1835 / 195 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sparung hinwicken, welche den einzigen Vorzug des neuen Systems

auómacht e | | L / Allgemeine

E (aats-Zeitung.

Meteorologishe Beobachtung. : 13. Juli. 6 Uhr. 2 Uhr, 10 Uhr. Beobachtung, Berlin, Donnerstag den 16e Fuli

ses geschieht ader wirklich , und kaum 3 tieue Locomotiven werden 1dorlich angeschafft: man kann also mit Recht schließen, daß der Uns terschied zwischen beiden nicht groß ist. Die Vergleichung: der bes Fannt gemachten Dns der Transzport-Kosten-eines Reisenden und } Brücken in der Art eahsichtigt, daß man später noch zwei Bah- einer Donne Ladung zeigt auch deutlich, daß während des ganzen | nen anlegen und den Güter= vom Personen-Verkehr trennen fann, Zeitraumes von 37. Fahren, oder so lange diese Rechnungen: mitge damit: jeder seine yassende Geschwindigkeit annimmt. theilt sind, die Betrtebs-Koften sich nicht vermindert haben, obgleich j id wird mir vielleicht den Einwand machen, daß es gar nicht Fortwährend von wesentlichen Verbesserungen die Rede war, die Absicht wäre, unsere Eisenbahnen ausschließlich für den Güter- 5) An Lohn fár die Maschinenmeisiex und Heizer auf den -Lo- } Verkehr zu benußen, sondern daß im Gegentheile sie vorzugsroeise comotiven sind jährlich verausgabt 1898 Liv. St. oder für die Meile | zur Förderung der Reisenden dienen sollten. Aber wie groß ist die ò Sgr. 45 Pf. und pro Ctr. und Meile 0,098 Pf. Anzabl von Reisenden, auf welche wir rechnen könuen? Ehe die 6) Ein sehr bedeutender Posten is wieder die Unterhaltung der | Liverpool - Manchester - Bahn ausgeführt wurde, fuhren auf den Schienen und der Bahn, nebst der zugehörigen Mauern und Hecken: | Chausseen zwischen beiden Orten durchschnittlih an jedem Tage dafür sind nämlich in jedem Jahre verausgabt 15,322 Liv. St., das | 450 Personen, die 12 bis 17 Sgr. für die Preußische Meile zahlten. anacht auf jede Meile, die cine Locomotive durchläuft, 1-Rthlr. 13 Sgr. } Zwischen Loudon und Birmingham reisten zur Zeit, als die Eisen:- oder pro Ctr. und Melle 0,74 Pf. Mit- Berücksichtigung des | bahn projektirt wurde, guf den Chausseen jährlich 488,000 Personen,

Kohlen-Dransportes, der in den Abshlüssen nicht genau bezeichnet | also etwa eben so viele, wie von den sämmtlichen Post = Coursen M 195. \ ist, würde dieser Posten h etwas niedriger stellen. im Preußischen Staate gefördert , werden. Es wird demnach i E

7) Endlich werden für Unterhaltung und Ersay der Frachtwa- | der Personen - Verkehr bej uns gewiß viel geringer ausfallen, Berliner Börs e. E —— E O r I E E S gen, desgleichen für Taue und Segeltuch zum Befestigen und Be- | und es entsteht die Frage, wie viel Reisende auf einmal gefördert Den 14. Juli 1835 _ REREUN B T i E decken der Waaren fährlih verausgabt 2574 Liv. St., das macht bei | werden müssen, damit die laufenden Kosten für die Fahrt noch ges rz, j i 4681 Güterfahrten auf die Meile 17 Sgr. 2 Pf. oder pro Ctr. und | deckt werden? Die oben unter Nr. 2 bis 6 nachgewiesenen Ko- | Amt]. Foods- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cou) Amtli ch eNa ch ri ch ten

mm L: |Brief|Geld] [27 (Brief Kronik des Tages : Im Bezirke der Königl. Regierung

Meile 0,314 Pf. sten betragen zusammen für eine Meile, welche der Personen- Zu Zu diesen Ausgaben, die beim Güter-Transporte vorfallen, kom- | durhläuft, 3 Rthl, 125 Sgr. Der Bedatf an Kokes Dies ch For St.-Schuld-Sch. 1014 {101 sOstpr. Pfandbr. {102 Fr. L: Gb. 30. 99 | 987 Pomm. do. 1061 | zu Gumbinnen ist der bisherige Rektor in Schwentainen, Schlick, zum Pfarrer in Sorquitten berufen worden ;

men noch die Koften für die Unterhaltung der Speditions-Stellen, | wegen der geringen Anzahl von Reisenden verhältnißmäßig viel hö- Präm.Sch.d, Seeh. 611 | 602 IKur- u. Neum. do. 1025 zu Köln ist der Predigtamts-Kandidat Karl Küpper zum

so wie auch besonders die für das Abholen der zu versendenden Gü- | her stellen, da das Gewicht der Locomotive noch úberwiegend bleibt. ter und für das Fortschicken derselben an den Empfänger; nächsidem | Rechnet matt daher für Kokes und für die Reparatur de Personen- A Kurm. Ob], m.1.C. 1014 1005 sSchlesische do. 106; Neum.Int.Sch.do. 101 100; IRkst.C.u.Z.-Sch. dritten oder Hülfs - Prediger der dasigen evangelischen Gemeinde 21d: M ernannt worden ;

die Verwaltungskoften u. dgl., doch werden diese von den Lokal-Vers | Wagen 17! Sgr., so wie fúr die Unterhaltung der Anmelde- Bu- Berl. Stadt-Obl. 1012 ¡101 ¿. K.- u, N. __ zu Königsberg ist der Predigtamts - Kandidat Gustav

