1835 / 183 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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: î . 44 gern Parlaments - Mitglied für diesen Wahlort seyn n:3chte. N den etwas leise gesprochenen Schluß / Bemerkungen des Herrn Ward will der Berichterstatter der Times noch die Be- hauptung gehört haben, Oberst“ Evans sey m Britischen Gene- ral-Lieutenant erhoben worden.) Herr O’Connell meinte, er wolle nicht untersuchen, ob man intervenire oder nicht; er be- daure nur, daß man die Intervention ‘nicht noh weiter treibe und der Königin von Spanien rathe, die Privilegien der Bas- ken und Navarresen anzuerkennen ; das würde mehr nügen, als alle bewaffnete Macht ; e e habe Lord Palmerston in einer Rede davon gar nichts erwähnt, -

E A ‘cit Ele chrenwerthes Mitglied//, fuhr er fort, das {úr Dover, hat in sciner Rede etrvas zu erwähnen vergessen. Fch bedaure, daß der chrenwerthe Herr weggegangen ist, um sich von seiner großen Anfirengung zu erholen. (Gelächter.) Dieses O werlhe Mitglied hätte s erinnern sollen, daß es, wenn G ichigen Minister wegen ihrer Jitervention tadeln wollte, auch dez Konstabler von Dover Castle in seinen Tadel hâtte einschlleßen mús- fen. Hat nicht der Herzog von Wellington 20,000 Stück Waffen fúr die Kmigin von Spanien zur Bekdmpfung des Don Carlos abgeschickt? (Hört!) Wir sind durch den Truktat verpflichtet - die Königin von Spanien zu unterstüßen, denn sie ist die legitime Souverainin Spaniens. Don Carlos macht zwar darauf An- spruch, für den rechtmäßigen , Souverain. angesehen zu wer- den, aber er wird seine Anspruche niemals durchschen können, und ich protestire dagegen, daß man ihn in diesem Hause Kdnig von Spanien neynt, denn er. hat eben so wenig ein Recht , es zu seyn, als Auésicht, es zu werden, sobald Britische Waffen gegen ihn auf- teeten. Jch behaupte, daß es die Pflécht und das Interesse Englands if, alles Mbgliche zu thun, um die constitutionnelle Regierungs- Form in Spanien und in jedem andern Lande aufrecht zu erhalten. ‘Was dle leßte Mission Lord Elliot’s nah Spanien betrifft, \o halte ih sie für äußerst human und menschenfreundlich, da sle den barba- rischen Gebrauch kaltblütiger Hinrichtungen ein Ende machen sollte. Das Schicksal, welches den unglücklichen jungen O’Donnell traf, muß noch bet Allen, die davon gehört, in fcischem Andenken seyn. Er wurde gefangen genommen, und mit höh- nender Barmherzigkeit bot man ihm an, man wolle ihm das Leben schenken, wenn er Don Carlos als scinen Souverain aner- kenne. Der tapfere junge Krieger weigerte sich, seine Pflicht zu ver- leßen, und wurde wie ein Hund auf den Befehl des, Ungeheuers Zumalacarreguy erschossen. Aber dies schändliche, blutige Verfahren wurde auf beiden Seiten beobachtet. Ming verfuhr eben so. Fch bedauere es, jemals in der Gesellschaft dieses Mannes gewesen zu seyn. Es thut mir herzlich leid, daß ich mich bereit finden ließ, für die Einrichtung des Diners zu sorgen, daß diesem Individuum hier in London gegeben wurde. (Hört!) Man hat gesagt, Bolivar habe in SÚd: Amerika solche Grausamkeiten begangen; das is aber nicht wahr. Jch hoffe, mein tapferer Freund (Oberst Evans) wird in Spanien mit keinem General, der so brutal verfährt, etwas zu thun haben wollen.‘ ; v atis

err G. Price stimmte mit Allem, was der vorige Red- nér ne die bia des von den friegführenden ‘Parteien in Spanien befolgten Systems gesagt, vollkommen überein, nahm sich. aber Zumalacarreguy 's an und sagte, jenes Verfahren sey von ihm nmckcht zuerst angefangen und nicht zuleßt aufgegeben wor- den; er habe nie einen Gefangenen erschießen lassen, bevor er nicht Versuche gemacht, Gefangene von dem Feinde gegen ihn auszuldsen; namentlich habè er den gefangenen O’Donnell (einen Jrländer) zuerst als Freund bei sich aufgenommen und ihn dann zum General Mina geschickt, um einen anderen Gefangenen ge- gen ihn einzuldsen. Erst als er von Mina, die Antwort erhalten, dieser habe keine Gefangenen mehr, da alle er- schossen worden seyen, habe nun Zumalacarreguy den O’Don- nell gleichfalls erschießen lassen. In der Intervention sah dieser Redner eine ganz unbefugte Einmischung, da Spanien es allein auszumachen habe, ob Don Carlos oder Christine herrschen solle. „Es herrscht‘“, sagte er, „unter neunzehn Zwanzi steln der Spanischen Bevölkerung eine solche Schlassheit und Apathie in dieser Sache, daß man jeden Schuppen in Europa durchstöbern muß, um Leute zum Kampf für eine Sache aufzutreiben, die den Eingebornen selbst fast gleichgültig is (hört !); aber sobald die Britische Legion cinen Fuß auf Spanischen Boden se6t, ist Eng- land für immer entehrt.‘/ (Hört, hört!) Herr H. Bulwer erwiederte auf die von einem der fräheren Redner aufgeworfene Rüge , daß die Leute, welche sich für die Expedition nah Spanien anwerben ließen, von der Sache, für die (ie fämpfen sollten, nicht einmal einen Begriff hätten, er zweifle auc sehr, ob die Truppen, die sih unter dem edlen und tapfe- ren “Herzoge (von Wellington) in Spanien so ausgezeichnet, et- was davon verstanden haben möchten, was der Kampf zwischen den damaligen Parteien eigentlich zu bedeuten habe. Sir J. Elly meinte, wenn eine militairische Jutervention stattfinden und ein Hülfs-Corps abgesandt werden sollte, so möchte man bei dem jeßigen Zustande der Spanischen Finanzen wohl zusehen, wie die. Kosten gedeckt werden sollten. „Sich hinsichtlich der Bezahlung auf Spanien zu verlassen‘, sagte er, „würde eine große Thor- heit seyn, denn ein Land, welches die Zinsen seiner Schuld nicht zu zahlen vermag, kann noch weniger die Kosten eines

