1835 / 243 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

die mant bisher mit Recht en Monarchie beigemessen hat, wer- e geschoben werden, wir werden goldene Zeitalter noch nicht zu- ündendock der Gesellschast scyn. rweile wird die Gefahr abuneh- Ordeæung zurückkehrt, verden; man wird eine Ministe- theilig für den Gang der Ver- die wir jeßt zu be- ; gleichwohl er(úlit uns ur für unsere en Händen des wir betrachten es als als ein múhsames, aber patriotishes (He- ache bequein machen wollen, so würde seyn: wir hätten bloß die Parteien zu e zu reichen hrauche!?. t haben, aber das Land würde dar- Unsere ufgabe ivar eine andere :

Hierzu war aber vor Allem zu bieten und mit allen Par- hen. Meine Herren, die Fuli- s- Bewegung hervorgegangen; auch ihre Gefahr; und diese i sie mag nun rechtmäßig olutionen erzeugt. Juli-Revolution in iyrem Schoße llen mdglichen Gestalten bekämpft. Tribune errichten: wir haben die politi- n; sic stieg in die Straßen binab, wo ste wir sind ihr kühn e in der Hand, in Komplotticen: wir

Kênige als Bollwerk. Alle Trübsale, cht der verfassungsmäßi hro uns in die ntwortlich seyn, daß d t ift; wir werden der S (ällgemeines Gclächter.) Mittle men; in dem Maaße, als die

Unsere Posten von Anderen ambirt 1 r'a!- Veränderung als minder nacl waltung halten. Bei Áehen haben, nußt der der Gedanke mit Freude, Nachfolger arbeiten.

Königs nicht als eine eine erdrúckende Nuj schäft. Hätten wir uns di uns dies cin Leichtes gewesen sonen und ihnen die Händ uns dadurch populair gemach zu Grunde gegangett seyn. ollten das Be erforderlich, den

tei-Männern ohn Revolution ift aus liegt ihr Ruhm, ist groß, d seyn oder 1

oder Unre den hinfü dafür vera rudckgekebr

Kämpfen, wie diejenigen, Menich ch leicht ab daß wir gewisscrmafen n Wir haben unser Amt aus d Woßblthat empfangen;

Wir würden

E r

ficheude befestig Factionen die Spitze iterschied zu bre N Volk n, ¿zugletch aber a fede glückliche nt, immer wie Empörung i| der Feind, trägt: wie haben sfe bereits in a Sie ollte Tri {en Klubs Nh bis ¿zu dem Palaste entgegengetreten und ihre Hôble zurückge haben die anar derselben entra gedroßt, hat sie uns solch gt und dfe Aufrührer Strafe zu empjangen.

er die Presse verschanzen Quellen der Jntelligenz:

Aber auch hier werden i werden sie in ihrem leß vom GBesichte re Nachdem wir die materielle Ew Greiheit zu nahe zu treten, und Nede fstcuern, Erôrterung zu verl gestern gegeben.)

Sißung vom 25, Collard in dieser Sigu

Revolution, der neue Rev

dune gegen schließen lasse unserer Könige wagte:

haben fe, mit dem Geseß wiesen: sle legte sich aufs chischen Gesellschaften aufgelöst und die dem sie uns zuleßt mit ofener Schlacht e mehr als einmal’ geliefert; sie if aber sind vor Gericht gestellt worden, um hier Als leßten Züfluchtsort will sie Bon hier aus vergiftet sie der Geisies- und Kunsi - Pro- hre Versuche ohnmächtig seyn; wir ten Asyle angreifen, ihr die leßte Maske xzesscn für immer ein Ende machen. pdrung besiegt, ohne der persdnlichren ch der Empdrung in Wort und geseßliche Freiheit der ehen.‘ (Den Schluß der Rede haben wir bereits

sch jeßt hint täglich die

ißer, thren E

werdet wir au o9ne die rechtmäßige

August. Die Anzeige, daß Hr. Royer- ng zum Erskenmale nach die Rednerbühne besteigen würde, ige von Zuhdrern herbeigelockt. Artikel des neuen iste dann dem Herrn Royer Col ter der ausmerksamsten Stille der folgendermaßen vernehmen ließ: ¡Jch habe heute nichts über das zu den: vorliegenden Gesc ic) es wagen und dex Na

der Juli-Revolu- hatte eine unge- Der Prä Preß - Geseßz - Entwur lard das Wort, der sich un- Versammlung im Wesentlichen

tion wteder wöhr:liche verlas den Len

Attentat, welches den Anlaß ge gegeven hat, zu sagen, als daß es, wenn mich so auszudrúden, vor den Augen Europas gradelk worden if durch die Hochherzigfeit des tövolle Bewunderung, bie es einfiößt, wird nung näßlicher seyn, als die Maßregeln der

der Sache der Ocd e Es handelt {ih um

Strenge, w die Presse; id same Repressï eit anräth,

aber, meine Herren Grundsätze, die aus unseren la vorgegangen sind un tigt haben.

elche uns vorgelegt worden sind. ih ) bin fein Freund der Unordnung. Wenn Sic wirk- v-Maßreageln kennen, die die Charte anerkennt und die so werde ich mich denselben nicht widersetzen; Bezug auf die Presse bewährte ngen Streitigkeiten siegreich her- d sich nah und nach aller Gemüther bemäch- Das Gute und das es giebt Teine Freiheit ohne einige Vergehen giebt es krine Definition, | ner willfürlid); das Vergehen scloi ift un- |

, es bestehen in

Dabin gehdren z. B. Bôse der Presse sind unzertrennlich; Ausschweifungen ; für das Preß- die Auslegung bleibt imr i , \ g; was zu einer Zeit besirast wird, wird zu einer anderen Diese unerschdpflichen Wahrheiten Haben allgemeine Gús- und durch sie haben wir es erlangt , daß die Preß: Vergehen Int ver That, wenn die Urtheile üver die Presse willkürlich sind, so dürfen sie nicht einem dauernden Gerichtshofe zugewiesen werden, fe bedúrfen alsdann eines es gleichfalls beweglich if, sich beständig wieder erncuert hörlich die verschiedenen Zustände der Gemüúther und die hen Bedürfnisse der Gesellschaft ausdrúdckt. Fe mehr Wirk= ie der Presse zuschreiben, je mehr Sie ihre Macht Úder- daß die Gesel schaft fich die Pref-Urtheile vorde- Bedingung genießt sie der po- sich selbst an.

nicht ofen, dieses Gescß; roas es zu Durch eine dem Ernste

y zugewiesen sind.

