1835 / 225 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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und die Wohlthat, ihr heute an den Füßen ihrer heiligen Altäre einen gerect:-n Tribut des Dankes und der Huldigung zollen. Sie hofft {ür Frankreich; denn wenn der Undank gegen Gott das unjelige Vorrecht hat, i halt thut, so ßat dazegen die Erkenntniß des Glaubens die Macht, - diese Spenden zu vervielfahen, Und sie ) lich über die Fürsten wie über die Völker zu verbrei- ten.’ Die Höchsten Herrschaften wurden nach dieser Anrede in die Kirche geführt, deren Juneres zu dieser Feier mit großer Bracht ausgeschmückt worden war. Îm Chore war ein hoher Altar errichtet, und ihm gegenüber standen rothsammtne, mit gol- denen Franzen verzierte Sessel mit Beistählen, für JI. MM. und die Mitglieder der Kdnigl. Familie. Zur Rechten war eine Tribune für das diplomatische Corps und die Pairs, zur Linken eine andere fár die Deputirten und das Gefolge JJ. MM. er- richte. Hinter dem Könige und der Königlichen Familie waren mehrere Bänke för die verschiedenen Staatöförper reservirt, und den ganzen übrigen Theil des Schisses der Kirche, so wie die oberen Plábe und die Plâke auf dem Chore füllten zierlich

geschmückte Damen und andere Personen, wélche Eintritts - Kar- ck.

Dreißig Kronleuchter und 6 ungeheure ; e Stelie zu e ti Dem Hause Nr. 50 auf dem Boulevard du Temple gegen- :

ten erhalten hatten. und eh Kandelaber erhellten das Jnnere von der Thür bis zum Altar,

und reiche Teppiche s{chnúckcen das große Thor, das Schiff und Zwischen den Pfeilern waren in gemis- :

die Pfeiler der Kirche. sen. Entfernunzen Trophäen angebracht, und über den Trophäen im Chor bemerkte man Schilder mit den Zahlen der 13 Legio- nen der National-Garde. Nachdem der König Plalz genommen, begann das Tedeum. Nach dem Domine salvum lac regem ertheilte der Erzbischof den Segen, und führte sodann, begleitet

von der Geistlichkeit, die öchsten Herrschaften bis zur Thür |

zurdck. Jn dem Augenblick, wo der König sich von seinem Siß2e erhob, erschoil ein alloemeiner Beifallruf, den die Heiligkeit des

Orts bis dahin zuröcégehalten hatte. Der Zug ging in derselben f

Ordnung, wie er gekommen, nah den Tuiler:cen zurück, wo er um 34 Uhr anlangte.

Herx Odilon-Barrot kam gestern in Paris an. Ara Abende begab er si in die Tuilerieen, wo er von dem Könige und der Köntalichen Familie mit großer Herzlichkeit empfangen wurde.

Die Deputirten-Kammer hat heute in ihren resp. Büreaus die verschiedenen Nommiisionen ernannt, die sich mit der “Prú- fung der neuen Bese6-Entwürfe beschäftigen soüen. Die Wahlen sind so autgefällen, daß man daraus mit ziemlicher Gewißheit auf eine jenen Geszßen im Allgemeinen gün|itige Stimmung der ZNajorität schließen darf. Die Kommission über das Preßgeset, das jest dier im Publikum la loi Fieschi genannt wird, besteht aus den Herren Salvandy, Ainilvau, Sauzet, Hervé, Re- nouard, Jaubert, Dumon, Viennet und Kératryh, fast lauter entschiedenen Anhängern der Minister; denn wenn sicz auf an den tamen Sauzer noch vor nit gar langer Zeit andere Be- grisse faurften, so gebdre er seit seinen Birichce über die Nu-- l'eferung der Herren Audty-de-Payraveau und v. Cormenin an die Pairs-Kammer, wohl decseiben Partei an. das Geseg ber vie Jury hat eine ähnliche, wenn auch richt ganz so üÜbereinstimmende Farbe; es sind zu derselben die Herren Duvergier - de - Hauranne, Parant, Jollivet, Jouffroy, Agier, Prevost:Leygonie, Boutier, Thil und Dubois aus Angers ge- wählt worden. Die beiden anderen Kommissionen für das Geselz über das gerichtlihe Verfahren vor den Assijenhdfen und für das Pensions: Geseb bestehen gleichfalls aus ministeriellen Deputirten.

daß er ihren Spenden Cin- z

reich- j

Die Sommiüiision für :

916 Es heißt, daß an die Stelle des verstorbenen Marschalls ? ;

Mortier der Marj{chall Oudinot zum Groß - Kanzler der Ehren- Legion ernannt werden würde.

Der Marschall Lobau hat gestern ein kurzes Dankschreiben an die National-Garde des Seine-Departements erlassen, worin er ihr bezeugt, daß sle seit der Revolution von 1830 niemals

| zallreicher und in besserer Hastung beisaraumen gewesen sey, auch !

| niemals stârfere Beweise ihrer Vaterlandslicbe und ihrer Hin- gebung für den König und die Verfassung gegeben habe, als bei

| der Traver-Feier an diesem Tage.

Von Herrn. Dupin behauptet man, daß cer mit den neuen !

cin Bruder’ allein hat 200,000 Fr. erhalten. seine Frau mit sich gebracht; es ist eine Mongolin, mit de â Lr trägt die Polnische National -Tracht. M

j Geseg - Entwürfen sehr unzufrieden scy. luf seiner gefrigen

| Soirée sollen nur wenige ministerielle Deputirte, dagegen viel j 3 Kinder hat.

| Oppositions-Micalieder gewesen seyn.

und Herr Réalier:Dumas zum General-Prokurator in den Fran- zösischen Besißungen in Nord- Afrika ernannt worden ist, so sind die Wahl-Koliegien zu Réthel (Ardennen) und zu Crest (Drôme) resp. auf den 2s. ¿ugust und den 4 Sept. zusammenberufen worden, um entweder diese Deputirten wiederzuwählen, oder an-

dere an ihre Stelle zu ernentuen. über joll eine 59 Fuß hohe Säule neben vem Baume errichtet

men aller Opfer des Attentats würden ‘ckarauf eingegraden werden. Neach dem Journal du Commerce hâtten sich dem neuen

nur nach langem Zögern sich der Majorirät im Kabinette gefügt.

