1835 / 231 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Neueste Nahrichte

Paris, 13. August. Der König arbeitete ander mit mèhreren Ministern und ertheilte dar schall Soult eine Audienz.

Die Pairs - Kammer nahm noch in ihrer

zung sowohl das Ausgabe-Budget für 1836 i Gesammt-B : me-Budget an, welches sich auf die Total Summe von 1,000,700,897 Fr. beläuft. Das Er-

von 998,861,075 Fr. a!s das Einnah

ltere passirte mit 103 gegen 2, das zweite mic 92 men. Die ihres nächsten Sibungstages.

Heute

einen Pair comte Dubouchaze. in Abwesenheit der Angeklagten, gegen die Theilnehmer an den wurden freigesprochen, nämlich Giraud, Ravacho chet, Marcadier, Poulard und

die Úbrigen lautet theils auf Zuchthaus-, und zwar werden 2 zu 2wjähriger, riger, 4 zu 7jähriger, 17 zu zjähriger Zuchthaus Sjähriger und 3 zu ljä aur Zuchthaus - Strafe Condemnirten sollen übe ganze Lebonszeit unter der Aufsicht der hdheren Alle zusammen aber werden solibarish in die K

zesses verurtbeilt, Nach der Publication dieses Erkenntnisses, das den Verurtheilten durch den ersten Gerichtsschreiber notifi- zirt werden soll, bielt der General: Prokurator fein Requisito-

rum gegen 20 flüchtig gewordene Angeklagte v Kategorie und verlangte, can verurtheise. Die thungs - Zimmer zurü, ziehen.

Pairs zogen sich darauf um diesen Antrag in

In der Deputirten-Kammer beganned Heute die Bera- Geseß-Entwurf wegen des Verfahrens vor den

thunzen über den Assisenhöfea. Hexr von Schonen betämpyfte naunte ihn ein Machwerk des worüder di: Centra sehr ungesaltewr wareu und v denten verlangten, daß er den Redner zur Herr von Bricqueville aber rief, schichte zur Ordnung ermahßnen.

äußerte seine

Versammlung trennte si" sodann ohne

M traten die Paîrs wieder zur Ausübung ihrer rich- terlichen Functionen zusammen. Der Namens-Aufruf ergab nur weniger als in der lesten Audienz: es war der Vi- Nach dieser Operation verlas der Präsident, das Urtheil des Gerichtshofes Lyoner Unruhen.

Margot; 7 andere und Beaune, Martin, Albert, Hugon, Reverchon, Lafont und Desvs3ys, wurden zur Strafe der Deportation verurtheilt. Die Sentenz gegen theils auf Gefängnipiîrafe ; 9 zu löjähriger, 4 zu 19jáh-

hriger Gefängniß-Strafe verurtheilt. Die

daß der Gerichtshof sie in contuma-

Revolutions-Tribunals vou 1793,

Ordnung verweise. man müsse alsdaun d Ge- Der Großsiegelbewahrer Verwunderung darüber, daß man die Assisenhdfe

n.

gestern nachein- auf dem Mar-

würfe, ‘meinte er, verdiene

soiches auch ohne ßerun gestrigen Siz- etrage | Fieschi's mit dem Louvel's, beleuchtete gegen 2 Stim- Î

nberaumung

7 derseiben l, Correa, Co- zwar

sen und Herr Strafe, 7 zu | sten Artikel hervor.

auf der Redncrbáhßne.) rdies für ißre Polizei stehen, osten des ‘Pro-

on der Lyoner

in ihr Bera- Erwägung zu

schonen. denselben und

Prási- | dant von Madrid.

on dem

Carlos stand am n

wit dem Revolutions - Tribunale vergleichen könne; solche Vor- nicht einè Regierung, die sich rúh- men dürfe, niemals von der Charte abgewichen zu seyn, und Noth nicht thun werde. erregte lebhaftes Murren. gleichfalls den “Geseß - Entwurf; und tadelte es bitter, daß man dessen Unthat ganz Frankreich entgelten lassen wolle. darauf die einzelnen Bestimmungen des Geses - Ent- ivurfs, und behauptete Unter Anderem, dnß Niemand in Frank- teich cinen auf bloße Aktenstücke hin verurtheilten Angeklagten als mit Recht verurtheilt betrachten würde. Herr Madier de Montjeau unterstüßte dagegen den Geses- Entwurf; dersclhe fam ihm sogar noch unzureichend vor; Jury bei einem Bürgerkriege für unzulänglich , statt dessen zu Gunsten der Kriegsgerichte aus. erflárte den Entwurf für verfassungswidrig, sein Erstaunen daräber aus, daß man 5 Jahre nach der Juli:Revolution hon mit solcher Geringshäßzung wie Herr Madier Montjau von dem Geschwornen-Gerichte zu sprechen wage. Lehßterer behauptete, daß man ihn falsch verstanden habe. Nachdem noch Herr Duchâtel sich zu Gunsten des Geses Ent- wurfes ausgesprochen, wurde die allgemeine Berathung gesch{os- Jobard trat mit einem Amendement zu dem er- (Bei dem Abgange der Post war er noch

Der neue Spanische Finanz-Minister Herr Mendizabal ist vorgestern aus London hier angekommen. «ufenthalte wird er sich dem Vernehmen nah zunäch{ in Bor- deaux auf cinem Englischen Fahrzeuge nah Lissabon einschiffen, und sich erst von dort nach Madrid begeben.

Die erste Division der Fremden - Legion ist am 1. August von Algier abgegangen und man hat bereits über Barcelona Nachricht, daß sie auf Majorka angekommen ist.

