1835 / 155 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

r e S R s pr S 7) I oe 52 GEDUEA ind:

Par pp

E S E

S E E Rati

Kenata Hay im unoerchelichten Stande mit Hinter-

etwanigen sonstigem Erben de: genannten Erdlasserin

Allgem Bekanntmachungen.

Bekanntmachung

Das Königl. Ober - Landesgericht von ‘Sachsen zu| Grundstücken, sind nachstehende Geldposten in den Naumburg macht hierdurch bekannt, daß“ durch das| Hypotheken - Tabellen eingetragen , als:

Decret vom 24. October v. J. Úber ‘dét Nachlaß des am 8. August 1833 zu Webau verstorbenen Ritter- gutsbesißers Traugott Ferdinand Eckardt auf den An- trag des hiesigen Königl. Pupillen-Kollegii, Namens der hinterlassenen minorennen Kinder , der erbschast- liche Liquidations-Prozeß eröffnet und zur Anmeldung und Nachweisung der Forderungen unbekannter Glâäu- biger ein Termin auf. : den 5. August c., Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landesgericht s-Re- ferendarius von Schrader im Lokalé* des unterzeich- ueten Gerichtshofes angeseßt worden ist. Es werden daher alle etwanige unbetanute Gläubiger des 2c. Eckardt hierdurch vorgeladen, ihre Forderungen bin- nen 3 Monaten und spätestens im obigen Termine entweder in Person oder durch einen mit Vollmacht und Fnformation versehenen hiesigen Justiz - Kom- missarius, von denen ihnen im Falle der Unbekannt- schaft die Ober-Landesgerichts- Justiz-Kommissarien, Fustizrath Quinque, Tellemann ll. und Wachsmuth biermit vorgeschlagen werden, anzuzeigen und die Beweismittel beizubringen. Bei unterlassener An- meldung ihrer Ansprüche und beim Ausbleiben haben sie ohnfehlbar zu gewärtigen, daß sie aller ihrer et- wanigen Vorrechte für verlustig erklärt und mit ih- ren Forderungen nur an dasientge, was nach Befrie- digung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch Übrig bleiben möchte, verwiesen werden sollen Zugleich wird - den Gläubigern des Eckardtschen Nachlasses hierdurch eröffnet , daß: j 1) das im Weißenfelser Kreise belegene Allodial- Rittergut Webau, und E 2) die von dem in demselben Kreise belegenen Dorfe Taucha zu erhebeuden und als Mann- lehn verlichenen Zinsen, zir, der in der Administration der Eckardtschen Erben verbliebenen Nachlaß-Masse gehören. Naumburg, den 17. Februar 1835 Königl. Preuß. Ober-Landesgericht. Mahlmann.

A. U L 4.1 g. A Alle diejenigen , welche an das nachgelassene Ver- mdgen des als Pächter zu Neparmiß' auf Rügen ver- storbenen Hauptmanns Ernst Ludwig Frtedrich von &Kahlden, über welches der förmliche Concurs eröffnet worden, aus irgend einem Grunde Rechtens Forde- rungen und Ansprúche haben, werden mii Beziehung auf die’ den Stralsundischen Zeitungen ausführlich eingerücten Ladungen hiermit aufgefordert , solche in einem der folgenden Termine, als : am 4. und 26. Mat oder am 19. Juni d. J.- Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofgericht speciell anzumelden, zu beglaubigen und de prioritate folcherhalb zugleich zu deduciren, bei Strafe der Prä- clusion und“ gänzlicher Abweisung vom Concurse, welche durch. den am 10. Juli d. F. zu publicirenden Präclusiv-Abschied erkannt und vollzogen werden wird

63

einer Anzeiger für

Edictal-Citation. Auf folgenden, | unter. der Gerichtsbarkeit des Kdö- nigl. Land- und Stadtgerichts Oleßko belegenen

]. auf dem, dem Carl Danielczik zugehörigen Hufen-Grundstücke Olezko No. 52. sub liuhr. Ill. No. 8.: a) 1 Thlr. 27 sgr. 4 pf. Vatererbtheil des Wilhelm Krzysak. b) 10 Thlr. 27 sgr. 11 pf. mütter- und groß- Me pier Erdtheil der Krzysakschen Pu- ptlen, welche auf Grund des mit den frühern Besißern Andreas Brachvogelschen Eheleuten am 13. Funi 1801 gerichtlich aufgenommenen Declarations- Protoëolls ex deer. de eodem dato von dem Plalhause Oleyfo Nr. 157 gelöscht, und ex resolatione vom 7. Fuli 1803 auf dieses Grundstück Nr d2 transferirt worden, li. auf dem Hufen -Grundsücte Olechßko Nr. d, - Wilhelm Olschoewskyschen Antheils sub unbr. IIT. No. 2, der Erbtheil der Elisabeth, verehel. Standzi, geborenen Sczepantzik, mit 30 Thlr. auf Grund des Contracts vom 9. Fuli 1792 ex resolulione de eodem dato, welche Summe die frühern Besißer Fohanna Friderique und Charlotte Julianne v. Losch auszuzahlen über- nommen haben; IlI. auf dem föôllmischen GrundstückeCzukten Nr. 3, C. Jacob Mallinkaschen Antheils, folgende sb faobe. I. auf Grund des Martin Kul- lafschen Erbrezesses vom 28 April 1746, ge- mäß Verfügung vom 25. November 1825, auf dem köllmischen Gute Czuïten Nr. 3 in- grossirte, und wegen des von Seiten der (GHläubiger fehlenden Dismembrations- §on- senses auf dieses Gut No. § C. sub Rubr. I. No. 1 bis 5, gemäß Verfügung vom 8. September 1831 mit übertragene Poien, als: 1) 18 Thlr. 26 sgr. 10 pf. an kôllmischer Hälfte A Wittwe Catharina Kullak, geb. Grie- Fasja : 2) 3 Thlr. 23 sgr. 4 pf. an väterlichem Erb- theil der Sophia Kullak: 3) 3 Thlr. 23 sgr. 4 pf. an väterlichem Erb- theil des Fohann Kullak; #4) 3 Thlr. 23 sgr. 4 pf. an väterlichem Erb- theil des Facob Kullak: 5) 3 Thlr. 23 sgr. #4 vf. an väterlichem Erb- theil der Anna Kullaë, welche Summen der George Kullak auszuzahlen Über- nommen hat, 1V, auf der im Domainen-Gute Seedranken be- legenen Wass.rmahlmühle , welche jeßt ‘der Fohann Wilhelm Pantke besißt, sub. Vnbr, I No. 1 bis 3 die vom frühern Besißer Gottfciedt Panfe auszuzahlen übernommenen mütterlichen Erbt heile : 1) O Soppa mit 237 Thlr. 15 sgr. 1 pf; 2D der Regina Soppa, verehel Hueller, mit 191 Thlr. 25 sgr. d pf. ; 3) der Charlotta Soppa, verchel. Soppa, mit 237 Thlr. 15 sgr. 1 pf. nebst Zinsen à

