1835 / 248 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E D L E a

giebigkeit Und opferten dem Wunsche, eine Kollision der beiden Häuser des Parlaments zu verhindern, mehr auf, als die öffentliche Meinung im Lande gutheißen werde. Die einzelnen Amendements der Lords wurden darauf berathen und zum Theil bedeutend umgestaltet; unter Anderem wurde die Dienstzeit der Aldermänner auf sechs Jahre festgeseßt. Als man bis zum 36. Paragraphen gekommen war, wurde die Diskussion auf den An- trag des Lord Russell auf den folgenden Nachmittag vertagt. (Man vergleiche Über die Fortseßung derselben in der Sißbung vom 1. September den Schluß der unten folgenden Privat- Mittheilung aus London.)

London, 1. September. Die Herzogin von Cambridge hat sich am sten v. M. in Dover nah dem Kontinent einge- chit. Auch des Herzogs Abreise, der sich nah Kalisch begeben wird, steht nahe bevor. j i ;

In diesen Tagen hatten die Diplomaten fast sämmtlicher größeren Kontinental-Mächte, so wie der Gesandte der Vereinig- ren Staaten, Unterredungen mit Lord Palmerston. i

Ueber den Weg, welchen die Minister in Bezug auf die Behandlung der Munizipal - Reform-Bill bei der wiederholten Diskussion derselben im Unterhause einzuschlagen gedenken, hatte sih Lord John Russell schon gestern Mittags in einer von ihm einberufenen Versammlung von Unterhaus - Mitgliedern erklärt. Die Minister, sagte. er, seyen entschlossen, alle diejenigen Amen- dements des Oberhauses zu verwerfen, welche geradezu dem volksthümlichen Prinzip der Bill widerstritten, die übrigen Amen- dements dagegen zwar ihrem wesentlichen Jnhalte nach anzunehmen, sie aber einer so genauen Präfung und Modifizirung zu unter- werfen, daß in feiner Weise die Absicht der Tory- Partei, die ganze Maßregel wo möglich dadurch illusorisch zu machen oder wenigstens ihre Ausführung zu erschweren, erreicht werden könne.

Lord Brougham hat einen Protest wider die Amendements der Lords zu der Munizipal-Reform-Bill bekannt gemacht, der in zwölf Punkten besteht. /

Den Ansichten der konservativen Blätter zufolge, scheint es, als ob aller drohenden Anzeichen ungeachtet, doch eine ernsthafte Kollision zwischen den beiden Häusern des ‘Parlaments für dies- mal vermieden werden würde. Man glaubt nämlich, daß we- nigstens in Bezug auf die Munizipal -Reform- Bill sowohl das Oberhaus als das Unterhaus sich zur Nachgiebigkeit verständigen und dadurch eine Uebereinkunft möglich werden dürfte; und was die Jrländische Kirchen-Bill betrisst, so hält man es für wahr- scheinlich, daß die Partei der Reformer sih bei der Aussezung derselben bis zur nächsten Session beruhigen werde. Auf diese Weise würde das jeßige Ministerium, wenigstens für die nächste Folgezeit, ungestdrt am Ruder bleiben. Indessen glauben doch) auh Manche an eine Annäherung hrs den Häuptern der Tories und der Whigs und sprechen sogar von einem Coalitions- Ministerium, aus diesen beiden Parteien zusammengese6t. Seit einigen Tagen beginnen die ministeriellen Blätter sich entschiede- ner als je zum Lobe Sir Robert Peel’s auszusprechen, und manche wohlunterrichtete Ferlenen sollen es daher nit für un- möglich halten , daß die Minister versuchen würden, si dieses Mannes zu bedienen, um die Animosität und die systematische Opposition ihrer Gegner erfolgreich zu bekämpfen, ohne zu so extremen Maßregeln, wie die Kreirung einer großen Anzahl von

irs, zu greifen. AOQE L. erkannte es in seinem Sonnabend-Blatt mit Freuden an, daß der Haupt-Artikel der „Times“ von demselben Tage in versdhnlichem und verständigem Geiste abgefaßt sey; man betrachtet dies als ein sehr bedeutungsvolles Zeichen für den gegenwärtigen Augenblick, und glaubt, es sey vielleicht von einem Winke Sir Robert's eingegeben. :

Den ménisteriellen Blättern zufolge, wird die Prorogation des Parlaments am 8ten d. M. stattfinden.

Jn Belfast ist der Tory Hr. Dunbar zum Parlaments- Mitgliede gewählt worden. z i

In und um Chichester hat man kürzlich den Eimer Wasser zu 3 und 4 Pence verkauft. Man hat viele Schaafe aus Man- gel an Wasser todt auf dem Felde gefunden, und, wie versichert wird, sind im Windsor-Park selbst Fasanen verdurstet.

Der Courier äußert auf Anlaß der neuen Beschränkungen der Presse in Frankreih: „Bei uns haben wir solche Gesetze niht zu befürchten, da sie der Magna Charta entgegenlaufen wärden; allein Französische Minister lassen sich weder durch Char- ten noch Gründe Schranken setzen.“ | 1

Ungeachtet eine Morgen - Zeitung aus Madrid vom 22sen gemeldet hatte, daß die Spanische Regierung die Süd-Amerika- nische Ug igtet noch nit anerkannt habe, wenn gleich Hr. Sta. Maria Pâsse nach Madrid erhalten, bleibt doch der Giobe

fest bei der ersteren Behauptung. Die Abberufung des ‘Pápst- lichen Nuntius aus Madrid bestätigt sih durch die dortigen Zei- tungen.