Hülfs - Corps tragen. Sie werden also England zur Last'

Ich bin überzeugt , daß mein ehrenwerther und a Sieued nichts E “ausrichten können , wenn er nicht eine Kriegskasse mit hinreichendem- Geld, um die Bedürf- nisse der Armee auf ein halbes Jahr zu bestreiten, mitnimmt. (Hört, hört! von der ministeriellen Seite.) Jch habe lange auf der Halbinsel gedient und kenne das Spanische Volk sehr genau. Jch weiß, daß es alles verspricht und nichts leistet, Genug, England wird der Kriegszahlmeister seyn müssen, und ich rathe meinem ehrenwerthen und tapferen Freunde, nicht ohne den Nerv des Krieges von hier aufzubrechen.‘/ (Gelächter. ) Herr M%Lean bemerkte mit Bezug auf ein von Herrn Bulwer für die vorlie- gende Maßregel citirtes angebliches Präcedenz- Beispiel (s. das gestrige Blatt der Staats-Zeitung), dasselbe sey auf den jeßigen Fall gar nit anzuwenden, denn es habe nicht die geringste Achnlichkeit damit, denn bei Napoleon's Rückkehr von Elba habe England eine Expedition abgesandt, nicht nur um seine eigene, sondern um die Sache des ganzen Europa's zu rächen, das lange Zeit von einem einzigen Mann in Knechtschaft gehalten worden, und das er gern wieder hätte unterjochen wollen, jetzt aber soll- ten 10,090 Mann als Parteigänger in einer streitigen Sache ab- gesandt werden. Zuleßt nahm noch der Sprecher das Wort, um die beiden Mitglieder, Lord Mahon und Oberst Evans, mit einander auszusöhnen. „So viel ih verstanden habe““, sagte er, ¿hat der edle Lord zugegeben, daß die Motive des tapferen Mit- gliedes für Westminster und seiner Genossen wahrhaft ehrenvoll seyen, daß er aber als Parlaments-Métglied ihr 1 e nicht billigen kônne,- wenngleih ihre Motive ehrenvoll seyen. Da der tapfere Oberst nicht recht verstand, was der edle Lord meinte, so wies er ihn mit harten Worten zurück. Nachdem indessen der edle Lord sich näher erklärt hatte, rechtfertigte der Oberst sich mit der Bemerkung, er habe nur hypothetish gesprochen, und wiederholte seine allerdings beleidigenden Aeußerungen gegen den edlen Lord für den Fall, daß dieser etwas Ehrenrühriges über ihn und seine Kameraden habe sagen wollen; er wiederholte dies

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aber nicht, um den edlen Lord zu beleidigen, sondern um dem Hause zu zeigen, daß er nicht ordnungswidrig gesprochen habe. Wenn das Haus diese meine Darstellung des Streites für die richtige hält, so hoffe ih, daß beide Parteien sich zufrieden erflä- ren und dem Zwistc ein Ende machen werden.“ Erst nach viel- fachen Aufforderungen und Erklärungen der übrigen Parlaments- Mitglieder erhoben sich zuerst Lord Mahon, dann Oberst Evan S, um ihre Uebereinstimmung mit der Darstellung des Sprechers zu erklären, womit die Debatte geschlossen war.

Belgien.

Brüssel, W. Juni. Der hiesige èoniteur enthält fol- genden Tagesbefehl an die Armee: „Der Kriegs - Minister findet sih durch die an ihn gelangten zahlreichen Anfragen ver-

anlaßt, zur Kenntniß der Armee zu bringen, daß die Regie--

rung weder die Aushebung noch die Bildung von Hülfs-Corps gestattet hat, welche außerhalb des Kö- nigreichs dienen sollen, und daß demzufolge auch über eine zu diesem Zwecke den in den Zeitungen genannten Generalen oder Stabs-Offizieren zu ertheilende Autorisation nichts zu be- stimmen war. Die Herren Offiziere haben sich demnach aller weiteren Eingaben an das Kriegs-Departement, Behufs der Er- langung von Autorisationen zum Dienst in jenen angeblichen Corps, zu enthalten, welche Leßteren nur in den öffentlichen Blättern existirten, die die. betreffende Meldung verbreiteten, ohne daß sie jemals irgend eine Begründung gchabt. Brüssel, den 26. Juni 1835. i Der Kriegs - Minister, Baron Evain.“

Dänemark.

Kopenhagen, 23. Juni. Der jest in Deutschland befind- liche Dänische Minister des Auswärtigen, Hr. v. Krabbe-Carisius, wird, dem Vernehmen nach, das Bad zu Driburg besuchen. Zugleich mit ihm is der Holländische Gesandte hieselbst, Herr van Bangeman - Huygens, nach dem Kontinente abgegangen.

Das hundertjährige Jubiläum des von der Prinzessin So- phie Hedwig im Jahre 1735 gestifteten adeligen Fräulein-Klosters Vemmeltofte ist dieses Jahr mit großer Feierlichkeit begangen worden. Der Direktor desselben, der Finanz- NMeinister Moltke, und der Bischof von Seeland, Dr. Mynster, der seine geistliche Laufbahn als Prediger in einer zum Güter-Distrikte des Klosters gehörigen Land - Gemeinde begonnen, hatten sich zu diesem Feste eingefunden, das nicht nur durch kirchliche deicrlichkeiten, durch Schmause auf dem Schlosse und in allen Neben-Gebäuden durch Tanz und andere Lustbarkeiten, sondern auch durch Erhöhung der den Stiftédamen zufließénden Einnahmen, durch Errichtuug neuer Plôke im Kloster und durch Einweihung einiger Hospi- täler und Armenhäuser für die Gutsangehörigen begangen wurde.

Wegen der wiederholten Brandstiftungs- Versuche . und der neulichen Feuersbrunst zu Hilleröd ward ein ausgezeichneter Jn- quirent von hier dorthin gesandt. Ebenso sind in der neuesten Zeit mehrere Brandstiftungen in Jütländischen Städten vorge- kommen, so ganz kürzlich in Friederihshafen. Was leider als Hauptmotiv dieses höchst traurigen Phänomens angesehen wer- den muß, ist der Befehl, alle Häuser mit Steindächern zu ver- sehen, was für manche verarmte Hausbesißer sehr drúckend ist, indem die alten zum Theil schlechten Nebengebäude nicht. im Stande seyn sollen, ein solches zu tragen. Man wünscht daher, daß diese Bestimmung wieder aufgehoben werden möge.

