1835 / 226 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Püttner, Gutsbesigerin zu Merkwiß, zu Befriedigung] beruhenden Auszehrung?= Curmethoden, die nur zu ichend gefunden, und nach oft die Krankheit verschlimmerten, ftatt sic zu heilen,

threr Gläubiger ents n | t v ihrer Erklärung darüber der Concurs erdfffnet worden gleich anderen irrigen Behandlungsweisen der Bor- zeit, «an dîe wir nur mit Bedauern und Errôthen

ist; als werden hiermit alle befann'e und unbekann- te Gläubiger, welche an die ernannte verehel. Frau {zurück zu denken vermdgen, nun der verdienten Ver- Rackwig aus irgend einem Grunde Ansprüche zu |gessenheit Übergeben werden.// Vorrede. haben vermeinen, citirt und geladen, daß : den zwanzigsten Nugufi 1835 zit rechter früher G.richtözcit an Groß-Probsiei-Ge- richtsfielle allhier Sie entweder in Person resp. mit den Geschlechtzvo-mündern und durch die Vormün- der oder durch, zu Abichließung elnes Vergleichs aus- reichend instruirte Gevollmächtigte erscheinen, zuvdr- deri mit dem bestellten Herrn Carator litis gütliches Verhdr und Unterhandlung pflegen, aub womödgiich cinen Vergleich tceffen, in dessen Entstehunz aber ihre Forderungen und Ansprüche liquidiren und be- scheinigen sollen, unter der Verwarnung, daß diejent- gen, welche aussenblciben oder ihre Ansprüche nicht gehdrig liquidiren, für atsgeschlo}-n und ihrer An- sprüche auch resp. der ibnen ctwa zustehenden Rechts wohlthat der Wiedercius. hung in den vorigen Stand, für verlustig, \owohl dirjenizen, wilche zwar erschei: nen, fich aber wegen Autiahme eines etwa vorseienden Vergleichs nicht deutlich crélären, für einwilligend werden geachtet werden; sodann mit dem Herrn Cu. ralor litis in der bestimmten sechswöchentlichen Frist durch abzuwechsel"de Säße rechtlich verfahren und den vterten September i835 Prâäkiusivbescheides wegen der eichen

Allen Gebildetet , welche sich für den, in dey Haude- und Spenerschen Zeitung mehrfach (zu- lcßt am 3. und 5 Auguss) angeregten Gegenstand betresfend die Erfindung des tragbaren Gases, interessiren , empfehlen wir das in unsecem Veríage erschienene Werk:

Alex. v. Humboldt's asiatische Fragmente c.

s (Preis 2 Thlr. 73 sgr), wortn über die Anwendung jenes Gases aut für lich gehandelt wird. N Berlin, Buchhandlung J. A. Lift, Burgstr. Nr. y,

fünftig zu erlassenden Ladungen und Zufertiguttgen biefige B:vollmächtigte zu bestellen.

Justizamt Geünbayn , den 16. Juni 1835. Königl, Sächs. besiallter Jag ¿Po(mann daselbst

1e py In decsscn Stellvertretung Steglich, Amtö-Actuar Edéctal- Ladung.

De? Kaufmann Teilen: urg héerselbs hat sein Ver- mögen seinen Gläubigern a. getreten, es sind deshalb dic erforderlichen Sicherh-its- Verfügungen getroffen, auch ein Termin zur Azmeldung aller Forcerungen und Ansprüche, ferner zur Production der Origitta- Uen, 0 wie zur Deduction der Priorität, auf

den 17 Seéptbr. d. J., und ¡wär euh haena pro omni pracclusionis, so wie des Berlustes schriftlicher Beweismittel angeseßt, wozu ale Gläubige? desselben , die Auswäctigen mit der Aufgabe procu74tores in loco Unter dem Nachtheile, daß sie an die Besch!ússe der gegenwärtigen oder mit Procuratoren versehenen Gläubiger gebunden sein soilen, vorge!a en o, ich lz3ai Güstrow im G -oßherzogl. Stadtgerichte, den 15 Juni 1833. bherzog q

; Edictal-Ladung. Dio Erben der allhier verstorbenen Wittwe, weiland den Hof - Trompeters Henke, Sophie Dorothee, gebornen der Publifation cines

Allgemeine

Preußische Staats

In meinem Verlage ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen des Fn - und Auslandes zu!

haben : e ben

L des Königl. Preuß. Geheimen - Rathes und Doctors dec Arzneiwissen schast Ern u d wiag O4 m Aus hinterlassencn Briefen und Tagebüchern herausgegeben

von _ Georg Wilhelm Keßler, Königl. Preuß. wirkl. Geh. Overfnanzrath Zwci Theile. gr. 12no. gch. 3 Thlr. /¡Erust Ludwig Heim, der Sohn eines armen Lattd- Predigers , auf einem kleinen Dörfchen geboren , be- durste reicher Naturanlagen und großer ‘beharclicher Anstrengung aller innern Kräfte, um die Hindernisse auf seinec Bahn zu ürerwinèen, um sich zum Feld- marschall unter det Doctoren, wie ihn im heitern Toast der alte Blücher als College leben läßt, em po:zuschvingen Der Mensch in ihm wurde von scinen Mitbürgern, von seinen Zeitgenossen nicht

Zeitung.

Neueste Englische Literatur. Bei Friedrich Fieischer in Leipzig sind ney erschienen und bei Dancker und uumblot i Berlin, Französ. Str. No. 20a, zu haben:

1, Robert Burns Works complete in one Yolume.

With the authors life and a Glossary. Royal-Octavo wilh Portrait and Fronlispice boaug

: Price 34 Thlr. i

Diese elegaute Ausgabe erfüllt cinen Wunsy

den unser Goethe noch in einec seiner leizia Schriften geäussert hatte, „eine gute Aus abe v diesem ersten der Dichtergeister, welchy dàs vergangene Jahrhundert hervorgebracht hab in Deutschland veranstaltet zu sehen.“ Die gralsq Verdieuste des Herausgebers (Herrn Dr. A d. Wax

Berlin, Sonntag den 16e» August

1835.

