1835 / 195 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gedíént haben , die Verhältnisse zwischca Großbritanien und 1

Rußland verwickelt zu machen.“ |

Der Graf und die Gräfin Pozzo di Borgo haben eine Ver- anügungs- Reise dur England anget-eten; zuerft Haben sie sich nach Oxford begeben, und von da werden fie nach Blentheim grhen. Ju ‘ihrer Gesellschaft befinden s{ch der Herzog und dir Herzogin von Ambrossa, der Marquis und die Marquisin von Ferrari und der Graf und die Gräfin Potozki.

Sir Nobert Adair ist von Brüssel hier angekommen.

Der Graf von Gosford, Sir Ch. Grey und Capitaia Gipps werden sich am Montag in Portsmouth nach Kanada einschiffen.

Gestern hatte eine Deputation von Kaufleuten eine Konfe- renz mit Lord Melbourne und Herrn Poulett Thomson über den Theehaudel. Eine andere Deputation, an deren Spiße Herr OD'Connell stand, hatte mit dem Kanzler der Schaßkammer eine Un- {¿rredung in Bezug auf eine Lotterie zuin Behuf der Schiffbar- machung des Sf a inon.

An des verstorbenen. William Cobbett's Stelle is Herr Lees, der konservative Kandidat, zum Parlaments-Mitglied für Old- ham erwähle worden. Herr Cobbett, der Sohn, sein Mitbe- roerber, hatte nur 18, nach Anderen nur 11 Stimmen wentger sür sich, als der Sieger.

Die Dubliner Evening Post erklärt ganz bestimmt, daß es die Absicht der Regierung sey, die Bill in Betreff der Re- form der Zrländishen Munizipal-Corporationen wo möglich noch in vieser Session ringen. „Mit Ausnahme Dublin's“/, jagt das geinannte Blatt, „wird diese Maßregel nicht so shwte- rig seyn, wie man vor wenigen Jahreu noch glaubte. Es is auch wohl möglich, daß uan es mit Dublin eben so machen wird, wie mit London; man dürfte nämlich die Erwägung der Corpo- rations-Reform fúr diese Stadt bis zum nächsten Jahre aussez zen und füx die beiden Hauptstädte besondere Bills entwerfen.“

Die Bill in Bezug auf den Matrosendienst, die von-L errn Wood eingebracht worden und vorgestern Abend im Unter ause durch dèn Ausschuß gegangen ist, findet fast allgemeinen Beifall. Es soil darnach: jeder Mäütrofe nach fünfjährigem Dienst auf ‘seine Entlassung Anspruch haben und dann zwei Jahre lang vor jedem Matrosenpressen geshüst seyn. Wenn es auf einer auswärtigen Station die Umstände erheischen, so kann der Ober-Befehlshaber ihn veranlassen, noch sechs Monate über die fünf Jahre zu die- nen; in diesem Fall aber soll der Sold des Matrosen um ein Viertel erhdht werden.

Es geht das Gerücht, daß der Graf von Minto in der Kom- mission, die sich mit der Untersuchung der Bedürfnisse der herr- schenden Kirche in Schottland beschäftigen soll, den Vorsiß füh- reit werde. j

Heute fruh fand im Hyde-Park eine große Truppen-Muste- rung- satt, bei welcher die Herzoge von Cumberland, von Cam- bridge und von Wellington zugegen waren.

Die Festlichkeiten in Cambridge dauern noch immer fort und bestehen jeet, nah dem Schluß der eigentlichen Ceremonieen der Installation des neuen Kanzlers, theils in Diners, theils in Kon- zerteu, die dem Marquis von Camden zu EHren veranstaltet werdet. f Juni eingegangen. ‘Der Courter meldec über den Jnhalt der- !Jelben Folgoudes: „Jn Portugal war Alles ‘ruhig. Die Er- © nennung des Herrn Mendizabal zum Spanischen Finanz-Mini- ster war in:Lissabon bekannt und wurde allgemein gebilligt. We- der das Volk noch die Regierung waren eifcrsüchtig hierüber, und man betrachtete die Dienste, welche er der Königin von Por- tugal geleistet, ais eine Bürgschaft für den glücklihen Erfola, den seine Verwaltung der Finanzen eines anderen Landes haben werde. Man spricht noch immer von der Vermählung der Kö- nigin mit dera Herzog von Nemours, denn Jhre Majestät möchte gern überall auf. ihrem Willen bestehen, doch glaubt man nicht, daÿ fie so gegen ihr eigenes Interesse handeln wird. (Vergl. den Artikel München im gestrigen Blatte der St. Ztg.)

Ueber die Spanische Expedition enthält der Globe folgende weitere Nachrichten: „Da die ersie und zweite Abthei- lung des ersten Regiments jeßt England perlassen hat, so wer- den die Vorbereitungen zur Absendung der anderen mit der crôßten Thätigkeit betrieben. Die erste Abtheilung des zweiten Regiments wird zu Anfang der nächsten Woche von Portsmouth

Aus Lissabon sind Briefe und Zeitungez bis zum 25. !

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absegeln, und derjenige Theil derselben, welcher sh auf der !

Dogs-Jusel befindet, wird morgen oder am Somntag nach jenem Hafen abgehen. Dies Regiment wird vom Major Ellis kom- mandirt. Am Mittwoch wurden die Offiziepe desselben dur öden General Evans dem General Alava vorgestellt. jor Sloane ist das Kommando des dritten Regiments übertra- gen. Das sechste Regiment, welches jest in Schottland ange- worben wird, soll von dem Major Beatison fommandirt wer- den. Die Fahuen der Legionen-sind von Seide und haben einen ho- rizoutaien gelben Streif zwische2 zwei karminrothen Streifen, woorauf sich das Kdnigl. Spanische Wappen, von Palmen: Zwei; gen getragen und mit einer Kroue. darüber, befindet.

