1835 / 199 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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den Plaidoyers schreite. Kaum hatte dexr General - Prokurator dieses NRequisitorium gehalten, . als die säminatlichen. anwesen- den Angeklagten ins Gefängniß zurüfgeführt zu werden verlangten. Der Advokat Favre fragte, wie es zugehe, daß bei dem Namens - Aufrufe der Graf Molé nicht genannt sey.“ Der Präsident erwiederte, daß schon bei einem ersten, in der Raths- Kammer veranstalteten Natnens-Aufrufe der Graf Molé und die beiden andern oben angeführten Pairs nicht geantwortet hätten, weshalb ihre Namen aus der Liste der Mitglieder des Gerichts- hofes gestrihen worden wären. Die Pairs zogen sih jest ‘um 47 Uhr) zurück, um über den obigen Antrag des General- Prokurators zu berathschlagen. Um 51 Uhr erschienen einige Gerichtsdiener und eröffneten dem Auditorium, daß der Urtheils- spruch auf den nächsten Dienstag verschoben worden sey.

_Hr. Molé wird in einigen Tagen nah dem Bade Plom- bières abreisen.

Es wird versichert, die offizielle Ernennung des Marschalls Clausel zum General - Gouveneur der Französischen Besizungen in Afrika werde in wenigen Tagen im „Moniteur““ erscheinen.

Man will wissen, daß der Polizei - Präfekt seit einigen Ta- gen außerordentliche Sicherheits-Maßregein in der Umgegend des Schlosses von Deeuilly getrosfen habe. Mehrere Brigaden Poli- zei-Agenten sollen von der Stern - Barrière bis zur Brücke von Neuilly aufgestellt seyn und zwei Polizei - Agenten dem Wagen des Königs folgen, so oft er sich nah den Tuilerieen begiebt oder nah Neuilly zurückkehrt. Gestern sind in verschiedenen Stadtvierteln von Paris in Folge von Nachsuchungen 8 Ver- haftungen vorgenommen worden. Die Nachsuchungen haben, wie man vernimmt, heute wieder begonnen.

Ein Sehreiben aus Toulon vom sten d. M. entwirft ein düsteres Bild von dem Zustande diéser Stadt. Die Cholera hat Alles in Angst uud Schrecken verseßt. Die Krankheit hatte in den lesten Tagen einen heftigen Charakter angenommen. Die Straßen sind verddet, die Magazine geschlossen; die Stadt, wel- che gewöhnlich 35,000 Einwohner zählt, soll jeßt noch keine 10,009 umfassen. Wer die Mittel besaß, sich flúchten zu

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¡ fônnen, hatte es {on vor einigen Tagen gethan. Am sten

Und öten fingen auch die Arbeiter an, sih aus der Stadt zu retten; die Wege waren mit Unglücklichen bedeckt, die der Schrecken aus der Stadt jagt, und von denen die meisten keine Existenzmittel haben. Die Stadt und das Land waren seit vier Tagen mit einem dichten Nebel bedeckt, einer in dieser Jahreszeit ganz un- erhôrten Erscheinung. Am dten zertheilte sich der Nebel. Am sten trat stürmisches Wetter ein. Nach ‘dem von der Behörde bekannt gemachten Bulletin waren vom öten bis zum sten Mit- tags 73 neue Erkrankungéfálle und 70 Todesfälle vorgekommen.

Briefe aus Marseille vom Tten d. melden, daß die ganze Französishe Küste des Mittelländischen Meeres jekt von der Cholera infizirt ist. Es sind wieder einige Fälle in Nizza vor- gekommen, und in Marseille hat sich die Krankheit ebenfalls wie- der eingefunden.

Der Moniteur berichtet: „Eine von ‘gestern datirte tele- graphische Depesche meldet, daß vorgestern früh ein Dampfdoot das Englische Bataillon in St. Sebastian ans Land gese6t hat. // (Dieses Bataillon hatte am 6ten die Englische Küste verlassen.)

Gestern Abend cingetroffene Depeschen aus Algier berichten, wie verlautet, daß die Fremden-Legion Widerwillen äußere, nach Spanien zu gehen, und die Regierung soll weit entferut seyn, Zwang gebrauchen zu wollen. ;

Jn cinem Schreiben aus Bordeaux vom 8Vten d. heißt

es: „Seit der Entsekung Bilbao's sind die militairischen Opera- |

tionen suspendirt; sie werden aber bald wieder beginnen und die Truppen der Königin die Offensive ergreifen. Don Carlos, der in Oñate Zuflucht gesucht hatte, ist bemüht, seine Truppen wie- der zu sammeln, die vor Bilbao sehr gelitten und auf ihrer Flucht neue Verluste erlitten haben. Die Eifersucht unter sei- nen Generalen, durch Zumalacarreguy's Tod wieder geweckt,

© währt noch immer fort, Don Carlos, der an ihren Fähigkeiten zwei-

feltz, war geneigt, das Ober-Kommando Französischen legitimi- stischen Offizieren zu geben, die si bei ihm befinden ; allein der Stolz der Spanischen Karlisten wurde {hon durch eine bloße

Andeutung einer solchen Absicht ties verwundet, und so mußte |

dieser Plan aufgegeben werden. Die Truppen der Königin s

seit ihrem Einrücken in Bilbao mit der Ausbesserung und

dehnung der Verschanzungen beschäftigt. Nach Beendigung y

ser Werke werden sie gegen die Insurgenten ausziehen. Im Mémorial bordelais vom 9ten liest man :

aus Bilbao vom ten melden , daß die Karlisten ganz r Umgegend verschwunden waren. Ein Theil der Truppen Königin war aus der Stadt gerückt, um zu recognoscir| Die Belagerung hat den Vertheidigern Bilbao's 20 oder j Todte und 77 bis 80 Verwundete gekostet. Es wird versi daß an §000 Bauern bereit gewesen seyen, Bilbao zu plände wenn es in die Hände der Karlisten gefallen wäre. Man ie aus offizieller Quelle, daß Eraso gefährlich krank und nit, Stande ist, das Kommando zu übernehmen. Die Navaty weigern sich, unter den Befehlen eines, nicht aus ihrer Pry

gebürtigen Anführers zu fechten.“

Nach Berichten von der Spanischen Gränze hatte Carlos sein Hauptquartier am 3, Juli zu Marquina, drei (y | den von Bilbao, auf der Straße nach Vittoria, und G Moreno war definitiv zum Ober - Befehlshaber der Karlisti

Armee ernannt worden.