Der National versichert seinen Lesern, er werde auch un- ter der Herrschaft des neuen Preß:Geseßes zu erscheinen forrfahren.

Herr Raspail befindet sich noch unmer im geheimen Ver- wahrsam.

Fieschi’'s Zustand hat sich so gebessert, daß er nun außer : Gefahr jen sos.

Die Verhaftungen“ in Folge des Attentats des 28. Juli dauern fort. Gestern wurden wteder 6 Personen gefänglich cin- aezogen.

Bd DID T À T P O

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worden ist und, ihrem eigenen Geständuife uach, ihn oftmats in seiner Wohnung auf dem Boulevard du Texiple besucht hat. Man hofft manche Aufschlüsse von ihr zu erhalten.

Es scheint geioiß, taß der Kummetmacher Mawurey, ein ge- nauer Bekannter Fieschi's Und der - Mitichuld verdächtig, jenes Individuum ist, welczes cinize Vlâtter als seinen Onkel bezeich- nei hatten.

Éin gewisser Hubert, der vor einigen Wochen auf den Grund des Verdachts, dap er einen in Neuilly avézuführenden Anschlag

war, i gestern, wegen ungebührlichen Betragens vor dm Jn- structions-NRicóter, von dem Zuchtpolizei Gerichte zu ein;äßriger Haft verurtheilt wotden. /

Man schreibt aus Toulon unterm 2ten d, M.: „D-r Ge- ¡ neral Allard, ehemaliger Offizier des im Jahre 1815 ausgc!?jten Lancier: Regiments ,

A I R P T EMRADE Sew MR Er AD R 4 “E O Si “R DRU

Saint - Tropez im Departement des Var, zurückgekehrt. 3èach:

| j j s : E endlich der König von Lahore aufgenommen und ißn allmälig zu

: Da der Marschall Graf Cíauzel zurn General-Gouverneur, '

Preß - Gesehe anfänglich drei von den Beinistern widerseßt und : Â L Und * schen Renten besonders waren fehr angeboten. Cs bieß, diy

Es hefindet sich darunter ein 19jähriges Mädchen, mit

Namen Bocquin, die als eine der Geliebten Fie2chi?s erkaunt ; i i j “_ an dee Bör nur sehr wenig mit den neuen Gefeß - Enttß

der 20 Jahre lang von scinem Va. «lande ? abwesend gewesen, ist am 28jten v. M. nach seiner Vat:rsaüc,

| lionen Fr. geschäßt.

den höchsten militairishen Würden erhoben. Er ist je6t von nen Landsleuten mit großein Jubel empfangen worden.

ëann wohl sagen, daß sein Einzug in die Stadt einem Trium ()

glich. Von größt, wurde er mit begleitet, und Abends brachte man ihm Dex General hat alle seine alten Freunde und ihnen mehr oder minder bedeutende Geschenke gema Das Vermögen, da® er sich erworben, wird auf mehrere 9

den vornehmsten Bewohnern festlich

zuge Musik bis zu seiner

sogar gegen scine entferntesten Verwandten sehr freigedig gezei Der Genetgas

den Merkwürdigkeiten, die er mitgebracht, befinden sich sehr tene Pflanzen, alte Münzen und viele naturgeschichtliche Gy stände.“

Am 31. Juli ereigneten sich 99 Todesfälle, worunter 73 uy

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werden, unter bem Marschall eortier verschieden ist. Die Na- }

* Spanien sehr bewegt.

auf das Leben des Königs im Sinne führe, verhaftet worden '

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dem er eine groze Menge von Ländern durchreist, wo jene ; Dienst- Anerbietungen zurückgewiesen worden waren, hatte ihn ?

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Cholera,

Der Messager versichert , daß die Unruhen in Bay weit ernsiliher wären, als der „Vapor““ sie gesch:ldert Liguder, der General-Capitain, habe sich in der Citadelle iy \)lossen, die von dem Bolke blokirt werde.

Die Börse war heute in Folge ungünstiger Gerücht: j Die Französisch:zn Fonds selbst ey eine sinkende Bewegung; allein die Spanischen und Portyj

gierung habe gestern und heute aus Bayonne telegraphische richten erhalten, die sie jeßt schon bekannt machen zu dürfen y geglaubt habe, Die Ultraliberaien in Catalonien soilen sich Y lona’s bemächtar und alle Behörden sich geflüchtet haben. D,

nera! Llauder jeibs würde von den Jusurgenten verfolgt, 4

rere acztbare Handelsleute wären ausgeplündert worden uny Köster in die Gewalt der Jnsurgenten gefall-n, die alle N ermordet hâäiten. Die Constitution von 1812 wäre profly worden. Dem Beispiele Barcelona's wären mehrere Städ benachbarten Provinzen nachgefolgt. Man beschäftigte sich

gegen die Presse. Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 109, 5, j

cour, 169, 25. SBproc. pr. compt. 78, 75. 5proc. Neap. pr. compl. 97, 5. fin cour. 97. 25, bu

Er hat sich gegen seine ganze Familie y

Fn Marseille (ill die Cholera noch immer nicht U

fin con, 78, h

: Wohny | eine Serenz wiedererkan

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g Bd A E E C L R T vit K L G U T M T E A NFEL P T 5 Ee A Nr R S A E E N L E AA

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den biéherigen Ober -Landeë- rihts-Rath und Kreis- Deputirten, von Puttkammer, auf avelwisch, zutn Landrath des Randowschen Kreises, im Regie: nas : Bezirk Stettin , zu ernennen geruht.

