1835 / 181 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E E E T Ta D R O b Ft: ‘ul Paf Di

mre R R E i i it i F L

Herrn Mane errn Mayer h; einen Überraschenden Garten Sr. Excellenz des Charlottenburg dargebrachtes

inen, von denen unter mehreren neuen aus den

wächse aus anderen Prèivat- Gärten und aus den gen Kunfst- und Handels-Gärtner ¿ur Zierde des überhaupt seltenen,

keinen Anspruch machenden Feitshmudckes, alle zu

der Raum dieser Blätter, daher nur einige der vorzüglicheren hier Boronia serrulala, Herrn Justizrath Meyer; Boronia vom Herrn R. Deer; canadense und Boronia Lupinus nanus. Tro- Malope grandiflora. Pho- Temimeris Helia

Si mpervivum

folgen, wie: Protea grandiflora, ram und Erica grandiflora vom denticulata und Zephiranthes grandiftora, Erica perspicua und giloa, Cypripediun pinnata vom Kunst - Gärtner Herrn Mathieu; Da bicolor, Pelargonium Klierianum. idola imbricata, Salpiglossis hyberida und diilora vom Hof - Grèner Herrn Brasch; vom Kunst - Gärtner Herrn Toussaint ; bicum und Spartium jJanceum

P. Fr. Bouché; Cactus hybridus Herrn Timm; Thunhergia alata

cin großes Exemplar . von Aloe

vom picta,

liche Blumen- Geselle mit Herrn Faust; zwei ungemein fämme, vom Kunstgärtner außerordentlich shdn gezogener

hohe vorzüglich

lich große, reich mit Blüthen bedeckte ciosissimus vont den Kunsigärtnern

verschiedene {dn blühende Georginen in Töôpfen vom Hofgärtnuer Herrn Fintelmann in Charlottenburg; auch verdienen Erwähnung des Handels-Gärtners Herrn Kraaz,

die vorzüglich s{chdnen Päonien

die in besonders netten, von dem hiesigen Spediteur Herrn C. von Teplißer Terralith- Von den Früchten traten insbesondere Anganas aus den Treibereien der Fuhrmann, Limprecht A ) : Treibercien der Frau Gräfin von Jßhenpligß, die auch eine Quantität sehr gut konservir= ter Gold-Peppins (Peppin l’or) eingesandt hatte; die doppelte Sw0o= ler - Pfirsich und Holländische Aprikosen vom Herrn Hofgärtuer Nietner in Sanssouci gezogen; die rothe Troyes-Pfirsih (double de Troyes) und die blauen Malvaster-Trauben, vom Handels-Gärtuer Ananas - Aprikosen und weiße Himbeeren von dem

Humbert hingesandten Blumen - Töpfen Geschirr aufgestellt waren. hervor, die ausgezeichnet schdnen Kunst- und Handels - Gärtner Herren Gäde, und D. Bonché, wie die Pflaumen aus den

Herrn Nicolas (Harten - Känfiler merkenswerth eine Stangen über ein Schulße. Der große Reichthum und die das Anzichendsie geordneten Pflanzen und chenden Beweis, wie sehr die Gartenkunst

Herrn Klengel im Thiergarten.

der des Vereins, geehrt durch die Anwesenheit"

Hobeiten der Frau Prinzessinnen Wilhelm und Kar

niglichen Hoheit des Prinzen August von Preuße Excellenzen des Geheimen Staats- und Kabinets - Grafen von Lottum, des Groß und vieler anderer hoher Staats - Hn Dele für den Gegensiand, das sich Nachmittage nah dem Schlusse

uid am folgenden Tage durch kums aus allen Ständen, auf die dazu aus

Nachdem die Mitglieder des Vereins des Vorstandes in den Sessions-Saal dev

und Myrthen, durhwebt mit den

der feierlichen Versammlung entgegen leuchtete. Direktor des Vereins, Geheime Medizinal-Rath die Feftrede. Derselbe erwähnte den der Verein scit dem vori

matitt, Maassent, von Fhenpliß, Schübler, wurden Eritinerutg genannt.

Verhältnisse des Vereins, gab Nachricht von dem Personalstande, vott der befriedigenden Lage des

der sich auf 967 Mitglieder beläuft, Kassen- und Nechnungs-Wesens, Rückstände ein Gegenstand der Sorge sind,

Mitverwaltung- anvertrauten uttò Landes-Baumichule.

ten zu sammeln,

eigene Erfa

Bekanntmachungen. Edictal-Citation.

Voit dem unterzeichneten Landgerichte werden der Joseyh von Kostúski, ein Sohn des verstorbenen Ge- nerals Anton Hamilcar von Kosiúski, welcher als Freiwillige! im Jahre 1806 in das 10te Polnische Fnfanterie-Negiment trat, und seit der Zeit nichts hat von fich hôren lassen, so wie dessen etwa hinter- lassene Erben und Erbnehmer aufgefordert, von sei- nem Leben und Aurenthalte unverzüglich und späte- fiens bis zu dem auf den 26. w¿ârz 1830, Vormittags um 10 Uhv, vor dem Referendarius Witteler im Fnstructions- Zimmer des Köntgl. Ober - Landesgerichts hieselbst anberaumtez Termine, schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Anweisung im Falle des Aus- bleibens aber zu gewärtigen , daß derselbe für todt erflärt und desen Vermögen seinen legitimirten näch- sten Erven ausgeantwortet werden wird.

Posen , den 11. Mat 1835.

König! Preußisches Landgericht. (gez) Bielefeld.

rere a

Dentsch-anerikanischer Bergwerks- Verein.

Die av” den 19. Juli d, J. angekündigte 19te

General - Versammulung wird eingetretener Hinder.