——- A

E“ 226.

A

Während die ministeriellen Deputirten und die Kommissio- nen sich mit den von dem N evahres vorgelegten Ge- seßen beschäftigen, sind diese auch für die Deputirten der Oppo- sition ein Gegenstand der Prúfung. Jn zwei Versammlungen derselben, die schon stattgefunden haben, wurde nur Eine Stimme laut, die Stimme des Tadels gegen diese Geseze im Allgemeinen sowohl wie im Besonderen. Man kann jest die Zahl der Red- ner, welche gegen das Preß-Geset aufzutreten beabsichtigen, schon auf mehr als 30 {äsen. Es wird versichert, daß in einer der

soll Herrn Ladvocat gesagt haben, daß er. einige Minuten vor dem Ereignisse seine Legion (die 12te) habe vorbeidefiliren sehen, und wenn diese sich ihm gegenüber aufgestellt hätte, so würde er nicht geschossen haben, aus Furcht, einige von seinen Bekannten zu treffen. Er zeigt übrigens die größte Entschlossenheit, und hat, wie man sagt, Herrn Ladvocat eingeladen , seiner lesten Stunde beizuwohnen, damit er sehe, wie er zu sterben wisse.“ i Am“ Tage der Trauerfeier (5, August) waren sogar die Spielhäuser geschlossen. Dies wird besonders herausgehoben, weil ein Blatt versichert hatte, sie seyen von. § Uhr Morgens

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Der bisherige Ober - Landesgerichts- Assessor Cruse ist zum ustiz-Kommissarius bei dem Ober-Landesgerichte zu Insterburg nd: dessen Unter - Gerichten, so wie zum Notarius im dortigen

departement bestellt worden.

S: untd alle bicitgen Wittwe des Hof schaft , the.

1807 auzgesicllte uind aus inem spcüche und solche, unt Documente, an

dem 2 November d F., Morgens 10 Uhr, all-ier unte dem Stillschweigen verwiesen, auch die Erbcn des ver bene hiésigen S i vphyticui Di. mäßigen Fn Obligation sollen.

Kúüntkftige hierauf Bezug babende Verfügun - ei wer- den bloß durch die Luneburgschen Anzeigen und durch Anschlag an der hiesigen Gerichtéstelle publicirt.

Uelzen, an dem 18. Zulius 1835.

Magistrat der Stadt.

Meyer hicrs: [bi für die alleinigen recht-

Edictal- Nachdem die beiden Militairs, als: ' s JFohann Gottlieb Winkler und 2) Fohann Christian Haferkorn- beidecseits von hier, welche im Fahre 1811 zum Königl Sächs Militairdien| ausgehoben und wovon eriterec dem Fafanterie- Regimente von Rechten, ley: terec aver dèm 2ten Schüßen - Regimente zugetheilt loorden in dem darauf folgenden Jahre 1812 mit ihren Regimentern nach Rußland marschirt , von seitdem weder sclb| nah Böblea zurückgekehrt sind, noch ibren zurückgelassenen Anverwandten daselbsi cinige Nachricht zukommen lassen, und daher, was Winkiern anlaagt, seine gewesene Ebefrau, Johanne Rosine, ießt ande-weit verehel. Bödttcherin, und sein mit dieser erzcugter cheleiblicher Sohn Fohann Frie: drich Winkler, und was Haferkornen bctrifft , dessen " Schweiter, Fobanne Rosine, verchel. Fuchsin in Leis- nig, um E-lassung von Edictalien und nach Befiîn- den um Todeserklärung und Zusprechung seines nach gelassenen Ve: mögens bei Uns den Endeegesehten Gerichten geziemends nacbgesucht haben, Wi- auch diesem Suchen fiattzugeben , unbedenklich gerunden,

Ladung.

als laden Wir nad Age chelft des Allergnädigsien & rzu

Mandats ête Veck g der curao absentium und deren Verndgens- Adminisiratkon bctr. vom 13. 3o- vember 1779 und ‘des Allerhöchsten Patents wege der aus den Feldzügen von 812 und 1813 nicht zurückgekehrten Militairs vom 9. Septdr 1826 nicht nux genannten Winkler und Haferkorn selbst, sondern auch alle lelentaen. welche an déren Vermögen als Erben oder sonst aus irgend ‘einem Rcchtsgrunde AnsorÜche zu haben vertneinen , und zwar die Ab- wesenden zu Empfangnahme ihres in resp. 154 Thlr.

ckntoun zu Hannover, oder deren ctivanige Erben Aussenbegliedenen üngl und icde, welche an cine, von dem weiland) Stadtfüster Meyer aus dem Nachlasse der

Trompeters Henke, theils durch Erd- “8 durch Kauf erwortene, von dem Gär- kcumann Bremer vóc Hannover Úber 450 Thlr. in volwichtige! Pistolen à 5 Tblr unter dem 6 April gerichtlich ingrossirte Obligation irgend erdenkbaren Rechtsgrunde An-| [1 f | Forderungen zu habey vermeinen, haben |versität Fnsicgel 1nd des verpflichtet:a (Kerichts-Ac- er Produétion der daruber sprechenden |kuarii eigenhäudigen Untersch

räju.i4 an- und auszuführen, daß sie sonsi dame au isb tri und: zum n or-

tadtkúllers Meyec, dex Pastor Meyer an. dèt Gartentirche vor Hannover und der Stadr-

haber und Eigenthümer der betreffenden von deni 6 April 1807 aneckantit iwecden

den sechöten October 1835 der Furotulation ter Acten zur Verseudung nach recht: lichem ©rfenntniß oder Abfassunz cines Locations-

hiesigen Bevollmächtigten zu Annahme künftiger La dungen und Zufertigungen bestellen sollen. . Urkundlich is diese Cdictal-Ciration unter der Uni-

ift ausgefertigt worden. So geschehen Leipzig - den 30. April 1835 : Das Groß -Probfsiei- Gericht der Univer-

sität daselbs. 7 (L. S.) C. E. Mirus, Ger.-Actuarius.