Zu Lyon befinden sich an 10,009 Flüchtlinge aus dem Sú- den, die der Cholera aus dem Wege gehen. ter diesen Umständen, die Cholera werde auch Lyon nicht ver-

Einer telegraphischen Depesche aus Bayonne vom 12ten zufolge, ist der General Espeleta zum General - Inspektor der Infanterie ernannt worden. Quesada erse6t ihn als FKomman- Rodil is pensionirt worden.

Die beiden Heere haben noch immer ihre Positionen inne. Cordova hatte am N d. sein Hauptquartier in Logroño. Don

mlichen Tage mit dem seinigen in Estella. Als er hier einrückte, war er in Staats-Uniform und von mehr

Diese lebterè Aeu- Herr Salverte bekämpfte er verglih das Verbrechen

Er

überhaupt hielt er die | den fünf Klöster

Und sprach sh Herr v. Rancé und drúcte abgegangen.

haben. Das 28, Juli machte

etivas belebt. Rechnung eines Nach einem kurzen

bekannt. den Cordova in Man besorgt un- Heute cour. 10y, 29,

Ausg. Schuld (1

als §9 Personen scines Stabes umgeben. und eine Schwadron Lanciers begleiteten ihn. Es if von ei Zwangs - Anlehen die Rede, welches er den hat; er hat versprochen 6 pCet. Zinsen zu Madrid installirt seyn würde. ( J energische Proclamation erlassen. Ihm soll das Ober-Komimanj, und Jruralde nur die Navarresen anführ,,} Don Carlos hat am 3ten Estella verlassen und seir tier nach Villareal verlegt.

Aus Madrid vom 5. August hat man Briefe, die Zustand der Hauptstadt als ruhig schildern, aber zuge daß die Verfolgung der Mönche und das Niedèrbrenne Klöster von vielen Orten her berichtet werden. Zu Murc

anvertraut seyn,

sie vermag dem anarchischen Unwesen nicht zu steuern, Man will wissen, es seyen Regierungs-Comissaire mit Vergleigg, und Friedens - Vorschlägen ins Hauptquartier des Don Herr von Amarillas soll den Entwurf zu Traktat in 13 Artikeln abgefaßt,

lange mehr hasten und dürfte durch cin Ministeriunr Cala / Arguelles erseßt werden. Die Nachricht von dem Attentat jy

{loß 5proc. Rente pr. compt.

Oproc. Neap. 97. 35.

Die heilige

General Moreno hat eine s

angesteck; die Regierung s{weigt; es schei t

_—

Carls

j e110, ille und auf eine Vermählung bas

Ministerium Foreno - Amarillas kann sich wf

starke S:nsation; Herr von Rayneval if N

( Es wurden einige ansehnliche Einkäufe f bedeutenden Kapitalisten gemaht. Man bem

betrübt über den Tod Mortier's, der ihm befreundet war. Gegen 22 Uhr wurden heute an der Börse die Ge

daß alle Verkäufe dur die Banquier-Häuser derauswwärtigen Pi geschehen, und daß die Pariser Spekulanten dagegen aufzukaufen. Es hieß, der Geses-Entwurf über die Presse würdey der Deputirten-Kammer bedeutend viel von dem Endurtheil des Pairshofes úber die Angeschuhj[ ten von der Lyoner Kategorie. 2 Es war auch die Rede

ßeute anfing

Dasselbe wurde gegen 3 Ih von einem wichtigen Ely der Gegend von Estella davon getragen habt s]!

109. il, f, sin cour. Ms 3proc. do, y Port. -3proc. ò8.

3proc. pr. compt. 78. 85. 5proc. Span. 381, 52, Cortes 371,

wp et ta

Redacteur Cottel. r Ei e A Derr Arms ad.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Arte

t SCIREYZ E S IME L PA

Allg

Bekanntmachungen.

Stur Dae R aus i | , Verfügung de nigl. Kurmärkfche 2 pillen-Collegii sollen in E tf . den 2. October, Vormittags 10 Uhr, Ole G ZIE des e On eten Collegii e ocibe egenstände aúus dem Nachlasse de Sürstin von Salm- Salm, als: A des B 1) ein Uhrhacken mit Amcthist, taxirt zu . E E s 3 Thle. 2) ein rothes Käfichen inlt ei- nem Paar Braseletten 2 = 3) ein re1hes Kästchen mit znui 90o!denen Braseletteu .... 38 - *) eti Kälchen mit Ringe, als: *) ein Brillantring. b) “s Ring mit drei Tür- _kisen e) ein Ring mit zwei Bril- lanten und einem Ru- binchen d) ein Ring mit einem Ru: bivthen und zwei Smag- vagden e) ein Ning mit einer Ro- fette 5) ein Paar Ohrgehähge von Blutforallen

ga _— e 60 e

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10

6) éine goldene Schnalle mit d i vorx! dem Auctionator Herrn Engelhardt vor den: UL- tushofe angesebt.