Niäee Wegen Juli

auf §1,

den

dent 60 Exemplaren, gezogett und von dem Kunft- G

n Eindruck machte ein aus dem Herrn Kriegs-Ministers von reiches Bouquet ausgezeichneter Geor-

für die Fabreszeit

doch auf den Namen einer Blumen-Ausftellung

vom Kunst - Geheimen voni A Herrn Libo: ‘l | i chr n gezeichnete Feder-Nelken, 10 wie ausgezeichnete Draugen- Fete und Lte nedlichen Bougquets, vom Kunstgärtner s{chbn gezogene Rosen- Herrn Fuhrmann; eine große Anzahl Mirthenstämme mit den Keonen, vom Kunfstaärtner Herrn Limprecht, zwei ganz ungewdhn- Exemplare vom Cactus s8pe- Herren Kraaß und Zietemann ;

Partie ausgezeichnet großen Spargeis, wovon 4 Pfund A von dem Handels-Gärtner Herrn

Mannigfaltigkeit der auf Srüchte gab cinen spre= i ; È | in allen ihren Zweigen hier vorgeschritten ist und die zahlreiche Versammlung der Mitglie- Jhrer Königlichen l, und Sr. Kd- n, so wie Jhrer | Ministers Herrn - Kanzlers Herrn von Beyme Beamten, zeugte von dem leb-

der felerliczen Versanimlung den Besuch eines gewählten a i: egebenen mehr denn 2300 Einlaß-Karten, in ersreuliher Weise bestätigte. zur statutenmäßigen Wahl [ L Saal der Akademie der Wissenschaf= ten sich zurückgezogen und die bisherigen Beamten (wie in diesen Blättern {hon vorläufig gemeldet worden) ins gesammt bestätigt hatten, begaben ste fich, gemeinschaftlich mit den eingeführten Frem- den, n den großen Saal der Akademie der Künste zur Linken des Vesiibüls, wo aus einer großartig gebildeten Gruppe von Lorbeern t glänzenden Blüthenbüscheln hoher Melaleufen und gehoben durch den Blüthenschmclz eines Gürtels von Nerium splendens. die wohlgetrofene Büste Sr. Majeität des Königs Hier sprach der Professor Dr. Linf, zuerst des betrübenden Verlustes, origen Fabresfeste durch den Tod mehverer ihm besonders werther Mitglieder erlitten; die Namen von Schuck-

obgleich noch \mmer die | j von dem Umfange der Bibliothek des Vercins und von dem erfreulichen Zustande der seiner Jynslitute, der Gärtner Lehr - Anstalt and Er deutete auf die rein praktische Tendenz des Vereins und den hierauf gerichteten Fnhalt seiner Verhandlun- gen, die n;cht bestimmt sind, wie Journale und Zeitungen, Nachrich- noch weniger Anzeigen von Schriften oder fionen und gelehrte Untersuchungen zu liefern, sondern vorzÚglich

beuttgen enthalten sollen und deshalb nur seltenec als jene Schriften in angemessenen Zwischenräumen erscheinen können.

d C40 vas E Pientiat ctn Md a. eau

gemeiner A

Er gab Nachricht vott der rtuer } à 50 Rthlr. aus der von Seyd Wißleben in | von Aufgaben der

Preisfragen des Vereins einge wurden. Der Redner berührte Gärten der hiesi- ] Vereins, wie eines Mannes, heime, sey; doch hob er für die nennen, verbietet } ausgezeichnete Kartoffel, die L 1g l Knollen aus England dem Lifium loagiflo- } weit vermehrt und verbreitet Markte kommt, und daß eine sche, î. J. 1830 zdsische Gesandtschaft dem Verei saat sch hundertfach vermehrt Monarchfe vertheilt is. Der bindungen des Vereins sellschaften des

gränl- Azederach, uUl- Gärtner Herrn Kämmerier

welchen mächtigen Einfluß

hin, Guten úbe und daf, wen

alles herrlichsten | entfernen, von der groben führen, chen der Gartenbau die Erreichung dieses Zroeckes darbi f seinen gehaltvollen Vortrag, in lung ausdrúckte in Worten der i s sen wahrhaste Maiestät den S

baues in den König

betaunten pestartigen Kra

von diesen Uebeln s{chon e

Act davon zu heilen ?// Die Beantwortutigen sind den. Der dafür ausgeseßte Prei drichsd’or kann erst, nachdem theilt werden.

Ferner war be-

vermehren und welche die

sicht genommen werden, welche

Termin der Einsendung :

auch noch am Beriine

Publi- Den 30.

Amtl, Fonds- :

St.-Schuld-Sech. ir. Engl, hi. 39, Präm. Sch.d, Sooh.! | 63 U Kurm. Obl. ma.IU.| 4 1602 [1007 Neum.Int.Sch.do.| 4 1002 | Berl. Stadt Obl | 4 x 1100s Königsb, do. | Slbing, do.

Danz. do. io Th. Westpr, Pfandbr, Grofshs. Pos. do.

4 11011 (1002 4 | 987 | 984

in schmerzlicher

Amsterdaja 2 dito Beitrags- dito Loudon Varis

Augsburg Breslau i

Necen- j Leipzig

Petersburg 1 Warschau

geschehenen Ertheiluttg zweier

Gärtner Lehr - Ansialt Hering und Sceger, für die praktischen Gärtnerei, wogegen die auf zwet

nügend erachtet und deshalb die unten folgenden

Gesellschaft mit der Andeutung, ( die stille, langsam fortschreitende, ge- db er Ungläubigen eine durch ungemein reichen Ertrag und vorzüglichen

Vereine zugefommen , duLch denselben so

große Fruchtvarfeit niht minder ausgezeichnete Kartoffel, die Algier- in einer einzigen Knolle

Vortragende mit anderen seinen | In- und Auslandes, 59 an der Zahl, wovon seit dem E E hes euie! sind, der er Stadt Posen und ihrer Umgebung, die landwirt aftli ‘seli- schaft für Littbauen, und der I e schaft, der Intelligenz und Sittlichkeit im Kreise Greifenhagen. Fn besonderer Beziehung auf diese leßte Verbindung wies er darauf

Menschen - Geschlechtes darin bestehe, den Menschen vom Thiere zu Materte zur reinen und \c{dnen Form ¡u

Ju geistreicher Weise dies weiter ausführend, {loß der Redner

Srieden und frdhlicher Ruhe erhält.

