1835 / 254 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Berliner Bürg Den 11. September 1835.

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

1036

Frankfurt a. 5 565%. 1% 2. Rer. Br. Loose zu 500 FI. 1145/,. Preuss. Präm.-Sch. 59. 583-,. d

x Pr. Cour,

Brief, | Geld. ls

li

| 6874. 685%. 5% Span. ‘Rente

r. LVOour. Paris, 5.

Brief. Geld.

Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u.Neum, do. Sehlesiseche do. Rückst. C. und Z. Sch, d. K. u. N.

Gt.-Behuld-Sch. | 4 Pr. Engl. Obl. 80.| 4 PrämSch.d.Seeh. Kurm.Obl,.m.1.C./4 Nw. Iot.Sch. do. | 4 Berl. Stadt - Obl. /4 Königsb. do. |4 Elbinger do. |4} Dans. do. in Th ¡— Westpr. Pfandbr.| 4 Grossh. Pos. do.|4

p

TOT 7 7101 99% | 99/4 60 l 595

m L

10134

10114 '

Gold al mareo Neue Ducaten Friedrichsd’or Disconto

41 1024

1023/ 7 | 10274

1033

Auswärtig Amsterdam, 6. September.

NiederL wirkl, Schuld 3434.

Antwerpen, 5. September.

Span. 5% 314. Zinsl. 14. Cortes 2934. Coup. 18. Neue 40,

eere Papi.

e Börsen.

Span. 5%, 3114. Cortes 297/66.

T1027,

10174 10614

compt. 80. 15. fin cour, 98. 25. Schuld 1334. 8%, Port. 57!

Oesterr. 5%, Metall. 10214. Bank-Actien 1589, 1587:

5%, Rente pr. compt, 110. 25. tin cour. 80. 40. 5%, Span, Rente 33-,.

M., 8. Septömber.

102. 4% 9814. 8. 2140 Partial-Oblig. 140. | 1143, Loose zu 100 Fl. 213. G. | o. 4% Anl. 98! G. Poln. Loose 301, 2974. 3% 1814. 18. September.

fin eour. 110. 35, 3%, pr. 5%, Neap. pr. compt. 97, 95. 38%, do. 214. Ausg.

Königliche

2151/4 Sönnabend, 12. Sept.

1314 Lustspiel in 1 Aufzug, von 4

in 1 Aft, von E, Raupach.

Vial: Norma, als Gastrolle.) Preise der Pläte:

Lustspiel in 1 Aufzug, von Castelli. | Holbein. Und: Der Bettler, Drama

Königstädtisches Theater. Sonnabend, 12. Sept. Norma, Oper in 2 Akten, nach dem Jtaliänischen, von Seyfried.

Ein Pla6 kon des ersten Ranges 1 Rthlr.

Schauspiele.

Im Schauspielhause: Raphael, Hierauf: Der Verräther, | Das Faß Richter gegen

zusik von Bellini. (Dlle.

in den Logen und im Bal- 2c. :

Zu Lande: | große Gerfte 27 Kinfen 2 Rthlr. 10 Sgr.

Das Schock Stroh 5 Rthlr., auch 4 Rtbhlr. 20 Centner Heu 1

Branntwein 17 Rthlr.. Rthir. 15 Sgr.

Markt - Preise vom Getraide.

D dén Aar enes 1835. oggen r gr., auch 1 Rtblr. Sgr. 6 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf.- S

Sgr.; Roggen 1 Rbl d

Pf.; Hafer 22 Sgr. 6

Mittwoch, den 9. September 1835.

Sqr. Rthlr. 10 Sgr., auch 20 Sgr. P Branntwein-Preise vom 4. bis 10. September 1835. O 200 Quart nach Tralles 54 pCt. aare

Kartoffel-Preise vom 3. bis 9. September 1835.

Der Scheffel 16 Sgr. 3 Pf., auh 11 Sgr. 3 Pf.

Redacteur Cottel S R rata

Gedruekt bei A. W. Havn,

Allge

Bekanntmachungen.

: Bekann1machung.