Des Königs Majestät haben die Beförderung des Land- eczanten, Pfarrers Hy, Busch in Riesenbeck, zum Dom-Ka- tular bei der Kathedral - Kirche zu Münster Allerhö zu ge- h mige! geruht. z

Se. Königl. Hoheit der Kronprinz if gestern (13ten) aus gernsee hier eingetrossen und heute nach Danzig abgereist.

Zeitungs-Nachrichten. Ula 0D; Frankrei ch.

Paris, 8. August. D:r König empfing gestern Mittag n 2 Uhr in einer Drivat- Audienz den Britischen Botschafter,

Span. 383. proc. do. 254. Cortes 38 Ausg. Schuld (0e ihm ein Graculations- Schreiben seines Souverains zu der

Frankfurt a. M., 10, August. Desterr. Bproc, Mit 10212, 1023. Aprec. #812. 9814. 2iproc, 972, Br. lyroc. Y 251, Baur-Actien S L zu 500 G. 1152, 1152, Loose zu 100 G, 2131, G, Pi räm. Sch. 597. 594. dy. proc Anl. 981. Br, Poln. G 692. 691. Sproc. Span. Bente 375. 374. Sproc. do, 222 2

Redacteur Cottel. A A A Es:

Gedruckt bei A. W. Hayn,

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Befanntmachungen.

Bekanntmacheng ! fo Die zum Königl. Falckenw :lder Forft: Revier ge- [dem anhänatg,

Teu:clóbruch und Heestfermooc von lañead. n Weide-Servitut und mit dee kleinen Jagd dfenclich aa den Meisibletenden veräußert werden. Der dazu auf : den 9 September 1835, des Vormittags von 9 bis 12 Uhr, :

beliimm-e Lizita'ioas - Termin, wied im Sessions- Zimmer de7 unterzetchneten Abtheilung hier, adge- halten werden. Die Ausbiectuag erfolgt alternativ mit auch ohne dex Holzvestand, so wie auf reinen d Kau?, odec mit Vordehalt eines jährlichez Domai- [21 Jahren sich neüzitn es thr.m Leven

Nachdem der

von Boehn zu Falctenwalde und bei dem Forsî- alle diejenigen -

Kassen Rendanten Knapp zu Fasenig, täglich einge- | gültige Ansprüche aut deren Vermögen zu haven ver- meinen, vorgeladen,

schen werden. Die Minuima dec Kaufgel- Domaltien=

den (5 de: find ohne

mit dem Holzveilande und mit enem Domainen =Zins ( von ¿lich & Thie. .. . 2397 Thle. 22 sgr. 5 pf. „zugetheilt, obne Domainen 3.03 tz. ohne R-chtswohlizat

Sollte ttand r 2214 Thlr. 5 sgr. l mit dem Domainen-Zéns von fernerweit 85 Thir. ohne HolzbeZard . 684 Thle. 5 sgr. der 4

Stettin , den 15 Fult i835. Königl. Regterung. Abpchei1. für die Verwaltung der direkten &teuern, Domainen und Forsten. | |

jelben gletche ge

Edictal-Citation. mit vorgeladen Auf den Auxrag des Kduigl. Oodersi-Licutenant a. wecden Auzwäct

nach rechtlichem Der 2

D Johann (Geocg Jacob von Tschijchwiy zu Posen wärtige dffentliche Bekanntmachung aufmerksam ge- werden nachbenanute verschollene, in dem Hypothe- |macht, Bevollmächtigte am Orte des Gerichts zu be-

kenvuche d-s Gutes ae in dec Grafschaft sftellen laß eingetragenen Lehns-Aguaten : i 5 der obann Martin v. Tschischwitß, welcher im Fahre 1797 das Correctionshaus verla\seu; b) der Johann Franz v. Tschischwiß , welcher im Dad oe sich aus der Provinz Schlesien ent- ernt hat { und weiche seitdem keine Nachricht von ihrem Leben Freiwillige und Aufenthalt gegeben haben , so wie deren etwa i zurücgelassene Ecben und Erbnehmer, Behufs de-| Die Herren ren Todezertlärung, hiermic aufgefordert: sich vor Dresden zugehö oder in vem auf Landhause mit den 25. Mätz 1836, 1 ) Borimitiags um 11 Uhr, anberaumten Termine vor soll auf Antrag dem Kdntg!. Ober-Landesgerichts-Referendarius Neu-

sang zu erwarte.

O) {{ s 9 1 o Allgemeiner Anzetger Sollte ich von Seiten der Provocaten bis zu dem besagten Termine Niemand meiden: {0 werden üie- seloen für rodt erflirt, 6nd wird demgemäß, tvas nach Vorschrift der Gesehe erkannt hdrige, unit Jaienty belegene, zur Zeir mit Eichen, [werden SolUte stch aver von Selten der Erben Nie |o *uchen , Elsen und Kirfern bestaudene Parzele, das mad meiden, so weden leselben ihres E ‘brechis| de?