Frankfurt a. M., 15. Juli. Oesterr. 5proc. M 1024. 1025. 4proc. 98 98 s. 22proc. 572, 571, L1proc. G. Bank-Actien 1623. 1621. Part.-Obl. 1402. 1402. g

zu 500 G. 117. 1167. Loose zu 100 G. 213. G.

t Präm.-Sch. 607. Br. do. 4proc Anl. 987. 98. Poln. 0

695. 093, Sproc. Span. Rente 411, 407. SZ8proc. do. 25

Redacteur Cottel. Nf Cm ritIE m ONRE T C E ernan e-r ran

Gedriickt bei A. W Hayn,

nit bte M ae be arr 00200022 E

Berlin, Montag den 20fen Fuli

(aats- Zeitung,

feme A Bit p f ad dgie t din turm S P “A MAED O q 4D

Amtliche NacchwricGten. rone Des Tages

Angekommen: Der General-Major und Jnspecteur der 1sen Art:llerie-Jnspection, von Diest, von Magdeburg.

Abgereist: Der General - Major und Commandeur der Kadetten-Anstalten, von Below, nach Leipzig.

Der General-Major im Kriegs-Ministertum, von Hülsen,

nach Magdeburg.

D L A C L O A dier A i Da A L Ls E L dde t L ee B

Zeitungs-Nachrichten.

1 44

Frankrei. Paris, 12. Juli. Der Minister - Rath versammelte sich gestern unter dem Vorsiße des“ Herzogs von Broglie im Mi-

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung. Von dem Hof- und Staats- Handbuch pro 1835 plaß Nr. 1, zu beziehen: Das jet dem Gutsbesißer von Klein zugehbrige,| sind noch Exemplare à 2 Thlr. 10 sgr. vorräthig,| Die Königl. Kupferstich -

früher .demt Gutsbesißer Haber As ‘gewesene, | Leipzigerstraße Nr. 113, eine Treppe hoch.

in dem Werderschen Dorfe Klein Zuendec gelegene,

und Nr. 2 in dem Hypotheken - Buche verzeichnete,

auf 5462 Thlr. 23 sgr % pf. gerichtlich veranschlagte| Bei G. Wigan

Rustical - Grundst

cullmisch Land eigener Qualität nebst Wobn- und plaß Nr. 2, zu haben:

j Wirthschafts-Gedckden besiehet, soll in nothwendiger| Das Wespenn es? oder der Köluer Carneval. Frag- 1835. gr. 8vo. 2 Thlr.

Subhafation verkauft woerden. Hierzu ift cin Termin auf den 26. Octover «., Vormittags 11 Uhr, 15 Thlr.

yor dem Herrn Justizrath Barnheim an der Gerichts-

stelle angrsezt. Bei J. A. Mayer în Aachen ist so eben erschie-(W. Froehlih & Comp. (Unterwasserstr. Nr 8,\werden, als die ersten, sobald tie Vollständigkeit st

Dle Taxe, der neueste Hypotheken-Schein und die |y n allen Buchhandlungen, in Berlin bein :

besonderen Kauf Bedingutigen kdunea in unserer Na ie eOIO Nr.-135, Le dingungen gratis, Catalog Nr. 1. für Pianoforre! falis nicht mehr als 2 Thlr. 20 sgr. oder 4 Fl. 481 Duncker und Humblot, Mittler, Fonas,|®sgr., Nr. il. fúr Gesang 3 sgr. i

Schröder, Stuhr, Plahn :c., zu haben:

Regitiratur eingesehen werden. Danzig, den 20. März 1835.

Oeffentliche Bekanntmachung.

mente aus meinem Theaterleben. Humorcisttich- satyrisch geschildert von Ed. Ferrmaun. broch.

Von Cavtain Marryat,

a

Von dem unterzeichneten Königl. Land- u. Stadt- Verfasser des Peter Simpel , Jacob Ehrlich u. s w. (Stechbahn Nr. 8), zu haben:

gericht wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Hauptmann von Zercomsfkische erbjchaftliche Liquida- tionsmasse unter die Erben vertheilt und ausgeshüt-

biger, inöbefondere der Hauptmann von Yietche und dessen Erben aufgefordert werden , fich binnen 3 Mo

naten zu neldes, ihre Legitimation zu bewirken und ficigern, und hat dicse mannigfachen Wechselb'ider ; Ñ E i i: ' jan cinen Faden gereihet, weleher dem Lejec sogar e:n für den flockdummen Paicha ein-

j‘ ur d 26 den von Zeromsfischen Erben ausgeantwortet werden, fldßt, dexr sich die Geschichten vo-erzählen läßt.

ihre Anspcúche als Machlaßs-(ldubiger gehörig tiach- uweisen, weil nach Absanf dieser Feiit die Masse

wird, und jexe s nur an die einzelien Erben nach

Verhâlin:ÿ ibres Erbantheils werden halten können (Glaß, den 5. Juni 1835.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachung.