nals, welch und uiauf veränderli sautkeit S treiben, um so bestimmter siellen Ste fest / durch die Jury einen direkten Einfluß auf Nur unter dieser litischen Freiheit und gehört sie dem Gesey über. j thun wagt, wagt es nicht zu sage! t und der Würde der Regierung nicht geziemende Ausflucht, was dem Geseße und um auf diese Welse der Pairs - Kam- Und man sage nicht, daß dies Ermächtigung, von der man mit

Eitie Versicherung ! Jhr thun werdet; das Ges

alten muß. i: l i: Ich gehe zu

„¡Atten tat‘/,

mit Einemmale / nur Vergehen if,

der Vernunft Zemäß, 3 die: Presse der Jury zu entziehen, mer in die Hände zu spielen. eine bioße Eventualität sey, eine großer Vorficht Gebrauch machen kann nicht die Rede von dém seytr, was / t; das Ge seß weiß es nicht, Jhr selb wißt es eben so wenig; es ijt hier dite hr Macht haben werdet, zu thun. Die Macht, seßlichen Ordnung das Thun selbsi; das Ber- ng. Durch das in Attentat umgesialtete Ver- geseht, ihrer constitutionnellen Befugnisse be- t die politische Rechtlichkeit, ich rufe nicht die Charte an; aver es giebt noch Etwas, was darüber sieht. Abseßung, meine Herren, is ein sehr ernstes Unternehmen. Jury if keine von jenen gewöhnlichen Gerichtsbarkeiten, mkt der die Feder des Geschgebers jpielen und sie nach Gefalien crheben und herabscz:n kann: sie is sogar nicht einmal eine Gerichtstarfeit, sonden eine politische Fustitution;, sie ist, wie sie und in demselben Grade der Souverainetät, das Land selyst. Und wodurch hat die Iury jene Ungnade verdient? Man hat es auf tausenderlei Weise gesagt: man migtraut ihr, ste verurtheilt nicht genug. Schen Sie daß man auf Pfliht und Ge- Ihnen denn gar

Nede von dem, was F zu thun, is in der ge mögen is die Handlu gehen ift die Fary ab Fch rufe nich

wissen der Geschworenen angreift; den

nicht ein, daß die Geschwornen Jhre Wähle BVolisirecker der National - Souverainetät sind. i en sie nicht eines Tages Gleiches mit Glei- abei wúrden sie sicherlich in ihrem Rechte ih in meinem tiefsten welche auch nur in die n in die Justiz des Landes, Mißtrauen ux Linken.) Es is ein den {hlechten Ne- Mißtrauen, welches len geführt hat.

Wenn Sie ihnen heute mißtrauen , könnt chem vergelten /_und d seyn; denn ich für mei Junern einer Regierung mißtraue, leche Justiz, geschweige den selzt. (Lebhafter Beifall z gierungen innewohnendes aller gerichtlichen Tyranne die Zeiten noch die Menschen: ich ver fest, daß die Regterung fúr die Pre die Justiz des Landes, und zwar eine nicht geradezu vorzuschlagen wagt, so : zu ihrem Spezial», zu threm Prevotal - Geri Herren , die“ Paîrs - Kammer,

fo) nun

n Theil erkläre, daß

sie zur Erfindung Fch vergleiche weder gleiche nur die Lage. e eine andere Fustiz will, als Spezial - Justiz. Da ste das sie die Pairs-Kammer Fa, meine Gericßfshvf für ctóhof für die

auch Spezial - Ger

994

Presse werden, Die Pairs-Kammer, meine Herrett, hat diefe Behandlung nit verdient; sie ist uit dazu da, um, nach dem cner- giichen Ausdru des Tacitus, ein instramentum regni, cin Werkzeug der Regierung zu seyn. Eine wifentlich politische, und zur ¡ufällig, nur inden seltensten Fällen ene richterliche {Hewalt, will man dle Pairs- Kammer in dfe demüthigende Lage cines Spezial- Gerichtshofes verseßen, ultd zwar #\ óft, als es die Willkür, a!s es der Eigenfitin der Reglerung für gut findet, während das Englische Oberhaus nur auf die änflage dis Unterhauses, und der Amerikanische Senat nur auf die Anfklaze der Rep?täsentanten-Kammerin einen Ge-ichtshof verwandeltwerten faitn? M. H., die Pairs-Kammer ist nur allzu {chwach, ste hat nur allzu- viel Ünrfâlle evlitièn. Ft thrèn Betigndtheilen verstümmelt, der Erblichkeit, ihres Lebens-Prinziv?, beraubt, durch cinea P.ozeßs kom- promittirt, der ihr völlig fremd bleiben mußte, bedarf sie es vor Al- lem, daß man ihre Würde schone. Wenngleich ihrem Urspcunge sehr entfremdet, is sie noch immer der Sanmmelplaß aller Jülusira- tionen Frankreichs; soll sie aber jeßt noch den Schimpf über sich er- geben lassen, den man ibr bereitet, so muß fie nothwendig zu Grunde gehen. Als ein permanentés Triounal für die Presse muß ste zuleyt in Donmacht versunken, und wird, wenn ste ganz entwÜrdigt und politisch todt ist, nur dadurch, dan sle ein Waßtifkörper wird, wicder aufleven fônnen. Eine gewählte Pairs - Kammer, dies, m. H., ist die lebte und unvermeidliche Folge Jhres Gesehes. Noch viel hâtte ih zu sagen; doch is dies nit der Augen- blik, alle meine Gedanken auszusprechen; nur cinen Blick will ih noch auf unsere gegenwärtige Lage werfen. Das Uebel if grofi: fh weiß cs und bekiage es mit Jhnen. Wenn wir die Quelle desselben entdecken, so haben wir vielleicht noch nicht das Mittel da- gegen gefunden, aber wir wollen uns wohl hüten, ein solches dage- gen anzuwenden, wodurch wir nur Oel ins F.uer gießen würden. Das Uebel if groß, sehr groß; besteht es aber erst scit gestern, oder seit vorgestern, oder seit dret Jahren? F es lediglih dem Prefßun- fug beizumessen? Erlauben Sie mir, daß ich, durch das Alter ge- reist, meine Meinung hierüber sage. Schon seit 50 Fahren ist bei uns eine große Schule der Unsittlichkeit erdffnet, deren Lehren heut, weit mächtiger als alle Zeitungen , in der ganzen Welt widerhallen. Diese Schule find die Eccigni}se, die sich fast unausgeseßt unrer un- seren Augen zugetragen haven. Denken Sie an den 6. Oft., 10, Aug., 21, Fan., 31. Mai, 18. Fructidor, 18. Brumaire. Was sehen Sie in diesxr Reihesolge von Revolutionen? Den Sieg der Gewalt Uber die besiebende Ordnung, und LehrsÏße zur Rechtfertigung der- sciben. Wir haben den uns durch die materielle Gewalt aufgeleg- ten Reg!erungen gebhorsamt; wir haben nach einander den wider- sprechenden Grundsäßen gehuldigt. Die alte Ehrfurcht ist er- loschen: und nichts betrübt mich mehr als dies, weil ich nichts hö- her s{hâze, als die Ehrfurcht vor der geseßlichen Behörde. Aber auch der Glaube ift erloschen, und diese Probe war für dic Mensch» heit zu hart: sie mußte unterliegen. So is es denn geschehen, dag die Regierun z , diese Schöpfung der Vorsehung, aus ibren Funda- menten gerissen und der materiellen Gewalt als eine Beute hinge- worfen worden is, deren sich sofort die niedrigsten Leidenschaften bemächtigt haben. F aver deshalb Alles verloren? Nein, m. H., noh if nicht Alles vecloren; Gott hat uns noch nicht scin hülfreiche Hand entzogen; er hat uns nicht so tief sinken lasse, daß das moralische Gefühl aanz und gar aus un- ferm Herzen gewichen seyn sollte. Und hierin allein i das Heilmittel zu finden, das wir suchen. Dîe Mittel, deren der Kon- jeis- Präsident gestcrn vertraute, sind Täuschungen eines erzurnten Ehrenmannes, Maß“egeln der Verzweiflung, die der Freiheit den Todesfioß verseßen würden, der Freiheit, deren Verstä!dniß und Bedúrsnifi wir gleichzeitig verloren zu haben scheinen, und die doch dur fo vil Arbeit, Schmerz und Blut erkauft worden i. Jch verwerfe diese verderblichen Miitel, di:se g-\-6lichen E:findungen, aus denen die List arymet. Die List is die See'e der Gewalt und eine zweite Schule der Unsittlichkeit. Lassen Sie uns mehr Ver- trauen zu unserem Lande fassen, es fehlt ibm nicht an Ehrenmän- nern; wenden wir uns an se; se werdén uns hören, unseren Er- wartungen entsprechen. Befleißigen wir uns der Offenheit; schen wir darauf, daß das Recht strenge gehandhabt, die Gnade verständig angewande werde, und die Vorsehung wird unsere Bemühungen lohnen. i / i Großer Beifall erscholl, als Herr Royer - Collard auf seinen Plaß zurückehrte. Zu seiner Widerlegung trat sofort Herr Thiers auf, und dics.m folate Herr Dupin auf der Redner- | bühne, der zu diesem Behufe den ‘Prâsidenten Stuhl an Herrn