Datum Greifswald, den 4. April 1833. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. S.) v. Môller, Pcraeses.

T U 9.

Alle diejenigen , welche an die Verlassenschaft des im Funi 1833 mit Tode abgegangenen Pächters Carl Heinrich Fock und namentlich an die von demselben hinterlassene Pachtung des auf Rügen belegenen Guts Ruschviß, rehtsbégrüudete Forderungen und Ansprüche haben, werden, unter Bezugnahme auf die den Stral- sundischen Zeitungen ausführlich inserirten Procla- men, hiemit geladen, solche am 9. oder 30. Mai, oder aber am 19 Juni d. F.- Moörgeis !0 Uhr, vor dem Königlichen Hofgericht gehörig anzumelden und nach- zuweisen, bei Strafe der Präcluston, welche in ter- ino den 9. Juli c. im widrigen gegen sie erkannt und vollzogen werden wird.

Dann Greifswald, den 11. April 1835. Königl, Preuß. Hofgericht von Pommern

und Nügen.

von Möller, Praeses.

e

: Citation. i Es i hteselbst am 11. August 1832 die Mary

S

lassung cines Vermögens von circa 4000 Thlr. ver- fiorben und hat sich în Betreff ihrer persönlichen Berhältnisse ergeben, daß die Erblasserin am 14. April 1775 hier geboren , Tochter des Kaufmanns. Fohn Gabriel Hay und seiner Ehefrau Mary Halkerston gewes; und 16 Geschwister gehabt, von denen ein Bruder Fohn Hay im Fahre 1809 zu Leith verstor- ben und cin zweiter Brudec Hellenus. Hay, Kaiserl. Russisher Marine- Offizier im Fahre 1789 in einer Sceeschlacht geblièébèn, welcher eine. Tochter, die Ehe- gattin des Staatsraths Dyounkowski, Maria Helena, geb. Hay zu Charkow / hinterlassen haben soll.

Da fich nun von diesen Erben, so wie von den

nichts Näheres ergeben hat, #0 werden im Antrage des denselben zugeordneten Curators hiemit die sämmt- lichen Erbprätendenten mit der Aufforderung vorge- laden, sich innerhalb Neun Monaten und spätestens in dem auf |

den Vierzehnten (14) Dezember l.,

Vormittags 10 Uhr,

vor dem Deputirten, Herrn Kammergerichts- Assessor Barnheim auf dem Gerichtshause. angeseßten Termin entweder persdnlich oder durch cinen mit Vollmacht und Jnformation yerseheuen Bevollmächtigten, wozu ihnen die hiesigen Justiz - Commissarien Zacharias, Matthias und Vòdlß vorgeschlagen werden, zu melden, ihre Ansprüche auf die Erbschaft geltend zu machen, und diese Ansprüche durch ihre Erblegitimation mit: telst glaubhafter Atteste zu begründen

Diejenigen Erben , die sich zu melden unterlassen, haben zu gewärtigen , daß sie mit ihren Erbansprü hen werden präcludirt werden, hingegen haben die sich meldenden Erben, gegen einander ihre Erblegi- timation zu bewirken.

Danzig, den 30. Dezbr. 1834.

Kdnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

5 pCt/, ingrossirt auf Grund der Schuld, schrift vom 26. Mai 1783 und der Ab- tretungs-Urkunde vom 23 December 1799, gemäß Verfügung vom 5. December 1817;

V, auf dem vormaligen unadel. Lehngut Sta- rosten Anthcils Nr. 1, Fohann Klenfschewsky-

ber der Über die bezeichneten Schuldposien lautenden Instrumente, deren Erben, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Briefs-Fnhaber oder die in deren Rechte ge- treten sind, hierdurch öffentlich aufgefordert, den 1. Fuli 1835, Nachm. um 3 Uhr,

in dem hiesigen Geschäftszimmer vor dem Deputir- ten, Herrn Land - und Stadtgerichts-Assessor Sarto- rius entweder in Person, oder durch einen geseßlich zulässigen Bevollmächtigten , wozu ihnen der hiesige Justiz-Commissarius Schlester vorgeschlagen wird, zu erscheinen, und ihre Ansprüche an die . gedachten Schuid-Documente zu begründen, im Ausbleibungs- Falle aber zu gewäctigen, daß sle mit allen ihren Ansprüchen präcludirt, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt, die Schuld-Documente für nicht weiter geltend erklärt, und die erwähnten O im Hypothelen-Buche werden gelöscht werden.

