1835 / 172 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

übersandte, das nachstehende charakteristische Antwort - Schreiben, welches von einer goldenen mit dem Portrait des Fürsten ge- zterten Dose begleitet war, zustellen lassen : ; L ¿Euer Wohlehrwürden! Fhren werthen Brief vom 6. Januar d. J. habe ih mit Freuden gelesen. Jn den Zeilen desselben hade ich sowohl den edlen Charakter. eines chrwürdigen aufgeklärten Geist- lichen und cines sehr eifrigen Verehrers des Christenthums, als auch den wahren Biedersinn eines sehr aufrichtigen Menschenfreundes, und die Fähigkeit eines Schriftstellers wahrgenommen. GlÜcklich i das Gewissen eines solchen Mannes, und noch glücklicher ist die Gemeinde, die si eines solchen Seelenhirten erfreut! Was Fhr präch tiges Werk „, Europäische Türtei// betrifft, so habe ih es mei- nen Leuten zum !¡eberseßen gegeben, und es wird in kurzem sowohl im Serbischea als auch im Bulgarischen aus meiner Typographie herauskommen und dermaßen in ganz Serbien und Bulgarien ver- breitet werden. Uebrigens danke ih Fhnen für die guten GlÚck- wünsche, die Sie mir in JFhrem belodten Schreiben zu senden be- liebten, und indem ih Jhnen versichere, daß Sie siets in meiner Erinnerung verbleiben werden, habe ih die Ehre mit Achtung zu beharren, Euer Wohlchrwürden bereitwilligfter U Milosch Obrenowitsch, Fürst von Serbien. Pgjarewacz, 5. (17.) Mai 1835,//

Aegypten.

‘Von Clot-Bey, einem gebornen Marseiller, Vorstand einer medizinischen Lehranstalt in Alexandrien, is in Marseille ein Schreiben über die am erstgenannten Orte Ferrschende Pest ein- gelaufen, wovon Nachstehendes das Juteressanteste ist: „Im An- fang der Krankheit: Kopfschmerz, Neigung zum Erbrechen oder wirkliches Erbrechen, rothe Augen, ungewisjer Gang, dem eines Betrunkenen ähnlich, starrer Blick, stupides Aussehen, weißbelegte feuchte Zunge, voller und geschwinder Puls. Jn dieser Periode kônnen Brechmittel und difusible Reizmittel ver- sucht werden. Den zweiten oder dritten Tag: Verwirrung in den Ideen, bisweilen sdrmliches Delirium, die Zunge trocken in der Mitte, roth am Rande, Hige in der Haut, oft Schmerz in der obern Gegend des Bauches, selten Durchfall. Dann zeigen sih gewöhnlich die Beulen (bubons) und Brandbeulen (char- bons). Jn dieser Periode findet sich wirklich Jrritation im Darmkanale, im Gehirn und ín den Lymphdrüsen. Da wir als- dann keine Reizmittel anwenden können, so helfen wir uns mit Aderlassen und Schröpfen. . Wir kfauterisiren die Beulen und Brandbeulen, um auf der Haut die Jrritation zu sistiren. Vom vierten bis zum sechsten Tag erscheinen Petechien oder bläuliche Flecken auf der Haut. Wir gebrauchen dann ‘ableitende Mittel avf den Extremitäten. Durch diese Methode, die uns rationell scheint, sind, glauben wir, einige Kranke gerettet worden. Die Pestleichen haben nit den gräßlihen Anblick, den Di und Maler denselben zu leihen pflegen; auch gehen sle nicht chneller in Fäulniß über, als die von Individuen, die an anderen Krank- heiten verschieden. Nur an drei Kadavern haben wir Brand- beulen gefunden. Die meisten Aerzte Alexandriens behaupten, die Pest. sey dort eingeschleppt worden, was wohl möglich, aber nicht erwiesen ist. Sie glauben eben so wenig an Epidemie, während Andere und wir selbst davon überzeugt sind. Einige Fälle, die wir beobachtet, sprechèn fár - die Uebertragung (trausmission) der Krankheit, viele andere sind dieser Annahme entgegen. Wir sechs Aerzte z: B. berühren unsere Kranken, bringen mehrere Stunden ay ihren Betten zu, machen in einem verschlossenen Orte die Leichendff\nungen u. dgl., und bis jett ist uns fein Un- fall begegnet. Es gewährt keinen Schulz gegen das Uebel, sich im Innern des Hauses abgeschlossen zu halten. Man kann die Cpis “demie weder auf Nechnung der lesten großen Ueberschwemmung noci) des schlechten Beerdigungs-Systems seßen. Uebershwemmun- gen gab es seit den lehren zehn Jahren häufig, und bei den vie- len Gräbern, welche 1831 die Cholera dffnete, zeigte man un- gleih weniger Sorgfalt, als in späterer geit,“ Das Datum dieses Schreibens ist nicht angegeben. Ein Handelsbrief aus Kahira vom 17. April bemerkt, daß am 15. April die Zahl der Todten 621 betrug; am l16ten sey sie auf 596 gefallen. Es sterben dort auch viele Europäer, besonders IÎtaliäner und Malte- ser. Der einzige Handelsartikel, der, so zu sagen, noch geht, ist Englischer Callicot, worin die Todten ecingehüllt werden.

F nland.