Folgende dem verfiorbenen Kaufmann Fohann Gott- dilf Boschke gehdrigen , zusammen auf 11,953 Thlr. abgesbäßten Grundstücke:

o) Niedersiadt auf dem Steindamm, Nr 3 des Hy- potheken-Buchs und Nr. 379 und 380 der Ser- vis- Anlage, mit 2 mit einander verbundenen Vorderhäusern, Speicher und Malzhaus, nebft

ferdeftall, Brandhaus, Maststall, Brandweins- fammer, Kubstal und Roßmühle, geschäßt auf r.; :

b) das Holzfeld Niederstadt vorlängst der Mottlau auf dem erfien Steindamm, Nr. 7 des 00 theken-Buchs, geschät auf 2329 Thlr. 1 sgr.;

c) Niederstadt in der Schilfgasse, Nr. 28 des Hy-

potheken-Buchs, bestehend aus einem mit einem E Eon bebauten Plate, abgeschäßt auf

i; B L

zollen in nothwendiger Subhastation verkauft wer- Pen. Hiezu ist ein Termin auf

y den 13. Oktober c. a.,

or dem Auctionator Herrn Engelhardt, in oder vor “em Artushofe angeseßt.

Die Taxe, die neuesten Hypotheken + Scheine und Fie besonderen Kauf-Bedingungen kdnnen in unserer “Regisratur, so wie bei dem Auctionator eingesehen “verden , und es wird noch bemerkt, daß dem Meis- \etenden ein Drittheil der Kaufgelder zu 5 pCt. Zin- ¿en auf den Grundstücken belassen werden soll. Danzig, den 9. Mârz 1835.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachung. er dem Kaufmann Fohann Samuel Zernecke zu-

zehdrige, auf der Speicher - Jnsel an der Mottlau ‘ïo. 34 des Hypotheken - Buchs gelegene, auf 5456 Thlr. 24 sgr. 3 pf. Preuß. Courant gerichtlich veran- ‘hlagte Speicher, unter dem Zeichen der weiße Baer, “zelcher massiv erbaut, und fünf Etagen hoch is, soll n nothwendiger Subhaftation gegen baare Zahlung “s g 4 E: Fiénhiu auf i

erzu ifi ein Termin au den Vueltebuten October dieses Jahres, è gr dem lde “idi Engelhardt in oder vor 7 em Artushofe angeseßt. Die Taxe, der neueste Hypotheken-Schein und die esonderen Kauf - Bedingungen kdnnen in unserer ’Fegistratur, so wie bei dem Auctionator eingesehen *gerden. j

Danzig - den 24. Mârz 1835. dnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

A ee bet a5

« Da die Jntestaterben des hierselv| ohnlängst ver- „ordenen Portraitmalers Unruh dessen geringfügige Zerlassenschafi nur um benelirio degis et inventarii ¿1getr:ten haben, so wecden hiermittelst alle und jede, eihe gus irgend einem Grunde Ansprüche und For- erungen an solchen Nachlaß machen zu tônnen ver-

cinen , aufgefordert , solche in dem hflerzu ein für|.

„llemal auf den 29. Septbr. d. F, Morgens 9 Uhr, angesebten Termin gehdriz anzumelden und * achzuweisen, bei dem Nachtheil, daß sie son| damit "urch die in eben diesem Termin zu erlassende P-â- laNea für immer werden abgewiesen und ausge- chlossen werden. Abwesende Creditoren haben dane- ¡en auch, da es ersichtlich ist, daß diese Angelegen- \eit in ein concursivisches Verfahren übergehen wird, „Fort Procuratoren al acta zu bestellen, widrigen- “lls sie in allen Vorkommenheiten als den Beschluß *er anwesenden Gläubiger genehmigend angeschen ‘oe den sollen. Datum Greilfzwald, den 26. Augu| 1835. Dérector und Assessores des Stadtgerichts.

nd bei Unterzeichnetem , oder bei dem Herrn Polizet- Direktor De. Schwarß, und gleichfalls auf dem Hofe zu Brdnkow bei dem Jn- spektor Marien einzusehen, bei welchem auch dic Gutscharte und Areal Beschreibung sich befindet. Die Herren Kaufliebhaber werden ergeben| ‘ein- geladen, auf den vorgedachten Aufvots: Terminen in dem Gasthofe des Herrn Engel hierselbst, Morgens 10 Uhr,- Sich gefälligst einzufinden. Greifswald, den 1. August 1835. De. Billroth, als Executor testamenti des Wohl- seel. Herrn Wilhelm von Behr, und Namens der Herren Erben desselben.