12 Steinen

7) ein goldener Ring mit Rue binen und Perlen

8) ein von einer Uhrkette ge- cceitntes Gehänge, bestehed “In einem goldenen Uhrha- ken mit cinc Steine, dann vier «goldenen Pettschaften “s einem goidencn Schlüs- e

ein Kolller von kleinen wei- fen Perlen, nebsi Brillant- Kreuz mit eilf Steinen, ci- nen dito - Ring mit fünf Steinen und dito Schlöß- chen mit-schs Steinen tae tirt zu : ein Kollier von großen wei- ßen Perlen. uevit ‘blauem Saphir mit vierzehn Bril- lantea- dann einem goldenen SACAbeben mit einem Bril= ant cine bvrillantene Rosette mit 3-ächtei Steinen zu .…. 12) zwei betilantcne Ohr - Ge-

hänge, welche zusammen 24

kleine und 2 große Steine

enthalten, taxirt zu. ) vor dem ernannten Comm ssario, Justizrathe Sulzer, dfentlich an den Meistbietenden gegen baare Zahlung in Courant verkauft werden, zu welchem Kauflustige mit dem Beifügen hierdarh vorgcladen werden, daß auf annehmliche Melsigebote der Zuschlag und die Ueberlicferung sofort im Termine gegen baa ‘e Zah- lung erfolgen soll

Berlin, den 4, August 18235, Kbuigl. Preuß Kurniärk. Pupillen» Collegium.

m ee

Bek.anutmachung. Das deu Erzen deë Geheimen Justizraths Schellev zugehörige, in dex Breitegasse Unter dee Seiyis-

11)

G e

Königl

massîv erbauten Vorderhause und einem -Seiten- und Hinter- Gebäude nebst Stall und Hofplaze bostehéet, soll in Dae! Subhastation verkauft werden. Hleczu ist ein-Termin auf den 24 November c., vor dem Auctionator Herrn Engelhardt in oder vor dem Artushofe angeseßt. i Die Taxe, der neueste Hypotheken-Schein und die besonderen Kauf - Bedingungen köunen in unserer Regisiratur, \o wie bei dem Auctionator eingeschen

15 \sgr.; Es

Hierbei wird noch bemerkt, daf die zur ersten und zweiten Stelle eingetragenen Kapitalien von ‘resp. 2500 Thlr. und 2230 Tblr. bis jeßt nicht gekündigt worden.

Danzîíg, den 24. April 1835. , Preuß. Land- und Stadtgericht

Bekanntmachung. 8

Das dem Kaufmann Christian Wendt zugehörige in déc Langgasse untex der Servis- Nummer 375 und Nr. 63 des beten Qu cs E auf 5174 Thlr. 6 sgr. 8 pf. gerichtlich veranschlagte Grund- iü, welches in einem Vorderhause, Seiten-Gebäude,

Hinter- Gebäude und 2 Hofpläßen bestebet, soll in

nothwendiger Subhastation verkauft werden, gegen

baare Zahlung der Kaufgelder.

Hierzu ist ein Termin auf i en Vier und Zwanzigsien (24) Novbr. e,

Die Taxe, der neucfte Hypotheken-Schein und die besonderen Kauf - Bedingungen kdnnen in unserer Regiftcatur, so wie bei dem Auctionator eingesehen iverden. :

Danzig, deu 28. April 1835, | Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

| Bekanntmachung.

Die, dem Brauer Rathmann Carl Schroeder ge- hdrigen , zu Friesack belegenen Grundstücke:

l) eine Großbärgerstelte nebst Pextinenzien, eine Wiese, cine Wiese, cine Viertelhufe, cine halbe Hauswiee, ein Garten Folio 183, etne halbe Hufe Folfto 209 b., eine Viertelhufe Folio 174 h, cine halbe Hauswiese Folio 201 bh., cine halbe Hufe Aer Folio 156 b, eine Viertelhufe Aker 7 eine Achtelhufe Acker } Folio 40 b,

' eine halbe Siecbenruthe

14) eine Scheune Folto 21 b.,

15) eine dico Folio 7 des Hypotheken- buchs verzeichnet, zusammen auf 7106 Thlr. 6 sgr. 4 pf. gewürdigt, sollen im Wege der nothwendigen Subhastation in termino

den 22. September 1835, Vorm. 10 Uhr, im Gerichts-Locale zu Fricsack dfentlich meistbietend verkauft werden.

Die Taxe und die neuesten Hypotheken - Scheine fönnen täglich in unserer Registratur eingesehen, und die Kauf-Bedingungen werden im Terniine be- kannt gemacht werden.

Neustadt a d. Dosse, -den 15, Januar 1835.

Das Stadtgericht zu Friesack.

Literarische Anzeigen. Bei Vetter & NRostosky in Leipzig is erschie-

S)

Nummer 1045 und Nr. 15 des Hypothekenbuchs ge- legene, auf 7395 Th!r. 9 fgr. 9 pf. Pr. Court. ge- richtlich veranschlagte Grundsü, welches gus einem!

nen und in allen Buchhandlungen zu baben, in Ber-

lin in dex Stuhrschen, Schloßplaß Ne. 2:

inGärten, Gewächshäusernund imFreien. Ein Taschenbuch für angehende Gärtner, Garcten- Licbhaber und Landwirthe, von Hofrath F. Fra nz

siand, der bis j:bt in der âltern und neuern Lite-a- tur des Jut- und Auslandes ben , gleichwohl roie alle andere rige, auf Theorie und Praxis richtungen, als unerläßlich zu beherzigen ist.

und in allen Buchhandlungen zu haben: b h selten oder gar nicht benußte historische Stof, wi

cher darin verwebt ist, die Person des Helden sell die in jener vielseitig bewegten Zeit unter ihren lli

wovon wohl der schnelle Absaß von 7 Auflagen der

beste Beweis ist, hat den Herausgeber veranlaßt, die-|d l : Hand in. Hand geht, endlich d!e Schilderunz de

erwarten, daß man ihre Zweckmäßigkeit auch in Deutsch- {Sitten und Gebräuche eines Zeitalters, das, wle

land anerkeanen wird. d l werden kann, werden diesem Werke eine

Aufnahme und gewiß einen dauernden Ru gebildeten Deutschen Lesewelt sichern.