Pelec abtrat. (Wir werden auf den Schluß dieser Sizung mor- gen zurücfommen.)

Paris, 20. Auguk. Gestern arbeitete der König mit den |

Ministern der Justiz, des Handels, des Krieges und der aus- wärtigen Angeleaenhßeiten. Der Graf Sebajtiani wird heute hier aus London erwartet. Den Grund seiner pldzlichen Hierherberufung fennt man nit. Der National is sehe aufgebracht über die Aeußerung des Herzoos von Broglie, daß die Redacteurs einiger Journale

an den Unrußen in Lyon, und an der Widerfeßlichkeit der April- | Angeklagten Schuld wären, und {ließt einen fulminanten Arti- |

fel mit folgende Worten: „Nur Geduld, Herr Herzog, Jhr Gese wird uns nicht tôdtznz wir werden uns noch begegnen, und Sie werden uns nicht verlcumden, wenn wir zugegen sizd, um Jhnen zu antworten.“

Nach der Berechnung eines hiesigen Journals würden durch die Annahme des Preß-Geseßz- Entwurfes 30 bis 40,000 Ar- beiter brodlos werden.

Ueber 200 Drueker-Gesellen durchzogen in vergangener Nacht |

die Straße de la Ferronnerie je zwei Arm in Arm. Diese nächt- siche Dromenade hat übrigens feine weitere Unordnung veran- laßt. Man glaubt, daß die Truppen der Garnison bis zur Ab- ftimmung über das Preßzesez in ihren Kasernen consignirt blei- ben werden.

Das Journal des Débats enthält Folgendes: „Wir haben Nachrichten aus Madrid vom 18. Aug. Die Ruhe war hergestellt; ernste Maßregeln sind getrosfen, um der Wieder- kehr der revolut:onairen Bewegung vorzubeugen. Nur ein Ba- taillon Urbanos hat die Ordnung aufrecht zu halten; die drei an- dern, bei denen die Jnsurrection den meisten Anklang fand, wur- den aufge!ds|t und sollen neu organisirt werden. Inzwischen weiß man mehts aus Barcelona, Saragossa und Valencia, wo die feste Haltung der Regierung, wenn sie nicht die provisorischen Junten schreckt, die Partei, in deren Händen die Gewalt ist, zu den äußeren Excessen bringen kdunte.“/ i

Im Journal de Paris lieit man: „Sieben Navarresi: he Bataillone sind am iöten in Hueéca eingerückce, Am L20sten sind 4000 Mann von der Armee Cordovas in Yerba angetom- men. Die Milizen sammeln sich auf allen Punktten ; es heißt, daß die Karlistèn von 12 oder 15,000 Mann eingeschlossen wer- den sollen. Die Corvette „\l’Emulation‘/ ist nach dem Hafen von Tarragona abgeschickc worden ; sie is dem Franzöfischen Vice- Konsul zur Verfügung gestellt. Die Fregatte „la Victoire,“/ die bei Rosas lag, erseßt die „Emulation‘? bei Barcelona ; sie, statio- nirt mit der „Perle‘/ im Hafen dieser Stadt. * Am 13ten und I4ten sind in Barcelona viele Verhaftungen vorgenommen worden.‘

Dasselbe Blatt giebt nachträglich cinen Bericht über die Madrider Auftritte vom 16. und 17, August, woraus man aber nur weniges Neues erfährt. Drei Bataillone Urbanos hatten an der Insurrection Theil cenommen; sie waren aber zuleßt so zusammen ‘geshmolzen (weil die meisten sih aus dem Staube machten), daß in der Nacht auf den 17. Aug. kaum 500 Mann

en niedep zu Ende, d. h, fort; einge isten erun

10 Uhr des Morgens in Alle in der ruppen defilirten im Ceoe- ch;lauht dem Fürsten Feld-

Eine große Anzahl von Umgegend. wären nen. Während der gan- rinz Friedrih der N Des Abends spazierten bloß von einer Menge von en von Kalisch umher.“ Nach Machrichten erfreut Am Bíten d. in Kalisch an. : ager bei Kalisch ver- aus, mit denen Se. Majestät der