hältnissen so sehr bedingt, daß man sie genauer durch sorgfältige | reaus und Stationen, und für allgemeine Verwaltungs - Kosten 15 Uebershläge für jeden \peciellen Fall, wie durch Benußung fremder | Sgr., so werden die laufenden Ausgaben 42 Nthl. für die Meile be- Erfahrungen wird ermitteln können. Die oben angeführten Säße | tragen, oder wenn durchs{chnittlich 18 Personen à 725 Sgr. jedesmal | Köuigsb. do. A A wird mant dagegen, so lange es keine anderen Erfahrungen giebt, | reisen, so werden dadur nur eben die Kosten gedeckt, und der Per- | Elbing, do, benußen müssen, und dieses scheint um so ndthiger , als man wohl | sonen-Verkehr- wirft noch gar keine Dividende ab. Danz, do: in Th. Westpr. Pfandbr, 13¡ Y Herrmann Martin Gisevius zum zweiten Prediger an | wie ein anderes j ; ; ; L / : a ide L _Y di coamgdlsen Riese zu Osterode ernannt wotden | werden ? Wenn das neue Si unter der Bes fine, | ider Miete: des Bs e He B Bul e und dadur ullerdings manche Ausgaben sich ermäßigen, so | des scheint gleich bedenklich, indem der Vorzug der {hnellen Fdörde- We ch u Köslin ist dem Prediger Hunger zu Pribig auch die | Flagge sich weigert, die Befehle der Kreuzer auszuführen ; wenn | sie nux in einer Einführung der jest in England bestehenden übersieigt- der Verkehr auf der Liverpool - Manchester - Bahn do so | rung dabei \eidet, und es daher leicht geschehen könnte, daß dicjeni- echsel-Cours, J benachbarte Pfarre Vellin zur Verwaltung übertragen worden. } eg ih widerseßt oder entwischt, welche Straf Î und darf ihm | Armen-Geseze Abhülfe des Elends in Jrland erwarteten. Herr sehr dex bei uns ¿zu erwartenden, daß eben dadurch schon die Preise | gen Reisenden, welche hdhere Säße zu bezahlen geneigt sind, die E R E T R E e L B / verkannt werden? Muß man nicht iter. A rovisorischen D'Ernrtelt endlich ber sich bei seiner lezten Anwesenheit in gerade der Ausdedliung des Berkrbos ce ncianel Naber fe, ‘bel bisheri : wit 4 Bea E otb n Oa U R 10 M ) F obi A S t Beschlagnahme oder zur Confiscation des Schiffes Mac, wel- | Jrland ganz offen ebenfails für die Einführung der Englischen e : erkehrs - proportiona ohr e e e Fra ie noch zu beantworten k iese: ito . 414 ; G : A ; i Ze einer eringeren réquenz verhältnißmäßig grber werden. für welchen Frach - Sab fann det Centner ‘mittels der ne Hamburg . A 2 e i tunas- N a cch r i ch ten ches Kriegs-Contrebande geladen hat? Die Schwierigkeit würde Armen- esebe erklärt hatte, äußerte sih jeßt wieder mehr gegen Die Güter ezahlen auf der Liverpool» Manchester - Eisenbahu | renden Locomotiven au eutschen Eisenbahnen gefdrdert werden. dito . 2 Mt. gs- ; auf diese Weise stets dieselbe bleiben, und wir sehen keine Mög- | dieselbe und meinte, die Leiden Jrlands würden nicht sowohl an Frahcht« und: Bahnzoll fük die ganze Länge der Bahn pro Tonne | Allein offenbar. hängt die ntscheidung hierüber nicht nur von d London 3 Mt. 6 26 lichkeit ein, wie eine Blokade-Erklärung vermieden werden könnte.“ | durch Armen -Gesete als vielmehr durch eine gute Verwaltung nzo | ff gt scheidung ) er A l D j ; : 10 Sh., das macht pro Ctr. und Meile Pr, 9 Pf. Die Wasser- | Ausdehnung des Verkehrs und von vielen Lokal - Verhältnissen av, | aris 2 Mt. Sli 804 us a n 0. Im Temps liest man: „Die Konferenzen zwischen dem | im Allgemeinen abgestellt werden. Nach längeren Debatten wurde E Rußland taeros ich P und N Herzog a Sas E fort; es Ar A Bill zum A Male R auf 1 M L daß ¿ E : ; andelt fl) noch immer darum, die finanziellen Bestimmungen | sie während der gegenwärtigen Sißung auf diesem Stadium ver- 108 hei E I e Dar geber bier O p = V Schule das nachstehende Schreiben an den Prinzen Peter von

ahret. Eben so wird für die Bahn zwischen Selby und Hull der

fabren. Cen und zwei wieder für die Güterwagen, die langsam nkauf ciues #9 bresten Landsireifens und cine Ausführung der

Dunstfättig. .| 82 pCt. 48 pCt. 90 pEt. Ausdünstung 0,106" 3,

Wetter heiter. regnig. : Wind O. W. SW. Niederschlag 0,356“ Fh, Nahtkälte 9,7 ® R,

Wolkenzug J -_ 2, Tagesmittel: 333,85‘ Par... 14,99 R... 103% R... 73 pCi.

Morgens Nachmittags | Abends | Luftdruck.…, 335, Par. | 333,12‘ Par, 333,80‘ Par. | Quellwärme 7,3 ® 9. da 20 V Pa f Luftwärme .…| 11,60 R. | 20,00 N, | 13,0° R. |Flu?wärme 17,0 ° g R O h 4 dea Thaupunkt .. 9,0 La R. 9,8 9 R. 12,0 D R. Bodenwärme 13,5 0 R : Vi 6 4 S s Wh N

S M

1835.