L A # Erneuerte Preisfragen des Vereins

¡Durch welche Mittel kann man die Hyazinthen - Zwiebeln vor den unter den Namen „Ringelkrantheit/ und ¡Weisier Roß

Ii, ¡(Welches iff das beste Verfahren, Pflanzen durch Stecklinge zu

Bet der Beantwortung dieser Frage die schwer zu vermehrenden Pfiauzen, so

und dann nicht leicht Wurzeln schlagen. ; 1 Januar 1837. Preis nach geschehener Prüfung: Zwanzig Friedrich sd'or.

und Geld-Cours-Zettel.

j Zj. \BricfiGeidk. F D

Wechsel-Couvrs, Der Redner schilderte sodann die inneren UVRES U T E T A 250 V,

Hambirs , G c 0: 300 MK. 390 Mk.

160 rh, 159 f,

600 Fl.

736 Prämien Zöglinge derx

lischen Stiftung ai die beste Lösung

ans - 4 08 gangenen Beantwortungen nicht ge- aus - Bill. 257 j Aufaaben erneuert die Leistungen und Bestrebungen der daß die wahre Wirksamkeit eines

32 262

Anl. 42 S

den Umstand heraus, daf en Wohlgeschmack iverpool- Kartoffel, i. F. 1825 in vier 12 B11 G M A, 3 / Loose ] worden, daß sie jeßt Wispelweise zu | 41, 981. 971

andere, durch zarten Geschmack und

durch die Königliche Fran- n zugestellt, schon bei der ersten Aus- hat und jeßt in alle Provinzen der gedachte ferner der Ver-= Zwecken verwandten Ge-

57 Rente 78. 29 32 do..2

0. X- 22 ü d

-

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Verein zur Verschönerung i 1835, Beförderung der Landwirth- | 2g. Funk. | Luftdruck. Luftwärme, 9, Thauvunkt| 6, Dunstsâttz| Ee Wind...) Wolkenzug! Tagesmittel,

die Sittlichkeit auf die Beförderung n asle Bildung und Veredlung des 79 Pseoige aller Bemühungen zur ete.

dem er die Gefühle der Versamm- nigsten Verehrung des Königs, des- taat von Außen und im Fanecn in

Niederl. w

z x auz - d c. 450 Amort. 947. 987. Preuss. Präm.-Scheine 111.

Span. 52 42, Belg. 1001.

Vesterr. 52 Bank - Actien 1620. 1618. zu 100 G.

G. 52 Span, Rente 402, 401.

à Pr. compt, 108. 20, fin cour. 78. 95 ‘r à 274,

Meteorologisce Beobachtung. Morgens | Nachmitt. | 00 Uhr. j

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27sten: 324,6 9/1 28ften: 336,954 29sten : 337,85! -

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 25, Juni. Schuld 551 52 do, 10042, 3205 797 Russ. 99. do 42 Al =—

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Antwerpen, 24. Juni. Zinsl. 17.

Frankfurt a. M., 27. Juni. Metall. 1024, 102,2, 45 987. 985. 210

& 38. Part, - Oblig, 1402.

2121. Br, ; Holl. 55 Oblis. v. 1832 101 R. ¡oln Loose 35 do. perp. 25 243, Paris, 24. Juni. E :

25. 57 Neap. 96. —, Cortes 347. Coup. 17.

2 übr. | 10 Uhr.

T3 T LRGRA EE B44 en Aini-di Lia Mi A NIAAECAAT L

Beobachtung,

MELIO: A Rit R Putt d T O i L aUGLE

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3358/1 5 Par. 337, s 7 "'Par.|337,5 2 Par,fQueilwärme 7,1 °® F. Flußwärme 14 0 P Bodenwärme 11,5 °9

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64 pCt. : y bewölft. Ausdünst. 0,0 7 6 R

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O 10,99 » 11,89 -

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zur Beförderung des Garten-

P S Meittwocl h Preußischen Staaten. : i

male:

tan A L E C. V nkbeiten schüzen, oder wie snd die | v9 E. Blum.

rgriffenen Zwiebeln aur eine sichere

Ferdinand, als

bis zúm 1. Fanugr 1838 einzufen- | l Mad. Werner:

s in Betrage vor zwanzig Frie- das Mitte geprüft worden i, er-

am metsten dazu geeignete Zeit ?// Hbeise der soll hauptsächlich nur anf wie auf diejenigen Rúück- Knorren bilden ( sich verknorpeln) . Mittwoch,

scher Hofsänger

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r Börse, ‘Preise der des ersten Donnerstag

“uni 1835,

(Preufs. Caur.) E SARA D I Es: S 0A H E,

. Brieflfzetd [1021 ¡1015

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Pomm, ¿o. Eur. u. Neum. do. Seulesigchae Kket.C.u.Z.-S8ch. d. K.- u, N,

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Freitag, 3.

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Goa nl marcs Xeue Duk, friodrichsd’or. , Digconta . ,

Preufs. Cour. Brief. | fts eld. K BTTREN R S S DORE, D S A SECIN I K A ZREN M ATUTOER ra A Kurz ( 1417 2 Mt. i 14 urz _— Met. : Dit. 2! 6.25 Mt, 802 Mt. Fi Mit. (}e Mt. ace t.