Majestät bei der L

Heèrschau, die um da Dorf Kon, v

5 Werst von Kalisch Gegend von Kalisch sich befindende T monialmarsch, vorgestellt vón Sr. Dur marschall, bei Sr. Majestät vorüber. Zasc)auern sowohl aus Kalisch als au herbeigestrômt, um diesem ‘it begleiteten Se. Maje r Herzog von sestät ohne all ín den Straß

auf dem Plate waren; diese kapitulirten, legten die Wa und zogen nah Haus. Am l17ten war der Aufstand vollständig unterdrückt; die Unordnungen aber dauerten Urbanos wurden m1phandelt, andere getödtet; viele Fre t und plünderten; Gruppen von fünf bis sechs Mann zogen be durch die Straßen und s{{ugen mit de /

ten, welche Karlisten seyn folkten ; zwichen den Urbanos und den Soldaten der Garnison kam es zu Schläzereien; bet diesen ver, schiedenen unruhigen Austritten sizd etwa 50 Opfer gefallen! Es folgte die Erklärung in Belagerungszustand und die Wer der NRädelz führer Zsturiz, Las Navas, Lop3 der Leßte soll die Petition der Urbanos eigeuhá Der Herzog von Abrantes, Chef e! : nos, war am I6ten an der Spibe semes Corps gedblieben, eite aber, als die Demonstration der Truppen dem ufstande fo pl lich ein Ende machte, nah San Jldefonso, w hei seiner Ankunft Haus-Arrestagab.

Großbritanien und Jrland.

handlungen, Oberhaus. Sikzung Die Munizipal - Reformbüil gelangte von Und nachdem noch einize von dem Gra : ord Lyndhurst vorgeschlagene Amende ments, worunter eines, nach welchem die Stadt -Secretaire, so! lange nichts gegen sie auszuseßen ist, wie bisher ißre Aemter hz halten folien, mit 104 gegen 36 Stimmen, angenommen wor wurde die Berichterstattung über die Bül auf den Donnerstag festgeseßt, an welchem Tage die Debatten darüber , so daß bei der dritten Lesung keine wei

, stattfand.

n Sádeln nach deu Lew

ät der D es Gefolge,

derlande und de G: K. K. Mg Enw ohnen begleitet, den legten aus Kalisch h 9 Se. Maj. der Kaiser des be langte Se. Kaiserk. Hoheit der An demselben Tage führ sammelte Truppen Kaiser vollfommen zufrieden Die Leipziger Zeit 22sten: „Vorgestern, na der liche Majestät die j aufgestellten Kurden, Tscherk:sen, Ko * fassier in Augenschein. Kavallerie führte mehrere | und bot dabei wohl das was Europa seit den Ze denke sich die/- bunte rern, gemischt mit de und zivischen i 1 - Panzerbe Einzelne durch Haltung,

und Caballero; ndig geschrieben

s gegangenen ines Bataillons Urbas

sten Wohiseyns.

Großfürst Michael C ten sämmtliche im L o man thia gleich Manöver ng berichtet aus Kalisch vom Parade, nahmen Se. Lagern im Proëna - Thale Grusier und Cir- Pferde starke leichte Scheingefechte aus irische Schauspiel, lalters sah. 0 Kurdischen Rei- aken und Grusiern, rnen Ritterhelme und Ket- en Fürsten, wövon jeder Farben an den Jvanhoe aus Gewehren und und man wird sich Und gewiß

Parlaments-Ver vom 25. Augus|\k. neuem in den Auss{uß Devon und L

zwtschen beiden

Diese etwa 1609 Bewegungen und malerischste milita iten des Mitte Farbenpracht von 8§i den waren, Éleideten Kos hnen die bliend inden von 59 Cirkassis Waffen und heftiges Feuer

geschlossen werden sollen ter stattfinden werden. '

Unterhaus. Sißung vom 2. August. Der Anw zu Gunsten cer Ostindischen Compagnie gegen die Bill, woduh Herr Buckingham eine Entschädigung von cerselben fordert, wurd vernommen und die weitere Erwägung der Bill auf den folgen den Tag verschoben. Sir John Hobhouse erklärte übrigent, er werde von der entschiedenen Opposition gegen diese Bill, 4 der er sich verpflichtet, nicht ein Jota nachlasten.

Heute wird der König nach de

eft von Allah- und ein scwaches Bild dieser fegite demselben das Gepräge de Augenblicken nicht, wo 490 Kurd * ander ansprengten u - bene Fahne so er Î sich vergebens dazwischenwarfe Ï— ihr Padishah mit erh schensprengen mußte, um die iu ren, die schon mehrere Verwu n und zu beruhigen. age zum ersten N Fürsten hervorrief ter muß die Begei Augen dieser Stamm verbreitete, tanten begleitet, Gestern (21en) gersche Corps un Nachdem der Monarch, in d gebung sich der Herzog vor der Niederlande befand, genden Hurraßrufen der T passirt’ war, prä‘enti | Kaisers das Gewch seinem siegreichen Fel

Königl, Hoh heure Abend um 7 1 halts Sr. Majestät zur Ausführung großer Ma

te verschaffen. s Krieges wenigstens in den en von jeder S ad den Kampf um die bei E daß 20 Generale u n, und endlich der Monar obenem drohenden Finger 1 Handgemenzge begriffenen Schaa- zählten, auseinanderzubrin- zbewohner sahen an diesem er, der mehrere Chans und higsten Beobach- n, die aus den sich über den ganzen nur von 2 Adju- ttacken selbst fäßrte. gesammte Rüdi- Kavallerie. länzender Um- rinz: Friedrich : faum zu beruhi- ppen die 5 aufgestellten Linien genem Kommando des sich zu dem Fürsten, ite ihn in der Mitre Jubel desselben.

eite gegen ein- rzerum erwor- nstt nahmen, nd Adjutanten

London, 26. August. Lever eine Geheime-Raths-Versammlung halten.