Berlin, 21, Juni. Der Verein zur Beförderung des Gar- tenbaus in den Preußischen Staaten beging heute Mittag im Königl, Akademie: Gebäude das 13te Jahresfest seiner Stiftung. Wie. im vorigen Jahre war auch diesmal wieder das Vestibül im oberen Stockwerke jenes Gebäudes nebst den zu beiden Sei- ten desselben befindlichen Sälen mit Orangerie: Bäumen und sel- tenecren Blumen und Topf-Gewächsen aller Art, worunter auch viele exotische Pflanzen, von den Hof-Gärtnern Brasch und Hempel auf das Freundlichste ausgeschmückt worden, und im; Vestibül unter der großen Akademie-Uhr war ein Buffet ange- bracht, auf welchem auserlesene, oder doch für die L eti seltene Früchte, wie Ananas, Pfirsichen, hier gezogene

ren, Firschen, Himbeeren, auch eine "Partie von ungewöhnlich großem Spargel auslagen. Von 11 Uhr an konnte dieser \chdne Festschmuck gegen Eintrittskarten auch von n in Augenschein genommen werden, die dem Vereine angehören. Gegen 12 Uhr aber niußten : gen die. beiden Nebensále verlassen, da sich um diese Zeit die Vereins- Mitglieder in dem Saale zur Rechten versame melten, um die statutenmäßige Wahl eines neuen Vorstandes vorzunehmen, wäßrend in dem Saale zur Linken die Vorberei- tungen zur Si6ung selb getroffen wurden. Die Wahlen pelen da- hin aus, daß die sämmtlichen Mitglieder des Vorstandes in ih- ren Aemtern bestätigt wurden. Sonach bleibt der Geheime Me- dizinal-Rach Pr. Link Direktor, der Garten-Direktor Lenné ister

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Apfelsis j nen, Melonen, Weintrauben, Pflaumen, überaus" |chóône Erdbee- !

folchen Personen : nicht ? die Schauiusti- :

| Stellvertreter, der Professor

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: Kugler arrangirt.

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Rechnungs-Rath Schneider Schabmeister, und der Kriegs-Rath Heynich Secretair des Vereins. Nach beendigter Wahl begaben die anwesenden Vereins - Mitglieder sicch nach dem Saale ur Linken, wo der Geheime Medizinal-Nath Dr. Link die Fest- Rede hielt, in welcher ex unter Andern auch die innern Verhält- nisse des Vereins und dessen Leistungen, sowie das Kassen- und Rech- nungswesen berührte. Den Beschluß der Feier machte ein Festmahl in dem ebenfalls mit Topf-Gewächsen geschmückten Lokale des Kunst- gärtners Teichmann im Thiergarten. j i

im Königl. Akademie - Gebäude war heute Nachmittag ‘in den Stunden von 3 bis 6 Uhr dem- größern Publikum gegen beson- dere Einlaß-Karten geöffnet, und wird demselben auch noch mor- gen Vormittag von 9 bis 2 Uhr offen stehen. Ein ausführ- liherer Bericht über diese Feier wird in einem der nôchsten Blätter der Staats-Zeitung nachfolgen.

Nachrichten aus Koblen z zufolge, war der Ober-Prä- sident von Bodelschwingh-Velmede am läten von dort nach Lon- don abgereist. ; :

Aus einer unlängst erschienenen Uebersicht der im Regie- rungs-Bezirk Düsseldorf befindlichen Unterrichts-Anstalten und der sie besuchenden Schüler und Schülerinnen pro 1834 ergiebt sich Folgendes: Es bestanden am Schlusse des vorigen Jahres in diesem Regierungs-Bezirk: a) 8 Gymnasien mit 80 Lehrern und 956 Schülern; b) 15 höhere Stadt- Schulen mit 65 Lehrern, 1919 Schülern und- 213 Schülerinnen; c) 52 Privat - Anstalten mit 78 Klassen, 105 Lehrern, 695 Knaben und 1194 Mädchen; endlich d) 765 Elementar -Schulen mit 1118 Klassen, 1034 Leh- rern, 54,410 Knaben und 48,276 Mädchen. Die Gesammt-Be- völkerung des Regierungs-Bezirks belief sich auf 720,709 Seelen, worunter 130,400 Knaben und Mädchen in dem Alter von 5 bis 14 Jahren. Von diesen waren 17,298 vom Schuldesuche perio- disch dispensirt oder nach bestandener Prüfung entlassen und es blieben sonah noch 113,102 zum ‘wirklichen Schulbesuche ver-

ichtet. Y

M Am l5ten d. M. entstand in Wirrw (Reg. Bezirk Breslau) auf dem herrschaftlichen Hofe Feuer, wodurch das alte Schloÿß mit sämmtlichen Wirthschafts - Gebäuden in kurzer Zeit in Asche glegt wurde. Am löten brach in der Stadt Schurgast (Reg. Bezirk Oppeln) Feuer aus, das binnen eini: gen Stunden die katholische Kirche, 28 Bürgerhäuser, mehrere Ställe und Scheunen verzehrte.

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Meteorologishe Beobachtung.

Morgens | L Abends | Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck . (337,8 e ‘Par. 336, 3 s ‘’Par./335, 6 6 ‘Par, sQuellwärme 7,4 ® R. Luftwärme} 7,0 °R. | 12,4°R. | 6,2 ° R. sgwufwärme 15,5 ® R, D Me | gabe d [mnt 179 5 -... L L L i 7 Y 4 Wind... | RB. | RV Rue [otiedershlag 0,0 5'Nh. : Nachtkälte 5,9 ° R.