Deutschland.

München, 26. Juni. Das Regierungs-Blatt ent- hält folgende Bekanntmachung, die Statuten der Bayerischen Hypotheken - und Wechsel-Bank betreffend :

„Ludwig, von Gottes Gnaden König von Bayern z:c. 2c.

achdem Wir die Schluß - Redaction der von dem dahier versam- an Ausschusse der Bank- Actionaire berathenen Banf- Statuten neuerdings einer sorgfältigen Prüfung unterworfen, und hierdurch die Ueberzeugung gewonnen haben, daß die einzelnen Bestimmun-

“gen dem bezielten Zwecke zu entsprechen geeignet seyen, so ertheilen

Wir gedachten Statuten hierdurch Unsere Genehmigung. Bei dem im Verlaufe dieser Verhandlungen bewährten Eifer und der regen Theilnahme für Befdrderung Unserer landeëväterlichen Absichten überlassen Wir Uns gern und mit voufommenster Beruhigung zum Voraus dem Vertrauen: die Bank- Gesellschaft woerde auch nach Erschöpfung der den Zwecken der Hypotheken- Bank zuerkannten zwölf Millionen Gulden, auh über diese Summe die Hypotheken- Anlehen so weit ausdehnen, als es unbeschadet des Bank = Jnsti- tutes geschehen kann, und namentlich zux möglichsten Befbrde- rung des Annuitäten-Systemes vermittelnd zwischen die Geld- und Güterbesiger treten. Dagegen wollen Wir im Hinblicke auf die etgenthumlichen Schwierigkeiten, welche Uns in einer besonde- ren Darstellung von Seiten des Bank - Ausschusses bemerkbar ge- macht worden, auch gestatten, daß die Bank - Gesellschaft die Ertrei- chung der in §. 10 des Geseßes vom 1. Fuli 1834 angedeuteten Sichersiellung der pünftlichen Entrichtung der Zinsen und Fristen von den auf Grund und Boden zu bewilligenden Darlehen voverst lediglich im Annuitäten - Systeme finde, vorbehaltlich jedoch der Verpflichtung der Bank, in Ermangelung der entsprechenden Zahl vollfommen statutenmäßig begründeter Annuitäten - Darlehns- Ge- suche, auch andere Hyvothekar - Anleihen im Allgemeinen zu geben, sobald die Hinwegräumung solcher Schwierigkeiten auf dem geeig- neten Wege herbeigeführt seyn wird. Anlangend „die sonstigen in erwähnter Darstellung des Bank - Ausschusses berührten Wünsche sind Wir geneigt, denselben jene wohlwollende Aufmerksamkeit, welche Uns bei Begründung des Bank-Jnstitutes geleitet, zuzu- wenden, um die Ausbildung und das Gedeihen einer Anstalt zu sichern, welche Unserer Huld und Gnade, so wie des Königlichen Schußes forthin versichert (on Lan. Müänchen, den 18. Juni 1835. udwig. ; Fürst von Oettingen-Wallerstein. von Wirschinger. D L 9 Auf Königl. Allerhöchsem Befehl der General-Secretair Franz von Kobell.// (Folgen die Statuten.) -

Am 22sten Abends ward hier in dem großen geschlossenen Hofraume u Hotels Sr. Durchl. des Feldmarschalls Fürsten von Wrede ein interessanter Versuch mit einer neuen öschmaschine von der Erfindung des Königl. Oberst - Bergrathes Ritter von Baader gemacht, welchem, außer mehreren Königl. Staats-Mini- stern und fremden Gesandten, der Stadt-Kommandantschaft und der Polizei-Direction, eine Deputation dêr Königl. Akademie der Wissenschaften, der General-Bergwerks- und Salinen-Administra- tion, des landwirthschaftlichen und des polytechnischen Vereins, \o wie des Stadt-Magistrates , nebst einer bedeutenden Anzahl von andern Standes - Personen und Sachverständigen , beiwohnten. Diese Maschine, welche nach der Zeichnung und unter der Auf- sicht des Hrn. v. . Baader in der eigenen Werkstätte des Kd- niglihen Hof- Baumeisters Höß verfertigt worden, is ein von der Pommerschen Provinzial -Zuersiederei zu Stettin bestellter Wasserzubringer, dessen See von allen bisher bekannten Maschinen dieser Art verschieden ist, und dessen Wirkung alles übertrisst, was diese bis jest irgendwo geleistet haben. Auf einem Wagengestelle mit vier hohen Rädern befestigt, kann dieselbe von zwei Pferden überall hingeführt, und in der engsten Straße oder

auf einer {malen Brücke aufgestellt und bearbeitet werden. Sée hat nur einen Cylinder mit einem doppelt wirkenden Kolben, und die Bewegung dieses Kolbens wird nicht, wie gewöhnlich, dur einen langen Hebel oder Wagbalken bewirêt, wobei die arbeitende Mannschaft das beschwerliche hohe Aufziehen Und Niederdrüen nicht lange aushalten kann, und daher bald nur sehr kurze und unwirksame Züge macht, sondern auf eine weit leichtere und be- quemere Art durch horizontales Ziehen und Schieben an vier langen Stangen, deren Hub durch zwei Kurbeln unverändert; lich bestimmt ist. Nach einer in Gegenwart aller. Anwesenden vorgenommenen genauen Messung betrug die von dieser Ma schine durch einen biegsamen luftdichten Saug-Schlauch aus dem vorbeisließenden, 20 Fuß tiefen Stadt - Kanal eingezogene , * und durch zwei nebeneinander gelegte hänfene Saug - chläuche fort:

gedrükte Wassermenge, 44 Kubik - Fuß oder 17 Badische Eimer ÿ

in jeder Minute; und mit diesem Zuflusse wurden 4, in einige! Entfernung aufgestellte große Feuer - Spriken eine Viertelstunde lang ununterbrochen im stärksten Spiele erhalten. Mittelst ner hinlänglichen Anzahl an einander geschraubter Leit-Schläuche kann dieselbe Wassermenge bis auf eine Entfernung von 3000 Fuß zugebracht und daselbst mehrere Löschungs - Maschinen reihlih und ununterbrochen versehen werden, wozu auf die gewöhnliche Art durch Zuführen in großen Fäsern vierzig zwei: spännige, beständig hin und zurückeilende Fuhrwerke nicht hin- reichen würden, wenn auch dabei keine Hemmung und Vertvir- rung, welche in engen Straßen, besonders zur Nachtzeit, unver: imeidlih ist, zu befürchten wäre. Der allgemeine und ungetheilte Beifall der Anwesenden sprach sich úber diesen gelungenen Ver: such aus, und Viele glaubten, daß, wenn Wiener-Neustadt, Wun- siedel, Reichenhall, Weilheim und Murnau mit so wirksamen Maschinen versehen gewesen wären, die schreckliche Zerstôrung die- ser Städte ganz oder zum Theil verhütet worden wäre.