Lord Palmerston wird morgen dem Herzog von Nemout( der von ‘Paris hier angekommen is, ein großes Diner gebet

Mit Hinsicht auf die Verwerfung der Säkularisirungs-Klay seln der Jrländischen Kirchen-Bill im Oberhause sagt der Cou rier: „Möchten sich die Pairs warnen lassen, weil es nog Zeit ist; wenn sie so fortfahren, wie sie sich in der lelzten Zei benommen haben, wenn sle alle Gesetzgebung unmöglich mache und sich der Nation in ihren Fortschritten bei der Abstellung voi Beschwerden widerseßen, so wird eine große Veränderung in det Art und Weise unjerer Geseßgebung unvermeidlich werden,“ Der Globe äußert sich ruhiger und meint nur, die Sprach! der Minister zeige, daß sie beé ihrer eingegangenen Verpflichtunz beharren würden; wenn die Tory Lords die Bill in ihrer amen dirten Form unter ihren Schuß nehmen und ins Unterhaus zu rücksenden wollten, so mdchten sie zusehen, welches Sch:ckjal sti * haben würde; jedenfalls werde sie zuleßt in dem einen cder det | anderen Hause werde ot dag die Jrländische Kirche wieder noch ein Jahr in ihrer jeßigen traurigen Lage verbleiben müsse, denn die Bill s eigentlich feine Maßregel zur Reform, sondern zur Wiederhw stellung der Jrländischen Kirche, die jest ganz zu Boden liege weil sie keinen Zchnten empfange, und es handle sich also nut darum, unter welchen Bedingungen das Unterhaus dem Obet hauje erlauben werde, die Kirche aufzurichten; diese B gen aber müsse das Öbêrhaus annehmen, sonst werde man dil Jrländische Kirche liegen lassen, wo sie liege. Wie sich das M} nisterium'weiter in dieser Sache verhalten werde, darüber sagt diese Blâtter nichts Näheree, und von einer eiwanigen Minist rial. Veränderung findet sich keine Andeutung in denselben,

An der gestrigen Bdrje waren fask gar keine Gerüchte úb das Ministerium und über die Folgen einer angedrolten Kollisis | zwischen den bciden Parlamentshäusern im Uinlguf, so daß ( \cheint, als ob die Fonds-Juhaber deshalb nicht schr in Besoy niß wären. ( E |

Einen döchst widrigen Eindruck haben hier die Nachrich gemacht, welche man aus New-York vom isten d. M. e H von einem Neger- Aufstande Havanna, der aber noch zur rechten Zeit unterdrücft ivurl und mit dem grausamsten Niedermeßein der Schwarzen endigt Gegen 49 Neger nämlich hait:n den Etutschlus gefaßt, ¡ihre H ren umzubringen; sobald man davon Nachricht erhielt, rüdi eine Esfadron Kavallerie cegen die versammelten Schwarzen d! sie hatten Ordre, feinen Einzigen zu schonen, und vollzogen di sen Befeßl pünktlich; die Iteger ihrerseits stürzten wie Verznt felte zwischen die Pferde und wollten sich lieb.r in Stücken 1 hauen lassen, als si ergehen. 12, Juli. | ungefähr auf N e trugen, bei einer Schildwache vorüber , insu'tirten diejelbe ul erschossen zuleßt den Soldaten. woh!habende Negerin, die gewöhnlich von den ern fl genannt wurde, neb mehreren ihrer Landéleute verhaftet. - Mi rere der beim Aufstande vom lten Betheiligten sind ersol und ihre abgeschniitenen Köpfe an öffentlichen Pläßen auszests

Diese Grän tale den Herrsch und delobte. elbst dem ru g Uunvergeßlich bleibe Glücklichen blie als der Monarch,

an ihrer Spihe mehrere A war große Parade úb d die bereits eingetro essen zahlreicher un» 1 Nassau und der 7 Uunausgese6tem,

ffene Garde -

rten dieselb r, und die

en nach ei ser wandte dherrn, und umarn s und untex dem laut-:n Friedrich der Niede lhr verlassen. Tage úberstei nôver bestimmt.“/ Deutschland. 29. August. Se. Ks ent ifi heute feúh von ienbad - und Tegernsee unter r angekommen.

verworfen

, rlande hat uns Die Dauer des Aufent- näch?en siad

“i Dresden, Prinz Mitreg

wieder hie Reise nach Lie Albrecht von Aufenthalt hi

Am 26sten d. gnis in Schlesien Se. Kdni Preußen, aus den Nie t hier durch; so wie au Se. 30g von Hessen am 2östen d. hier ankam Y Wien abjitiegen und heute 4 na) Liegni weiter fortse N Leipzig, W. Aug. Die Leip F „Dem rühmlichst bekannten Tonk! tholdy ist für den bevorsteÿ - Und Jnskrumental- Musik im Saale des Gewandhauses Gotha, 29. August. Herzogin und Nachmitt gen älexander und Ernst von sten von Re getommen. Braunschweig, 21. Aug. r größten in Deutschiand, das e gegen den H

Vormittag die Reise

ziger Zeitung meldet: Herrn Felix Mendels- enden Winter die Leitung gen Konzerte

in dem hiesi Übertragen worden.“ Gestern Mittag is die regierende regierende Herzog mir den Württemberg und den Für- - einingen von Koburg hier an-

ags der r ‘up:-Schleiz und ven L

(Schw. Mert.) Das große an die Stelle des erzog Karl abgebrannten aufgeführt ; Und einer der Flügel, erzogs Wilhelm bestimmt aber kostspieliges W hat allein

Dies ereignete sich am Son Real i ag , elnes de Dienstag) bei dem Aufstan: worden ist, sieht unter Dach nung des H wird ein { ie Grundlegung thlr. verursacht, denn es haben, Boden zu gewinnen,

zur Woh- , ist schon vollendet. ert der Baukunst werden. gabe von etwa 100,060 um einen festen Grund auf 43,000 Pfähle eingerammt

Gieich dara«f wurde cine fil ern sa Rey

dem feuchten Werden müsser

Sondershausen, nde Bekanntmachung ¡Als Fch nach Meinen N nahlin die hiesige Stadt gesiern ten Wir auf Unserem get Unserer Uníu Beweise von liebdevoüer Wir Uns gedrungen füh entit y auszusprechén. Zustande Meines geliebte