Wolfenzu t NW. S : Tag: smittel : 336/61/// Yar... 869R... 31% R... 66 pCt.

1835. | 20. Funt.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 16. Juni.

Niederl. wirkl. Schuld 552. 52 do. 1002. Ausg. Schuld 17. Kanz-Bill. 25,7. 410 Amort. 942. 3 79. Russ. 983. Oesterr. 99. Preuss. Präm.-Scheine 1101. do. 4g A0, Span, 58 432,

8 277

Span, 58 427. Darmst. 255.

Autwerpen, 15. Juni.

Zins). 164. Cortes 305. Coup. 173. Belg.

100. | Hamburg, 19. Juni. Engl. Russ. 1052. Hope in Cert. 982. 1253. Polu. 1374, Dän. 742. Port. 52 871. Loudon, 16. Juni. Cons. 35 927. Belg. 994, Span, Cortes 44, Obl. v. 1824 Zins]. 124. Ausg. 19. 232 Holl. 56. 32 do. 101. Port. Engl.-Russ. —, Bras. 83. Columb. v. 1824 38. Mex. 375.

Chili 46. Wien, 16. Juni, 56 Mêt. 1017. 48 972, Neue Anl. 5861.

Preuss. Präm. - Scheine 32 612.

ASL. 891, Peru 311.

Königliche Schauspiele.

Montag, 22. Juni. Im Schauspielhause: Zum erstenmale : Kaiser Friedrich l. (zweiter Theil), oder: Friedrich und Alexan- der, historische Tragödie in 2 Abth. , von E. Raupach. Erste Abth. in 2 Aufzügen, zweite Abth. in 3 Aufzügen. :

Dienstag, 23. Juni. Jm Opernhause : Die s{chône Mülle- rin, Oper in.2 Abth. Musik von Paesicilo. (Dile. M. Schnei- der: Röschen, als Gastrolle, Hierauf: Der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. (Dlle. M. Schneider : Hann- chen, als Gastrolle.) ,

Im Schauspielhause: 1) Michel et Uhristine, vauderville par Scribe 2) La jeune femme colère. comédie en I acie, par Mr. Etienne. 3) Le parrain, nîèce comique pár Seribe.

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Königstädtisches Theater.

Montag, 22. Juni. Die Normannen vor Paris, lyrisches Drama in 2 Akten, aus dem Italiänischen des Felix Romani übersekt von Albini. Musik von Mercadante. (Dlle, Vial: Serte als Gaitrolle.) :

‘Preise der Pláge: Ein Plas in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.

Dienstag, 23. Juni. Das Königreich der Weiber, odcr: Die verkehrte Welt, Burleske mit Gesang in 2 Akten, frei nach Desnoyer, von Fr. Genée. Die Musik is vom Musik-Direktor Vorher: Der leichtsinnige Lúgner, Lustspiel

Dr. Störig 2tèr Stellvertreter, der | Geheime Medizinal-Rath Pr. Lichtenstein General-Secretair, der |

Die Pflanzen -Ausstellung |

| serlichen Regierung, so

c ] |

|

| Ausg. Sch. 163,

in 3 Akten, von Schmidt. (Hr. Lorbing , vorn Stadt-Thegta zu Leipzig: Felix Wahr, als zweite Gastrolle.)

Neueste Nachrichten.

Paris, 15. Juni. Der König empfing vorgestern Abeyy die Botschafter Oesterreihs und Englands und die Gesandte Schwedens und Griechenlands. Auch der Herzog von Chyj, seul und der Marschall Molitor hatten Audienzen bei Sr, Ny jestät. Gestern in aller Frühe begaben die Herzoge von Orleans und Nemours sich nach Rambouillet und der König um 12 Uh Mittags nach Versailles. eda |

Der Prinz Leopold von Sicilien ist in London angekommy, er behält dort sein Jncognito bei und führt den Namen ein Grafen von Teramo. i i L409 i Der Graf von Rigny hat gestern eine Urlaubs - Reise y getreten; er wird einige Wochen von der Hauptstadt aly fend sevn. E /

Die Pairs hielten heute eine legislative Sibung, in welhy die Minister des Jnnern und der Finanzen mehrere bereits v der Deputirten-Kammer angenommene Gese6ß-Entwürfe vorlegt, Nachdem der Präsident mit Zustimmung. der. Kammer die missionen zur Prüfung der in der leßten Sikzung eingebrahn beiden Gesegze ernannt hatte, wurden verschiedene Kommissgg Berichte abgestattet, worauf die Berathungen über den pro [jj verlangten Zuschuß von 1,200,009 Fr. zu den geheimen Ausg begannen, Der Vicomte Dubouchage bekämpfte dieses Gru, währendder Grafvon Argout dasselbe vertheidigte. Der Mars von Barbé-Marbois gab den Wunsch zu erkennen, daj ny känftig die geheimen Ausgaben möglichst beschränke Und" sici falls in das Ausgabe - Budget eintrage. Der Mini sten Innern berief sich, wie gewöhnlich, darauf, daß unter deth wie auch in den ersten Jahren de, saurátion jähelih 7—8 Mill. zu geheimen Ausgaben veri worden seyen, und daß man sich sonach nicht wundern dit, wenn gegenwärtig noch zu demselben Behufe 2,400,000 Fr, M gegeben würden. Bei der darauf erfolgten Abstimmung ging d Geseßz-Entwurf mit 84 gegen 13 Stimmen durch. Vei dy Abgange der Post beschäftigte die Versammlung fich mit demsh das See-Ministerium verlangten Nachshuß von 650,000 Fry setnen diesjährigen Ausgaben. ;