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hinanszeschoben, und wird an diesem Tage im Loka! des Casino’s, Nachmittags 8 Uhr, gehalten werden, Die üblichen Stimmeellel können am 2. und 30. Juli in den gewöhnlichen Büreau-Stunden bei dem Rechnungsführer, Herca von Zwehl, in Empfang zenommen werden. Elberfeld. den 283. Juni 1835, Die Direction des deutsch-amerikanisechen DergwerLk- Vereins.

i Mittheilung in Betreff der von der Regierung des Königreichs Polen mit den Handlungshäusern S. A. Fränfel und Joseph Epstein in Warschau contrahirten

Unlethe von 150 Millionen Gulden.

„Die aus Privat-Nachrichten entsprungenen Grund- zUge der oben genannten, von Sr. K. K. Majestät garantirten neuen Polnischen Anleihe, von welcher in der Staats- Zeitung: „Nr. 175, Artikel Polen Erwähnung geschehen, sind schon jeßt mit dem dar- Uber vorläufig bekannt gewordenen höchsten Orts zur Bestätigung vorliegenden Verloosungs - und Til- gungs- Plane bei mir einzusehen so wie auch seiner Zeit der noch zu gewärtigende officiclle Plan bei mir zur Einsicht liegen wird

Berlin , den 26. Juni 1835. Arons Wolff, Linden Nr 44,

SIVRRTAN T T "A PEMATDE R a

nzeiger für di

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y Cy » A E e Preusiscen

_ Der Unterzeichnete is von der Bauk in Warscha# beauftragt die JFohanni d. F. fälligen la Coupons der von dieser Behörde ausgelcüten Cer- |z tificate Über Bfandbriefe des Königreichs Polen, fo

wie die Cerfificate selbs, insofern le durch) die am

zahlbar werden, vom 3. bis 31. Juli 1835 zum [h Course von 97% Thlr. Preuß. Cour. für 600 Fi. Po!ni. auf Verlangen der Fnhaber hier cinzulösen. Berlin, den 29. Juni 1835. Moriß Robert, Behrenstr, RL. 55.

G Ä R Ü e O N T4 S R L S U A: S N V Ss ! 5E O tio p EGARE E? f} 906

E L | Liter ariihe Anzeigen. hg

Im Verlage der Sander’ schen Buchhandlung, ¡Krausen raße Nr. 62, erschien so eben: : Sammlung der für die Königl. Prß. Nhein-

| Provinz seit dem Jahre i813, hinfichtlich der NMechts- und Gerichtsverfassung, ergangenen G c- seße, Verordnungen, Minisierial=Re scripte u. s. w. Jm Auftrage Eénes Hohen Ministerii der Geseßgebung und Fustiz-Verwal- tung der Rhein - Provinz herausgegeben von F.

Außer den im Fahre 1834 ergatigenecn Verord. nungen enthält dieser Band ein Sach-Register zu den Gesehen, Verordnungen und Ministerial Rescripten der Jahre 1816 bis incl. 1834. Die frü- her erschienenen 3 Bände, welche nicht getrennt werden, kosten 5 Thlr. , und sind nunmehr voll-

ale: Sie ist wahnsinnig, ville's: „Elle est folle“ bearbeitet von B Der Spiegel des Tausendscchón, Burlesfe in 1 Aft, mit Gesan! h ck Dontierstag, 2, Juli, Liebe, Trauerspiel in 5 Abth. , von Schiller.

Freitag, 3.

ges 1 Rehlr. 10 Sgr. Königstädti

Altten, nach de Anna, als Gastrolle.

meister von Ve! 1 us von verschiedenen Meistern. Vorher: vei nah dem F Abendstern, als lezte Gastrolle.)

BRREP) Bg em Tw T D

Markt - Preise vom Getraide.

Zu Wasser: l Nthlr. 20 Sgr.

von Bolenistän dige Exemplare dex

1. April d. F. stattgefundene Pfandbrief - Verloosung! N

A Lottnev. Vierter Band. gr. 86. Preis 1 Dhilr, (Ven und u dazu beitragen , seinen Ruf als politischen Schrift | steller zu vermehren. , “Ou i

Königliche Schauspiele. SNUIA Im Schauspielhause: Drama in 2 Angely.

Jm Schauspielhause: Kabale un le6te Gastrolle.

Lady Milfort. ) Juli. Jm Opernhause:

H Vi R ott:

Theater zu Lemberg: Pietro, als Gasftro Sin Pla6 i.

Plätze : in den Logen des

thes Theater. Die weiße Dame, des Scribe.

1. Jui. m Franz. Musik zu Leunchen: Georg Brown ,

tin cóur. 108. 25. 32 pr. cony D 6 Span. Rente 4j Ausg. Schuld 163. By

Abends | Nach eitmalige

65 pCÇ

ai ZUm ersten Abth., nach Meles Hieraus

(Hr. C. Müller den Präsidenten

komische Oper in) von %ZDovpelbieu, Königl. Bayer | als dritte Gas rolle. Hr. Lor6ing, vom Stadt - Theater ipzi Di i

le. Hr. Lorging, / Thealer zu Leipzig: & j als fünfte Gastrolle.) s M8 A

Ausg. Schuld OVestoy; Span. 58 4

Cortes 314. Coup. 18. Neue Spay

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d Pceuss. Prüm. - Sch, 637. 634. do. p 6g)

Die Stumme va Portici, Oper in 5 Abth., mit Ballet. Musik von Auber. (HrF Vieling, vom städtischen 2

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ersten Ran

Pläße: Ein Plas in den Logen und im Balfon |

Ranges l Nthlr. 2. nmerstag, 2. Juli. Jule Posse mit Gesang in 2 Akten, _(Dlle. Muzarelli, vom K. K. u Wien: FJZUlerl, als ete Gastrolle.) ustjpiel in i Akt, nach Dupin,

von Meis([. priv. _ Vorher : ft, 1 von A. Cosmar. «Uit. ‘edig, musikalisches Quodlibet in Nach Sonnenuntergaug, ranz., von G. Los. (Hr.