Aus Nürnberg schreibt man in Bayerischen Blät- tern: „Jmmer reger gestaltet sich bei uns der Handèél. Unsere kurzen Waaren gewinnen durch den Zoll-Verein einen immer größeren Absaß und mehr Versendungswege. Dagegen machen uns die Elberfelder Fabriken mit ihren Färbereien keinen gerin: gen Eintrag. Jm Ganzen sieht man jedoch stets ein sehr erfreu- liches Fortschreiten. Seit dem Zoll-Verein ist die Bevölkerung Nürnbergs sehr gestiegen; sie erreiht bereits 42,090 See- len. Wie hier, so ist es in Fürth. Fürth hat sich seit einigen Jahren namhaft vergrößert und verschönert und würde als Fabrikstadt sich immer glänzender gestalten, wenn der Jüdische Schacherhandel durch eine kluge Emancipation ver shwinde. Günstige Aussichten eröffnen sih auch in diesem Jahte für die unserer Stadt nahe gelegene Tabacks- und Hopfen Aerndte. Bereits glaubt man, der Hopfen werde jeßt noch wohlfeiler werden, als im vorigen Jahre; aber dessenungeachtet will es mit dem Bierpreis nicht herunter. Mit Vergnügen per- nimmt man, daß die Runkelrüben-Zucker-Fabrication in einigen umliegenden Gegenden Anklang und Aufnahme gefunden hat. Nürnberg dârfte aber auch der einzige für diesen neuen Handels zweig passende Ort seyn.‘

Stuttgart, 29, Juni. Jhre Majestät die Königin sind mit Jhren- Königl. Hoheiten den: Prinzessinnen Marie und So- phie näch Beendigung der Molkenkur in Gais gestern Abend in erwünschtem Wohlseyn wieder hier eingetroffen.

In dem hier erscheinenden: Schwäbischhen Merkur liest man: „Die seit einiger Zeit in Französischen Blättern verbrei teten Nachrichten Über eine Heirath der ältesten Prinzessin Toch: ter des Königs von Württemberg sind als grundlose Gerüchte zu betrachten, welche, wie bisher, mit Stillschweigen übergangen worden seyn würden, hätte niht das „Journal des Débats“ in einer angeblich von Frankfurt datirten Korrespondenz Aeußerun-

en über die verewigte Königin Katharina, so wie über Privat- Verhältnisse der Königl. Familie eingemischt, deren völlige Un- wahrheit hier allgemein bekannt ist.// E

Auf dem Wollmarkt zu Göppingen befanden sich diesmal, eben so wie auf dem zu Kirchheim, ungefähr 7000 Centner Wolle eine größere Quantität, als in allen früheren Jahren si daselbsi befunden hat. :

Der hiesige Stadtrath hat die Einleitung getroffen, daß hin in jedem Jahre eine große Tuch-Messe, wo der Absa6 von Tuchen, Flanellen 2c. en gros beabsichtigt wird, abgehalten werden soll.

Die erste Messe dieser Art ist auf den 19. bis 22. August d. J. E

estgesekt worden, so daß Einkäufer aus der Schweiz, Baden s Bauiea , die zur Messe in Frankfurt a. M. und Offenbach reisen, ihren Weg leicht über Stuttgart nehmen können, um si hier erst mit den Vorräthen der Württembergischen Tuch - Fabri cation, die namentlich gute Mittel - Tuche liefert, bekannt zu machen. Um den Verkäufern den Besuch der Messe zu erleich- tern, soll für die ersten drei Jahre in den von dein Stadtrath dazu vorbereiteten Lokalen kein Lagergeld genommen werden, doch haben dieselben 14 Tage vor dem Eintritt der Messe dem Stadt- rath ánzuzeigen, mit welchen Quantitäten sie in Stuttgart ein- zutreffen gedenken.

Karlsruhe, 26. Juni. Se. Hoheit der Erb-Großherzog und Jhre Königl. Hoheit die Erb-Großherzogin von Hessen sind gestern am hiesigen Hofe zum Besuche eingetroffen.

Frankfurt a. M., 23. Juni. Gestern trafen hier etwa zwölf Zöglinge der Forst-Pepiniere zu Nancy in Begleitung ih- res Direktors ein. Sie kamen von Darmstadt und gingen die- sen Morgen nach Wiesbaden wieder ab. So viel man über den Zweck der Reise dieser jungen Leute in Deutschland vernommen

* hat, soll derselbe vornehmlich dahin gerichtet seyn, sich durch Be

augenscheinigung des Deutschen Forstwesens und der zu dem Ende bestehenden Lehr-Jnstitute und sonstigen Einrichtungen in ihrem Berufsfache zu vervollklommnen. Das Ziel ihrer Reise aber soll das Forst-Jnstitut zu Dreißigaker seyn, von wo sie, wahrschein lih auf einem andern Wege, wieder nach Srankreih zurückfeh ren werden.

Oesterreich. Wien, 27. Juni. Der Deputation der Galizischen Ständ

welche vorgestern die Ehre hatte, von Sr. Majestät dem Kaist / in einer Audienz empfangen zu werden, haben Allerhöchstdieselben

auf ihre Anrede Nachstehendes erwiedert: „Die Versicherunget d M und Ergebenheit, welche Sie im Namen der Stände von Galizien und Lodomerien aussprechen, gereichen zu Meiner Zufriedenheit. Wiederholen Sie Jhren Kommittenten, daß Jh in Meiner Regierung keinen andern Zweck haben werde, als das Wohl Meiner Unterthanen. Hiervon überzeugt, werden die: selben stets die trügerischen Verlockungen solcher zu erkennen und zurückzuweisen wissen, die dur ihre Rathschläge noch Jedweden ins Verderben gestürzt haben, der ihnen Gehör gab. Fch rechne dabei auf die Einsicht und guten Gesinnungen Meiner getreuen Galizier, die zu viel Erfahrung besisen, um nicht einzusehen, daß Gehorsam und Treue der Weg zum wahren Glücke des Vol- kes ist, und daß diejenigen nicht die Freunde des letteren sind/

welche es versuchen, dur dôffentlihe und geheime Umtriebe den Geist der Unzufriedenheit zu verbreiten. ; bleib : Meinen getreuen Ständen von Galizien mit Kaiserlich Königlicher Huld und Gnade gewogen.“

Schweiz.

