1835 / 225 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Gewalt und gegeit demokratische Zügellosigkeit. Vor zwei Yahr- hunderten biibeta sie eine Opposition gegen die Tyrannei der Kd- nige; jeßt mögen ste dem Einbruch der Volksbewegung als Damm entgegenstehen; laßt uns unsere Pflicht thun und ‘wohl bedenken, daß, wenn wir die Aldermen ungestraft unterdrücken lassen, bald die Reihe-an die Pairs kommen dürfte. (Hört, hdrt!). Fch! babe noch einen anderen Einwurf gegen diese Bill zu machen, nämli den, daß ste die Prärogative, die Corporationen zu freiren , vom Könige auf das Unterhaus Úberträgt (hört, hôrt!), und daß, wenn eine Coë- poration sih bei dem ihr verliehenen Frcibrief nicht mehr wohl be-

findet, niht m-hr der Krone, wie bisber, die Befugniß überlassen werden

soll, andére Bestimmungen für dicselbe zu treffen Man macht E'nwen- dungen gegen das System der Selbstwahl unter den Corporationen ; dies Syflem mag seine Nachtheile haben, ohne Zweifel, aber wel- ches System hat deren nicht? Als die Reform-Bill das Unterhaus passirte , wurde lange darüber debattirt, ob die Rechte der Freemen aufrecht erhatten werden sollten. Endlich rourde, um, wie die Mi- nister selbst erflärten, das. Oberhaus zu versdhnen und es zur An- nahme. der Bill zu bewegen, dieses Zugeständniß gemacht. Das Oberkaus ließ die Bill durchgehen, und nun wird“ wieder“ dieselbe Aufhebung der Rechte der F-cemen verdeckt und bemänteit vorge- schlagen. (Beifall.) War ie ein politisches Mandver o niedrig? Fch will mich noch eines stärkeren Ausdrucks bedienen ift es nicht durch und dur, dem Prinzip, dem Charakter und der Ab- fassung! nach, cine Whig-Maßregel ?-/ (Lauter Beifall.) Se. Herr- lthkeit führte hier die zwanzig Kommissarien, welche die Corpora- tionen. untersut und so. mangelhaft befunden haben, na- nientlih auf, schilderte sie alle “als Whigs und gab Fe- det eine besondere Bezeichnung. ¡Der Erste auf der Liste‘, sagte er/ „i Herr Blackburn-:; wer kennt ihn nicht als einen entschiede- en Whig? Nun dentt, er ist das Haupt déèr Kommisston. “Der nächste, George: Long, ift ein gaz braver Manù, aber cin Whig; August Rumvall cin Whig und noch etwas mehr. / So ging er sie alle durcch und zeigte, wie die Min'ster. das&r gesorgt hätten, den Tory-Eitflufß bei der Kommisston ganz auszuschließen. „Wenn ich doch’, fuhr der Redner fort, d:n Wiß 1nd die Satkire meties ge- lehrten Freundes (Lord Brougham) besäße ! Wie wollte ih die Zwatn- ¿ty schildern. Wee sollte mir Herr Blacburne als der Matado- in dent Zuge figuriren, uad wie herrlih würde sein Freund Herr Jo- seph Parkes den Neigen schließen (Beifall und Geldchter.) Aver, Mylords, f? habeu nicht einmal den Vortheil, daß diese Zwanzig lhre Uttheilskraft, von welchem Werth dieselbe au seyn mag, vereinigt hätten, da imne- nur zwei Kommissarien abgeschickt wurden , ja in manchen Fällen sogar nur einer, um die Untersuchung anzustellen Und! die A zu sammeln. Fhr oder sein Bericht wurde danit‘att das Comité ln London eingesandt, und dieses baute darauf seinen allgemeinen Bericht wahrlich, ein vortreffliches Verfah: ren! (Beifal. ) Was3 haben mt: nun hier vor uns liegen? Gar Fein beweisen: -s Zeugnif. (Beifall. ) Zwanzig Personen seßten auf, was ihnen believie, und das Haus wird ohne gültige Beweise auf- g fordert, nah jenen Papieren einen Beschluß zu fassen. J so et- was erhôrt worden? Ward je einer Versammlung vernünftiger Männer so etwas zugemuthet 11d das noch dazu von cinem. gcijt- vollen Richter, der das große Siegel vier Fahre hindurch in Händen ge/abt, der von Zeit zu Zeit an diesem Ort die Rechtspflege veriwal- fet’ hat, auf dessen Urtheil Über eine Rechtsfrage, wenn es eine po- litishe if, ih jedoch wenig Werth lege, \o sehr ih es auch in Sa- chen dex Z?echtepflege vor Fustizhdfen respektire, (Beifall.) Was den Zwecken des edlen Viscount (Melvourne) und meines edlen und gelehr- t n Freundes (Lord Brougham) entsprach, das brachten bie Kommissa- rin zu Papier; twas thren Zwecken nicht diente, das ließen ste wehl- weiölich weg. Der jeßige Prästdetit ‘des Schaßkammere Gerichts gab das Gutachten av, daß vie Kommisfion gesehwtbrig sey, Der vorige G:neral = Fisfal , Sir W, Follctt , war derselben Meinung, Die ganze Maßregel ist, ic" sage cs noch: einmal, ein reis ner Partetstreich ! Wollen Ew. Herrlichkeiten sié ohne Zeugen-Ver- hdr annehmen? Sie is zu Parteizwecken eingebracht, um die Re- form-Bill zu ergänzen, um das könsetbdative Juteresse in diesem und dem atideren Parlamentshause zu vernichten „damit die Whigs cine Zeit lang denn, Mylords, nur eine Zeit lang wird dies dauern (Beifall) darúber triumphireu können. (Beifall.) J bin der Meinung, Mylords, daß wir Zeugen an der Barre vernehmen müs- sein, und ich'wérde daher das Amendement des edlen Grafen (Cavr- uarvon) unterstützen ‘/ j s ‘Der Marquis von Lansdowne meinte, gewissen Herren,

zu brandmarkten, hätte selbst in einer früheren Zeit der Vorwurf gemacht werden können, daß sie nech mehr ats Whigs seyen,