giments.“ E j : Einer Anzeige des Oberst Evans zufolge, ist von Seiten der Regicrung verfügt worden, daß diejenigen Milstairpersonen, welche vom Staate Pensionen beziehen, dieselbe beibehalten, wenn ste in den Dienst der Königin von Spanien treten. Sogar die dent Militair-Hospital zu Chelsea attachirten, nicht in das Hos- pital ebst aufgenommenen Pensionaire sollen an jener Vergün- stigung Añtheil haben. ; i i Ín dert Morning Chronicle liest man: „Vor einigen Tagen ist cin Courier mit Depeschen von hier nah Madrid ab- gegangen, worin die Spanische Regierung aufgefordert wird, in Lissabon darum nachzusuchen, daß den 2900 Ausländern, . wel- che im Begriff stehen, Portugal zu verlassen, gestattet werde, sich dn Corps des Obersten Evans anzuschließen. Herr Mendizaval geht zu lnfang des August nah Madrid. Der GBraf von Toreno versieht bis dahin die Geschäfce desse'ben.. General Alava bereitet sich vor, [mit den Hülfs - Truppen ab- zurcisen, und wir seien uns, bei dieser Gelegenheit sagen zu können, daß zwischen diesem ausgezeichneten Patrioten und dem Oßzersten Evaiis- das vollkommenste Einverständniß herrscht.“ Nach Briefen aus Koustantinopel vom 17. Juni war der Secretair des dortzeil Sas Geschäftsträgers mit neuen 2 Millionen Piastern auf Abschlag des von Mehmed Ali an den Sultan zu zahlenden Tribuco von Kahira, welches er amn 23, Mai fassen hatte, in der Türkischen Hauptstadt ange- Fornmen und der Dolmetscher des nah Wien benannte Ge- sindten, Herr Theslogos, am 17, Juni pon Konstantinopel na Belgrad abgegangen, wöhia ihm Fazir Achmed Pascha in weni- gen Tagen folgen wollte. | : Nachrichtezz aus Vandiemensländ zufolge, herrschte dort große politische Aufregung; es war eine Versammlung gehalten worden, in welcher über eine Petition berathschlagt wurde, worin die Britische Regierung erfucht werden solite, den Charakter der

Dem Ma- !

h 798 Insel als „Verbrecher - Kolonie aufzuheben. durch Dîrre sehr gelitten. z

In Canton ist, nach Berichten von dort, die bis zum 25. Februar reien, eine Unterzeichnung " eröffnet worden, um das Andenken Lord Napier's durch ein Denkmal und durch eite milde Stiftung zu ehren. In Macao war am 26. Januar die im Jahre 1602 von den Jesuiten erbaute St. Pauls-Kirche abgebrannt.

An der gestrigen Vdrse ging das Gerücht, daß ein Minister- wechsel bevorstände, und die Fonds waren daher etwas gedrückt.

Die Aerndte hatte

London, 7. Juli. Die Corporations-Reform-Bill ist endlich, ohne besonders in ihrem ursprünglichen Charakter verändert worden zu sepn, durch den Ausschuß gegangen. Jet wird sie in ihrem gegenwärtigen Zustand gedruckt, und nächsten Montag, wenn sie aufs neue in den Ausschuß kömmt, steht es Jedem frei, noch Veränderungen und Zusäße vorzuschlagen , so viel ihm beliehe. Was den Tori:s an der Maßregel besonders méßfällt, is, daß die Freemen nicht auf ewige Zeiten beibehalten werden, daß die Wahl der Gemeinde- Räthe und des Mayors nicht auf Personen von einem gewissen Einkommen beschränkt ist, daß die Lizenz-Bewilligung der Wirthshäuser-dem Gemeinde- rath überlassen wird und daß endlich der Lebtere auch das Recht haben soll, da, wo die jeßigen Corporationen es haben, Pfarren zu vergeben, was desha(b Bedenken. erregt, weil leiht die Mehr- heit des Gemeinderathes aus Nonkonformisten oder gar Katho- lifen bestehen könnte. Ueber alle diese Punkte wird wahrschein- lich im Unterhause noch gesiritten werden; ganz gewiß aber im Oberhause, und ich zweifle sehr, ob dieses die Bill in den erwähnten Punkten nicht bedeutend abändern wird. Die Frage enitsteht dann, ob die Minister sich demnächst bescheiden werden, die Bill in diesem verkürzten Zustande dem Unterhause zur Annah- me zu empfehlen, in der Hoffnung, später das Fehlende nachho- len zu können, oder ob sie sie lieber für diese Session ganz und gar fallen lassen. Jn Bezug auf einen Punkt indessen mússen die Minister es gern sehen, wenn das Oberhaus etwas Näheres darüber bestimmt, nämlich den, der die Verwaltung der milden Stiftungen betrifft; denn so parteiish und unvollkommen dieses auch bis jeßt in manchen Fällen geschehen sevn mag, so stehen doch noch größere Mißbräuche dabei zu erwarten, wenn die Ver-

waltung in die Hände städtisher Beamten kömmt, und diese |

ohne Aufsicht gelassen werden. Besonders scheint es- der lebtern da zu bedürfen, wo durch die Bill selbst die Gegenstände, zu de- ren (Bunften die Stiftungen gemacht worden, gleichsam aufgeho:

ben und andere Gegenstände dafür gefunden werden müssen, wel- | Da diese

che den Absichten der Stifter am nächsten kommen. Stiftungen in vielen Fällen Schulsachen betreffen, so wird sie besonders Lord Brougham zum Gegenstand seiner Aufsicht ma- chen; und es sollte mich gar nicht wundern, wenn et die Gele- genheit ergriffe, es den Ministern fühlen zu lassen, daß er nicht im Amte ist. Die Jrländische Kirchen-Reform-Bill soll auf je- den Fall nächsten Montag zum zweiten Verlesen vorgeschlagen werden, und Lórd Stanley hat erklärt, daß er, da ein Theil der Maßregei auf die Einldsung des Zehnten sich bezôge, welche er billige, gegen den Vorschlag nicht stimmen, und seine Opposition gegen die Av- propriations - Klauseln zurückhalten würde, bis man im Comité zu diesem Theil der Bill komme. Sir Robert Peel hat si zwar noch nicht geäußert; da er jedoch schon früher bemerkt, daß er gegen den ersten Theil der Bill nichts Wesentliches einzuwen- den habe, und seine Partei wohl nicht leicht den Tadel auf si nehmen mag, von vorn herein das Mittel, den Streit über den Zehnten zu \{lichten, verworfen zu haben, so steht zu erwarten, daß er dieselbe Verfahrungsart befolgen werde. Da aber auf der andern Seite die Whigs entschlossen sind, der Kirche zu kei nem Ersaß für den größtentheils verlorencn Zehnten zu helfen, wenn sich das Parlament nicht zur Anerkennung ihres Appro- priationspsanes bequemen will, so ist nicht zu erwarten, daß die Bill diese Session durchgehe. Dies ist auch offenbar die Erwartung