Basel, 27. Juni. Durch. eine vordrtliche Mittheilung vom 93, Juni sind den Ständen Aktenstücke und Verhandlungen, be- treffend die Anstände mit dem Auslande, zugekommen. Einen Ueberblick der verschiedenen Schritte des Vororts gewährend, reihen sich dieselben folgendermaßen aneinander. jbermachte Herr von Bombelles von Zürich aus das freundschaft- liche Notifications - Schreiben der Thron - Besteigung Kaiser Fer-

Gleichzeitig übersandte derselbe eine weite vom 11. März datirte Kaiserliche Zuschrift, wodurch Herr von Binder-Kriegelstein, bisheriger Gesandter Oesterreichs in der

hweiz, Und wegen dessen Abwesenheit der als provisorischer esandte aufgestellte Herr Graf von Bombelles in gleicher Ei- enschaft bestätigt wurden. Bezüglich auf den ersten Punkt erging am 31. März nachstehendes Gratulations - Schreiben an

e. Maj. Kaiser Ferdinand von Oesterreich ;

„Die Mittheilungen, welche Ew. K. K. Apo je geruht haben, der Schweizerischen Eidgenossenschaft durch gnädiges Schreiben vom 2. Märi zu machen, sind mit tiefer Rühruttg auf-

Der Verlust - bie S, f ü N Erzhaus und alle Vôlfer der Oesterreichischen Monarchie in so gro

O verfeilt bat, wird in der Schweiz eben so lebhaft als îir- gendwo empfunden. Durchdrungen von den Gefüblen aufrichtiger Berehrung für Se. Mazjesiät Kaiser Franz I., glorreichen Anden- Fens, der während der langen Reihe seiner Regierungsiahre der Schweiz viele Beweise freundnachbarlichen Wohlwollens gegeben hat , haberti wir die Ehre, Allevhöchsidenselben im Namen aller cid- genössishen Stände die eben so lebhaften als aufrichtigen Beileids- bezeugungen darzubringen. Die Versicherung freundschaftlicher Ge- ngen die gesammte Schweizerische Eidgenossenschaft, velche Ew. Majestät auf eine so wohlwollende Weise in Aller- hdchstihrem Schreiben erte ea geruhen, ift für alle Kantone von dem größten Werthy. | )

Séinnungen etdanctn zu lassen und, zugleich die Versicherung genehmigen zu wollen, daß die Regierungen sämmtlicher eidgends= sischen Stände, in deren Namen zu sprechen wir die Ehre haben, es ih zur angelegentlichsten Pflicht machen werden, die freundnach- barlichen N P der O und ) weiz stets fort zu pflegen und immer j ] ei ie bon von sämmtlichen eidgenössishen Ständen gleich-

äßig getheilten Gesinnung erlauben wir uns im Namen des Kan- tons Beru den weiteren dringenden Wunsch, daß dle wegen eines bedauerlichen und gemißbilligten Ereignisses (also schon damals!) zwischen dem Kaiserl. Königl. Hof und dem Kanton Bern in der jüngsten Zeit eingetretenen Mißverhältnisse um so mehr für besei- tigt betrachtet roerden möchten, als von Seiten der Regierung die- ses Kantons die allgemein völkerrechtlichen Grundsäße sorgfältig

Wollen E10. E A L

Majestät Unsere besten Wünsche für den Ruhm, für das glückliche

E in für die segensreicen Folgen Allerhbchstihrer Regie- (Folgen die Unterschriften.) n

Den zweiten Punkt, die Ueberf\ endung der Kreditive,

fand der Vorort so ungewöhnlich, daß er sie einstweilen unerdff-

net ließ, und den eidgenössischen Kanzler nach Zürich abordnete

Imit dem Auftrage, einestheils das Gratulations - Schreiben dem E Herrn von Bombelles zu überreichen, anderntheils aus uwirken, Idaß derselbe die neuen Kreditive, an deren freundschaftlihem F Inhalt, welchen man aus einer beigelegten Abschrift entnommen, der Voxort nichts auszusetzen habe, wie es in der Schweiz un- unterbrochene und auch von andern Staaten genau beoh-

dem Herrn Tagsaz- Allein der Erfolg (sagt das Herrn Kanz-

ch bleibe Jhnen und

Am 27. März

dinand's an den Vorort.

Ls Majestät

genoinmen worden.

Wir bitten Majestät ,

zu befestigen.

wahrgenommen werden.

rung agútig aufnehmen.‘

erheische , persönlich úberreiche. vom 23. Juni) der dem er übertragenen Sendung entsprach nicht den gehegten Erwar- ungen, indem Herr von Bombelles demselben erklärt hat: er sey zu dem von ihm in der vorliegenden Angelegenheit beobachteten Verfahren ausdrücklich von seinem Hofe aus dem Grunde ange- wiesen worden, weil die zwischen Oesterreich und einigen andern Staaten einerseits und der Republik Bern andererseits obgewal- teten Anstände noch keineswegs beigelegt seyen, der mit jenem Schweizerischen Stande srüher abgebrochene diplomatische Ver- ehr noch nicht wieder hergestellt sey, und es thatsächlich sehr schwierig seyn dürfte, zwischen der in Bern residirenden vorört- l ehórde der Eidgenossenschaft, mit welcher man im Allge- meinen in dem besten Vernehmen stehe, und den Behörden Üder Republik Bern, mit welchem man ausnahmsweise die Ver- háltnisse. abgebrochen habe, genau zu unterscheiden. zigen Umstande müsse man daher auch die allerdings ungews ( neuen Kredentialien