Kunst- und Edelstein-Auction zu Dresden.

Donwersiag den 17. September d F. begiunt zu Dresden durh Unterzeichneten die Versteigerung dreier systematisch geordncten Edeistein- Sanmmlun=- gen (früher vom Hosrath v. Block gesammelt und ¡either voa der Adminisiration der Handlung F C van tér Breling & Comp. aufbewahrt) nach Anlci- tung des-gedrucäten Catatoas. Die ersle Sammlung 698 Nummern roher Edel- leine entbält: Farben und Cryftallisations- Suiten von Zirfon, Borund, Topas und Sma:agd, so wie eine sehr ausgezeichnete Suite von E& pinel

Die 2te Sammlung, geschnittene Steine, ent- hält 1029 Rummern in schr reichhaltigen Suiten von Saphic, Rubin, Topas, Sinaragd, Beryll, Chrisolyth, Amethu|, Bergkrystall, Kayenauge, Adu- lar, Labrador 2c. und vorzüglich von edlem Opal, in zum Theil durch Grôße ausgezeichneten Exemp!aren. Die: 3te Sammlung, aus 178 Nummern bestehend,

Bescheides gewärtig sein; übrigens auch diejenigen {l[dubiger, welche nicht in loco judceii wohnen, cinen

mindeugeacl,tet als der Arzt. Er hatte keinen Feind Von lautecimm Gemüthe, voil Milde und Wohlwollen gegen seinen Näch durch die oft bis zur Begeisterung gesteigerte Zunci- gung Vieler, die ihm nähec traten. Auch in allen andern Levensverhältnissen ergoß sich der Segen dés Himmels in seltener Fülle über ihn Das Leben eines solchen Mannes kann nicht anders als anzie- hend und erbaulich sein, wenn es nur wahr und zu- sammenhängend in seinen eigenthümlichen Erschei- nungen dargestellt ist //

Leipzig, im Juli 1835.

F A. Brockhaus. Zu haben if obiges in der Nicolatschen Buchhandlung in Berlin (Brüderstraße Nr. 13), Stettin und ‘Elbing.

Jn der Verlagshandlung von Carl Heymann in Glogau is erschienen und in allen guten Buch- handlungen Deutschlands (in Berlin bei E. H. Schroeder, Königstr. Nr. 37), vorräthig:

Preußens Vorzeit. Historische Unterhaltungen, Gemälde und Sagen der

und Klôstern , Biographien und Züge, aus dem Le- , ben der Fürsten, Herren, Ritter und Bürger. Eine Lektüre zur Kenntniß der vaterländischen Vor- zeit und zur Belebung patriotischen Sinnes. Jm Verein mit mehreren Geschichtsfreunden herausgegeben von Yr. Fr. Reiche.

nung vom Maler Holbein geziert, à 10 sgr. Nie i| für“ einen ähnlichen Preis so Gutes, Schönes und Gediegenes geliefert worden. Fnhalt,

enthält ganz vorzüglich \chdn geschnittene figurirte Steine. in Futteralen. Das von dem Herrn Naturalien- Cabinets-Secretair (Hôßel mit besonderem Fleiße treu) abgefafite Versieigerungs - Verzeichniß is auf porto- freie Verlangschreiben zu haven; in Aachen: bei Hrn Kunfthändler Buffa. Augsburg: Hrn. Kunfihänd- lex Ebener. Berlin: Hrn. Asher- witer den Lin- den. Breslau: Hen. Buchhändler Schulz Dres- den: durch die Walthersche Hof - Buchhandlung. Hamburg: Hrn. E Harzen. Leipzig: Hrn. Buch: händler Varth und Hrn. Kunsthändler R Weigel jun, München: Hrn. Kunsthändler Hercmann Prag: Hrn Antiquar P. Wohl. Weimar: Hrn. Buchhändler Wilhelm Hoffmann. Wien: Hen. unsthändler Sigm. Bermann. ' Dresden, am 16. Juli 1835. i Carl Ernst Heinrich, Auctionator.

Dampfschifffahrt zwisc! en St. Petersburg und Lübe

im Fahre 1835,

22 gr. 3 p7 und 17 Thlr. 12 gr bestehenden Vermk-r ens unter dér Verwarnung, daß sie bei ihrem Au- senzleiven für todt erklärt und ihr beiderscitiger

achlaß denen, welche die nächsten Rechte daran darzuthun vermögen, überlassen, leßtere aber bei Strafe, daß sie für ausgeschlossen geachtet werden follen und dei Verlust der R chtswohlthat der Wie- dereinsezung in den vorigen Stand, Kraft dieses vor,

den achrzehnten Novdr. lauf. Jahres, zu rechter fcüher erichtszeit vor Uns an gewoöhn=-} licher (Herichtsiteße atihier/ entweder in Person und, insoweit nôthig, aeckdtig bevocriundet, oder durch hénreichend, inso1de-s anch zu Abschließung - eines Vergle chs gerechtfertigte und, so viel die Ausländer vercifft, gerichtlich legitimirte Géevolumächtigte, zu erscheinen, idre Ansprüche anzumelden und zu be- scheinizen, mit dem bestellten Heren Verlassenschafts- V rtreter reciztlich zu verfahren und zu beschliefèn, und sodann

den neunzehnten Decbr. lauf. Jahres der Fnrotularionu dec Acten, so wie s

den ersten Februar 1836

der Eröffnung rechtlichen Erkenntnisses oder Erthei- lung cines Gerichtsbeschcids, als womit wider die Aufenbletvenden in contumeclom verfahren werden wird, zu gews-tigen. Uebrigens häben auswärtige Fu: ercssenten , selbs auf den Fall, daß se in dem Anmeldun s- Termine persönlich erscheinen sollten, zu Annahine fünftiaer Ladungen und. Ausfertigungen Bevölläcächtigte entweder. im Orté oder wenigiens in der nächslen Umgegend unfehlbar zu bestellen.