der Konservativen, welche sich überall mit dem größten Eifer auf eine neue allgemeine Wahl vorbereiten, Überzeugt, daß sie dies- |

mal die Mehrheit des Unterhauses auf ihrer Seite: haben wer-

den. In diesem Sinne sind die Journale der Partei auch aufs j 16 , | vanite, Perslen und Aegypten,

neue bemüht, die Katholikèn verhaßt zu machen, oder doch die

Nation mit Mißtrauen gegen sie zu erfüllen, Zu diesem Zwecke |

suchen sie Alles hervor, um zu beweisen, daß die katholischen Bischöfe in Jrland Densens Theologie als Lehrbuch empfehlen, ja, vor wenigen Monaten eine neue Auflage von 3909 Exempla-

mit Auszúgen aus dem wirklich abscheulichen Buche. Selbst,

¡ daß der fatholische Primas in einem öffentlihen Briefe an Lord

Melbourne dieses bestreitet, dient den Zeitungen dazu, einen neuen Beleg für die Ehrlosigkeit der Katholiken zu liefern, und wenn sie am Ende wirkli gegen diesen Prälaten Recht behal- ten sollten, so würde dies weiter nichts beweisen, als das die katholi-

| sche Geistlichkeit in Jrland nicht diejenige moralische Stufe einnimmt,

Daneben

stehen die Worte: ¡„Legio Brifauica** und die Nummer des Re- ! nicht dem Staate zum Vorwurf, daf er einen so großen Theil

die unsere Civilisation von ihr fordèrt. Gere:cht-es aber alsdann

der Nation unbeachtet in solche Hände hat fallen lassen, und tritt nicht Um so dringender díe Pslicht ein ja die Pflicht der Selbst- erhaltung mit irgend eiuem Opfer dieses. Volk zum Besseren zu erziehen? Denn was Anderes könnte da zum Besseren füh- ren? Aber eben dieses will der ultra-protestantische Eifer nicht sehen; und wo man die katholische Jugend nicht gerade zur pro- testantischen Lehre erziehen kann, da hält man es für Súnde, etwas fär fie zu thun, und überläßt sie lieber ihrer Unwissenheit und der Mißleitung einer verkehrten Priesterschaft. Inzwischen, kann ih" Jhnen versichern, is das Land nie ruhiger gewesen ; Handel und Gewerbe blühen, wie sie seit vielen Jahren nicht geblüht; und, mit Ausnahme der Landleute, hört man weniger Liagtn als je. Die Handwerker - Vereine sind eines natürlichen Todes gestorben, und der gute Lohn, welchen alle Arbeiter finden, ber.immt selbst den ärgsten Unruhstiftern die Lust, sie wieder in's Leben zu rufen. Selbst, daß die meisten der heftigen republika- nischen Pfennig-Zeitungen allmälig eingehen, ist ein Beweis von diesem steigenden Wohlstande; und so lange dieser bleibt, darf Uns nicht im Ernste bange seyn, wenn auch ein Roebuck noch ehnmal tolleres Zeug schriebe, und wenn es auch dann und wann hier Und da etwas trübe aussieht und sogar stürmt. Die Macht der Gesehe und der gesunde Verstand der Nation bringt bald wieder alles in's klare. So sind eben diejenigen Leute, welche sich bei dem Auflauf zu Wolverhampton am thätigsten gezeigt, schusdig gefunden, und nah dem Verhältniß ihrer Schuld zu 2, 4, bis Gmonatsichex Gefängnißstrafe bei harter Arbeit verurtheilt

worden. Niederlande. ;

Aus dem Haag, 10. Juli. Gestern war bei Hofe ein großes Diner, dem Se. Majestät der König von Württemberg und Höchstdessen Prinzessinnen Töchter beiwohnten. Heute wird Se. Königl. Hoheit der Prinz von- Oranien aus dem. Haupt- quartier hier erwartet.

i Der Donau

Belgien.

Brüssel, 9, Juli, Durch Rundschreiben des Ministe des Junern werden, die in Belgien wohnenden Ausländer d, Dienste der Miliz und der Bärger-Garde, wie die Eingeborn;y unterworfen, wenn sle nicht von der Ausubung der Bürgerrehy ausgeschlossen sund.

Neuerdings enthält der Belgische Moniteur einen An tifel zur Widerlegung der in anderen Blättern enthaltenen In, gaben von den in der Belgischen Armee häufiá vorkommendy Desertionen. Seiner Versicherung zufolge beläuft sich, nach ein genauen Nachforschung, die Zahl sämmtlicher Belgischen Soldy fen, die vom 1. Januar bis zum §. Juli d. J. sowohl aus beiden Flandern als aus der Provinz Antwerpen desertirt sin) auf 28, während in derselben Zeit nach den genannten drei Pu A 40 desertirte Holländische Soldaten gebracht worden sy tollen. / 3

Deutschland.

Bremen, 1!, Juli, Jhre Kdnigl. Hoheiten der Großh zog Und die Großherzogin von Oldenburg sind heute hier dund nach Eutin gereist.

