1835 / 248 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E S

- fel nicht zu schr gehäuft hätte?

und fas nur ausschließlich geshehen sol. Man hatie daher cinige Arien weggelassen, und fe durch Einlagen aus mo- dernen Opern erseßt, was wir hier dadurch entschuldigen wollen, daß es galt, einem Werke größern Eingang bei einem ziems- lih verwdhnten Publikum zu verfchafen und es dem Geschmäcke desselden nähe? zu bringen. Wenn man aber hkerbci nur mit der ge- bbrigen Einschränkung zua Werke gegangen wäre und diese Einschieb- Namentlich dürften die beiden Musitslücke, welche der Bediente singt, und wodurch diese ganz un- bedeutende Nebenrolle viel zu schr hervorgehoben wird, als rein Überflussig zu erachten seyn. Wahrscheinlich hatte man auch von anderer Seîte her diese Meinung, da bei der zweiten Vorstellung (am ten) wenigstens das erste derselben wegblieb. Die Darfstel- Uung der Opec war mit Gairete und Umsicht vorbereitet worden, und êm Ganzen konnte man mit derselben zufrieden seyn. Mit Auszeichnung find zu nennen die Damen Seidler (Emilie) und Lenz (Gretchen) utiddte HH. Mantius (Graf), Blume (Obers) undBercht (Hans). Auch diejenigen Rollen, welche weniger Gesang, aber ein gutes Splel erfordern, waren zweckmäßtig beseßt, und es find in dieser Beziehung

besonders Herr Wauer (Amtmann) und Mad. Valcentini (Bri: |

gitte) lobend zu e: wähnen. Herr Schneider siattete seinen Bedien- ten allerdings mit einigen ergdhlihen Späfen aus, und obschon die Absicht, dem Ganzen dadur

erreicht worden i. Die Oper wurde im Allgemeinen beifällig aufgenommen. Große Hoffnungen sür ihren Erfolg darf man nicht Hegen, wenn man den gänzlich veränderten Geschmack des Publi- kums in Erwägung zieht. Das Gute, was die Musik cnthäâlt, er- kannte indeß ieder Urtheilsfähige bereitwillig an. Age

Meteorologishe Beobachtun. Morgens | Nachmittags | Abends [ Nach einmaliger

1835. |

4. Septembec. | 6 Ubr. 2 Uhr. 10 Uhr. Veobachtung. Lufidrut [338,10 Par. [337,18 Par. 337,69‘ Par. ÿ Quellwärme 8,29 R, Luftwärme .. 8,3® R. 18,39 R. 9,09 R. f Flufwärme 14,29 R, D .. gl Le P 2 g N VBodenwärine 11,9 ® R. unsisättizung PCt, =i pCt, pECt. ting u R ¿ofs |,, heitep, heiter. beiter, Rg MAnE I Wind... | NNW, NNO. NO. Niederschlag 0. Wolkenzug .… | _— NO. _ Nachtkälte 6,39 R. Tagesmittel: 337,63‘ Par... 1229 R,,, 4,7® N... 64 pCt,

/ r aufzuhelfen, eine lôbliche war, so glau- | ben wir doch nit, daß diesclbe gerade auf diesem Wege volsiändig |

Berli

Amtlicher Fonds-

Den 5. ind Geld-Cours- Zettel.

1012 ner Börse,

September 1835. 8% 1974. 1954.

G. Poln. Loose 68/4. 6854. 5% Span. Rente 3284.

Hamburg 9%. 1%,

320A

St. Petersburg, 29. August. Ln 10174 4. Silber - Rub. 3371

s Pr. C é Fr. Cour. e : i S| Brief 1 Gej. s 2 : uus Geld, 59%, Inscript. Ser. 1. 102, Ser. [I u. IV. 101 St.-Schnld-Seh. | 4| 101% | 1014 Ostpr. Pfandbr. 8 es 4% iele. Pr. Engl. Obl. 3014| 99% 99! [Pomm. - do. 4 1051/2 Jrr , Köni gliche S hau sp Die {s ' dd 1! 1621 o ept. Jm Opernhause: Die shône Mh PrämSech.d.Seeh.— G0! 60 Kur-u.Neom- do. f; 162% | 102 ; Sonntag, 6, pt. m pern i ü Kurm.Obl.m.1.C./4| 10114 | 10034 [Schlesische do. 4| 106% | rin, Oper in 2 Abth. Musik von Paesiello. Hierauf: 9 N. fut.Sch. do. 4| 101 | f[Rüeckst.C. nndZ. S Polterabend, Ballet in 1 Akt, von Hoguet. É ; Berl. Stadt-061./4| 101% | 10114 } Sch. d. K. u.N.— 85A | Jn Charlottenburg: Die seltsame Wette, Lustspiel in 1 y Königsb. do. [4 S8 Hit 2161/, | 21514 ierauf: Die Gouvernante, Lustspiel in 1 Aufzug, von j Baer Atl Eee t O) Maénh: fes ase d E drner. Und: Mulier taceat in ceclesia, historische Tragikoms| Dane. do. in Th |— T M, _|Neus Ducaten 188 131, in 3 Abth von E. Raupach. Westpr. Pfandbr. | 4] 10244 | 102//4 [Friedrichsd'or |— B “g ag, 7. Sept. Jm: Schauspielhause: Die Aÿnfy Grossh. Pos. do. 4| 102% [Disconto Me D 4 Montag, bl. p i l y E y TrCour. Trauerspiel in 5 Avth., von Grillparzer. Wechsel- Cours. | Brief] Geld, Dienstag, 8. Sept. Jm Schauspielhause: Der grüne Amsterdam 250 BI. Kurz Ag | \ mino, Lustspiel in 1 Aufzug, von Th. Körner. Hierauf: 142!/ ¿ ali D in 3 Abt ch Al | E L E 250 Fl. 2 Mt. U. nOiZ seph in Aegypten, musikalisches : Jena R : d 04 ina : et | Dámbury s i pa E Pr | 2 | 177 | der Duval, Musik von Mehul. (Hr. Mantius: Joseph; Y e E P Ls au 62814, —* | Lenh: Benjamin; Hr. Zschiesche: Jakob.) : OUMON o 2 edo S E 4 . . | / | 1I/ B S Seme Cat Zie E Li E i S Fr. 2 Me. A ae l 8i/12 ; j | Paris E LS V aE Tée 050 CE iol U Ee 309 | | S Königstädtisches Theater. : i | C Eo. O 150 Fi | 2 Mt. | v | 25 Sonntag 6 Sept. Hinko, der Stadtschultheißen - Sl F AUTSUGTE 6 6 ck 6d 00 0 d 2s 150 Fi. | 2 Mt. | 14 j S S B/ . l B Akten mit ‘einem Vo D Fo E. 100 Thl. j 2M 99/4 | 9916 von Närnberg , Schauspiel in 5 Akten, Or pi Pp at s U RRE 10 Thl. | 8Tage | 102/4 „Der jüngere Sohn“, mit freier Benu6ung des Storchisd |* Vraukfürt a. M. Wn 150 Fl. | 2 Mt, 102/2 | Romans, von Charlotte Birch-Pfeiffer. |Peterabubg C. U: 100 Rbl j 3 Woch. | 80/12 Montag, 7. Sept. Angelo, Tyrann von ‘Padua, Dry | : L i in 3 Tages - Abtheilungen und 4 Akten, nach dem Franz, h