Ein Schreiben aus Beaugency theilt mit, daß ein wminis rielles Circulär die Unterstüßung, die die Regierung seither da Polnischen Flüchtlingen ertheilt, um die Hälfte herabgesekt hb Das Cikculár des Ministers fordert die Flüchtlinge auf: sie (l ten ‘arbeiten, damit sie im Stande wären, ihre Bedürfnisse sf zu bestreiten. H : 8

Die Regierung hat gestern Abend mittelst des Telegraph aus Bayonne die Nachricht erhalten, daß die Königin wg Spanien durch ein Dekret vom Uüten die Demission des Her Martinez de la Rosa angenomraen hat. Der Graf Torcno j zum Präsidenten des Minister - Rathes und interimistischen N nister der auswärtigen Angelegenheiten ernannt worden

Die France zeigt an, daß der General Moreno, desu Anwesenheit in England vor einem Jahre so viel Ausfseh machte, die Vsachsamfteit der Polizei getäuscht habe und in Hauptguartiere des Don Carlos angetominen sey. 7 EEA

Ein Schreiben aus Toulon vom Lien d. theilt mit, dd alle in dem dortigen Hafen liegenden Transportschisfe den B fehl, sich zur Abfahrt vorzubereiten , erhalten hätten. „Wt ha den““, heißt es in diesem Schreiben, „den Rhone“, die „Ag

the‘“, die „Fortune“/, die „Durance“/ und den ¡¡Hinisterre‘/ hit

die zusammen 2000 Mann an Bord nehmen können, Unser zwei Linienschiffe haben 1400 Mann übergefahren; es werde also in zwei Fahrten die 6090 Mann der Fremden Legion at dem Spanischen Gebiete seyn können. Der „Nestor“ und da ¡„Triton“/ haben, wie uns versichert ird, bercits bie zwei ersten B taillone der Fremden-Legion an den Balearischen „nseln ans Land gescit, dann die Spanische Besaßung an Word genommen und [u nach Spanien gebracht. Der „Duquesne““ und die -Zphigenia sollen ebcnfalls zum Transporte der Truppen verwandt werder, Nach der Sentinelle des Pyrenées vom llten hu der Brigadier Oraa die früheren Besaßzungen vot San-Esteva Elisondo und Urdach mit seiner Kolonne vereinigt. Er if a lôten nach Pampelona abgegangen. Eine Abtheilung Karlistish Truppen hat gleich nach dem Abzuge der Bejazung Elisondo in Namen des Don Carlos in Besiß genommen. Briefe aus M bao berichten, daß der General Espartero mit 11,003 Mann un ©00Flinten, die er von Eybar mitgenommen hatte, in jener Stall ingetroßen sey. S Die S latten haben sich jest von dem panischen Sti! fen wteder erholt, der sie während des lesten Monczes ergrise hatte. Die Französischen Fonds heben si mit großer N ligkeit wieder. Auch nach Spanischen Fonds ijt Nachfrage, | Z eigen. . | 0 H eute {loß 5proc. Rente pr. compt. 108. 90, A 18, 65. 8pyroc. pr. compt. 79. 5%. fin cour. 79, 20, H Neap. 96. 85. Jproc. Span. 41. Cortes di 24 proc, Hoil. 57, F urt a M, 18. Juni. N S O 4proc. 985. 98%. L21proc. 58. B, lrn B, Bank-Actien 1623. i621. Part. Obl, 1407. LA0E, n u 199 G, 213, Br. Preuß. Prám.-Sch. 634. 034. do. d (nl. 987. B. Holl. 5proc. Obl. von 1832 1005. A in Loose 685. 084, 5proc. Span. Rente 411. 41, sproc, do,

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“Nedacteur Cottel.

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Gedruckt bei A, W. Hay

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Bekanntmachungen.

¡ A uszug

Durch die auf den Antrag des Friedrich von der Lan@&en auf Plüggentin unterm heutigen Tage hie- selbst erlassenen, den Sgralsundischen Zeitungen iu * extonsa. Ínserirten Ladungen, sind alle diejenigen, welche an die unlängst an den Extrahenten verkauf- ten, dein Hauptmann von Bagwiß auf Ralow bis- | her eigenthümlich gehdrenden, auf NRúgen, im-Sam- tenser Kirchspiel belegenen Allodialgüter Berglase u. Tolckmihß ec. p. aus irgend einem Grunde Rechtens Fordexungen und ujpräche haben, aufgefordert, folche in cinem der folgenden Termine am 29. d. Mts., am 19. Funi oder am 19

Juli d. F, Morgens 10 Uhr,

Königlich

1777, und

Allgemeiner Anzeiger vor dem Königlichen Hofgericht anzugeben und nach- zuweisen , widrigenfalls jîe- durh den am 31. Juli er, zu publicirenden Präclu\v- Abschied damit werden präcludirt und völli Datum Greifswal Preuß. Hofgericht von Pommern

Edictal-Citation.