Olchko, den 22. December 1834. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Befanntmachung.

Da über das Vermögen des Kaufmanns Adolph Benedict Ludwig Altvater und dessen unter der Firma Adolph Altvater bestandenen Handlung durch die Ver- fügung vom 20. Februar er. der Konkurs eröffnet worden is, so haven wir zur Anmeldung und zum Nachweise sämmtlicher Forderungen an die Masse einen Termin auf E den 12. August 1835, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Fustiz-Rath Brüggemann im Stadt- gericht angeseßt, zu welchem sämmtliche Gläubiger hierdurch persönlich oder durch zuläßige mit Voll- macht und Fnformation verschene Mandatarten, wozu ihnen bei Mangel an Bekanntschaft die Herren Fu-

vorgeschlagen werden, zu erscheinen, unter der War=-

nung vorgeladen werden, daß die Ausbleibenden mit

ihren Ansprüchen an die Masse präcludirt und ihnen

damit ein ewiges Stillschweigen gegen die übrigen

Gläubiger auferlegt werden wird.

Stettin, den 27. März 1835. : Königliches Stadtgericht.

Edictal-Citation.

Die Geschwister Bergemann , Töchter des verstor-

O Bergemann, und seiner Ehefrau,

eh. Kante:

2 1) Christine, verehelicht an den Mousquetier We- gener des ehemals Herzog Friedrich v. Braun- schweigschen Regtments: j N

2) Marie Elisabeth, verehel. Mousquetier Kussing oder Kupping- L

welche als Erbinnen bei einer Deposital - Masse des

unterzeichneten Gerichts interessirt sind, werden seit

einer Zeit von langen Fahren vermißt.

Alle Bemühungen des Kanteschen Nachlaß - Cura-

tors und der Verwandten der Geschwister Berge-

mann, deren Aufenthaltsort zu ermitteln , sind ohne

Erfolg gewesen. ö :

Das unterzeichnete Gericht hat hierauf den Actua-

rius Blüdoru zum Abwesenheits-Curator bestellt und

stiz- Commissions- Räthe Bdhmer, Calo- und Reiche |

ihn zu dem Antrage auf Todeserklärung der Ge- shwi|ter Bergemann ermächtigt. ö

Fn Folge dieses Antrages ist ein Termin auf den 5. December d. F., Vorm. 11 Uhr,

in der Gerichtsftube zu Breikenwerder angeseßt worden. Obengenannte Geschwister Bergemann, so wie alle

schen Antheils ex oblizatione vom 26. Juli 1777, gemäß Verfügung vom 21. October, 1777, eine Post von 166 Thlr. 20 sgr. nebst 6 vCt. Zinsen, welche der feühere Besißer Paul Brodowsfy von den Müller Schneider:

schen Eheleuten geliehen, und wovon die Schneider 50 Thlr dem Richter Schachtmeyer und 33 Thlr. 10 sgr. dem Rothgerber Laps, cedirt hat; :

VI. auf dem, dem Woytck (Czieslif zugeb örigen föllmischen Grundstücke 2 afen No. 7 sub Rubr. 1. Do. 1, für den Roß- Arzt Witte aus Olebzko ex oblizatione vom 4. Juli 1811, gemäß Verfügung vom 16. Januar 1813, ein Capital von 1009 Thlr. nebst 6 pCt. Zinsen, welches der Woytek Czieslif angeliehen hat ;

VI!. auf dem von Gottfriedt Skopy inne haben- den Platz- Grundstücke Olcßko No. 37 sah Rabr. Hi. No. 7, für den Bürger und Bâäker-

von ihnen etwa zurückgelassene Erben und Erbneh- mex werden daher hierdurch aufgefordert, sich vor oder in diesem Termine bei dem unterzeichneten Ge- richte schriftlich oder persönlich zu melden und wet- tere Anweisung zu erwarten. Sollte Niemand sich melden, so werden die Geschwister Bergemann für todt erklärt und das Weitere demnächst verfügt werden. Friedeberg i. d N / den 15 Januar 1835.

Das Patrimonial=- Gericht über Lichtenau und Breitenwerder.

Auf jeßigen Atitrag des Doctors Oldenburg hier- selb, als Âctoris Communis îm Amtsrath Schöón- bergschen Debitwesen , wird denjenigen Gläubigern der Braemphaelschen Eheleute, vormals auf Blücher, und resp. des wail. Amtsrath Schönberg auf Blücher, deren Forderungen in das Blüchersche Hypotheken-

0 die Preußischen Staaten.

in dieser Sammlung ein vortreflicher Johann Ey; dieses Gemälde ist nicmals in den Kun del gekommen, und erregte die Bewunderung

Kunstfreunde, welche das Kabinet des Herrn y

Rotterdam besuchten. Es vereinigt mit einer

kommenen Erhaltung den seltenen Vortheil für ÿ Kunstwerke dieses Meisters, daß es seiner Größe y gen sich eben so wohl für ein Museum , als sür „llo/b=

Kabinet des Kunstliebhabers eignet; daran x

sih vorzügliche Bilder von Teniers , Wouwermaz

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? 159.

Allgemeine

fagts-Zeitun«a.