München, L Juli, Die hiesige politische Zeitun schreibt in einem Artikel aus Bayern unter Anderm Folgende ¿Bei den jezigen Aussichten würde es gewiß nicht lgnge mehr ans hen, die Donau, den bedeutendsten Strom von Deutschlayh, der, bis zu den an Produkten so re’chen Ländern des Orient hinwandelnd, zum gesellschaftlichen Verkehre mit den Betvo nern jener Gegenden einladet, so Unbenußsr für Deutschlan) mit fast leerem Rücken von Ulm bis in das schwarze Me fließen zu sehen. Die Krone Oesterreich ist gleichzeitig u ter Mitwirkung der Pforte, des Fürsten Milosch, der Pi scha's von Widdin und -Orsowa mir der Vollendung des Pl nes beschäftigt, die Donau mit Dampfschiffen von Wien hi in das s{warze Mcer und von da bis Konstantinopel befah ren zu können. Konstantinopel war, bis in das Jahr 143 wo es die Türken eroberten, der große Weltmarkt für all Indischen Produkte, welche nun gegenwärtig, insbesondere au von dem, Deutschland und namentlich Bayern befreundèten, Griechenland so sicher für Deutsche Industrie - Erzeugnisse einge tavscht werden können. Und wenn der von England ausgegy gene Plan, wie nicht zu bezweifeln ist, verwirklicht wird, ein direkte Verbindung über Aegppten nach Dstindien herzustellen; läßt sich, ohne sanguinische Hoffnungen zu hegen, sehr leicht tnessen, welche reichen Quellen des Verkehrs auch für die Deutiht Union entspringen müssen, wenn die Dorigu mit dem Rheine mit telst des Mains durch einen Kanal verbunden wird. Es liegen hier sehr wichtige Keime der Verbesserung der Nationalwohlfahi in der Mitte, und es handelt sich hier hauptsächlich darum, ein Haupthandels-Wasserstraße durch das gesammt-deutsche Vaterlan) auf ewige Zeiten herzustellen. Nach Jahrhunderten werden si unsere Nachkommen der jest lebenden und wirkenden Zeitgenosse danfbar und mit Verehrung erinnern, daß diese cin Wei ausgeführt haben, wozu 15 Jahrhunderte nicht hinreichen kony ten, nämlich den von Römischen Kaisern und später von Karl den Großen gefaßten Plan: den Rhein mit der Donau zu verbin den, auszuführen. Für dieses welthistorishe Unternehmen hat sich indessen König Ludwig so feurig interessirt, daß er die Aus führung desselben bereits zu sanctioniren geruhte, nachdem dil Stände des Köntgreichs Bayern zur Verwirklichung dieses rien artigen Unternehmens von ihrer Seite kräftigst mitgewirkt hain, Kein politisches Ereigniß kann und wird dann den Erfolg dies Unternehmens fiören oder gefährden. Dieser Kanal wird sowoh während des Krieges, als auch im tiefsten Frieden seinen Dien und seine Leistungen nicht versagen. Deutschland, aus dem poll tischen Mittelpunkt betrachtet, welchen es jest schon bildet, würd auch noch dur die Verbindung dreier seiner größten Flüsse: mit. dem Rhein und dem Main, der Mitte punkt einer Handelélinie zwischen dem Atlantischen und den Schwarzen Meere werden, indem dieser Absazweg der Erzeugnisse und des Durchganges aus England, Frankreich, Holland und Belgien, so wie aus Oesterreich, Ungarn, Griechenland, det Le unser gemeinschaftliches Varerland beschäftigen könnte. Was die eventuelle Fortsezung der Eisen bahnen in ailen Vereinsstaaten zu einer Hauptverbindungssträst zu Land beirisst, so werden sie immer auch an die schiffdata Strôme hingeleitet und lángs derselben für werthvolle (eiti

ren veranstaltet haben, und- jene Journale fôllen ihre Spalten * Artikel, der Schnelligkeit des Tranéports wegen der langss

; meren Bergfahrt gegenüber

unmaßgeblih angelegt werd müssen. Juzwischen wird für den Transport des Sal eé, di Getraides, des Bau-, Nuß: und Brennholzes, so wie bera aller schweren Handelsartikel die keine hohe Fracht’ tragen - die Fluß- und Kanalfahrt fortwährend den Vorzug behaupten.

Oesterrei. Wien, 10, Juli, Se. Majestät der Kaiser. haben de

- Feldmarschall-Lieutenant und Monturs-Jnspecteur, Freiherrn vol

Minutillo, bei seinem Ausscheiden aus dci Dienste, das Cw mandeur- Kreuz des Leopold-Ordens verliehen.

Am sten d. M. wurde auch einer Deputation des Triest Görzer und Astrianer Gebietes die Ehre zu Theil, Jhren M jestäten dem Kaiser und der Kaiserin die Gefühle der Huldiguti und der Liebe bei Gelegenheit der Thronbesteigung Sr. Majestll aussprechen zu dürfen, Ju der Rede, welche der an die Spiß der Deputation gestellte Bischof von Triest und Capo d’Jstri hielt, heißt es unter Anderm: „Was war einst Triest ? Cred mann weiß es. Nur unter der allbeglückenden Regierung df Oesterreichischen Herrscher ist es zu einem nie getannten, nie gt hofften Wohlstande gelangt, einem Wohsstande, der ungeachtt seiner merkwürdigen Bedeutenheit nur noch als die Morgenrötht dessen erscheint, was es in naher Zukunft für sich und fár df Monarchie noch werden kann; Görz theilt auf seine Art dieset Wohlstand, und Istrien, so kurze Zeit auch ein Theil davon 1 den Desterveichischen Staaten vereinigt ist, gewinnt selbst in sem Theile eine ganz andere Gestalt, Straßen erdffnen sich, sonst kaum Saumthievre fortkamen, die Industrie lebt auf, u) die Landes- und Geistes - Kultur hebt sich vou Jahr zu Zaht. Bei Bedörfnissen, die sich im Küstenlande noch vorfinden din ten und wo auf dey weiten Erde fehlt es ganz daran wi! man vertrguensvoll zu Ew. Majestät aufblicken, und Ew. Mi werden nach dem Muster Jhres Kaiserlichen Vaters denseib(i eben so väterlich abzuhelfen wissen,“

S panien.