e T S ck mea —_——

S ckch

Ueber diese verschiedenen Punkte sind, wie man sagt, Erkläárun- | sondern die Behdrden erst dann zur Erhebung einer Armen- gen verlangt worden, und es wird versichert, man habe einen | Steuer ermächtigt, wenn nach L ito Untersuchung des Zu- Mittelweg ausfindig gemacht, wodurch die definitive Ldsung der fandes der Armen in einem bestimmten Distrikte dieser von der Schwierigkeit umgangen würde, Es soll nämlich keine Blokade | Art befunden wird, daß ein Eingehen auf die Gesuche der Ar- und also auch kein Confiscations- und Prisen - Recht gegen die | men um Unterstüßung als dringend nöthig erscheint. Die Bill Neutralen ausgeübt werden; aber jedes Mal, wenn die Eng- | wurde von Seiten der Minister aus dem Grunde angefoch- lisch - Französischen Kreuzer einem " verdächtigen Schiffe be- | ten, weil zu befürchten sey, daß bei der dringenden Nothwen- gegnen, werden sie Jagd auf dasselbe machen, und es | digkeit einer allgemeinen Umwandlung des Zustandes der är- durchsuchen; man wird die Ladung nicht wegnehmen, aber dem | meren Klassen in Jrland, einer Umwandlung, welche nur Schiffe befehlen, sich zu entfernen, und es verhindern, an den | nah reiflicher Erwägung aller dazu führenden Mittel zu Küsten Spaniens zu landen. Dies ist ohne Zweifel ein Mittel | bewerkstelligen sey, die jeßt in Antrag gestellte Bill theils

“_— [Gold al marco | 41 [Neue Duk. ...| [1027 [riedrichzdä’or . .| _— [1025 [Disconto 4

Preufs. Cour

bd

Feine Veranlassung hat zu erwarten, daß die Kosten der Locomotiv- Man könnte freilih einen geringen Personen - Verkehr dadurchy Kraft sich in Deutschland nieder siellen: werden, als in England: ] einträglicher machen, daß man entweder die Wagen seltener abfah- denn wenn ‘der LDaglohn der Arbeiter bei uns auch geringer i, | ren ldßt, oder daß man sle den Güter-Wagen anhängt; allein bei=

e de j e de ded de | e de

1514 | 1514

Augsburg

Breslau

Leipzig

Fraokfnrt a. M. WZ.

fracht auf dem Mersey und Frwell i| seit Erdfnung der Bahn auf | sondern großentheils auch von der beabsichtigten Ausführung der 2 Mt. 1037 festzustellen; denn die Gerechtigkeit muß man Herrn Humann | bleiben, und daß es den Ministern gelingen werde, für ihre

den gleichen Saß von 10 Sh. reduzirt; früher betrug sie 15 Sh. | Bahn; wenn diese nämlich im Gegensaße mit den Englischen und 2 Mt. 1021 | widerfahren lassen: er leistet nicht den geringsten Vorschuß, ohne | Pläne den Vorrang zu gewinnen. Lord Morpeth legte am

Es F also mals der Centner belm Wasser-Tyansporte zwischen | Amerikanischen Anlagen dieser Art, nur ein Geleise erhalten soll, bl. [2 M. 99+ zwet Orten, diet gerader Richtung noch n{cht 6 Meilen von ein- | und mat die Geschwindigkeit der Transporte wieder dur das noth- 8 Tage der Wiederbezahlung gewiß zu seyn. Das Geld ist noch immer | Schluß der Sisung den ersten Theil des Berichts der zur Un-

wendige gegenseitige Ausweichen und Anhalten der Wagen aufheben 2 Mt.

Lib Di E M L E D

ander entfernt wären, 7 Sgr. 6 Pf. Dieser überrasthend hohe Sa 1022

P Sl M E

ad Si e T Dr k

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erklärt si zum Thetl dadurch , daß die Wasser - Verbindung höch unbequem war und es auch noch ist. Sie ift 18 Engl. Meilen ldn- ger als der Kattal; mehrere Schleusen liegen in ihr, doch das Uebelste ist, daß die Schiffe hicht" den ganzen Weg in geschlo enem Wasser zurüdlegen köhifen, sottdern fie müssen den breiten Busen des Mer- fey einige Meilen weit besegeln, wobei sie ganz vom Winde und der Witterung abbdnala sind; Daher kommt es, daß vor dem drit- ten Tage nie die Ablieferung der auf diese Art versendeten Waaren erfolgt, und oft verzögerte sich die Sahre sogar bis auf 20 Tage. Mit dieser. Wasser-Straße trat die Eisenbahn hauptsächlich in Kon- kurrenz, Und mant rechnete darauf, daß sie den ganzen Güter-Ver- kehr, der ach einer mäßigen Berechnung auf 12 Millionen Ctr. geschäßt wurde, an sich ziehen würde. Judessen die Mersey-Frwell- Kanal-Gesellschaft seßte die Zdlle herab, so daß die Fracht Fch der auf der Eisenbahn gleich stellte, und ihre Einnahme wurde wegen des dadurch bewirkten größeren Verkehrs bedeutender, als früher, während die Eisenbahn nur 3 Millionen Ctr. erhielt. Nach der vorliegenden Preis -Lifte der Actien vom 23. März 1835 sind die Actien des. erwähnten Kanales, die für 100 Liv. ausgegeben waren, zu 550 Liv. notirt, und sie O 25 p. Ct. Dividende, während die E E R eR e ahn auf 192 Liv. stehen und 9 y. Ct. ahlen. : Bei den spdätern ähnlichen Anlagen in England hat man, so- bald eine Wasser-Verbitidung bereits beftand, nicht mehr darauf ge- rechnet, mit dieser in Konkurrenz zu treten. So is z. B. in den Vernehmungett, die jur Ermittelung des zu erwartenden Verkehrs auf der Lordon-Biemingham-Bahn angeflellt wurden, gar nicht da- von dite Réde, daß Kohlen, Steine u. dal. auf die Bahn übergehen sollen: ja selbft sehr werthvolle Gegenstände, wie seidene Stoffe, Glas- und Galanterle-Waaren und ähnliche wurden von den Kauf- roeuten keineswegs: ütihedingt der Elsenbahn zugesagt, sondern nar füt den Fall, wenn éine besonders schnelle Versendung nöthig wird, oder nenn zufällig dic Kanälegesperrt sind. Eben so is bei der Bahn zwot=- {chen Szlby und. Lud nur auf den vierten Theil derin Hull seewärts ein- gefommete;r Güter gerechnet, wogegen von den Übrigen dret Vier- teln angenommen ist, daß ste den üunbequemeren und viel weiteren Weg auf dem Heember wegen dex geringeren Frachten tinschlagen werden. Auch in Nord-Amerika haben nah dér Darstellung, die HBeussina von den dortige Communicationen glebt, die {chnell fah- renden Locomotlven beinahe agusschließlich den Zwéck, dle Reisenden und Briefe zu fördern¿ wie wetig mgn aber dên Tratöport der shweken Güter. auf sie Übertragen mag /- giebt {ch wohl am deut- lichsten. daraus zu exkfentien, daß man nach Bollendung der Eisen=« bahn zwischen Camben und. Aämboy, worguf mittelfi Locomotiven die Reisenden zwischen Philadelphia und New - Vork geltpvert were den, noch die Ausführung eines parallelen Kanals deschloß, der von Delaware nach dem Rariton führen und dadurch eine Wasser-Verhia- dung zwischen denselben Orten darfiellen sollte. Diese Eisenbahn gehört aber, insofertt eine doppelte Babn hat, und weder starke Steigungen , noch {rfe Krümmungen darin vorkommen, zu den bequemsien, dle es giebt. L