Hbberer BeFimmung gemöóß sollen die westlich |vor kurzem erschienen: ;

von der nach Leipzig fúbrenden Chaussce und un- Grundriß ber. Weltgeschichte

mittelbar axt derselben belegenen Gebäude und Zus [far Gymnajïen und andere hbhere Lehr -Anfalten und

behôr des vormaligen Haupt-Zoll-Amts zu Schiadih, zum Seldstuntert icht für Cebiidete,

welche zu eine Taxwe?tve von 10,500 Thlr. amtlich von Þy. E'A. Schm'dt, i ) l

2g sait URO) van der Unte-zefchneten Vehbrde Privatdocenten an de- Kbnigl. Frucdrich - Wilhelms- Dritter Band erste Lieferung. 10 Dru- The two friends, a nove! by (he counteß bogen star. Preis des ganzen Bandes in 2 Liefe-

rungen 1 Thlr. 10 sgr.

Diese Lieferung enthält unter audern :

an 12. Nuguit, Vormittags 11 Ubr, | im vormaligen Hauvt-Zoll-Amts- Lofale tn Sdciladih

Die Vertaufs-Bedingugen liegen bei den Haupl:

Aus dem Englischer von C. Nichard. Vvo, Drei Bände! elegante geheftet 3 Thlr. Jn diesem Get Ger Ala ae N 7. dent nd daß unbekannte Nachlaß-Gläu- [wiederum den uner chdpflichen Reichthum eines fo- O i ( : 1E L (f V) mischen Talents bewährt; kunüvoll mciß e ger U E Mt: Aufzügen, von Fo- 15 1gr. aùf ein Vierteljahr in dee unterzeidil i(nay it jed a Erzäh(lu1 Unn 2eillyoy. Mit 1 illuminirt.m Kupfer. 8vo.1 42 "9k. L 2 wonnene Theilnahme mit jeder neuea Erzählung zu h Fei brosch. Bis Iafoe, Kupf vo Veriagshandlung. Auswärtige melden n E

gewisses Fnteresse

Anzeige für Gymnasien und andere höhere - Lehr: Anstalten. Jm, Verlage d

Universität und Lehrer an der Königl. Cadetcen- , e 4 : Ansialt zu Berün. zuuu dffeatlichen-meistbiectenden Ver!auf gestellk werden Zweite verbesserte Auflage in dref-

oder

Steuer- A mtecn zu Raumbürg urid Halle, so wie (Erste Autheilung. Alte Geschichte. Zweite Ab- tal 1835; ;

bei dem Steuer-Amte êîn Merseburg und der Stcuer-

dffentlich werden bekannt gemacht werden. i Bemerkt wicd noch, doß diese Anlazen mit Lasten

, A N a, fheilung, Geschichte des Mittelalters. Dritte Receptur in Schlodib für Kaurlußlige zur Einsicht| "yjs Ende des Jahces 1834 geführte Abtheiiung. bereit, 10 wie jolche auch im Termine felbst annoch Neue Geschichte.)

merztal-Register;

und Abgaben für jeyt nicht behaftet, und daß sie zu] Der schnelle Absay dec ersten sehr starken Auflage von A—s.: und

dieser Städte sehr gunstig gelegen sind. Hall», den 14. Fult 1835.

Stettiner Dampfschiffahre.

Während des Monats Juli 1835 geht das Dampf-| Bei L R Saa u Leipzig E chi: „„Dronning Biaria//, Capitain Louis nen und {n alen Buchhandlung-n zu haben, i N N E / Berlin in der Stuhr? schen, Schloßplaß Nr. 2: (

Reider, F. E. v, Las Ganze des Weinbaues.! tietet.

Der W.inbau im Berge und der Traubenbau h : ‘len ndli doch leicht Zus langidhriger Erfahrung und Über diese Sammlung, unter andern in Pdlit’s' wonach ein jeder Vichbesißer die Kranfkhciten

amn 1sei am ten

; nach Copenhagen. auf Beobachtung des Weinbaues am Rhein und Fahrbüchern, Gersdorf's Repertori am, dem Hausthicre auf die cinfachste und wohlfeiliie 21st i in Frank-.n an Oct und Stelle geprúft und te- Hamburger Correspoudenten, im allgemei- [auch ohne Húlfe eines Thierarztes, leicht ert 2 ' e O aa ette, M NRcider, F. E v / Die Kultur und Fortpflanzung|vo u Braunschweig, in der elmar’]cchen Von Þy_ L. Wagenfeld, j

des Feigenbaums A Meton ande. Für gauz Pa A N der E S Be U 608 i E Dans

: | eutschland in langiähriger Erfahrung nachge- (der Vossischen, und der Haude- und Spe it 9 lithographirten Tafeln. Zweite, sehr | nah Swlnemünde, Deutsch glédrig le f 1499 nerschen Zeitung 2c. 2c, mdge dasjenige, welches | mehrte und verbesserte Auflage. gr. 8vo. Neider, F. E. v./ Die Aupflanzung und Kultur Herr Professor r. Morstadt in sciner Zeitschrift: |1 Thlr. 223 sgr.

Zun Behufe der|,„Der NRational-Oekonom‘/, 1835 1s.

zucht in unseen (egenden. s§vo. hier Plag finden;

anti 151-47 am 2Wsien an om fen é Das Dampfschiff: „Kronprinzessin //, Capt. Bluhm, an jedem Rae (Mittags 12 Uhr v Stettin u. jedem Donunecstage

nnd_an jedem Eonnabend Morgens 5 Uhr von wiesen. 8a. gehestet. ¿ Th

Steitin Über Swinemünde nach Rügeit.

Die Anläufe des Dampfschiffs: „, Alexander Nico- des weißen Maulbeerhaums.

lajewicsch//, Cayt. tilbecs, zu Swinemánde finden im Seidenrgupen geheftet. 4 Thlr.

ugt Juli so Slatc, daß man mit demselben M U eie May s Receéder, F.

am 22fen j

richtigt. 8vo.