Der Morning Herald enthält ein Schreiben aus M6 drid vom 29. Juni, worin es heißt: „Die Gesandtschaft nad London ist noch nicht ernannt. Man hat déíe Herzoge voll Noblegas und von San Lorenzo als Kandidaten für Posten genannt; indeß wird wohl ein Dritter, nämlich der Het zog von Ossuna, den Sieg davon tragen. Er ist ein junge

sisung verlezt werde.

diésmi

Mann. voti 25 Jahren, sehr rei, liebt Englische Pferde, Engli- he Wagen, und dürfte vielleicht auch an Englischen Damen Gefallen finden. Jch rathe daher den jungen Töchtern unseres Adels, sih auf ‘einen Spanischen Feldzug vorzubereiten und sich mit Fächer und Mantilla zu rüsten, denn der genannte junge erzog hat 80,000 Pfund jährlih, und wenn sein Onkel, der erzog von Înfantado, stirbt, so wird er noch einmal so reich. Es fehlt ihm aber durchaus an diplomatischer Erfahrung, doch mag er Talente besien, und ich hoffe, sie werden sich in Eng- land zeigen ; übrigens ist er ein hübscher junger D dann, unver- máhlf, Und wird gewiß in Groësvenor-Square sein Gl'ick machen, selbst wenn es ihm in Downing-Street mißlingen sollte.“ Eine Korrespondenz der Times aus Madrid vom 29. Juni meldet, daß die Unterhandlungen des Englischen Gesandten, errn Villiers, mit der Spanischen Regierung zur Abschließung eines neuen Traktates über die Aufhebung des Sklavenhandels beendigt sind. (Vergl. den Art. Spanien im gestrigen Blatte der St. Ztg.) Herr Villiers war Tags vorher nach Aranjuez

J abgegangen, um dort mit dein Grafen Toreno zusammen das

Hriginal-Dokument des Vertrages zu unterzeichnen. Dasselbe ent- hâlt wesentliche Ergänzungen zu dem im Jahre 1817 abgeschlo: senen Traktat , für dessen Genehmigung Kdnig Ferdinand V!]. von England 402,000 Pfd, bezahlt erhalten hatte, Die erste Note des Herrn Villiers über die Sache ist vom Januar vori- en Jahres datirt; eitdem hat sich der Abschluß bis jegt ver- zdgert. Da die Erfahrung gelehrt hat, daß die Britischen Kreu- zer an der Afrikanischen Küste oft genöthigt waren, die verdäch- tigsten Spanischen Schisse passiren zu lassen, weil man keine Schwarzen ain Bord fand, obgleich man gewiß war, daß die Schisse bei der ersten Gelegenheit eine Ladung aufnehmen und, durch Nacht und Nebel begünstigt, durchs{(úpfen würden, so wird in dem neuen Traktate festgeseßt, daß alle zur Aufnahme einer Sklaven : Ladung eingerichtece Schisse angehalten und auf- gebracht werden sollen; ferner, daß auf solche Weise eingerichtete Schiffe, welche bisher, wenn sie aufgebracht waren, von den Sklavenhändlern vollkommen fertig sehr wohlfeil in Auctionen ieder aufgekauft ‘zu werden pflegten, jebt, bevor sie zum öffent; lichen Verkaufe kommen, ers umgebrochen werden sollen.

D A E

Madras, 14. Februar. În der Antwort, welche Lord Heutinck kürzlich einer Deputation der Bewohner Calcutta's in Betreff der Preßfreiheit ertheilte, sagte derselbe unter Anderem : „Sobald die Geseß-Fommission ein Gescß für" die Presse vorbe- reitet hat, foll es‘ zur allgemeinen Kenntniß gebracht werden, um dem Publikum Zeit zu lassen, seine Bemerkungen darüber mit- zutheilen. Jch stimme den in der Petition úber diesen Gegen- stand ausgesprochenen Ansichten vollflommen bei. Die Presse hat s{ch, seitdem ich General-Gouverneur bin, sehr wohlthätig für Jndien erwiesen, und aus ihr ist mehr Gutes für das Land ge- flossen, als aus irgend einer anderen Quelle. Der Rath von Jndien hegt dieselben Ansichten und will keinesweges die Presse, außer in wichtigen Fällen, einer Beschränkung unterworfen vissen. Die Macht, in solchen Fällen, wenn nämlich die Presse der Sicherheit des Landes gefährlich zu werden droht, einzu- \{reiten, wird wohl am zwecckmäßigsten dem Rathe von Indien übertragen werden.“

Süd-Amerika.

Nord-Amerikanishe Blätter melden aus Bogota: ¿Der Präsident von Neu- Granada, Santander, übersandte dem Kongreß mit seiner diesjährigen Botschaft eine energische Prote- station gegen einen Aufsas, der den Titel führt: „Eine wichtige Flage,‘/ und worin der Präsident beschuldigt wird, nah der Viedererwählung zu streben, wodurch der Art. 102. der Ver- —77e,Die Behauptung jenes Journals,‘ ‘/ hißt es in der erwähnten Protestation, hat einen sehr un- (ingenehmen Eindruck auf mich gemacht. Meine Ehre, die Ehre meiner Freunde, der Kongreß und ganz Neu-Granada sind da- durch beleidigt. Nichts hätte mich in dem Grade affiziren kôn- nen, Der erwähnte Artikel spricht davon, daß ein Kongreß zu- sammenberufen werden sollte, um den 192, Art. der Constitu- tion, wonach der Dräfident und der Vice-Präfident der Repu- blik unter keiner Bedingung wieder erwählt werden kön- nen, zu verändern. Dies ist mehr als hinreichend, um mit lebhafte Besorgnisse einzuslößen. Als vor einigen Monaten ein anderes Journal einen ähnlichen Versuch zur Beunruhigung des Landes machte, antwortete ih nur mit Verachtung, indem ich darin nichts als die Wirkung des Parteigeistes erblicéte. Seitdem habe ih jedoch diesen Gegenstand aus einem anderen Gesichts- pUnkte betrachtet, und wenn mein Stillschweigen etwa günstig sür die Ansichten des Verfassers jenes Aufsabes ausgelegt werden finnte, so wäre ich meinem Vaterlande für die Uebel verant- wortlich, welche daraus entstehen könnten. Ich bin daher zu solgender Erklärung verpflichtet. Jch versichere auf die feierlichste Veise, daß ich diese Ansicht nicht nur nicht theile, sondern sie für unpolitisch, unklug und Neu - Granada wenig Ehre bringend ‘halte. Jch werde mich stets, so viel cs in meinen Kräften steht, denen widerseßen, die cine Aenderung des 102. Art. der Consti- lution beabsichtigen. Jch erkläre hiermit, daß, da weder meine Ehre, noch mein politisches Juteresse, noch mein Vaterland es ‘vetlangen, ih die Präsidenten - Würde nicht eine Scunde über die in dem 102. Art, der Constitution festgesebte Zeit hinaus