Berlin, Freitag den

L N A R: T C A S E T T: es 2M E I A Pt

Zten Funi

til E: N E E E E L L E S B R R Meme Armm

Megzu, Johann Steen Brauwer, Martin Zorg, Is,

van de Velde, Berchem, Ruisdael und vieler q berühmter Künstler, welche Kunstliebhabern die

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legenheit darbieten , ihre Sammlungen mit Wb Amtli ch eNachr i dh ten.

lichem zu bereichern. 0 Seit einer Reihe von Jahren ist in Belgi so kostbare Sammlung zum Verkauf gebracht

Liebhaber in den Königl. Preuß. Staaten bik sich zur Empfangnahme der Cataloge an den jj, E. Mezner in Berlin zu nj

mann Herrn E. welcher den Debit derselben übernomnien und, bereit ist, jede anderweitige Auskunft zu gehen,"

Travemünder Seebad. Die Wirthschaft der Traveinünder Seebade-Y

warme als kalte Bäder gegehen werden.

Der ungemein starke Besuch im vorigen 5 hat die Anschaffung einer bedeutenden Anzahl (| Badekarren und die Vermehrung des anges

Personals, neben mancher anderen, die Bequen feit des Publikums bezweckenden Einrichtung ye laßt, so daß man auch bei ähnlichem Andrange möglichste Zufriedenstellung desselben hofen darf, Mit Bestellungen auf Logis, beliebe man si, bisher, zu wenden an

Fm Mai 1835. A, C. Ley ding,

Inspector der Bade-Ans

Literarische Anzeigen.

Bei uns is so eben erschienen und in den hiesy

Buch - und Kunsthandlungen zu haben : Neuester Grundriß von Berlin und Umgegend, nebst cinem Kärtchen, enthaltend

zum 30sten bis 36sten Polizei Reviere gehdrigen 9 schaften und einer historischen Uebersicht der.Erw

bungen und Vergrößerungen des Preuß. ESt«ats

ter dem Hause Hohenzollern. Gezeichnet und g chen v. K. Kolbe, geogr. Kupferstecher und (f Künsiler. Preis schwarz 25 sgr., sauber coloiirt 1 U

Gebrüder Nocca,

Königsstr. Nr. 17 u. Kdnigs- u. Posisir-E

Erschienen und versandt ist, und bei E. S, Mill ler in Berlin (Stechbahn No. 3.), s0 wie in dess

Handlungen zu Posen, Bromberg und Ghnesen « hei Vincent in Prenzlau zu haben: Journal für praktische Chemie. gegeben von O. L. Erdme«nn und F, Schweigger-Seidel. Aen Bandes 2 [l] 1835. No. 2. gr. 8vo, geh. (Preis des Jy ganges von 8 Bändea oder 24 llelten 8 Thl Inhalt: Mineralogischeundgeognostise Chemie. I. Chemische Analyse der Mineralquel

wird auch in gegenwärtigem Fahre mit den V

tagen eröffnet, und können von diescr Zeit an

Wera

Kronik des Tages.

__Se. Majestät der König haben dem Regierungs - Baurath núnnih zu Magdeburg den Rothen Adler-Örden dritter Klasse "4+ der Schleife und dem Hofrath Burchardt daselbst den then Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Des Königs Majestät haben den bisherigen Landgerichts- 9ath Ludwig von Fisenne zu Achen zum Staats - Prokura- {daselbsi Allergnädigst zu ernennen geruht. 1

Des Königs Majestät haben dem Rendanten und Secretair der ständischen Verwaltung auf Rügen, Pasedag, den Cha- N after als Hofrath zu verleihen und das darüber ausgefertigte Patent Allerhöchstselbst zu vollziehen geruht.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Bruder Sr. Majestät des Königs), Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin

ilhelm, Höchstdessen Gemahlin, und Höchstihre Kinder, hre Königl. Hoheiten die Prinzessinnen Elisabeth und Marie und der Prinz Waldemar, sind von hier nach Mainz abgegangen. _ :

Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Michael Pawlo- witsh von Rußland hat gestern (den 3ten d.) von Potsdam aus die Reise nach Marienbad, und Hôchstdessen Gemahlin, Jhre Kaiserl. Hoheit die Großfürstin Helena, mit Jhren Kindern, den Großfürstinnen Maria, Elisabeth und Katharina Kaiserl. Hoheiten, die Reise nach Karlsbad fortgesekt.

I

Der Justiz-Kommissarius Stuckart zu Rawicz ist zugleich zum Notar im Departement des Ober-Landesgerichts zu Posen (enannt worden.

Das 11lte Stuck der Geses-Sammlung, welches heute aus- gegeben wird, enthält unter Nr. 609. den Definitiv- Traktat zur Feststellung der Gränze zwischen den Königl. Preußischen Staaten und dem Königreiche Polen, von der Gränze des Großher- zogthums Posen bis zur Gränze des Freistaates Krakau. Vom 4. März (20. Februar) 1835. Berlin, den 5. Juni 1835. Debits-Comtoir der Geses-Sammlung.

N E e 1 Die Kunst-Ausstellung von Probe-Arbeiten der Klassen der Afaderait, ver Künster?Artelice® und der Kunst-Schulen, in den j Sälen des Afademie- Gebäudes unter den Linden, bleibt bis y Diensiag den 9. Zuni täglich von 11 bis 3 Uhr unentgelt- M lich geössnet., | (g23.) Dr. G. Schadow, Direktor.

h E TS R

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath,

zu Neuenhain im Nassauisehen Amte Königslein nf General-Jutendant der Königl. Museen und Kammerherr, Graf W- Jung. H. Ueber die Formeln der nil yon Brühl, von Dresden | L }% 1 e .

vorkommenden Silikate, von C. (Sehluss ) Miltheilungen vermisehten lTahalls, Zugleich mit diesem Uefte ist das 8te lely 3ten Bandes oder 1834. No. 24 versandt woh welches das Inhalts - Verzeichniss des 3ten Dub und das Register über den Jahrgang 1834 eullik