Auswür

;

l

| 119/28. Kauz-Bill. 24. | Russ. 99!4. Oesterr. 99! | 4% Aul. —,

| Frankfurt | Vesterr. 3%, SBletall. | 212% 56/,. 1% 25. Br. | Oblig. 140%, Ber. { Fl, 213. G.

v

4 40d an mt D 0 L

Ds P E N01"!

À msterdam, 31. August. : Niederl. wirkl. Schuld 54/4. 5% do. 100.

Span. 5%, 33/4. do. 397, 21.

Looss zu 300 Fl. 1144. 114. Preuss. Präm.-Sch, 387%. 585.

tige Börsen.

Ausg. Schuld Akten 4! 0 Amort. 937 315% cll, . L Preuss. l'riüm. - Scheine 104. do. | rolle. Hr. Holz

a, M., 2. September.

1029. 10214. 4%, 98%. 984 Bank - Actien 158%2, 1580. Partial- Loose zu 100 do, 4%, Anl, 98!-,.

Bekanntmachungen.

Oeffentliche Bekanntmachung. Auf Verfügung des Kdnigl. Kuermärkschen Pu- pillen-Coliegii sollen in 1ermina. , den 2. October, Vormittags 10 Uhr, im Sessions- Zimmer des unterzeichneten Collegii

Danzig, den

úrftis von Salm- Salm, als: 1) cin Uhrhacten mit Kmethiit, tartri zu

e S Thlr. -15 sgr. ; 2) ein rotbes Kälichen mit ei-

nem Paar Brascletten Wos e 3) ein rathes Kästchen nit zwei

goldenen Braseletten ... 8 -= —-. «4 4) cin Käsichen nit Ringen, als :

4) cin Brillantrtng . e W &

i; ein Ring mit drei Túr-

M a s Oa tri A ane Anspró zul id zu ve Nünnäl Wet G ; i 1 t P N M erminen sothane Ansprüche darzulegen u1d zu e Jvom Nominal-Werthe für alle Spesen, incl. Porto, v7 ein Ring mit zivei Bril- |rifsciren, unter dem Nachtheile, daß sons durch die| z:, Umschreibung der S) MmiZeieu Staatsp-piere

latiten und enem Nu-

I a D en Ning mit einem Ru-

binchen und zrwoci Sting-

Ae O L. 45 d e —- e «) cin Ning mit eitter Rgo-

¡erden

Köni

Allgemeiner Anzeiger

besonderen Kauf-Bedingüungen können in unserer Re- gistratur eingesehen werden. i Die Kaufgelder müssen baar eingezahlt werden.

20. März 1835.

Kdnigl Preuß. Land- und Stadtgericht.

at E Bw Ss a ALIW B. I

jim leßten Termine zu erlassende Praeclusiv- Erfennit- ntß der gänzliche Ausschluß de-selren werde verfügt} ¡6 Herren Heist, Gebrüder in Berlin (Neue Frie:

Daun Greifëwald, am 27. August 1935.

gl Kretsger1i cht.

; / p r die Preußischen Staaten. Logier, Nauck, L. Oelmigke, Plahn, Schr Iste Cajüie 12 Ducaten, 2e Cajüte 8 Ducaten.ider, Trautwein, Zesch.

Preise von Lübeck nach Riga:

1 Wagen mit 4 Rädern 15 Ducaten, 1 Wagen mit 2 Rädein 8 Lucaten.

Preise von Lübeck nach Swinemünde:

Iste Cajüte 6 Ducaten, 21e Cajüte 4 Duca'en.

Für leichte

Nähere Nachricht ertheilt in Lübeck D. G. Witte.

Convertirung der Spanischen Staatspapiere. Die Unterzeichneten beehren sich uierdurch an-

besarzen, und zur Bequemlichkeit des Pablikuma! deichs-Straise No, 70), beauftragt laben die zu cun-

Ams'erdam, den 31. August 1835. “A. S. van Raalte & Sohn,

su ebnen,

E Ee I S o 5) cin Paar Obrgehänge Lon ATIETOTA C a i s S ae 6) cine goidene Zhnalle mit e E B 11S 7). eint goldener Ring mit Nu- bitten unv Perlen... 4 8) ein von einec Uhrfkette ge- teeantes Gehänge, beschend in einem goldenen Uhrha- Fen mit einem Steine: dann vier goldenen Pettschaften uind einem goidenen Schlüf- I a A 3 .- 5 9) ein Kollier von leinen weis ten Perlen, nebfi Beillant- Kreuz mit eiif Stcinett, cte nen dito - Ning mit fünf Steinen und dito Schldß- wen mit seh Steinen ta- Z U 8 e s 10) ein Kollier von großen wei fen Perlen nevi blauem Saphbix mit vierzehn Bril- lanten, dann einem geldencn Seblêfßchen mit cinem Beil: E N ee 117 eine briüantene Rosette mit §3 ¿chien Stcitien zu zwet brillantene Ohr - Ge- hänge, welche zusamnien 24 leine und 2 große Steine enthalten, taxirt zu... 000 L vor dm ernannten Comm/ssario, Fufßizrathe Sulzer, bfeniiich au den. Meisidietenden gegen baare Zaßlung in Cotrant verkauft werden, zu welchem Kaufluttige

de ü

a

Dinat.