(Beifall.) Lord Lyndhurst sagte darauf, er weise. diese Jus -

nuacion, wenn sie auf-ihu gemünzt seön sollte, mit Vetachtung uráe. Der Herzog von Newcastle war der Meinung, das and sey in den Reformen schon viel zu weit gegangen, und be- zeichnete die Munizipal-Reform- Bill als eine Verlc6ung der Maga Chartia. Er wollte abivarten, welches Verfahren andere edle Lords einschlagen würden; ‘wenn aber, fügte er hinzu, fein Anderer es thâte, so werde er auf gänzliche Verwerfung der Bill antragen. Der Herzog von Wellington äußerte sich folzen- dermaßen: „Anfangs war ich geneigt, heute die Bill {in den Ausschuß gelangen zu lassen und mich zu bemühen, diejenigen Veränderungen in ihren einzelnen Theilen durchzu- sesen, wodurch ich derselben ihren ansibzigen Charakter zu benehmen hoffte; zugleich fühite ich jedoch die Nothwendigkeit, daß erst Anwalte zu Gunsten der Corporationen gehört werd:n muten, Und nachdem ich die Bemerkungen dieser gelehr- ten ozerren und den Anhang zu dem Bericht der Kom- missari2n (den Protest des Herrn Hogg) in Erwägung gezogen, éonnte ih nicht unhin, zu dem Schluß zu gelangen, daj man die Beuzen-Aussagen, zu denen sich die Corporationen an der Barre Ew, Herrlichkeiten erboten, ebenfalls anhdren müsse.’ Lord Melbourne, der hierauf noch einmal das Wort ergriff, um die Bill gegen die Angriffe der vorigen Redner zu vertdetdigen (wobei er sich ganz derselben Argumente gegen das Zeugen - Verhör bediente, die in dem gesiern mitgetheilten Prd- rest desse;6en uns 11 anderer Paëi-s enthalten sind), {loß mic den Worten: „Jch wúrde neu!ich Abend nicht in den Auf- s{chub der Diskusston gewillige Haben, wäre ich nicht irregesührt und über die Absicht der Gegner dieser Maßregel getäuscht wor den. (Großer Beisal.) Jch frage den edlen Herzog (von Wel- lington) und den edlen und gelehrien Lord (LyndhursD, eb nicht ein? klare und deutliche Verständigung stattfand; eb mai, wenn es at) nicht gerade in bestimmten Worten gusgedèückt wurde, es nicht ¿och ganz gewiß so verstand, als sey iunnlicile die Ver- abredung geérosfen worden, daß man sich keines Vortheils bedic- nen wolle, un; neue Verzögerungen zu veranlassen? Jch ver; sichere, Mylordé, 698 ich es so verstanden habe, und ich glaube, daß dies auch die Meinung des Hauses gewesen is, (Beifall.) Doch, Sie mögen thun, was Sie wollen, ich werde ia meinen Bemühungen niche nachlasseit, die Bill durchzubringen und das Wohl des Landes zu befördern.“ :

London, 7. August. Der Französische Botschafter, der Preußische und der Portugtesische Gesandte und der Geschäfts: träger der Vereinigten Staaten harten gestern Unterredungen mit Lord Palmerston. E j

Dex Courier äußerte sich über die Resultate, zu denen, seiner Meinung nah, das Verfabren des Oberhaujes mit Hin- slche auf die-Munizipal-Reformbill, bei strenger Konsequenz füh- ren müßte, vorgestern folgendermaßen: „Der gelehrte Ritter,

918 Sir C. Wetherell, wünscht, daß jeder Corporation eine Abschrift von der Bill zugeserkigt erden soll; er besteht darauf, jede ein- zelne Corporation müsse an der Barre zu ihrer Vertheidigung zugelassen, es müßten Zeugen pro und contra vernommen und die Anwalte müßten auch über Facta gehdrt werden. Der ge- lehrte Her will den Advokaten durchaus eine goldene Aerndte zuschanzen, und wir sehen niht ein, wie die Pairs, die durch ihre Einwilligung în das Anwalts - Verhör den Grund- saß aufgestellt haben, daß allen Corporationen der Prozeß ge- macht sey, wie sie sich weigern können, dem Sir Charles zu evr- lauben, ‘daß er die ihm angemessenen Mittel ergreise, um seine Klienten zu vertheidigen; sie müßten denn, gleich dem Pairshofe in Paris, dessen Verhandlungen leider nur zu bekannt sind, die Corporationen, wie Sir Ch. Wetherall denn behaupten müßte, ungehört verurtheilen wollen. Die Tory - Pairs, und Niemand sonst als die Tory - Pairs, von Lord Brougham unterstüßt, ha- ben die Corporationen vor Gericht gezogen und sie vor die Schran- ken Jhrer Herrlichkeiten geführt; sie müssen ihnen nun auch ein chrliches Gehör bewilligen oder sich selbst die Schuld der Ungerechtig- keit aufladen. Wir wünschen den Pairs Gläck zu diesem Dilemma. Sie werden ikr Werk vor Ablauf eines Jahres nicht beendigt haben, wenn sie für jede Corporation drei oder vier Anwalte hôren wollen.“ Gestern sagte eben dieses Blatt: „Das Zeugen-Verhör im Oberhause zeigt, daß Ihre Herrlichkeiten sich in eine neue Art von Untersuchung eingela}sen haben. Das ganze Verfahren ist nämlih nichts mehr und nichts weniger als ein Verhör, nicht der Corporationen, sondern der Königlichen Kom- missarien. Die Pairs haben ein neues Amt über sich genommen und untersuchen an ihrer Barre die Art und Weise, wie jene Kommissarien ihre Pflicht gegen die Krone erfüllt haben. Un- möglich können die Kommissarien, als Männer von Ehre, eine solche Untersuchung fortse6en und die Behauptungen der Herren Carter, Burbridge und anderer Stadt-Secretaire, wodur diese Kommissarien angeschuldigt werden, dem Dru Übergeben las sen, ohe zu fordern, daß man ihre Rechtfertigung ge- ‘gen die Anklagen jener Corporations-Leute vernehme. Sie würden, wenn ‘se {wiegen , Alles zuzugeben scheinen, was ihnen vorgeworfen wird. Nachdem die Pairs diese Be- shuldigungen, daß die Kommissarien das, was ihnen nicht ange- standen und was zu Gunsten der Corporationen gesprochen, aus dem Bericht weggelassen, und daß sie dagegen Aussagen einer Person, die sich in ihrem Sinne geäußert, und die acht oder neun verschiedene Aemter bekleidet, acht oder neunmnal, als von eben so viel verschiedenen Personen herrührend, aufgenommen hätten, nachdem sie diese Anklagen angehört, müssen sie auch die Vertheidigung dagegen.hören; und so wird es dahin kommen, daß die Pairs sich zu Richtern über die Königl. Kommissarien aufwerfen und allem möglichen Skandal zwischen feindlichen Advokaten Und zwi- schen allen Stadtschreibera im Königreich und ihrenGegnern mit zu- hôren müssen.“ Heute aber erwähnt der Courier (wie bereits vorgestern gemeldet), im Widerspruch mit seinen Prophezeiungen, eines Gerüchts, daß das Zeugen- Verhör im Oberhause schon heute beendigt werden solle, und daß die Lords am Montage die Erdr- terungen der Biíl im Ausschusse beginnen wollten. Dies Ge- rúcht begründet sich auf Angaben der gemäßigten Tory-Blät- ter, welche wissen wollen, daß die Mehrheit des Oberhauses sich auf den Rath des Herzogs von Wellington, der hierin wiederum dem Sir R. Peel gefolgt sey; entschlossen habe, die Munizipal- Reform-Bill mit denjenigèn Veränderungen anzunehmen , welche

