1835 / 253 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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gc Ä togischen Gesellschaft aßbgesandte Naturforscher Herr C. Cexen von seiner Entdeckungéreise nah dem Jnnern von Neu- Holland wieder dort angekommen. Die ganze Gegend, die er durchreiste, war wúüst und unfruchtbar und das Land schlecht, da es eine unabsehbare baumlese Fläche bildete. Die Ufer des Flus- ses Rammok, an denen Herr Coxen 100. Meilen über die lete Ansiedelung hinaus vordrang, fand er skurk bevdikert und die Bewohner bei weitem größer, als die Eingeborenen gewöhnlich sind; er konnte fich übrigens diesen Leuten, die er als sehr feind- selig schildert, nicht verständlich machen. Herr Coxen hat 26 sel: tene Arten von. Vögeln entdeckt, worunter sih wenigstens 20 ganz neue befanden. Jm April dieses Jahres wollte er eine abermalige und noch weitere Reise antreten,

Niederlande.

Amiterdam, 5. Sept. Die Schwankungen in den Prei- sen der Spanischen Staats-Papiere ind im Laufe dieser Woche nicht {0 bedeutend giwesca, wie in der vergangenen, indem sich in Spa- nien keine neue so wichtige Vorfälle creigieten, daß se einen be- sonderen Eindruck auf die Fonds gemacht hâtten. Der Cours de: Iprozentigen Perpetuellen stellte sich bet mehrcrett ansehnlichen Ber- Xäafen am verwichenen Montag auf 32/, pCt., und behauptete fich gut auf selbigen bis gesiern, wo üeiuterdings für B.lgische Rechnung viele Stücke ausgeboten wurden und dadurch der Preis bis 3214 ¿ pCt. zurückging; dageocn sind Cortes- Obligationen mit gerinzen Rück- fällen steigend geblleben bis 3013/4, pCt., liefen jedoch bet der ges ÜArigen flaucn Stlmmung wieder 134, pCt. ‘nah. Als Ursache, daß die Diferenz in den Coucsen der Perpetuellcen und Cortes - Obliza» tionen sich weniger grof, als in leßter Zelt darstellte, wied die beat: sichtigte neue Conve-sion, welche von mehreren Spanischen Staatë- Vapieren geschehen soll und wobei l-8tere fas eben \o gut wie die Perpetuellen Obligationen wegkommen, angeaeben; auch für Cortcex Coupons herrschte dieselbe günstigere Meinuna, wodurch deren Prets bis 18°/z pCt. gegangen is. Die Course der Holländischen Staats- Papiere sind, bei sehr geringem Umsaß, fast während der ganzen Woche flau gewesen; die leßten Nachrichten von London brachten aber eine bessere Notirung von Fntegralen, bezleitet durch einige Aufträge zum Ankauf dieses Papiers , so daz gestern die Stinmmuna auch für alle übrigen wieder besser wurde. Jutegrale erceichten 90/1 g, 5Prozentige wirflie Schuld 10134, Syndikat- Obligationen 94 pCt. und Kanzthéäets 45 Fl. Fn Oesterreichischen und Rus- tischen Schuld-Dokumenten war es nicht lebhaîter wie gewöhnlich; bloß în 6prezentigen Russischen Fuscriptionen fand eite Preis-Ber- besserung von 2% pCt. durch einige Nachfrage tatt; alle. andere erhielten sich aur dem vorigen Stand. Fn Süd - Amer:kanischen Hoinds ist kein erheblicher Umsah gewcsen, doch haben fch die Course der Brasilianischen und Columbischen Obligationen aut b-hauptet. Das Geld bleibt zu 2, und 3 à |/ pCt. zu haben und zu lassen. Am geitrigen Getraide-Markte war es wieder sehr geschäftslos und blicben alle Getraide Sorten {n ciner flauen Stizimung. i

Belgien,

Brüssel, 6, Sept. Jn Ostende hat sch der Chevalicr von Almeida Gareli einer besonderen, ihm von der Königin von Portugal gewordenen Misfion entledigt; cr war beauftragt, der «Königin der Belgier das große Band des Portugiesischen Zsa- bellen- Ordens zu überreichen. Der Moniteur, der dies an- zeigt, fügt hinzu, es sey dies nicht das erstemal, daß die Por- rugiesische Regierung ihre besondere Sympathie für Belgien be- ¿euge; fo se) auch Namens der Ersteren allen Belgiern, welche den Portugiesischen Flüchtlingen zur Zeit Dom Miguel's eine Zuslucht gewährt hatten , dffentlicher Dank abgestattet worden ; ferner habe König Leopold die großen Portugiesischen Orden er- halten; eben so der Kommandant von Östende und der Belgische Geschäftéträger in Lissabon den Christus-Orden und endlich der Belgische Minist-x der auswärtigen Angelegenheiten das Com- mandeur- Kreuze des Ordens „der Empfängniß Unserer Licben Frauen veu Villa Viciosa“’.

Bekauantlich geht man schon seit einem Jahre damit um, Ia Schuß der Belgischen Jndustrie den Zoll auf Baumwollen- Waaren zu erhöhen, wenn gleich die Kammer bisher noch zu keinem EFmisch!uß darüber kcemmen konnte. Die Gegner dicscr Maßregel führen jeßt als neues Hindern!ß gegen dieselbe eine Note an, welche der Schweizerische Geschäfteträger in Paris dem dortigen Bevoilmächtigten Beigiens übergeben habe, worin der Vorort sich über jene Absicht der Belgischen Regierung be- schwere, und worin unter Anderem gesagt werde: „die Schweiz dürfe um fo weniger erwarten, ihre Produkte aus Belgien aus- geschlossen zu sehen, als alle Handels: Gegenstände und alle Ma- nufaktur. Erzeu nisse des leßteren Landes in den Schweizer Kan-

tonen gänzlich freie Einfuhr fänden, obne irgend einem Zell oder |

auch nur ciner noch so unbedeutenden Kontroll: Gebühr unter- werfen zu seyn.

Dânemarf.