Moritz Westphal in Berlin, Breit®,trafse No. 20. erschienen 80 eben mit Eigentbhumsrecltt und sind durch alle solide Masikhandlungen Dyk'’schen Buchhandlone)

Ferner erschien daselbst :

meiner Anzeiger für die Preußischen Staacen.

Ueber das zweckmäßige

Begießen und Wässern

l. 3 Kr.

gr. 12mo. geheftet 7 Thlr. oder 1 nen Gegen-

Dies höchst interessante Werk umfaßt e

völlig unbeachtet geblie- ur Séttiteret gehd- fcch rÆidende Ver-

Bei E. Kummer in Leipzig is so eben erschienen

Deutsche, englische und französische Ge- spräche. Nach der 7ten Auflage, der englisch: franzdsischen Gespräche von Rouillon, herauszge:

eben von Fr. Schott. 16mo. broch. 20 sgr. |g

Die vorzügliche Brauchbarkeit dieser Gespräche, |u

elben. mit deutschem. Text zu bearbeiten, und läßt

Zu bekommen in der j Nicolatschen Buchhandlung in Berlin, (Brüderfir. Nr. 13) Stettin u. Elving.

t Ed

Neue Musikalien. In der Masikverlagshandlang des Kupfterstechers

(Leipzig in der

zu haben :

Jähns, F. W., gechs Gesünge für 4 Männer- stimmen, Pactitur und Stimmen. Op. 19. 13les Het der Gesünge, 20 sgr. No. 1. Nacht von Tiek: Süsse Ahnungsschauer gleiten. No 2. Aufruf von Rochlitz: Las Herz wird im Freien. No. 3. Die Schwimmblase: kein Feldhaas ! von Reimnitz: Im stolzen Selbstgesühl. No. d | Trinklied von Uhland: Was ist das für ein durstig Jahr, No. 6. Ermuthigung von Pauer: O zage nicht! d

Böhmer, C., die weisse Rose, Gedicht in sechs Gesüngen für eine Sopranstimme, mit Begl. d. Plie. Op. 11. 223 sgr. No. 1. Es schlas ein Sänger die Lante. No. 2. Wo die Bache dun- kelt. No. 3. Das Kreuzlein blickt vom Thurme her. No. 4. Rings verrauseht war das Ge- tümmel. No. 5. Rose roth ist BilJ4 der Liebe. No. -6. Ich sab einmal eine Lilie sehön.

Greulich, C. W., Quatre grandes marches pour le Piano dédliées à S. A. R. Monseigneurle Prince (seorge de-Cumberlanl. 20 sgr.

Girschner, C., sieben deutsche Lieder für 1 Singstimme, mitBegl, des Pianoforte, Op. 16. 22} sgr. No. 1. Mein Raheort: Ich lieg auf grünen Matten. No. 2. Lied: Ich grülse dich. No. 3. Der heilige Christ, Ballade: Bei ih- rem kranken Sohne. No. 4. Wandercrlied: Vom Grund bis zu den Gipleln, No. 5, Die dre! Farben: Was helfen mic die Royalisten. No. 6. Vereiteller Vorsatz: Unter tausendfachen Lei- den, No. 7. Wanderlied; Ueber den Bergen.

Ebers. C. F., Bravour-Arie lüc eine Bafssst., mil Begl. d. Pfle. (komisch), 10 sgr. (Ver- zweiflung tobt in meinen Ade:n.)

Neucste Bertiner Lieblings-Gallopaden für das Pianoforte, No. -9 Zaubergarten- Galopp aus der Oper: „Das cherné Plerd““, zu 25 88e,

Ein HMensch ist ion No. 4. Des Deutschen Lied Jin. Taubstummes für Taube, die nicht höre für Stumme, die nicht reden wollen.

Eugen Aram. [ j Peiham. Arentheueo eincs Weltmannes. 4 Wh England und die Engländer. Der Verstoßene. 4 Ll Paul Clifford. 4 Theile. Die Pilger- am Rhein. Devereux _ 4 Theile. ; Pomveji's leßte Tage. 4 Theile: Falfland.

S S E S R S S E I S E E E

Le Conseiller d’étatparFrédéricSouli Bruxelles, 1835. 2 Vol. I2mo, chez A. As he

Bei Ludwig Kohnen in Köln und Aachen |

so eben erschienen und in allen Buchhandlungen j haben, in Berlin, bei C. H. Jonas, „am alt Packhof No. 8, unweit der Schlèusen-Brüde:

Marco Visconti,

historischer Roman aus dem vierzehnten Jaßt- hundert von T. Grossi.

Aus dem Ftalienischen durch O: v. Czarnowti.

2 Thrile. Preis, elegant geheftet, 3 Thir. Marco Visconti is das neueste Erzeugni - ein

in seinem Vaterlande hochgefcierten und allgem

eliebten Schriftstellers. Der bd-hf anzichend?, t

ebungen großartig hervorragt und von dem Au nverändert und ungeschminkt, ‘uit geschichtliü

Treue dargestellt ist, die interessante: Ver wickelung

er Fabel des Romans, die stets mit der Geschicht

as unsrige, ein Zeitaltex des Ueberganges uen p ige

in de

Die gelungene Ueberseßnng giebt mit Glü b

schône und blühende Schreibart des Jtalien Autors wieder, dex sich- mit Recht einen Sil! Manzonis nennt. :

So eben ist bei Ludwig Ochmigke in Vell

Burgsiraße Nr. 8, erschtenen : Der Schulfreund oder fliegende Bli

Uber Altes und Neucs im S ch ulm 6s und 7s Stü.