Es: hat demnach die Mnelle Fdrderung auf Eiscnbahnen in den Ländern , wo sie bereits eingeführt ist, eine ganz andere Bedeutung erhalten, als worauf wir sie anwenden wollen. Fn England haben ch auch sehr entscheldende Stimmen gegen den schnellen Betrieh dez! Fracht - Verkehre erhoben , wie ex auf der Liverpool-Manchester- Bahr stattfinden muß. Das neuerdings entworfene Projekt zur zweiten Cisenbahn zwischen diesen Orten, oder der sogenannten Nord-Ltie, das freilich von der Direction der ersten Bahu-Ge- sellschaft vero Fchtig gemacht wird, steht hiermit in Verbindung. Die Eiseztbahn zwisczen Oublin und Kingötown hat zu demselben Zwecke vier Bahnen erhalte, nämlich zwei für die hin- und hergehenden

will, /0_ werden das Anlage-Kapital und sonach auch die Zinsen des- selden sich bedeutend verringern. Um hierüber keine willkürlichen

N oumts zu machen, die doch keine allgemeine Gültigkeit haben können, Übergehe ich die direfte Beantwortung der Frage, und will aüe untersuchen, wie die Dividende der Liverpool-Manchester- Bahn sich flellen würde, wenn bet ihr solche Verhältnisse eingetreten wä- ren, wie wir sie erwarten müssen. Es ergiebt sich aus den oft erwähnten Abschlüssen, daß die Brutto - Eiunahme aus dem Perso- nen-Verkehr in jedem Semester drößer is, als die aus dem Güter- Verkehr , im Jahre 1834 betrug der Unterschied 22,500 Liv. St. Sts sind die Ausgaben für den Güter- Verkehr, wenn auf den Mehrbedarf an Kokes Rücksicht genommen wird , wieder grdßer als die für den Personen - Verkehr. Die reine Einnahme, die der Güter -= Verkehr abwirft, beträgt wirklih nur etwa den dritten Theil von der, welche jeßt in heiden Arten des Betriebes er- reicht wird. Die Dividende würde also, wenn man auf die relative Vergrbßerung der Kosten bei Verringerung der Anzahl von Fahrten auch nicht Rücksicht nehmen wollte, sich auf 3 pCt. ermäßigen. Ver- mindert sh nun vollends die Gütermasse von 3 Millionen auf eine, wie sie meist hei uns nur erwartet werden kann, und berücksichtigt mant den viel hôdheren Preis von guten Kokes in Deutschland, der selbs in unseren Kohlenfeldern doppelt so groß ist, als auf der Liv.- Manch.-Bahn, so merkt man wohl, daß ein solcher Betrieb nur eben die laufenden Kosten decken wird, und daher das Anlage- Kapi- tal, wie ati man es auch im Vergleiche zu dem jener Englischen Bahn ermäßigen mag, sich gar niht mehr verzinst. Dabei ist aber noch immer die Fracht zu 91 Pfennig pr. Cte. und Meile ange- “nommen - d, h. fast so boch, als die Landfracht sich in Deutschland unter günstigen Verhältnissen zu stellen pflegt. Das Publikum darf also von Anlagen dieser Art wenig Vortheil erroarten, und es wird sïe wahrscheinlich schon deshalb nicht immer benußen, weil die Wag- ren niht nur am Speicher des Versenders und Empfängers, sondern E auch noch beim Zugang und Abgang zu und von dex Eisen- bahn umgeladen werden müssen.

Die angeführten Thatsachen zeigen, daß der Güter - Verkehr, den mgn den Deutschen Eisenbahnen zuweisen will, nach den bisher befannt gewordenen Erfahrungen sich für die schnelle Förderupg nicht eignet. Die Belgische Elsenbahn wird wahrscheinlich in tur: ¡s einen mehr entscheidenden Beweis liefern, ob Anlagen dieser

rt sich für unsere Verhältnisse eignen, oder nicht; zwischen Brüssel und Mecheln i} der Frachtsay vorisufig auf 1 Sa». 102 Pf. pr. l Ct JD MteNe fesigeseßt worden, wodurch jene Bedenken si nur