Haus Böhlen im "Amtsbezirke Colditz, Leipziger Krei es des Körigreichs Sachsen , ami 25. Mai 1835.

Die Herr lich Mauischen Patrimontal-

gerichte dnsel bs. De. Dindemann, G.-D.

Edftetal-Citatioón.

mit den beiden privilegirten schduen Dampfschiffen Nicolay 1. und Alexandra

Abgaugestage Abgangstage

von Lúbecck: von St. Petersburg: 25. August, d. 15 22. August,

L, 10 /-17,29. Sept, - 2, 9., 19, 26. Sépt, 6., 15., 22. October, - T. 14., 24, 3l Q cebr.

2 Uhr Mittags von neuen Styls. Travemünde.

reise der Pläge, so wie Frachten für Contanten

Lr Vg sind die nämiichen. wie im vergangenen ahre.

Anmeldungen geschehen im Comptoir der

Dampfschiffahrts-Gesellschaft- in Lübeck

D. « F

Literarische Anzeigen. So eben fertig und in der Stuhrschen Buch- handlung zu Berlin, Schloßplaß Nr. 2, zu ‘haben: Die Auszehrung heilbar! Von r. Ramadge, Oberarzt des Londoner Hospitais für Schwindsüchtige. Aus dem Englischen úvertragen und mit Aumerkun- “gen begleitet vom Obermedizinalrathe De. Hohnbaum. ___ Mit Kupfern.

Verlag: des bibliographischen Fnstituts zu Hildburg- hausen _und New: York. 1835. Preis: 16 gr. Säch-

sish, oder 1 Fl. 12 Kr Rhein., oder 21 sgr. ¿Jh habe gefunden, daß die Heilung ciner Krank- heit möglich ist, die man bisher für unheilbar p har, und zwar besteht das Mitt-l zur Hei- ung nicht aus irgend eincm pharmaceutischen Arca- num, sondern aus einem einfachen, mechanischen, fast nihts fostenden und allenthalben anwend- baren Prozeß. Was uts bis jeßt dunkel war, ist nun, wie ih hoffe, hell geworden, und ich habe die

Nachdem das Vermögen Frau Wilheltninen Alber- linen Vitperilen; berepel, Raäwiy/ vorhèet verwitrw.

frohe Ucberzeugung, daß, als Wirkung dieser kleinen Schrift: alle bisbtcigen - auf bloßen Vermuthungen

Ueberdies 13 Stück div. römische Mosaifen

dig, deren Erscheinen in einem verbälluilsmässig

Bearbeitung und Ausstattung sind gleich ausgezeichnet.

Eigne Ansicht und Prüfung wird die Wahrheit dieser Behauptung beslätigen. Die folgenden Hefte 3 6 erscheinen noch im Laufe dieses Jahres.

Bei Simon Schropp & Comp. in Berlin, Jäzerslralse No. 254, ist erschienen: j Karte vom Preulsischen Staate und den! angrenzenden Ländern, östlich von Ber- lin, entworfen und gezeichnet von F. B. Eugel- hardt, Königl. Preuss. Geh. Reg.-Rathe im Sta- tislischen Bureau. 23 Bläiter. 2 Thlr, 15 sge. per Biatt. f Von den drei und zwanzig Blättern dieser vor- trefflichen Speclalkarle, sind nur noch 4 rückstän-

kurzen Zeitraum zu erwarten sleht. Die Blätter Hi, V: VI VIL X: X XITE enthal

tend die Regierungs-Bezirke Königsberg, Gumbin-

o

sten, wurde er unendlich belohnt

Becgangenheit , von Städten, Burgen, Schlôssecn

1s und 28 Heft, jedes mit einem sehr schönen Stahl- stich voin Professor Roßmäsler, nach Original-Zeich-,

¡Ausgabe für das Pianoforte

ner) uud die gute Ausstattung des Werkes hoffy gewils auch ihre gerechte Anerkenuung zu finde

2 E. L. Bulwers Works. Completle in 10 Volames. 8yvo. portrait. Subsceriptions-Preis nur 10 Thlr, jeder Band einzeln 12 Thlr. Mit dem eben erschienenen IOten Bande isl dis schöne (über 200 Bogen starke) Ausgabe nun gay voiständig, Da sie bereits eine s0 schr günstig | Aumale erhalten hat, so geúüge es bloîs, dy Lahelt jedes Bandes hier kurz anzugeben: L. Pel. ham. {1 England and the English. I. The Pi. i6ims on lie Rhine, IV. The lLisowned. V. Euzy ¡Arran VI. Devcereux. VII. Paul Clifford, VIII. The last days of’ Pompeji. IX. Falkland. Siamese Lwins, Milton. X. The Student. O’Neill the Rebel,

The enchanted Rose, a Poem trans!lated from the German of Schultze by W. Waddilove. Price 25 sgr.

Bri Baumgärtner i1 Leipzig erschienen, zut

Berlin in der Stuhrschen Buchhandlung, Schloß-

plaß Nr. 2, zu haben:

ae landwirthschaftliche Buchführung: Thir.

Neueste Tanz-Composition von Johann j Strauls,

s0 cben im Verlage von L. Haslinger in Wien und von T. Trautwein in Derlin, Breitestrasse No, 8, erschienen und zu haben:

Huldigungs-Walzer, 80stes Werk.