Großen. 8a, ‘geh. x Thlr.

Alkfoholgehalres.

1 Thle.

Thiele. Leipzig, 1883. gr. 8yo.

Der bôje Geist Lumpacivagabundus Das liederliche Kleeblatt.

für Einheimische und Auswärtige von C |evenfalls nur aus 2 Bänden bestehen, die närfer (hat allen seinen Bek | auch nicht im Entferntesten mit po schäftigen würde; aber ein M keinen Schritt thun, ohne daß sich nicht ei thungen daran knüpften; und in der That

zwischen der Schleusen- und Jungfernbrücke), Be |ches erfordern sollte, die aber dessen ungeachret jd

fosten dürfen.

5ter Jahrgang

ihnen zunächst gelegenen Poft - Aemter und

2, zu haben:

und ficher heilen faun.

Heft, abgiebt,| Eîn Hauptvorzug des oben genantten Werkes : | nach dem Urtheile aller Sachkenner in ciner kl ¡Dieser Mg and H diy Mee an A A Rund der S u E, v., Der Bau des Nosmarins im| nen CoUection leislet in zweifacher insicht mehr, [ihrer Kennzeichen bestehen, und wird dasselbe U am 100! yon Swinemünde nach Lübe, und freien Lande und die A der Ba im; als sein Titel verspricht; denn einerseits ist er nicht allen Necensenten unbedingt, als das beste der |

eiwa ein bloß mechanischer Abdruck von Zollge- [jeßt vorhandenen Vieharzneibücher bezeichnet.

Eee din von dort nach Riga reisen kann. Reider/, J. E. v./- Der verbesserte Spargelbau.| seyen, sondern enthält auch eine Menge von er-| Die beigegebenen schônen Abbildungen auf

am 30ftén Stettin, deù 26. Juni 1835.

A. Lemonîius, Anderer. 8vo. geh. 3 Thlr.

1

igenen und den neuesten Erfahrungen] läuternden Glossen und Allegationen von Parallel- feln in Folio erleichtern den Gebrauch. Lach eigene f (P Vel'ordnungen , andrerseits aher steht eine Einlei- Köbnigsherg. Gehrüder Borntrges!

nisterium der auêwärtigen Angelegenheiten. Ueber den Reiseplan des der Temps Folgendes mit : bonne - les - Bains gehen, der Herzogin von Dino; Springquell der Jugend nennt, will er Von dort wird er nah Basel und Genf ebenfalls einige Zeit aufhält, wenn anders er Von Genf wird n, und sie mit nach Deutschland milien: Angelegenheiten Rücksprache ann trifse die Herzogin von Dino zusammen und die ganze Fa- ,„ um den Rest der schönen wenn nicht die Anwesenheit aris nôthig wird. ß er sich auf dieser 9 litischen Angelegenheiten be- r Wichtigkeit kann ne Menge Vermu- sind mit der Einsam- andlebens politische Un-

Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten. «F

; : ; Von der Ansialt für Kunst und Literatnr in Leip-! tung (von 52 Seiten) an seiner Spibe, worin h Literarische Anzeig en. zig it durch George Gropius éin Berlin, Schloß-| sachkundige Verfasser die Reform= Gescidt s Preußens Gewerbe- und ZoU - Geseßgebung, jj „ferti - Sammlung zu| 1811 bis heute, licht und vúndig erzählt , ul Copenhagen. Ein Beitrag zu Bartsch und| nem Prognostikon für des großen Zollvereins (if i Brulliot, von C. F. von Numohr und F. M.| liche Zukunft shlicßend. Auch die folgenden Bi | : / / T Thlr. deren 2ter schon unter der Presse legt, wt

d in Leipzig ist erschienen und in| [Le Pein ire-gravenr français. Ouvrage sai.| folche theoretiche Zugaben enthalten , auf du

welches in 4 Schulzen- Huben [der Stuhr scheu Buchhandlung zu Berlin, Schloß- sant suite au peintre-graveur de Dl Bartsch. Junhalt wir dereins| wollen zu sprechen komni Par A, P, F. Robert- Dumesmil. T. L Páaris,| Ein hôhst reichhaltiges Register erleichtert |

Gebrauch dieses Handbuches, dessen Unentbehrli H A Dina den Finanz-Bea lend fur seden Deut¡ch: n Landstand augenscheinlick| / Unentgeltliche Musikalien-Leib-Anstalt! Dir Jahrgang 1825 foil, gleich E ll des Herrn von Talleyrand in Þ annten gefagt, da

Zürsten von Talleyrand theilt

„Der Fürst wird zuerst nach Bour- Und zwar in Begleitung der Tochter in Bourbonne, welches er seinen eine Zeitlang die Bâder gebrauchen. gehen, wo er sich eb ( nicht eine kleine Reise nah Deutschland macht. die Herzogin von Dino ihre Tochter abhole dem Comer-See nehmen, wo sie ihre treffen wird, mit der wegen Fa genommen werden soll. wieder in Genf mit dem F milie begiebt sich nah Valencçay Jahreszeit daseibst zuzubringen,