estâtigen, Jch muß schließlich noch die Bemerkung beifügen, daß die ganze

s 4 L 1 gegebene Darstel: sich nur auf den Fall bezieht, wo die Fdrde: rung mittels der {nell fahrenden Locomotiven beabsichtigt wird; ganz andere Resultate wird man dagegen erhalten, wenn man hier- von abfirahirt, und solche Mittel wählt , wie ih sie oben angedeu- tet habe, und wle se noch die gewdhnlichen sind. Sobald die schwe- ren Locomotiven und die großen Geschwindigfeiten der Wagenzüge fortfallen , ermäßigen ffch gleich sehr bedeutend die Kosten fur die Reparaturen der ha und Bahnen, und es dürfen die Schienen auch ohne Nachtheil chwächer gewählt werden: für unsere Verhält- nisse möchten sich aber besonders die Consiructions-Avten der Bah- nen eignen, die man in Amerika anwendet, und von denen man in England wegen der hohen Holzpreise und der Wohlfeilheit des Ei- sens abgewichen if. Jn Hinsicht der Geschwindigkeit wird aber die Förderung mit Pferden auf der Eisenvahn vor der auf Chaufßcen noch immer einen großen Vorzug hehalten, denn man wird leicht in der Stunde Über 2 Meilen zurücklegen können, was bedeutcnd mehr ist, als unsere Schnellwagen leisten: und fo könnte man auf diesem

viel einfacheren und sichereren Wege sehr wesentlich auf die Zeiter-

Sade e dur fi 04d Le L d L de ea p ä u ú ltd ¿ e.

l’etersburg

3 Woch. 2. Warschau h

Kurz 4

I

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 9. Juli, Niederl. wirkl. Schuld 567%. 58 do. 1013. Ausg. Sehuld«, Kauoz-Bill, 255. 458 Amort. 945. 348 801. Russ. 997. Oester E 994. Preuss. Präm.-Scheine 107. do. 48 Anl. —,- Span, 5240

3.95272: T FaAadturt a. M., 11, Juli.

Oesterr. 55 Metall. 1025. 1025. 48 98,2. 983, 210 38, 57: 13 B). G. Bank - Actien 1633, 16313. Part - Oblig. 1502 Tul Loose zu 500 G. 1173. 1173. Loose zu 100 G. 2132, G. Preus Präm.-Sch. 614. B. do. 4g Aul. 981, 98, Poln. Loose 697, 691, 3! Span. Rente 425, 421. 35 do. perp. 261. 252,

Paris, 8. Juÿ,

58 Rente pr. compt. 109. 20, tin cour. 109. 40. 35 pr. compt, 79. 60. fin cour. 79. 75. 55 Neap. pr. compt. 97, 20, fin cour. 97. 40. 58 Spav. Rente 425. 38 üo. 282. Cortes 42. Coup. f Áusg. Schuld 175. Holl: 21° 56, 85. h Ÿ

Königliche Schauspiele. i

Mittwoch, 15. Juli. Jm Opernhause: Zum erstenmal Das eherne Pferd, Zauver-Oper in 3 Abth., nah dem Franz: Le cheval de bronze des Scribe, von dem Freiherrn v. Lichte stein. Musik von Yuber. Die neue Decoration des dritten Aufzuges: „Der Zaubæ garten auf dem Planeten Venus“ ist von dem Königl. Decors tionsmaler Herrn Gerst, die darauf folgende Decoration: „Pv gode‘’ von dem Königl. Decorationsmaler Herrn Köhler.

Donnerstag, 16. Juli. Jm Schauspielhause: Corona von Saluzzo, Schauspiel in 5 Abth. , nach einer alten Novelle, von E. Raupach.

Königstädtisches Theater.

Mittwoch, 15. Juli. Julerl, die Pußkmacherin, parodirendi

Posse mit Gesang in 2 Akten, von Meisl. Musik von A. M} ler. (Dlle. Muzarelli: Julerl, als fünfte Gastrolle.) Vorhet Zum erstenmale wiederholt: Die eifersüchtige Frau, Lustspiel

2 Akten, von Koßebue.

cat

Markt - Preise vom Getraide.

Berlin, den 13. Fult 1835. / Zu Lande: Hafer 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.- auch 1 Rthlr. 8 Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf., aud 1 Nthlr. 20 Sgr. und 1 Rtdlr. 17 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Kthlr.

15 Sgr., auch 1 Rthir. 12 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rthlr., auch 27 Sgk

Ctk Sonnabend, den 11. Fuli 1835. Das Schock Stroh 8 Rthlr. 20 Sgr., auch 6 Rthlr. 20 Sgt; | der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

Redacteur Cotte t. T L A: M Di

Gedruckt bei A. W. Hay:

| Allgemeiner Bekanntmachungen.

Suhbhhasattkons- Patent.

Yas im Greiffenhagenschen Kreise Hinterpommerns belegene, im Jahre’ 1834 von der ‘Landschaft auf 86,451 Thlr, 18 sgr. abgeschäßte Allodialgut Heins rihsdocf ist, im Wege der Exekution, zur Subhasta-

geiehßen werden.

sielie auf E den 22. September dieses JFghres- Vöormíttags 10 Uhr, vor dem Deputirten , Ober -Langesgerichts - Assessor Sonneuschnfdt anberaumt wordén.

áwanzigfien

Kaufbedingungen können in unserer Registcatur ein-|

Stettin, den 19. Fanuar 1835. Königl. Ober-

; Freiwilliger Verkauf.

i t Die zum Nachlasse der Wittwe Maria Flachshaar,

tion gestellt „und der Bieturtgs-Termin hierselbsi auf [geborne Lesse, gehdrigen Grundiucke im Dorfe Zi:

dem Dber- Laadesgepichte: an: gewdhnlicher Gerichts-| gankenberg, Nv. 3 und 4 des Hypotheken-Buchs, ab- geshäßt auf 7769 Thlr. 20 sgr. zufolge der nebst Hy-

[pothefen-Scheine und Bedingungen in der Regisira-

cur einzusehenden Taxe, soll «am

an Ort und Ste Die Taxe dey neuesie Hypothekenschein und dielKönigl. Land -

nzeiger für die Preußis

Landesgericht von Pommern. allen Buchhandlungen zu haben: / Boctticher. -

einer Figuren-Tafel. Zu haben in der

gen zu haben : anuar 1836, Porm. 11 Uhr, e zu Zigankenberg verkauft werden. und Stadtgericht zu Danzig.