430 Morgen [für ‘veriuïig erflärt und das Vermögen dec Provo- 137- ZRutden Flächen - Fuhait , soll mit dee darauf |caten dem igl. Fivco zugesp. ochen werden. Breslau, den 25 Mat 1835

Kdnigl. Ober-Landesgericht von Schlefien. theil ist hal zu Oflecn und balb zu M chael 1836| eine ( Zerordnutig der in (CConvent onsmünze aozuführen, der Rest over dienischen Nezierung wird nunmebr die tim

Hôâifte der Erstehu gssumme ist ers nach vorgängi- i l 6 4 ger beiden Theilen feetstehender hilbjährizer Künudt-|Zprocertigen Renten bei Aguado und Will-uk, ung in Conventionsmünze abzutragen, doch ficht der 3procenitgen Benten perpetuelie tn jl

vet em enr : : i nünze Ï 0 | en pec Gotthold dem Eritehec die UAnticipation der Zahlungen f.et, [gende 5procintige Dol'gationen

oder Aufentha.te einige Nachcicht zu ie Veräugerunas- Bedingungen können in un- |erlanzen gewesen, so werden dieselben, auf threc Ver- serm Forst-Vertoaltungs-Büreau, bei dem Oderförster|wandten Antrag, oder für den Fall thres Absterbens,

an Stadtgeri-htsitelle allhiec, in Person oder sonfi

Zins mit dem Holtbcsiande 4927 Thlr. 22 sgr. 5 pf „|iezal unter der Berwarunttg #1 erscheinen, daß erfiere pro wortuis geachtet, und decen Vermögen denjeni

gen. welche begründete Anspröäche daran haben, werde leßtere aer

Stand für verlustiz wecden geachtet werden, und is zur Furotulaiton der Acten und deren Versendung

zur Erdffnung des eiugeho ten Urth:{s, als wozu die-

Johanngeorgensiadt , den 4. April 1835. Das Stadtgeriîicht.

nachstehend unter © näher beschrieveae Besizung

Diensiag, den 8. September 1835, ficner in unserm Geschäfts-Zimmer schriftlich oder sammt der vollen bevorstehenden Weinernte in dem j vecsónlich zu melden, und daselbst weitere Anwei-{ Grundstücke selbst freiwillig df .ntlich unter fol- enthält, welches zu jeder Tageszeit Schatten und genden Bedingungen versteigert werden. |

s: rvirenide Hypo! ef einzuräumen

Erster Senat.

Nadlergeiclle Frtedeich

au3iväre? befu den, ‘ohne daß von

welche als Er2en oder sonst rechts jwerden -

September 1835

‘hrer Aniprüche

l und der jzage chlagen werden 1rd. der Wiederetnschu1ng in den vorigen

November 1835 : ©

Erkenntniß, so wie December 183? |

falt und «00 porn: pavlicati bter

Friedrich Lomaßsch, Stadtrichter.

ses bei Dresden.

des Hercn Besitzers

Güiden von hier \cit 22 Jahren und dex Bergmann Cession findet aber nur bei Abzaßlung det ganzen Chriñian Gottlieb Unger, eoœttalls von her, seic Kaufinmme, nicht bei einzelnen Abzahlungen statt. {uns bewirkt werder.

' Nach beendigter Verteigerang des Grundstüdctes| und nach Befinden am folgenden Lage sellen das: 1b mehre Weinvorräthe und Weingefäße gegen sofor- tige baare Bezaglung in P:euß. Courant versteigert

Fadem solches hierdurch zur dentlichen Kenntniß aexracht wird, werden aile Kauflusttgen hiermit eia- griaden, gedachten Tages des Vörmittazs im zu ver- heible feigernden Grundsücte fich ctnzufinden, ihre Gebote er:-chien und ift in allen Buchhandlungen, zu thin und zu gewärtigen, daß solches Mirtags|Schloßplap Nr. 2, in der Stuh e ichen, zub 2 Uhr demjenigen, welcher bis dahin das hôchtt. Gebot getan haven wird, nach Auctiousgebdrauch| ganzen Umfange: ibr Nußen, ihre verihitd

Wachwiß mit Niederpoyriß, am 1. August 1835. Srrzoglich Sächsische Gerichte allda Mociz August Frißsche, G.-D.

Beschreibung des Grund äcks. Die voraedachte Besizung tes Herrn Þ». Pohland) "1, area] nan liegt bei Wach=*ig, dn Stunde von Dresèen ent-|?° Fo, CLReIIELNNE i jerut und ganz in der Nähe der Villa Sv Kdnigl. werden, anberaumt worden, auch [Hoheit des Prinzen Mit'egenten, auf einer, deu ige, unter Bezugnahme auf gegen-|Weinbe'g bildenden Anhöhe, und in etner Lage / die f diese Besibung zu einer der reizenden tit der Uu} Bei u! | 1 gebung von Oresden macht, indem mant aus und [ide Buchhandlungen, in Beritn durch die Elf vor dem Hause den Eidü-om und das weite chne [he Buchhandlung (Ferd. Müller), Bl Elbtha1 von den Gebirgen der Sächsischen Schweiz|N“. 23, zu erhalten: bis zu den Meißner Weingebirgen üverölickt.

Ste beßeht 1) aus einen in herrschaftlichen Styl und massiv gebauten, von innen und außen neu de- t l 1 tat / corirten, hohe geräumige Zimmer und Säle enthal. gebäude, in unserem Sonnensyfieme, au

tenden und nah der Elbe heraus mit einem Säu- Erde, in allen Kreisen der Schöpfung und w

Subhastation eines Landhau-|len-Balcon verzierten großen Wohngebäude. mit Stal- [züglich in der Welt und dem Leben des N

lung uad Wagenschuppen , 2) einem zweiten Wohn- [ewig belebend und alles durchdringend A

Rechtscon\ulenten De. Pohland zu] hause, 3) einem in bester Lage und Zustande beftnd- ist in diesem Buche in anzichender Darstel

rige, zu Wachwiyz gelegene, aus cine | lichen Weinberge, welcher auch in diesem Jahre cine|und in einer shônen Sprache zu lesen. 0

Garten und Weinbecge bestehende, | ergiebige Weinlese verspricht, und 4) einem geschmack-| nen Abschnitte erinnern an Schuberts A

voll angelegten Garten, welcher den übrigen Theilsvon der Nachtseite der Naturwis i

des Platcaus einnimmt, auf welchem das Wohn-|— nur is der erhabene Gegenstand dem gebäude erbaut ist, und vor dem Portale des letztern 1

cin Kundtheil alter Linden, und ein Luftwäldchen | gerückt.

Köhlung darbietet. Dieser Garten gewährt den bei

für die Preußischen Staatren.