28. August. Am 22sen d. M. ist hier erschienen :

gs: Antritte neb zum ersienmalic Wege von den Landbewohnern, von den Einwohnern dieser Aufmerésamfeir und treuer Er len, Unsere innige Dankbark Was hâtte auch Unsern voi n Herrn Vaters,

gierung zur Folge hatte, ergrife1 Aeußerungen dex unverkennbar

| Mir die Sor Bei diesen Empfindunge1

Y olen,

Warschau, 28. August. Aus Kalisch vom 22sten | schreibt man: „Den 19ten d. geruhten Se. Maje{kät der K ser um 5 Uhr Nachmittags das Lager in Augénschein zu nl men. Die Trupyen standen in Linie aufmarsc;irt, und von Kaiserl. Königl. Majestät begrüßt, empfingen sie Allerhdcchsid selben mit einem einstimmigen freudigen Hurrah! An demselh Tage um § Uhr Abends wohnten Se. Majestät dem Zapf streich bei, der von 2193 Regiments - Musikern gespielt wu! Vor demseiben wurde das Signal dur das Aufiteigen v Raketehi gegeben, worauf 124 Kanonen donnerten. befanden sich Se. Majestär bei der Lager-Parade, worauf M hôchstdieselden die Ordonnanzen der Kavallerie-Regimenter nahmen und das Muselmännische Kavallerie-Regiment , das N giment der Linien- und das der combinirten Kosaken Zu besichtigs geruhten. Das erste dieser 3 Regimenter brach im Enthusjiasn seiner Freude in ein tausendstimmiges Hurrah aus. Nach V endigter Musterung zogen das Muselmännische und das Linif Kosaken - Regiment die besondere Aufmerksamkeit Sr. Kaijt! Königl. Majestät auf sich, indem diese Asiatischen Reiter d ihre Schnelligkeit und Kunstfertigkeit alle Erwartungen tibert! fen. An demselben Tage Nachmittags geruhßtén E Majestät die Militair-Lazarethe sowohl als die städtischen A táler in Augenschein zu nehmen. Gestern befanden sich

Meiner gelichten besuchte, er- besonders aber Stadt so viele gebenheit, daß eit dafür hier dem leidenden der Seinen Zurücktritt tien Gemüther nnen, als solche ibe und Anhänglichkeit, nt jeßt entgenkommen und thr erleichtern! mehr leid i : gene unangenehme Vorfälle einigermaßen b den betreffenden Personen ihre Anspräch ¿u machen unbenommen bleiben muß. ja bedenken, daß Ausbrüche (Gejeße und die Regelu der J diese Grundpfei nitemals gebilligt werden kdnnen, eng geahndet werden müssen, und Licbe so aufrichtig zuge- unangenehmen Pflicht so viel

Günther Friedrich Karl, F. j S. S,“

en treuen Unterthanen auch ge für ihr Wobl 1 hat es+Uns je-

getrübt wur- e auf Genug- Mögen Meine dieser Art und Ordnung nicht ler ihrer Wohl-

geliebten Unt andlungen, die die dtfertigen, auch von ahrt zu erhalten verpflichtet bin, Wohle des Ganzen r sle Meittem ipnen nit

j i wabrhafter Herzen die Ausübun

033

Auf höchsten Befehl is das bisherige Fürstliche Geheime Konsilium aufgeld| und dagegen ein Geheimeraths - Kollegium g?bildet worden, dessen Obliegenheiten näher noch beftimmt wer- den sollen, und dent der regierende Fürs selbs präâsidiren wird. Vorläufig toird es berathend Qbeisidemselben in den ihrn übet- wiesenen Angelegenheiten zur Seite stehen und die Geschäfte des Ministeriums besorgen. er Geheimerath, Kanzler und Konsi- storial- Präsident von Ziegeler nimmt in demselben näâcyst dem Fürsten die erste Stelle und Stimme und der unter Beilegung ges Prâdikats Excellenz zum Ehef der hiestger Kammer ernannte Geheimerath, Kanzler Und Konsistorialpräsident von Kauffberg ín Arnstadt die zweite ein.

_ München, 27. Aug. JJ. MM. der König und die K3- yigin sind am 24, Aua. in Berchtesgaden angelangt.

Se. Durchl. der Fürst von Wallerstein, Minister des Jn- nern, ist vorgestern nah Leutstetten abgereist und wird den 29, Aug. wieder hier erwartet. Se. Exce lenz der Königl. Staats- Minister des Hauses und des Aeußern, Freiherr v. Gise, ist am 23sten d. auf sein Gut abgereist und wird bis Ende September wieder hier eintreffen, Der K. Bayerische Gesandtschafts-Secre- tair am Wiener Hofe, Herr Weih, ist gestern hier eingetroffen.

_ Karlsruhe, 26. August. Heute erklärte der Staats - Mi- nister Winter der Abgeordneten - ammer, daß die Stände - Ver- S nächsten Freitag (28. Auguft) geschlossen werden würde.

__ Darmstadt, 26. August, Gestern Mittag ftatt:te der Großherzog von Sachsen - Weimar auf seiner Durchreise, von Mannheim kommend, in dem Sommer-Lager -auf dem Heiligen- berg bei Jngenheim den Höchsten Herrschaften einen Besuch ab, und seßte nah eingenommenem Mittags - Mahle die Reise nad) Weimar weiter fort. Auch der Prinz Emil war zur Beglück- O des Großherzogs auf dessen Namenstag vorgestern von Wiesbaden hier eingetroffen , wohin er diesen Morgen wie- der zurückfkehrte. Zur Freude der Großherzoglichen Familie und der Bewohner der Residenz is der Besuch dieses Bades sichtlich von sehr wohlthätiger Wirkung auf die Gesundheit Sr. Hoheit.

Hochheim, 27. August. Die gestern- hier stattgehabten Wein - Versteigerungen lieferten den abermaligen Beweis, daß, tros der günstigen Aussichten auf den diesjährigen Herbst, der 1834r Wein seinen Werth nicht allein vollfommen behauptet, A sogar noch höhere Preise als im verflossenen Früh- jahr gilt.