-— London, 1. Septbr. Die so Gefahr drohende Maßre- gel für die Reform des Städtewesens wird nun, durch gegensei- tiges Nachgeben, wahrscheinlich binnen wenigen Tagen Landesge- 1es seyn. Gestern im Laufe des Tages fand eine Versammlung der gewöhnlichen Unterstüker der Regierung im Unterhause bei Lord Russell statt, Es waren deren an 200 zugegen z der edle Lord machte sie mit dem Plane bekannt, den er am Abende in Bezug auf diese Bill zu befolgen gedächte, und ersuchte sie um ihre Unterstüßung dabei. Seine Vorschläge fanden natürlich bei allen eigentlichen Whigs eben so sehr Beifall, als sie bei den feu- rigeren Radifalen Widerspruch trafen. Diese ließen sich gegen das Oberhaus hart aus und meinten, es sey an der Zeit, den Handshußh aufzuheben, den dieses den Reformern so troßig vor die Füße geworfen. - Wäre bloß von dieser einzigen Bill und den darin ange- brachten Veränderungen die Rede, so würden sie sich gern zu ei- niger Nachgiebigkeit verstehen ; wenn sie aber bedächten, wie viele audere Verbesserungs-Vorjchläge dasselbe verworfen oder doch versazoben hätte, und besonders, in welchem Geiste die Verän- derungen in der gegenwärtigen Bill gemacht worden, so ähen sie keine Hoz7nung vor sich, wie man, bei der jezigen Verfassung jenes Hauses, guf der betretenen Bahn der Umgestaltung der Institutionen, auf priedlichem Wege fortschreiten könne. Hier- gegen jedoch wurde vorgeirecllt, daß, wenn man für jegt ‘auch nicht mehr zu erlangen vermbc ce, als die Bill in ihrer gegen- wärtigen Gestalt, so wäre doch damit iminer {on wieder ein Außenwerk gewonnen, woraus man die Citadelle des Toryismus chon weiter bedrängen fönne; durch ein heftiges, hohfahrendes Benehmen würde das Unterhaus nur Besorgnisse bei den Wohlhabenden erwecken, während Mäßigung von seiner Seite dieselben beruhi- gen und deren Mißfallen gegen das Oberhaus wenden würde, dessen Betragen, im Fall solches die Mäßigung der Gemeinen nicht entgegenkommend anerkennen wolle, ‘nur als hartnäcfiger

Parteigeist erscheinen könne. Diese leßte Ansicht schien besonders '

auf O’Connell Eindruck zu machen, wie man denn überhaupt

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von diesem zu glauben anfängt, daß es ihm ernstlich um die Beruhigung Jrlands zu thun ist. Kurz, der Rath der Ge- mäßigten drang durch, und Lord John Russell machte am Abende vor einer sehr vollen Versammlung im Unterhause die Vorschläge, wonach einige Aenderungen des Oberhauses ange- nommen, andere modifizirt und einige gänzlich verworfen werden sollten. Jn seiner für die Umstände sehr gemäßigten Rede be- {werte er sich zwar darüber, daß das Oberhaus Advokaten gestattet, vor demselben vom Unterhause in den shimpflihsten Ausdrücken zu sprechen, und in seiner Veränderung einer der Klauseln das, was das Unterhaus in derselben sogar auf den Rath Peel’s einstimmig beschlossen hatte, für ungerecht erklärt habe; erkannte aber dessen Recht, alle die Veränderungen zu ma- chen, die es für Recht hielte. Auch freute er sih der Gegenwart Peel's, weil er darin ein Zeichen erkennen wollte, daß die To- ries gleichfalls zur Nachgiebigkeit geneigt wären. Sir R. Peel erklärte sich geneigt, das Seinige dazu beizutragen, daß diese Frage, welche das Land ernstlih entschieden zu sehen wünsche, so beigelegt werde, daß weder das Ober- noch das Unterhaus etivas von seiner Ehre dabei einbüße. Jn diesem Sinne erklärte er sich mit fast allen den Vorschlägen Russell's zufrieden, zum großen Verdrusse mehrerer Ultra-Tories, welche es bedauerten, daß die Veränderungen, die das Oberhaus in der Bill gemacht, nicht besser unterstüßt würden. Aber ihr Murren war eben so unnüß, als das Schelten eines Hume, Grote, Roebuck und anderer Radikalen; und alle Vorschläge Russell’s, so weit man gestern Abend damit ging, wur- den einstimmig angenommen. Da es indessen spät wurde, und man einige Punkte noch überlegen zu müssen glaubte, so wur- den die weiteren Debatten bis auf heiite Mittag vertagt. Ueber einen Punkt jedoch dürfte es bei dieser Gelegenheit zur Ab- stimmung kommen, nämlih ob man die Veränderung gelten las; sen will, wonach die Wahl von Geistlihen, da, wo sie ein Stadtrath irgend besißt, nur von denjenigen abhängen soll, welche sih selbst für Mitglieder der Staats-Kirche bekennen. Peel nennt cs billig eine einseitige Toleranz, wenn man Nonkonformisten Rechte über diese Kirche einräumen wolle, welche diese se{bst einem anderen Glaudbensgenossen nicht gestatten würden. Selbst O'Connell erklärte diese Ansicht bei einer früheren Gelegenheit für billig; und es ist um so weniger etwas Ernstliches gegen die Klausel einzuwenden, da sie keine Eide verlangt und es bloß bei der Bestimmung bewenden läßt, daß Nonkonformisten bei solchen Gelegenßeiten keine Stimme haben sollten, und folglich Nieman- den ausschließt, der nicht dffentlich als ein solcher anerkannt ist. Auch glaube ih, daß die Minister hierbei nur den Nonkonfor- misten ein wenig zu Gefallen seyn wollten und am Ende nach- geben werden, wie die Tories im Oberhause gern oder un- gern durch Peel’s sanfte Gewalt gendthigt, in noch wichtigeren Dingen nachgeben werden. Die „„Times“/ will freilih dabei glauben machen, daß im Grunde das Unterhaus nachgebe, und die Bill durch das Oberhaus verbessert worden sey; dagegen ift aber ju bemerken, daß solches diese Ver- besserungen hätte anbringen können, ohne eine so entschie- dene Feindseligkeit gegen den Geist der Maßregel blicken zu lasseu; denn wenn nun am Ende dieselbe, in ihren populairen Zügen ungeschwächt, tro6 aller jener erklärten Feindseligkeit durch- geht, so feiert der Reformgeist über den Konservatismus einen um so auffallenderen Triumph, und die Pairie hat sich ohne Nußen aufs neue eine Blöße gegeben , welche jener gewiß nicht unbenustt lassen wird. Auch daß sonst viele Maßregeln dieser Ses- sion wieder durch dieselbe verloren gegangen sind, wenn auch grdß- tentheils ohne bösen Willen von deren Seite, wird sle noh un- populairer machen. Von ihrer. Seite haben die Minister den Vorschlag gemacht, daß die Regierung bis zum 5. April nächsten Jahres nicht gehalten seyn solle, die Jrländische Geistlichkeit zur Zurückbezahlung der an fie gemachten Anleihe zu nôthigen, wel- che derselben durch die Kirchen-Reform-Bill hatte gänzlich geschenkt werden sollen. Hume \chmollte zwar ein wenig darüber, doch ließ das Unterhaus die Bill ohne Widerspruch zweimal verlesen. Das Orangisten-Comité hat seine Arbeiten geschlossen. Es soll Beweise gesammelt haben, daß es in mehr als 40 Regimentern Logen gieöt, und daß solche mit Vorwissen aller Beamten des Instituts, den Herzog von Cumberland nicht ausgenommen, ge- stistet worden. Die heutigen Proceduren im Unterhause sind besonders dadurch merkwürdig, daß Sir N. Peel den Lord Rus- sel in Liberalität noc) überboten- hat. Denn indem dieser die Wahlbefähigung auf diese Weise bestimmen wollte, daß in Städ- ten von mehr als 10,000 Einwohnern der Besiß von 1000 Pfd. und in denen von weniger als 10,009 der von 500 Pfd oder, wo diese fehlen, die Bewohnung eines von respektivem Zins- werths-Anschlag von 40 und 20 Pfund dazu erforderlich seyn sollte, schlug Sir Rob. Peel vor, daß lebtere Norm auf 30 und 15 Pfund herabgeseßt werden möchte. Hierein willigte Lord Russell dann Und die so veränderte Klausel wurde durch eine Mehrheit von 270 gegen 37 Stimmen angenommen. Leßtere waren größ- tentheils Radikale, welche auf die gänzliche Verwerfung der Qualifications-Klausel bestanden, wie die Originalbill keine gehabt. Im Laufe der Debatten erklárte der Minister übrigens, daß er sich nicht zur Aufopferung irgend eines ‘Princips verstehe, son- dera bloß seine Bereitwillikeit zeige, die verkrüppelte Maßregel so wirksam als noch thunlich zu machen, daß er sich also noch immer frei fühle, im Fall die jeßigen Vorschläge verworfen wür- den, die Bill, so wie sie ins Oberhaus geschit werden, aufs neue vorzuschlagen.