Der 10te Theil dee Erslehungssumme ist sofort: Weimnberagsbefißungen seltenen Vortheil, weiter | im Tecmmne, der 4e Tbeil mit Einschluß des Zehit- abivechselndeer Spaziergänge auf ebenem Boden theiles bei d-en Verluft in den nächilen 4 Wochen) d gegen Üebergave 13d Ndjudication des Grundiuds: von circa 9 Dresdener Scheffeln. vaar êîn Conv. nttonsmünze zu erlegen, und wegen úbrigeit dre! Viertheile sammt Zinsen, weiche : init Vier vom Hugdecrt von BVächaei d. F. an in} Os C halbjährigen Terutnen zu entrichten snd, die zu re-[in Betreff der Umschreivung der Sh! Ï Das ¡zweite Vier-|schen 5- und Z3procentigen Dbîüigatio!

Der Wetnverg und Garten umfaßt einen Yi

Nach einer jeßt erschienenen Berordnutig derl

‘der Jvroc-nrigen Nuleihe bet (6 uebhard, so mi

iatiftndet, kann der Umtausch dex vorerwähnten Effecten

Berlin, den 6. August 1835. / | A. H Heymann & Cat unter deu Liuüden Nr. 8

P O0 D T0 I A, A E DAT B E L ARA R T R E GSTEH L TZION O Literarische Anzeig(

Fn F Scheible’s Buchhandlung in (h

Die Telegraphen und Eisenbank

Arten und die damit bis auf die neueste Zet l nommenen neuen Einrichtungen und Verbeseik Von De, F. H. M Poppe. Mit viclen l

dungen. brosch. 2 Thlr.

me

Bei Simon Schropp & Comp. in Berl

Gegend umKalisz, en!worfen und gez von C. Ziebe«c k. Preis 6 sgr., illumiurt 4

Bei uns i so eben erschienen und durch

Di. F. H. Hoffbauer, Gott und das v" aus der Natur. gr 8a. Preis: 20 9h W e Gott in und Über der Natur, in d

[di

dem größeren gebildeten Publikum bei weiten i

Lemgo, im Junt 1835. f 9 Meyer sche Hofb

uchhandlutd

m Wsten glücklich überstandenen Gefahr überreichte. Lord Gran- (lle. war bei dieser Audienz von dem gesammten Gesandtschafts- Personale umgeben. Auch aus der Schweiz ist dem Könige

1598. 1590, Part. Obl, Lai. 1407, Cusbeitens des Eidgenössischen Vororts ein Glückwunschschreiben

Mgegangen. *

E Western, als am Jahrestage der Thronbesteigung des Königs,

rden um 8 Uhr Abends Deputationen der National - Garde

d Linien-T'uppen, die den Dienst in den Tuilerieen hatten, zu er Audienz bei dem Köônige zugelassen, der sie mit seiner ge- hnlichen Freundlichkeit empfing und ihnen sagte, daß weder der olch, noch das Blei der Mörder ihn von seinem unerschütter- hen Entschlusse abbringen würden, durch die Geseke zu regie- n und die ôffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten, wobci er \ den Beistand der National - Garde und des Heeres zähle. dr Antwort Sr. Majestät folgre der einstimmige Ruf: Es lebe

r Kdnig! Es lebe die Königl. Familie! Am Abende waren

Wachthäuser der National-Garde erleuchtet.

Der Prinz von Joinville ist gestern Vormittag mit seinem ouverneur nach dem Schlosse Eu in der Normandie abgereist. eine: beiden jüngeren Brüder befinden sich bereits dort.

Der Herzog vón Devonshire ist vorgestern in Paris ange- men, und der Admiral von Rigny von hier nah den Bädern Aix in Savoyen abgegangen.

Nachstehendes ist die Antwort, die der König am 6ten d. M. seiner Ankunfc in der Metropolitan- Kirche auf die (gestern tgetheilte) Anrede des Erzbischofs ertheilte: „Nach dem At- tate, das uns Alle in Trauer verseßt hat, war Meine erste orge, Mich Jhnen beizugesellen, um die lezten Pflichten, die ichten der Religion, gegen die unglücklichen Opfer zu üben, bei jenem shreck ichen Unglück in Meiner Nähe gefallen sind. ute komme Jch, eine andere Pflicht, die Meinem Herzen nicht nder theuer ist, zu erfüllen, indem Jch in der Metropolitan- ie von ‘Paris Gott meinen Dank darbringe für den sichtli- n Schuß, den er Meinem und dem Leben Meiner Söhne hat gedeihen lassen.““

Die Gazette de France meint, das de profundis am n habe der verstorbenen Juli-Revolution, und das Te Deum vten dem neuen Königthume von Gottes Gnaden gegolten. | Die Deputirten-Kammce hielt heute eine dffentliche Sisung. è waren indessen bei der Eröffnung derselben kaum 20 Mirt- eder im Saale. Auf der Tagesordnung standen verschiedene ittschriften - Berichte, von denen jedoch nur einer abgestattet iden konnte, da alle übrige Berichterstatter abwesend waren. er Präsident verlas mehrere ihm zugekommene Schreiben, worin ige Deputirte ihre Abwesenheit dur Krankheit entshuldigten, dere ihre nahe bevorstehende Ankunft ankündigten. Hierauf stieg der Kriegs-Minister die Rednerbühne, um nachträg- ) noch eine Pension von 2000 Fr. für die Schwester des am sten verwundeten und bald darauf gestorbenen Obersten Rafsé verlangen. Die Sißzung wurde bereits um 31, Uhr wieder tfgehoben.

Herr Royer- Collard ist heute in Paris eingetroffen.