Desterreic,

Wien, 26. August. (Bresl. Zeit.) Se. Kaiserliche Hoheit der Erzherzog Johann is heute abgereist, um durch Böhmen nach Kalisch zu gehen. Er timmt den berühmten Uebersezer der Spanischen Feldzüge, Oberst-Lieutenant des In- genieur - Corps, ‘von Nakani, mit ins Lager von Kalisch. Die nach Tepliß bestimmten Pferde Sr. Majestät des Kaisers gin- gen heute úber Budweis ab. Nach der h¿ute im Druck er- schienenen Reise: Liste des Gefolges Jhrer Majestäten des Kai- sers und der Kaiserin, welche die Reise nach Tepliß definitiv am 1. September antreten, befindet sich im Gefolge Sr. Ma- jestät des Kaisers: der General - Adjutant Graf Clam, der Flü- gel-Adjutant Baron Mohl, der Leibarzt Dr, von Reimann und der Hofrath Martin, denen noch der Kammerherr Baron Schweizer folgt. Jm Gefolge der Kaiserin befinden sich: Jhre Durchlaucht die Oberst:-Hofmeisterin Landgräfin Fürstenberg, die Kammerfrau von Cibini und cinige Kammer- Fräuleins. Auf jeder Station find §4 Pferde erforderlih. Nach dem Aller-

| höchsten Befehl müssen die neuen Appartements Jhrer Majeskä-

Königl. Hohelt der ! der Anfangs Juni d. J. mmenen Retje glücktich | M. passirten auf der heit der Prinz derlanden fommend Hoheit der Erbg Hotel zur Stadt über Bauzen

ten in der Burg auf den 25, Oktober fertig scyn, so daß die

| Rückkunft erst Ende Oktober erfolgt. Am 18. Sept. treten

Se. Kaiserliche Hoheit der Erzherzog Karl nebst seinen Sdhnen

Albrecht und Ferdinand Karl und Jhre Kaiserliche Hoheit die |

Erzherzogin Theresia die Reise nah Teplis an, und JJ. KK. HH. der Erzherzog Palatinus nebst Gemahlin folgen E. ebendahin nah. Se. Durchlaucht der Fürst Metternich geht Montags nach Königswarth ab. Die neuesten Nachrichten aus Spanien erregen hier eine große Sensation. Der Süden Spaniens beginnt mit allen Phasen der Französischen Revolu- tion, Wenn man die Englischen Blätter der Whigs von den Monaten März, April und Mai diejes Jahres, worin sie diè je6igen Ereignisse andeuten, liest, so entsteht leider der Verdacht, daß durch die damals verkündeten Englischen Wasfen-Sendur(zen das gemeine Volk in den Stand geseßt wurde, die jezigen Gräuel gegen die Geistlichkeit zu verüben. Man dachte vielleicht da- durch Don Carlos, der seine Subsidien größtentheils von ‘der Geistlichkeit bezieht, in seinem Nerv zu erschüttern. Das Unçcllück ist unabschbar. Lord Palmerston aber scheint vor der Hand sciner Sache und seines Einflusses in Spanien sicher zu seyn. Die heutigen Nachrichten aus Jtalien sind sehr beruhigend in Betreff der Cholera. Die Aengstlichkeit der Gemüther fing an, nachzu- lassen, Die Stadt Mailand hat durch ein edles Beispiel den Impuls zu einer großartigen Unterstüßung für die Armen und Bedrängten dadurch gegeben, daß sie sich selbst eine Steuer auf: legte, welche bereits einen Fonds von einigen Millionen Lires bildet, und wodurch bei Ausbruch der Cholera alle Armen ohne Ausnahme unterstüßt werden sollen. Die ersten Familien fell- ten sih an die Spiße dieses echt vaterländischen Unternehmens. Im Fall die Cholera nicht ausbrechen sollte, soll der Fonds bloß zum Ruben der Stadt Mailand verwendet werden. In Stuppinigi hâtte ,„ den legten Nachrichten zufolge, der König von Sardinien den Wunsch ausgedrúckr, im Fall die Cholera die Stadt Turin erreiche, sich sögleich nach der Hauptstadt zu begeben. Fürs Esterhazy wird stündlich erwar- tet. Es heißt, er sey úber Paris zurückgereist. Da seit ernem Monat durch die ánhaltende Trockenheit in den Vorstädten der große Wasser-Mangel iminer mehr Üderhand nimint, so läßt Se. Majestät der Kaiscr durch eigene Hof: Wagen Vormittags von 9 bis 10 Uhr Wasser in die Vorstädte führen, um das arme Volk damit zu versehen. Dieser menschenfreundliche Zug des Monarchen vermehrt die Popularität des Kaisers im hohen Grade. Heute Vormittag ist Jhre Majestät die Kaiserin Kö- nigin nah Anhdrung einer Messe von Schdnbrunn gegen Wie- ner-Neustadt ihrer Durchl, Schwester, der erzogin Jnfantin von Lucca, entgegengefahren, um dieselbe zu Uberrashen. Jhre Kaiserl. Hoheit hat auf der Herreise von Lucca mit dem jungen Infanten in Märzzuschlag übernachtet. Se. K. Hoheit der Her- zog Infant wird übermorgen ertartet. JI. KK. HH. bleiben längere Zeit hier.

Spauien.

Madrid, 18. Aug. Heute hat man offiziell erfahren, daß in Sevilla eine Bewegung ausgebrochen ist. e Ge dieser

Stadt haben das Schicksal derer in Catalonien und Valencia ge- ; “theilt. Eine Junta ‘ist niedergeseßt und die seitherigen Behörden

sind abgesezt worden.

Die Hof-Zeïtunga enthált einen Königlichen Befehl, dee fr die Gläubiger Spaniens nicht ohne Juteresse i; er betrie die Liquidation der Staats - Anleihe von 1831. Im Artikel 3

eißt es: „Was die Actien dieser Staats-Anleihe aubetrifft, die

f im Königreiche oder im Auslande vorfinden und noch nit tonvertirt sind, so müssen ihre Inhaber sich an die zu London und Paris niedergeseßten Königlichen Finanz-Kommissionen wen- den, damit diese zu ihrer Liquidirung {reiten und ihnen ent- sprechende Obligationen von gleichem Werth an Zahlungs Statt einhändigen.“/ i