Kopenhagen, 2». Sept. Die zur Ausarbeitung eines nçcuen Zoll - Systems für die Herzogthümer Schleswiz und Hol- stein Allerhdchst angeordnete Kommission, so wie die für das Königreich Dänemark niedergesettz Tarif - Kommission, haben ihre Arbeiten vollendet, und das Nesultat wird in diesen Tagen dem Königlichen Staats-Ratÿ, so wie demnächst den Provinzial- Ständen der verschiedenen Theile der Monarchie, zur Beurthei- lung vorgelegt werden. Der wesentliche Jnhalt des Geselzes be- steht darin, daß sämmtliche noch bestehende Exemtionen und Privilegien einzelner Distrikte und Personea rücksi{t'ich des Zolls aufgehoben werden, jedoch gegen Entschädigung; daß die Feseln, die b.s jeßt den Veik:hr zwischen deu Herzogthüimnern und dem Königreich hemuten, wegfallen, indem, mit Ausnahme dreier Artikel, stempelpflichtige Baumwollen - Waaren nämlich, Spirituosa und Finnische Holz-Waaren, die Tarif-Ansäßze vdlliz gleich find, und namentlich alle Landes - Produkte der Herzog- chúnmer, so wie aile innerhalb der Zollgränze der Herzogthümer verfertigte Waaren oßne Ausnahme zellfcci in Dänemark ein: gehen, während bisher die Einfuhr zum Theil gänzlich verboten, zum Theil mit halbem Zoll belegt war, überdem auch die Fahrt zwischen Dänemark und den Herzogthümern héheren Lastgeldern unterlag, sls die zwischen Dänischen Orten, und end- lich das Königreich bisßer in die Herzogthümer Waarcu und Fa- brifate einführen konnte, deren Jmport von Seiten der Herzos- thüûm:r in Dänemark nicht gestattet war. Der Entwurf ordnet ferner erweiterte Bestimmungen úber die Kredit-Aufiage-Freiheit an, sucht den Transit durch Abgaben-Erlasse zu heben, bestimmt mehrere Erleichterungen im inländischen Verkehr, enthält eine Regulirung der Schiffs : Abgaben und eine Vereinfachung des Syorcelwesens, so wie endiüich die Anordnuna, daß, wie im &d- nigreih, auch in den Herzogthümern, die Gerichte über Contra- ventionen gegen die Zollgeseße entscherden. Zugleich wird ge- hofst, daß das Fürstenthum Eutin mit den Herzogthümern zu einem gemeinschaftlichèn Zoll - Verein zusammentrete, und zu sei- ner Zeit wird die zur Ausführung des Gesekzes nothwendige Or- ganijation des Zollwesens an der südüchen Gränze eintreten. Möge die Sanctionirung der Entwürfe I beitragen, daß eine Steuer, die qus finanziellen RüFsichten sowohl als gus indu-

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striellen nicht entbehrt werdén kann, fär die Kontribuénten so wenig drückend als mdöalich werde. s

Die von den Fühnenschen Deputirten verabredete Versamm- lung hat am 28. August auf dem Rathhaus - Saale der Stadt Odenso, welcher zu diesem Zweck der Versammlung eingeräumt war, stattgefunden, Und keiner der 15 Deputirten, dutch welche alle Stände der Gefellschaft, Adel, Geistlichkeit, Bürger und Bauern vertreten waren, hat dabei gefehlt. Ein von den De- putirten für Odense veranstastetes Festmahl, an dem auch meh- rere Beamte Theil nahmen, beschloß die Feier. Außèr Sk. Königl, Hoheit dem Prinzen Christian Friedrih, Gouverneur von Fühnen, waren Anfangs Septembers auch Se. Königl. Ho- heit Prinz Friedrih Karl Christian und Se. Durchl. der Her- zog von Augustenburg in Odense anwesend,

_ Deutschland.

Kassel, 5. September. Gegon- Ende voriger Woche hat der zur näheren Prüfung und Begutachtung des Entwurfs zu elitem Zoll- und Handeis Vertrag mit dem Herzogthum Nassau, über den vorläufig die Veveollmärhtigten der Krone Preußen und

der beiden Hessen in Berlin snþ spe rali unterclnander Überein-

gekommen sind, so wie zur verfassungsmäßigen Ertheilung der ständischen Zustimmung in Kassel zusammengetretcne permanente landändische Ausschuß- seine desfallsige Session beendigt, und die außerhalb der Residenz wohnhaften Mitglieder desselben sind nach ihrer Heimath wieder zurüEgekehrt, Was den Junhalt des dem Ausschuß vorgelegten neuen Zoll: und Handels-Verctrags mit der Herzoglich Nassauischen Regierung betrifst, so hat der Aus s{uß feine Veranlassung gefunden, Ausstellungen oder Einreden gegen dessen Bestimmungen vorzubringen, indem diese sämmtlich mit den all- gemeinen Grundsäßzen des Zoll-Vereins in Uebereinstimmung sind, und der in Rede stehende Vertrag ist daher auch pure vom Auéschusse, Namens der Landstände, krafc der ihm von diesen ertheilten be- sondern Juastruction, genehmigt worden. Nachdem hierauf die Ratification Sr. Hoheit des Kurprinzen - Regenten ebenfalis er- folgt ist, ist der Nassauische Vertrag ohne Verzug nach Berlin zurückgegarizen, wo der Öber-Finanzrath Biersac® bereits die Ra, tification des Großherzogl. Hessischen Hofes Übergeben haben soll. Der vor einigen Tagen von Rotenburg hier ange-

fommene ältere Bruder der verwittweten Landgräfin von Hes: -

sen - Rotenburg, Fürst und Altgraf Konstantin Salm - Rei- ferscheid - Krautheim, Fat bei Sr. Hoheit dem Kurprinzen - Re- genten Audienz gehabt. Auch ist einer der Kurhessischen Stan- desherren, Graf von Ysenburg Wächtersbach, hier angetommen. Wie man vernimmt, finden neue Unterhandlungen mit den Standesherren in Betreff der Abtretung ihrer Regierungs- Recte an die Kurhessische Staats - Regierung statt.

Marburg, 4, Sept. Heute fcüh starb hier der Senior der hiesigen Universität und Professor Primarius der Theo'ogie, Di, Albrecht Jakob Arnoldi, wenige Wochen vor Vollendung seines §öften Lebensjahres.

Weimar, 9, Sept. Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben Hôchstihren Sohn, den Erb- Großherzog Karl Alexander August Johann Königl. Hoheit, zum Premier-Licutenant zu er- nennen geruht.

München, 5. Septbr. Heute früh mit Tagesanbruch hat man die kolossale bronzene Statue des verewigten Königs Maxi- milian Joseph gus. der Königl. Erzgießerci an der Anhdhe der Nymphenburger Straße näch dem Plaße in der Stadt vor dem neuen Schlosse übergeführt, wo sie aufgestellt werden wird. Die Statue wiegt 120 Centner, mit ihren Attributen aber und mit dem Piedestal 400 Centner. Sie wurde auf einem Blockwagen, mic zwdtf Pferden bespannt, hereingeführt. Aue Nachmittag wurde sie mittelst sehr einfacher mechanischen Vorrichtungen auf das dreißig Fuß hohe Piedeftal gehoben. Jhre feterliche Ent- húslung wird an 13. Okt. d. Y. erfolgen.