Jm Temps liest man: „Jn den luinisteriellen Salons höôrt n jebt nichts Anderes, als die Worte: „Wir sind Konser- live; wir müssen die Gesellschaft retten.‘ Neulich wurde nen darauf entgegnet: „„Hüten Sie sich, den Titel eines Kon- bativen mit dem cines Reactionairs zu ‘verwechseln. Wir wol- , wie Sie, erhalten, aber das ganze Gebäude unserer Ge- èe Und unserer Verfassung. Was thut Jhr dagegen, Jhr tiven Doctrinairs ? Jhr wollt zersören, Jhr reißt nieder. “In land lassen si die Konservativen nicht von diesem Geiste t Reaction fortreißen; sie verhindern die Bewegung, aber sie lagen nicht den entgegengeseßten Weg ein; Jhr erhaltet nicht !! reagirt, das is ein großer Unterschied.‘ Aber u Vederte ein ministerieller Deputirter, ///,,mUß denn nicht lich die Gesellschaft gerettet werden?‘ Ei ‘bestreitet denn das; aber jeßt sind es nun f drei hre Z die Doctrinairs i ;

- daß die Doctrinairs immer neue Geseße ver- gen, um die Gesellschaft zu retten, und heute gestehen sie h daß dieselbe in größerer Gefahr shwebe, .als je. Hérr (ot verlangte anfänglich Geseße gegen die. öffentlihen Äus- Rio wai bewilligte sie ihm; dann Geseße gegen diejenigen A ei denen man Waffen- Vorräthe fände man be- 9 e sie ihm; dann gegen die ssociationen man bewilligte sie arf e Bonds man hat sie ihm mit vollen Händen zu- die Ned immer, um die Gesellschaft zu retten. Sollten dilte das E nicht über den Grund dès Uebels täuschen ?

6 nicht iw {hrem Spsteme liegen? und eg

Berlin, Sonnabend den 15ten Aug

S E I T T R T É I T T E C Ee I Up N i: L y y z 5 Le S A Le L O F 2E T T E M e M pl a ck E EER A NACTU E Tr T _IO R R P E A É

E O O C E E: ug Pu Í t ide E E = A 4

nothwendig, daß das Land ihnen seine Freiheiten, seine Rechte und die Unabhängigkeit des Gedankens opfere ?‘/// -

_Das Journal de Paris enthält Folgendes: „Die revo- lutionairen Blätter wiederholen jeden Morgen tausend mehr oder minder falsche, mehr oder minder abgeschmackte Gerüchte, die ste mit Kommentaren und Einflústerungen begleiten, um die Ver- antwortlichkeit für Fieschi's Verbrechen auf die Karlistische Par- tei zu wälzen und die republikanische sreizusprechen. -Bald soll die Herzogin von Berry in Paris erschienen seyn, und man will sie sogar auf dem Boulevard du Temple gesehen haben ; bald ist es erwiesen, daß Fieschi ein bloßer Emissair war, der aus Jta- lien gekommen, um seine Höllenmaschine spielen zu lassen. Die- selben Blätter fügen hinzu, daß, wenn wir bei unseren Mit- theilungen uns auch eine gewisse Zurückhaltung auferleZten, wir doch mehr wüßten, als wir sagen wollten, und daß, wenn wir seit zwei Tagen schwiegen, solches bloß deshalb ge- schähe, weil wir überzeugt wären, daß die - republikanische Partei frei von aller Schuld sey, und daß lebtere lediglich die Karlistische Partei treffe. Wir haben {on einmal erklärt, daß wir in dieser Sache bloß einem einzigen Juteresse, dem der Wahrheit, gehorchten. Dieses Interesse gebietet uns auch heute wieder, allen jenen Erfindungen feierlichs und mit der Versiche- rung zu widersprehen, daß kein wahres Wort an Allem ist, was sich nach den Behauptungen der gedachten Blätter aus der Instruction zur Entlastung der republikanischen Partei ergeben soll. Vielleicht ist der Tag nicht mehr fern, wo es uns vergönnt seyn wird, uns deutlicher zu erklären, und man wird alsdann im Stande seyn, unsere bisherige Zurückhaltung, welche die republi- kanische ‘Presse uns am wenigsten zum Vorwurfe machen sollte, nach Gebühr zu würdigen. ““

èan will je6t wissen, daß zur unmittelbaren Ausführung des Attentats vom 28. Juli drei Personen mitgewirkt hätten. Baraton soll das Jalousie - Fenster gehalten, Boireau visirt und Fieschi angezündet haben.

Jn dem vielbesprochenen Koffer Fieschi's soll die Justiz nichts vorgefunden haben. „Die It b sagt die Quotidienne, „das glauben wir wohl; aber die Doctrinairs sind glücklicher ge- wesen, sie haben vier Gesez-Entwürfe darin gefunden.“

__ Es heißt, das Haus auf dem Boulevard, von welchem aus die Höllen - Maschine abgefeuert worden, werde von der Stadt Paris gekauft und niedergerissen werden.

Die hiesigen Blätter theilen nachstehendes Schreiben des Kriegs - Ministers an ‘den interinastichen Commandeur der ten Militair-Division in Tours, General Dejean, mit: „Zcch habe mit Jhrem Schreiben vom 26. Juli den zweiten Bericht erhalten, den der Oberst des 11ten leichten Jnfanterie- Regimen- tes Jhnen über die Arbeiten der Soldaten seines Regiments bei dem Bau der Straße von St. Poix nah St. Berthevin er- siattet. Die Details, welche der Oberst sowohl über den Zustand der Läger, als über den Gang der Arbeiten mittheilt, haben meine Aufmerksamkeit in Anspruch genommen. Schon sind mir gleich günstige Berichte von den Abtheilungen des 40sen Linien-Regi- mentes, welche bei dem Bau der Straße von Nantes nach Ancenis beschäftigt sind, zugegangen. Jch zweifle nicht, daß ich ähnliche von den Abtheilungen des 3ten und 36sten Li- nien- Regimentes erhalten werde, welche kürzlich zur Verfügung der Verwaltung des Brücken- und Chaussée-Baues gestellt wor- den sind. Die Resultate, welche die angestellten Versuche täglich liefern, lassen eine günstige Lösung der Frage wegen Anwendung der Truppen bei großen öffentlihen Arbeiten hoffen. Die Er- fahrung lehrt, daß die Armee sih gern Allem zugesellt, was" un- ternommen wird, um den Ruhm und den Wohlstand Frankreichs zu vermehren. Die Armee weiß, daß Märsche und Arbeiten, wie die Feldúbungen, die physischen Kräfte entwickeln, den mora- lischen Zustand vervollkommnen und sie dadurch unbesiegbar machen ; sie weiß außerdem, daß der Soldat, indem er an gro- ßen dffentlihen Arbeiten Theil nimmt, sein eignes Wohl mitfödr- dert, und sich an ein arbeitsames Leben gewöhnt, weiches ihm sehr zu Statten kommen muß, wenn er, nahdem er dem Staat seine Schuld abgetragen hat, in das bürgerliche Leben zurücktritt. Empfangen Sie u. s. w. (gez.) Marquis Maison.“