Preis des Ganzen 25 Thlx,

Literarishe Anzeigen.

Bei Hartmann in Elbing if erschienen und in|geworden is, und das von stimmfähigen Mir

330 Aufgaben über das gradlinigeDreiec, Literatur gerechnet wird, vollendet. Fnbalt und trigohömetrls gelósi v. Aug u | Richter. Mit |fiattung machen es besonders zu Geschenken geeigtt geh. 15 sgr. llstr, Ne. ®

Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplaß Nr. 2.

So eben is erschienen und in allen Buchhandlun- Pianoforte erschienen und für 5 sgr. zu haben:

- Schefer, Leopold, Laienbrevier. Zweites Halbjahr. 8o. Feines Velinp. geh. 12 Thlr.

chen Staaten.

Mit diesem Bande isi ein Werk, dessen erster Thd bereits ein Lieblingsbuch des gebildeten Publikus

zu den bedeutendsten Erscheinungen der Deu

Veit & Comp., Oberwa

Im Verlage der Buch- und Masikhandlung 0 T. Trautwein in Berlin, Breite Stralse No ist s0 eben für eine Singsümme mit Begleitung

Das Lied der Preuslseß. Patriotisches Gedicht von Müchler, Musik von L. Hellwig.

Oldenburg erlassen :

„Unserm geliebten Neffen, dem Prinzen Peter von Ol- denburg. Nach Bestätigung Zhrer Vorschläge zur Errich- tung einer Schule der Rechtswissenschaft halte Jch es für eine an-

in Pflicht, Jhnen zu erkennen zu geben, wie schr Jch den

erth Jhrer Jdee und die Art der Verwirklichung derselben zu

{äßen weiß. Diese Jdee ist Jhnen durch angeerbte Liebe zum „Vaterlande eingeflôßt worden, und die zu deren Realisirung ge- ‘troffenen Maßregeln beurkunden Jhre Bereitwilligkeit , zu dessen Besten aus eigenen Mitteln so bedeutende Opfer zu- bringen.

J bin überzeugt, daß Sie auch keine Mühe sparen werden, diese Schule zu organisiren, und durch ihre Fürsorge den Un-

“terriche in solcher, wie auch die moralische Erziehung, auf jene Stufe der Vollkommenheit zu bringen, welche Jhrexr ursprüng-

lichen Absicht angemessen ist, Empfangen Sie die Versicherung ‘Meiner aufrichtigen Erkenntlichkeit. FJch verbleibe Jhnen stets wohlgewogen. St. Petersburg, 31, Mai (12. Juni) 1835.

! : ° Nikolaus.“

În einem Allerhöchsten Ukas an den dirigirenden Senat vom 31. May (11. Juni) heißt es: „Da den Hebräischen Kauf- leuten erster Gilde die Handelsrechte nur in einigen Gouver- nements und Bezirken gestattet sind, so halten Wir es für bil- lig, ihnen in Betreff der Gilden-Steuer gegen andere Kaufleute derselben Gilde, welche das Recht, überall Handel zu treiben, ge- tießen, Erleichterung zu ertheilen, und befehlen: Vom Jahre 1836 an sollen von ihnen für die Berechtigungs - Certifikate auf den Handelsbetrieb , anstatt 2200 Rub. , 1800 Rub. , außer den städtischen und' Land - Abgaben, erhoben werden.““

Aus Minsk schreibt man, daß am löten v. M. diese Stadt

¡von einer großen Feuersbrunst heimgesucht wurde, wobei mehr

ass 100 Häuser und vier Kirchen, darunter auch die lutherische, eingeäschert wurden. Bei dieser Gelegenheit hat sich die Tole- ranz der verschiedenen Religions - Parteien in dieser Stadt auf eine überaus erfreuliche Weise kundgegeben, indem der katholische Vischof sich beeilte , der lutherischen Gemeinde seine Kirche zur Verrichtung des Gottesdienstes anzubieten.

Frankreich.

, Paris, 8. Juli. Der diesseitige Konsul in St. Jago de Cuba, Herr David, hatte vor einigen Tagen eine Privat-Audienz beim Könige. k

Folgende 6 Mitglieder der Französischen Akademie sind, ge- meinschaftlich mit dem immerwährenden Secretair, mit der Ab-

fassung einer Geschichte der Französischen Sprache beauftragt:

die Herren Ch. Nodier, Jouy, Droz, Roger, Campenon und von Pongerville. i

Es heißt, daß der bekannte Seefahrer, Herr Dumont- dUrville , der hon einmal auf dem „Astrolabe‘’ eine Reise um die Welt gemacht hat, nächstens eine zweite wissenschaftliche Ex- pedition für Rechnung der Regierung unternehmen werde; er hat sich vor einigen Tagen von hier nah Toulon begeben.

Der Constitutionnel macht in Bezug auf die Bildung

‘einer Englisch-Französischen Flotte zur Beaufsichtigung der Spa-

nischen Küsten folgende Bemerkungen, die das Ministerium nicht füglih unbeantwortet lassen kann: „Die Note, welche die Re- “gierung in Betreff der Bildung eines Englisch - Französischen Ge- hwaders hat bekannt machen lassen, hat zuvörderst, dem diplo- matischen Corps gegenüber, eine Schwierigkeit in Anregung ge- bracht. Die Bestimmung jener Flotte kann für Niemanden ein Geheimniß seyn; sie wird ohne Zweifel den Auftrag erhalten, ‘die Transporte an Waffen und Kriegs- Munition zu verhindern, ‘welche Don Carlos von mehreren Punkten Europa's erhält. Hierbei nun erhebt sich eine der kißlichsten Fragen des Völkerrechts ; der Handel der Neutralen ist nur in dem Falle untersagt, wenn elner der kriegführenden Theile eine Blokade erklärt, und ‘über