leiden, so wie ich überhaupt gewissenhaft und pünktlich der onstitution gehorchen werde, Mein öffentliches Leben während ® Jähre giebt mir das Recht zu hofen, daß meine Mitbürger in den hier gegebenen Versicherungen eine neue Bürgschaft für mein künftiges Benehmen finden werden.“/“/ :

Jn Venezuela zeigen sowohl die Regierung als die Bür- get fortwährend cinen regen Eifer für die Anlegung von Schu- len und hdheren Unterrichts- Anstalten. Einige Journale sind fast ganz mit Verordnungen, die Anlegung und Regulirung vcn

chusen betreffend, und mit Nachrichten über das Unterrichts- wesen angefülle. Die Gesellschafc der Freunde des Landes, wel- t viele Verzweigungen hat, stiftet viel Gutes. Jn der Haupt- sadt hat sie eine Akademie der Künste errihtet, wo Personen ler Klassen freien Urniterricht im Zeichnen erhalten. Die Fonds i Missionen und aufgehobenen Klöster werden jeßt auf den sentlichen Unterricht verwendet,

na: n-d:

( Berlin, 15. Juli. Am leßten Sonntag des Monats Juni hielt a ¡«dotanische Verein am Mittel - und Nieder-Rheine““ seine erste Herathende) Sigung. Zum diesjährigen Versammlungs-Orte war B, obl, unterhalb Andernach, am Eingange des romantischen fee dlthales, gewählt worden. Die Gründer des Vereins, Pro- obi ", Nees v. Esenbeck in Bonn, und Lehrer Wirtgen in deg 13 - WUrden zu Direktoren desselben erwählt. Die Zwecke ‘s Vereins sind :

die genaue Erforschung der Flora der Preu-

799

Fischen Rheiu-Provinzen , die Errichtung eines gemeinschaftlichen erbariums, und eine nähere wissenschaftliche Verbindung der reunde- der Botanik im Rheinlande zur gemeinschaftlichen Un-

a in ihren Forschungen. j

Ein Gewitter, das sich .am Sonntag den 5. Juli zwü-

schen 8 und 9 Uhr Morgens über dem Dorfe Holzerath im

Landkreise Trier entlud, hat auf der dortigen Feldmark bedeuten-

den Schaden angerichtet. Durch einen Blibstrahl wurden auch

27 Stuck Rindvieh von der Gemeinde - Heerde, die sich gerade

auf der Hütung befand, getödtet; der Hirt fam mit einer sar-

ken Betäubung davon. Am Schlusse des

Land-Armen- und IJrren- Anstalt zu Zeit

Land-Arme und 92 Kranke, überhaupt 284

Unter den Land- Armen sind die Zöglinge

hungs- Anstalt für jugendliche Verbrecher mit begriffen. Am

Schlusse des Jahres 1833 befanden sich in dieser Anstalt 11

Knaben und 3 Mädchen, im Jahre 1834 kamen dazu 4 Knaben

und 2 Mädchen, zusammen 15 Knaben und 5 Mädchen, von

denen 9 Knaben und 1 Mödchen in der Lehre und im Dienst untergebracht oder sonst entlassen wurden, so daß am Schlusse des Jahres noch 6 Knaben und 4 Mädchen in dem Institute verblieben. Unter den im Jahre 1834 eingelieferten 121 Korr genden befanden sich überhaupt 34 Rückfällige ; davon waren 20 männliche und 6 weibliche unverheirathet, 4 männliche verheira- thet gewesen und 4 männliche waren noch verheirathet. Von den im vorigen Jaßre in Abgang gekommenen 178 Personen sind 39 verstorben, 14 beurlaubt, 9 entwichen, von denen jedoch nur Einer noch nit wieder ergriffen ist, 16 an andere Behör- den und Anstalten abgegeben, 17 in die Lehre gebracht, 93 in ihre Heimath entlassen und 2 in Pflege gegeben. Das Arbeits-

Verdienst betrug Überhaupt 1553 Rthlr. Jm Dienste für die

Anstalten selbst durch Spinnen, Weben, Stricken 2c. wurden 34

Korrigenden und 56 Pfleglinge der Armen - und Kranken-Anstalt

beschäftigt, deren Verdienst auf 2331 Rthlr. angenommen werden

kann. Die Gesammt-Summe der Einnahmen der Anstalten hat

im Jahre 1834 überhaupt 21,698 Rthlr, und die der Ausgaben

20,140 Rthlr. betragen. Die Irren - Heil- Anstalt zu Halle

hatte im verflossenen Jahre L Kranke, näâmlih 47 männlichen

und 39 weiblichen Geschlechts, von denen Y männliche und 5

weibliche als geheilt entlassen wurden. Meteorologische Beobachtung.

Morgens | Nachmittags | Abends |

| |

Jahres 1834 waren in der Corrections- 106 Korrigenden, 86 Personen vorhanden. der Lehr- und Erzie-

1835.

14. Juli. Nach etnmaliger

6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr, Beobachtung, Luftdrut.……| 334,24 Par. | 334,61“ Par, | 835,03 Par, | Quellwärme 73 ®_N. Lustwärme.,} 10,0® R. | 14,59 R. 9,89 R. I Flufwärme 16,8% R Thaupunkt 859 R. 8,69 N 7,99. R i 5 i E E L eet L e Bo (12,9 ® R. Dunfsisttig. .| -90 pEt. 64 pEt. S600 N Wetter heiter. regnig. reanig. Ausdünstung 0,072// Rh, Wind 9. W. M. Niederschlag 0,401// Rh. Wolkenzug # W. | Nachttätte 89° R.