Auf den Antrag ihres der Wallburg, Carl Friedrich , ohann Friedrih Wilhelm, geboren den 1. Februar 1782, von denen seit 1814 und resp. 1805

abgewiesen werden. in dem auf

, den 6. Mai 1835,

und Rügen.

v. Möller, Praeses.

ader:

Curators werden die Gebrä-

Gräflich von geboren den 9 Mai

M 970 rut Mena emtU0 25M W MME L 1 EE

an u 2D E u SSN2 TAEAT N: A E UAC S T H N G C O C L. Ti A A P Ert E baicGedieiobibendeeivitetti iat BdEy

für die Preußischen Staa alle Nachrichten fehlen, so wie deren etwanige ut-

bekannte Erben und Erbnehmer hierdurch bffffentlich vorgeladen, sih innerhalb neun Monat und spätestens

den 17. Dezember 1835, Mittags 12 hr,

angeseßten Termin auf der Gerichtsstube zu Lanke zu

melden und weitere Anweisung zu gewärtigen, wi-

drigenfalls die Todes-Erëlärung der Gebrüder Wall-

burg ausgesprochen, und das Vermögen den nächsten

Verwandten zugesprochen werden wird. Liebenwalde, am 3. März 1835.

Redernsches P

atrimonialge- richt Lanke :c. L

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Ten.

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. o ; tifun Jn Folge höherer Bestimmung soll ein QUEE, S Eifêngußrbäaren der hiesigen Königl. Ell i j i als ; a, 10 E igebalken verschiedener Größe / eni Pfund bis 18 Centner tragen, ferner Et fe walzen, Stubendfen, Camine, “O Fußkraßeisen, Bettstellen, Laer en der, Bratenwender,- Jeu erungen verde öffentlich an den Meislibieteudetn Ver fol wozu der Termin auf den 22. d. M N 12 Ul genden Tage Vörmittags von 9 guf dem Werke selb antberaumt ist. y Berlin, den 17. Funi 18353.

Königliches Eisengiegerei- Amt

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben .dem General - vroéhusen, Kommandanten von Wittenberg, Adler-Orden zweiter Klasse zu verleihen gerußt.

Se. Majestät der König haben dem Pfarrer Ziegler zu Deutsch-Crottingen bei Memel dez Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Königl. Majestät haben den Hofgerichts - Rath Met- tingh in Arnsberg zum Geheimen Zuskiz -Rath und den Hof- aihts Salarien - Kassen - Rendanten Scheer daselbst zum Rech- ungs-Rath Allergnädigst zu ernennen geruht.

Major von den Rothen

Angekommen: Der General-Major und Inspecteur der len Artillerie-Jnspection, von Diest, von Stralsund. Abgerei st: Der Fürst zu Lynar, nach Drehna.

Zeitungs-Nachrichten. AULTAAO

Sant eis

Paris, 15. Juni. Gestern arbeitete der König mit dem Handels - Minister.

Im Constitutionnel liest man Folgendes: „Man spricht von der nahe bevorstehenden Abreise des Fürsten von Talley- tand, dessen Gesundheits-Zustand der Landluft mehr als je be-

‘dürfen soll. Jedermann kennt die Gewohnheiten dieses berúhin-

ten Staatsmaunes; er gefällt sich darin, in peuge des Erfolgs der von ihm angerathenen Pläne zu seyn, und nderen die Sorge zu úberlassen, diese Pläne in Ausführung zu allen Ruhm für sich daß ein Anderer ärndte, was

der Entfernung ein

bringen. Herr von Talleyrand will nicht allein in Anspruch nehmen ; er will, e gesäet, daß cin Anderer eben so glúcklich handle, als er gera- then, Seine Bescheidenheit gebietet ißm, nur die Hälfte des Vahlspruchs : Consilio manuque zuführen. Jm Uebrigen sind wir zu entschiedene Anhänger der Nicht-Jntervention, als daß wir nicht dem ilteten unserer Diplomaten für die guten Rathschläge danken sollten, de er in dieser Beziehung ertheilt hat. Es heißt, sein politisches {ben würdig beschließen, wenn anders dieser thätige Geist über- haupt dea dffentlichen Angelegenheiten entsagen' und in der Zu- rückgezogenheit Ruhe findeu kann.“ Der Courrier fran- eais glaubt, daß Herr von Talleyrand sih zunächst nach seinem Landgute Pont - de- Saint begeben werd?è, daß er aber seine Reise nah Wien noch nicht ganz aufgegeben habe.

Das Journal des Débats fügt der Nachricht von der Ernennung des Grafen Toreno zum Spanischen Premier-Mini- ster folgende Bemerkung hinzu: „In der Besorgniß, daß Frank: rei die Intervention verweigern werde, suchen einige Organe der dffentlichen Meinung in Madrid aus allen Kräften zur An- nahme eines revolutionnairen Systems mitzuwirken, das einzige, lie sle sagen, mit welchem man den fanatisirten Truppen des Don Carlos widerstehen könne.“

Der National sagt: „Das Journal des Débats kannte wahrscheinlich schon die Entlassung des Herrn Martinez de la

osa, als es alle möglichen traurigen Folgen der Jnterventions- Verweigerung auf Rechnung der Opposition sebte. Wenn Spa- min sich selb und den Eingebungen seiner Energie überlassen, ind auf seine eigenen Hülfsqueklen angewiesen bleibt, so ist dies, vie das doctrinaire Journal zu verstehen giebt, die Schuld der Hyposition ; denn ohne die Opposition würden {on 59,090 Mann die Pyrenéen überschritten haben. Herr Thiers hätte schon die lansheen vor Lerida eröffnet, und Don Carlos wáre schon ge- ungen worden, seine Wohnung in dem Schlosse Valencay Wieder aufzusuchen. Dies Alles soll die Opposition verhindert aben, dieselbe Opposition, welche als so schwach und unver- Wnftig verschrieen wird, auf die Niemand hôrt, an die Niemand glaubt! Das heißt doch offenbar der Opposition zu viel Ehre R Wie dem aber auch sey, wir für unsern Theil über- Mhien gern die Verantwortlichkeit für unser Vertrauen zu der vi B der revolutionnairen Partei in Spanien. Welches auch i 28 )jelfälle seyn mögen, die ihr noch bevorstehen, so befürch- gun E denselben weniger für Spanien, als von der Fort- d g es unglücklichen Versuchs mit dem jusle-milieu, welchen