Ausser der kürzlich hiervon bereits angezeigten allein à 15 ser., sind

numrebr auch noch loigeude Ausgaben lertig ge- worden:

1) Für das Orchester à 2 Thlr. 2 Für d Pianoforte zu à Händen à 20 Sgr, r Violine und Pianoforte à 15 sgr, 4) Für 3 Violinen uud Bass à 20 szr. 5) Für die Gui- larre à 5 sge. 6) Vöe die Flöte à 5 8gr,

So eben is bei mir erschienen und versandt: Magazin für die gesammte Thierheilkunde. Herausgegeben von Professor Hr. Gurlt und Pro- fessor Y»y. Hertwig. Mes Quartalheft. Mit 2 Kupfer- tafeln. (Preis des ganzen Fahrganges 2? Thlr.) Blut!, 0. J, De. Die Leistungen und Fort- schrilte der Medicin in Deutschland inm Jahre 1834 Band I (3ter Juhrgang.) gr. 8vo, br. 13 Thile.

nen. Daûzic, Marienwerder und Bromberg, siud vou dem erra Verlasser bis zum heutigen Tage berich- lit, Alle seit Herausgabe dieser Blätter entstan- dene Etablissements, Kunststrassen elc., dern An- zahl nicht gering isl, nachgetragen, s0 dals. sulche als eine neue Arbeit zu betrachlen ist. : ;

Woll ist es überflüssig elwas Specielles zur Bmptellung der Engelhardt'schen Karte zu sagen, denn sie cmpliehlt sich selbst; doch können wir lie Bemerkung nicht unterdrücken, dass jedes Kar- len- Kabinet, welches sie entbehren sollte, als ein unvollständiges betrachl&a werden muss, während sìc tür den Provinzial-Beamlen und Jeden, dem es um eine genane Uebersichl-der räumliehen Verhäl- aisse zu thun ist, den Landrath. den Sauperinteu- denten u. s. w. u, s. w. unentbehrlich ist. Für die- jenigen, welche nicht das Ganze, sondern nur Theile, vielleicht die Karle von den Umgebungen - ihres \WVolmorts, bedürfen, ist auch gesorzt, dadurch, dass einzelne Blätter abgelassen“ werden. Die Wahl der erlorderlichen erleichtert das Uebersichts- Tableau, welches gratis verablolgi wird, f

Bei C. G. Hendeß if so eben erschienen : Flora von Pommern, oder Beschreibung der in Vor- und Hinterpommern sowohl einheimischen als auch unter freiem Himmel leicht fortfommenden Gewächse: nebst - Bezeichnung ihres Gebrauches für die Arzenci, Forst - und Land- wirthschaft, Gärtnerei, Färberet u. \. w., ihres etiwanigen Nußzens oder Schadens. Herausgegeben von G. G. F. Homann,

Prediger zu Budow bei Stolp in Pommern, Senior der Kolziglow-Quactenburgschen Synode, und Mir- glied der naturforschenden Gesellschaft zu Halle. Drittér Band,, enthaltend die ein und zwanzigste bis zu Ende der vier utrd zwanzigsten Klasse.

_ Subscciotions - Preis 2 Thaler. _ Es ist hiermit nut das Werk vollständig und noch für den Subseriptions: Preis von 5 Thlr. zu haben In Berlin bei L, Hold, Königsstraße Nr. 62,

Phöbus, Ph, Dr. Handbuch der Arzneiver- ordnungslehre Ister Thel. Der 2te Thi ist unter der Presse. - Preis bcider Theile (wée nicht getrennt werden) 5 Thlr. Auf bejondet Wunsch des Hrn. Verfassers wird die 1ste Aufla gegen die 2e angenommen und man zahlt dann nur 3 Thir. August Hirschwald, Burgstraße Nr. 25.

Bei G. Eichler (Behrenstr Nr 2), so wie bein Herrn Consistorialrath Bellermann, Landsvergerstt. 420 10 a/ und bet den respeet. Kirchenvorsiehern is haben : j : E. F Bellermauns,

biöher Königl. Gesandschafts- Predigecs in Neap MP0 A gehalten in der St. Paulskirhe. Gedruckt zum Be- sten armer Schulkinder in der neuen Gemeine. Preis 25 sgr./ ohne der Wohlthätigkeit Schranken zu sehen.

7

Bei Fr. Henze, Buchhändler in Breslau, ist e schienen und in jeder Buchhandlung zu haben, il Berlin ‘bei Ludwig Oehmigke, Burgste. Nr 8:

Die Volks-Souveráänität von De. Ludewig Thilo,

in ihrer wahren Gestalt,

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: Eine Bibliothek

von. circa 8 bis 900 Bänden, Romanen, Mährcht!) Erzählungen, Geschichte, Biographien, Reijen, Ot dichten, Schauspielen und andern Unterhaltungs schriften soll sofort billig verkauft und das Verzeih| niß, so wie der Preis hiervon den hierauf reflectl“ renden Kaufliebhabern auf an das Königl. Fntelll genz- Comtoir zu Berlin unter Adresse R. 34. ade gebende oder franco einzusendende Briefe mitgethel| werbett, 4

neben der Post,

4 5)

Wilh the autluy

Jm Bezirke der Königl. Regierung zu Achen is der bisherige Vikar in Schleiden, Serva- us Zacob i, zum Pfarrer in Blumenthal berufen worden; f zuDüsseldorf ist der Kandidat des Predi tamts, An- reas Bräâm, zum evangelischen Pfarrer in ukirchen er- annt wörden. /

Bei der am l3ten und l4ten d. M. geschehenen Ziehung y 2ten Klasse 72ster Königl. Klassen - Lotterie fiel der Haupt- ewinn von 6000 Rthlr. auf Nr. 63,045; die nächstfolgenden Gewinne zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 24,113 und 97,862; Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 59,568. 86,950 und 106,321; Gewinne zu 600 Rthlr. auf Nr. 39,533. 55,120. 85,463 und 663; 5 Gewinne zu 390 Rthlr. auf Nr. 25,610. 44,572. 0,430, 86,917 und 93,472; 10 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Mr. 3145. 4728. 5551. 12,811, 24,983. 43,534, 64,178. 65,432, 88,978 und 105,517. | Der Anfang der Ziehung 3ter Klasse dieser Lotterie ist auf dei 10. September d. J. festgeseßt.