“diesen Punkt bekennen sich England und Frankreich zu verschie-

denen Theorteen. Wenn man den Französischen Grundsaß an- immt, daß die Flagge die Waare det, so wird die Flotte Unnüß; denn ein Neutraler braucht alsdann nur die Russische,

“Desterreichische oder selbst nur die Holländische Flagge zu führen,

Um vor jeder Durchsuhung und Verhinderung seiner Fahrt ge- sichert zu seyn. Wenn Af dagegen den Englischen Grundsaß annimmt, nämlich das Durchsuchungs- Recht, so wird die Maß- regel allerdings wirksamer, denn man kann es alsdann verhin- dern, daß die Zufuhren an ihren Bestimmungsort anlangen ; aber hier ansehe eine andere Schwierigkeit; man muß nämlich als- dann das Russische, Oesterreichische oder Holländische Schiff auf- bringen uud es durch cin Prisen - Gerscht verurtheilen lassen.

die große Schwierigkeit ,. und wenn der Herzog von Frias den Freiwilligen, die sich zum Dienst melden, antwortet: „„„Jch habe keine Befehle‘/‘/, so heißt das so viel als: „Jch habe kein Geld ;‘/‘/ denn die Befehle hat man schon, aber die Ma- drider Regierung hat keine Kreditbriefe gesandt, weil sie selbs sehr s{lecht bei Kasse ist, und ihre laufenden Ausgaben kaum bestreiten kann. Da man nun aber in Paris von der Geldfrage nichts wissen will, und da eine Anleihe schwer zu Stande zu bringen seyn dürfte, so versichert der Botschafter, er habe keine Befehle, obgleich er schon am 1. Juli erklärt hatte, es seyen ihm Befehle zur Anwerbung einer Fremden-Legion zugegangen. Wirk- liche Anwerbungen haben daher bis jegt nur-in England stattge- funden, weil dort von Privatleuten (wahrscheinlich Jnhäbern von Cortes - Bons) einige Summen vorgeschossen worden sind.“

Mehrere der in Frankreich anwesenden Polnischen Flücht- linge, denen unter der Hand zu verstehen gegeben worden, daß sie in Spanische. Dienste treten möchten, haben“ sich geweigert, dieser Aufforderung zu genügen.

Die Cholera, die in Toulon son im Abnehmen war, scheint aufs neue um sih zu greifen. Das Bulletin vom L2ten zum 3. Juli enthält 47 neue Erkrankungs- und 16 Todesfálle. Die Gesammtzahl der ersteren beläuft sich gegenwärtig auf 183, die der lebteren auf 77.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 7. Juli. (Nachtrag.) Das Unterhaus versammelt sih jeßt, so wie im vorigen Jahre, gelegentlih auch wieder des Morgens, um die ihm noch vorliegenden Geschäfte schneller zu beendigen. Jun der heutigen Morgen-Si6gung verwandelte es sich in den Ausschuß über die Bill in Betreff der Todtenschau in den Grafschaften. Ueber einen Artikel der Bill, welcher {on in der vorigen Session zu lebhaften Debatten Anlaß gegeben hatte, bezüglich auf die Oeffentlichkeit der Todtenschau,, entspann sich abermals eine weitläuftige Debatte, welche fast die ganze Zeit der Sißung ausfüllte. Von Herrn Poulter wurde ein Amendement des Jnhalts vorgeschlagen, daß das Publikum nicht ausgeschlossen werden dürfe, so lange nicht die assistirenden Ge- shworenen die Ausschließung ausdrüklih guthießen. - Es kam über dies Amendement zur Abstimmung, und es wurde mit 44 gegen 37 Stimmen angenommen.

Oberhaus. Sikzung vom 8. Juli. Das Haus ver- sammelte sih fast nur, um wieder auseinanderzugehen, denn es geschah weiter nichts, als daß der Herzog von Richmond den dritten Bericht der Kommission zur Untersuchung der Gefäng- nisse auf die Tafel des Haujes niederlegte, und daß einige Prí- vat-Bills aus dem Unterhause eingebracht wurden. (Der Cou- rier kann niht umhin, dabei an das Treffende der neulichen Aeußerung Lord Brougham's zu erinnern, daß die Geschäfte des Oberhauses in dieser Session gleih Null zu seyn schienen.)

Unterhaus. Sißung vom 8 Juli. Herr Divett rügte es, daß ein Herr Halse, Mitglied für St. Îves, die An- kündigung einer Motion in das Protokoll des Hauses habe ein- tragen lassen, welche dahin ginge, daß alle Gefangene in New- gate und in den übrigen Gefängnissen von England und Wales, so wie überhaupt die ganze Bevölkerung ohne allen Unterschied, auf dem Fuß der vollkommenen Gleichheit, nah den natürlichen Menschenrechten , gleiche Berechtigung zu allen Aemtern , sowohl durch Ernennung als Wahl, haben sollten, und daß für diejenigen Herren, die einem solchen revolutionnairen Geiste möchten entfliehen wollen, ein schicklicher Zufluchtsort eingerichtet werden nadge. Er trug darauf an, daß diese Notiz, als eine große Beschimpfung für das Haus und die Wähler, mit dem stärksten Verweis getilgt werde, nahm den Antrag jedoch nah vielen Vorstellungen einstweilen zurü, 4vorauf das Haus beschloß, die Notiz nach Herrn H ume's Vorschlage bloß zu beseitigen. Sir G. Clerk erinnerte an ähn- liche Späße , die der berühmte Sheridan sich früher in diesem Hause erlaubt habe. Herr Halse soll jene unziemliche Motion aus Rache in das Protokoll verzeichnet haben, weil man ihn, als er im Ausschusse seine Ansichten über die Munizipal- Reformbill auseinanderseßen wollre, nicht hatte zu Worte kom- men lassen. Eine ziemlich lebhafte Debatte entspann sich hierauf über die zweite Verlesung der von Sir Richard Mus- grave eingebrachten Bill zur Erleichterung des unter den Armen in FJrland herrschenden Elendes. Diese Bill ist zwar den Englischen Armen - Geseßen nachgebildet, doch inso-