Herr Bertin de Vaux, der seit § Tagen gefährlich krank darnieder lag, befindet sich seit gestern außer Gefahr.

General Trezel ist von Oran in Marseille angekommen.

Das Journal des Pyrenées orientales vom lsten d. enthält einen detaillirten Bericht über die Mönchsverfolgungen in Catalonien. Ueberall spricht sich die dfentliche Meinung ge- gen die Mönche aus, doch achtet sie die Weltgeistlihkeit; und während das Volk die Klöster niederbrennt, erhebt sich nirgends ein aufrührerischer Schrei. Am 22. Juli wurden in Reus zwei Klöster den Flammen äbergeben, und 27 Mönche verloren dabei das Leben. Am 23sten um 4 Uhr Morgens war die Ruhe wie- der hergestellt. Der General-Capitain, der wegen dieser Vorfälle doëthin gegangen war, traf in der Nacht vom 26sten wieder in Barcelona ein. Er ordnete am 27sten die durch die Umstände gebotenen Maßregeln an, und verließ am 2Wsten früh wieder die Stadt, um Unruhen zu unterdrücken, die außerha!b ausgebrochen seyn sollen. Es ist wahr, die Klöster sind überall bedroht. Ein Schwindel scheint alle Köpfe ergrissen zu haben. Jm Distrikte von Figueras, wo sich die Einwohnerschaft sonst durch ihren gu- ten Geist und ihre Ergebenheit auszeichnete, konnte der Gouver- neur die Klöster nux dadurch retten, daß er die Mönche, als

_Weltgeistliche gekleidet, in den Kreis ihrer Familien \chickte.

ie Sentinelle des Pyrenées vom iten d. theilt das durch Reisende aus Pampelona verbreitete Gerücht mit, daß der Vice-König und der Gouverneur dieser Stadt verhaftet worden seyen ; sie sollen im Verdachte stehen, mit den Karlisten korre- spondirt zu haben. Es heißt, Llauder habe auf seine Würde als General-Capitain Cataloniens verzichtet.

“Die Sentinelle des Pyrenées vom ten d. berichtet: ¿Die auf außerordentlichem Wege eingetroffene neueste Madri- der Zeitung enthält eine Mp ee wodurch 900 Klöster in Spanien aufgehoben werden.“ Nach dem Jndicateur de Bordeaux ist das Dekrer der Königin vom 25sten ‘datirt und

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in der Madrider Zeitung vom 29. Juli erschienen. Die Zahl der unterdrúckten Klöster von verschiedenen Orten beträgt 908. Das Aufhebungs - Dekret umfaßt bloß solche Klöster, wo sich 12 Mönche und darunter befinden. Die Hauptstadt ist ruhig.

Die Stockung in den Geschäften, die während der leßten Hälfte des vergangenen Monates und in den ersten Tagen des Augusts angehalten, hat endlich in Folge der Nachrichten aus Spanien aufgehört. Unsere Fonds haben heute wieder eine sin- kende Bewegung erlitten; die Gemüther waren sehr besorgt. Selbst die Nachricht von der Aufhebung von 908 Klöstern, de- ren Einkünfte zur Tilgung der Schuld verwendet werden sollen, konnte die rúckgängige Bewegung der Spanischen Fonds nicht aufhalten. Man hatte keine neueren positiven Nachrichten aus Catalonien. Es schienen sih jedoch die gestern verbreiteten Ge- rüchte zu bestätigen. Man fügte hinzu, Saragossa hätte sich der revolutionairen Bewegung angeschlossen, und neue ernstliche Un- ruhen wären dort ausgebrochen.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 3. August. (Nachtrag.) Die Rede des Lord Lyndhurst, womit derselbe den Carnarvonschen Antrag auf ein ausführliches Zeugen-Verhör zu Gunsten der Munizipal-Corpo- rationen unterstüßte (und aus der wir hier noch einen Auszug mittheilen, weil sie von mehreren Englischen Blättern als eine der bedeutendsten über diesen Gegenstand bezeichnet wird, da der Lord früher Kanzler war und die Konservativen in einer Sache, wie die Munizipal - Reform-Bill, bei der es sich um so viele Privat-Jnteressen handelt, auf ihn, ais einen großen Kenner des Rechts , ganz besonderes Gewicht legen), war zu Anfang gegen „die Art und Weise gerichtet, wie Lord Brougham die Munizi- pal-Reform-Bill so eben vertheidigt hatte, indem derselbe haupt- sächlich darauf ausging, Gelächter im Hause zu erregen. Lord Lyndhurst wunderte sih darüber, daß ein so gelehrter Lord eine so wichtige Sache so leicht behandeln könne, und méèinte, es zeuge von der großen Schwäche der Gegenpartei, daß man nichts Besseres zur Vertheidigung der eingebrachten Maßregel anzufüh- ren wisse, als solche Tiraden. Der Redner sprach sich nun zu- nächst deshalb gegen die Bill aus, weil sie auf dem Bericht einer Kom- mission beruhe, deren Mitglieder fast alle zur Whig-Partei gehörten.