Berlin, den 15. August 1835. Königl. Preußische General-Lotterie-Direction.

Angekommen: Se. Excellenz der General der Jnfanterie 1d General - Adjutant Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, hrapowikß ki, von Dresden.

Zeitungs-Nachrichten. A u 8land.

Rufßland.

St. Petersburg, L August. Se. Majestät der Kaiser ben dem Direktor der Tulaschen Gewehr - Fabrik, General- ajor Philosophof, den St. Annen-Orden erster Klasse mit er Kaiserlichen Krone verliehen.

Der diesseitige Gesandte am Königlich Preußischen Hofe, err von Ribeaupierre, ist von hier nah Torshok im Gouver- ement Twer abgereist.

Der (in Nr. 219 der Staats-Zeitung erwähnte) Kaiserliche fas, wodurch die Gymnasial- und Schul - Verwaltung von der niversitäts:Verwaltung getrennt werden, hat folgenden Eingang : Nachdem Wir mit ununterbrochener Aufmerksamkeit dem Gange s ffentlichen Unterrichts gefolgt sind und mit wahrhafter Zu- \iedenheit bemerkt haben, wie alle Einwohner- Klassen sich einer uuf heilsamen Prinzipien begründeten Civilisation gern hingeben, aben Wir es für angemessen erachtet, dieses Bestreben Unserer jetreuen Unterthanen durch alle Uns zu Gebote stehende Maß- geln zu unterstüßen. Zu diesem Zwecke, und um der Organi- ition’ der öffentlichen Schulen eine größere Stetigkeit zu geben, haben Wir Uns von der- Nothwendigkeit überzeugt, Unsere Uni- \etsitäten von der Leitung der Gymnasien und Schulen ihrer ehrbezirke zu eatbinden, da dieselbe der stets umfassender wer- denden Thätigkeit der höheren Unterrichts-Anstalten so wenig ent- pricht, und dagegen eine neue mit den wirklichen Vortheilen des ffentlichen Unterrichts im Reiche m:hr übereinstimmende Art der Beaufsichtigung und Direction zu begrúnden.“/

Polen.

Warschau, 11. August. Der Feldmarschall Fürst von Warschau is vorgestern von hier nah Kalisch abgereist.

Der General der Kavallerie, General- Adjutant Graf Vin- inz Krasinski, ist _aus Opinogord' und der General - Major aus r Suite Sr. Majestät des Kaisers, Graf Hauke, aus St. peteréburg hier angekommen.

Frankreidq.

, Paris, 9. Augusk. Der König hat, wie es heißt, au line Reise nach dem Schlosse Eu nicht verzichtet. eo u 74 gleich nach dem Schlusse der Kammern dorthin begeben. Der dos von Joinville, der sih mit seinen beiden Brüdern in die- em Augenblicke dort befindet, wird exst in 2 Monaten nach Brest abreisen, wo er sich zu einer neuen Seereise einschiffen wird:

Die Zahl der von dem Könige seit dem Attentat empfange-'

nen n A U 600,

n Cambrai ist nach einer dreimaligen Abstimmung der Winisterielle Kandidat, Herr von Haubersaert., fie 119 M6 timmen zum Deputirten erwählt worden.

Die Geseg - Entwürfe vom Aten werden , Ungeachtet des guten Willens der Centra, d der Minister zu genügen, gern die Prü mten, vor dem l5ten oder Wsten d. nicht zur Diskussion ge- ouds werden können. Diese unvermeidliche Frist, meint mah bs würde vielleicht den reactionairen Deputirten Veranlassun i Wichtigkeit der Maßregeln zu bedenken, die sie dur n D timmen zu janctioniren beabsichtigen, und allen abwesen- A fetten die nôthige Zeit gewähren, sich auf ihren Posten zUsinden, Dieses neue Zwischen-Ereigniß wird den offiziellen

(A R chluß der Kammern vor Ende des Monats nicht gestatten.

, wie man glaubt, die, um der Unge- fung Dio sehen

nächsten Zusammenkünfte eine Kollektiv-Maßregel der Deputirten der Opposition, eine Maßregel, die angeblich von einem ihrer achtbarsten Mitglieder ausgeht, diskutirt werden soll.

Man will wissen, Herr Royer - Collard werde gegen das neue Preß-Geseß auftreten.

Der 8Vte Artikel des neuen Geseß-Entwurfes über die Presse, wonach es künftig verboten seyn soll, Subscriptionen zu eröffnen, um die von den Gerichten aufgelegten Geldstrafen aufzubringen, giebt dem Courrier français zu der Bemerkung Anlaß, dap gerade der Herzog von Broglie, der jest Präsident des Ministe- riums ist, welches jene Maßregel vorschlägt, der Erste gewesen sey, der in Frankreich den Gebrauch solcher Subscriptionen ein- geführt habe. Das genannte: Blatt publizirt zum Beweise des- sen das nachstehende Schreiben des Herzogs von Broglie an den Herrn Chevalier aus dem Jahre 1818: „Jch habe von vielen Bürgern, die Sie eben so wenig kennen als ich, die aber Jhren Charakter und Jhre Grundsäse ehren, den Auftrag erhalten, Sie zu bitten, einem von ihnen gefaßten Vorsaßze keine