Sir R. Peel und Lord Stanley im Unterhause vorgeschlagen haîten, die aber dort verworfen worden waren. Eben so, meinen jene Blätter, werde das Oberhaus es mit der Jrländischen Kir- chen-Bill machen,

Die Jrländischen Bischöfe sind bekanntlich vor einiger Zeit von dem Primas von England nach London beru*en worden, um das Verfahren in Erwägung zu ziehen, welches von der Geist-

die Nf Jebt!d/s Wörtés „Whig? bedienten, ‘um Andere bamie | lichkeit mit Hinsicht auf die Jriändische Kirchen-Bill zu beobach- ie hl Jc 11 , j / è

ten seyn möchte. Anfänglich joll der Vorschlag gemacht worden seyn, dem. Könige eine Ädresse zu überreichen und Se. Majestät zu ‘ersuchen, dieser Maßregel die Sanction zu verweigern. Dice- sen Plan sollen die Bischöfe aber nachher wieder aufgegeben haben, und es heißt jest, sie wollten nur eine Petition gegen die Bill an das Oberhaus richten.

Jm Age liest man: „Am vorigen Donnerstag war die Hike im Oberhause während Sir C. Wetherell's Rede so groß, daß der Premier-Minister Englands seine Würde seiner Bequemlich- keit nachseßte, seine Kravatte abnahm und eine Zeit lang in fkfüh- a C gegen den dick ummwickelten Hals Lord Duncannon's dasaß.

Aus Jrrthum hatten kärzlih die Werber in Portêmouth -

einige Soldaten der dortigen Garnison fúr den Spanischen Dienst angenommen und sie au Bord des Schisfsrumpfs gebracht, der ass Depot benußt wird: Als Oberst Evans dies bôrte, befahl er, als Commandeur der Expedition, die Leute sogleich zurückzu- schien, und ertheilte dem Offizier, der sie aufgenommen hatte, einen derben Verweis.

Ein Schreiben vom Vorgebirge der guten Hoffnung vom 39, Mat enthält die Nachricht, daß der Kaffern - Häuptling Hinhza, bei einem Versuche, dem Obersten Smith zu entspringen, erschossen worden ist, Der Oberst Smith war mit seinen Trup- pen über den Kei-Fluß zurückgegangen, nachdem er mit unglaub- lichen Anfirengungen am Baschi-Flusse Pferde und Rindvieh, welche dem Hintza gehörten, weggenommen hatte. Dieser Häupt- ling wandte Alles an, um die Truppen zu hintergehen und sie nach den Distrikten zu sühren, wo keine Heerden sind. Unter deim Vorwande, dem Obersten Smith einen Ort zu zeigen, wo Vieh zu sinden scy, sticg er, neben seinem Pferde hergehend, ei- nen Hügel hinan, schwang sich plôblich auf das Pferd und sprengte davon. Da fast alle Soldaien von ihren Pferden abgest‘egen waren, so jagte der Oberst ihm nach und \choß, da jener auf jei- nen Zuruf nicht achtete, zwei Pistolen auf ihn ab, jedoch ohne ibn zu tressen. Er erreichte ihn endlich und riß ihn vom ‘Pferde, all:in Hinla se6te seine Flucht zu Fuß fort, obgleich er einen Flintens{uß in den Schenkel und einen anderen unter die Rip- pen erhielt, bis endlich ein Schuß in den Kopf seinem Leben ein Ende machte. Der Gouverneur und Dber- Befehlshaber hat so- gleich den Sohn des getöddteten Häuptlings, Namens Creili, ais dessen Nachfolger in dem Lande zwischen den Flüsscn Kei Und Baschi anerkannt und ihn, nebst seiner Mutter Nomsa, in seine Heimath gesandt, nachdem er die Érfúllung des von seinem Vater abgeschlossenen Vertrages vom 30. April ver- sprechen und zugleich einen fdrmlichen Friedens - Traktat unter-

zeichnet hatte. Durch eine Proclamation sid 7009 Quadrat-

Meilen des bisherigen Kaffern - Gebiets als an die Kolonie verfallen und mit ihr vereinegt erklärt worden; einer Anzahl von Häuptlingen wurde jeder Aufenthalt innerhalb jenes Elächen rauins verboten, und man hatte beyeits ‘pon dem Gebiet Besi genommen, : i

Deutschland.

Norderney, 4. August. (Ostfries. Ztg.) Ges

wurde hier der Geburtstag Sr. Maj. des Köônigs von P feierlihst begangen. Ueber den Wohnungen des Preußi Generals Freiherrn von- Müffiing und der übrigen angeseh

Badegäste aus dem Königreiche Preußen wehten die mit \ Adler geshmückten Flaggen, und auf dem Conversations ; Hy]

unter der Königlich Hannoverschen F'agge die Glükwünschy Flagge mit einem Herold, darbringend die Gückwünsche uy

Monarchen zur Geburts-Feier des Königs von Preußen. —F dem am vorigen Tage angekommenen Damo»fboote von Hattihy

hatte sich cine große. Anzah! Badegäste eingefunden, und inehreren Fahrschisfen, und auf Wagen úber Watt wayueh allen Theilen Oftsrieslands viele Besucher mit ihren Fa

eingetroffen, so daß alle Sále im Conversationshause mit

Tafeln des an diesem Festtage köstlichen Gastmahls gefü," ren. Die Eingangs- Thür zum Haupt - Speise: Saale wy/ Kränzen von Eichenlaub geziert, und die Ovdens- Würden waren mit den Ordens - Decoration geschmückt. Der Commissair Graf August von Wedel brachte zur Feter des die Gesundheit Sr. Majestät des Königs von Preußen uny auf der General von Müssüng die Gesundheit unseres ally ten Monarchen, Königs Wilhelm des Vierten, aus, welche g Toaste allgemein mit dem höchsten Enthusiasmus aufgeny wurden, während draußen“ die Kanonen und Böller dotineth