Der Königl. Oberstallieister Freiherr von Keßling ist gestern nach Teplitz abgereist, dem Vernehmen nach, um drei Briefe un- seres Monarchen den Kaisern von Oesterreich und Rußland, so wie dem König von Preußen zu Überreichen.

Stuttgart, 6. Sept. Das Finanz-Ministerium hat fo!- gende Verfüguna, betressend die in dem Vereins-Tarif für meh- rere Handels-Gigenstände an den Württembergischen Gränzen ausnahmêweise festgesesten Zdile, bekannt gemacht :

¡Um an den Wärttembverg.szen Zoll - Gränzen de nach dem Vereins-Tarif auënaumsweise noch bestever. d. n ert dhten Zölle vollens aufzuheben, wird hiermit oe fügt, wie folgk: 1) De durch die Mi- nitertal - Verfügung vom 31. Mäcz 1834 für die Gränztinie von Mergentheim bis Ostrach aufgehobenctt, für die Gränzüreke des Haupt-Zoliants Friedri4 szafcn aber eirstweilen noch betochaitenen erl; dhten Eingang2-Zol!säße auf Roheisen, geschmicdetes Eisen, Roh- und Cemenustahl, Guß- und raffinirten Stahl; grove Eisen- Guß- waaren; Leder und Lederwaaren; robe Leinwand u. s. w.; Ocl in Fässern; si d auch auf der lei tgenannten (sränzsirccke von nun an nicht mehr zu e‘heben; eb-n so werden 2) für die ganze diesseitige Zoll- Gränze a) die (riditen Eingatigs- Zolisäße auf g ünes Hohlglas, weißes Hohlglas 2c.; gescil enes ¿c Glas, Glazfnèpfe, Glasp.rlen 2c.; Spiegclgias; ungetrocknete Cichorien-Wurzelt: Mülbl- und große SchicifTeine; so wie b) tft: ergdhten Auszangs3-Zolisähe auf Abfälle, Bau- und Werkholz, Br. nntolz und Schiffbauhol, welches Úber den Bo'cns.e auszceht, biermit zurückgenommen; 3) in beiden Be- ziehungen (zu 1 und D finten nun, rücfsichelich des Verkehrs über die diesseitigen Grätizen, Überhaupt die allgemeinen Säße des Zoll- Tarifs, bezizhuna sweise Zoll Freiheit flatt. Den 1. S pt. 1834. /

Darmstadt, 5. Sept. Gestern is Se. Hoheit der Prinz Emil von Wiesbaden zurüc„zekehrt und hat das Landhaus im Großherzogl. Garten bei Bessungen bezogen. Allgem in ist die Freude úver den sehr günstigen Erfolg, welch,en der Gebrauch jenes Bades auf die Gesuatheit Sr. Hoheit gehabt hat, und laut sprach sich diese Freude an. Abende aus. :

Ein junger Jiraelit , von Rödelheim bei Frankfurt gebür- tig, war ver etwa 33 Jahren nach Amerika as Handolungs- Kommis gegangen, da die Umstände es ihm sehr etschwerten, in der Heimath sein Fortkommen zu finden. Obgleich ganz ver- möóagensos in der neuen Welt ange?ommen, gelang es ihm, durch Fe ß und Ve.riebsamkeit daselbst ein groëcs Glûck zu machen, so daß er sich gegenwärtig an der Spiße eines der ersten Hand- (uncshärs r zu Nev-Orlcans, Hermann und Comp. und im Be- si6 mehrerer Millionen befindet. Vor einigen Wochen stattete er eiren Besuch 'n seiner Heimath ab, in der Aktsicht, seine zahlreichen Seitenverwandten zu bedenken. Er hat denselben eine baare Svmm?! von wchl 159,900 F!. a!s Kapital überwic- sen, um mitte{| derselben ihre Geichäste shwunghaster zu betrei- bey, außerdem noch die Veranstaltung getroffen, daß denjenigen Gliedern se ner Familie, die wegen vorzerückter Jahre der Ruhe bedürfen, cine ansehnliche Unterstößeung in periodischen Renten auf Lebenszeit von einem Frankfurter Banquierhause verabreicht wird, Jeht ist derselbe nah New-Orteans ‘zurüzekehrt.

Wiesbaden, 2, September. Unter gestrigem Datum if an die Fürstl. Thurn und Taxisshe Gencral-Post- Direction zu

Frankfurt ein Ministerial-Rescript erlassen worden, worin dice

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weis enthält die hiesige

vat-Audienzen. i bahn in Augenschein und fuhren auf dm sehr geschmack d} korirten Eisenbaßhn-Wagen eine bedeutende Sireck2 nach Sti kirchen zu und wieder zurück. Nachmittags unternahmen dieseiben eine Fahrt na dem benachbarten Schlosse Frauenbai| welches dein Fürsten Schwarzenberg gehört. Kaiser wieder, wie am Morgen, mit RegierungE-Angelegenhei beschäftigt.“

theisung aus Valencia vom 22. August. Vereinigung der «Königreiche Aragonien, Catalonien und Val cia zur gemeinsamen Vertheièigung des Thrones und der f heit uyd zur Realisirung der. von dem Volke verlaugtcn nh hen Reformen proklamirt wörden. | thende Hülss- Junta ernanrt, ähnlich denen, die im Jahre 1} das Vaterland retteten, und nach. dem Muster derj: nigen

Barcelona und Saragossa. aufgefordert, zur Bildung dieser Junta beizutragen. Präsi derselben ist der Graf von Almodovar, General-Capitain des!

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nigreics und Präsident der Deputirten Kammer. Die Ai wird durch den Unter - Inspektor der partements, gimentó - Commandeure Civil - Gouverneur vertritt die Bürgerschaft, der Jnt) der Previnz besorgt das Finanzwesen. D durch drei Richter vem Königlichen Gerichtshofe repräsenl die Giisllichkeit durch zwei Dom-Kapitulare, die im Jahre l Cortes-Mitglieder waren,

drei Edelleute, welche Grund - Eioenthümer sind, der Hank und Cawerbeskand durch die Chess der ersten Handelshäl die Advokaten durch zwei Mitglieder dieser Körperschaft und! übrige Volk durh zwei Regidoren der Munizipalität,

Junta wird sich, eben so wie dies in Barcelona und Saraß! geichieht, j | Truppenmac{ t zur Vernichtung der Jnsurgenten, zur Befestizl des Threnes Jsabella's i!. und zur Beföroerung dirj: nigen ® besserungen beschäsrigen, welche die Ferischritte des Jahrhunk! erfordern und die Spanische Nation den übrigen Europäi Bdikern gleichstellen werden.