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Berlin, den 29. Junt 1835. Hafer 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. und 1 Nthlr. 15 Sgr. ; Sgr. 3 Pf.; kleine Gerste 1 Rtocr. Sgr. 3 Pf, auci 22 Sgr. 6 Pf. Sonnabend, den 27. Funi 1835. Stroh 8 Reblr. 25 Sgr, auch 7 Nthlr. ; der Cent:

ner Heu 1 Niplr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr.

Redacteur Cottel. et FU K É É S Mm

Gedruct bei A. W. Sayn,

G2 O Ad M O Ld I A T N ORU E E T EIT D R I E S L S A S R i L Ste EADE SUSC N TTEIT I I fETAEONEE 2600S

a L §

M Sammlung àè 6 Thlr. dur iehen. Bet Dunker und Humblot, Franzdsische Str. & 20a, tit so eben erschienen und in allen Buch- anuölungen zu haben : Dr L O4K Nomatt von Ludroîg Rellstab. 8vo. geh. 14 Thlr.

S0 eben ift erschienen und in allen Buchhandluit- en zu baben, in Berlin bei W. Logier, Friedrichs

: O eefterreich im Zeitalter Betrachtungen bei dem Tode diescs Kaisers. Bon Dr. Friedrich Ludwig Lindner, Königl. Bayer. Legationscath. Preis 10 sgr.

Der Name des Herrn Verfassers if neueste Produft

Straße Nr. 161:

s Stellung

„t hinläaglich seiner Feder wird

Stuttgart, im Mai 1835. G. L. Köhler.

Zum erstenmale wiederholt: Der Kayell 2 Akten, von j (Hr. Lor6ing: Lustspiel in 2 Atten, Torbing: Baron vor

rl, die Pubmacherin, parodirende Musik von A. Mül Theater an der Wien Die Ehrendame,

7 und Kosaken- Dörfer, aus welchen die Hebräer schon entfernt sind.

Weizen (weißer) 1 Nthlr. 28 Sar. 9 Pf, au | oggen 1 Rthie. 15 Sark

2 Sgr. 6 Yb

i) 28 Sgr. 9 Pf; Erbsen (ledi

Buchhandlungen der Monarchie zu be

Franz des Er sten.

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Berlin, D

Rhe T: Do i Ee IILADO

Allgemeine

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eitung.

nnerstag den

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben dem praktischen Arzte, Dy: Aegidi zu Düsseldorf, Allergnädigst zu gestatten geruht, in Allerhöchstdero Staaten den Hofraths-Titel führen zu dürfen.

Berlin , den 2. Juli 1835. Jhre Durchlaucht die Frau Fürstin von Liegnis sind nach Tepliß abgereist.

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Marienwerder ist die erledigte katholische Pfarrstelle zu Neumark dem Vikar Jgnaz Zyska übertragen worden.

Angekommen: Der Ober-Präsident der Provinz Pom- mern, von Bonin, von Stettin. i n E al Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats - und Kriegs-Minister, General-Lieutenant und General-Adjutant von Wibleben, und E ; Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Kammer- err, Freiherr Alexander von Humboldt, nach Teplik. Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats - und Minister des Innern und der Polizei, von Rochow, nach Neu-Strelit.

Zeitungs-Nachrichten. U u 8 l a n-D:

Rußland.

St. Petersburg, 24. Juni. Fúr die Dauer der Abwe- senheit des gegenwärtig in Deutschland befindlichen Kaiserlichen Vice-Kanzlers Grafen von Nesselrode is der Geheime Rath und Senator Nodofinikin mit der Leitung des Ministeriums der aus- wärtigen Angelegenheiten beauftragt worden.

Der Metropolit von Nowgorod und St. Petersburg, Se- raphim, hat den St. Wladimir-Orden erster Klasse erhelten.

Der General-Major Brajko ist zum Militair - G: *werneur von Tiflis ernannt worden. : j

Die hiesigen Zeitungen publiziren nahstehenche2r „Res: glemenc in Betceff der Hebräer“/: „Mittelst Allecgoch% üta- ses an den dirigirenden Senat vom 13. April haben Se. Ma- jestät der Kaiser das von einem besonders dazu niedergeseßten Comité abgefaßte und vom Reichs -Rathe durchgesehene Regle- ment über die bürgerliche Existenz der Hebräer zu bestätigen ge- ruht. Demgemäß wird denselben der beständige Aufenthalt ge- stattet: in den Gouvernements Grodno, Wilna, Wolhynien, Po- dolien, Minsk und Jekaterinoßlaw, wie auch in den Provinzen : Bessarabien und Bjelostock; ferner in den Gouvernements Kijew und Cherson, gleichwie in Taurien, mit Ausnahme der Städte Kijew, Ni- kolajew und Sewastopol; in den Gouvernements Mohilew und Wi- tebsk, mit Ausnahme der Dorfschaften ; in Klein-Rußland (den Gou- vernements Tschernigow und Pultawa), mit Ausnahme der Kron-