indernisse in den Weg zu legen. Der Prozeß , der JZhnen gemacht worden ist, {eint Jhren - politischen Freunden so seltsam, der Zustand ‘unserer Geseßgebung so mangelhaft, die Entscheidungen der Gerichtshôfe so gefahrdrohend, daß sie wün- schen mit den Schriftstellern, welche ihre Feder der Vertheidi- gung der Rechte der Nation widmen, das Gewicht eines Zustan- des der Dinge zu theilen, der niht von Dauer seyn kann. Sie sind der Erfte, dem e einen auch nur scheinbaren Grund eine persdnliche und eine Geld-Strafe zuerkannt worden ist. Erlau- ben Sie, daß wir den leßtern Theil dieser Strafe tra- gen. geen Sie die Güte, mich wissen zu lassen, auf wie hoh sh die Geldbuße und die Gerichtskosten, welche Sie zu zahlen haben, belaufen, und über diese Summe aus dem Fonds zu verfügen, der zu diesem Zwecke bei mir niedergelegt worden ist, Indem Sie den Vorschlag, welchen ieh die Ehre habe Jhnen zu machen, annehmen, werden Sie Jhrem Vaterlande einen nüslichen Dienst leisten, und sich neue Nechte auf die dffentlihe Dankbarkeit erwerben; denn es kann nihts Vortheilhafteres geben, als eine vernünftige, regel- mäßige und constitutionnelle Kundgebung der - öffentlichen Mei- nung bei Gegenständen von solcher Wichtigkeit. Empfangen Sie u. \. w. (gez.) Herzog von Broglie.“

Das Journal de Paris widerspricht der Angabe mehre- rer Blätter, daß Fieschi Polizei - Agent gewesen sey. „„Wenig- stens“, bemerkt das genannte Blatt, „ist dies nicht der Fall ge- I seit Herr Gisquet an der Spikbe der Polizei-Verwaltung ste t.“ i Im Messager liest man: „Man sagt heute, daß die zwei- deutigen Aeußerungen des Journal de Paris über Fieschi (s. das gestrige Blatt der St. Ztg.) auf die bevorstehende Mitthei- lung der gemachten Entdeckungen, die auf eine B uonaparti- "t i \che Quelle des Komplotts hindeuten, vorbereiten sollen. Wir wollen diese neue Version, welche von den legitimistischen Jour- nalen sehr eifrig aufgenommen wird, nicht verbúrgen.““ Der Courrier français bemerkt hierzu : „Was der Messager sagt, ist ganz richtig. Das Ministerium, welches abwechselnd zu wissen geglaubt hat, daß alle Fäden des Komplottes entweder in die republikani- sche oder in die legitimistische Partei ausliefen, scheint heute der Meinung zu. seyn, daß die Anhänger der Familie Buonaparte die Anstifter des teuflischen Verbrechens seyen. Die einzige Fol- gerung, die man aus diesem beständigen Schwanken ziehen fann, ist die, daß die Regierung noch gar nichts entdeckt hat, und daß die versteckten Drohungen des Journal de Paris gegen die Re- publikaner eine Combination der Polézei sind.‘

An den Thoren der Stadt Peronne is in der Nacht vom 30, auf den 31. Juli ein Jndividuum verhaftet worden, wel- ches dem Attentate vom 28sten nicht fremd zu seyn scheint. Eine seiner Hände trug die Spuren einer Wunde, die vom Herab- gleiten an einem Seile herzurühren schien ; seine Brust war von frischen Schußwunden bedeckt; das Jndividuum war ohne Hut und hatte nur ein Certifikat des Königlichen Prokurators, worauf sich jedo nicht das Siegel dieser Magistrats-Person befand.

Der Constitutionnel giebt heute folgende Details über Fieschi: „Unter der Restauration nahm er Theil an einer jener vielen Verschwdrungen, die in den Jahren 1822 und 1823 aus- brachen. Die Verschworenen erfuhren , daß Einer der ihrigen sich entfernt und die Liste der Vershworenen mitgenommen hatte, um sie der Polizei zu überliefern. Fieschi erbot sich sogleich, ihm nachzueilen, und ihm das Papier zu entreißen. Dies geschah wirklich; er reiste ihm nach, bemächtigte si{ch der Liste, und stieß zugleich dem Verräther seinen Dolch ins Herz. Fieschi be- zeigt im Gefängnisse seinem früheren Beshüßer, Herrn Ladvocat, eine gewisse Anhänglichkeit. Er bedauert es sehr, daß er ihn in den 15 Monaten, die seiner Verhaftung vorangingen , nicht be- sucht habe. Er giebt zuweilen zu verstehen, daß, wenn er eine Unterredung mit Herrn Ladvocat gehabt hätte, er vielleicht sei- nen Plan nicht ausgeführt haben würde. Er kennt übrigens die Resultate seines Verbrechens noch nicht. Er weiß nur, daß ein Marschall von Frankreih umgekommen ist, und er sucht von allen Personen, die sch ihm nähern, die näheren Umstände zu erfahren; er vermuthet, daß etwa 20 Personen ihr Leben ver- loren haben könnten. Er weiß, daß sein Zweck nicht erreicht worden, indem der König und seine Söhne nicht getroffen wor- den sind; und merkwürdig genug, freut er sich darüber, und

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sagt: „,„Im Grunde hatten sie mir gar nichts gethan.“/// Er

. sacht.

bis Mitternacht geöffnet gewesen. T : Heute wird in allen Kirchen von Paris" und dessen Weich- bilde ein Tedeum gesungen werden.

Als der am -2Wsten Juli schwer verwundete General La- chasse von Verigny noch nicht todt war, erhielt der Kriegs - Mi- nister ein Schreiben von einem anderen General, worin derselbe um dessen Stelle bat. Der Marschall Maison erwiederte ihm darauf: „Jhr Schreiben ist eine Schande für die Armee; dan- ken Sie mir, daß ich dasselbe nicht veröffentliche.‘“

Der Pairshof wird in einigen Tagen das Urtheil über die April-Angeklagten von der Lyoner Kategorie publiziren.