Proclamation au die Einwohner von Valerc:a und Murci von der Junta von Barcelonà an ihn ergangene Auffordi! (siehe Nr. 218 der St. Ztg.) mit und süzt dann Folg hinzu: i

ter es abgefaßt hat, angenie.n i, und ich befehle daher, U! von mir angenomniene System dec Oeffentlichkeit und der F 41 befolgiti, daß es wörtlich in die Zeitungen eingeruckt werde. Bewohner von s dem ih die Ehre habe, an ihrer Spiße zu ehen, mh Gelegenheit gehabt, lernen. l gen, und ich bin nicht gewohnt, meine Versprechungen zl chen. Eng verbunden mt Aragouien und Catalonien / e wir einen Weg mit ihnen gehen, und ih bin entschlossen, imd und Unglück Euer Schicksal zu theilen, Wenn es ‘dem beisplel Patriotiëmus der Ven obner dieser drei Provi! zen gelèeng?, dent 41 Jíavella’s 11. und die Fceihelt der ganz:n Nation auf unbeficil! Gjruntlagen zu sichern, die Fortschritte und Verbesserungen schleunigen und den Uebeln, welche wir seit langer Zeit et und die den völligen Untergang tes

mússen, ein Zicl zu seßen, so wird die Dankbarkeit unseres 6 samen Vaterländes die schbnste Belohnung für uus scyn. nen Fall wird men uus den Ruhm, dies versucht zu hahel/

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Zollanschluß an. heißt, es solle dieser mit dem 1. Okto in volle Kraft tretén.

Frankfurt, 8. Sept. Jhre Königl. Hoh. die Frau H zogiu- vön Nassau ist gestern in Begleitung Jhrer Durchl der Prinzessin Ther Gasthaus. z

Oesterrei,

Prag, 7. Sept, Se. K. K. Majestät haben zu Budwy

am 2. Sept. dem General - Großmeister des ritterlichen Krey herr Ordens mit dem rothen Sterne, Joseph Köhler, 0as-F terkreuz des Leopold: Ordens verlichen. j Ueber den ferneren Aufenthalt Jhrer Majestäten in Bus Aa heute wieder einen sehr qu führlichen Bericht, wovon Folgendes das Wesentlichste ist: ,Y 3, September, dem Tage nach“ der Ankunft Jhrer Majestät widmete der Kaiser nach gehdrter Messe sich zuerst den Stag Geschäften und fuhr dann mit der Kaiserin auf den militairist Uebungs - Plaß bei Kronfellern, wo unter dein General - Mj Baron Hâärinz das Jnfanterie-Regiment Erzherzog Rainei,, di Landwehr: Bataillon von Baron Trapp Infanterie und 4 bespamy Batterieen zum Exerciren aufgestellt waren und vor Sr. Mj stät einige Exercitien ausfährten. Ka: se dem Feldmarschall - Lieutenant Fürsten Windischgräß empfangy und gab sein höchstes Wohlgefallen über die gute Haltung y Truppen zu erkennen, Jhre Majestät die Kaiserin wohnten d Manéverin einein offenen Wagen bei. Nachmittags nahmen Se. M die dentlichen Gebäude der ? s die Schüßen. Gesellschaft, welche zur Feicr der Anwesenheit rer Maj-stäten ein Schießen veranstaltet hatte, und in de Schüßzenbuch Se. Majestät sich mit cigener Hand einschrieh Die Kaiserin begab sich während dieser Zeit in die Domkir und in die Mádchenschule. 1 Sre | das Theater, wo cin von Dilettanten zu dfescr feierlichen Gil genheit vorbtereitetes Stück gegeben wurde. Am folgend-n Tg ; erthcilte der Kaiser eine allzemine dffentliche und tnedrere Prifticn, wo das Vort fehr gedcuckt wird. ; Um 11 Uhr nahmen Jhre Majestäten die Eisens Emnir Zeschir und die úvorig n Huptli2ge der D-usen bereit ntlèct/. 800 Mann zu den disz'plinirten Regimentern Fvrahim's en zu lasen. Audienz dei der hohen P7orte, um die Dhronveiteigung des Schachs jon Perfien anzuzeigen.

tadtr in Augensche.n und besuchtena

Abends besuchten Jhre Majestli

Abends war k

Italien. s Neapel, 19. August. Die Zeitung beider Sicilis

vom 10, August enthält ein Dekret, nah welchem die Verg gegen die Gesundheits. Geseß? (mislalli sanilari) mit dem M bestraft und durch Militair-Kommissionen mit summarischem Y fahren abgeurtheilt werden sollen. Tod bestraft werden, sind: 1) die Verlegung der Gesund/e/ Kordons; 2) die Verlegung der verschiedenen Quarantainw; F die Einführung oder Ausschiffung von Schmuggel - Waaren; | die Fälschung der Gesundheits,Patente; 5) die Mitschuld an ü sem Verbrechen; 6) die Desertion der die Gesundheits-Kordi bildenden Soldaten,

Diese Vergehen , welche |

S panien. Das Journal des Débats enthást nachstchende N „Gestern ist hier |

Zuvor wurde eine bi

Alle Klassen der Ges: llschaft wuil

Artillerie dieses Ÿ Orts - Kemmandanten und die der Garnison repräsentirt, L

durch den Dcx Meog'strat 1

der Ädel und die Gutsbesißer dli

vornebm'ih mit der Organisirung einer anschnls

Der Graf von Almnodovar theilt in der (bereits eriváhil

1, Fch erfläce, defi das vorsichende Dokument ganz dem G

Vilencia haben in den wenigen Tage)

ueine politischen Grundsähe ‘kentil Fch werde mich niemals für meine Schritte bt!

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tes Vaterlaites zur Folgt b!

Auf!

nhaltes denselben beigefügt y Man sst|\

ese von Nassau hier eingetroffen und j um Römische Kaiser abgestiegen. Im Gefolge Jh Ksnial, Hoh. befinden sih der Ör, Hofmarschall Baron v. Yy und Fräulein v. Winzingerode, Hofdatne. i

Der Kaiser wurde dort w

Fa der Nähe von Ale7opo war Alles rubig,

selbe ersucht wird, sámmelichen von derselben ressortirenden Psy Mutb- der Gefahr entgegengekreten zu seyit , bestreiten können, âmtern des Auslandes aufzugeben, keinerlei nah dem Heyzj thum Nassau adressirte Pakete zu befördern, ohne daß der sender eine Declaration ihres 3 j

mit seiner Namens Unterschrift beglaubigt hätte. diese Maßregel als einen ferneren Vorschritt zum definitiv,

d da die Bewohner Valencia's mich mit einem so edlen Ver-

Muen beehrt haben, fo bitte ih, es mir auch ferner za bewahren.

e köunt versichert seyn, daß-Jhr Eurem General - Capitain nie-

jals cincn Mangel an Festigkeit und Loyalität im Augenblick der g/sahr werdet vorzuwerfent haben. Ec wünscht dieselben Garan- en, wie alle gutcn Spauier; er bekennt sh zu densclben Prin- en, die er in der Versammlung der National - Repräsentanten jzuspreche1? und zu vertheidigen gewohnt ist. Valencia, den bj, August 1835. : von Almodovar.