Edictal-Ladung. Nachdem das Anbringen , daß der zu Großdeuben im Jahre 1769 geborne, im Jahre 1797 als Retrut ausgehobene, beim Regiment von Bevilaqua als Musquetier gestandene Christian Gottlob Baß- ler im Lazareth zu Fordon bei Bromberg gegen Ende des Jahres 1807 gestorben , nicht genügend nachgewiesen werden kaun, seit der Zeit von Baßlers Leben und Aufenthalt keine Nachricht eingegangen, deshalb ein Abwesenheits-Vormund bestellt, und von diesem, so wie einem präsumtiven Erben dfentliche Vorladung. beantragt worden ist; so werden der ge- nannte Verschollene und alle diejenigen , welche an denselben als Erben, Gläubiger oder aus irgend ei- nem andern Rechtsgrunde Ansprüche zu haben ver meinten, bei Vermeidung der Ausschließung und Verluft der Ansprüche, auch der Rechtswohlthat der Wiedeceinseßung in den vorigen Stand hiecdurch geladen, daß sie ‘- den 16. November 1835,

Vormîttags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle ent- weder in Person und resp. gehdrig bevormundet, oder durch hinlänglich legitimirte und instruirte Bevoll: mächtigte, welche von Auswärtigen bei d Thlr. Strafe, hier oder in Letpzig zu bestellen und mit gerichtlicher Vollmacht zu versehen sind, erscheinen, der gedachte Abwesende sein ihm dann zugsfallenes Vermdgen gegen die seinem Curator und Uns zu leistende

uittung in Empfang nehme, im Fall seines Außen- bleibens sich gewärtige, er werde für todt erklärt und sein Vermögen den sh meldenden und gehörig legitimirenden Erden auch übrigen Prätendenten verabfolgt werden, die Erben und Gläubiger dage- gen thre Anspruche unter Beibringung der erforder- lihen Bescheinigung, insbesondere unter Ueberrei- chung der bezúglichen Uckunden, ach nach Befinden unter Erörterung der Priorität binnen 6 Tagen, vom Tage des Termins an gerechnet, anzeigen , mit dem verordneten Abwesenheits-Vormunde, welcher binnen den nächstfolgenden 6 Tagen auf das Vorbringen unter der Verwarnung des Eingeständnisses und der Ueberführung sich einzulassen, die producicten Urkun- den bei Vermeidung des Anerkenntnisses anzucrfennen hat, sowohl da nôthig der Priorirät halber unter sih von 6 zu 6 Tagen bis zur Quadruplik verfahren, dann beschließen, :

den 28 December 1835 -

der Jnrotulation der Acten zu Abfassung eines Er kenntnisses, und

den 12. Februar 1836 der Bekanntmachung desselben, womit bei ihrem Außenbleiven gedachten Tags, Mittags 12 Uhr, in contumaciam wider sie vecfahreñ wird, stcch gewärtigen G“oßstädteln bei Leipzig, den 20. Funi 1835. Gräflich Hohenthalsche- Gerichte daselbft.

(L. S.) Julius Albert Prasse, G-D.

Ritterguts- Verpachtung. Die Oeconomie der im Amts-Bezirke Oschapß gele- genen freiherrl. Pfifterschen Rittergüter Börln und Radegast , welche scit 1823 administcirt worden sind, soll auf 9 Jahre voa Johannis 1836 an verpachtet

(L. S.) Ver, Hoefer.

Guts-Verkauf.

Das zur Verlassenschaft des Wohlseeligen Herrn *ditoelm von Behr gehdrende, in Neu-Vorpommern, ,n Grimmer Kreise und im Kirch - Baggendorfer «irchsviele belegene freie Allodial- Gut Brön- 01 soll bffentlich meiitbietend verkauft werden, und «nd nachstehende Termine zum Aufbot angeseßt, als : der Wie (acht und zwanzigste) d. M,

der 16. (sehszehnte) Septbr. d. F.- und

der 3. (dritte) October d. F.

, Die Vocrzüglichkeit des Gutes, sowohl rücksichtlich ots Geund and Bodens und des Ertrages, als der »3ebdude is den Herren Kaufliebhabvern der hiesigen ¿Jeovinz hinlênglich be:annt; jedoch wird "detige bemerft, daß das Gut Brönforo zu den -wöônïen und ectragreichsten Gütern Pommerns zu \echnen ist, daß jetzt auf selbigem über 200 Häupter ‘Kindvieh und 1500 Schaafe gehalten werden , daß * vie Gebdude fat alle neu sind, und daß das herr- ¿haftlihe Wohnhaus besonders geschmacvoll einge-

richtet it.

für Aus-|d

Die aznehmlich ‘geslellten Verfaufs- Bedingungen

werden. Der Nußungs-Anschlag und die Pachtbedingungen wecden bei dem Heren Kammerrath Döring auf Schloß Droyßig , bei Herrn Oekonom Zimmermann in Luppe, bet Bdrln und bei dem unterzeichneten Curator der Frau Baronin von Pfister vom 16ten dieses Monats an zur Einsicht bereit liegen. Dresde, den 3. Septembec 1835.