Deutschland.

Dresden, 3. Sept. Jhre Königl. Hoheit die ver- wittwete Großherzogin Stephanie von Baden ist unter dem Na- men einer Gräfin von Mahlberg heute Vormittag von hier nach München abgereist. i

Kassel, 30. August, Se. Durchlaucht der Färst und Alt- graf Konstantin von Salm - Reifferscheid ist von Rotenburg hier angekommen. i | :

München, 31. Aug. Jhre Königliche Hoheit die Frau Herzogin von Leuchtenberg traf gestern Abend zu München ein.

Auf die Vorstellung des apostolischen Vikars in Schweden, Jak. Lorenz Stubach, bewilligen Se. Königl. Majestät, daß bei den Katholiken in Bayern Sammsungen freiwilliger Beiträge zur Erbauung einer katholischen Kirche in Stokholm vorgenom- men werden.

München, 31. August. (Allg. Ztg.) Das Geburts - und Namensfest Sr. Majestät des Königs wurde, wie gewdhn- lich, auch. durch eine öffentliche Sißung der Königlichen Akade- mie der Wissenschaften gefeiert, welche Se. Durchlaucht der Minister des Junern, Fürst von Oettingen-Wallerstein, mit sei- ner Gegenwart beehrte. Nach einer einleitenden Rede des Vor- standes der Akademie, Herrn Geheimen -- Raths von Scelling, las Herr Legations-Rath von Koch-Sternfeld Beiträge zur älte- sten Geschichte der Bayerischen und Carentanischen Hal: (Salz-) Stätten, deren historisches und vaterländisches Interesse durch manche geistreiche, auch naturhistorisch wichtige Bemerkung er-

Während der Abivesenheit Sr. Se. Kaiserl. Hoheit der Er Monarchen vertreten,

höht wurde. der historischen ersten atademischen Vortrag über die F fluß hatte die Besezung Griechenlands durch d das Schiksal der Stadt Athen und der Landschaft Die Abhandlung, welche unter diesem T in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung er so viel man mittelst des mündlichen Vortrags abneh eine großentheils siegreiche Vertheidigung Behauptung von der beinahe gänzlichen nischen Elements in der Bevölkerung d chenlands.

Die Vorbereitungen zur Feier des Bestehens des Oktoberfestes werden Nicht allein der Magistrat der Haupt

f nah Prag begeben tird. ajestáät des Kaisers wird !udwig die Stelle des der innern Angelegenheiten werden an Ein Wienex Korrespondent in der Al 95. August läßt jest den Erzherzog tajo, statt in die berú Nähe der Brenta r ondern die Sommer - Resid der Erzherzog ist Yypano gegangen. des' Kaisers kein M Monarchie außer den | nahme der Mandver i uno alle diesfälligen Gerüchte sind nur die zum Dienst der Höfe nöthigen T gezogen worden. Schon heute strômte Alles in die Ka schule, um die Produkten-Ausstellun IJII. MM. der Kai den Salon mit sichtbarem Woh schritte, welhe die Jndustrie in Am 1. September wird die sich das große Monument Freich, des Kaisers Joseph, óffnet werden. Der Türki Griechischen General-Konsul gewählte Gesellschaft vor graf von Fürstenberg Route JI. MM. vorausgegangen. Wien, 1. Sept. tion aus der Provin Stufen des Throne nen, woselbst Sebenico, Philipp Bordon rede an den Kaiser hielt, sten Schmerzes der Bewo Jhres Durchlauchtigen Vaters, ihre innigsten Segenswüänsche fi gierung Seiner jest regierenden Erwähnung der Wohlthaten, we ten Kaiser verdankt, fuhr der Redn „Boch bevor Eure Maje haben Allerhöchstdieseiben zur aus threm Bette getreten war und der Hauptîadt der Monarchie Tod u Gefahren troßend, mit | gebeugten Gemüthern a jalt erschienen, Trost und Hülfe ge Haupt mit einer unverwelflichen K Die Bedürfnisse unser gewöhnlichen Húülfsquelle Ausgaben nit hin. i zu dem Allerhöchsten Throne festen Ueberzeugung,