Tante aus

Der Färst ann von solche

Neven threr anerkannten Braucfbarkeit wird N teit der Bäder und mit der Stille des L

terhandlungen nicht unverträglich.“ Folgendes sind die Haupt-

F hofe auf ‘das Ansuchen des : lusses: „Jn Betracht, daß die Konne Vergehen nicht die nothwendige Folge hat, daß imme ein einziges Urtheil erkannt werden darf, was in vi ln unmöglich seyn würde; in Betracht, des 226iten Artikels der Kriminal -Ge heißt, daß die Anklage-Kammern üb gehen, wovon die Beweismittel ihnen worden, auch durch ein einziges Erken auf das End-Urtheil nicht anwendbar si stige geseßliche Bestimmung die Gleichz j i Anklage - Akte wenn der Gerichtshof durch sei- Mai die Konnexität n ausgesprochen, er doch nicht er- daß er in eine Trennung des Prozesses nicht will würde; in Betracht eudlích, daß die gericht die Nothwendigkeit erwiesen haben, un lung über die hierunter namhaft aufgefú zu schreiten, und daß diese Nothwendigkeit sich vo ugenblicke fühlbar macht, wo das Zeugen - nen Angeklagten zur Last gelegte Eindruck in den Gemüthern der Ÿ

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht : | ; diese Sammlung auch im Preise die woblfe. lite 1 84 Preuß Ker Erzählungen eines Pascha. Bei J. B. Wallishausser in Wien if so eben|darum auch dis au Bitdieeluee A u j

erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin Motive des gestern von dem Pairs:

rokurators gefaßten Be- xität der Verbre

General- P

Der Berliner Figaro. chen oder

Von dieser Zeitschrift erscheint täglich ein hal Bogen Fn Berlin pränumerict man mit 1 Y daß die Bestimmungen rihtsordnung, worin es aftlic)e Ver: gleichzeitig vorgelegt ntscheiden sollen, d, und daß feine son- eitigkeit der Debatten für begriffene

er alle gemeinsch fri han’ lungen und zahlen für den ganzen Fahrgu So eben is e-schienen und in allen Buchhandlun- Thlr. Preuß Courant. gen, in Berlin in der Enslin schen Buchh.ndlung (Ferd. Müller), Bretitenraße Nr. 23, in Lands- E berg bek G. Wilmsen, zu*haben : SammfEung : r Buch- und Mulifhandlung von| der Verordnungen Über die i T. Trautwein in Berlin, Breltesicaße Nr. 8, ij Gewerbe-, Handels- U, Avgaben-Verhältnisse henden hdch| wohlfeilen Preisen verkaufen: tn den Veceinsstaaten Deutschlands. The princels by Lady Morgan, 8 Vol Herausgegeben von dem

L. W. Krause, Adlerstraße Nr. 6,

, So eben erhielten wir aus Brüssel folgende (f liche und F-anzdsische Werke, die, sämmtlich dem feinften Veltn - Papier gedrutt, wir zu ne

tlagte vorschreibt ; nen Beschluß vom 20. orum verwiesenen Verbreche

lichen Verhandlungen züglih zur Aburte- 69 Angeklagten rzüglich in dem Verhör über die, je- n Thatsachen noch einen frischen ichter zurückgelassen hat, ver- flgt der Pairshof, daß sofort. zu dem Requisitorium des Gene- yers und dem Urcheilsspruche in Be-

daß hiernächst des Lou- das widersebßliche Nachstehendes ist ,„Am 11, Juli, Mit- der unterzeichnete Polizei- Kommissar, nachdein er von dem Gerichtsdiener Sajou Audienz begeben Luxembourg, wo er,

l | : ar. 8v0. 14 Thlr. Lodore uy the aull

Kdnigl. Preuß. Geheimen Rechnungs - Revisor «»Frankenstein“, 3 Vol. in 1. gr. 8vo. 1H Schödnbrodt. !

Potsdam, Veclag von Riegel.

—- ‘The major of winel.gap: and Canvassu

the O’Hara family, 3 Vol. in L gr.8vo. 14

Blessington, 3 Vol. in 1. gr. 8vo. I ‘hl Anne Grey, a novel. Edited by the aullo! / «Granby**, 3 Vol. in 1, gr. 8vo. 14 Thl Abtheilungen 1) die Zollverordnungen vom 1sten Q uagr- Le com!e de Toaulouse pr Soulié, 2 Vd ta I I8:no. 12 Thile, Call 6 ine LI. par Mmd 2) die Anleitung zur SUhrung der Kom- duclese d’Abrantés. 25 ser. La l 4 comme il esl pir Custine, 2 Vol. 12 Thl 3) den volliiändigen Abdruck der Anlei: Notre dame uwe Paris par Victor ugo, 8 Preis des Ganzen 1 Thlr. 7! igr.- jede Abtheilung tung zur Getränkefsteuer-Erhebung u. 25 Thlr. Le ban vieux leiúps par Pad einzeln 12! sgr. / Buchführungmitsämmtlichen Mustern Jäcoh, 2 Vol. 13 Thle.

i ' L, _beha j g | Zugleich verbinden wir hiermit die Anzeige, cinr Gaitwirtbschafr oder Fabrik - Unternehmang in ist GBewe's der Anerkennung, welche dieses Geschichté=| 4 eine neue Tabelle zub Berechnung des\wir unser sehr bedeutend:-s Sortiment Gra nz der Nähe von Leio;ig und Deliysy und iamitteu Lehrbuch ‘gefunden hat, uud es unterliegt keinem

Zweifel, daß d.e Sorgfalt, welche auf diese neue L Ii s ls ä Ausgabe in aller Hinsicht verwendet worden li, noch Königliches Haupt-Steuer-Am t. allgemeinere Verbceitung und Benußung desselben

l : : herveiähren wird.