Jnhäit: Zur Statistik des Preuß. Schulwst Zur Kenntniß des Bayrischen Schulwesel* rage wegen der unterrichtslosen Kinder in W

Berlin , den 8. August 1835.

Bulweèrs Werke Von unserer allgemein bekannten und mit dl

größten Beifall aufgenommenen eleganten und wohlfeilen Ausgabe der Bulwerschen Werke, ül seßt von Ye. Bärmann, sind im vorigen Mi der 32ste bis 34fie Theil erschienen , enthaltend:

Der Gelehrte. Eine Sammlung von Skizzen und Erzählutt 3 Theile à 7 sgr. 6 pf. Die frühern 31 Theile enthaíten : A4 Theile.

l 4 Theile. heile.

2 Theile.

1 Theil. D Alle Buchhandlungen Deutschlands, in Belit N

Enslinsche Buchhandlung (F Müller), B firaße Nr. 23, und der dôsterreichischen Mol ll nehmen ‘fortwährend Bestellungen auf diese 0

und billige Ausgabe an. ;

wvidau, im Juli 1835. 2 % i Gebrüder Schumank!.

Provinzen auferlzs zahlen, wenn er inl

1 Hauptqugs n

en dey ia thy,

modifizirt werden. Man [f

Schaar

Preußische Staal

Allgemeine

rerer Eme Ar Dur TE Dw E: e.

18 231.

p - Pee me E I D

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Sohn Sr. Rade des König) ist nach Schlesten abgereist. (

Angekommen: Se. Durchlaucht der Herzog Karl zu Schleswig-Holstein, von Hamburg.

Se.' Excellenz der General-Lieutenant und General-Adjutant Sr. Majestät des Königs, von Thile L, von Marienbad.

Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kaiserl. Russischen Hofe, von Liebermann, von Dresden,

Der Kaiserl. Russische General-Major, Fürst Andreas Galißin, von Hamburg.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Jnfanterie und General - Adjutant Sr. Majestät des Kaisers von Rußland,

Thrapowibki, nach Lübeck.

Zeitungs-Nachrichten.

A us land.

Frankrei.

París, 13. August, Vorgestern Abend empfing der König die Geschäftsträger Rußlands und Hollands, den Baron Pas- quier, den Admiral Jacob und Herrn Gisquet.

In der Quotidienne liest man: „Die Doctrinairs hof- fo einen Stü6punkt für ihre schlechten Leidenschaften in den

dressen zu finden, die sie sich von den Municipal - Conseils und von den MNationalgarden zu verschaffen gewußt haben. Man be- merkt dies an der Sorgfalt, mit welcher die ministeriellen Blât- ter diejenigen Adressen veröffentlicht haben , welche Angriffe gegen - die dffentlihen Freiheiten, und besonders gegen die Preß - Freiheit enthielten. Einige Municipal - Conseils und eine größere Anzahl von National - Garden haben den Muth gehabt, den Bitten oder den Drohungen der Maire's und der Präfekten zu widerstehen; diese Lekteren, sagt man, haben nichts vernaclässigt, um von jenen Behörden einen Att der Gefälligkeit zu erlangen, den man den Kammer als ine Kundgebung der dffentlichen Meinung vorzulegen gedenkt. Ür diesen Umständen dürfte es nicht überflüssig seyn, zu zei- in, wie ganz ungeseblih jene Adressen sind. Jn den Worten udwig Philipp's selbst finden: wir den Beweis, daß jene Bera- thungen einiger Municipal- Conseils und National - Garden eine teue Verleßung der Charte von 1830, und eine der persönlichen Meinung des Königs widerstrebende Kundgebung sind, Zum Beweise dessen braucht man sich nur an das zu erinnern, was im Jahre: 1831 in Mes vorfiel, als der König eine Reise durch die dstlihen Provinzen unternahm. Während des Aufenthaltes Ludwig Philipp's in Mes . wurde ihm das Mun'cipal - Conseil dieser Stadt vorgestellr, und er gab auf die Adresse, die ein Mitglied des Conseils ihm vorlas, folgende Antwort: „„„Sie sprechen mir von dem, was die Munizipal- Conse:ls von Frankreich verkündigt haben ; wtkündigen ; es liezt weder dics, noch die Berathung über Ge- genstände der höheren Polit.k in dem ‘Kreise ihrer Befugnisse. Jueses Recht 1 den Kammern vorbehalten.’ Einige Au- Yinblicke darauf, als die National-Garde von Mes vor dem Kd- mge erschien, begann der (Lo.nmandeur die Vorlesung einer Mresse, wilche, wie er sagte, von der National: Garde berathen und einstimm-g a»genommen worden sey ; aber der König unter- bruch den‘ Redner \chr lebhaft m.t den Worten : ,,¿Hdren Sie auf. Die National Garde darf ch nicht mit pblicischen Fragen beschäftigen; sie har keinen Rath zu erthetlen.‘ Als ler Reduer- hierauf entgegnete, es jey kein Rath, den die Na- tonal - Garde ertheilen, sondern nur - cin Bun, den se aussprechen wolle, bemerkre der König! von Neuem mit einer Lebhafcigkeit, die seine innere! Ueberzeugung ausdrückce: „Die National-Garde hat keine Wänsche auszu- sprechen ; die. Berathungen sind ihr untersagt. Ich will nichts mehr davon höôren.‘/‘/ Als diese Thatsachen in Paris bekannt wurden, überboten sich die damaligen ministeriellen Journale in tobeserhebungen, Um die Neinheit der constitutionnellen Grund- sike des Königs zu preisen. Heute werden dieselben Leute nicht (nstehen, zu erklären, daß die Munizipal-Behörden einiger Städte Frankreichs, indem sie den ministeriellen Bestrebungen auf dem ege der Will?ür und des Despotismus eine Art von. Zustim- nung ertheilen, nur von ihrem Rechte Gebrauch machten. as fann man allen diesen Apostasieen entgegensetzen 2'/ „Herr Dupont (von der Eure) wird heute oder morgen in Paris erwartet. : / Der La Roncièreshe Prozeß wird nicht, wie man glaubte, hute, sondern auf Ansuchen des Herrn Chaix d'’Estange erst am migen Donnerstag, den sten, vor dem Cassationshofe ver- andelt A as Journal de Paris widerspricht d. An abe der Oppositions, Blätter, daß alle Abend ein R e: Infanterie in ihn arten der Tuilerieen aufgestellt sey; es würden wie ge- hnlih nur 30 Mann zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ord- Ung und des Anstandes kommandirt. In einem Schreiben aus Lyon vom 8. August heißt es: „Vir haben über den Gesundheitszustand in unserer Stadt noch f er gute Nachrichten zu geben, troß der Gerüchte, welche die