die Oesterreichische Gesandtschaft zuschreiben, wobei Herr von BVombelles den eidgenössischen Kanzler wiederholt versichert hat, der Oesterreichische Hof jey weit entfernt, die Schweizerische Éid- genossenschaft auf irgend eine Weise durch jene Uebersendung be- Nachdem (laut demselben Kreisschreiben) der Staats-Kanzler, Fürst v. Metternich, dem Schweizerischen Ge- {äftsträger zu Wien ebenfalls die bestimmte Versicherung gege- ben hatte: es habe der Kaiserliche Hof nie die entfernteste Ab- sicht gehegt, durch das erwähnte stattgefundene Benehmen die Schweizerische Eidgenossenschaft im Mindesten zu kränken, so wollte der Vorort die Angelegenheit der neuen Kreditive für die Oesterreichische Gesandschaft in unverändertem Zustand belassen, bis es ihm gelungen seyn würde, die zwischen dem wirklichen vorörtlichen Stand Bern und einigen auswärtigen Staaten ob- waltenden Mißverhältnisse, deren Fortbestand. die einzige Ursache des beobachteten ungewöhnlichen Benehmens schien, zu beseitigen, auf daß nicht* die abgesonderte Stellung eines einzigen Bundesgliedes sidrend auf die Verhältnisse des ganzen Staatenbundes einwirke. Mittlerweile berichtete unterm 9. Mai der Schweizerische Ge- häftsträger zu Wien über Eröffnungen , welche ihm der Fürst ( gehend: Es habe Oesterreich die ihm gegebene vorörtliche Erklärung vom 31. März den mit ihm in der Sache betheiligten Höfen von München, Stuttgart und Karls- he mitgetheilt und angefragt, ob sie sich, falls eine ähnliche Erklärung Berns an sie komme, für befriedigt halten würden? und Oesterreich dann die Sache für ah- ns wäre, so bleibe nur übrig, daß Bern finen dem Sinne der Schlußworte des Schreibens vom 31. März entsprechenden Schritt thue. Vorausgeseßt, daß ihrem Jnhal- teauch in der That werde nachgelebt werden, werde man dann aller- seits das diplomatische Verhältniß der Deutschen Staaten mit Bern ieder herstellen. Eine Veranlass ung zur Ertheilung genannter Erklä- kunZzen werde in nächstens einlaufenden Noten sich darbieten. Lestere langtert denn auch wirklih von Baden, B Irtt ' Mitte des Monats Mai an, erklärten sich für unbefriedigt mit der vordrtlichen Antwort vom 13. Januar, betreffend die Be- werden der Mächte, und begehrten volle Beruhigung. ertheilte sofort der Vorort in dem bereits bekannten Umlaufs- Mai an die drei Höfe. Z dgenössischen Vororts sind jene hesonderen

achtete Uebung ungs - Präsidenten reis - Schreiben

Diesem ein-

Uebermittelung

leidigen zu wollen.

Metternich gemacht, dahin

Da dies bejaht worden, than zu erklären Wille

Bayern und Württemberg

chreiben vom 25. Zur aufrichtigen

Befriedigung des ei

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Zerwürfnisse mit dem Stand. Bern nunmehr (heißt es im Kreis- Schreiben), in Folge gegenseitigen Entgegenkommens, vollständig beigelegt ; und es hat der Herr Graf von Bombelles am 22ften eine Audienz bei dem Herrn Bundes-Präsidenten nachgesucht, welche, demselben gewährt, den sprehendsten Beweis leistet, daß die frú- her obgewalteten Erörterungen nunmehr beseitigt seyen.“/ Zum Beschlusse dieses Berichts theilt der Vorort den Ständen“ die neuen Oesterreichischen Kréditive mit, damit der Gesandte in sei- ner Eigenschaft anerkannt werde. Auf den 2Asten war das diplo- matische Corps zu einem Diner ins Stiftgebäude gebeten.

S panien.

Madrid, 18. Juni. Die heutige Hof-Zeitung enthält einen von dem Brigadier Grafen von Mikrasol unterm 10ten d. aus Bilbao an den Kriegs-Minister eingesandten Bericht, worin jener meldet, daß er, nachdem er alle Mittel zur Vertheidigung der Stadt aufgeboten, sich an den Befehlshaber des Englischen Geschwaders gewandt und ihn um Geschös, um 20 Centner Pulver und um andere Munition von dessen Schiffen ersucht habe. Die Befestigungs-Arbeiten werden fortgeseßt. Der Graf ist auch mit dem Englischen Befehlshaber übereingekommen, daß er, wenn der Feind erscheinen sollte, einen Offizier mit zwei Bôten unter Britischer Flagge absenden wolle, um die ‘Passage auf dem Flusse frei zu erhalten und die Communication zu sichern. *) Ein Offizier, der während der ganzen Kriegs-Ereignisse unter den Befehlen des Englischen Commandeurs stehen soll, ist mit dem Kommando der beiden Böôte beauftragt worden. Lebterer hat sich sehr bereitwillig gezeigt, der Spaüischen Regierung zu die- nen, wenn sie seines Beistandes bedürfe.

Das Eco de Comercio enthält Nachstehendes über das neue Ministerium: „Alle Personen, die sich mit Politik beschäf- tigen, erschöpfen sich jeßt mit Muthmaßungen über den Gang, welchen das Ministerium befolgen wird, Da Männer, welche die Grundsäße des Ex-Bräsidenten nicht billigten (Garcia Her- reros und Alvarez Guerra), nebst einem Manne, der denselben ergeben war (Marquis de las Amarillas), in das Ministerium getreten sind, und Herr von Toreno, welcher Martinez de la Rosa in der Prokuradoren-Kammer unterstüßte, im Kabinet ge- blieben ist, so muß nothwendig eine gegenseitige Verständigung stattfinden, um so mehr, da die Personen, welche jekt Mitglie- der des Ministeriums sind, sich anfangs weigerten, in dasselbe einzutreten. Geht man von dem aus, was zu der Personal- Veränderung Anlaß gegeben hat, so ist es kaum möglich, daß derselbe Stand der Dinge beibehalten wird. Die früheren Ver- hältnisse der neuen Minister sprechen überdies zu Gunsten die- ser Annahme. Der eine, Herr Mendizabal, ist bekannt durch seine Bestrebungen für die Befreiung von Spanien und Portugal und durch seine energische Unterstüßung aller Reformen; der andere, Herr Garcia Herreros, zeichnet sich durch seine innigen Verbin- dungen mit Männern vom höchsten Einfluß aus, die beharrlich das vorige System bekömpft haben; der dritte endlich, Herr Alvarez Guerra, hat sich beständig dem bis zu diesem Augenblick befolgten Gange widersegt. Hiernach könnte man glauben, daß die politische Maschine einen neuen Impuls erhalten werde. Allein ein wesentlicher Theil des vorigen Ministeriums bildet auch ein Element des jeßigen, und da andere Personen hinzuge- kommen sind, welche gewissen Leuten von minder ufen Ansichten als eine Bürgschaft gelten können, so kann man, ohne zu befürchten, daß man sich zu sehr täusche, behaupten, daß das neue Ministerium zwar thätiger, als" das frühere, aber weniger energish seyn wird, wenn die Intervention nicht stattfindet. Drei Hauptpunkte mússen die Aufmerksamkeit der Minister vor- züglich in Anspruch nehmen : der Bürger-Krieg, die Stadt-Misliz und die Freiheit der Presse. Die Armee muß reorganisirt, die Stadt-Miliz vermehrt und hinsichtlih der Presse, namentlich, der periodishen, müssen Maßregeln ergriffen werden. Wir können unmöglich einer rein despotischen Censur unterworfen bleiben. Es wáäre billig, daß die Presse von der Veränderung des Mint- steriums einigen Nugen hätte.“ E