Jn Kurland, so wie auch in Riga und Schlok, wird nur denje- nigen Hebräern der beständige Aufenthalt erlaubt, welche nach der Revision mit ihren Familien bis jest daselbst angeschrieden waren; die in andern Gouvernements ansässigen aber dürfen sich daselbsk, so wie auch in den weniger als 30 Werst von der Gränze entfernten Ortschaften der westlichen Gränz-Gouvernements, nicht niederlassen. Wenn ein Hebräer ein bewohntes oder ein in den Gouvernements, wo er sich nicht niederlassen darf, befindliches unbewoßhntes Gut erbt, so ist er verpflichtet, es in Zeit von ei- nem halben Jahre zu verkaufen. Ehen dürfen zwischey Hebräern nicht geschlossen werden, bevor der Bräutigam das lîte und die Braut das |6te Jahr erreicht haben. Ein jeder Hebräer muß, zufolge der bestehenden Geseße, zu einem gewissen bürgerlichen Stande gehôren; im entgegengeseßten Falle wird er als Landstreicher an- gesehen und demgemäß behandelt. Hebräer, welche sich dem Feldbau widmen, werden auf 25 Jahre von der Kopf -Steuer befreit. Bilden sie bei ihrer Ansiedlung größere Dorfschaften, so werden sie auf 50 Jahre, oder, wénn sie sih in kleinen Ge- sellschaften ansiedeln, auf 25 Jahre von der Rekrutirung und auf 10 Jahre von den Land - Abgaben befreit; denjenigen aber, welche Ländereien von Privatleuten in Pacht nehmen und sich auf denselben häuslich niederlassen, werden auf 5 Jahre die Kopf-Steuer, die Rekrutenstellung auf 25, die Land- Abgaben aber auf 10 Jahre erlassen. - Ueberdem erhält ein Hebräer, wenn er Land kauft, und auf demselben nicht weniger als 50 männ- liche. Jndividuen von seinen Glaubens - Genossen ansiedelt, die Rechte eines persönlichen Ehren - Bürgers, wenn er aber derselben 100 ansiedelt, so kann er drei Jahre, nach- dem solche vollkommen festen Siß gefaßt haben, um die Rechte eines erblichen Ehrenbürgers ansuchen. Die Kaufleute, Bürger und Handwerker unter den Hebräern genießen in den ihnen zum beständigen Aufenthalt angewiesenen Ortschaften gleiche Rechte und Vorzüge mit den ihrem Stande nach ihnen gleich- fommenden Russischen Unterthanen, “in sofern diese Vorrechte dem gegenwärtigen Reglement nicht zuwider sind, und m” -, ivenn sie auch in Flecken oder Dörfern wohnen, sich in . 4 Städten anschreiben lassen. Fabrikanten, die zum Behufe ihrer Fabriken Gebäude ankaufen, werden im Laufe von 10 Zahren befreit von allen Gebühren, welche sonst bei An- fauf von Häusern zu entrichten sind. Die Kinder von Hebräern können in den Ortschaften, wo ihren Vätern der Aufenthalt gestattet ist, in den Kreis- und Parochialschulen , in den Gymnasien, Privatschulen und Pensionen und nach Beendi- gung ihres Gymnasial - Kursus auch auf den Universitäten, Aka- demieen und anderen höheren Lehr - Anstalten des Reichs ange- nommen werden, und wenn sie in denselben ausgezeichnete Fort-

w auf gelehrte Grade erhalten haben, steht es ihnen frei, auf Vor- stellung des Ministers des öffentlichen Unterrichts im Lehr- oder Civilfache Dienste zu nehmen, jedoch nit ohne Allerhöchste Ge- nehmigung. Diejenigen, welche nicht in Dienste treten wollen, können, wenn sie den Grad eines Doktors oder eines Medico- Chirurgen erhalten haben, um die Rechte eines erblichen Ehren- bürgers, die graduirten Studenten, Kandidaten, Magister, Künst- ler (der Akademie der Künste), Chirurgen und Pharmaceuten aber um die Rechte von persönlichen Ehrenbürgern nachsuchen. Ueberdies wird denjenigen, welche die Erlaubniß haben, im Lehr- oder Civilfache Dienste zu nehmen, das Recht ertheilt, sich in den inneren Gouvernements und in den Hauptstädten aufzuhalten.‘

Riga, 25. Juni. Jm Provénzial-Blatte liest man: ¿Mit dem leßten Mai lief der endliche Termin ab zur Erfüllung der während des Winters abgeschlossenen Kontrakte auf Waaren- Lieferungen aus dem Jnnern; aus authentischer Quelle kann also nun über die früher erwähntèn Verluste berichtet werden, welche die hiesige Börse in diesem Jahre durch das Ausbleiben inländischer Lieferanten erlitten hat. Sic belaufen sich nicht so hoch, als die erste Berechnung vermuthen ließ. Die Summe aller zum 31, Mai unerfüllt gebliebenen kontraktmäßigen“ Ver- bindlichkeiten, gegen Vorschüsse auf Russische Produkte, und ge- gen auf Zeit verkaufte Zucker, beläuft sih nur auf eiwas mehr als eine Million Rubel B. A. (also 280,000 Rubel S., oder ungefähr 47,000 Pfd. Sterling). Noch mehr vermindert wird sie dadur, daß Abmachungen zu 50 pCt., mehr oder weniger, mit einigen Schuldnern bereits getroffen und mit andern in Un- terhandlung sind.“

Frankreis.

Paris, 24. Juni. Der Moniteur enthält heute in dem nicht amtlichen Theile seines Blattes Folgendes : „Mehrere Journale, und der Moniteur selbst, haben gemeldet, daß in der Einrichtung des Gendarmerie - Corps Veränderungen vorgenom- men worden wären. Jene Journale sind schlecht unterrichtet ge- wesen; es ist wahr, daß das berathende Comité einige Aende- rungen in der Uniform der Gendarmerie vorgeschlagen hat; aber auch in dieser Beziehung ist noch nichts entschieden.“

Als einer auffallenden Erscheinung erwähnen die Blätter, daß man gestern in dem Foyer des Théagcre des Variétés Herrn Viennet Arm in Arm mit Herrn Philippon, dem Herausgeber des „„Charîvari“/, und dann in der Loge #28 Herrn Jules Janin gesehen habe.