Französische Blätter enthalten folgendes Schreiben aus San Jldefonso vom 18. August. „Bei der ersten Nachs richt von den Unruhen în der Hauptstadt gingen von hier 800 Mann eilig nach Madrid ab, und Truppen wurden nach Val- fadolid beordert, um dort die Corps, welche ausmarschiren tollten, zu erseßen. Die Deputation, die von dér rebellischen Junta aus Madrid hierher geschickt worden war, um Jhrer Maj. ungezie: mende Vorstellungen zu machen, ist verhaftet worden; sie bestand aus zwei Capitauzen und drei Lieutenants der Stadt-Miliz. Die- sen Morgen kam der Herzog von Abrantes, von drei Adjutanten begleitet, aus Madrid hier än. Sogleich wurde das Hotel, wo er abgestiegen war, mit Truppen besest und er seibst als Gefan- gener dort zuräüfgehalten. Eine Uncersuchung úber die lezten Ereignisse ist {hon eröffnet, und unverzüglich wérd die Justruc- tion nicht bloß hinsichtlich des Herzogs von Abrantes beginnen, sondern auch in Hinsicht von vier anderen Personen, welche die Bewegung geleitet zu haben scheinen, an der die meien Urbas- nos Theil genommen haben, ohne nur einmal den Zweck dersel: ben zu kennen ; das öffentliche Gerücht bezeichnet als der Koniylir cität an dieser Schilderhebung in hohem Grade schuldig die Herren Calvo de Rosas, de Las Návas, Ffturis und Caballero, von denen die drei le6teren Mitglieder der Prokuradoren-Kemmer sin). Diese vier Mitalieder der provisorischen Junta standen ader nicht allein an der Spige der Bewegung. Noch andere Per- sonen von Bedeutung haben den Akten dieser improvisirten Re- gierung ihre Adhäsion ertheilt; allein geschiÆter und politischer, als diese, haben sie doch dafür zu sorgen gewußt, daß ihre Na: men so viel wie msdglih verborgen geb!ieben sind, Das Ministerium, welches zu bilden die Junta vorhatte, sollte, wie es heißt, aus Herrn Arguelles, als dem Minister des Auswärtigen, aus Herrn Almodovar , als dem des Krieges, aus Herrn Calatrava, als dem des Jnnern, aus Herrn Mendizabal, als dem der Finanzen, und aus Hrn. Gil de Cua- dra, als dem Justiz-Minister, zusammengeseßt werden. Die Be- ddrde hat Maßregeln getroffen, um die Erneuerung dcr Grâuel- thaten zu verhindern, die leider dem verunglückten Unternehmen am 17ten folgten, Jn einigen gut unterrichteten Zirkeln spricht man von einer Modification des Kabinets. Daß sie nicht gleich

| eintritt, verhindert nur die gegenwärtige ernste Lage. Man glaubt,

daß der Herzog von Ahumada, der Kriegs-Minister, erseßt wer- den wird. Es ist auch, jedoh noch unbestimmt, davon die Rede, daß Graf Ofalia nah Paris geschickt werden würde, um dem Kabinet der Tuilerieen die Dringlichkeit ciner Intervention vor- zustellen. Jhre Maj. die Königin har die Dimission des Gene- ral.Lieutenants, Marquis von Moncayo, General - Capitains von Meu-Casktilien, angenommen und ihn in seinen Functionen dur den General-Major Latre ersctzt.‘“

Barcelona, 18. Augusk. Jn Saragossa if Fürzlih eine patriotische Tragödie: „Die Wirkungen der Tyrannei“, und ein Gelegenheits stück: ¡¡Ueberrumpelung der Faction Merinos dur die Stadt-Misliz von Ulada, oder das liberale Kind“/ aufgeführt worden. Der hiesige Vapor fordert nun die Junta auf, diesem

| Beispiel zu folgen und das ¡freie Rom““ spielen zu lassen; er

versichert, wenn das Stück aus wäre, so würden sih gewiß eine Menge Freiwillige melden, um mit gegen die Karlisten zu zie- hen. Gestern i hier die Antwort des Madrider Kabinets auf die Adresse vom T7ten eingetroffen. Sie is von Toreno un- terzeichnet, die Königin will dem Präsidenten der pro visorischen Junta, der Stadt Barcelona und dem reie chen und gewerbsthätigen Catalonien zur gelegenen Zeit ihre Ent- schließung mittheilen, die gewiß die Vortheile, die Erk altung aller Rechte und Jnteressen ihrer getreuen und fleißigen Cinwoh- ter im Auge haben werde. Der Vapor giebt den Rath, es sollten außerordentliche allgemeine Cortes einberufen werden, um ein neues Staats, Grundgeses abzufassen. Er spricht si gegen die Constitution von 1812 aue, Dagegen giebt er der Con- stitution Belgiens, die er ihrer ganzen Länge nah feinen Le- sern mittheilt, vor allen übrigen den Vorzug.

S Uv le

Belgrad, 21. August. (Bres\. Zeit.) Dem Tartar mit dem Wiener Felleisen vom 13, August aus Konstantinopel folgte ein zweiter mit Depeschen des Internuntius vom 14. d. Es heißt hier, der Pascha habe heute mittelè dieses Tartaren die Nachricht erhalten, daß Fürst Milosch, welcher unterweges die Tärkischen Festungen besichtigte und überall mit fürstlichen Ehren empfangen wurde, in Kon stantinopel eingetroffen sey. Die neu- lich gemeldete Nachricht , daß Fürst Milosch bei Giurgevo ange- halten, beruhte demzufolge auf einem Jrrthum, denn derselbe berührte bloß Rufstschutk, Silistria und zuleßt Varna. Der Kiaja Bey hatte ihm seinen Secretair nah Varna entgegenges schickt, um ihn nach Konstantinopel zu begleiten. Der neue Russische General - Konsul von Rückmanu hat nah gehabter Unterredung mit dem Fürsten Milosch eine Urlaubsreise in die Bäder von Mehadia unternommen. Nach den Berichten aus Konstantinopel hatte die Pforte Nachrichten aus Albanien bis zum Sten d. M. erhasten, nah weichen der Pascha von Skutari einen glücklichen Ausfall gemacht haben soil. Seit acht Tagen war Lord Durham das Tagesgespräch von Bera und Konstanti- nopel, Man erwartete denselben längstens binnen 4 Wochen. Lord Ponsonby hatte dessen Durchreise dem Reis - Efendi bereits offiziell ancekúndigr und der Sultan den Befehl erlassen, dèm-

se{ven zu seinem Empfang zwei Mihmidars an die Dardanellen entgegenzujchicken. Er soll nach dem Befehl des Sultans au die seinem Rang gebührende und besonders freundschaftliche Weise empfangen werden. Es is natürlich, daß die Ankunft eines solchen Staatsmannes mehr als Alles die 'Aufmerk\amkzit der Diplos

matie erregte.

F: n:l.an d.

Berlin, 1. Sept. Der Bote qus dem Riesenge- birge berichtet aus Hirschberg unterm 26sen v, M.: „Die freudigen Erwartungen, die wir seit längerer Zeit begten s in Erfüllung gegangen; es ift uns das Glück zu Theil qeworden Se. Majestät den König, Jhre Majestät die Kaiserin von Ruß- land, so wie die Prin,en uünd Prinzesfinnen Kaiserliche und Kd:

nigliche Hoheiten, auf Allerhöch und Höch skihrer Durthreise

nah Schlos Fischbach und Erdmannsdorf ehrfurchtsvoU zu bes

Ld