In der Revista liest man: ¿¡Nach Briefen aus Aranjuez sind von dort zwei außerordentliche Couriere, der eine nach Lis- sabon, der andere nah Paris abgegangen. Es- scheint, daß die Regierung sich entschlossen habe, den Beistand Portugals, zu ver- . langen, und daß 6000 Mann Portugiesen in die Provinz Zamora einrücken und zur Disposition unserer Regierung gestellt werden würden. Man schreibt uns auch, daß gestern zwei außerordentliche Cou- riere in Aranjuez angekommen sind, der eine an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten, der andere “für den Französi- schen Botschafter. Letterer hatte Paris am 9, verlassen. Der Herzog von .St. Lorenzo wurde vor zwei Tagen nach dem Ks: niglichen Schlosse in Aranjuez berufen. Einige glauben, er werde vielleicht zum Gesandten in London ernannt. Andere, die für Martinez de la Rosa eingenommen sind, wünschen, daß er mit dieser Stelle bekleidet werde. Auch den General Don F. de Cor- dova nennt man als Kandidaten für diesen Posten.‘

Jn Französischen Blättern liest man folgendes Privat-Schreiben aus Madrid vom 20. Juni: „Die neuen Minister haben eine feste und entschiedene Haltung angenommen. Die Sachen dürften {nell cine andere Wendung nehmen, wenn sich die Armee an den Ufern des Ebro und ín den jeßt noch von ihr besezten Festungen nur so lange halten kann, bis die ersten Detaschements der für Spanien anzuwerbenden Hülfs -Mann- schaften anlangen. General Zarco del Valle verließ gestern mit einigen ausgezeichneten Offizieren die Hauptstadt. Er soll Chef des Generalstabs der Armee werden, cin Posten, zu dem er sich ganz vorzüglich eignet. Unter den ihn begleitenden Offizieren nennt man auch den Marquis von Villacampo der in hohem Ansehen steht und si {nell zum Rang eines Brigadiers, den er jeßt bekleidet, emporges{chwungen hat. Morgen soll ein Mini ster-Rath gehalten werden. Herr von Toreno wird zu diesem Zweck von Aranjuez hierher kommen. ‘Man erwartet die Annahme entscheidender und energischer Maßregeln. Die Details der Karlistischen Verschwörung, die am Frohnleichnams - Feste in der

auptstadt ausbrechen sollte, sind noch nicht alle bekannt. Der lan scheint sehr geschickt angelegt gewesen zu seyn. Viele Per- sonen sind bereits verhaftet, und eine Menge hat man noch in Verdacht. Zweihundert Mann, in Misliz-Uniform gekleidet, soll: ten “auf ein gegebenes Zeichen auf die Truppen feuern, die' dann

ohne Zweifel das Feuer erwiedert haben würden. Die olgen YO9:g

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tten furchtbar seyn können. Es wurde jedoch alles Unheil noch

Ur rechten Zeit abgewandt. Die Verschwörer, durch die Wach- Mine der Polizei gestdrt, konnten ihre Pläne nicht ausführen, und die Prozession ging ruhig vorüber. Das Merkwürdigste bei diesem Komplott is die Verwegenheit desselben, denn man hatte zur Ausführung gerade den Tag gewählt, an welchem, wie man vorher wußte, wenigstens 6000 Mann unter Waffen und in den Stra- ßen aufgestellt waren. Jn der Nacht ging ein Bataillon von

*) Daß dieses nicht gelungen, if bereits aus Französischen Blät- tern bekannt. j

Madrid nah dem Dorf Gita verzweigt haben sollte. samkeit und zeigen, daß die rechthaltung der inneren R fest des neuen Kabinets werde nicht in der Form eines ein und ein hiesiges Blatt behaupt Rechenschafts - Ablegung des Her Man will wissen, ger des General Alava in hat den Königlich Anwerbunge gestattet werden,

Barcelona, 17. Juni. España in Catalonien sonders unter den Jns sind von Seiten der theidigungs-M hat beschlossen, fen, um imposante Massen i er wolle Barcelona mît 4000 Armee, verlassen , und 15 20,090 Mann mo

fe ab, wohin sich die Verschwörung hörden ihre Wach- ges sie an der Auf- Das Mani- Es heißt, es

verdoppeln die Be Wirren des Krie t verhindern. icht publizirt. zigen Dokuments erscheinen, e sogar, es werde ihn eine de la Rosa voran- nann der Nachfol- Die Regierung ths-Befehl, wo- gin in England

ist noch n

rn Martinez

daß dieser Staatsr London seyn werde Großbritanischen Geheime-Ra n für den Dienst der an dex Börse anschlagen lasse

Das Gerücht,

| daß der Graf von erschienen sey, hat in d

ieser Provinz, be- , große Sensation erregt, und es der Königin außerordentliche Ver- Der General-Capitain tiven Dienst zu beru- birgen zu haben. Mann, worunter seine Absicht sey, in der bil zu machen. Túrke i.

Die Ereignisse in Bosnien und schen National-Zeitung zu fo Kenntniß der dorti „Ein Glück für d ständen, die alle Punkte ihres Gebiete ein Führer findet Unternehmungsge

Behörden aßregeln getroffe die städtische

n worden.