Es sind Couriere an die Deputirten, welche die Provinz heprásentiren, abgegangen, um sie nach Valencia zu berufen, nit sie an einer Zunta Theil nehinen, die sich vornehmlich mit heu Juteressen oer Provinz beschäftigen soll. “/

Türkei.

Ja einer Privat - Korrespondenz der Times aus Kon- tantinopel vom 11. August liest man Folgendes;

„Die Englische Euphrat-Exvedition is ohne weitere Hindernisse his Bir vorgedrungen. Da aber auf dem fernercn Wege bedeuten- der Widerstand von S-itin der unabhängigen Arabischen Völker- imme befürchtet wird, #0 hat der Befehlshaber der Ervedition, Ohr, Chesney, dem Britischen Konsul zu Aleppo, Herrn Werry, den Vorschlag gemacht, sie in eigener Person durch Geld und geshenke zu einem freundlichen Benehmen zu bewegen. Ungeachtet der Gefahr, welche cine solche Mission befürchten lft, hat Herr erry sich zur Uehernahme derse:ben bereit e-klärt Er wird on einem der Lieutenants, welche unter dem Befehl des ersten Chesney sehen und von Herrn Wood, einem Dolmetscher zer hiesigen Britischen Gesandtschaft, der bereits gestecn in der ht „MiSchiez/ von hier nah Beirut abgegangen is, beglektct ytcden, Was5huf Efendi, dis Sultans Privat = S-cretair und Slviegecsohn des Ministers des Fnnern is mit einer besonderen Mission nach Albanien «abgesandt worden. Seine Fnsßruciionen zen dahin geben, mit den Jasurg nten in Unterhandlung zu t e- ten, falls er finden sollte, dec Au, stand lasse sh vor d.m Eintritt des: Winters durch Gewalt nicht unterdrücken. Die Nhreise des Muschir Achmet Pascha zur Armee in Rumelien ist bis zur Rück- ehr des Washuf Efendi aufgeschoben worden. Dem Ex- Wesir von Skutari, Mustapha Pâscha, hat der Sultan eine Anweisung auf tuen Schaß gegeben, als ec er¡uhr, daß derselbe durch die Fasur- cetlon ein vierteliähriges Einkommen eingebüßt habe. Nach Brie: ¿n aus Aleppo vom 24fen v. M. hat Fhrahim Pischa, de müft- gen Lebens in Antiochien müde, die Jnspection der Stückgießerci unte:nommen „-- welche auf scinen Bejehl zu Payas angelegt wird. Von dort hat er fich nach Tvatta begeben, wo cr sch jeyt befindet. nicht so in Nieder- Sy- Nach vielem Zdgern taven

Am Iten v. M. hatte der Persische Gesandte seine

fic i Er dankte zuzleih für den Schuß, den ec Peectische Handel im vocigen Jadre durch die Türkischen Bc- jdrden gegen die Räubereien der Kucden ocfundea hatte. Der Saltan seóte vei dec Audienz die Oricntalische Etikette ganz bei

Seite und richtete fich so viel als mdglich nah dem Eusopäiichen

mpfangs Ceremonel. F1 einem Verti-raze, der im vorigen Fahre

zwischen den Türk .schen und P:rsischen Gränz-Behdrden abgeschlos-

en worden ist, bat sich die Pforte verpslichtet, {ür den Raub, den die ihrer Botmäßigkeit nomin:ll unterworfenen Kurden an elner

Bersischen Karawane auzgeubt haben, eine Entschädigung von 3

Millionen Piaster zu zhl-n. Der g-dßte Theil dieiec S komuit Enlischen L äiern zu Gute. Ne S, Vlejee Sunime

Koystantinopel, 21. August, (Breslauer Zeitung.) Der elgent des Vice-Königs von Aegypten hat der Pforte auf \inmal eine Zahlung von 6. Millionen Piastern gemacht, welche t als einen Theil des s{uldigen Tributs entrichtetee. Der Vice-König, der durch die länast bekannten neueren Ereignisse in Syrien, Arabien und Acaypten beinahe zu Grunde gerichtet isi, tvindet sich jeßt sremdem Einfiuß und sucht die Gunst der Pferte wieder zu erhalten. Nach Berichten aus St Jean d'Acre vom Lten d. dauert der kieine Krieg der Drun mit den Truppen Jbrahim Paschas fort. Man schreibt, daß ein ganzes Vataillon neu ausgehobener Syrier die Fahne Jbrahim's ver- lasen und sich an die räudertshen Drusen angeschlossen te. Emir Bekir, der von dem Ibrahim Pascha die Auslieferung der Ausreßer ver‘angte, hat sich mit der Unmöglichkeit, derseiben habhaft zu werden, entschuldigt. Fürst Milosch is überall auf dem Ottomanischen Gebiet mir. Fürstlichem Ranzc empfangen wolden. Am 18ten traf er hier cin und wird dieser Tage dem Sultan auf eine feierliche Weise vorgestellt werden. Der Kiaja Vey und die Woywoden von Pera und Galata, so wie der Fürst von Sainos, sind täglich bei demselben. Der Sultan hat einen prachtvollen Ehren - Kaftan sür denselben bestunmt. Leider hat die Pest auf eine beunruhigende Weise in mehreren Quartie- id zugenommen, und die ganze Vevölkerung ist in großer Be- ürzuno,

Griechenland.