Braunschweig, 12. Auguf. Vermöge einer Minist Verordnung vom 23. Juli hat die Achen-Münchener Feu sicherungs - Geselischaft die Rechte einer inländischen“ Anstq halten, und es it dabei ausgesprochen, daß sie, verndge de geordnet:n Untersuchung ihrer Statuten und pocuniairgi gründung, sich als eines der solidesten Institute dieser Ey darstellt. Zugleich ist ihr die von den Feuer - Versicherungs sellschaften, nah dem Gesese vom 15. Mai d. J. zu (lei Bürgschaft erlasseu worden. Jn zweien Bekanntmachungy angedeutet, daß der Alliance- und der Rosterker Societi Konzession zum Geschäfts - Betriebe versagt worden, inden Achen- Münchener Gesellschaft, nebst noch drei anderen 6G schaften, deren A noch Erfüllung einiger Bj gungen bevorstehe, für- das Versicherungs-Bedürfniß des Herzo thums hinreichen. /

München, 9. Aug. (Leipz. Zta.) Nach dem Villen )

Königs wird das neue Universitäts: Gebäude nun doch an das

Ende der Ludwigs - Straße zu stehen kommen, welche q de

äußersten Ende der Stadt, in der Marx - Vorstadt , gelegen if wo bereits die Häuser und die Baupläte bedeutend im Preise steigt Für jenes neue Gebäude ist {on ein großer Raum eingeplaih und es wurden die lebhaft begonnenen Vorarbeiten nur durch h

Eigensinn einer alten Frau unterbrochen , die für ihr zum Abk

anzukaufendes Häuschen eine zu überspannte Summe fordert. Y hatte von Aufhebung der zwei andern Universitäten, Würzburg ü Erlangen, gesprochen, die zusammen kaum 709 Studenten zäh Ju diesem Falle sollte an der Münchener Hochschule cine testantisch-theologische Fakultät errichtet werden. Die große Y dehuung jenes neuen Vaues und die fortwährende Abnahme | Frequenz an der hiesigen Hochschule, die noch vor wenigen M ven 2000 und îm vergangenen Semester 1309 Studenten zahl

schienen den Gerüchten von Vereinigung der genannten Hos

len mit jener in München einige Glaubwürdigkeit zu ver Allein man wird wohl den Gedanken des Centralisirens und Mony wesens in Sachen der wissenschaftlichen Bildung aufgeben, D ommt, daß, was Erlangen betrisst, der Haupt-Fonds der dortigen l

versität, im Betrage von anderthalb Millionen Rthtr., eine Stift Preußischer Edelleute ist, nah deren Bestimmung jenes Kapi

im Falle der Auflösung oder Tranéferirung der Universität, die Erben in Preußen heimfallen soll. Stiftungen hat man(

her stets für unverleßlih gehalten; denn sie beruhen auf f Vertrauen der Stifter zu dem gerechten Schuße des Stud Keine Regierung wird daher absichtlich den Gemzeingeist, der fl

che Institute Jahrhunderte hindurch mit Vermöächtnissen-lwdt unterdrücken wollen.

___ Karlsruhe, 7. August. Jn der heutigen Sißuy b ziveiten Kammer eröffnete der Minister Winter der Kamm Reskript, wonach Se. Königliche Hoheit der Großherzog ul derrufiüich beschlossen habe, den Landtag am 2sten d. Y schließen.

Freiburg (ün Breisgau), 6. August. Wir erhalten verschiedenen Gegenden des Landes Mittheilungen über di gewöhnliche Fruchtbarkeit der Reben in dicsétn Jahr. Sol namentlih vom Bodensee berichtet, daß der Búrgerincife Radolfzell in seinem Garten eine dreijährige Rebe habe, nit! Trauben, wovou manche einen Schuh lang sind, schr viele d‘ eine Länge von 5 bis 6 Zoll haben. Eíîne andere sechs! Rebe hat 709 Trauben. Dieser außerordentliche Reichihur gegenwärtigen, so wie der große Vorrath des vorigen h steigert denn auch den Preis der Fässer auf cine ungen d Höhe. Bei einein öffentlichen Verkaufe wurde z. B, hal Fl. per Ohm bezahlt, und man {ägt sich glücêlich, went solche zu 5 Fl. oder 5 Fl. 30 Kr. bekommen kann, Bere 28. Juli wurde der erste Wagen mit Oberländer Wein in rechten geladen, um nach einem der Zoll-Vercins-Staaten is führt zu werden. j

Darmstadt, 6. Aug. Unser? zweite Kammer berith ihrer gestrigen und heutigen Sikung die Verwaltung der Sul {huld in der Finanz-Període ven 1830 32 und 1833 =# Der einzige Punkt, welcher eine lange und warme Erörtttl herbeiführte, war die ungefähr 8 Tage vor dem Zusammell der diesmaligen Stände-Versammlung. von der Regierung! geordnete und vollzogene Ausgabe von 67,543 Stüet pr Schuldscheinen (sogenannte Funfzig-Gulden-Loofe), welche im 1827, in Folge ciner Ermächtigung der Stände, zu u worden waren, Jin Jahre 1825 hatte nämlich der C Anlehen von 61 Mill, Gulden bei NRothsczild gemacht. V bung des Courses der betressenden Partial: Schuldscheine it der Staat, mit Zustimmung der Landstände, im ahre fu vorhin benterkte Anzahl Partial-Schuldscheine, also dke u Anlehens, gegen Obligationen auf ben inhaber zurúd, M hat ev aber diese Partial: Schuldscheine, ohue- dazu vot Genehmigung der Stände einzuholen, jedoch mit cinem von 690,090 Fl-, da er sie für 4,052,580 Fl, also tas GUT! 69 Fl. , verwerthete, wieder ausgegeden. Diese Maßregtl l nun geste:2 und heute Gegenstand einer lebhaften Erd Jm llgemeinen gegen die Maßregel, hauptächlich vou M ziellen Ständpugkte gus, sprachen die Abg. Zrunck; un Mohr; während der Abg. v. Gagern u seinem Portal Gesichtspunkte der Frage eiter näheren Prüfung untepwer M der Abg, Slawbreh hauptsächlich bei der sigatsrecht!ichen A yerweilio, Fúr die Maßregel dagogen erklävtstin sich, au anwesenden Präsidenten des Finanz Ministeviums, Freiher Hofmann, noch die Abg. Geh. Rath Schencck und Gold

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(innen.