Gestern sollte vor dem hiesigen Assisenhofe der leßte Prozeß der jest eingegangenen „Tribune“ verhandelt werden. Herr Bichat, der ehemalige Herausgeber dieses Blattes, war auf den Grund eines im Monat April publizirten Artikels, worin der Prokurator eine Beleidigung der Person des Königs erblickt hatte, vorgeladen. Er erschien aber nicht, und da sein Advokat Überdies bemerklih machte, daß die über die „Tribune“ verhäng- ten Strafen bereits das geseßliche Maximum erreicht hätten , so wurde der Prozeß bis auf die nächsten Assisen verschoben.

Die Nouvelle Minerve, ein neu entstandenes, unter dem Einflusse vieler Deputirten stehendes Journal, giebt einige interessante Aufschlüsse über die in Betreff der Intervention stattgehabten Unterhandlungen, aus denen Folgendes das Wesent- liche ist: „Geschichte und Ergebniß des Gefuchs um Jneerven- tion sind von den Journalen sehr entstellt worden. Die Sache ist so zugegangen: Das Madrider Kabinet hatte nicht offiziell um eine Intervention angehalten, sondern nur für den Fall, daß sie durchaus nôthig werden sollte, die Frage gestellt : ob man dazu geneigt wäre? Das Minister-Conseil theilte sich in zwei Lager; der König, der Herzog von Broglie, Marschall Maison und Hy. Humann erklärten sich entschieden gegen die Intervention; die 3 erstgenannten aus Gründen, die noch cin Geheimniß bleiben müssen, jedoch bald aus den Ereignissen hervorleuchten werden. Herr Humann wollte nichts von der Intervention wissen, weil er ein guter Haushalter ist und die Millionen nicht gern weg- wirft. Nach einer Aussage des Herrn Viennet hat übrigens der König seine Abneigung vor der Jntervention dur folgende Worte ausgesprochen: „„Wenn man bei sih zu Hause Herr bleiben will, muß man nicht darauf ausgehen, bei Anderen zu dominiren.//‘/ Die Herren Thiers und Persil erklärten sich dagegen aus Selbsterhaltungstrieb für die Intervention ; Herr Guizot rieth dazu, weil er den Sieg der revolutionnairen Grundsäße in Spa- nien und daraus einen neuen Brand für ganz Europa beforgte. Es war ein lebhafter Kampf: der thätige Egoismus und der trôge Egoismus standen sich {rof einander gegenüber. Herr Thiers erklärte zulegt mit Bestimmtheit, er werde abtreten, wenn die Intervention nicht durhginge. Der König war in großer Verlegen- heit, denn er weiß, wie {wer es halten würde, Herrn Thiers zu er- seßen. Durch den Fürsten von Talleyrand und Herrn von Rigny ward ein Nusweg vermittelt; man kam überein, den Ent- {luß noch auszuseken und eine Erklärung von der Englischen Regierung zu fordern. Herr Sebastiani wurde angewiesen, dem Kabinet von St. James drei Fragen vorzulegen. Sie besagten Folgendes: 1) Glaubt das Londoner Kabinet, daß unter den gegenwärtigen Umständen und bei der Lage der Dinge in Spa- nien eine bewaffnete Jntervention als Folge des Quadrupel- Allianz - Vertrages angesehen werden müsse? 2) Jm Fall die Englische Regierung das System bewaffneter Jntervention. an- nimmt, welchen Theil will dieselbe daran nehmen, sowohl in Be- zug auf die Kosten als hinsichtlih der aufzustellenden Land- und Seemacht? 3) Sollte die Englische Regierung es für gut finden, an der bewaffneten Jutervention nicht Theil D nehmen, Frank- reich allein dazu schreiten und unerwartete Kollisionen mit den Kontinental-Mächten daraus entstehen, welches Verfahren würde in einem solchen Falle Großbritanien in Bezug auf Frankreich beobachten ? Man antwortete zu London auf die erste Frage: Die in Spanien eingetretenen Umstände seyen nicht zureichend, einen Casum foederis (Fall, wo Unterstú6ung Bundespflicht ist)