Athen, 5. Aug. (Münchener Zeit.) Das Griechische

cgierungsblatt vom 8 Juli enthält eine Verordnung über die Errichtung einer naturhitorischen Gesellschaft mit Beifügung ihrer Statuten. Es sollen die gileh-t:-n und Kunstvereine Eu- lopa's zu freiwilligen Beiträgen für die zu bezinnenden Samm- lungen , eingedenk der an Griechen'and sich knüpfenden histori- {en Erinnerungen, aufgerufen werden. Am 13ren d. hält der

erein seine erste dffentliche S:zung. Ferner bringt das Regie- rungóblatt eine Verordnung Über Einfühtung der Todten- hau. "Das Regierungsblatt enthä't auch eine Verordnung über die Errichtung * einer tHeoreti'ch - prakcishen Lehranftait für Chirurgie, Pharmacie und Gedburtshülfe. Ferner eine Ver- dednung über die Ueberreichung von Pet:tionen und die Ent- {heidungen hierüber. Jm Eingange diejer Verordnung heißt eé: „Um Unseren lieben Und getreuen Unterthanen einen neuen Be- Weis Unseres Gerechtigkeitssinnes zu geben, und thnen die Mittel zU bezeichnen, gerechte Klagen und Beschwerden , wenn sle solche j sügren haben sollten, jederzeit zur \chleunigen Abhülfe anbrin- gen zu können; ferner, um die nunmehr eingeseßten Staats-Be- hörden in den ihnen geseßlich übertragenen Kompetenzen zur Er-

‘helung einer gerege'ten Staats-Verwa‘tung zu sichern, ohne hie-

durch den Weg anu Unsere Person selbst abschneiden zu wollen, weschlen und verordnen Wir 2c.“ Jm Art. 3 derselben heißt es: uDie Petitionen dürfen in den Fällen an Unsere Person selbst Aichtet und Uns unmittelbar Überreicht oder in Unserem Kabi- Îtte abgegeben werden: 1) wenn der Petent glaubt, daß auf seine Gesuchè und Beschwerden sowobl von der Behdrde/, der die erste Entscheidung darüber zukommt, als stufenweise von allen ihr gee aten Stellen nicht rechtzeitig, ungerecht oder ohne ge- hügenden Grund abschlägig verbeschieden worden sey; 2) w:nn zue Gesuch eine Unterstüßung, Begnadigung oder solche Gegen- 8 nde betrifft, welche sich nit zu einer Behörde eignen.“ Endlich Ae Verordnung über die Einse6ung des Standrechts in den Kreisen 7 arnonien und Aetolien, Phokis und Lokris, wegen Ueberhand- ahme der Räubercien. Auch findet sich im Regierungéblatte die

fanntmzchung des Abschlusses eines Vertrages zwischen Grie-

1935 enland und dem Œ'oßherzogthum Baden über gegenseitige Aufhe- bung dcr Ausfußr- und Erbschaftsgebühren, Der Abels in Athen hat eine in dieser Stadt bisher nit gekannte Höhe erreicht; es gtebt fast kein Haus, den sich nicht wenigsténs ein Kranker befindetz und wer auch nicht die Sterbefälle, fo sind doch die Erkrankungen unter den Einheimischen so hâäufía, als unter den Fremden. Um den alles Verhá‘tniß übersteizenden Erkrankungen des Militairs thunlih| zu begegnen, wurde eine Kommission niedergesezt mit dem Aufträge, hinsichtlich der zu eck- mäßigsten Unterbringung des Militairs geetgnete Vorschläge zu machen, Dem Antkage dieser Koremission zufolge, rurde das von Erkrankungen am meisten heimgeschte 6te Bataillon nach Aegína, Salamis und Mnegarà beordert; zwei Cottipagnieei desselben sind vorge]tétn bereits nah Aegina abgegangen, die andern werden heute und morgen folgen. Sie werden so lange in ihren neuen Garnisonen verbleiben , bis der Bau der neuen Kasernen , deren bis jeßt vollendeter Theil zu eirem Spitale benußt wird, vollen- det ist. Bemerkenswerth ist, daß von den drei hiesigen Gerich- ten wegen Erkrankung des Richter-Personals nicht Eines. dersel ben eine Sigung halten kann. Auch die nächste Umgebung Sr. Maj. ist zum Theil von dem allgemeinen Uebel heimgesucht wor- den. Nachdem der Kabinetsrath, Hr. Frey, dessen ausdauernde Thätigkeit allgemein bekannt is, sich von einem heftigen Anfalle erholt hat, ist der Staats - Kanzler Herr Graf von Armansperg gestern von einem Fieber befallen worden. Jch hdre üÜbricens, daß sein Zustand sih bereits gebessert hat. Zur allgemeinen Freude ist die Gesundheit Sr. Maj. fortwährend die erwünschteste. Die all- gemeine Erkrankung erk‘ärt \ch Übrigens zum Theil aus der gro- ßen Hiße, zum Theil aber auch aus den vielen Erdgrabunaen und dem Mangel einer tüchtigen Reinlichkeitépolizei. Diese Ur- sachen machen es auch crklärlih, daß die Etkrankungen im Pi- ráus wo möglich noch bäufiger sind, als in Athen. Dieser Tage hat der zur Organisation der Marine hieher berufene Schwe- disce Major Graf Rofen seine At: stellung als Direktor des Ar- senals und Oberst-Lieutenant à la Suile erbaîten, Man rühmt all- gemein seine gründlichen Kenntnisse und die Zweckmäßigkeit der bereits von ißm gemachten Vorschläge. Wan sagt, daß die Residenz Sr. Maj. nicht an die von Herrn v. Klenze hicrfür auberlesene Stelle gebaut würde. Es heißt, die Hauptursache der Wahl eines anderen Plaßes und zwar nicht ferne von der Interims - Residenz [liege in Sanitäts - Rücksichten. Die Abreise des Herrn Koletti nah Paris soll nun, nachdem seine Besundheit wieder hergestellt ist, am §ten d. M. erfolgen.

Mexiko.

Englische Blätter melden aus Mexiko: „Der General Santana wird sich nah scinem Landgute in Manga de Ctiava begeben, um seine Gesundheit, welche durch die Anstrengungen bei der leßten Jnsurrection zerrüttet ist, wiederherzustellen. Der Doktor Antomarchi hat der Mexikanischen Regierung cine Büste Napoleen's überreicht. Die Kolonisten in Texas haben einen Versuch gemacht, die Mexikanischen Truppen zu ve. tre:ben, doch ist es dem Obersten Uzartehen gelungen, die Ruße herzu- stellen. Der Plan von Taluca hat noi einen Zusag- Art:kel erhalten und dürfte allgemein angenommen werden. Die Cor- porationen der Staaten Mexiko, Oajaca, Jalisco, Querctaro, Moreba , Durangos, Zacatecas, Tamaulipas, San Luis, Vera: cruz und Puebla werden als diejenigen genannt, welche eine Aenderung der Verfassung gewünscht haben. Das Vo'k scheint auch der ewigen Revolutionen und Regierungswechsel überdrüssig zu seyn und sich nah Ruhe zu sehnen.“