? Intervention nur verlängert hätte.“

a err Trélat soll, wie Herr Lionne, in diesen efangenhause zu Clairvaux abgeführt werden,

Großbritanien und Jrlan d.

vom arlaments-Verhandlungen. Oberhaus. t N JUni. (Nachtrag.) Die Erklärung des Lord Gle- thig iber die Weigerung des Grafen Amherst, unter dem l gen Ministerium als Königl. Bevollmächtigter nach Kanada 2hen (wonach die Angabe im vorgestrigen Blatte der St. A M berichtigen ist), lautete folgendermaßen : „Mein edler Kana (Graf Aberdeen) hat es sehr bedauert, daß zu dem nach worder, zu sendenden Kommissar eine andere Person gewählt s ift él Ich bedaure diesen Personenwechsel ebenfalls, denn Ï édle Gemen wahr, daß das jeßige Ministerium wünschte, welcher Jraf (Amherst) möchte in der Stellung verbleiben, zu

[r von der vorigen Verwaltung ausersehen war. És Abend auf seinem Pla6

Tagen nach

Sibung

keut mich, diesen edlen Grafen heute

f da er gegenwärtig ist, so sterium nicht den W ;

anada zu erhalten. Mein edler Freund (Graf

sagt, es sey dem edlen Grafen unmöglich ge-

statt eines einzigen Kommissars eine Kommission

n ernannt worden, der Regierung noch seine

Dazu will ih, als Erwiederung, nur

- daß sich untex den Gründen, welche der edle

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Graf ( Amherst) fär die Ablehnung der ihm zugedachten Mis- sion angeführt, feine Mißbilligung des von dem jeßbigen Mini- sterium entworfenen Plans befand.“ : «_ Unterhaus. S ißung vom 12. Juni. (Nachtrag. ) Fhndem Herr Robinson seine (vorgestern ihrem Inhalt nach mitgetheilte) alljährlich wiederkehrende Motion, Behufs einer Re- form des gesammten Englischen Steuer - Spstems, einbrachte, ineinte er, es würde doch wohl endlich die Zeit gekommen seyn, Gerechtigkeit zu úben und sämmtliche Einwohner des Königreichs nach ihrem Vermögen zu besteuern; das gegenwärtige System, welches die Industrie und det Handel zu Boden drücke, den reichen Müßiggänger aber verschone, sey {lecht und werde im- mer schlimmer; der Arbeitslohn betrage ungefähr 8 Shilling wöchentlich und nehme immer mehr ab; der Arbeiter, der jähr- lich hdchstens 20 Pfund verdiene, músse davon 8 Pfund dem Staate abgeben, und wenn dies so fortgehe, so drohe dem Lande allgemeine Verarmung und eine Revolution. err Spring Rice, der Kanzler der Schaßkammer , der die Motion zuerst bekämpfte, ließ sich auf keine ausführliche Wider- legung des Vortrages ein , deren dieser, wie er sagte, nicht be- dürfe, sondern se6te nur auseinander, daß das Land, tweit ent- fernt, in so unglücklicher Lage zu seyn, wie Herr Robinson es schildere, sich vielmehr namentlich in komknerzieller und industrieller Beziehung des besten Wohlstandes erfreue und immer mehr auf- blúhe ; seitdem die Whigs am Ruder seyen, vergehe kein Jahr, wo nicht eine bedeutende Summe lästiger Taxen abgeschafft wüûr- de; in den le6ten 5 Jahren seven nach einander die Abgaben von gedrucckten Baumwollenzeugen, von Kohlen, von Schiefern, von Ziegeln, von Lichten, von Hanf, von Seife, von See- Asse- kuranzen, von Zeitungs- Annoncen, ferner die Abgaben, welche früher von Geschäftsmännern für jeden ihrer Handlungs: Reisen- den, ihrer Ladendiener, ihrer Schreiber und dergleichen entrichtet werden mußten, geschwunden; endlih sey auch ‘noch die Haus- Steuer sehr bedeutend reduzirt und durch die neue Zoll-Akte be- deutende Erleichterung geschafft worden, Wenn aber der ehrenwerthe Herr nun mit einem Male alle Taxen, zum Belauf von 15,710,000 Pfd., abschaffen wolle, so würde das dem ganzen bisherigen Systeme der Regierung ein Ende machen und die größte Verwirrung her- vorbringen; die aligemeine Grund- und Vermögens-Steuer aber, auf die der Antrag abziele, würde sich als noch viel {lechter bewähren, als das gegenwärtige System; das Ganze sey eine Maßregel, zu der man nur im alleräußersten Nothfalle schreiten dürfe. Herr P. Thompson, der den Antragstelter etwas ausführlicher ‘wider- legte, fragte unter Anderm, was eigektlich der ehrenwerthe Herr unter allgemeiner Vermögens - Steuer verstehe. Sollte es eine solche seyn, wie früher in England existirt habe, so beweise die Erfahrung hinlänglich, wie nachtheilig dieselbe auf Handel und Industrie gewirkt und als welche Wohlthat die Abschaffung der- selben sih bewährt habe. Sollte die Steuer eine solche seyn, die von dem im Handel und Fabrikwesen beschäftigten Kapital erho- ben werde, so würde die erste Wirkung eines solchen Systemes seyn, das Betriebs - Kapital aus England zu entfernen, und da- durch würden nicht nur Handel und Industrie sinken, sondern auch namentlich der Arbeitslohn fallen und somit der Arbeiter, dem der ehrenwerthe Herr aufhelfen wolle, gerade am meisten verlieren. Nachdem sich hierauf noch einige Redner dafür und dagegen hatten vernehmen lassen, wurde die Motion (wie bereits gemeldet) mit 105 Stimmen gegen 42 verworfen. Als am Schluß dieser Si6ung der Secretair für Jrland, Lord Mor- peth, seinen Antrag in Betreff der Jrländischen Zehnten bis zum 26sten d. M. ausseste und darüber großes Gelächter unter der Aufschub von einer Seite her veranlaßt worden, gegen die er sich gern gefällig zeigen wollte.