130 » »

12

As

lang erfolgen fol. | Berlin , den 4, August 1835,

Kdnigl. Preuß. Kurmdrk. Pupillen- | Collegium.

a j D a in

Lübeck, Das zur Kaufmonin Johann Carl Gnuschkeschen erb-| dureh das mit

Bekanntmach ung.

misch Lad nevs sämmtlichen Wirthschafts-Gebäuden,

Edictal-Ladung

Der Kaufmann Tectleavurg hierseles hat sein Ver-

môdgen seinen Gläubigern argetreten, es stud deshalb

die erfordeciichen Sicherß-its-2 ecfügungen getroffen,

auch ein Termin zur Anmeldung aller Forcerungen iso eben ecrichienen und in allen Buchhandlungen

und Aafpelche/ ferner zur Production dec Origina- ¿j haben, namentlich bei E. S. Mittler in Beclin lien, so wie zur ODeduction der Priorität, auf :

1 Se P Op D

‘und as f P fili 16 N, A so wîe des Berluites schriftlicher Beweismittel angeseßt, wozu L n) d alle Gee defitlten, die Auswärtigen mit der|Von Ferd. Neifferscheid. Aufgabe nrozuralores in loco Unter dem Nachtheile, | daß fie an die Beschlüsse der gegenwärtigen oder mit ¡Procuratoren versehenen Gläubiger gebunden sein sollen, voraelade Güsßirow im den 15 Junt 18355.

n werden.

1m Me

Oelgemäide- Auction zu Dresden. Auf gerichiliche Anordnung beginnt Moiutag, den 19, Olior, d J-- durch Unterzeichnete die Verskei-) nit grammarisczen Erläuterungen und einem Wdr- gerung der dem vormaligen Kunsihändler Herrn |ee buch: , herau?gegeven von r. Theodor Kind. Mébsch achdcig gewesenen Sammlung von größten- s theils Origintat Deigemälden berühmter Meijiee vec- schiedener Schulen, wöoecuntee mehrere Meislecwerke altcölniicher Schule, dann ¿wei große rôm'sche Mo- faiken , Porteaiis dee Aposiel Peteus und Paulus en Medaillen int gold Rahmen. befinden ich tin htesige! grünen GLemöbibe), : Die ged ucöien dUuetions Verzeichnisse sind auf por 'tosreie Verlangschreiben zu haben: in Berlin de: Heern Abher, in Breslau bei Heecn Buchhändier Schulz, in P ie S it d ¡fügen hiedurch vorg laden werden, das! Bachhandlung, in Hamburz lei Herrn Mätler \ : l vie, N Ote E der Zuschlag und d:e Harzen, in Leivzig bei Here Maler Bdeyer, in gesiochen voa Henry Winkles und andern ausze- Ueveclieferung sofort im Termine gegen hag“e Zah-¡Nürnberg bei Herr Auctionator Börner, in Wei- nar bet Herrn Buchhändlee Hoffmann. Dresden, am 20. ugusi 1835. .- Carl Ernsi Heinrich, 24 monilii . -O!av, je Königl. und Ra: b5- Auctionator. jinit 3 Ztatilatichen u, l ogen Vext auf Velinpapier.

H a t

pf-Packeifsahrt

ZzwWischen Swinemünde und Ri

Kaiserl, Rass. Privilegien Versehene j \chafilichen Liquitations- Maste gehörige Gut Leg- Bamnpiseluls: „Alaxander Nicalajewilwöch,* » firies Ne. 1 von 2 Hufen 9 Mergen 104 [IR. cuil- :

Cap. A. J, Acehers.

Die Ablahets-Tagée dicses DamptischiTes slnul für

Gartenhaus und Kunügarten, auf 1374 Thlr, 29 sgr. i dicses Jalir, wie lolet, festgesalzl worlen:

11 vf. acrichtlich veranschlagt, soll in nothweadiger|

Suvhastation verkauft werden. ; Hierzu ist etn Termin auf

den 8 Detober e,

vor dem Herrn Krels- Justiz-Rath Martins ‘an der

Gerichtsstelle angeseßt worden.

1, 27, Bai,

Von Lübeck nach Swinemünde ünd Riga 1, 6, lui, den 17. Juni, d. 8, futi, d.

d¿, 29. Jui,

d. 9, Seplhes- di - 30, Septbr,

räcise 19 Ulr Borgeus,

Die Anftunft "und Absahrt von Swinemünde ladet

Die Taxe, der neueñe Hypothekcn-Schein und die|jedcsmal einen T'ag «pütec statt,

)roßherzogl. Stadtgerichte, Mit Noten zur Erklärung des Textes und zur Er-

Zroeé ähnliche Stücke

9. Ancust 19. Angus!,

Literarische Anzeigen.

Jn Baumgärtners Buchhandlung zu Leivzig

¡(Stechbahn Nr. 3): ; i ; | Vollfiändige gründliche und kurzgefaßte italienische Sprachlehre. gr. 8vo. broschirt Preis 19 sgr. : Voyages and Discoveries of the Companions of Columbus, By Washington Trving.

leichterung dec Aussprache nebs cinem Wörterbuche. Als zweiter Theil von Lits and Voyages ol Colum- hus by W. Irving, Mit 1 Charte. 359 Seiten 8vo. brosch. Preis 1-Thlr.