S la hd

Berlin, 11. Sept. Die Schlesische Zeitung meldet aus Breslau vom Lten d. M.: „Jun den Annalen Schlesiens und Breslau's werden die Tage stets unvergeßlich bleiben, an welchen Se. Majestät unser allverehrter König, Jhre Majestät die Kaiserin von Rußland, Jhre Kaiserl. Gobeiten die Erzher- zoge Franz Karl und Johann von O-fterreich, und so viele an- dere hôchste und hohe Herrschaften, nah Beendigung ter Ma- nôver bei Kapsdorf und Konradswaldau, durch Höchstihre Ge- genwart unsere Hauptstadt beglúückten. Heute Nachmintag um 2'/, Uhr trafen Se. Majestät der Kaiser ven Rußland und Se. Kaiserl. Hoheit der Großsürst Michael Lierselbst ein und seßten nach erfolgtem Pferdewechsel unmittelbar Höchstihre Reise r ach Kalisch for. Um 3 Uhr erfo'gte unter dem Geläute aller G'ocken die Ankurft Jhrer Majettät der Kaiserin von Rußland, so wie Jhrer Kaiserl. Hoheiten des Großfürsten Konstantin und d:7 Großfürstin Olza. Die Kaiserin geruhte in dim zu Jhrem Empfange festlich eingerichteten Rezierungs-Gebäude die Aufwar- tung der Behd-den, der Geifllict keit und einer Deputation des Ma- gistrats huldvoll anzunehmen. Gleichzeitig (raf Se. Königliche Hoheit der Kronprinz, gegen 5 Uhr Se. Maj. stät unser allver- ehrter König und etwas später Jhre Du! chlaucht die Frau Fürstin von Liegniß hierselbst ein. Am Abend beehrten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften den Ball, welchen die hiesige Kaufmannschaft in den festlih gesch:nückten Sälen des Börsenhauses Höchstodenselben zu Chren veranstaltet hatte, mit Höchstihrer Gegenwart. Treppen vurd Korridore des Bdörsen- Gebäudes waren mit Blumen und Orangerieen reich besct, wäh- rend das Junere durch seine hôchst geschmackvolle Anordnung und Ausschmückung einen imposanten und üvberraschenden Ein, druck gewährte. Alle Straßen und Pläße der Stadt, so wie auch der Kranz dcs Elisabeth -Thurms, des Ratksrhurms und

die Brücke der Magdalenen-Tr.ürme, waren zu Ehren der h-hen

Fremden festlich erleuchtet, Den herrlichsten Anb'ick gewährte

der Gothische Bau des Rathhauses, dessen Erker und Bogen-

fenster in blendendem Lampenschimmer strah'ten. Ungeachtet des nicht ganz günstizen Wetters wogten bis jpät in die Nutt un- zählige Menschenmassen von Einheimischen und Fremden in den hell erleuchteten Straßen umher und äußerteu ihre fr.udige Theilnahme an der seltenen Festlichke:t auf die lebhafteste Weise.“

Die Breslauer Zeitung gebt das Verz:ichniß der Wohnungen, in denen die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften abzusteigen geruht haben. Se. Majestät der Kdnig wohnen im Kömglichen Schlosse; Se. K. H. der Kronprinz, bei dem Korn.

_merzien-Rath v. F ttg S. K. H. der Prinz Wilhelm ci

(Sohn Sr. Maj.) nebst Gemahlin, bei dem Ober: Land-Mund- schenk und Standesherrn Grafen Henck.l von Donnersmarck; Se. K. H. der Prinz Karl und Se. K. H. der Prinz Albrecht, bei dem General - Landschafts - Dircktor Grafen Dyhrn; Se. K. H. der Prinz Wilhelm (Bruder Sry. Maj.) nebst Gemahlin und der Prinzessin Elisabeth, bei dem Erb- Lond- Hofmeister und Standeëherrn Grafen von Schafgotsch; die "Prinzen Adal- bert und Waldemar Königl. Hohetten, bei der Geheimen Räthin Berger; Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich, bei dem Kaufinann Krakcr; Se. Königl. Hoheir dcr Prinz August, bei dem Geheimen Kommerzien-Rath Schiller ; Jhre Durch- [gucht die Frau Fürstin von Fiegnis, im Königlichen Schlosse;

Se. Königl, Hohcit der Prinz Friedrich der Niederlande neb Ges mah!in, bei dem Kommerzien-Rath Lösch ; Se. Königl. Hch. der Erb-Großherzog von Mecklenburg-Schwerin nebst Gemahtin, - bei dem Grafen Renard; Se. Hoh. der Herzog Karl ven Meeklenburg-Strelib, bei dem Kausmann Dyhtirfurth;, Zhre Majestät die Kaiserin von Rußland, Se. Kaijerl. Hoh. der Gos - fürst Konstantin und Jhre Kaiserl. Hoh. die Großfürstin Olga, im Regie;ungs-Gebäude; Se. K. H. der Herzog Cugen von Wärttembeig, bert dem Kaufmann Reiman; Se. Kctserl, H. der Erzherzog Franz Kari pon Oetkervreich, bei dem ‘Geheimen Kommerzien-Rath Friesner; Se. Kaisct!, H. der Erzherzog Johatüa von Oesterreich, bei dem Geheimen Ober - Finanz - Rath vol Viegeleben; Se, Durchl, der Herzog von Nasjau, - bei dem Kaufnaun Philippi; Se. K. H. der Prinz Friedrich von Württemberg, ebendaselbst; Se. Hoh. der Erb-Großler- zog von Hessen-Darmstadt, bei dem Kaufmann Kny ; JJ. DD- die Prinzen von Holstein-Sonderburg-Glücksburg, bei dem. Me- dizinal - Assessor Olearius; Se. Durchl. dir reg. Fürst Reußs- Ebersdorf - Lobenstein, bei dem Kaufmann Teichfischer.