Sagebmittel: 334,63“ Par... 11,5 R.., 8 R... §0 pCt.

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Auswürtige Börsen, i Amsterdam, 10 Juli. Niederl. wirkl, Schuld 56,5. 52 do. 162. Kauz-Bill. 253. 4210 Amort. 945. 876 804, Russ. 932 994. Preuss. Präüm.-Scheine 107, do, 47 Anl, -—, 35 273. i : i Antwerpen, 9. Juli. Zins. 181, Cortes 391 Loudoan, 10, Juli Cons. 35 905. Belg. 1001. Span, Cortes 494, Obl. v. 1834 46x. Zinsl, 137. Ausg, 224. 242 Holl. 551 52 do. 1013. Port. 52 915 35 617. Engl. - Russ. 1091, Bras. x5}. Columb. v. 1824 38. Mex. 374. Peru 291 Chili 46, St. Petersburg, 7. Juli. Lond, 1617. Amsterdam —, Hamburg 912. Rub, 3571.

Span. 52 421

Päris 112. Silber-

Wien, 10. Juli,

55 Met. 10215. 42 9721. Neue Aul. ‘580. , Bank-Actien 1329.

Königliche Schauspiele. _ Donnerstag, 16. Jali. Jm Schauspielhause: Corona von Saluzzo, Schauspiel in 5 Abth. , nach einer alten Novelle, von E. O, x j Freitag, 17. Juli. Jm Schauspiel ause: Zum erstenmale : Erloschene Liebe, Lustspiel in i Att, A Theaulon, den L. An- gely, Hierauf: Richards Wanderleben, Lusèspiel in 4 Abth, von G. Kettel. (Hr. Karl Lucas, vom K. K. Hofburg - Theater

zu Wien: Richard Wanderer, als Gastrolle.)

Königstädtisches Theater.

y Donnerstag, 16. Juli. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten, Posse in 5 Akten, frei nach dem Franz., von L. Angely. Vorher: Der Weiberhasser, Lustspiel in 1 Aft, nach dem Franz. von L. Angely. Í

Freitag, 17. Juli. Der Alpenköônig und der Menschenfeind, großes romantisch: komisches Originas-Zauberspiel mit Gesang in 3 Aften, von F. Raimund. (Dlle. Muzarelli; Lieschen , als sechste Gastrolle.) H

E C L

Neueste N Paris, 9. Juli. Der Präsident der Pairs:Ka i Unl. Ve | 4 ¿Kammer wurde vorgestern Abend in Neuilly von dem Könige empfangen, Man liest heute im Journal des Débats: „Seir 2 verbreitet, daß eine

achrichten.

Bes aan ist in Ao das Gerücht cr]&wobrung gegen das Leben des Königs entdeckt worden sey Die als die Urheber des Komplotts bezeichneten Personen eren verhaftet worden. Uns is hierüber nichts zu Ohren gekommen. Gewiß wird die Behörde nicht säumen, sich darúber zu äußern was von dieser Nachricht zu halten sey.“ Í s N E bia in den lebten 2 Tagen einige 30’ junge Aepubutaner in verschiedenen hiesigen Stadc- Vier ' worden s hiesigen Stadt- Vierteln verhaftet Eine gestern hier eingegangene telegraphische Depescl j ( e e aus Bayonne meldet, daß der General C ie bt iede sei: nen Befehlen stehenden Truppen - Theilen am Zten von Bilbao abgegangen ist, Um gegen den General Moreno zu marschiren der L Laue e Tes Carlos befehligt. : 2 Dem Vernehmen nach, soll Cordova als weiter B Lr ler dem General Saarsfield die Bo zvationen in lesleha: eiten. D Der Phare von Bayonne vom ten d beri ; di E | Dal - berichtet, daß di Karlisten am 28. Juni Anstalt getroffen hätten , Via H Reyna J beschießen, und=daß mehrere Soldaten der Garnison hierdur veranlaßt worden wären, zu ihnen überzugehen. An der heutigen Börse hieß es, die Regierung habe ungúun-

Ausg. Schuld 12%. Vestecr, Span. 58 427.

“mit Ausnahme der Russischen,

stige Nachrichten von der Spanischen Gränze erhalten, dem zu- folge gingen die Spanischen Fonds etwas zurück. (Man sprach unter Anderem auch von der Capitulation von Puente de la Reytia.)

Es heißt, die Regierung habe Depeschen aus Washington erhalten, die keinen Zweifel übrig ließen, daß die von Frankreich geforderten: Erklärungen abgegeben werden -würden. Das. Jour- nal des Débats sagt in dieser Beziehung: „Obgleich die Op- positions- Blätter sich fortwährend s{meicheln, daß die Amerika- nische Angelegenheit noch nit beendigt sey und daß sie mögli- cher Weise neue Verwickelungen herbeiführen könnte, so alauben wir doch versichern zu können, daß dies eine abgemachte Sache ist.“ Es hat si hier ein Frauen-Verein für die Abschaffung der Sklaverei gebildet.

In Nizza soll die Cholera ausgebrochen seyn.