gent, verbreitet, und die bis jet nicht den allergeringsten Grund

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- 28s vom 11. August. - (Nachtrag.) Jn der vertagten Dè; gleich Über die Orangisten - Logen im Heere erklärte Herr Hume

anfangs, es sey nicht seine Absicht, alle eilf von ihm vor-

* handle sich hier bloß um die

diese haben nichts zu

Berlin, Freitag den 21fen August

———: idi Ene

geschlagene Resolutionen durchzuseßen, und er sey bereit, die fünfte und sechste (die einen direkten Tadel des Herzogs: von Cumberland enthalten) zurückzunehmen. Hr. Finch meinte, es wäre besser, sie alle zurückzunehmen, da sie un arlamentarisch, unklug und unbillig wären. Höchstens sep der Hébidg v. Cum- berland einer geringen Jndiscretion shuldig, daß er Patente in blanco unterzeichnet habe, von deren Ausfüllung er eben so wenig gewußt, als der Kaiser von Marokko. Auch be- hauptete der Redner, man habe gegen die Orangisten - Logen eine Menge ungegründeter Anschuldigungen vorgebracht und fast nur parteüsche Zeugen abgehört ; vielmehr habe dieses Institut im Norden Frlands eine Menge Gräuel und Gewaltthätigkeiten verhütet, und die wohlthätigen Resultate des- selben ergäben sich {hon aus der verhältnißmäßigen Ruhe dieses Theils jener Jnsel im Vergleich mit dem südlichen. Es sey der Orangisten - Verein keinesweges eine ausschließliche Gesellschaft, sondern lasse alle Protestanten als Mitglieder zu; nur Katholiken müßten der Natur der Sache nach ausgeschlossen bleiben, da die Haupt - Tendenz des Jnstituts Aufrechthaltung des Protestantis- mus sey. Auch schilderte er dasselbe als éine Art wehr gegen die im J. 1791 gebildete Gesellschaft der Jrländer, so wie gegen den spätern katholischen Verein. Selbst jeßt noch, nachdem erst im vorigen Jahre über eine halbe Million Katholiken die Bittschriften wegen Aufhebung der Union unterzeich- net hätten und die protestantische Geistlichkeit überall vertrieben oder gar- gemordet werde, sey der Orangisten-Verein nicht nur wünschens- werth, sondern auch E Lord Ebrington meinte, es ristenz solher Logen im Heere,

wo sie in solcher Heimlichkeit beständen, daß die höchsten Mili- tair-Behörden von keiner wüßten, während der Herzog von Cum- berland selbst in seinem Schreiben nur einer Mao erwähne. Er hielt den Herzog verantwortlich für jeden A t, den er als Großmeister der Orangisten-Loge vorgenommen, und glaubte nicht, daß die Stellung irgend einer hohen Person dieselbe schügen dürfe. Wie sich die Erklärung des Herzogs mit dem Si ungs- Protokolle der großen Orangisten-Loge im Hause des Lord Kenyon vom 17. Februar 1831 reimen lasse, begriffe er nicht. In jener Si6ung wären nämlich unter dem Vorsiße des Herzogs drei gemeine Soldaten von verschiedenen Regimentern mittelst ausdrücklicher Resolutio- nen aufgenommen und dem Herzoge die Danksagungen dèr gro- ßen Loge für seine „große erablassung und Aufmerksamkeit“ votirt worden, Jn einer späteren Sibung vom 16. April sey unter demselben Vorsize ein Stellvertreter der Loge des 2ten Regiments zugelassen worden. Nach Anführung ähnlicher Um- stände äußerte der Lord seine Ansicht, er könne nicht umhin, den Herzog von Cumberland als in die Bildung von Oran- gisten-Logen im Heere verwickelt anzusehen, und müsse daher mit derjenigen Resolution insbesondere Übereinstimmen, wo- durh die Aufmerksamkeit des Königs auf dieselben ge- richtet würde, „da selbige im Widerspruche mit : den Ge- neral- Befehlen des Ober - Befehlshabers vom Jahre 1822 bis 1829 ständen, wodurch solche ausdrücklich getadelt und ver- boten wären“‘, wie auch auf den Umstand, „daß Se. Königl. O Ernst Herzog von Cumberland, Feldmarschall in der Armee r. Majestät, Aufnahme-Patente in seiner Eigenschaft als Groß: meister der großen Orangisten-Loge von Jrland, und zwar einige noch im April d. J., unterzeichnet, welche seitdem zur Bildung von Orangisten-Logen im Heere ausgegeben worden.““ Es spra- chen noch mehrere Mitglieder fär oder wider den Werth der Orangisten - Jnistitution. Sehr nachdrücklich äußerte sich Herr Shiel, welcher unter Anderem sagte: „Sollte Ihr, die eben so sehr ein Gegenstand von Englands Zuneigung als von Englands Hoffnung ist, Ihr, die, wenn Jhrer Mutter Tugenden