Herr Hauptmann von Boguslawéki zu Breslau hat einen Artikel úber die Erscheinung des Hallcyschen Kometen in die dortige Zeitang einrücken lassen, aus dem wir Folgendes ett- nehmen : Heute, am ‘9. September, ist der Kom-t nur 1:0ch) 28/7 Mill, Meilen von uns ertfernt ; inne!k alb 17 Tagen wird er neuerdings um die Hälfte dieses Abstandes näher rücke. Von da an wird er wohl unzweifelhaft auch dem unbewaffneten Auge sichtbar merden, und, während er eine schr sterneuleere Gegeao des Himmels, zwischen der Hand des Castor und den Vorderf- ßen des großen Bären, durchwandert, im Verlaufe der oarauf folgenden 14 Tage den interessanten Ankblick einer immer größeren Licht: Ent vickelung , der Entfaltung und Ausbreitung eines g2- wiß nicht unbeträchtlichen Schweifes, darbieten. Am 10, Okto- ber wird erbis auf 4'/, Mill. Meilen uns nahe gerückc seyn und in bei Abendsiunden nahe úber den Stern Dubße im großen Bären (daë Hiù- terrad im großen Wagen, welches nach dem-Polarsterne zu steht) hiti- weggehen. Den ükrigen Sternen des großen Bären gebt ev in cinen flahen Bogen um mehrere Grade nördlicher vorbei, und {in- met daher die ganze Nacit hindurch zreischen diesem shênen Sternbilde und dem Poslarsterne. Am Tage steht er dann, urs unsichtdar, hoh am Himmel, und geht zwischen 9 und 12 Uhr Vormittags unserm Scheitelpunkte nur üm wenige Grade ‘nach Norden zu vorüber. Am 1lt:n is cr nicht volle 4 Mill: Niei- len, und am I2ten Abends, zur Zeit * seiner größten, Crdnähr, Über dem mitteisten Sterne im Schweife des großen Läven 5län- zend, tur 3,850,000 Meilen von uns eutsctnt, also nech um 2 Mill. Meilen näher, als irgend ein Planxt, die Venus, uns !1e- mals kommen fann. Allein eist am folgenden Abende, u:0 er:je- doch bereits über den äuße: sten Stern im geßen Bären hirgus- gerückt if, wird er seinen größten Glampunkt erreichen, und sib- zehnmal heller leuchten, als am heutigen "Abend, weil, während seine Entscrnung in 24 St. nux unmeril ch, um etiva 39/999 Meilen zugencmmen kat, scine. Erleuchtung durch die Sonne, mit jedem Schritte ihr näher, an Glanz gewinn, und der später aufgehende Mond urs länger vergönnen wird, jene interesjaute Lichtgestalt am dunklen Himmelsgrunde zu bewundern; -Diese große Annäherung des Kometen wird aber bei günstiger LWitte- rung auch den Astronomen eine willkommene Gelegenheit dar- bicten, Forschungen Über den räthselzaften Bau diescs merkwür- digen Himmelskdrpers anzustellen, und es vielleicht zur Entschei- dung zu bringen, ob auch dieser Komet ohne festen Kern jcv oder nicht. Könnte aber wirklich cin sichtbarer, üunveränderlicher Kern beobachtet w:rden, so würde der Komet eine noch gréßere Wichtigkeit für uns erlangen, indem er utis um die Zeit sezncr Erdnáhe zu eiter noch genaueren Kenntniß dex Entfernung der Erde von der Sonne verhelfen würde. Ueber seinen Schweif, welcher ebenfalis zur Zeit seiner größten Crdrähe in ciner schr günstigen Stellung sich zeigen mird, läßt sich erst dann etwas im Voraus sagen, wenn er uns wenigstens theilweise zu Gesicht gekommen seyn wird. Jekt liegt er, gänzlich von uns abgewcn- det, hinter der Nebelhülle des Kometen verborgen.““

Ju den Hafen zu Swinemünde sind im Laufe des Monats August, bei einem Wasserstande von 19— 29'/, Fuß, 89 beladene Sch:sse, einschließli 45 Preußen, und 17 geballa- stete Schisse eingeiaufen, dagegen gingen 103 beladene Sche, unter diejen 75 Preußen, und 44 gcballastete Schiffe aus. 53 Seeschiffe export'rten Holz und 22 Getraide. Die Haupt- Artikel des Jmports Stettins bestanden in 2848'Ctr. Eisen, 7002 Ctr. Farbehöôlzern, 2096 Ctr. Hanf, 13,181 Tonnen Hä- ring, 1444 Ctr. Kaffce, 5844 Ctr. Pottasche, 946 Ctr. Reit, 184 Ctr. Rosinen, 25€8 Ctr, Syrup, 8672 Ctr. Talg, 94C8 Ctr. Thran, 5878 Ctr. Wein und 22,136 Ctr. roßer und Lumper- zuck:r. Exoortint sind seewärts: 341,650 Kubikfuß eichen Schifs- bauho!z, 428 Ring Stabßolz, 36:5 Stück Balker, 1027 Schisss- lasten Bohlen und Bretter, 268i Ctr. roher Zink, 1133 Wiepel Getraide, größtentheils in Roggen destehend, und 3399 Ctr. Raps und Rübfaat.

U ber den Ausfall der Aerndte m:ldet man aus dem Res gierungs-Bezirk Stettin Folgendes: „Die Kerndte des Win- ter-Getraides ijt beendigt und licfert in Hinsickt des Einschnitts einen reihen! Ertrag. Der Gewinn an Kdöriter-Ertraz läßt si), vorzüglich beim Weizen, der bei der sehr trceckenen Witrerung durch Stürme viele Körner verloren har, zwar niet bestimmt angeben, doch lassen alle Nachrichten eine guie Aerndte an Win- ter: Getraide uid Crbsen érwarten. Weniger günstig ist, wezen des Mangels an Regen, in vielen Gegenden der Eius2nitt des Sommer - Getraides und die Ausficht auf diè Kartoffel - Aerndte, doch wird von vielen erfahrenen Landwirthen auß im Sommer: Getraide eine M:ttel- Aerndte und in Kartoffeln eine bessere als im Jahre 1834 erwartet. Die Obst- Aerndte ift sc{lecht ur d der Sland des Weines und seiner Trauben erinnert an die nôrdliche Lage Pommerns. Ju quantitat ver Beziehung láßt der Weinstock zwar nichts zu wünschen übrig, allein nur wenige Traus- ben werden zur Reife kommen, Die schon im August eingeire: tenen kalcen Nächte, welche sonst erst im Dttober bemerkbar wer- den, und die Dücre, sind die Ursach:n der ungünstigen Obs - und Wein Aerndte und lassen besorgen, daß die zweite Heu- Kerndtsz sehr schlecht ausfallen wird.“ :

Meteorologishe Beobachtun,

1835. | Morgens | Nathmittags Avends Nach einmaliger

19. September. ] 6 Uhr. N Uhr 10 Uhr. i Beobachtung.

liz e dié, etn!) til D 1% 29 k i ai Y K - i N e C "S Luf: druck .….. [332 22 Par. |332.94/ Par, 332,70“ Par Ÿ Quellwärme §,59 N, Luftwärme . ¿n 4 12 R | G619R. F Fluêwarme [329 X, Thaupunkt 39 R. 3,20 R. 480 N, - 0E. S & rCt. 53 vC | 86 ‘Et. Bodenwärie 1269 N, U a trübe, trüke. batier: 7 Autdäünunz 0,083 Rh, Wind... _z00, a8, Q. Niederschiag 0. LBolkenzug _— 4B. —_— E Nachtkäite 479. N,

Tagetmittel: F820“ Par, §09 F. F539, 75 pt

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