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 108, 85. fin cour, 109, 5. Z3proc. pr. compt, 79, 20. fin cour. 79. 40. 2proc. Neap. pr. compt. 96. 95. sin cour, 97, 10. Zproc. Span. 42. Z3proc. do. 282. Ausg. Schuld 171, Cortes 42. 22proc. Holl, 56. 290. l

Parts, 10. Juli; Der König kam gestern Mittag zur Stadt, arbeitete nach einander fast mit sämmtlichen Ministern und kehrte gegen 6 Uhr nah Neuilly zurück,

De Pairs-Kammer hielt gestern eine legislative Sikung, in welcher der Graf von S{. Cricq über das Ausgabe - Bud- get für 1836 berichtete. Nachdem die Berathungen über dieses Geseß auf den nächsten Montag über § Tage (20sten) angeseßt worden, statteteder Graf von Hauber saert den Kommissions-Be- richt über das Einnahme-Budget ab, mit welchem die Kammer sich unmittelbar nach dem Ausgabe-Budget beschäftigen will. An der Tagesordnung war noch die Debatte úber den Gesez - Enr- wurf wegen der Art des Verkaufs der von dem Meere ausge- worfenen Güter; dieselbe mußte indessen vertagt werden, da die Versammlung nicht mehr vollzählig war. Heute findet wieder eine gerichtliche Si6ung statt. ; /

Es bestätigt sich, daß La Roncière an den Cassationshof ge- gangen ist. Aus dem Umstande, daß die Jury den Angeklagten mit mehr als 7 Stimmen für schuldig erkannt hat, haben meh- rere Personen gefolgert, daß von den Geschwornen 8 ‘fúr und Á wider gestimmt hätten. Dies ist aber ein Irrthum; wären die Geschwornen auch einmüthig gewesen, so hätte das Verdikt nichtsdestoweniger: „Ja, mit einer Majorität von mehr als 7 Stimmen““ gelauitet, da dies die gesekliche Formel ist.

Der heutige Moniteur enthält eine qus Bayonne vom Iten datirte telegraphische Depesche des Inhalts, daß am öten in Sarragossa ein Versuch zur Empörung unter dem Rufe: „Es lebe die Verfassung von 1812, gemacht, jedoch unterdrückt worden ist. Einige Offiziere sind verhaftet worden; die Ruhe wurde bald hre hergestellt.

„_ Ein gestriges Abendblatt till wissen, daß der VBolnt

General Dembinskfi das Kommando der teilen e E nommen, und täglich Konferenzen mit dem Herzoge von Frias habe. „Der Herzog‘“, heißt es in diesem Artikel, „hat mit dem General ein Abkommen getroffen, wonach in Paris 2800 Manrc und unter diesen 500 Kavalleristen und etwa eben so viel Artil- leristen ausgehoben werden sollen. Die Infanterie wird unter den Befehlen des Obersten Schwarz stehen, und sich auf dem Rhône über Lyon nach Avignon und von hier über Montpellier und Perpignan nach Figueras in Spanien begeben, um endlich durch Catalonien und Aragonien nach Pamvelona zu gelangen Die Fremden - Legion wird in Barcelona landez und zu jenem Freiwilligen-Corps stoßen, das die Vorhut bilden soll. Die einzige Schwierigkeit, die jene von dem Obersten Schwarz gelei- teten Anwerbungen noch finden, besteht in dem Meangel an Equi- pirungs- und Betvaffnungs-Gegenständen, die der Spanische Bot- schafter noch aus den Staats-Magazinen zu erhalten hofft Be- kanntlich hat der Französische Schatz der Königin Christine schon zwei Millionen Franken zur Bestreitung des Soldes der Armee vorgeschossen, und der General Dembinski schmeichelt sich n",n, daß die Französische Regierung auch ihm die zu den Anwer%u : gen erforderlichen Fonds anweisen werde. Eine große ae Polnischer Offiziere wollen alsdann in Spanische Dienste tit 7

Man meldet aus Barcelona unterm 30. “uni: Es werden hier Vorkehrungen getroffen, um gegen vie täglich sid mehrenden Jnsurgenten - Haufen mit Nachdru.ct zu verfabben. Vom rechten Ebro - Ufer her hatte sich am 23/cen ein aus Nieder- Aragonien kommendes Karlisten - Corps ver Stadt Tortosa bis auf 1 Lieue genäher t, wahrscheinlih in der Absicht, sich dieses Plaßes zu bemächtigen; dieser Pian ist jedo dur das plô6- N er n Kolonne des Obersten Aspiroz vereitelt worden, der die Karlisten nöthi ri : den Xlu purilfzugehen-" | higte, wieder über den Fluß

Ss find hier Briefe aus Madrid vom 1. Zuli on gen, worin es unter Anderem heißt : „Ein ain Listen 2 aus London abgegangener Courier hat, wie es heißt, oje Nach, richt überbracht, daß Herr Mendizabal, den der Graf von ino mit Ungeduld erwartet, das ihm übertragene Portefeuille an j; nommen habe. Die Annahme des Generals Alava ist noch a felhafr. Der Unter -Staats-Secretair im Finanz - Ministerum, Herr Uriarte, hat um seinen Abschied gebeten, und man glaubt, daß ihm derselbe bewilligt worden is, Die Finanz : Kommission: hatte gestern eine Konferenz mit Herrn von Toreno, die zu ihrer völligen ausriedenheit ausgefallen ist. Die finanzielle Lage des Landes ist zufriedenstellend; (?) alle von der Regierung über- nommenen Verpflichtungen, Und namentlich auch die halbjährlichen Zinszahlungen , die nach dein neuerdings von den Kammern ge- faßten Beschlusse in Paris und Loudon stattfinden sollen, werden getreulich beobachtet werden. Schon jest sind die bendthi ten Gelder hierzu angewiesen. Man spricht von der nahe bévorste, henden Publication eines Dekrets in Betresf des Verkaufs der A der Jesuiten.“ M

Man schreibt aus Kon stantinopel vom 17. Zuni: : Tranzon he Regierung hatte dem Herrn Tessier die Fricgs ie „(a Mésange“ zur Verfügung ge{ellt, um diesem ‘elehrte Pa Fortsezung seiner archäologischen Nachforschur.gen län Ren Küsten des Schwarzen Meeres zu erleichtecn. Natéim R Admiral Roussin sich von der Pforte eiten Ferman zu di e Expedition erbeten , hat derselhe jedoch von dem Reis-Efendi fler Antwort erhalten, daß der Traktat von Unkiar - Skelessi T: Schifffahrt auf dem Schwarzen Meere allen Kriegs - Schiffen.

l | unterjage. Lor ç ¿i nicht glücklicher in seiner Forderung S Sin Ponsonby V Me en, E idt I Gesandter sich aufg ischen Dampfboote úber Tr : Gege i pfbo er Trapezunt an den Persischen Hof

Nedacteur Cottel. Oeder rennen t Gedruckt bei A, W. Hapn,