Joh. Ambr. Barth in Leipug,

O Ce Qt der Geschichte des Preuß. Staates undŸ kes für alle Stände bearbeitet von Dr. Ed. ÿ nel. (Danzig bei Fr. Sam. Gerhard.) )

75 fgr,

Buch intabuliret waren, und die durch den bereits am 17. Juni 1818 legitimicten Ober - Appellations-|

meister Friedrich Bußfko aus Oleßzfo ex obli- galione vom 19. Mai 1804, gemäß Verfügung vom 23. Mai 1804, ein Capital von 190 Lhlr ; nebst 6 pCt. Zinsen, welches die Wilhelm Wrobelschen Eheleute angeliehen haben : | auf dem Johann Leidereiterschen Zinsgute Czuften Nr. 1 Antheil ! sub liube. ll]. No. 1, für die Einsassen Stephan Schweighocfer- schen Erben ein Capital von 200 Thlr nebs 6 pCt Zinsen, welches die Alexander Fischer- schen Eheleute schuldig geworden, ex obii- galione vom 28 Juli 1812, gemäß Verfü- gung vom 8. April 1813;

IX. auf dem, den Fohann und Chrisiine Chitt- rallaschen Eheleucen zugehörigen Zinsgute Wielißken Ne. 5:

a) s0b Rubr H. No. 1 fúr ten Kurschmidt| Jacob Witte aus Olezko auf Grund der von den genaunten Beslern unterm 17. November 1800 ausgestellteu Schuldschrift- gemäß Verfügung vom 24. November 1800, “ein Capital von 59 Thlx. nebst 5 pCt. Zinsen:

b) sub Rubr. H No. 2 für den Noß- Arzt Witte aus Olezzfo ein Capital von 18 Thlr. nebst 6 pCt. Zinsen, auf Grund der von den Chittrallaschen Eheleuten ausgestellten Obligation vom 3 Mai 1811, gemäß Ver- fügung vom 10. Juni 1811.

Von diesen Posten sollen die ad 1. , 1U., I, IV. und V. bezeichneten schon längst bezahlt scin, die ge- dachten Besißer können aber weder die Original-Do- cumente noch Quittungen beibringen, noch von dem Leben und: Aufenthalte der Gläubiger oder deren Erben Nachricht geben. Die über die ad VI., VIIL, VITI. und IX. aufgeführten Schuldposten ausgefer- tigten Documente sollen dagegen nach Angabe der genanuten Gläubiger sämmtlich verloren gegangen sein, und es ist daher Behufs Löschung aller dieser. Posten cin öffentliches Aufgebot nachgesucht und be- willigt worden.

Es werden demnach sämmtliche unbekgnnte Fnha-

VIII

gerichts - Procurator Hettling zu Wolfenbüttel , resp

dessen Substituten, den Advocaten Bartning hierselb,

ihre nvch habenden Ansyrüche an den Amtsrath;

Schönberg, molo dessen Nachlaß in dem, nach er- |

fannter formeller Concurs - Eröffnung úÜver sothanen

Nachlaß am 3. Febr. 1830 stattgehabten Liquida: ions-

Termine angemeldet haben, nachdem von dem ge-

dachten Procurator Hettling seine Vollmacht aufge-

rufen 1zorden und dadurch auch die seines Substitu-

ten erloschen ist, hiermit aufgegeben : binnen 6 Wochen, vom Tage der ersten Bekannt- machung dieses dentlichen Notificatorii ange: rechnet, einen Procurator in loco zu diesen De- bitacten zu legitimiren und denselben concessa aetlormn inspectione pracsente BRegislratore zu einer bestimmten Erklärung Über einen zur Hinlegung eines Rechtsstreits mit dem Guts- besißer Bühring auf Nutteln, po. Rect-nungs- Ablegung cum amoxis. gerichtlich proponirten Vervalecich zu instruiren , sonst aber, wie hiermit cin für allemal angedrohet wird, unfehlbar zu gewärtigen, daß sie als an die Beschlüsse der an- wesenden, vder mit Procaratoren in loco verse- henen Creditoren für gebunden werden erkläret werden.

Schw:rin, den 4. Mai 1835. /

Zur Großherzogl. Meckl Justiz- Canzlei verordnete Director, Vice- Director und Räthe.

(L. S.) C. v. Maydell.

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J. C. Hinrichs sche Buchhdlg. in Leb

Gerhard!-E

/ Abgereist: Der Königl. Schwedische außerordentliche Ge- Y sandte und bevollmächtigte Minister am Kaiserl. Russischen Hofe, F Freiherr von Palmstjerna, nah Stockholm.

F

Zeitungs-Nachrichten. A6 La 1 d.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments - Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 27, Mai. (Nachtrag.) Herr Wakley überreichte / 16 Petitionen, worin das Haus ersucht wird, sich beim Könige E zu Gunsten der wegen ungeseßzlicher Associirung verurtheilten Arbeiter von Dorchester zu verwenden, Die Bittsteller behagup- feten, das gerichtliche Verfahren gegen diese Leute sey ungerecht See und selbst wenn es gerecht gewesen wäre, so sey doch die über sie verhängte Strafe zu hart. Diese Ansicht unterstügte } err Wakley, indem er sagte: wort le Unglücklichen Männer sind nach einem Geseh verurtheilt h el welches ste nicht kannten; sie waren nur dem in London Ane Mndeven Orten gegebenen Beispiel gefolgt, indem sie sich unter daß fie | verbanden, um so viel Lohn für ihre Arbeit zu erlangen, Hilteh M Stande wären, sth, thre Frauen und Familien zu unter=- doch e O die Verwandten dieser, wenn nicht geseßwidrig, so s A sehr grausam besiraften Leute sind mit gleicher Härte S Lng verfolgt worden. Eine Frau, die unter den Me ivten ihren Mann, zwei Brüder und einen Sohn hatte, Vidls - Ah, als diese England verlassen hatten, an die Kirch- Vei, Aufseher um Untersiüßung; Lehtere aber antworteten: ¡11/vein, wie werden ihr feine Untersiüßung zukommen lassen; sie