Neugriechishe Chrestomatie,

Preise der ‘Plábe : kon des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.

Nr. 37, is eben erschienen und durch alle Buchhy

L i Ti Pie - leisenden baben die Bequemlichkeit von|lungen zu beziehen : : Î 2 uf den Antrag des Müllers C. G. Langhoff wer-| 5,4 zur Stadt cebrocht zu weren olgende Gregenfiände aus dem Nachlasse der Frau N M2 T, welche an das, von elben A E NGUN E A R NE Be, Bille dem C D. Schöhl abgetretene Pachtrecht der Múhle 2) fär schwere Güter 2 Rb? Beo: Á 100 Pfd, alles zu Hohendorf , die dabei verkauften eigenthümlichen t 1D C Canal 1 Gebäude, das vorräthige Mühlenbauholz, ingleichen s N die Pachtvorschußaelder und die pracnumerirte Pacht, nicht mindec an die überiassenen Saaten und Acter- arbeit und das gesammte Vieh- und Wirthschafts- Fnventarium aus irgend cinem Grunde Rechte und Ansyrüche machen zu können vermeinen , hierdurch geladen, in den auf den 14. und 28. Septbr. und ¡d October d. J, Morgens 19 Uhr, angeseßten

zu beziehen durch

i Ns I E E pCi (L. Ntbe), Fägerstraße Nr. 27 in Berlin, §% 6 zuzcicen, dass sie gegen Vergütigung von 4 pCu(L. Nibße), Jäg j ¿ \ | l S SC ge Porto, |durch Dümmter, Oehmigke, Eichler:

Victor Hugo, von Th. Hell. | ah / Dies 8. Sept. Die weiße Dame, komische Opr iy | Umfang der Monarchie ertheilt worden.

Musik von Boyeldieu.

(Dlle. Vial: Anna, als Vg

miller: Georg Brown.) 0 Ein Pla6 in den Logen und im Y;

Redacteur Cottel N ‘es [t R

—_——+5

Bei E. H. Schroeder in Berlin, Königs

Dorn, J. F., Königl. Preuß. Fabriken -C missions- Nath. Praftische Anleitung zur ÿ führung der neuen flachen Dachdecku Anlegung künstlicher Fußwege u. st w. N Abvildungen und Bemerkungen über die C firuction dieser Dächer von F. H. Nicht Naths-Zimmermeister. gr. Lo. geh. à 1

CMADILERA R S E EE E N L T 2 OT

Bci Hinrichs in Leipzig is eben erschkenen 1 dîe Plahnsche Büuchhandly

Carove, 0». F. W., über kircliches Chulß thum, rèm.-a:hol. Kirche und Neformen ini selben, Protestantièmus und Allgemeine Kil gr. 810, (26 Bog.) geb. 1835. FLThle. B

Der geistvolle Verç. hat in dieser Reite vot

ertire igationen gegen Revers in Eupiang j; R

vertirenden Obligationen gegen Revers in Ewpian; Abhandlungen zu crweisen gesucht einestheils, | die Rbmisch - katholischen mit sich in Widerjpt E wenn sie das strenge LBeharren hei

î

arceit Syfeme dec rôm Kirche aufgeben, and

theils, daß die Atatholischen threm Grundprin

unten weeden, wenn {ie die freie Fortbewegung Entwickelitg aufvalten wollen, um ch an iy eine cijernte utorität zu befestigen.

a L U N L A I IEORST E" 1 0A O

Bei E S. Méttler in Berlin (Stechbahy| 3)/ Pose, Bromberg, Culin, Guesen und ini Buchhandlunaen Deutschlands if neu zu haten:

Judegrisf der Französischen Sprach, vder Anleitung, durch Selöitunterricht binnen 100 gei! Monaten derselben mächtig zu werden ; ind summarischen Aufstellung dee Grundregelit Sprache, mit den durch herkömmlichen Gebrau

digten Ausnaßmen. Von Ch. Ed. Sennecterre, Lrauz Sprachlell gr. §ro. 1835. geheftet 15. sgr.

Dieses Werkchen ist für jene zahlreiche Klass slimmt, welche ßatt Französisch zut sprechen zu schreiven nur Deutsch in Franzbsishe V kleidet, und bietet sich als Brücke za jener Vit fonmung dar, wo ma in dem cigenthúnill

Pcosa und Poesie. 259 Seit n. 8xo. Preis 261 sgr.

S

brosch. |

Subseriptions-Einladunz.

Geiste der Franzdsischenz Sprache denkt) demgeniäß auch seine Gedanken in dem eil

tionglen Jdiom nicderschrcivt oder mündlich (dricfe Wie wollen demnach mit diesem Buch De tr woe Demnach mlt diesem Buch

iteswvegs die große Zahl der als erse Unterrichtis tel unentbehrlichen Französischen Svyraczlehren|

In Karzen erscheint bei Unterzeichueicin: Die Älassischen Stellen der ;

und deren Hauptorle in Ociginal-An«ichten dacgestellt, ; gezeichuet von Gustäy Adolph Müller, aof Stab)

zeichneten Englischen Künstlern, Mi Erläuterungen von Heinrich Zschokke. [n 24 moniltichen Lielernngen, Royal-O!av, jede