London, 16, Juni, Gestern sind der Prinz Leopold von Sicilien und der Graf Matuschewitsch von Paris hier eingetroffen. In der Ernennung des Herzogs von Richmond zum Lord- Lieutenant der Grafschaft Susser will man eine Annäherung des jeßigen Ministeriums an die Stanleysche Partei erblicken. _ Herr Roebuck, der in der gestrigen Si6ung des Unterhau- ses so heftig gegen die ganze Englische Presse zu Felde zog, ist einer der eifrigsten Gehülfen Lord Brougham's bei der von die- sem beabsichtigten Abschaffung des Zeitungsstempels und daher, jo wie dieser, fortwährend mit den bestehenden Zeitungen im Kampfe begriffen. So sagt heute der Courier, die gestrigen Expectorationen des gelehrten Mitgliedes für Bath hätten im Hause nicht den geringsten Anklang gefunden; man habe ihn, als er die Zeitungen als so nihtswürdig dargestellt, von allen Seiten mit dem Rufe: „Nicht alle !“/ unterbrochen , indem jedes Mitglied die Blätter seiner Partei von dem Tadel ausgenommen wissen wollte, und der arme Mann wäre, wie es leider so oft sein Loos sey, nur ausgelacht worden.

Die beiden wegen Wahlbestechungen aus dem Unterhause ausgestoßenen Mitglieder für Ipswich, Dundas und Kelly, beab- sichtigten, obgleich Herr Gisborne sich noch die Beantragung einer ihnen von dem Parlament zu diktirenden Strafe vorbehalten hat, bei der neuen Wahl in jener Stadt wieder als Kandidaten auf- zutreten. Die acht Personen, welche auf Befehl des Unterhauses vor dessen Schranken gestellt und jest nach Newgate abgeführt worden sind, hatten si, als in Ipswich die Untersuchung über die dortige Wahl eingeleitet wurde, theils entfernt, um nicht als Zeugen erscheinen zu müssen, theils waren sie Anderen zu ihrer Entfernung behülflih gewesen. Hiesige Blätter meinen, daß eine Wiederholung s\olcher Mißbräuche dem Burgflecken Jpswich sein Wahlrecht kosten könnte.

Die Bericht-Erstatter der Zeitungen beider Parteien bekla- gen sich wiederholentlich über das leise Sprechen des Lord John Russell im Parlamente, welches oft kaum die Hälfte von seinem Vortrage verstehen lasse. Da er sehr nahe beim Sprecher sie, meinen sie, so scheine er, wenn er sh, dem parlamentarischen Brauch zufolge, redend an diesen wende, zu vergessen, daß das ganze Haus ihn hôren müsse, . was doch gerade- bei dem Haupte der. Majorität des Hauses am oigen ep

Opposition erscholl, erklärte ‘der Minister, er sey zu diesem

der Unruhen zu Wolverhampton ist becndigt und hat bewiesen, daß weder die Friedensrichter noch das Militair bei der Sache zu tadeln waren, daß aber das System, welches große Städte ohne Polizei läßt, aufs scnellste geändert werden muß.

Wie es heißt, haben die Minister den König bewogen, die sechs Tagelöhner, welche von Dorchester deportirt worden , weil sie eine geseßwidrige eidliche Verbündung unter den Arbeitern zu bewirken suchten, unter gewissen Bedingungen zu begnadigen.

Unter dem Vorsiß des Marquis von Chandos bildet sich ein „allgemeiner landwirthschaftlicher Verein“/; Herr W Cayley, eben- falls Parlaments-Mitglied, ist Vice-Präsident desselben.

Der ehemalige Miguelistische Befehlshaber, Visconde von Santa Martha, ist mit der Königl. Brigg „Espoir““ von Por- tugal in England angekommen.