hat noch cinen Sol » Shill Sohn, der 6 Shilling in der Woche ver- dient, und das reicht für seinen und ihren Unterhalt bin (4 Fch

hoffe, das Haus wird in diesem Fall sein Privilegi Me Adresse an die Krone richten; V wai A i O diese Sache am 25. Junt vor dem Hause zur Sprache ble R , Die Minister werden jedoch gewiß schon früher die An- I Erwägung ziehen, da ih von ihrer Gerechtigfeits- icht nl henlicbe Überzeugt bin, daß sie jene unglücklichen Leute Hafens ein Vergehen, das, wenn es Überhaupt ein solches ist, we- gstens ein absichtsloses war, werden Strafe leiden lassen.-/ E auf legte Herr Potter, Mitglied für Wigan, eine R dieses Ortes vor , worin das Haus gebeten wird, die Blas, sftunden in den großen Fabriken durch ein Geseß zu ver- Eu eine andere von Honiton gegen alle Beschränkung der lé, A am Sonntage, wobei der Ueberreicher die Hoffnung ta B daß die Debatten vom vorigen Abend und die Vota ta en Jen Sessionen in dieser Beziehung alle weitere Er- dél Difton berflüssig machen würden, und drittens eine Petition ssenters von Salford, worin dieselben ihre Unzufrieden-

heit mit der von Sir R. Peel zu ihren Gunsten vorgeschlagenen Maßregel kundgeben und das Haus ersuchen, keine Maßregel die- ser Artzu genehmigen, wodurch nicht alle Klassen gleichgestellt würden. Mehrere auf die herrschende Kirche in Jrland bezügliche Bitt- schriften, sämmtlich gegen den Grundsaß der Verwendung des Kirchen-Eigenthums zu anderen als kirchlichen Zwecken gerichtet, wurden von Herrn Shaw eingereicht, welcher versicherte, daß die Protestanten in Jrland jenen Grundsaß als eine auf ihre Ausrottung gesezte Prämie ansähen, und mit Recht, und daß, wenn derselbe angenommen würde, das Hauptband zwischen Großbritanien und Jrland zerreißen müßte. Bei dieser Gele- genheit widerlegte Herr Shaw auch einige Jrrthümer, in die Lord John Russell, wie er sagte, in früheren Reden verfallen sey, obgleih er (Herr Shaw) von Herrn Brown zur Ordnung gerufen wurde, da Lord Russell nicht anwesend war. Er sagte, der Lord habe behauptet, in der Diôcese von Killaloe seyen nur 2000 und in dem Kirchspiel Tullamore nur 120. Protestan- ten, und doch beziehe in leßterem der Kirchspiels-Pfarrer jährlich 470 Pfund; beide Angaben aber könne er (Herr Shaw) nach genauen und offiziellen Nachrichten für unrichtig erklären; erstere Didcese zähle 18,205 und leßteres Kirchspiel 1254 Anglikanische Protestanten, und der Pfarrer von Tullamore empfange jährlich nicht viel mehr als den vierten Theil der ihm angedichteten Ein- nahme. (Hört, hört!) Auch einer von Herrn O’Connor kürz- lich behaupteten Angabe widersprah der Redner; dieser hatte näâmlich gesagt, er habe den Pfarrer seines Kirchspiels niemals gejehen , denn derselbe, so wie der Senior, lebe außerhalb des Kirchspiels, sein Gehülfe wohne 14 Meilen von der Kirche ent- fernt, und der Küster verkaufe ohne Erlaubniß Branntwein auf dem Kirchhofe. Herr Shaw theilte nun folgende ihm von dem Pfarrer des Kirchspiels, in welchem Herr O'’Connor wohnt, zugekommene Erklärung mit: „Jch bin seit 7 Jah- ren Pfarrer des Kirchspiels und habe mich in dieser Zeit beständig darin aufgehalten, ausgenommen 4 Monate, während welcher ich einen von dem Bischof vollkommen approbirten Stell- vertreter dort zurückließ (hôdrt!); Herr Laird, der Senior, wohnte während jener Jahre bis zum leßtverflossenen abwechselnd bei verschiedenen Mitgliedern von Herrn O'Connor's eigner Familie (hört); was den Gehülfen betrifft, so ist er seit beinahe 6 Jah- ren angestellt, hat diese ganze Zeit über in dem Kirchspiele ge- [ebt und die Functionen eines Kirchspiels-Schullehrers aufs tüch- tigste und musterhafteste verschen (hört !); der Küster endlich ist ein frommer, rechtschaffener und fleißiger Mann, der weder in den 6 Jahren seit seiner Ernennung, noch jemals in seinem Le- ben mit oder ohne Erlaubniß Branntwein verkauft hat.‘ (Bei- fall.) Der Redner meinte, solché falsche Angaben könnten nicht schnell genug berichtigt werden, Zeun .sie übten großen Ein- fluß auf die öôffentlihe Stimmung aus und hätten leider in der Zeit, seitdem sie verbreitet und für wahr angenommen worden, schon Unheil genug angerichtet. (Hört!) Sir G. Clerk überreichte ähnliche Petitionen aus Kirchspielen in der Grafschaft Meath und Lord Francis Egerton desgleichen von Salford, Manchester und Lancashire. Leßtere zählten zusammen 20,000 Un- terschriften; es wurde darin ernstliche Besorgniß über den jeki- gen Zustand der Jrländischen Kirche und tiefes Bedauern über die Nichtausführung der von dem vorigen Ministerium vorge- schlagenen Maßregeln ausgesprochen und der Schuß des Hauses zu Gunsten der herrschenden Kirche erfleht. Unter den Unter- zeichnern derselben befanden sich auch viele achtbare Dis: senters und ein Katholik, Namens Trevers. Eine Bittschrift derselben Art von Seiten der Stadt Durham überreichte Herr R. Trevor. Ueber die von Lord Egerton vorgelegte Petition aus Manchester glaubte Herr M. Philipps, Mitglied für Manchester, einige Bemerkungen machen zu müssen, um so mehr, als das Haus nächstens aufgefordert werden würde, die von ihm angenommene Resolution in Bezug auf die Verwendung der überflüssigen Einkünfte der Jrländischen Kirche in Ausführung zu bringen.