Preis Tüe die Lieierung: 10 sg-, Ausgibe in Royal - Quart mit Abdrücken auf chin Papier à Lieferung: 20 szr. Man sws:ribiet für d s ganze Weik. ahlt aber 8A; jur bei Empfang einer jed-n Lieferung den Suh- scriptiors-Preis derseiben. Subscribenten-Samn- ler erhalten b-i 12 bezahlten Excmplaren eins frei. Ankündigung mit Probe des Drucks, x0 wie Subi- scriptions-Listen mit Probe der Stalilstiche, ¡egen zur Ansi ht ond Unterzeichuung in allea guier Bucbhandlangen des Tn- und Auslandes bereit! Carlsruhe uod Leipzig, im Angust 1835, Kunstyerlag, W. Crenzhanecr. Bestellungen nehmen an: in“ Berlin und Elbing die Nicolaische Buchhandlong, ferner in Berlin: Ámelang, Bethge, Dümmler, Dancker und

mehren, sondern desselbe fülit alle jene Luca! wel.be der cese Sprachunterricit dem For ful

y E ¡ h : A R Schweiz idierch Lectüre un Coaverfatiotn Mocrläßt, N aber nur wenige, welche die Mangelhaftigfeit ¡ Sprachëenntnis- fühlen, die hinlängliche Zeli

Gelegenteit zu finden wissen. : Kunst, Jtalienisch binnen Z Monäl ohne Lehre! und mit Entbebeung jcdes andern l buches gründlich schreiven u id sprechen zu [d Vor il. v. Gravisi gr. 8-9. 1834. geh. ll A'B-C fran pais ou Éxpocd ucthoudiqu cléments de la parole à Penseignemech d première jeunesae. Ärrängé dai Ès 0 0 plan par Ch. Ed. Senueéterre. B8vo. V cartouné. 15 sge. Cari Reichard in Güos

E E S E A L P E A A

Für die Besizer von Goethe s Werk

in Berlin, Burgstraße Ne. 9: sämmtliche Goethe? sche Werke.

mer. Zur Oktav - Ausgabe: 15 sge!; zur Tad Ausgabe: 10 sgr.

Uumblot, Gropius, Hold, Jonas, Klage,

p R E Dr T R L an

e

Gedrukt bei A. W. Havn, F

In der Cotta’ schen Buchtandiunz in Ställl ili fo eben crschienen und vorräthig bei F. A.

Jauhalts- und Namens- Verzeichniß

Verfertigt von Ch. Th Muskulus und e Mei ehr! Fch frage d

.

n

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben Allergnädigst geruht, dem Re- ierungs - Haupt - Kasscn- Kassirer von Bribke zu Trier den

N Charakter als Rechnungs - Rath beizulegen.

Dem Kaufmann C. L. W. Schneider zu Berlin ist un- term 4. Septeinber 1835 ein ‘Patent wegen einer dur) ein Modell nachgewiesenen und in dieser Ausführung sür neu und eigenthümlich erachte- ten Hemmung an Maschinen, uf Sechs Jahre, von jenem Termin an gerechnet, und für den

Angekommen: Der General-Major und Inspecteur der lsten Jngenieur-Jnspection, von Reiche, von Thorn.

Abgereist: Der Herzog'ich Braunschweigische General- Major von Schrader, nach Braunschweig. G

Zeitungs-Nachrichten. U

R ußland.

Odessa, 21. August. Man schreibt aus Kertsch, daß von den Heringen, welche in vorigen Herbst durch Herrn Meys- ter auf Holländische Weise eingesalzen wurden, eine Probe nach St. Petersburg gesandt und Sr. Majestät dem Kaiscr über- ciht worden ist. Sie erhielten den Beifail Sr. Majestát, und er Ober- Hofmarschall hat befohlen, einige Tonnen für die Kai- erliche Tafel nach St. Petersburg zu senden.

Am löten zogen dichte Wolken von Heuschrecken über unsere Stadt. Ein Theil derselben ließ sich gegen Abend bei dem Dorfe ustdorf nieder.

Die Schifffahrt auf dem Kaspischen Meere gewinnt jährlich an Umfang. Jin vorigen Jahre war ein Schiff von 211 Ton- nen das bedeutendste. Jm Mai dieses Jahres sind zu Astra- chan ein Fahrzeug von 248/, Tonnen ünd eins von 236 Tons-

en vollendet und ein Drittes, von ähnlichem Tonnen - Gehalte, wird nächstens vom Stapel laufen,

Frankrei.

Aus der Si6ung der Deputirten-Kammer vom 29sten August geben wir nachträglich noch die virulente Rede des Hrn. Glais-Bizoin, um derenwillen der Präsident ihm das Wort ntziehen mußte; sie lautete im Wesentlichen also :

M. H. , ich hasse die langen Reden; das ist seit langer Zeit tein Wahlspruch. Fch werde demselben *heute um so weniger un- getreu werden, a!s hter nur der Ruf: „Zue Abstimmung// günstig aufgenommen wird. , Aber went drei Artikel der Charte zerrissen verden, so werden Sie mir vielleicht sünf Minuten gestatten, um hnen einige Worte des Bedauerns nachzurufen. der Charte von 1830 besagte: ,, „Alle Franzosen haben das Recht, ihre Meinungen zu drucken und zu publiziren // JFhre heutige eue Charte modifizirt diesen Artikel durch ein einziges Wort also: Alle Franzoscn haben das Recht, unsere Meinungen zu drucken und zu publiziren.//// Dies is der Haupt - Gedanke des Gesehes, nd alle übrigen Artikel dienen nur dazu, die Ausführung desselben zu sichern. Es ist also klar, m. H , daß es feinen Artikel in der