tal-Profurators, den Plaido Angeklagten : bereits gestern ein Gerichts - Schreiber da aufgenommene Benehmen der dortigen Angeklagten vorlas. del wesentliche Inhalt dieses Protokolls : tags um 1 Uhr, begab sich lexander Vassal, gehört, daß me nach dem Central-Gefängnisse des errn Sajou, auch noch Herrn Prat, den Direktor des Der Erstere erklärte uns, daß cinige der sich zur Audienz zu begeben, da jie der Protestation des Baune nbedingt beipflichteten , sie sich nur würden schleppen lassen, damit Willen, sondern auch der Die Zahl dieser Angeklagten ig Andere, die die erste Section r Ankunft bereits in die Audienz 2 der zweiten Sec-

geschritten

dem Gefängnisse Protokoll

j , Englischer und Jtalienischer Werke, dessen vollil Der erse und zweite Band ist vollsiändig erschie- dlare Catalog à b sar. bei uns zu ate iO zul nen, und für 2 Thlr. 20 sgr. oder 4 Fl. 48 Xe. durch deutend ermäßigten Preisen verkaufen. alle Buchhandlungen zu bezieh. n. Diese beiden Wände j i

enthalten bereits die neuen, bis Eade 1834 erlassenen wichtigüen Zollgeseße der sämmtlichen Veréinsstaaten, und sind mit einem systematischen und alphabetischeu | M ege M 0 Mise intung for woll durch Fnhalt als Behandlung dem praktijchen S Geschäftömanne eine wesentliche Erleichterung tax. |Schloßplaß Nr.

hrere Angeklagte sih nicht zur

chlesingersche Buch- und Musiklut

in Berlin, unter den Linden No. 34 cfängnisses, vorfand. geklagten, auf die m geantwortet hätten, daß, n der Audienz vom l0ten u Sélaltsam vor den Geric man erfahre, daß sie nicht blo Widerstand leisteten. f 9. Dreiundzwanz ilden, hatten sich bei unsere und ihnen folgten gutwillig noch 1 cunizipal - Gardisten sich aber jenen neunen, die iten Section angehören, näherten, um sie fort- fen ste sih zur Erde und wurden auf ecke fortgeshleppt. Einer derselben ( Ehrenwort gegeben, daß er nicht 1d er werde dieses Wort auch halte zuleßt doch, sich noch mit 7 Anderen in die neunte jedoh (Dibier) beharrte ßte endlih in das Gefängniß zu- Diese 9 Angeklagten waren in bloßen H Von den Gefangenen der dritten Sec- sih sofort bereit, zur Audienz zu gehen; dière) ließ sich nur eine Strecke weit führen,

In unserm Ver1age is e:schienen und in Aufforderung,

Buchhandlungen, zu Berlin in dex Stuhrs(l

L : Allgemeines Vieharzneibuch ¿Von den mehrfachen, höchst ¡günstigen Urtheilen 'oder gründlicher, doch leicht faßlicher Unter

Yleihfalls der ¿lführen, war diese Weise Noczinski) rief, er zur Audienz gehen n. Nichtsdestoweni- bequemte er sich è führen zu [ m Widerstande und mu

assen; der

hrt werden. Beinkleidern

erter (Caussi

und weigerte sich darauf weiter zu gehen; 7 andere Angeklagte (unter ihnen Baune) befanden sich in ihren Zimmern und er- klärten auf das Bestimmteste, daß sie nur der Gewalt weichen und allen möglichen Widerstand leisten würden, ohne jedoch selbst anzugreifen. Sie wurden in bloßen Beinkleidern auf den Hof hinunter geschleppt, und sodann aufgefordert, freiwillig weiter zu gehen; da sie sich dessen aber weigerten, so blieb nichts weiter übrig, als sie, sammt Caussidière, wieder nach dem Gefängnisse zurücEzubringen. Der Angeklagte Reverchon lag völlig entkleidet im Bette und erklárte, daß man ihn nur in diesem Zustande würde zur Audienz führen können, da ev fest entschlossen sey, sich nicht anzukleiden.““ Nach der Vorlesung dieses Protokolls ergriff der General - Prokurator das Wort und sagte : ¡Wir sehen uns leider durch die unglaubliche Verblendung der Angeklagten und ihre Halsstarrigkeit gendthigt, einen neuen An- trag zu stellen. Der Beschluß des Gerichtshofes vom 9. Mai ist durch die Vernehmung der Zeugen in Gegenwart der Ange- Élagten in Ausführung gekommen; denn Sie haben, m. H., nicht bloß die Belastungs -, sondern auch die Entlastungs-Zeugen vernommen. Nachdem diese wichtige Operation beendigt worden, haben Sie mir durch Jhre so eben erfolgte Entscheidung die Er- laubniß ertheilt, sofort mein Schluß - Requisitorium zu halten. In demselben Augenblicke aber erklären die Angeklagten in einem Schreiben an den Herrn Präsidenten, und in dem jo eben mit- getheilten Protokoll, daß sie sich nur gewaltsamertweise vor die Schranken des Gerichtshofes führen lassen würden. Unseres Er- achtens würde diese Erklärung kein Hinderniß seyn, die Angeklagten dennoch in diesen Saal zu bringen, denn das Gesetz giebt uns die Mittel an die Hand, einen solchen Widerstand zu besiegen. Indessen haben wir uns gefragt, ob es bei der gegenwärtigen Lage des Prozesses nothwendig sep, zu diesen Mitteln seine Zu- M zu nehmen, ob nicht vielmehr unser Requisitorium auch in {bwesenheit jener Angeklagten gehalten werden kônnte, und ob es vor Allem wohl der Würde der Audienz entsprechen möchte, Jhnen Männer vorzufähren, die vorweg mit ärgerlichen Auf- tritten drohen. Ein Mittel hat uns geeignet geschienen , alle Interessen mit einander zu verbinden; wir haben nämlich das vor Jhnen zu haltende Requisitorium zugleich zu Papier gebracht und wollen es auf das Bureau des Herrn Präsidenten niederlegen. Nichts wird alsdann leichter jeyn , als den Angeklagten nach der Audienz den genauen und vollständigen Text desselben mitzutheilen, Demgemäß stellen wir hiermit folgenden Antrag: „Nach Einsicht des (obigen) Protokolls, woraus sich die bestimmte Weigerung einer gewissen Anzahl von Angeklagten, vor Gericht zu erscheinen, so wie die Erklärung, daß sie nur materiellen Gewalt weichen würden , und endlich der faktische Widerstand ergiebt, den sie in Folge dieser Erklärung geleistet haben; in Betracht, daß dieser neue Akt der Rebellion den regelmäßigen Lauf der Justiz nicht hemmen darf, und daß das Jnteresse derjenigen Angeklagren, die bei dem E ega des dffentlichen Ministeriums abwesend sind, hinlänglich verbürgt ist, wenn ihnen nach jeder Audienz der genaue und vollständige Text jenes Requisitoriums schriftlich mitgetheilt wird, tragen wir darauf an, daß es dem Gerichtshofe gefallen möge, die Fortsezung der Verhandlungen ungeachtet der Abwesenheit jener Angeklagten zu verfügen, unter der Bedingung, daß einem Jeden von ihnen der Text des von uns in der Session zu haltenden Requisitoriums notifizirt werde, und mit Vorbehalt der anderweitigen gerichtlichen Verfolgung dieser Angeklagten wegen des Aktes der Rebellion, dessen sie sich schuldig gemacht haben.‘ Die Entscheidung des Gerichts- hofes Über diesen Antrag wird (wie bereits gestern gemeldet wor- den) erst am lten erfolgen.