Zeitpunkte ab ein Zwölfrheil die

ments der Britischen Legion, un lieutenants Lothian Dicéson, aus Dublin hier an. Der sehr vreite?Quai war ganz mit Menschen aller Klassen angefült, und die Fenster waren von Damen eingenoinmen. Um 3 Uhr fand die Aus\chissung der Truppen statt, stellten und dann nach dem etwa tntfernten Kloster marschirten.

abhängigkeits - K

(lche Beide als Mitglieder der Staats-Schulden-Tilgungs-Di- ction, nämlich der erste als landesherrlicher, der leßte als land- discher provisorischer Direktor, bei jener Maßregel thätig wa-

reu L: sodann die Abg. Bergsträßer, welcher, sonst Oppositions- Bis itglied, auf besondere Belobung des Finanz-Ministeriums an-

q, Hesse, Oberst-Lieutenant von Rabenau, Mayer, Schneider }, Es wird bei der am Montag stattfindenden Abstimmung auf ankommen, ob der Vorschlag des Abg. Brun, der mehr- je Unterstú6ung fand, durhgeht, die Sache nochmals an den huß zu verweisen. Aber auch im bejahenden Falle erfolgt ¡ch wohl demnächst die endliche Genehmigung der mehrerwähn- j finanziellen Maßregel.

Darmstadt, 8 August. Gestern verfügte s{ch der Prä-

vent des Finanz-Ministeriums, Frh. v. Hofmann, in Begleitung ehrerer Ministerialräthe seines Departements, in die Sißung

jserer zweiten Kammer und überreichte derselben das Budget, þ wie das Finanzgeses für die Finanzperiode von 1834. Sei- en Vortrag {loß er mit dem Wunsche, daß Regierung und Stánde zu’ einer Vereinbarung, welche sowohl das Bedürfniß ¿x Verwaltung, als die Kräfte des Landes im Auge behalte,

elangen möchten.

Wahrscheinlich wird die zweite Kammer zu Ende nächster Roche dreiwöchentliche Ferien machen. Man vermeidet die Form ner Vertagung, dem Vernehmen nach, aus dem Grunde, weil ns hierdurch größere Geldverbindlichkeiten gegen den Ver- iether des Lokals, welches die zweite Kammer inne hat, ent-

änden.

ber das hiesige Zte Jnfanterie-Regiment zu halten. Schweiz.

St. Gallen, 5, August. Heute beschloß, auf den Antrag 1 Majorität des Administrations-Rathcs, das katholische Groß- taths - Kollegium, nach Ulstündiger Berathung, die Beschlüsse om 28. Oktober und 19. November 1833 zurüfzunehmen und omit die Bulle und das Doppel-Bisthum neuerdings anzuer- Bei der Abstimmung erklärten sih 52 Stimmen für nd 34 Stitnmen gegen den Antrag.

Am ten d. M. ist der Päpstliche Nuntius in Bern ein-

getvossen.

Spanien.

Madrid, 25. Juli. Den neuesten Nachrichten aus Cadix Pzufolge, hat daselbst im Theater ein Tumult stattgefunden, indem inige junge Leute die Hymne Riego’'s verlangten. Der Gou- jerneur widerseßte sich jedoh der Absingung derselben, und die Ruhe wurde wiederhergesteilt, ohne daß es nöthig gewesen wäre, jie bewassnete Macht herbeizurufen. Jn Valencia, wo ein Ex- soyalist von einem Soldaten der Stadt- Miliz getödtet wurde, fohte ein Aufruhr auszubrechen, doch gelang es dem General- Áapitain, durch das Versprechen, den Schuldigen sogleih der Perechtigfeit zu überliefern, die Gemüther zu besänftigen. —FranzösischeBlätter enthalten folgendes Schreiben aus adrid vom 26. Juli: „Das Dekret zur Regulirung der wnizipalitäten bewirkt, obgleich es nur provisorish ist, eine ije Veränderung in der Verfassung des Landes, denn nach da Wahlgesez haben die Munizipal - Räthe die Wähler für die Lottes-Wahlen zu ernennen, so daß, wenn die Munizipalitäten der Restauration durch andere erseßt werden, en in sehr demokratischem Sinne ausfallen werden. Außerdem | zu erwarten, daß die neuen Munizipalitäten, da sie die Be- begungspartei mehr begünstigen, Adressen an das Oberhaupt des ‘taates senden werden, wie dies leider im Jahre 1820 geschah, po die Adressen der Städte nicht selten beleidigend für den Mo- aren waren und sogar oft mit Ungehorsam drohten. wissen daher glauben, daß der Marquis de las Amarillas von einen Kollegen gezwungen worden ist, er Maßregel zu geben, oder daß er ersammeln will, was allerdings seine Absicht seyn soll, Es heißt, die Regierung wolle im Oktober eine neue Anleihe wahr- cheinlich in London machen, und als Lokspeise für die Englischen Kapitalisten soll die erste Ziehung der Coupons der Cortes-Schuld, welche auf den Mai 1838 festgesezt war, schon an 2, Mai 1836 stattfinden. Folglih wird von diesem lebten ser Schuld in aktive Schuld ver-

vandelt werden.“

Die Times enthält nachstehende Korrespondenz aus Santander vom 31. Juli: „Gestern um 12 Uhr kam die erste_ bthe:sung des 7ten oder Jrländischen leichten Infanterie - Regi- ter dem Kommando des Oberst-