harte von 1830 giebt, der in dea Händen der Doctrinairs nicht tin läter Artikel dec octroyirten Chatte werden könnte; und der glänzende Redner von Lyon ( Herr Sauzet) scheint gattz besonders deshalb in die politische Welt geseßt worden zu seyn, um uuter den Flúgeln seiner chônen Worte die Ungerechtesien Bestimmungen des inisteriellen Entwurfes .durchzubringen. Seit die Doctrinairs und Derr Sauzet sich die Hände gereicht haben, verändert die Charte lâglich so sehr ihre Farbe, daß man sie bald, wenn man auch mit roßen Buchflaben darüber seßte: ,,,„Dies is die Charte‘/‘/, nicht ehr erkennen wird. Und wie gelangt man zu einem solchen Re= ultate, im Angesichte des intelligentesien Volkes der Welt! M. H., s gab einen großen Mann, der alles in Gott sah; das Ministerium nd der Berichterflatter schen Alles in der Charte , wahrscheinlich Vermittelst kaleidosfoptscher Combinationen der Artikel. Das Mi- isterium hat zum Grundsaß: „,„Alles, was nicht ausdrülich in er Charte ausgesprochen wird, ist ilschwe gend in derselben ent- jalten.//// Durch dieses Mittel angegriffen, wird kein einziger Ar- iel in der armen Charte aufcecht stechen bleiven. Wenn der Art. A gebieterisch befiehlt, daß alle Preß - Vergehen der Fury zugewie- en werden. so nimmt man den 28. Art. und entwirft eine Combi- \ation, woraus hervoraeht, daf die Preß- Vergehen vor die Pairs- ammer gehdren. (Murren im Centrum. Der Präsident richtet nige Worte an den Redner.) Wenn das Geseß durchgeht, so athe ih der Presse, der Pairie eine demüthige Bittschrift zu Über- tihen, um sie zu veranlassen, eine vorläufige Prúfungs- Kommission liederzusetzen, damit die Journale in Sicherheit erscheinen kdnnen, dem ste obenan dic Worte s¿ßen: „,,„„Mit Genehmigung unserer erren, der Pairs von Frankreich.//// (Wachsendes Murren im éntrum) Glüeklich sind diesenigen unter Fhnen, welche so zu dmbiniren und so Alles zu verstehen wissen. Fur sle geht die Charte anger mit der Confiscation und der Cenhjur. Die Feinde der harte triumphiren mit vollem Rechte. Der Minister des nern hat uns zwar gesagt, die Charte sey nicht verleßt, weil sich i Volk nicht empdre; aber er sollte nicht vergessen, daß die Charte n 1814 schon oft verleßt worden war, ehe das Volk zu den

a rif. (Neue Unterbrechung im Centrum.) Hr. Bugeaud: „Abt, Herr Präsident, rufen Sie doch den Redner zur Ordnung !‘/ Der Präsident:

¡e Fch habe den Redner mehreremale Lr: usmerfsam gemacht, daß er sîch von der Frage entferne. Das i nug; und Sie verleßen das Reglement, indem Sie mir Vorschrif- e Ftheilen wollen.//— Herr Glais-Bizoin: Die Gerechtigs ich des Volkes ist langmüthig, aber sicher. Die Nationen vergessen eit i aber sie gleichen gewissen Ministern: se wissen die Gelegen- d abzuwarten. (Mehrere Stimmen: ¡Zur Ordnung !‘‘) Es V die Verleger der Charte, die hier immer ausrufen: Es giebt en politischen Glauben , es gtebt keine politische Rechtlichkeit en Berichterstatter, ob das etwa ein Beispiel

Ber

I

Der 7te Artiïel-

von politischer Rechtlichkeit is, wenn man seine Laufbahn damit hes ginnt, dle Götter zu geißeln, welche man früher angehetet hat.-/ (Stür- mische Unterbrechung.) Der Präsiden t: „Das ifi eine Persdnlichkeit, und Persdnlichkeiten sind aufder Rednerbühne untersagt.‘/ -— Me hrere Skimmen: „Zur Ordnung! zur Ordnung! Here Faubert: ¿Herr Präsident, rufen Sie den Redner zur Ordnung! Herr Glais- Bizoin wartet ab, bis die Ruhe ciniaemasen wiederhergestellt ist, und fährt dann fort: „Wissen Sie, was dieses Geseß is? Ein mea culpa, welches Ste hersagen, um für Jhre früheren politischen Meinungen zu büßen. (Lange Unterbrechung.) Haben wir nicht gehdrt, wie hier Chefs der funfzebnjährigen Opposition ihren politischen Glauben abgeschworen haben? Eure National - Jury, wie Jhr die Pairs-= Kammer genannt habt, ist die Censur in gestickten Kleidern. Erin- nern Ste sich des Jahres 1820. Damals riefen auc die Exaltirten den guten Bürgern zu: „Gehet Eurer Wege, Frankceich bedarf Eurer nicht!‘/ Heute wie damals sehe ih hinter den Ministern eine Schaar neuer Atlasse. Es is nicht ciner unter ihnen, der si nicht in der Ueberschwänglichkeit seines Eifers einbildete, daß seine Schul- tern hinrelchten, um die Monarchie zu tragen. {(Gelächter.) Vo- tiren Sie das vorliegende Geseß, und der menschliche, der vo- litische Gedanke desselben wird vielleicht eines Tages seinen Ro- besplerre finden, der ihn ausführt. Meine Herren, ih habe JFhnen meine Gesinnungen nicht verhehlt. Wohlan, meine Sretmüthigkeit wird noch weiter gehen ……. (Mehrere Stimmen: „Nein, nein! Das ist schon zu viel !‘/) Da Sie mich so lebhaft und so anhaltend unterbrechen, da Überhaupt unsere Worte hier ohnmächtig sind, wie die Worte Foy’s, Constant’s und Manuel’s, als sie gegen die Siebenjährigkeit, gegen das doppelte Votum u. #\. w. sprachen, so müssen wir uns in dieser feierlichen Stunde, wie jene großen Bürger, an das Land wenden, und rufet Fedem zu, dem ein sreles Herz im Busen schlägt: Hoffet und erinñert Euch , daß die Charte dem Muthe und dem Patriotismus der National-Garde und aller Bürger anvertraut is. Franëretch in Waffen, das Fuli- Frankreich wird nicht wollen , daß die freien Völker Eurova's ihm, wie Paul Louis Courier, zurufen können: Franzbsisches Volk, Du bist nichts als ein Volk von ……... d

Hier wurde der Lärm so arg, daß der Präsident sich genöò- thigt sah, die Kammer ju befragen, ob sie dem Redner das Wort noch weiter lassen wolle. Mit großer Mehrheit wurde diese Frage verneinend entschieden, und Herr Glais- Bizoin mußte also die Rednerbühne verlassen. Er that es mit der Bemerkung, er habe ohnedies nichts weiter zu sagen. Nachdem hiernächst die noch übrigen Artikel des neuen Preß-Geseßz-Entwurfes einzeln und endlich das ganze Geseß (wie bereits erwähnt) angenommen wor- den war, erklärte der Präsident, daß die Tagesordnung erschöpft sey und daß die Deputirten benachrichtigt werden würden, falls etwa Amendements der Pairs - Kammer noch eine Sißung noth- wendig machen sollten.