von Noth- vereinigten

erblich wären, gut, mild, weise und tugendhaft seyn muß, ein

Unfall zustoßen ich brauche die vermuthliche Erbin des Thro- nes nic; naher zu bezeihnen sollte durch ein MißgeschiÆ der Herzog v. Cumberland der Erbe des Britischen Thrones werden, was hätte das Volk sih dann zu versprehen? Würde er sein Reich damit beginnen, daß er seinen Thron mit einigen hunderttausend Janitsharen umgäbe? Die Macht, welche die Orangisten- Männer sih angemaßt, muß ihren Händen entrissen werden. Was gedenkt das Haus, was gedenkt die Ne- gierung zu thun? Werden die Orange - Männer nicht unterdrückt, so werden sie die Regierung unterdrücken. Will man sie als Muster aufstellen, anstatt sie durch gebührende Züchti- gung zu einem warnenden Beispiele zu machen? Werden sle nicht unterdrükt, so würde die andere Partei ein Recht haben, Ge- genvereine zu bilden. Wollten die Millionen Jrlands sich an- werben lassen und bewaffnen, was wären dann die Folgen einer Kollision? Wehe den Siegern und Bestegten! Jn dem bluti- gen Strudek, der daraus entspränge, würden dîe Hoffnungen Jrlands untergehen. Die Regierung hat Jrland bereits einen Beweis hrer Zuneigung eaen und ih weiß, daß ste ihre Pflicht thun wird.“ (Lauter Beifall.) Nachdem sich mehrere Mir- glieder des Hexzogs v. Cumberland angenommen, erhob sich Lord John Russell, welcher im Allgemeinen den Resolutionen sei- nen Beifall ertheilte. Jn Beziebung auf den Herzog v. Cum- berland gestand er ein, daß ihm die Erklärungen jenes erlauch- ten Individuums nicht genügend erschienen. Er habe gehofft, daß Se. Königl. Hoheit nachgewiesen haben wúrde, jene Patente wären ganz und gar ohne sein Wissen und Willen erlassen ; we- nigstens habe er erwartet, daß der Herzog nach jener Entdeckung alle Verbindung mit denen abgebrochen haben würde, die sich solche unerlaubte Handlungen erlaubt hätten. Er wünschte jedoch, daß die auf den Herzog bezügliche Resolution zurückgenommen würde, und sprach sich gegen die geheimen Verbindungen auf beiden Seiten aus. So lange solche feindselige Vereine einander gegenüber be- ständen und die beiden Religionen zum Vorwande desHasses gebraucht würden, lasse sich weder Friede noch Sicherheit in Jrland erwarten. ¡Ih wünsche“/, so {loß der Minister, „die Unterthanen des Königs von allen Klassen und Benennungen der heilsamen Macht des Gesetes unterworfen und dessen Autorität fär alle glei ver- bindlih gemacht zu sehen, habe aber keinen Begriff davon, daß man irgend einer Klasse von Personen, in Betracht ihres Glau-

das Oberhaus sich auch noch

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bensbekenntnisses , ausschließlihe Rechte und Privilegien einräu- men sollte, auf deren Genuß Andere nicht ebenfalls Anspruch machen dürften. Mit dieser Ansicht und in der Ueberzeugung, daß die dem Hause vorliegende Frage von der allerhöchsten Wichtigkeit ist, werde ich für den ntrag des ehrénwerthen Mitgliedes für Middlesex stimmen.“ Später erklärte der Minister, er habe gegen die (oben angeführte) 11te Reso- lution an sich nichts einzuwenden, wünsche jedoch die Stelle ausgelassen: „welche Patente erlassen werden, um Orangisten-Lo- gen im Heere zu errichten.‘ Es sey keinesweges seine Absicht, dem Herzoge von Cumberland irgend etwas zur Last zu legen, nachdem Se. Königl. Hoheit ausdrücklich erklärt, keine Aufnahme- Patente für Soldaten erlassen zu haben. Zulekt nahm Herr

ume die 5te und 6te Resolution zurück; die übrigen wurden sâmmtlih ohne Weiteres angenommen, mit Ausnahme der lel- ten, hinsichtlih deren abgestimmt wurde. Ein Amendement des Herrn Twiß, welches die Nicht - Erwähnung des Herzogs von Cumberland bezweckte, wurde verworfen, und die ursprüng- liche Resolution mit 183 gegen 40 Stimmen angenommen. (Man ist, nun gespannt auf die nächsten Schritte des Herzogs v. Cum- berland. Die ministeriellen Blätter meinen, er dürfe keine Zeit verlieren, seinen Großmeister-Posten aufzugeben.)