Jn Bezug auf die gestrige Si6ung des Pairshofes enthält der Nattonal Folgendes: „Der gestern erlassene Ausspruch, daß die Sache- der Lyoner Angeklagten von der der übrigen ge- trennt werden soll, ist ein würdiger Beschluß jener Reihe von Widersprüchen und von Verleßungen der Grundsäbe, durch welche dem Lande seit drei Monaten Tro6 geboten wird. Viele Angeklagte haben sich geweigert, zu erscheinen, indem sie die Absicht eines ernsthaften Widerstandes zu erkennen gaben. Wahrscheinlich wird der Pairshof am tünsftigen Dienstag entscheiden, daß das gerichtliche Verfahren gegen diese Angeklagten auch ohne ihr Beiseyn und auf den Grund bloßer Aktenstücke fortgeseßt werden könne. Dies war der Wende- punkt, den die Minorität, von der man so viel gesprochen hat, angeblich erwartete, um sich mit Aufsehen von einer Sache zu- rückzuziehen, welche sie schon bei der Abstimmung über die 360,000 Fr. in politischer Hinsicht verdammt hatte. Alles, was indessen das Publikum hat wahrnehmen können, is das heim- liche Verschwinden des Grafen Molé, der seine Mißbilligung nur dur seine Abwesenheit beim Namens-Aufrufe zu erkennen gegeben hat. Daraufbeschränkt sich die ganze Protestation jener großen gemäßigten Partei, die das Ministerium zur Schaam zurückrufen, und es unter der Schmach des Prozesses erdrücken sollte! Einige Personen behaupten, daß der feierliche Rückzug der Minorität nur aufgeschoben sey, und daß derselbe in der nächsten Si6ung stattfinden werde. Was würde aber alsdann das Aus- scheiden des Herrn Molé bedeuten ? Hâtte er etwa seine Partei verlassen, um nicht als das Haupt einer Intrigue gegen Diejenigen, die den Prozeß gewollt haben, angeschen zu wer- den? Oder ist vielleicht Herr Molé von seiner Partei, der im entscheidenden Augenblicke der Muth gesunken wäre, im Stich gelassen worden? Wie dem auch sey, wenn, wie kaum zu be- zweifeln ist, der Pairshof das Requisitorium des Herrn Martin genehmigt, so wird Frankreich cinem Schauspiel beiwohnen, das seit der Verurtheilung Danton's und Camille Desmoulins, in Folge des abscheulihen Dekrets vom 22. Prairial, ohne Beispiel ist, Man fragt sich, welche öffentliche Gefahr diese unwürdigen Parodieen der Schreckenszeit entshuldigen kann, und man über- zeugt sich, daß cs sich im Grunde nur darum handelt, den zwei- felnden Freunden im Auslande zu beweisen, daß man Herr bei sich is, und daß jene Pairs - Aristokratie, welche man ihnen als heimlich der Legitimität ergeben schildert, der neuen Ordnung der Dinge innig ergeben ist.“

Der Kriegs - Minister hat an die fommandirenden Generase der Militair -Divisionen, an die Präfekten und an die Militair- Intendanten folgendes Rundschreiben erlassen: „Aus Jerthum ist Jhnen mein Rundschreiben vom 24. Juni, welches nur ein Entwurf war und neue Bestimmungen in Bezug auf die An- werbungen bei der Fremden-Legion enthielt , als. definitive Regel mitgetheilt worden. Sie wollen dasselbe gefälligst, in so weit es sich auf die Art der Anwerbungen bei jener Legion bezieht, als nicht erhalten betrachten, und alle Vorkehrungen einstellen, welche Sie zur Ausführung desselben schon getroffen haben möchten.