Paris, 31, August. Der König hielt heute Mittago cinen zweistündigen Minister-Rath.

Vorgestern ertheilte der König dem Sardinischen Botschaf: ter , Grafen von Sales, eine Privat-Audienz und empfing aus dessen Händen ein Glückwünschungsschreiben seines Souverains zu dem Mißlingen des Attentats vom 28. Juli.

Der Schwedische Gesandte hatte vor einigen Tagen diz A dem Könige seinen berühmten Landsmann Berzelius vor- zustellen.

Der Prinz von Joinville, dritter Sohn des Königs, ist gestern Vormittag von hier nah Brest abgereist, wo er sich auf der Fregatte „Dido‘/ einschiffen wird, um die größeren Schiffs- Arsenäle in England zu besuchen. Der Prinz wird etwa 6 Wochen von der Hauptstadt abwesend sein. Die beiden jüngsten Sdhne des Königs befinden sich noch immer auf dem Schlosse Eu in der Normandie.

Man wundert sich allgemein, in der von den Zeitungen publizirten Liste der Deputirten, die gegen das Preß-Geseß ge- stimmt haben, den Namen des Herrn Dupin des Aelteren gar nicht und den des Herrn Laffitte unter denjenigen Deputirten zu finden, welche der Sibung nicht beigewohnt haben.

Der Messager enthält unter der Ueberschrift: Eine neue Entweichung, folgende, man weiß nicht ob spaßhafte, ob ernstlich gemeinte Mittheilung: ¡¡Diesesmal handelt es sich nicht um einen Gefangenen, sondern um Den, der Andere ein- sperrt, und um die Neugierde unserer Leser nicht zu spannen, so wollen wir ihnen nur gleich sagen, daß der Polizei-Práfekt selbst, daß Herr Gisquet entwischt ist, Gestern Morgen war Herr Gisquet in seinem Kabinette mit mehreren seiner Ober-Beariten beschäftigt; man erörterte, ih weiß nicht welche Maßregel; es war ein Entschluß zu fassen, als Herr Gisquer plô6lih aufstand, und ausrief, er habe es satt, das Alles langweile ihn, er werde nichts mehr unterzeichnen. Darauf befahl er, seinen Wagen anzuspannen, und als dies geschehen war, seßte er fich ein, fuhr fort, und Niemand weiß wohin! Freunde des Herrn Giequet, welche seine Leidenschaft für die Jagd kennen , bei der er, tros des ihn betroffenen Unfalls (den Verlust einer Hand durch das Springen eines Gewehrs), große Geschicklichkeit an den Tag legt, glauben, daß er seine wichtigen Arbeiten so plô6lih im Stich gelassen Mies um die Eröffnung der Jagd nicht zu ver- säumen. Wir haben keinen Grund, K behaupten, daß dem nicht so seh, Wir haben nur die Thatsachen erzählen wollen, wie sie uns von guter Hand mitgetheilt worden sind.‘ *)

Dasselbe Blatt sagt: „Wir erhalten in diesem Augen- blicke die Abschrift eines Bèiefes des Herrn Pepin an den Práä- sidenten des Pairshofes. Herr Pepin erklärt darin, daß er, auf seine Unschuld bauend, bereit sey, si I gehörigen Zeit als Ge- fangener zu stellen, wenn der Pairsho glaube, daß Grund vor- handen sey, ihn in Anklage - Zustand zu verseßen. Er habe dur seine Flucht nur der Langenweile einer vorläufigen Gefan- genschaft entgehen wollen.““

An der Börse wurde heute versichert, es sey der Polizei gelungen, sich des Herrn Pepin wieder zu bemächtigen.

Das Journal des Débats berichtet aus Bayonne vom

*) Eine uns aus Paris zugehende Privat-Korresvondenz, welche die bis um 4 Uhr Nachmittags gesammelten Tages- Neuigkeiten ents hält, erwFhnt dieser ganzen Sache nicht, und mag sie daher woÿl zu elnex der vielen Erfindungen des „Messager/7 gehhren:

September

O E A L A C B! 2 tet

Das Haupt - Quartier des Don Carlos war am Man hatte dort ein Schreiben des Generals Guergué vom 18ten erhalten, worin déeser seiñe Ankunft auf Catalonischem Gebiete anzeigte. Die Urbanos .von Balbastro und verschiedenen anderen Städten, die er auf seinem Durchmarsche dur Aragonien berührte, haben, ohne Widersans zu leisten, ihre Waffen niedergelegt. Den Karlisten D dadurch