Oberhaus. Sikung vom 12. August. (Nachtrag.) Vor dem Beginn der Verhandlungen über die Municipal-Re- formbill überreichte Lord Melbourne die von der Londoner City angenommene Petition gegen das Verfahren des Oberhau- ses in Bezug auf diese Bill, und Lord Bro ugham legte eine ähnliche Bittschrift aus Leicester vor, die in 10 Stunden 10,009 Unterschriften erhalten hatte und in einer so scharfen Sprache abgefaßt war, daß der Herzog von Newcastle die Verlesung derselben unterbrach und dem vormaligen Lord - Kanzler bittere Vorwürfe darüber machte, daß er sich erlaube, das Haus, dessen Mitglied er sey, mit einem solchen Vortrage zu geißeln. Am Ende nahm Lord Brougham die Bittschrift auf den Wunsch des Herzogs von Wellington mit großer Bereitwilligkeit zurÜE.

Oberhaus. Sigung vom 13. August. (Nachtrag. ) Jn den Verhandlungen des Ausschusses über die Muüúnizipal-Re- form-Bill kam ein Zwischenspiel vor, welches Lord Brougham durch sein auffallendes Benehmen veranlaßte. Er beshwerte fich nämlich darüber, daß mehrere Gegenstände in seiner Abwe- senheit vorgenommen worden seyen, obglei er erst um halb § Uhr im Hause angekommen war. (Die Times meint, der edle Lord wäre wahrscheinlich bei Tische oder - vielmehr nach Tische ange- nehmer beschäftigt gewesen.) Als nun der Graf von Wicklow ¿hm sein spâtes Eintreffen bemerklich machte, fragte er, ob ‘es denn ein so großes und ftrafwürdigs Versehen sey. Graf Wicklow sagte: „Hört, hört!‘ was Lord Brougham fâr „ja, ja!“ zu nehmen schien, denn er sprach nun zu seiner Rechtfertigung wieder sehr viel über seine Thätigkeit, wie er von 10 Uhr Morgens bis tief in die Nacht an den Debatten Theil nehme; wie kein Mit- glied dieses Hauses nur ein Fünftheil \o viel thue, als er; wie man ihn hinter seinem Rücken angegriffen und verleumdet habe und dergleichen mehr. Als man: „Zur Soche!“/ rief, sagte der Lord: „Jch habe mich im Unterhause von solchem Geschrei, und wenn es auch von 300 Mitgliedern ausging, nicht beschwichtigen lassen; contempsi Catilinae gladios, non pertimescam tuozsz; und glauben Sie nun etwa, dag mich Einer von Ihnen auf diese Weise zum Schweigen bringen wird! (Zur Ordnung!) Ich bin nun fertig und werde kein Wort mehr sagen.‘

- London, 14. August. Der Herzog von Rutland und die Lords Charles und Robert Manners Lie von ihrer Fahrt nach Kopenhagen und der Ostsee in ihrer Jacht „Graf von Wilton‘“ wieder Nen.

Während einige Blätter die Parlaments - Session in unge- fähr vierzehn Tagen beendigt zu sehen hoffen, glauben andere ini Gegentheil, sie werde noch ungewöhnlich lange dauern, weil das Oberhaus zu den Ausschuß - Verhandlungen über die Englische Munizipal-Reform-Bill wohl noch mehr als eine Woche brauchen und mittlerweile die Jrländische Munizipal-Reform-Bill im Un- terhause durchgehen und ins Oberhaus gelangen dürfte; solle nun och) mit dieser Maßregel, so wie mit der noch wichtigeren Jrländischen Kirchen-Reform-Bill- bescháfti- gen, so sey das Ende gar nicht abzusehen, und die unglücklicher Parlaments-Mitglieder würden wohl die Schnepfen- und Rebhüß s ner-Zeit in London zubringen müssen. :

e Robinson hat seine Motion , den Zoll- Verband ziyée schen Preußen und den andern Deutschen Staaten betreffend vertagt.

Der Courier enthält folgendes Schreiben aus Dubl1 n vom 12. August, worin über die daselbst stattfindende Versamm: lung Britischer Naturforscher Nachstehendes berichtet wird: Es haben bereits zwei Versammlungen stattgefunden, und sie sind im Ganzen zur Zufriedenheit ausgefallen. Die Irländische Gaf?- freundschaft ist unübertrefflih, jeder Wunsch wird erfüllt, noch ehe er ausgesprochen wurde, und Alles geschieht mit einer Herz: lichkeit, die jeder Gefälligkeit einen doppelten Werth verleiht. Da es hier nicht so viele Sehenswürdigkeiten giebt, wie in Cambridge und Edinburg, so haben die von nah und fern her- beigekommenen Gelehrten um so mehr Zeit, sich mit dem eigentlichen Gegenstande ihres Hierseyns zu beschäftigen. In der physikalischen Section machte außer Herrn Whewell n°4 Sir John Roß eine Mittheilung über die Entstehung des Leord- lichts, die er der Reflection der Sonnenstrahlen von dein Eise zuschrieb. Die Versammlung der geologischen Section ‘var sebr interessant durch die Vorträge der Herren Phillips 3 Sedgwick Griffith und anderer wohlbekannter Geologen. Die Section det Meder war ebenfalls sehr zahlreich, weniger die der Chemiker. Am Montag Abend bestieg Sir Thomas Brisbane den Präsi denten- Stuhl in- der Rotunde und schlug zu seinem Nachfolger in der Präsidenten-Würde den Doktor Lloyd vor. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen, und Legtterer hielt hierauf eine lange Rede Über das Verhältniß der Geologie zu der Mosaischen Schöpfungs-Geschichte. Der Lord-Lieutenant wohnte der ganzen Sißung bei und wurde bei seinem Erscheinen mit Beifallrufèn empfangen. Gestern fand ein großes Dejeuner im zoologischen