In einem in Bordeaux erscheinenden ministeriellen Journale liest man: „Wir vernehmen, daß die April-Angeklagten von der Lyoner Kategorie, deren Namen hier folgen, von der Pairs- Kammer zur Deportation verurtheilt worden sind. Es sind die Herren Lagrange , Beaune, Martin und Hugon. Sie gehörten zu dem vollziehenden Auss{huß der Gesellschaft der Menschen- rechte. Man versichert, daß die Deportation wirklich stattfinden

werde.“

Es sind hier Nachrichten aus Oran bis zum 22. Juli ein- gegangen. ie feindlichen Stämme haben in den Treffen am 26. und 28. Juni so bedeutende Verluste erlitten, daß sie zögern, sich in dem Lager des Emirs von Mascara wieder zu versam- meln. Das Antehen Abdel -Kaders ist sehr erschüttert, und die beiden kriegerischen Stämme sind für die Franzosen günstig gestimmt ; die Elite der Truppen des Emirs ist in dem Treffen am 28sten gefallen. Die Zurückberufung des General Trezel (der in Frankreih an Bord der „Menagère“/ \chon angekom- men ist) hat in Oran eine große Bestürzung verur- Es wurde eine Subscription zu einem Ehren - Degen für ihn eröffnet. Die Mitglieder des Munizipal - Rathes, die ersten Handelsleute und überhaupt alle Notabeln Orans richteten eine Adresse an ihn, worin sie ihm ihre aufrichtige Theilnahme und Anerkennung ausdrücken ; auch die Duaren und Smaelas, die General Trezel unter seinen Schus genommen hatte, haben ein Dank- und Abschieds-Schreiben an ihn gerichtet. Aus Mascçara ist in Oran eine niht unwichtige Nachricht eingetroffen. Das Haupt aller an die Wüste angränzenden Stämme, Scheik Be- luamari, dem Einflusse des Kaisers von Marokko und der Furch: vor der Französischen Armee nachgebend, war vor unge- fähr einem Jahre nach Mascara gegangen, um sich zu unter- werfen. Er war gut gufgenommen worden. Allein Abdel-Kader, der besorgte, ‘seine Macht möchte Beluamari nicht so geblendet haben, daß er sih nicht wieder unabhängig machen würde, hatte ihn in Fesseln schlagen lassen. Es ist nun aber Beluamari ge- lungen, zu entfliehen, und er sammelt in diesem Augenblicke die Seinigen, um sich den Duaren und Smaelas anzuschließen. Sein Erscheinen is in der ganzen Provinz gefeiert worden, und die Kuluglis von Tremezen benußten diese Begeisterung, um die Truppen zu schlagen , die Abdel-Kader seit langer Zeit in der Nähe der Stadt unter den Befehlen Renunna's versammelt ge- halten hatte.

Ein Privat-Schreiben aus Bayonne vom Z3ten d. melder: ¿Die Ereignisse folgen sih jeßt rasch auf dem Kriegs\hauplatze. Nach den drei bedeutenden Niederlagen in weniger als 15 Tagen, bei Puente de la Reyna, Mendigorria und Los Arcos, haben die Karlisten eine neue Niederlage erlitten, die nicht bloß deshalb, weil sie die Reihen der Jnsurgenten {wächt, sondern haupt\äch- lich in der Hinsicht wichtig ist, weil sie ihre Lage sehr verwickelt, indem ihre Communicationen, die schon auf drei Seiten un- terbrochen waren, es nun auch bei Vittoria und am Ebro sind. Mittheilungen, die dem General Harispe zugekommen sind, und Privat-Briefe aus St. Sebastian berichten von diesem Vorfalle. Bei Puebla, in der Provinz Alava, vier Lieues südwestlih von Vittoria, hat General Cordova dem Don Carlos dieses Treffen geliefert. Don Carlos hatte hier fast alle seine Streitkräfte ge- sammelt, um die Bewegung Moreno's gegen Vittoria zu unter: stúßen, eine Expedition, die für Don Carlos auch von der hôcn- sten Wichtigkeit seyn mußte. Denn die Eroberung Vittce,cia's hätte seinem geshwächten Heere ein Asyl gegeben , sie höcte den Uebergang über den Ebro vorbereitet. General Cordovoa hat sich hier aber wieder eben so thätig vor dem Kampfe, wie tapfer auf dem Schlachtfelde gezeigt. Er ließ einen Theil seiner Truppen in den Defilés von Mendigorvia und Puente ; so verhinderte er die eventuelle Erneuerung der Karlistishen Versuche in Navarra. Er selbst rückte mit ansehnlichen Streitkräften nah Logroño am Ebro, umging die: Positionen dér Karlisten und erschien plôßlih im Rücken des Armee-Corps des Don Carlos und Moreno's. Der Stoß war kräftig, der Widerstand muthig. Allein nah einem hartnäckigen Kampfe blieb Cordova Herr des Schlachtfel*,ez- Vittoria ist deblokirt, die Karlisten sind mit bedeutendem Ver. luste in die Gebirge zurückgeworfen, ihre Commur,icationen mit dem Ebro und den vereinzelten Guerillas unterbrochen : ihre Artillerie ist vernichtet, der Hunger wüthet in ihren Reihen ; dies Alles und endlich die Flucht des Don Carlos nach Estella wo er nicht mehr in Sicherheit ist, dies s\înd die ersten Folgen des Treffens bei Puebla, welches nur die Vorbereitung zu einer entscheidenden Schlacht ist. “Schon sind die Reihen der Engli- schen Hülfsvödlker angewachsen; die Truppen der Königin sind durch die Tapferkeit ihres jungen Generals ermuthigt, Alles läßt also glauben , daß ein enischeidendes Treffen, welches endlich die Gebirge säubern wird, wie es die Ebenen chon sind, nicht sehr lange auf sich warten lassen wird.“