D, Pohland.

Bekanntmachung.

Wir bringen hierdurch zur dfentlichen Kenntniß, daß die dur unsece Bekanntmachung vom 16. Junt . J. angeordnete Einzahlung von Acht Thaler pro Actie bis zum 31. August als dem fesigeseßten Ter- mitte, auf sämmtliche Fnterimsscheine, mit Ausnahme von 29 Stück geleistet worden is. Diese tragen fol- gende Nummern:

192. 648. 649. 659. 1066. 1140, 1141. 1142. 1143. |

1175. 1399. 2450. 2451. 2452, 2453. 2454, 2455. 2456. 2457. 2458. .2459. 4940, 11142, 11144, 11152. 11154, 11344. 12499, 12500,

meiner Anzeiger für die Preußischen S

in dessen Abwesenheit [und werden dieselben htermit,

der Statuten, für null und nichtig ecfklärt. Die Anhaber dieser Fnterimsscheine sind demnach threr Rechte als Actionairs, so wie der bereits ge- zahlten Einschüsse, verlustia, und werden an die Stelle der annullirten Scheine neue ausgefertigt, mit den Numme-n: 15001 bis m.t 15,029 bezeichnet, und solche zum Vortheile der werden. Leipzig, den 3. September 1835. Leipzig- Dresdner Eisenbahn - Compagnie. Gustav Harkort, Vorsißender. Carl Tenner, Bevollmächtigter.

Literarishe Anzeigen.

In Ferdinand Dümmler's Buchhandlung, Linden Nr 19, erschien so eben: Endcke, F. F. - Berliner Astronomisches Jahrbuch für 1837. Mit Genehmhaltung der Königl. Afademie der Wissenschaften. gr 8yo. 2 Thlr. 20 sgr.

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Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn No. 3). isl 80 cben erschienen : Esquisse d’une théorie de

drolt naturel

par Dimistry de Glinka. (8vo. broch. Preis 15 sgr.)

Fn J. Sch

eible’s Buchhandlung in Stuttaart ¡g’exGienen und in allen g 9

soliden Buchhandlungen, zu Berlin in der Stuhrschen, Schloßplaß Nr. 2, zu haben :

Napolcon's Feldzug nah Rußland, ein historishes Bilderwerk. Geschihte Napoleon's und der großen Armee im Fahre 1812. Von dem General Grafen von Ségur, Pair von Frankreich und Mitglied der Academie. Nach der zehnten Auflage aus dem Franzdsisa;en Übertragen von Professor Carl Courtin.

Erfte und zweite Lieferung. gr. 850. brosch. à 11! sgr.

gur’s classisches Werk lassen wir în eleganter Gestalt e:scheinen, von einem Sachkundigen nach der neuesten Französischen e überseßt und geziert mit zwölf werthvollen Abbi dungen: Titelblatt, Schlacht an der Mosfwa, Rückzug von Mos- kau, Uebergang über die Beresina, die Por- traite (in ganzer Figur) von Napoleon, Ségur;, Rostopschin, Ponitatowsky, Beauharnais, Davoust, Ney, Murat.

Durch die Wahl eines großen Formates und com- presscn aber dennoch deutlichen Druckes haben wir es bewerkstelligt, daß das ganze We:k nur vier Lie- ferungen à 8 Bogen füllt und machen wir uns ver: bindl.ch, alle ‘Bogen úber . die-Zahl 32 gratis zu liefern, wie wir dieses bei der fürzlih beendigten Biographie Friedrichs des Großen, von Th. Chauber, gethan haben. i

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Man sabseribirt süc das ganze Werk, zahlt aber nuy bei Empfang einer jeden Lielerung den Sub- scriplions-Preis derselben. Subscribenten-Samm- ler erhalten bei 12 bezahlten Exemplaren eins frei.

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Carlsrahe und Leipzig, im August 1835.

Kunstverlag, W. Creuzbauer.

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handlung (F. Müller) in Berlin, Breites(r. No. 23.

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E E R E E E taaten.

Hosfmann, Karl Joh.

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Gymnasien. Selbstswyp und Privatunterricht. Zweiter Cursus, mitg lauf. Beziehung auf die Schulgrammatiken V Otto Schulz, Zumpt und Ramshorny besond. Bemerk. versehen. gr. 8vo. 1 (103 B). 121 ser,

Der 1e Curs. 10 sgr) erschlen vor 6 Mon und hat bereits in mehreren Gmynas. u Sch Berlins gans gefunden: an andern Orten | dies demnächst erwartet werden, da das Buch ay kannt brauchbar und billig ift.