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init Lorò John Hay am Bord , eine Französische Brigg, zwei (nonenböte und eine Brigg von 18 Kanonen, nebst einigen leineven Fahrzeugen vor Aner. Lord John Hay beweist dem betst-Lieutcnant Dickson und dessen Offizieren die größte Auf- inerésamfeit. Sie erhielten auch einen Besuch von dem Gene- tal Baños, der sie auf nächsten Sonntag zu einem Diner einlud.“/ Dasselbe Englische Blatt schreibt aus Barcelona vim 24, Zuli: „Vor etwa acht Tagen ließ der General Llauder die kommandirenden Öffiziere der vier Bataillone der hiesigen Freiwilligen zu ch rufen und deutete ihnen an, daß sie ihre ruppen beträchtlich vermindern mäßten, da sie durchaus fein etirauen verdienten. Cs waren zwar {on Mehrere entlassen prorden, auf die man nicht zählen zu ‘können glau te, doch war ver damit nicht zufrieden. Er verlangte außerdem, daß sich A folgenden Tage 490 Freiwillige bereit halten sollten, um im «nern der Pyovinz Dienste zu thun. Als ihm hierauf ent- “vet wurde, daß es s{wierig seyn würde, seinem Wunsche zu N namentlich da die Dauer des Dienstes nicht angegeben Brdb yfe Freiwilligen nfemals länger ‘als einen Monat von Mate n abwesend seyn sollten, so wurde er äußerst heftig und zu den Offizieren, er habe fie nicht zusammenberufen, um

%

rn um ihnen Befehle zu ertheisen, sie gehorchen müßten. Jm Falle des Ungehorsams werde ohne Unterschied des Ranges, einsperren lassen. hungen und das übermüthige Betragen des Generals beschlossen sie, da ihre Dienste als Befehlshaber der Freiwilligen nicht bindend sind, sch nicht länger seinen Launen zu fügen, und reichten sämmtlich ihre Entlassung ein.“

Griechenland. Athen, 5. Juli. (Münch Dem Vernehmen nach hat der Verfügungen getroffen , die zum Zwe berei zu vermindern, und den äußer Kompetenz einzuräumen.

ihren Rath zu hören, sonde

diese Dro erbittert ,

ener politishe Zeitung.) neue Kriegs-Minister bereits einige cke haben, die Vielschrei- . a Behörden eine größere Woas aber dem neuen Kriegs-Minister zur besondern Ehre gereicht, is seine menschenfreundliche Für- sorge für die Kranken. Er hatte kaum das Portefeuille über- nommen, als er den Austrag ertheilte, eines Krankenhauses zu entwerfen, zur Genehmigung vorzulegen.

einen Plan -zur Erbauung um denselben Sr. Majestät Daß diese Maßregel von dem dringendsten Bedürfnisse ist, zeigt der klägliche Zustand des jeßigen Hospitals, das wohl nicht den Namen eines solchen ver- dient. Aufgeschichtet in elenden Zimmern, wo sie der drückendsten he und dem Ungeziefer gleich sehr unterliegen, haben die Kranken angel an jeglicher, in ihrer Lage so nothwendigen Erleichterung. Es ist dieser Zustand um so bedenklicher, als der Krankenstand in diesen Monaten am höchsten steigt, Und dur die unverhältniß- mäßige Anhäufung von Kranken in einem kleinen Raume leicht Typhus oder andere anstecende Krankheiten erzeugt werden könn- ten, um so mehr, als die úblen Ausdünstungen in und um die Stadt das Entstéhen einer solchen Krankheit sehr zu fördern Die reisten jeßigen Kranken, von denen der bei weitem größte Theil Deutsche sind, leiden an der Ruhr, die die auf die Tageshiße folgende Kühle der Nacht sehr

Uebrigens sind dessenungeachtet die Sterbefälle nicht se was wohl zum großen Theile den Kenntni freundlichen Bemúhungen des im Hospitale ordinirenden Ar Doktor Doßauer, zuzuschreiben ist. Auch in Syra, welche Stadt Volksbildung ausgezeichne

Worms, 7. August. Diesen Morgen is Se. Hoheit der ¡6-Großherzog von Hessen hier angekommen, um Inspection

geeignet sind.

begünstigt. hr häusig,

ssen und menschen-

fich schon längere Zeit durch t hat, hat sich nun deren Zweck zur intellek- itglieder wirksam zu Unterricht, eine Vorlesungen von gen, Herausgabe Werke, und insbeson- eistungen auf

rege Förderung der eine Gesellschaft „Griechisches M ist, zur Verbreitung der Aufklärung und zuvörderst tuellen und moralischen Bildung ihrer M ittel zu diesem Zwecke dienen ihr: Bibliothek, Zeitungen und periodische Blôtter, Abhandlungen und wissenschaftliche Unterredun einer Zeitung, Ueberseßung gemeinnüsiger dere Unterrichtsbücher, Belohnungen beso dem Felde der Künste und Wissenschaften und Pre lungen, die das Interesse und die Au Die achtbarsten Einwo schaft beigetreten. Griechenlands mit guten Ho

useum‘/ gebildet,

seyn. Als M

fflärung des Volkes för- hner von Syra sind dieser Gesell- Erscheinungen können den Freund fsnungen erfüllen.

Ma:

Algier, 23, Juli. (Allg. auf der sonst stillen Rhe in den leßten zwei Wochen. Kanonendonner und zurn erstenmale seit der Stadt se6te der ungewohnte ster Größe unsere Arabische auf den Kais versammelte, in dentlichen Thätigkeit der Französischen was Geheimnißvolles , in nächster Schiffe scheinen mit Kriegs - Y gleich bestimmt zu scyn, die Fren schen Häfen überzufühßren. dem eine kleine Stunde Mustapha beisammen. he, 1 Italiänisches und Mann stark. von de tauglich sind.

Ztg.) Seit langer Zeit herrschte so bewegtes Leben, wie Unaufßörlich verkündete uns der fahrt von Kriegs\chiffen, Eroberung dieser alten Seeräuber- Anblick von drei Linienschiffen er- Bevölkerung, die sich Erstaunen.

de- Algiers kein die Ankunft und Ab die nächsten Wah-

In dieser außeror- Seemacht herrs{cht et: soll dieselbe mit den Ereignis:

Verbindung stehen, denn alle ition kark versehen und zu- ¡den - Legion nach den Spani- Dieselbe steht jet vollständig in Lager von sind 6 Bataillone, nämlich 4 Deut- zusammen etwa 4300 90 wirklich dienst- ch nach zuverlässigen An- tung dieses Corps angeworbe- 12,090 Mann. Ein ‘gutes Dritt- at ín der Afrikanischen Erde ein Grab mit völlig zersidrter Gesu Mehrzahl der gegenwär- Deutschen und den Kern aber büden die hemaligen Hohenloheschen Regi- ahre unter Frankreichs Fahnen - Revolution verabschiedet wurden. sslzieren, welche mit nach Spanien {hafte Anerbietungen gemacht worden _sind 70 Franken Handgeld ver- ussarik, welches zu Ehren des Gou- p v‘Eclon erhielt, ist nun vollendet Belida (Blida) ab- amp d'Erlon besteht gegen- Infanterie-Regiments, | Gerüchten zu- „Hadjuten mit einem Angriff be- v fest Und kann eine!