Miliz zum ak n den Ge 2 Bataillone der ganzen Provinz

Albanien geben der Deut- f eine genauere trachtungen Stoff : en vereinzelten Auf- m, bald auf jenem men, - sich nur selten einem großartigeren der kühne Häupt- n Skutari gestellt die Truppen des anien und Epirus wie Fürst Milosch in Serbien. nd die Verschiedenheit der Ab- nicht allein in M hristen , sondern in

[genden au gen Zustände gestüßten B ie Pforte ist es, daß bei d genblie bald auf diese s zum Ausbruche kom „der einiges Talent mit iste vereinigte.

der sih an die Spie der hat, könnte, sofern es ihm ander Pascha’s aus der Stadt ähnliche Rolle spielen, schiedenheit u

Hussein Be Empörung vo s gelungen ist, schlagen, in Alb leicht eine Die Religions - Ver stammung, da die in Griechische und katholische C nauten und Griechen getheilt ist gemeinschaftlichem Widerstande lli Pascha in Janina unter unglei gewußt, alle Hindernisse, gegenstanden,

Bevölkerung uhammedaner, Slaven, Ar- cilich eine Vereinigung er. Indessen hatte schon günstigen Umständen ung seiner Herrschaft ent- In seinem Heere be- Christen und Muhammeda- Augenblicke unter Hussein en und die christlichen Be- es neben einander stehen. hebung durch die Unruhen, en, so wie im súdlichen Al- en und in der Herzegowina ng allgemein z denselben zu dämpfen, mit seinen Serben den Häuptlinge zum Ge- in Bosnien bis auf u geblieben ist, und das Land he

ch weniger die der Begründ aus dem Wege zu räumen. fanden sich Griechen und UArnauten, ner neben einander Bey in Skutari wohner der Sta

, wie in diesem

die muhammedanisch dt und ihres Gebiet Begünstigt wird eine keckere Schilder die gleichzeitig im benahbarten Bosni banien ausgebrochen sind. Jn Bosni ist der Aufstand der muha und die Pforte ist so wen daß man erwartet, Fürst

Auftrag erhalten, die unruhigen Bosni horsam zuräckzuführen. diese Stunde dem christlichen Glauben tre gen Familien, welche zum Scheine anhängen, so könnte ein

gem Verstande geleit cicht bedürfte es ni um das gesammte Gebiet im bis zu der Kroatischen und Der Sultan mal erst Bosnien unterwor- gethan haben blutigen Pa-

mmedanischen Bevölkeru ig im Stande, Milosch werde

Da der Bauer

selbst viele der adeli dem Jslam nur

Deeveszug der Serben,

wenn derselbe mit eini weit aussehende Folgen haben. sterreichisher Unterstü6ung, üden der Donau und der Save Dalmatischen Grän selbst könnte, wenn fen hätten, kaum verlan sollten, um ihre christliche \cha’s wieder auszuliefern. wie Milosch, der von dem S Fürstenwürde emporgeschwunge großartige Entwürfe nähren sollte. Albanien haben geringere Busi, der sich hier mit wahrscheinlich überall, außer in der Tür Räuber angesehen werden.

den sie von Griechischen Kle erhalten hat,

ze in ein Reich zu vereinigen. die Serben M 2 gen, daß sie dies nur n Brüder dem Joche. der ßt sich pon ei tande eines Viehtreibers sich faum vorausselßen, daß er s Unruhen im súdkichen r berüchtigte Tafil en umhertreibt, würde als ein gewöhnlicher durch den Zulauf, utischen Palifaren geworden, um ihn. in den Stand zu überfallen und zu bran g von Arta, darauf die der Einbruch in Ddóheres, als auf lich gerichtet, und gen mit Me

Bedeutung. seinen Band

Seine Bande i phthen und Arna zahlreich genug ‘zu sesen, Städte und Dörfer wie dies zuerst die Plünderun von Berat und dann wieder wiesen hat; aber auf temachen, is sein Sinn {wer eit über seine Verbindun hat, beruht wahrscheinlich auf Ger hersließen, wie jene über die z die Aegypten aus einer W über die Niederlagen der der Herstellung einer rung regelmäßiger Post-Verbind ben, wo frühe! res- Abtheilungen vor räu Daß die Unruhen im süd ten haben, läßt sich schon Türkische Flotte, die f kurzem Au

Einnahme Macedonien bes gemeines Beus- was man neue hmed Ali ausgesprengt die aus derselben es Vice-Königs, vandelt hat, und die doch zuleßt zu nd zu der Einfüh- genden geführt ha- deckung zahlreicher Hee- len nicht sicher waren. j0 viel nicht zu bedeu- ande schließen, daß die eigi hatte, dieselbe nach sich nach einer anderen bekannt, daß die gl'0- tonstantinopel seit dem gegen Tripoli bestimmt Geschwaders, welches dei leßten Tagen des April die m Golf von Gomeniga, erregte aber wahrscheinlich war der 19 gebietenden Kriegs- ênachbarten Landschaf- die Flotte von Gome-

dem Ansche »estimmung brach der Aufstand haber der Pforte in zuleßt doch 1 muß, ist der den er- ze umgiebt, \chweifenden

Grausamkeit d üste in einen Garten vert Aegypter in Syrien, erwaltung u r ungen in Ge Karawanen unter der Be verischen Anfäl lichen Aibanien aus dem Unf ch an der K fenthalte wieder verl hat. Es war lânaf die in dem Hafen von hres vorbereite

geordieten V

añen und

ßen Rüstungen,

Anfange dieses Ja wären. Das unerwartete Er} nach langem Zögern Dardanellen passirt hatte, in de daher allgemeine Ueberraschung ; Zweck nur, durch den Anbiick macht die unruhigen Bevölkerungen der b ten in Schrecken zu segen. Daher segelte niga längs der Albanischen Küste bis nach ging erst, als ste hier, ursprünglich

t wurden, cheinen des

einer Acht

von Skutari, und Alles ruhig fand, Unmittelbar nach der Abfahrt d Skutari aus. Albanien und Bosnien e noch mit der Losreißung die Tripoli in Afrika unterworfe! lôschenden Glanz des Halbmondes mit wenn er auch jedem anderen des Sultans, als unzulängli

nach ihrer

hrend die Befehl inen Kampf be ser Landsch

aften endigen 1 worden:

ein Erwerb, neuem Glan außer dem aus cher Ersasz erscheinen w ch e nlan d.

tion, welche. Se. Majestät der ner Selbstregierung am 1, Juni

G& endes ist die Þ tto bei dem Anfange sei