Hierauf hielt das neue ordentliche Mitglied Klasse, Herr Professor Fallmer ¡Welchen Ein, und alle Vorträge öchstdenselben erstattet. gemeinen Zeitung vom Ferdinand ins Bad von Cat- hmten Schlamm-Bäder von Appano in der Cattajo ist bekanntlich fein Badeort, enz des Herzogs von Modena, und zur Herstellung seines beschädigten Fußes nach Es findet vor der Abreise Sr. Majestät Ueberhaupt sind in der gewöhnlichen Herbst- Exercitien, mit Aus- ager gebildet worden, Selbst bei Teplib zusammen- iserl. Reit- g vaterländischer Jndustrie zu be- ser und die Kaiserin durchgingen [gefallen über die großen Fort- den lebten Jahren gemacht hat. ser prachtvolle Salon, in dessen Nähe des Gründers der Fabriken in Oester- befindet, für das große Publikum er- sche Botschafter speiste heute beim Baron von Sina, wo er eine gus- fand. Der Oberst-Küchenmeister Land- - , auf der Reise-

itel zu gleicher Zeit st, enthielt, men Éonnte der früher aufgestellten Vertilgung des althelle, es gegenwärtigen Grie,

schienen i

andver mehr statt. fünf und zwanzigjährigen äußerst lebhaft betriebey - und Residenzstadt Müy eral-Comité des landwirthschaftlichen Vereines diesem National-Feste Bayerns die würde Die Dauer desselben ist a ) bestimmt.

n Jtalien,’ nirgends L sind grundlos. hen, auch das Gen bietet Alles auf, Ausstattung zu (vom 4. bis 12. Oktober bildenden Landwirthschafts- Feste auf d zu gleicher Zeit die rei Ausstellung und beinahe stellung gedöffnet werden. Theresienwiese (am 4. Oktober) aus den Jsar:G des Jsar-Kreises Zügen der Rennk

f acht Tag Nit dem, die Grund-Jde er Theresien - Wiese sollen hen Säle der diesjährigen Jndustrie gleichzeitig die Hallen der Kunst - Ausf gentlichen Fest auf der! werden Reihen von Fesktwagen| auen und aus den interessantesten Alpengegenden mit den in altdeutschen Kostums erscheinenden ch alter Sitte geordneten relihsten Bilder der G

Bei dem ci

naben und der na Armbrust- und Büchsenschüken die he wart wie der Vergangenheit darbieten und mit Turni Wagenrennen, gymnastischen Spielen, Feuerwerk und einer Professoré Reichart ein Tableau vollen, dessen Rahme aus einem mit 40 bis 60 Tausend Menschen k seßten Amphitheater bestehen wird, denn die Masse d belief sich bisher bercits immer auf 30,0 einem damit in Verbindung geseßten, unter der Leitun Kapellmeisters Stunz ausgeführten großen Musik - auch das Königliche Hof - und Nationaltheater d dieses Nationalfestes großes Jnteresse verleihen. Scenerien und Kunst in dem großartigsten Opern „Robert der Teufel‘, wird eine neue große Oper, Weichselbaumer, mit

ist gestern nach Tepliß

Am 209sen v. M. wurde einer Deputa- z Dalmatien das Glück zu Theil, an den s vor Sr. Majestät dem Kaiser zu erschei- Spike derselben stehende Bischof von i, in Jtaliänischer Sprache eine An- um Sr. Majestät die Gefühle des tief- Dalmatiens über das Hinscheiden des Kaisers Franz, und zugleich ur eine lange und gläliche Re- Tajestät darzubringen. he Dalmatien dem verewig- er folgendermaßen fort:

stät den väterlichen Thron bestiegen, als die reißende Donau pldblich ihre Fluthen den Bewohnern nd Verderben drohten, großen aunenswerther Unerschrockenheit den nieder- wo Sie mit liebevoller Sorg- bracht und schon damals Fbr rone der Danfbarkeit und Liebe nserer Provinz sind groß, und ihre 7 reichen dermalen zur Deckung i daher vertrauensvoll unsece Blicke iligten Maiestät, in der Ihre mildthätige Hand Gesinnungen des

fahrt des berühmten er Zuscher der an der 00 bis 40,000.

Feste, wird en Abenden Nebst den Style gehaltenen] „der Templer und die Jüdin“, „die Herrmannsschlacht““ von (, Musik von Chelard, mit neuen reihen D- corationen und Kostüms über die Bühne gehen, und, ein Deutschen Nationalfeste entsprechend chen und Waffenthaten aus der De

, eine der glänzendsten Ey | utschen Geschichte vorführn, Schauspiel wird mit der Oper ehrenvoll wett fern, und fremde Künstler werden mit den einheimischen si{ v: Raimund aus Wien wird in Millionair,“/ „der Alpenköônig“/,

Das recitirende llenthalben,

seinen Zaubermährchen ¿¿Moifasurs der Verschwen rnst erfreuen. Tenorist Schmezzer vot ird vereint mit dem hiesigen Tenorifsten Bayer wir. ken, und um das gesellige Vergnügen zu erhdhen, wird neben stellungen an dem Abende des gro: ements ausgestatteta

„der Bauer als geshmÜückt

Zauberfluch“’, so wie in seinem neuesten Stücke : der‘, durch Scherz und E Wir richte:

Eurer gehe daß Allerh öchstdieselbe nicut oon uns abziehen, sondern in Allem, den er hôchsiseligen Monarchen g und bleiben werden. Daß {chon hinlänglich die berei dero großmüthigen und l \vUrden um den Verlust der ihn Elc'tid etzeugende Theuerung entrissenen K