. auf die. Tafel des Hauses nieder.

tersuchung des Jrländischen Armenwesens ernannten Kommission

Oberhaus. Sikung vom 9. Juli. Der Graf von Limerick führte Beschwerde über einen Artikel des „Morning Herald‘/, worin einige fúr den Grafen verlesende Bemerkungen über den. Zustand der Armen auf seinen Gütern vorgekommen waren. Er klagte über die Tyrannei der Presse, schloß jedoch mit der Erklärung, daß er jenes Blatt nur in dem Fall gericht- lich zu verfolgen gedenke, wenn seine Advokaten ihm dazu rie- then. (Der Courier meint, Se. Herrlichkeit würde sih, wenn er eine solche Verfolgung einleiten wollte, dadurch nur selbst schaden, denn der Artikel des „Morning Herald‘ sey kaum in ein anderes Blatt übergegangen, die Vertheidigung Sr. Herrlichkeit aber würde in alle Blätter kommen, und \so würden die ihm gemachten Vor- würfe nun erst im ganzen Lande verbreitet werden.) Es wurde sodann dem Hause von Herrn Park das Gutachten der Richter über die Bill wegen Einrichtung eines Viehmarktes zu Jslington mitgetheilt , welches dahin ausgefallen war, daß das Parlament zu einem solchen Schritt nicht berechtigt sey, wenn es nicht die Privilegien der Stadt London verleßen wolle.

Unterhaus. Sibung vom 9. Juli. Jn dieser Siz- zung wurden die vorläufigen Berathungen über die Munizipal- Reformbill in so weit beendet, daß die bisher noch nit zur Er- örterung gekommenen Bestimmungen derselben, die Anzahl der Stadt -Räthe betressend, zu der eine jede einzelne Stadt, auf welche die Bill Anwendung findet, berechtigt seyn soll, festge- stellt wurden. Dann wurde der Bericht über die ganze Bill nebst ihren Amendements eingebracht, über welchen am lUäten d. M. neuerdings debattirt werden soll. Es kam während der heutigen Berathung über die Bill nur einmal zur Abstimmung, nämlich Über ein Amendement des Hrn. Roeb u ck, welcher die Zahl der Stadt-Räthe für Bath von 30 auf 48 vermehrt wissen wollte ; das Amendement wurde indeß durch 105 gegen 75 Stimmen verwor- fen. Herr Wallace brachte in dieser Sizung auch seine Mo- tion ein, wonach ein besonderer Ausschuß zur Untersuchung der Post-Verwaltung ernannt werden sollte, ließ es aber am Ende zu feiner Abstimmung darüber kommen, um nichts zu thun, woraus auf Mißtrauen in die Versprechungen des Ministeriums gefol- gert werden könnte. Herr Spring Rice versprach, daß dem Hause baldigst der Bericht der von der Regierung zu jenem Zweck niedergeseßten Kommission vorgelegt werden solle; er er- kannte an, daß manche Mängel im Postwesen vorhanden seyen, und versicherte, daß die Regierung das Jhrige thun werde, um die dárin herrschenden Mißbräuche abzustellen.

London, 10. Juli. Der König hielt vorgestern ein Lever im St. James-Palast, bei welcher Gelegenheit sich der Fürst von Leiningen und der Königlich Niederländische Gesandte Ritter Dedel bei Sr. Majestät beurlaubten. Der Graf Sebastiani stellte dem Könige die vier Französischen Offiziere vor, die auf diesseitiges Ersuchen hierher gekommen sind, um über die Fran- zösischen Militair-Strafgeseße Auskunft zu geben, nämlich Oberst Baron von Lostende, Eskadrons - Chef Bres, Bataillons - Chef Baron Bertrand und Capitain Chapui. Sir Francis Shucf- burgh, Präsident des Comité’s der Baronets, überreichte Sr. Majestät eine von 105 derselben unterzeichnete Adresse, worin sie um Wahrung ihrer Rechte und Privilegien bitten. Die Morning Chronicle meldet folgendes Nähere über die bevorstehende Abreise des Lord Durham: „Es heißt, der Graf Durham werde im Laufe der nächsten Woche seine Reise nach St. Petersburg antreten. Da der Kaiser wohl. niht vor Ende Septembers dorthin zurückkehren wird, so will Se. Herrlich- keit diese Zeit benußen, um Konstantinopel zu besuchen, und über Odessa und Sebastopol nach dem Orte seiner Bestimmung abge- hen. Der edle Lord findet, daß See-Reisen sehr wohlthätig für seine Gesundheit sind, und er wird sich dieser Gelegenheit be- dienen, um die anmuthigen Lüfte des Pontus Euxinus einzuath- men. So wie der Russische Botschafter am hiesigen Hofe, Graf Pozzo di Borgo, von den Wünschen Lord Durham's in dieser Beziehung durch den: Arzt desselben unterrichtet war, benachrich- tigte Se. Excellenz sogleih die Behörden an den Russischen Kü- sten des Schwarzen Meeres hiervon und gah die nöthigen Be- fehle, um Se. Herrlichkeit überall auf die ausgezeichnetste Weise u empfangen. Graf Durham wird wahrscheinlich einige Tage ei seinem edlen Freunde und Verwandten, dem Lord Ponsonby, in Therapia zubringen. Man hofft in den diplomatischen Cir- feln, daß Lord Durham’s Sendung nah St. Petersburg man-

allgemeine Steuerpflichtigkeit zu Gunsten der Armen statuirt,

fern gänzlich von denselben verschieden, als sie keinesweges eine *

che wichtige Schwierigkeiten ldsen wird , die eine Zeit lang dazu

RPO E S E Q iu “C e O ‘O I, BRCIE ia.