wegen der Grundsäße seiner Regierung und der Natur seiner Jn- stitutionen angegriffen werden sollte, möchte es auf Bundeshülfe von Seiten Englands zählen; wenn aber Frankreich angegrifsen würde um einer besonderen Thatsache willen, die-als Herausfor- derung von seiner Seite gelten könnte wie etwa die Jnter- vention in Spanien unter den gegenwärtigen Umständen als- dann würden die Grundsäße der Englischen Regierung nicht we- niger als die Rücksichten auf die in der Nation vorherrschende Meinung es dem Kabinet zum Geseh machen, keinen Theil an dem Kriege zu nehmen. Jn diese Form hat England den Rath gekleidet, den es uns geben will, daß wir nämlich nit allzu tollkühn auf Abenteuer ausgehen sollen. _Es fommt hinzu, daß Lord Melbourne sih úber unsere Ansprüche auf Off- und Defensiv - Allianz mit England sehr kurz geäußert haben soll, so daß man sich nun nicht länger über den Werth des Búndnisses mit England, dem wir so große Opfer der Demüthigung gebracht haben, täuschen kann. Die Spanische Complication war der Probierstein; wir wissen jeßt, welchen Gehaltes die Allianz ist, worauf sich die Doktrin so viel einbildet. Wohin sich auch die Juli-Revolution wende, überall sieht sie nur erklärte Feinde oder zweifelhafte Freunde.“ y In einem hiesigen Blatte liest man: „Man versichert, daß dasjenige Bataillon der Fremden-Legion, welches aus Spa- nischen Refugié's besteht, sich weigere, nah Spanien zu gehen. Man scheint sih übrigens nicht sehr damit zu beeilen, Transport- Schisse nah Algier und Oran zu schien, um die Fremden- Legion abzuholen. Herr Thiers, der bekanntlih ein Anhänger der direkten Intervention ist, hatte sich sehr beeilt, Befehle nach Toulon zu geben, um die Absendung von Transport-Schiffen zu beschleunigen, weil er hoffte, daß diese indirekte Intervention doch am Ende zu einer direkten führen könnte. Zwei Tage später aber wurde er durch den König selbst genöthigt, Gegenbefehle zu ertheilen, woran, wie man glaubt, die Reclamationen einiger fremden Mächte Schuld sind. FJebt unterhandelt man mit verschiedenen Gesandten, die gegen die Absendung der Fremden-Legion mit der dreifarbigen Fahne protestirt haben, und will ihnen beweisen, daß diese Maßregel durchaus nicht als eine direkte Intervention be- trachtet werden könne. Man wird vielleicht noch viel Zeit mit den Unterhandlungen verlieren, und mittlerweile machen die Kar- listen immer mehr Fortschritte, während die Armee der Königin auf eine furchtbare Weise demoralisirt wird,“ i : s Auch das legitimistische Blatt la France bezeichnet die Vet- wundung Zumalacarreg1»8 als durchaus unerheblich. „Wir er- halten‘“, sagt dasselbe, „unterm 19ten vom Kriegs: Schauplatze selbst die Nachricht, daß Zumalacarreguy in der That am Schen- kel verwundet worden ist, jedoch so leicht, daß er nicht einen Augenblick das Kommando niedergelegt hat, vielmehr die Be- lagerung von Bilbao um so hartnäckiger fortsest. Wir verbür- gen uns für diese Nachricht, troß der widersprechenden Version des Telegraphen.“ In Bezug auf den (gestern unter Madrid gegebenen) Bericht der „„Revista“/ über die in der Hauptstadt Spaniens stattgefun- denen Verhaftungen, sagt die Quotidienne: „Wir wissen nicht, wieviel Wahres an dieser Meldung der Revista ist; offen- bar aber übertreibt sie die Thatsachen. Gewiß wird die Partei der Ordnung und des Rechtes sich niht mit solchen Angriffen auf das Eigenthum , das auch eine Legitimität ist, besudeln. Wenn man uns um unsere Meinung über die angeführten That- sachen befrúge, so würden wir uns dahin aussprechen , daß die Spanische Regierung vielleicht auf diese Weise die revolutionnai- ren Leidenschaften aufzuregen hofft; dies wäre indeß ein so ge- fährliches Spiel, daß wir an die Fortsezung desselben nicht ¿lau- ben können. ; Marie Christine mag es wohl bedenken: jene we- nigen Zeilen der Revista könnten leicht das Vorspiel zu einem neuen 2. September werden. Wir schmeicheln uns jedoch, daß das gute Glü des Don Carlos ähnlichen Katastrophen vorbeu- gen und Spanien vor den ihm drohenden Unfällen bewahren

werde.‘

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 24. Juni. Auf den Antrag Lord Melbourne's wurde die Kommission zur Untersuchung der Frage, wie es ins- künftige mit den Aemtern der Parlaments - Registratoren zu hal- ten sey, von neuem ernannt. Der Premier - Minister beantragte sodann eine Danksagung an den bisherigen Registrator , jebigen Grafen von Devon, bei welcher Gelegenheit der Herzog von Wellington und die Lords Lyndhurst und Brougham dem Grafen viele Komplimente über seine ausgezeichneten Dienstleistun- gen machten.

Unterhaus. Sik6ßung vom 24. Juni. Herr Schole- field überreichte eine Bittschrift von Birmingham, worin über das jeßige System der Anglikanischen Kirche in Jrland Klage geführt wurde, und die wieder zu einer kurzen Debatte über den Eid. der katholischen Mitglieder des Unterhauses Anlaß gab. Eine von Lord Grimston überreichte Bittschrift aus Berkhampstead klagte über die mißbräuchlihe Verwendung der für den Unter- richt ausgeseßten Fonds, indem ein Diener der Kirche, der in Lincolnshire wohnt, ein bedeutendes Gehalt als Schullehrer von Berkhampstead empfängt, obgleich er die Schule des leßteren Orts nie betritt. Die Haupt-Diskussion in dieser Sizung wurde jedoch durch den von Lord Mahön gestellten Antrag auf Vorlegung des auf die Werbungen für die Madrider Regierung bezüglichen Geheime-Raths- Befehls veranlaßt. Der Antragsteller gab zwar zu, daß die Akte in Betreff der fremden Werbungen den . dniglichen Geheimen- Rath ermächtige, die Bestimmungen derselben zu suspendiren und daß die Minister in dieser Hinsicht die verfassungsmäßigen Gränzen nicht überschritten hätten (hört, höôrt!); er gab zu, daß die Königin von Spanien Englands Verbündete sey, und daß leßteres: sie in Folge von Traktaten und Stipulationen nich: nur als solche ansehen, sondern sich auch freisinnig und freundlich ge- gen sie zeigen, ja, daß es ihr sogar, wenn sie es verlange, Waf- fen und Munitionen liefern müsse, wobei er sich übrigens auf eine

zu constituiren; auf die zweite: sie wäre dur die Erwiederung

schritte in den Wissenschaften und Künsten gemacht und Attestate

auf die erste abgethan; auf die dritte: wenn Frankreich jemals

Würdigung der Klugheit und Politik der Quadrupel-Allianz nicht