Frankfurt w

den täglich statthabenden Vor ßen Feuerwerkes ein mit neuen Arrang Maskenball im K. Hoftheater gegeben. Aschaffenburg, 1. Sepc. gekommene kaum glaubliche Geschichte erzählt die S pey ererl Zeitung auf folgende Weise: „Ein (Land - Kommissariats Pirmasens), dessen mit einem armen Knechte anknüpfte und ein Kind von demselbez bekam, das indessen wieder starb, faßte, darüber erbost, und un seinem Sohne sein Vermögen ungetheilt den barbarischen Entschluß, jene Tochter zu beseitigen. Niemand bekam dieselbe mehr zu sehen, und die Aeltern erélârten, sie ten nicht, wo dieselbe hingekommen. die Behörden Nachricht über den Aufenthaltsort. lichen Aeltern hatten die Unglückliche seit ungefäh in einen dunkeln, einem Hundestall ähnlichen Bret Durch einen Schieber beka und Brod. Als die Gerichts- Behörden die n Unglückliche befreiten, hatte sie nur noch einen Fe Hemde um sich hängen, denn nie hatte man ihre sehr von einer Kruste von Scchmü und Unrath überzogen, daß man noch je6t, ungeachtet aller a1 gewendeten Reinigungsmittel, keine S seit Jahren aufgehäufte Unrath und Repsskroh verbreite ren Familien- Verhältnissen wei sie eine früher verstorbene muthlih in einem besseren Einvernehmen, als Verwandten gelebt. aber dem Anscheine nach gesund. Kantons - Hauptorte Waldsischbach in d ren Familie, die Aeltern dagegen wurden zirtösgerichtösiße Zweibrücken abgeführt, wo haft gehalten werden.“ Karlsruhe, 31. August. Regierungs-Blatt enthält eine V nanz-Ministeriums vom 24 taßregein betreffend, welche die Ve Gränz-Bezirk und das Binnen-Land egenstände vorschreibt. Frankfurc a. M., Bayern hat dem Freihe (Sohn des Bundestags - Gesandren f das Werk: „Versuch einer Entwickelung der des Deutschen Bundes; als M , durch den Köni

etre, auch unser Vater und wir keine eitle Hoffnungen nähren, \ )altenen gnädigsten Beweise Alle Herzens; denn unzählige Familien die diesjährige so großes en Kinder trauern und selbst âlle erzeugten Noth schmach- # geruht hâtten, ihnen r und zureichender Unterstüßungen en daher Eure Majestät, unsern Va- um dke huldreichste Erlqub- Wohlthaten ehrerbictig|t aus= cherung beifügen zu dürfen, die standhaftesten und un- gebenheit und stêten Gehor- heidigung und Erhal-

Eine dieser Tage an das Lit" Wirth von Hermersbe!,

E ledeco Start in der dróckendsten durch endlose Unf Eure Majestät nicht

dur die Vewährung schleunige zu Hülfe zu kommen. tex und innig verehrten Mona ankbarfkeit fr so viele

drücken und die ehrfurchtsvolle Versi daß wir bereit sind, Allerhdchs trüglichsien Beweise vollkommener Er sams zu liefern und Gut und Leben d tung des Thrones zum Opfer zu bringen.“/

Se. Maj. antworteten hierauf,

Sprache: „Jch danke der Deputation tiatien für die Versicherung der Gesi Anhänglichkeit, die Sie Mir an den Tag legen. Daß Sie mit was Mein verewigter Vater für Ihnen neue Ansprüche auf die vä- terlihe Sorgfalt, die Jch den Dalmatiern, so wie allen Meinen Unterthanen, ohne Unterlaß widmen werde. Freude gereichen, Mich, sobald die Umstände es gestatten, persdn- so wie von dem Meinen besten rechend steigenden Wohlstande Meiner Dalmatier überzeugen zu fönnen. Uebrigens bleibe Jch Ihnen und Jhren Kommittenten mit Kaiserlicher Huld und Gnade gewogen.’ Die Deputation hatte demnächst auch) noch die Ehre, Jhrer Majestät der Kaiserin vorgestellt zu werden.

Schweiz.

. August. (Schwäb. Merk.) Unsere Tagsaßung heißt, soll schon übermorgen die einungen úber ihr diesjähriges Wir- , nah den verschiedenen Partei-Jnte- Jedoch is man ziemli allgemein darin uf der Tagsaßung selbst die in dieser Beziehung dieses Jahr tinen ganz andern Charakter gezeigt hat, als in den zwei vor- Nicht wenig haben die Stände Neuchatel ndte, was selbs ihre Gegenpartei Umsicht und Gewandtheit benah- inen, dazu beigetragen, einem partei- und lcidenschaftsloseren Geist ingang in die Verhandlungen zu verschaffen. Daher ist es er- flärlich, wenn unsere Radikalen die Tagsaßung als unter dem Einfluß der sogenannten Sarner Tagsaßungs - Gesandten eranlassung des voröôrtliczen Präsidiums , eine Sp ch Thun und über den See nah J Die beste gefellschaftliche Harmonie so errscht haben. Obgleich vsbrüchen der Tessin etwas knen großen S

Allergnädig

zuwenden zu können, niß, unsere

zem bekamen jedo Die unmensh r acht Jahre terverschlag in m sie Kartoffe 39 Jahre alt ben von eine Kleider gewe

ebenfalls in Jtaliänischer Meines Königreichs Dal- nnungen der Treue und

Keller gesperrt.

S wär gerührtem Danke erkennen, Ihr Körper war so Dalmatien gethan hat, giebt pur von Haur findet. D das Lager von verfaultet ten einen pestilenzialischen Gestank. Von i ß die Arme nichts mehr, als di Schwester gehabt,

Es wird Mir zur

lich von der Liebe und Treue,

mit der sie vet Wünschen entsp

mit ihren übrig _Zujammengewachsen , sons Man brachte sie nach del Pflege zu einer achtbo sogleich nah dem V sie in Untersuchungs

Sie ist völlig

naht ihrem Ende, und, wie es lezte Sißung seyn. Die M ken sind, wie zu erwarten tessen schr verschieden.

einverstanden, daß sich a nähert haben, und daß dieselbe

Das Großherzogl. Staats- un erordnung des Großherzogl. F den Vollzug der Kontrol reins - Zollordnung fúr dd hinfichtlich des Tranéportt

2. Sept. Se. Majestät der König vol von Leonhardy, Hr. u. j l6te Stimme), Kriegs - Verfassutl anusfript für die hohen Deutsch glichen Bundestags - Gesandte einen sehr werthvollen Brillant - Ring

der Fúrst Ne xcellenz der H imandirender ajestät des Kaisers, al Excellenz der Herr Graf von Moltke, & nister, aus Kopenhagen.