Wir

seine Zustimmung zu je- die Cortes nicht wieder entfernten Polnisches , nen jedoch- höchstens nur 49 Jm Ganzen beläuft si gaben die Zahl der seit der Errich nen Freiwilligen auf mehr als theil dieser Abenteurer h gefunden, nach der Heimath zurückgekehrt. tigen Soldaten der Legion besteht aus tesischen Deserteurs, den Pariser Schweizern,, dem e mente u. st. w., welche lange J dienten und nah der Juli Wie man sagt, sollen den O ziehen wollen, sehr vorthei seyn; jedem gemeinen sprochen. Das Lager bei B verneurs den Namen Cam und ein neues schon unter gesteckt worden. Die Besagung von C wärtig aus 1 Bataillon des l( einigen Compagnieen Zuaven und den Sp folge, soll dieses Lager von den H droht seyn; es ist jedoch sch 20,000 Beduinen leicht Tros bieten. vom Cainp d’Erlon entfernt, befi Busfarik, wo jeden Montag viel len, Mauren u. s. w. aus de und Koleah her ihre Wag geheure Gewüöhl der alle bewaffnet Und beritten, den und Eseln einen weiten ropâer ein neues und un Französischen Lagers rung auf dem Markte von Bu dazu beigetragen, denselben noch tue Unterhalt der Französischen Tru gekauft werden. taillone der Fremde der Stein-Baracken legten, be d'Erlon zweimal das Lager,

gen Grafen Bertrand, einem S Derselbe steht als d'Afrique, ist ein junger nehmender Gestalt und hren ließ der Gouverneur durch die her eifende Melodie des bekannten Li nd zu gleicher Zeit die

auégese(zten

Veteranen aus

die sich auf dem Quai auf- 3 Englische Meilen von hier Die meisten Soldaten und Of- fiiere sind Jrländer, und so shöône Leute, wie vielleicht nur jemals den Spanischen Boden betreten hier fommandirende Spanische General Lopez Baños ist in Schüler Minas und zeichnete sich während des Un- viegés bei verschiedenen Gelegenheiten aus. Er hat unter seinem Kommando etwa 2000 Mann von den so- Ynannten „Quintanos“, die erst vor kurzem ausgehoben worden sind. Jhr Aussehen is gut, und sie werden gewiß in kurzer Zeit treffliche Soldaten seyn. Die nächsten Truppen des Don Carlos stehen 35 Engl. Meilen von hier entfernt, auf der- anderen Seite von Bilbao, und sollen 20,000 Mann stark seyn, doch will ich diese Angabe nicht verbürgen. Es liegen hier der „Castor“

‘oldaten sind

haben. Der den Mauern von

)ten leichten

n Angriffe von | Nur einen Büchsenschuß indet sich der große Markc von e Tausende von Arabern, Kaby- r ganzen Gegend bis von N ren zum Verkaufe bringen. verschicdenen wilden Völkerstämine, w luit ihren zahllosen Kameelen, Pfer- Zaum dedecken, gewährt dem Eu- terhaitendes Schauspiel. jeßt noch- nicht die mindeste Sid- rvorgebracht, sondern cher hr zu beleben, da fär den ppen viele Lebensmittel rend der Anwesenheit der beiden c velche die leste Hand an suchte der Gouverneur Graf Drouet Das einemal war er von dem jun- ohne des bekannten Generals, be- ieutenant unter den Chasseurs hnlich hoher, ein- seines Corn, Ihm rliche Deutsche Musik edes „Bertrand's Ab- Truppen umher un- dreifarbige Fahne in den Lüften weschreiblicher Wirkung. Man-

Die Nähe des

n-Legion, we

Mann von ungews der tresflich)ste Reiter

die so ergr spielen, währe ter den Vzaffen defilirten Und die flatterte. Die Scene war von u!

chem Veteranen der alten Kaiserzeit flossen die Thränen auf det

cisgrauen Schnurrbart, und das Lied mußte auf das stumme,

aber allgemeine Verlangen wiederholt werden. Es waren da auch

viele Arabische Scheiks von den befreundeten Stämmen der Ebene

anwesend, welche gekommen waren, dem Gouverneur ihre Ehr-

furcht zu bezeugen; sie lauschten den. ungewohnten Töônen der

kriegerishen Instrumente, und als man ihnen sagte, daß der hohe

Jüngling, auf welchen alle schauten, der Sohn des Mannes sey, der dem Sultan Kebir (großen Sultan, \o nennen die Araber bekanntlich Napoleon) die Augen zudrüte und sein treuester Freund bis in den Tod gewesen, da wandten sich auc ihre Blicke von dem greisen Gouverneur ab und ruhten verwunderungsvoll auf der gigantischen Gestalt des hübschen, jungen Reiter-Offiziers, in wel- chem die Treue seines edlen Vaters während dieses ergreifenden Momentes eine so {dne Belohnung fand. Die Expedition, welche unlängst von dem Bataillon d'Afrique nah Belida und der Umgegend gemacht wurde, um den fälligen Tribut einzutreiben, glich mehr einer militairischen Promenade, wobei mehrere kleine Beduinen-Dörfer verbrannt wurden, sonst aber kein Schuß fiel. Dennoch büßten die Franzosen 9 Mann ein, welche vor Hike und Müdigkeit während des Marsches todt niederfielen. Um Bugía is es wieder ganz ruhig geworden, und die Kabylen wagen keinen Angriff mehr, - seitdem man alle Bäume und Gebüsche auf den benachbarten Hügeln umgehauen hat und jene dort feinen Schuß mehr finden. Jn der Umgegend von Bona hält der gefürchtete Kommandant Joseph mit feinem Ara- dischen Reiter - Corps die Ruhe aufrecht. Ben-Yacoh und der Bey von Constantine verhalten sich ruhig hinter ihren Bergen und scheinen alle Lust verloren zu haben, mit den Franzosen an- zubinden.