"¿Die Einleitung zu der Bill/‘/, fuhr er fort, „sagt, es bestän- den Mißbräuche, die Corporatianen vernachlässigten ihre Pflicht, und

es müsse ein Mittel dagegen angewandt werden. Gut, #0 wende man das Mittel an,*¿crsdre aber die Corporationen nicht. Sie ha-

ben Freibriefe von dek Krone erhalten, durch die ihnen gewisse Pri= vilegien bewilligt werden. Diese Freibriefe darf man ihnen nicht nehmen; man würde sonst muthwillig und ohne Grund die Königl. Prärogative vernichten. Es is die Sache Ew. Herrlichkeiten , zu verbessern und zu heilen, aber nicht zu zerstören. Aber dies vorsich=- tige und redliche Verfahren wird freilich denen nicht genügen, wel= che die Bill entworfen habèn, ‘die als Werkzeug zur Befestigung und Verstärkung einer Partei dienen soll. (Beifall.) Js Femand so blind, so dumm, um nicht einzusehen, daß diese Bill eine Partei-Maßregel ist? Wenn sie dies nicht wäre, warum würde man fie so spät in die= ser Session noch mit solcher Hast und Energie durchbringen wollen ? (Beifall.) Ja, ein Jeder muß einsehen, daß ste eine Partei naciz der nächsten Auflôsung des Parlaments verstärken , daß fie die Rei= hen der Demokratie anschwellen soll. Um zu zeigen, wie reif der demokratische und gleichmachende Geift derselben und “wie kühn und vorshnell das Verfahren ihrer Verfertiger if, hat das Ministerium * wirklich schon, ehe diese Bill zum Ge- seß geworden, eine Kommission zur Eintheilung der Städte in Bezirke ernannt. (Beifall.) Heißt das nicht, die Meinung Eurer Herrlichkeiten verhöhnen und sich {on vorweg für die Zeit der vorausgeseßten Annahme der Bill rüsten? Ae hôrt!) Es giebt kein ähnliches Beispiel von einer so unschicklichen Verspottung jeder redlichen Prüfung, von einer solchen Beschimpfung der Rechte und des Urtheils der beiden anderen Zweige der Gesehgebung. Die Kommission ist von einem im Lande ziemlich bekannten Fndividuum unterzeichnet, von dem Ew. Herrlichkeiten wohl gehört haben wer- den, ih meine Herrn Joseph Parkes. (Gelächter und Hdrt! Herr Parkes is Haupt- Redacteur der Morning Chronicle.) " Selb| in den Klubs in der Stadt geht allgemein das Gerücht, daß die Whigs vermöge der Bill bei der nächsien Parlaments - Auflösung auf eine Majorität rechnen. Jch habe ein Pamphlet in der Hand, welches von einem Herrn Jsaac Tomkins oder Fenkins geschrieben seyn soll, das aber allgemein einem anderen Fndividuum zuge- schrieben wird. (Gelächter.) Fn diesem Pamphlet heißt es: „„„Dice Munizipal - Reform ist nothwendig, um unsere Eman- cipation von dem Tory - Joch zu ‘sichern. // Sol che Gründe führt man an, um eine Abweichung von allen Eigen- thums-Rechten zu rechtfertigen. Jch habe viel von Angemessenheit sprechen hdren; wohin würde dies aber führen? Geseßt den Fall, die Einwohner von Westminster wollten sagen: „,,„„Wir halten es nicht mehr für angemessen, dem Herzoge von Bedford (Lord John NRussell’s Vater) die Abgabe für den Markt zu Coventgarden zue entrichten, L U ihm dieselbe nah einem Freibrief Karl’s 1. zu= könimt ?//// Das Haus würde eine solhe Aufwallung unter dem Vorwande der „,Angemessenheit// {werlich sanctioniren. Warum also soll es das eben so ungerechte Geschrei von Angemessenheit, welches bei der jeßigen Gelegenheit erhoben wird, gutheißen? (Hört, hört!) Das Prinzip ist ganz dasselbe. Einigen Personen, einer Par- tei im Staate, mag es immerhin „„angemessen“/ scheinen, Ew. errlichkeiten Fhren Antheil an dem Rathe der Nation zu ent- ziehen. (Hört, hdrt!)L Das if eine Angemessenheit, die Sie niemals, weder aus Grundsaß, noch aus Erfahrung, genehmigen können; wenn Sie sich ihr aber mit Erfolg widerseßen wollen, so müssen Sie nie= mals andere sogenannte „angemessene‘/ Maßregeln durchgehen lasen. Es geziemt Fhnen, um des Britischen Volks willen, so zu handeln, wie es Jhres Charakters als Edelleute des Landes würdig if, und jede Rücksicht auf die möglichen Folgen beiseitzuseßen. ( Beifall. ) Als diese Bill zum Erstäunen aller derjenigen, die Ordnung lieben und das Eigenthums-Recht heilig halten, ins Unterhaus eingebracht wurde, sah man verschiedene Versuche, sie von dem Gifte zu reini- gen, welches sie enthält. Aber jedes Bemühen blieb fruchtlos; blind und hartnäckig wurde Alles abgewehrt, was die Bill evträglicher machen fotinte. Jebt, wo sie mit ihrem ganzen Gefolge ungerechter Bestimmungen im Unterhause durchgegangen ist, muß dem llebel durch Ew. Herrlichkeiten Einhalt gethan werden. Die Corpora=

tionen, die Kirche, die erbliche Pairschaft, das sind Schubwehren ge-

en die Tyrannei auf dexr einen Seite und gegen Demokratie ex anderen) sie dienen zugleich als eine Schranke gégen winFÄrTid s

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