Oesterrei

Wien, 29. August. (Bresl. Zeit.) Die wärtige Blätter übergegangene Nachricht Deutschen Bundes eine Einladung nach hat sih bis jezt nicht bestätigt. Fürstin Metternich begleitet ihren Gem da sie ihrer nahen Entbindung -entgegen sieht. Nach ten aus Jschl leidet Se. Königl. milian noch immer an der Gicht, {werlich stattfinden wird. Die Reise des beliebten Ko Strauß nach Kalisch war eine leere Sage. Jhrer Majestäten in Teplis soll 16 Tage dauern, worauf sich d

sten d. M., Parteien ge-

hergehenden Jahren. Und Basel- Stadt, deren Gesa ¡Ugestehen muß, sih mit vieler

errn Wilhelm

Regierungen“ Freiherrn von Mieg, stellen lassen. Gestern sind hier eingetroffen: Se. Durch!. nin, Se. Durchl. der Fürst Soltitof, Se. E Graf von Suchosanett, Kaiserl. Russischer kon neral der Artillerie und Adjutant Sr. M

Partei ‘stehend schildern.

azierfahrt nterlaken zu einem Diner. il bei dieser Festlichkeit ge- wir schon durch dftere Gerüchte von Cholera in Genf, an der Gränze Savoyens und beunrußigt wurden, so giebt man sich hier doch orgen hin, indem man auf die hohe Lage unje- i Stadt und ihre Reinlichkeit scine Hoffnung baut. In den n Deutschen Schweizer-Gegenden' jollen bereits viele Flüch- d'nien und dem übrigen nördlichen Jtalien eintreffen, Schutz vor der Cholera suchen, Auswärtize Blät- rthümlich in der Ankunft des Päpstlichen Nuntius zu finden geglaubt, da es üblich ist, jedes Jahr während der Tagsaßung einen Besuch Vororts macht.

Sa Ce L

Rom, 18. Aug. (Allg. Zeitg.) Die Aufhebung der lôster und Ermordung der Mönche in Spanien gtebt reichen

Rußland; und Se. Dänischer Staató-Mi

auch in aut , daß die Fürsten welche dort ter haben ir ern etwas Besonderes

Tepliß erhalten hättel Ihre Durchlaucht di ahl nicht nach Böhme)

Hoheit der Erzherzog Neap!

a Sie des so daß seine Reize nach Kali

Der Aufenthalt

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Stoff zum Nachdenken und zeigt eine trübe Zukunst. Es muß befremden, ein Volk, bei dem noch vor wenigen Jahrzehnten die Geistlichkeit gleichsam allmächtig war, und das jede noch so leise Aeußerung gegen dieselbe hart bestrafte, je6t in kannibali- scher Wuth seine Priester morden zu sehen. Ohne hier in eine nähere Erôdrterung der Ursachen einzugehen, drängt sih doch die Bemerkung auf, daß der Charakter der Spanier von jeher grau- sam und blutdürstig war; die Verfolgung der Mauren, die Erobe- rung von Amerika, die Auto da Fé's der Inquisition beweisen es zur Genúge, und der Krieg gegen Napoleon scheint diese An- lage neuerdings entwielt zu haben. Wie durch den Lauf der Zeit sich Vieles ertragen lernt, b wird man auch hier die Aufhebung der Klöster verschmerzen, wenn die Religion nicht unmittelbar dadurch bedroht wird und ein Schisma entsteht, welches zu ver- hüten doch beiden Theilen ihr Interesse gebietet. Mit desto grô- ßern Hoffnungen blickt man hingegen hier nah Nord-Amerika, wo die fatholische Kirche im Aufblühen is und sich die Zahl ihrer Anhänger täglich mehrt, so wie nah Jrland, wo man die Be- freiung der Katholiken von dem Joche der Anglikanischen Kirche in naher Aussicht hat. Wir sind hier fünf oder sechs Tage von Neapel völlig getrennt gewesen, es fand dort eine unbedingte Absperrung statt; fein Reisender, ohne Ausnahme , wurde über die Gränze gelassen, wodurch denn hier mancher Neapolitaner in augenblickliche Verlegenheit gerieth. Auf Vorstellungen von hier aus ist jedoch die Verordnung zurückgenommen worden, aber es läßt sich do faum begreifen, wie die dortige Regierung sih zu solchen Maßregeln hat verleiten lassen, da die amtlichen Berichte, außer Piemont und Genua, noch das ganze übrige Jtalien als vollfommen gesund darstellen. Man ktann sich indessen denken, was die Regierung in Neapel thun wird, wenn die Cholera wirklich weiter um sich greift. Es wäre wohl der erste gelungene Versuch, durch gänzliche Absperrung die Krankheit abzuhalten. Die Sache ist für Scherz zu ernsthaft, aber die eingetretene Aengstlichkeit hat zu vielen lächerlichen Vorfällen Anlaß gegeben. So hoben Diebe in Neapel unter dem angemaßten Titel von B Fen a en Häusern das Federvieh ab- geyoit, weil die Hühner sehr gefäßrlich für Fortvflant ; Krankheit wären. L e 8 Bea

S panien.

: Madrid, 22. August. Ja der heutigen Hof-Zeitung liest man: „Heute Morgens um 11 Uhr ward das große Con- seil, das am lten d. unter dem Vorsize Jhrer Majestät der Königin-Regentin begann, im Ministerium des Jnnern fortgeseßt. Alle Minister und übrigen Mitglteder wohnten demselben bei, aber Jhre Majestät führte nicht den Vorsis, Wir kennen das Resultat des Conseils noch nicht, allein wir hoffen, daß die Mi- nister den Zustand der Hauptstadt und der Provinzen in Erwä- gung gezogen haben und diejenigen Maßregeln, welche die Um- stände erheischen und die mit den: allgemeinen Jnuteresse im Ein- klang stehen, ergreifen werden.“