Bua sit lt e:n. Rio Janeiro, 2. Juli. Der Minister der auswärtigeit

Angetegenheiten hat folgenden Bericht an die General-Versamm- lung etlassen : sf :

¡Die Regierung, geleitet durch die Grundsäße der Humanität

und treu in der Beobachtung der Verträge und Geseße vom 7. No=- vember 1831, hat es sih sehr angelegen seyn lasset, den zur Schande Brasiliens noch immer bestehenden Handel mit Afrikanischen Skla- ven zu verhindern. Die Bemühungen der Regierung sind indeß leider fast ganz fruchtlos gewesen, theils durch die Untersiüßung, welche den Handelsleuten in den Portugiesischen Kolonieen géwährt wird und die sie in den Stand seßt, unter: jener Flagge zu fahren, theils aber auch durch die Beschränktheit der Mehrzahl unserer Pfranzer, welche das Aufhbren des Sklavenhandel® als den Ruin der Nation betrachten, und die ‘außerdem glauben, daß Brasilien zur Abschließung der Convention mit Großbritanien vom 23. No= vember 1826 gezwungen wordett sey, da es doch bekannt ist, daß die Portugiesische Regierung hon in dem Vertrage vom 19. Febr. 1810,

als Brâsilien noch einen Theil jenes Reiches bildete, die allmälige Ab-= schaffung des Sklavenhandels erklärte, und daß durch die Convention vom 22. Fanuar 1825 dieser Handel im Norden des Aequators wirf lich abgescha}t wourde. Da unscre Pflanzer in solchen schädlichen Vorurthiilen Über diesen Gegenstand befangen sind, 0" wird die Kai= serliche Regicrung mit verdoppeltem Eifer die Einführung Afrikani- scher Neger zu unterdrücken suchen, die seit den Aufständen, welche in einigen Provinzen des Reichcs stattgefunden haben, um so ge- fährlicher für das Land sind und später einmal der Ruhe desselven nachtheilig werden können. Jn dieser Absicht wird die Kaiserliche Regierung einen General - Konsul zu Angola ernennen, der darüber zu wachen hat, daß keine Sklaven - Schiffe daselbs ausgerüstet werden. Zu demselben Zweck sind. die Hdôse von Lissabon und London, auf offizielem Wege, dringend ersucht worden, wirksame Maßregeln zu ergreifen, und namentlich durch Aufstellung von Kreuzern die Ausrüstung von Sklaven-Schiffen in den Portu- giesischen Kolonieen zu verhindern. Auch an die Regierungen der Argentinischen Nepublik und der östlichen Staaten des Ucuguay ist die offizielle Aufforderung ergangen, in ihrem Gebtete den Verkfauf dêr unter dem fälshlichen Namen von Kolonisten eingeführten -Afrika- nischen Sklaven zu verbieten, da sich ergeben hat, daß auf diese Weise Sklaven in Brasilien eingebracht worden. Wir sind vor kur- zem durch unseren Geschäftsträger bei der leßtgenannten Revublik benachrichtigt worden, daß die dortigen Kammern den in Rede ste= henden Handel gemißbilligt haben, wie von. ihrem aufgeïlärten und menschenfreundlihen Charakter zu erwarten stand. Der Gesandte Großbritaniens am hiesigen Hofe hat der Kaiserlichen Re ierung vorgeschlagen, zu der Convention vom 23. November 18W einen Zusaß - Artifel zu machen, worin festgeseßt wird, daß Brasilische und Britische Schiffe, welche die Afrikantsche Küste besuchen, von den Keiegeschiffen heider Natiotien angehalten und, falls sie des Skla= venhandels verdächtig sind, konftszirt werden sollen. Der Geschäfts= träger Sr. Majestät des Königs der Franzosen hat sch bereit er- tlârt, einer solchen Convention beizutreten. Ebenso auch die Könige von Dänemark und Sardinien. Die Regentschaft hat mich im Na= men des Kaisers ermächtigt, wegen jenes Zusaß-Artikels ‘mit Groß- britanien zu unterhandeln und eine Convention mit Frankreich ab{u= schließen, da es dringend nöthig is, alle Mittel zu ergreifen, um diesen schändlichen Handel zu unterdrücken.

3.0 l: and;

Berlin, 14. August. Gestern feierte das Königlich medi- zinisch - chirurgische Friedrich - Wilhelms - Institut seinen 41sten Stifcungstag, dem hergebrachten Gebrauche gemäß, wiederum auf eine würdige Weise. Dem unparteiischen , mit dem inneren regen wissenschaftlichen Leben, dem vieljährigen erfolgreichen und nüßlichen Wirken dieser Anstalt vertrauten Beobachter tann es nicht entgehen, wie eifrig dieses Institut unausgeseßzt bemüßt ist, sich die hohe Zufriedenheit Sr. Majestät des Königs zu etr- werben und si der gnädigsten, huldvollen Fürsorge des allver- ehrten Monarchen sets würdiger zu beweisen. Dasselbe gab, nicht einseitig an dem Altherkömmiichen haftend , von neuem den Be- weis seines rastlosen Bestrebens, die große und schwierige Aufgabe zu lôsen, aus dem von Tag zu Tag zu einer fast unüberseh- baren Fülle heranwachsenden medizinischen Wissen das für eine echt theoretisch-praktische Ausbildung seiner Zöglinge Brauchbavre und Geeignete auszuwählen und so die goldene Mittelstraße ohne Unterlaß zu verfolgen. Daher es denn auch des wahren Vater- lands - Freundes gufrichtigster Wunsch nur- seyn fann, daß An- stalten dieser Art, die nit allein dem Staate Io hôchsten Zierde gereichen, sondern auch wohlthätig in das Leben eingreifen, in ihrem segensreichen Wirken zur immer höheren Vollkommenheit gedeihen mögen! Auch diesmal wurde die Feier des Festes erhöht dur die Gegenwart Sr. Hoheit des Herzogs Karl von Meck- lenburg-Streliß, Sr. Excellenz des Wirkl. Geheimen Staats - und Kriegs-Ministers, General-Adjutanten Sr: Majestät dès Königs, Herrn von Wißleben, der Herren General : Majore von Puttkammer, Grafen von Nostis, Freiherrn von Auàdt, mehrerer hoher Stabs-Offiziere, ausgezeichneter Staats-Beamten und berühmter Gelehrten. Der um das Juüstitut und das ganze Preußische Militair - Medizinalwesen hochverdiente Erle General - Stabs - Arzt. der Armee und Direktor der An- stalt, -Hetr ‘Pr. von Wiebel , eröffnete zunächst die Feier durh eine - kurze Anrede an die Versammlung, gab eine Uebersicht der seit dem Bestehen des Instituts in demselben ges bildeten und in Wirksamkeit getretenen Aerzte, - und theilte die