(¡Jch weiß nicht‘, sagte er, „welche Mittel man angewandt ha- ben mag, um die Unterzeichnungen zu jener Petition aufzutreiben, auch will ich ihre Authentizität nicht in Zweifel ziehen; aber so viel kann ich sagen, daß die Zahl der Unterschriften im Verhältniß zu der Bevölkerung der Stadt, aus welcher sie kömmt, sehr gering ist. (Hört!) Es freut mich, zu sehen, daß die Zahl derjenigen Einwoh- ner von Manchester, die solche Gesinnungen hegen, so klein ift, und ich erlaube mir, das Haus darauf aufmerksam zu machen, daß mein sehr ehrenwerther Kollege, der seitdem das Amteines Präsidenten der Handels=- Kammer angenommen, bei der leßten Wahl seine diesfälligen Ansichten ziemlich ofen ausgesprochen hat, sv daß wohl seine Wiedererwählung als das Resultat der reiflichen Ueberzeugung der Einwohner von Manchester in Bezug auf den vorliegenden Gegenstand anzusehen if. (Hört, hört Man hat es hervorgehoben , daß die Bittschrift auch von einem fa- tholischen Gutsbesißer unterzeihnet worden sey, und ich will weder diesem Herrn, noch irgend cinem Anderen, einen Vorwurf darüber machen, aber ich glaube, er ist Eigenthümer bedeutender Kirchen- güter (lauter Beifall), und wenn ich Kirchengüter besäße und die- selben in Gefahr wähnte, so würde ich es gewiß auch für meine Pflicht halten, gegen eine Maßregel, von der ich eine solche Gefahr fürchtete, zu protestiren. // (Hört! und Gelächter.)

_ Herr Finn protestirte, als Katholik, gegen die in den er- wähnten Petitionen vorkommende Behauptung, daß die katholi- schen Mitglieder des Unterhauses ihren Eid verleßt hätten, und gegen das zugleich an das Haus gerichtete Gesuch, daß es eine Eidesformel abfassen möchte, die den Katholiken jede Einmischung in die Eigenthums - Angelegenheiten der Kirche verbôte. Wenn man, meinte er, den Katholiken auf ihren jezigen Eid nicht glau- ben wolle, wie könne man sich dann einbilden, daß sie sich durch Me N binden lassen.

Was anders ‘/, fuhr er fort, ¿hat die Kathol 0 F lang aus diesem Hause entfernt S als ihre beil e "Ehrfurcht vor der Verpflichtung eines Eides? Möchten nur die ehrenwerthen Mitglieder eben solche Achtung vor der Heiligkeit eines Eides unter den verschiedenen Sekten dieses Landes erzeugen. (Hdrt!) Jch will dem Hause nur eine Thatsache anführen: Ein Protestant, das Mit- glied für Ennis, fühlte sich, als er an diese Tafel trat, um zu {chwd- ren, empört úber die Eide, die ihm als Protestanten abgenommen werden sollten, und leistete den katholischen Eid. Fch würde auch

um alle Herrlichkeit der Welt niht den Eid s{wdren, den die protesiantischen Mitglieder dieses Hauses ablegen müssen - und in welchem ihre katholischen Brüder als Göhßerntdiener ge- brandmarkt werden. Diejenigen , welche meine Religion ans greifen, gereichen , meiner Meinung nah, dem Protestgntis- mus und jeder anderen Religion zur Schande. Sie vergessen ggns den reinen Gru der Liebe, ohne den keine Religion mdglich ist, wenn sie den Glauben ihres Nächsten verunglimpfen. (Beifall. Daher kommt es, daß elne tiefgerourzelte Ueberzeugung herrscht unter dem Frländischen Landvolk von der Schuld der protestantischen Pfarrer an all’ der Unbill und Ungerechtigkeit, die sie zu leiden haben. Jch weiß wohl, daß es unter ihnen manche sehr würdige Männer giebt, aber auch viele Andere, die es zu ihrem einzigen Geschäft machen, schlechte Gesinnungen zu verbreiten und Zwietracht unter der Be=- völkerung Jrlands zu erregen; o j: B. der Dechant von St. Patrick- cin Mann, der jährlich 2500 Pfd. Einkünfte von seiner Pfründe bezieht- und von dem ich eine authentische Rede gelesen habe, worin er die Ir= ländischen Katholiken für Keßer, Mörder und Menschen ohne Treue und Glauben ausgiebt. Auf solche Weise also shmäht der ehrwürdige Empfänger der jährlichen Summe von 2500 Pfund die Leute, v! denen er sein Einkommen bezieht! (Hôrt!) Fs es da zu verwun= dern, daß das Jrländische Volk es ungerecht findet, eine Kirche ut=« terhalten zu sollen, deren Geistlichen es so beshimpfen und verleum- den, und daß es innig an seinen eigenen Geisilichen hängt, scinen Freunden in der Stunde der Noth und seinen treuen Rathgebern in der Stunde der Verlegenheit? Gewiß, die herrschende Kirche wird durch ihre Überelfrigen Freunde mindeftens eben so sehr gefähr= det, wie durch ihre bittersten Feinde.-/ (Beifall)