Das nämliche Blatt enthäít folgendes Königliche De- kret: „Jn Erwägung der mir durch das Minister-Conseil über die Censur der Zeitungen gemachten Vorstellung, habe ich für dienlich erachtet, Folgendes zu v-rordnen : 1) Die Censoren, die bis zu diesem Augenblick individuel mit der Prüfung der Zei- tungen, die in dieser Hauptstadt erscheinen, beauftragt waren, sollen in Zukunft eine Kommission bilden, die sih jeden Tag ver- jammeln wird, um sie zu prüfen und zu censiren; 2) die Kom- mission soll in Zukunft allein für Alles verantwortlich sepn, was in den Zeitungen gedruckr wird, ausgenommen, wenn die Nedak- loren oder Herausgeber nach der Censur in ipre Blätter nicht vorláus- fig censirte Artikel einrücken werden, worin sie zum Haß und zur Ver- achtung der Sms aufzureizen suchen. Jn diesem Falle sollen die Redaktoren und verausgeber allein verantwortlich seyn und die Zeitung soll in Gemäßheit der Art. 22 und 1 der Verord- nungen vom 4, Januar und 1. Juni 1834 suspendirt werden; 3) in Gemäßheit dieser nämlichen Artikel Und ihres Geistes kann die Regierung jede Zeitung , wenn sie es für nöthig hält, und nach der Dringlichkeit der außerordentlichen Umstände des Augen- blicks, unterdrücken; 4) die jest in Betreff der Drucksachen \o- wohl, als der Zeitungen in Kraft bestehenden Verordnungen und Bestimmungen sollen fortwährend in allen den Theilen, die nicht mit dem ersten Dekret im Widerspruch stehen, vollzogen werden.

St. Ildefonso, den 18. Aug. Die Königin.“

Es ist cine Miklitair- Kommission ernannt worden, die aus dem Präsidenten, Gencral Don Antonio Rosello und ses Ober- sten besteht.

Die Hof-Zeitung vom 19. enthält einen allgemeinen Bericht über die Vorfälle am 17. und 18. und schließt denselben folgen- dermaßen : „Der Sieg der Verschwörer würde den Bürgerkrieg Über die ganze Halbinsel entzündet haben. Sie waren indeß

unter sich uneinég; die Einen verlangten eine berühmte, aber nicht | anwendbare Constitution, die Anderen die Entwerfung eincr |

ganz neuen Verfassung. Jeder Kampf, der stattgefunden hätie, wäre zu einem Siege für den Prätendenten geworden. Cs ijt endlich einmal Zeit, daß diese unsinnige Verschwörungswuth für immer unterdräckêt wird und daß der persönliche Chrgeiz dem Wohl des Vaterlandes nac;stehe. Die Verschwörer haben es nur sich selbst beizumessen, wenn mit der Strenge der Gescte gegen sie verfahren wird. Es ist die Pflicht der Regierung, die Handhabung der Gerech.igkeit mit aller Kraft zu unterstüßen.“

Barcelona, 21. Auzust, Der hiesige Vapor prúfc fol, gende Frage: Wer soll Spanien ein Grund Geseß geben? Er behauptet , dieses Werk müsse durch eine die Natton repráäsenti- rende Versammlung vollbracht werden: nun aber haben die je6i- gen Cortes diesen Charakter nicht. Die Kammer der Proceres repräsentirt nichts; die Kammer der Prokuradoren ¡jt im ällge- meinen aus Männern gebildet, die durch ihren Patriotismus und ihre Uneigennügigkeit empfehlungswerth sind und deren größ; ter Theil wahrscheinlich dur das Land von Neuem würde ge- wählt werden; aber gewählt ven einer durch das atistckrati)che Gejeß vom 20. Mai 1834 sehr beschränkcen Zah! von Mä: nern, revrä)entiren sie- nur einen sehr keinen Tüea des Spanitichen Voltes. Es muß daher von zwei Dingen ctnes veichWehen: ent: weder muß man ein neues Wahl - Ges. machen, over zu der Wahl - Art der Constitution von 1812 seine Zuflucht nehtnen. Dieses le6tere Mittel veroient det Vorzug; aber s wäre zue; mäßig, als Pfarr-Wähler nur diejenigen zuin &otiren zuzulassen, welche die durch das neue Munizipal-Ge\6z vorgeschriebenen Be- dingungen, um Veunizipal-Wähler zu seyn, erfüllen. Der Va- por glaudt, in Spanien herrsve zu viel Unwissenheit, a!s daß man dort das allgemeine Stimmrecht einführen édnne, ohne tas Wohl des Landes zu gefährden.

Dasselde Blatt euchâlt eirS ißm mécgetheilten Artikeî, dessen Verfasser den Verfall der óst.ichen Provinzen der un. lc lichen Vereinigung der Kronen von Casdilen und Aragonien zu- \chreiot, „Barcelona, Saragossa, Valencia und Majorca“’, jagt er, „Haben ihre Cortes und thre Privilegien verloren: Maorid

Man hofft, daß die große HDiue, welche jy6t cingetrreten ist, dies sem furchtbaren Uebel ein Ziei seßen werde.“

Eng'and E le Es herr} cine epideinishe Krankheit, wovn die atbe S R

Man fürchtete anfa: gs, es sey die CyARA, d Tap e aalen i. geben, daß es nur ein weng gefähvliches Fieber ist, welches d 24 die AusdünKkungen der schlecht auegeèetrockneten g E den if, Der Admiral Dandolo, Cominan L ch1sckchen Floëite in der Levante, is zum Großéreu des Crêsers und der Baron Profeich von Otten O: sert eti

scher G jandier am hiesigen Hofe, P L CTTNICHs: Vrdens ernannt, Criterct ird si.) na. Korf: daacber

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behandelt sle als erobertes Land.’ Der Vapót findet es voreilig, die Frage der Trennung der beiden Kronen anzu- regen. Man muß, sagt er, die Freiheit Spaniens sichern. Alles [äßt glauben, daß Castilien die Anstrengungen Ara- E unterstüßen werde; es is daher fein Grund vor- anden, beide von einander zu trennen. Nur in dem Falle, wo der Thron von Castilien sich weigern würde, uns zu hôren, würde es statthaft seyn, an diesen äußersten Entschluß zu dens ken. Höôchstwichtige politische Erwägungen würden abzuwiegen seyn, ehe man das ruhmvolle Wappen der Grafschaften von Barcelona aufpflanzt. ir werden nicht unterlassen, diese Frage zu erörtern, wenn die Verwickelung unserer Angelegenheiten dieses erfordern wird.“‘

Die Junta von Barcelona hat folgendes Aktenstâck an die Junta von Saragossa erlassen: „Die Bande, welche die Arago- nier und Catalonier in den glorreichsten Zeiten vereinigt haben, die Gleichheit der Geseßze und Gewohnheiten, ihre Nachbarschaft Und andere wichtige Gründe, müssen sie auch ferner im GlúcE und Unglück vereinigen. Unter den gegenwärtigen Umständen werden loyale Verhältnisse zwischen den Behörden und Corpora- tionen von der höchsten Wichtigkeit. Diese Vereinigung muß sich auf die Erhaltung des Thrones Jsabella's 1!, und auf eine ge- seb!liche und wahre Freiheit gründen. Die Junta von Barcelona hofst, daß die Darlegung ihrer Gefinnungen Jhnen angenehm seyn wird.