{gez.) Der Marschall, Kriegs-Ministee Marquis Maifon. /

Durch dieses Cirkular wird demnach die den Soldaten und Offizieren der Linien - Regimenter ertheilte Erlaubniß, in die Fremden-Legion einzutreten, um den Feldzug in Spanien mit- zumachen, wieder zurückgenommen. i

Im Auxiliaire breton, einem in Rennes erscheinenden Journale, liest man: „Wir hören in diesem Augenblicke von einer ‘gräßlichen Begebenheit , die sich in dem Dorfe Janzé (im Dep. der Ille und Vilaine, Bezirk Rennes) zugetra en hat und dem La Roncièreschen Prozeß vollkommen zux eite gestellt werden kann. Ein junges Mädchen wurde von zwei Männern geliebt, und die Liebe des Einen wurde von ihr erwiedert. Die Heirath sollte eben vollzogen werden, als der vershmähte -Lieb- haber seinen begünstigten Nebenbuhler meuchlings überfällt und ermordet, und kurz darauf mit Hülfe eines Dienstboten die Un- glückliche, welche er geliebt hatte, {händet. Die Sache ist den Gerichten übergeben wörden. ““

Großbritanien und JFrl{and.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sigung vom 13, Juli. Der Herzog von Richmond, General-Post- meister unter der vorigen Administration des Lord Melbourne, beantragte die Vorlegung des Budgets des Post: Amts während der leßten zehn Jahre, hauptsächlih zu dem Zweck, um darzu- thun, daß nicht, wie vielfach geäußert worden, während jenes Zeitraumes eine Summe von 1,097,000 Pfund unberechnet gc- blieben sey. Er erklärte diese Differenz zwischen Einnahme und Ausgabe hauptsächlich dur die Kosteu, welche durch zurückge- jandte Briefe, deren Adressaten nicht aufzufinden gewejen , ver- ursach”"worden seyen. Jn der Debatte, welche der Antrag herbzi- führte, sprachen si alle ehemalige General-Postmeister zum Lobe des von ihnen vordem verwalteten Jnstituts aus. Der Antrag des Herzogs wurde mit einem von ihm gemachten Zusaße gc- neomigt.

Y U terdade Sigzung vom 13, Juli. Herr O’'Con- nell überreichte eine Petition von Herrn O’Dwyer, dem aus- gestoßenen Parlaments - Mitgliede für Drogheda, gegen die Ent- scheidung des Wahl - Ausschusses, durch welche seine Erwählung für ungültig erklärt worden war, und es entspann sich eine kurze Debatte, worin die Zweckmäßigkeit der jebigen Zusammensezung der Wahl-Ausschússe und die Gerechtigkeit ihrer Entscheidungen überhaupt in Zweifel gezogen wurde, indem man meinte, daß die leßteren immer von der politischen Gesinnung der Majorität dieser Ausschüsse abhängen müßten. Herr P errin, der Jrländische Generals Prokurator, kündigte an, daß er übermorgen dem Hause eine Bill zur Reform der Jrländischen Munizipal-Corporationen vorlegen werde (hört), und Lord John Russell erklärte, daß die Englische Munizipal-Reform-Bill, einiger Zusätze wegen, noch einmal in den Ausschuß gebracht werden müsse, fügte jedoch hinzu, er hoffe dessenungeachtet, daß sie noch in dieser Woche oder spätestens am nächsten Montage werde die dritte Lesung erhalten können, und daß man dann sogleih mit dér Jrländischen Kirchen-Bill weiter vorzuschreiten im Stande scyn würde. Diese leßtere Bill wurde demnächst ohne weitere Opposition zum zweitenmale verlesen, nachden Lord Russell, unter großem Beifall und wiederholtem Ruf: Hört, höórt. von Seiten der ministeriellen Partei, sich für ermächtigt er- flárt hatte, im Namen des Königs dem Hause die Mit- theilung zu machen, daß derselbe alle seine Rechte und Privilegien an den geistlihen Pfründen in Es land zur Verfügung des Parlaments stelle. Das Haus verwandelte sich hierauf in einen Subsidien-Aus\huß, in welhem, außer verschiedenen anderen Forderungen , auch auf die Bewislli- gung von 35,000 Pfund zur Förderung des Erziehungswesens in Jrland angetragen wurde, ein Antrag, der zu einer Abstim- mung über die Zweckmäßigkeit dieser Bewilligung führte, bei welher die Minister mit 143 gegen 41 Stimmen den Sieg davontrugen. Nachdem sodann die Bill des Sir James Graham über Einregistrirung der Kauffahrtei- Matrosen zum dritten Male verlesen war, konstituirte sich das Haus zu einem Aus\{uß über die zu berathende Zoll-Akte. Diese Gelegenheit benußte Herr Spring Rice, der Kanzler der Schatzkammer, um die Ansichten der Regierung über den Thee- Zoll darzulegen, einen Gegenstand, der in neuerer Zeit unter dem Handelsstande viel Unruhe erregt hat. Er erinnerte daran , daß vor Aenderung der Statuten der Ostindischen Compagnie der Zoll von Thee ad valorem erhoben worden sey; nah Freigebung des Theehandels habe L Art der Zoll - Erhebung nicht mehr stattfinden können, und die Regierung habe den Zoll nach drei Klassen vertheilt, besonders um den geringeren Thee-Sorten den Vortheil eines geringeren Zolles zu gewähren. Nun aber habe sich nach genauer Untersuchung ergeben, daß diese drei Zoll-Klassen (nâm- lich 1 Sh. 6 Pce., 2 Sh. 2 Pce. und 3 Sh. füur das Pfund Thee) nicht mehr beibehalten werden fönnten; die Regierung sey vielmehr zu dem Resultat gelangt, daß es fortan durchaus erforderlich sey, einen einzigen, gleichmäßigen Zoll für den Thee einzuführen, und es werde nun darauf anfkom- men, ob sh das Haus der Meinung des Ministeriums anschlie- ße. Herr Spring Rice seßte nun die Nachtheile des bisherigen Zoll-Systems weitläuftig aus einander; der Zoll, sagte er, habe je6t feinen D auf den Werth des Thees, wie es der erfte An- schein glauben lasse, sondern nur auf die Benennung desselben, so daj der Uebelstand entstehe, daß Thee-Sorten von verschiedenem Werthe denselben Zoll bezahlten, auch sep der Unterschied unter den ver-