26. August: 22sstten noch immer in Estella.

über 2000 Gewehre in die Hände gefallen, Sechs Karlisten-Ba- taillone von dem Corps des Jruralde sind vor einigen Tagen bis Los dosa vorgedrungen; sie gingen auf diesem Marsche dicht bei Le- rin vorbei, ohne daß die in diesem Platze befindlichen zaßlreichen Truppen der Königin sich ihrem Vorhaben irgend widersebten. Der Hauptzweck des Unternehmeus war, in Lodosa und der gan- zeri Umgegend junge Leute für den Dienst des Don Carlos aus- zuheben; derselbe ist vollständig erreiht worden.“ Der in Bayonne erscheinende P hare spricht die Meinung aus, daß von den in Aragonien und Catalonien eingedrungenen Kars listen fein einziger lebendig wieder nach Navarra zurücktommen werde. Dasselbe Blatt will wissen, daß der Graf von Espagne in Catalonien eine s{hlechte Aufnahme gefunden habe. Im Indicáteur de Bordeaux liest man: „Ein am 23sten ven Madrid abgegangener Courier hat bei sciner Durchreise durch Bordeaux erzählt, daß er in Aragonien gehört habe, der Gene- ral Gurrea babe ein Gefecht mit den Karlisten gehabt, und iß- nen 500 Gefangene und einen bedeutenden Geld - Transport ab- genommen. Ein Mönchskloster, welches die Karlisten bei ihrem Durchmarsche beshüßt und ihnen 100 Gewehre verschafft hatte, sey-in Brand gesteckt, und aile Mdnche scyen umgebracht wor den.“ Ein Schreiben aus Jaca vom 23sten August bestätigt diese Nachricht, und fügt hinzu, daß die Karlisten von allen Seiten eingeschlossen wären. Der Renovateur dagegen ver- sichert, daß die nah Aragonien detaschirte Eppedition die Truy- pen der Königin geschlagen habe und überall freudig aufgenom- inen werde. An offiziellen Nachrichten fehlt es von beiden Setten.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Sizung vom 29, Augusk. Herr Spring Rice brachte eine Bill zur Abhülfe für die Zehnten-Eigenthümer in Jrland, welche Vor- shüsse aus der bekannten Million Pfund erhalten haben, ein; es soll danach denen, welche es verlangen, Zahlungéfrist bis zur nächsten Session des Parlaments gestattet werden.

Oberhaus. Sitzung vom 31. August. Lord Lynd- hurst erklärte sch auf Anlaß einer Petition sehx feindselig wi der die Bill gegen Gefangenseßung für Schulden, und Lord Brougham meinte, daß es auch mit derselben bis zur nächsten Session eben nit dránge. Sonft kam nichts von Bedeutung in dieser Si6ung vor, die nur sehr kurze Zeit dauerte.

Unterhaus. S UNY vom 31. August. Jn dieser Sik6ung begann die Debatte über die vom Oberhause zur Mu- nizipal-Reform-Bill angenommenen Amendements. Lord John Russell, der es über sich nahm, dem Hause die Erwägung dieser Amendements vorzuschlagen, sprach im Ganzen in einem sehr versöhnlichen Tone; die Aufregung , die im Lande herrsche, meinte er, sey mehr dur die Art und Weise, wie das Ober: haus die von ihm vorgenommene Veränderung der Bill vorges- nommen, als durch den Jnhalt der Amendements selbst verur: sacht worden, wiewohl freilich mehrere dieser Amendements von der Art seyen, daß ihnen das Unterhaus unmdög- lich beipflihten könne. So verwarf er namentlih ganz die unbedingte Beibehaltung der bisherigen Aldermänner, der [e- benslänglichen Stadtschreiber und Friedensrichter, so wie übcr- haupt die Lebenslänglichkeit der Amtsführung der Aldermänner; er wollte jedoch ihre Erwählung auf sechs Jahre zugeben, so wie auch in Beziehung auf die Eintheilung der Städte in Distrikte einen Mittelweg einschlagen. Nachgeben wollte er sogar in Hin- sicht der Qualifications-Klausel, so wie in ald der Erhaltung der Rechte der Freimänner (freemen), und ihrer pariamentaris{chen Wahlrechte, aber der Bevorrechtung der Mitglieder der Anglikani- schen Kirche vor den Dissenters nicht beistimmen. Er schloß seinen Vor- lrag mit folgenden Worten: „Doch, Sir, es ist mein Wunsch und, wie ih glaube, auch der Wunsch der großen Majorität der Mitglieder dieses Hauses und der Bevölkerung dieses Landes, die nôthigen Reformen ‘in friedlichem Geiste bewerkstelligt zu sehen (lauter Beifall), ohne daß auf der einen Seite das Vol? in seinen Beschäftigungen und in seinem Gewerbfleiß gestört, und ohne daß auf der anderen Seite die constitutionnelle Ge- walt, welche jedem der beiden Zweige der Gesezgebung zusteht, beeinträchtigt werde. (Hört!) Es is ungeachtet der ärgerlichen Diskussion, die über diese Maßregel und einige ihrer Amende- ments gepflogen worden, nichts vorgekommen, was mi veran- lassen könnte, die große und trôstende Hoffnung aufzugeben, daß die Reform auf diese Weise durchzusezen seyn adt sollte dies aber nicht der Fall seyn, sollte ih mich in meiner Hoffnung getäuscht Le so wird es mir, dem Freunde der Reform und dem Vertheidiger der Verbesserungen, doch nie leid thun, daß ich nicht auf die Behauptung irgend eines extremen Rechts ge- drungen, sondern diese Verbesserungen in versdhnender Weise und mit dem aufrichtigen Wunsch, die Verfassung dieses Landes erhalten zu sehen, durchzusezen gesucht habe.“ - CAnhaltender Beifall.) Die von dem Minister dargelegte Absicht ae von Seiten Sir Robert Peel’s, welcher nach längerer Äbwesen- heit zum ersten Male wieder an den Debatten Theil nahm, vôd(- lige Zustimmung; insbesondere erklärte derselbe sich entschieden gegen die Amendements, welche dem Prinzip der Bill geradezu entgegen sind, wie z. B. die Wahl der Aldermänner auf Lebens- zeit. Er billigte zwar in Betreff mehrerer anderen Punkte der Bill das Verfahren des Oberhauses, machte jedoch dem Lord John Russell große Komplimente über dessen Mäßigung. Auch Herr O’Connell erklärte sich mit den Ministern ziemli ein- verstanden, so sehr er auch gegen das Verfahren des Oberhauses zu Felde zog. Mehrere andere bedeutende Mitglieder der radi- alen Partei aber, wie die Herren Grote, Ewart und Roe- hu, waren der Meinung, die Minister zeigten zu vfesle Macls

S U i A REU I E G U E