Barcelona, den 18. August. Antonio von Gironella, Präsident, Francisco Soler, Secretair.“ Am I3ten hat man zu Valencia feierlich die Fahnen der ehemaligen Königl. Freiwilligen der Provinz verbrannt. Zu inanoz, in der nämlichen Provinz, haben die Behörden die vor- züglichsten Patrioten verhaften lassen, wevon einge nach Alicante in die Verbannung gescickt werden sollen. Sie haben dagegen bei dem Grafen von Aimodovar , interimistischem General - Capi- tain, reklami:rt. |

Zu ‘Taragona erwartete man einen ailgemeinen Aufstand der Karlisten in der Umgegend. Die Hässte der Fremden-Legion wtrd nah Valles abgehen und schon war cine tahireiche Kolonne Zreiwilliger von Taragona nach der närlichen Bestimmung ab- marschirt. ' x

Tit k ei.

_ Konstantinopel, 15. August. Der heute erschienene Moniteur Ottoman enthält lauter Nachrichten , welche die

Tekwimi Wekaji (aus der sie auch zum Theil in die Staats-

Zeitung bergegangen sind) schon unterm 2. Juli mitgetheilt har.

Das Journal d’Odessa giebt Folgendes aus Kons stantinopel vom 14. August: „Die Unruhen in Albanien haben noch fortwährend einen ernsten Charakter. Es ift héer die Rede davon gewesen, einen Generalissimus* mit dem Titel Ser- dar Echrem zu ernennen. Lebterem widerseßte sich jedoch der Sultan und gestattete nur den Titel eines Seraskiers. Die Partei Achmet-Pascha's hat den alten Seraskier, die Partei ves Leßteren dagegen Achmet:- Pascha vorgeschlagen, ver ach woh! ge- wählt werden wird. Er joll indeß nicht eher zur Armee abge- hen, als bis ein genauer Bericht über den wahren Stand der Angelegenheiten von Washvf. Pascha, der am Uten na Alba- nten gesandt wurde, eingegangen ist. Einstweilen ist Kutschuc2- Achmed-Pascha, gegenwärr!z Gejandter in Wien, zum Muschir der Armee ernannt worden. —. Fast die ganze Türkische Fiotie ist abgesegelt und es bleiben nur die neuz- Fregatte „, Nus- redie‘’ und eine fleine Korvette im Arsenal zurü.

Jussuf Pascha wird erst in vierzehn Tagen abreisen, weil er noch bedeutende Summen von seinen großen Besißungen erwartet. —- Die Túrtische Regierung hat befohlen, daß jeder Gricche aus dem Hellenischen Königreiche, welcher eine Kunst, ein Handwerk

oder Gewerbe irgend emer Art in der Türkei ausüben wi 2 len Verpflichtungen der Unterthanen des Türkisd en Rei n terworfen is und alle Abgaben zahlen muß. Da das Vei fahren gegen die Uebertreter dieser Veroronung nit immer das mildeste war, so hat dies zu verschiedenen faischen Gerüchten n Be: tref der Verhältnisse zwischen dem Griechischen Gejandten und der hohen Pforte Veranlassung gegeben. Heute sind

zwei Pestfälle in Pera vorgekommen. Jn Alexandrien hat die Pest ganz aufgehört und in Kahira sich bedeute:d vermindert -— Die Unruhen tn Griechenland, welchen das Journal de | Smyrne eine so große Wichti keit beilegte, sind durchaus nicht _ beunrußhigender Art. Eine sehr getinge Anzaël Truppen re:chte | hin, um die Ruhestörer zu zerstreuen und man zweifelt nichr an d-r Fortdauer der Ruhe. Die Armee dis Taurus if schon ; 169/000 Mann stark. Vor einigen Tagen sind noch vier Garde» Regimenter , neb Artillerie, Aerzten U. |. w. von hier abge: | gangen, um sich ihr anzuschließen. Der Ober; Befehlshaber der Armee, Mehmed-Reschid- Pascha seßt seine Streifzige gegen die Kurden fort. Er hat einen der furhtbarst.n Stämme dieser wilden Horden vôüllig geschlagen, und sanote in Folge dieses Sieges an dreihundert gefangene Kurden nah Konstanti- nopel. Das Kriegsschiff, worauf sie sich befanden ist auf dem Schwarzen Meere von cinem furchtbaren Sturme übcrfo! len und untergegangen. Da man aus Vorsich* die gefanacnen Kurden gefesselt hatte, so waren diese Unglück ichen nicht im Strande, das Geringste zu ihrer N. ttung zu unternehue-, Dey Englische Kutter „„Spúfire‘“, we:cher dieje traurige Nachriche überbracht hat, ist auch bei dem Vorgebirge Ki'i auf decn Strand gerathen. Die Mannschaft, die Briefe und Waaren sind geret: tet. An den Dardanellen wüthet die Pes noc; imm: abev sie hat einen sehr unbeständigen Charakrer angenonimen, Eg vergehen oft mehrere Tage, wo nur 2 bis 3 Fälle vortommen und auf einmal steigt die Zahl derselben wieder auf 15 bis 2)

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Griechen and. Dae Journal ò’Odessa tz-ilt Nachitehendes qus Atßen

vom 13, August mit: „Die beiocu hier n Griechischer Sprage us sch-inenden Blätter, S vtir und Erhniki, babe aufgehört zu erjcheinen, “i à in zwei oder dre! Tazen auf seien Posten nach Þ Au Herr D mins ird {n d jp P 5e R

Luc) Hei awkins wird in diesen Tagen abreisen, um nach

Derr Kotetti it völlig wieder hergestellt Uno wird aris abgehen,

cht hier seit ‘tnigen Tazen

deur der Oeiterrei- 3 des Ordens

zun Co man eur deiseszen