Das fâr den Dienst der Königin von Spanien hier aus- zuhebende Corps, welches der Oberst Evans befehligen wird, soll im Ganzen aus 10,000 Mann Infanterie, §00 Mann Kavalle- rie, 700 Scharfshüßen und 300 Artilleristen bestehen. Der heutige Stan dard enthält einen langen Artikel gegen die Wer- bungen zu Gunsten der Spanischen Regierung, worin es einetr- seits als unchristlich dargestellt wird, daß eine Regierung ihre Unterthanen dergestalt geradezu aufmuntere, ihr Blut für frem- den Sold zu verkaufen, und andererseits als gefährlich , daß sie, ohne Erlaubniß des Parlaments , ein Heer unter fremdem Na- men im Lande zusammenziehe, denn es könnte ja einmal ein an- deres Ministerium nah einem solchen Beispiel eine Armee ver- sammeln, die, wie die Wallensteinsche, stark genug wäre, sich selbst zu ernähren und die Verfassung umzustoßen oder Jrland von Großbritanien zu trennen.

Im Börsenbericht der Times wird die Bereitwilligkeit ge- rühmt, womit die hiesigen Kaufleute den erforderlihen Kredit zur Organisirung der Spanischen Expedition geschafft hätten. Die Equipirungs - Kosten für jeden Mann werden auf 10 Pfund an- geschlagen.

Die gestrige Abrechnung am auswärtigen Fonds-Markte ist weit besser abgelaufen, als man erwartete, und man darf den panischen Schrecken als beendigt ansehen. Die Verluste waren allerdings sehr bedeutend, da die Spanischen Obligationen seit dem 1. Maí um 38pCt. und die Portugiesischen und Süd - Amerikanischen Staatspapiere um 20pCt. geschwankt haben. Die reichsten und umsichtigsten Kapitalisten enthielten si{ch aller Zeitkäufe, denn diese waren es vorzüglich, die das Unglück anrichteten.

An der heutigen Börse- wurden die Namen von 209 Personen angeheftet, die ihre Verbindlichkeiten vom 29sten v. M. nich{"zu erfüllen im Stande waren, und man erwartet, daß sich die Zahl dieser Namen bis morgen noch vermehren werde. Diese Indivi- duen sollen, dem gewöhnlichen Gebrauch zufolge, von der Fonds- Börse ausgeschlossen werden.

Niederlande.

Aus dem Haag, 16. Juni. Jhre Kaiserl. Hoheit die Prinzessin von Oranien ist heute von hier nach Baden - Baden abgereist und Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien ist im Begriff, nach dem Hauptquartiere zurückzukehren.

Der Prinz Wilhelm ‘Friedrich Heinrich hat zu seinem leßz- ten Geburtstage von Sr. Majestät dem Könige von Schweden einen geschmackvoll gearbeiteten Degen und zwei {dne Porphyr- vasen zum Geschenk erhalten.

Dele

Brü ssel, 16. Juni. Es scheint, daß der Zweck der sogenannten patriotischen Versammlung, wie schon berichtet worden, weniger dar- auf ging, jebt gegen die Wahlen der Ministeriellen zu wirken, als für die Zukunft die Republikanisirung Belgiens vorzubereiten. Diese ersie Versammlung war nichts als ein Vorwand um unter dem Schein des Rechts und unter. dem Schu6 der Geseke das Bitt- schriftenwesen zu organisiren, ‘das schon einmal Proben abgelegt: hat von seiner Wirkungskraft. Die verschiedenartigsten Elemente haben sich zu diesem Werke zusammen gefunden. Barteís an der Spiße is tolerant für den Katholizismus und ohne es ge- rade mít dem Papst zu halten, zeigt ev sich doch sehr nachsichtig gegen die Diener der Kirche; Jottrand (Redacteur des „„Cour- rier Belge‘) will nichts wissen vom Katholizismus , nichts vom Papst und nichts von den Dienern der Kirche, und dennoch ver- ständigen sih Beide zu Einem Ziele, jeder wirkend nach entge- gengesekten Grundsäbßen. :

Deutschland.

Weimar, 19. Juni. Am ziveiten Pfingst-Feiertage, wo in Arnstadt die Ankunft des neuvermählten fürstlichen Paa- res, des Erbprinzen Günther und der Prinzessin Mathilde von Hohenlohe-Oehringen erfolgte, waren Tausende von Fremden aus der Nähe und Ferne herbeigeeilt, und große Menschenmassen wogten durch die Straßen, welche mit Guirlanden, Kränzen und Bäumen geschmückt waren. Um 11 Uhr verließ eine Reiterschaar, mit blauen und weißen Scherpen geziert, unter Trompetenschall[ die Stadt, um die Neuvermählten an der, zwei Stunden weit entfernten Gränze jenseit des Städtchens Plaue zu empfangen und von da nach der Residenz zu begleiten. Jn Plaue war ein höchst geschmackvoller Ehrenbogen im Gothischen Style erbaut. Unter immerwährendem Kanonendonner farm das fürstliche Paar bei Arnstadt an, wo eine geshmackvolle Ehrenpforte mit passen- den Inschriften errichtet war. Endlich gegen 3 Uhr erscholl das tausendfache. Hoch der zahllojen Menge, die Herrschaften zogen in die Stadt ein und der Stadtrath überreichte ihnen eine schriftliche Begrüßung. Die zweite Ehrenpforte war nicht weit vom Schlosse; hier standen die Jungfr Stadt, blau und weiß gekleidet, und streuten den neuen Ankömmlingen Blumen. Die fürstliche Mutter mit ihren Enkeln harte auf dem Balkon des Schlosses und nun eilte die Tochter in ihre Arme. Der Zug, der sie begleitet hatte, zog, noch einmal mit klingendem Spiele vor- über, und als sich" die errschaften zurügezogen hatten, ers schienen die verschiedenen wepuUtationen mit Geschenken, zux Exs

Die Untersuchung wegen