Herr Brotherton, Mitglied fúr Salford, bat um die Erlaubniß, auch einige Worte über diesen Gegenstand sagen zuw dúrfen, da unter den eingereichten Petitionen auch cine aus dem Ort, den er repräsentire, befindlich sey. „Bei dieser Frage“, sagte er, „scheint es mir sich überhaupt gar nicht um religiôse Grundsäße, sondern allein um Geld zu handeln. (Ungeheurer Beifall von Seiten der Jrländischen Mitglieder.) Wenn die herrschende Religion die christlihe und eine auf Gerechtigkeit ge- gründete Religion ist, die Frieden und Wohlgefallen auf Erden zu stiften sucht, so ist es, um noch das Beste zu sagen, wenigstens ein schlechtes Kompliment für diese Religion, von ihr zu behaupten, daß sie untergehen múßte, wenn sie nicht durch das Geld des Landes unterstüßt würde.“ Herr O’'Connell, der im Lauf der Debatte auch noch das Wort nahm, meinte, man sollte immer- hin jene Bittschriften entgegennehmen, obgleich dem Hause und den Ministern wegen ihres Beschlusses in Bezug auf die Jrlän- dische Kirche Verrath gegen den Kdnig und die Verfassung Schuld gegeben werde, denn dergleichen Jnsinuationen müsse man mit mitleidiger Verachtung behandeln, worauf Lord Eger- ton den in den Petitionen, die er vorgelegt hatte, vorkommen- den Ausdruck „Verrath‘/ dadur zu mildern suchte, daß er den Gebrauch desselben für eine bloße Nedefigur erklärte, denn es sey hier freilich niht von dem Verrath im igristischen Sinne des Wortes die Rede, wo es einen Aufstand oder eine Empörung gegen den König bedeute. 1

London, 29. Mai. Die Königin wohnte vorgestern in Begleitung des Herzogs von Cumberland, des Herzogs, der Her- zogin und des Prinzen Georg von Cambridge der Prúfung der Zöglinge der National-Schulen der Londoner City im Mansion- House bei und nahm nach dem Examen ein Dejeuner bei deu N Sa

derr More O'Ferrall, einer der Lords des Schates, ist am Dienstage in Kildare ohne Opposition V eibe:

Die Morning Post erzählt, als Sir C. Bagot unter dem Peelschen Ministerium zur Beglückwünschung des neuen Kaisers nah Wien gesandt worden, sey er zugleich beauftragt worden, nach Erledigung dieser Mission sich als Botschafter nach St. Perersburg zu begeben. Als nun Sir C. Bagot in Wien die Kunde von der Resignation des Peelschen Kabinets erhal- ten, habe er natürlich Depeschen aus Downingstreet erwartet, mit Instructionen, was er nun zu thun habe. Éin Tag sey aber nach dem anderen vergangen, und Lord Palmerston habe sich nicht herabgelassen, dem Sir C. Bagot zu schreiben, ob er sich nah St. Petersburg zu begeben oder zurückzukehren habe. So habe denn Sir C. Bagot nach langem Warten si endli entschließen müssen, nach England zurückzukehren. Keine Erklärung sey dieserhalb in St. Petersburg gemacht worden, und der Kaiser von Rußland müsse sich auf's neue durch das insolente Be- tragen des Lord Palmerston beleidigt fühlen. Der Courier stellt aber diese ganze Behauptung in Abrede, indem Sir Char- les Bagot gar nicht abberufen sey und seine Entlassung nicht eingesandt habe, folglih nach St. Petersburg hätte abgehen müssen; denn aus dem Umstande, daß Lord Palmerston keine neue Instructionen gesandt, hätte Jener schließen müssen, daß die alten noch fortbeständen. Der Streit wird durch mehrere Blätter fortgeseßt, und die ministeriellen Blätter meinen , die Tories schienen sich zu größerem Gehorsam gegen den Herzog von Wellington als gegen den König verpflichtet zu halten, denn sonst würde Sir Charles Bagot sich nicht herausgenommen ha- ben, um einer bloßen Ministerial-Veränderung willen nah Eng- land urückzukehren. 1

Der Versuch, die Birminghamer politische Union wieder zu organisiren, ist überaus kläglih ausgefallen. Wie es scheint steckt der Verein von der Zeit seines früheren Bestehens her bis über die Ohren in Schulden, so daß jedes Mitglied des vor- maligen Vorstandes für eine Forderung von 100 Pfd. grretirt werden kann; deshalb will Herr Th. Attwood, der radikale Banquier, der bei seiner Popularität schon viel Geld zugeseßzt hat, mit der Sache nichts mehr zu thun haben. Am Ende kam man überein, sih erst Bericht über die Stimmung unter den A Klassen O zu 04 Es waren nur etwa hun- dert Zuhörer zugegen, und die Sache dürfte, wie Í damit cin Ende E G | ste, wie man glaubt,

Der kürzlich verstorbene Graf von Longford hinterläßt ei Wittwe und 10 Kinder. Er war einer die M Le sentativ-Pairs und saß im Oberhause als Baron Silchester vom Vereinigten Königreiche; er war außerdem Custos rotulorum der Grafschaft Westmeath, wo der größte Theil seiner Güter

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