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Plattiner, C. Fr., die Probirkunst mit

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Die zuerst von Berzelius angeregte Anwe dung des Löthrohres in der Chemie und Minen gie, welche nachher von dem jetzt in Mejiko ans steliten Hüttenmeister Harkort auf die Silberpr angewendet wurde, hat der Versasser durch u müdel fortgeselzte Versuche zn sicheren Melhod für die Probirkunst fast. aller M nerale, Erze, Hi ten- und Kunstproducte erhoben, deren V erösseul chung jedem Chemiker, Mineralogen, Berg- 1 Hätltlenmann, wie allen verwandten Gewerbtreil den, eine höchst willkommene Erscheinung muss, und den Verlegèr wohl berechtiget, di ungemein werthvolle Schrift auf das angelegt

S

lichste. zu empfehlen.

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und quantitativ auf

Blei und Zinn in ku Mit 3 Kupsertateln, j

Erschienen und versandt ist: i Annalen der Physik und Chemie Hera eben zu Berlin von I. C. Poggendort. B XXV. Stück 2 oder 1835 No. 6. gr. 8vo. g Preis des Jahrgangs von 3 Bänden oder 12 Hel 9 Thlr. 10 sgr.

Inhali: L Ueber das Geselz der Temper Zunahme nach dem Inneren der Erde; von G.) schol. T. Achte Reibe von Experimental-Unli sichungen über Electricitäit; von M. Laradi (Schluls.) [I Ueber die isochromatischen C ven der rinaxigen Krystalle; von I. M ülle r. (Schlu 1V. Leber den lreien Durchgang der strahlen Wärme durch verschiedene starre und Hüssige Kön von M Mellonui. (Schluss) V. Neue Eigensd der Knallpulver von Heurtelou p+ V1, Ueber Einfluss «des Mondes auf den Baromelerstand l die Regenmenge, nach 27jährigen zu Strassburg gestelllen Beobachtungen; von O. Eis enlol (Schluss. ) VIL. Anwendung des polarisirten Lit zu mikroskopischen Beobachtungen; von Talbi VII. Ueber die Zusammensetzung deer Poreell erde und ihre Entstehung aus dem Feldspath; G. Torchhammer. ÎIX. Ueber den Kupfer timonglanz, eine neue Mineralgattung; von C. Zin ken. X. Ueber die chemische ZusammenselW des Kupser- Antimonglasos; von H. Rose.-— Ueber die Zurücklührung der heragonalen Gesb auf drei rechtwinkelige Axen, von C. Naum Xl]I. Chlorbenzin und Chlorbenazid ; von Eli scherlich. XII Ueber das Vorhandew zweier Regenzeiten im südlichen Europa: von Il Dove. XIV. Beobachtang eines Nordlichls Braunsberg am 7. Februar 1835; von L. Feldl XV. Ueber die Discontinuität des Lenchtens d Blitze; von H. W. Dove. XVIL. Ueber die of schen Eigenschften der hemi- und tetarto- pril tischen Kryslalle. XVIL. Farben - Erscheinut bei chromhaltizen Salzen.

Leipzig, den 28. August 1835, Joh. Ambr. Barth Besiellungen hierauf nimmt an: E. S. Mitt

in Berlin (Stechbalin No. 8),

auhch 20 & r. Eingegangen sind 298 Wispel 8 Sche Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 1 Rthlr. 20 Sgr. und 1 Rthlr. 10 6 Pf., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9

gangen sind 281 Wispel 19 Scheffel. Pf. Ein

dungen vor dem Löthrohre, mit theilwesdÆ

Allgemeine

e Slagal

E A E E E TLAE EE H

Preußisch

s-Zeiltu

Berlin, Sonntag den 13e September

n N E E R C E E oder 40 vC S

Zahlung und sofortige Ablieferung: @!l ; Kartoffel - Branntwein 16 Rtblas a I

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

“Seine Majestät der König haben den Geheimen Hofrath orck im Ministerium dex auswärtigen Angelegenheiten zum Pirklichen Legations- und vortragenden Ra:h Allergnädigst zu ernennen und die darüber ausgefertigte Bestallung Allerhöchs- selbst zu vollziehen geruht,

Bei der am l9ten und 11ten d. M, geschehenen Ziehung der 3ten Klasse 72ster Königi. Klassen - Lotterie fiel der Haupr- Gewinn von 8000 Rthlr. auf Nr. 52,085; die nächstfolgenden 9 Gewinne zu 22500 Rthlr. fielen auf Nr. 20,340 und 55,362; z Gewinne zu 1290 Nthlr. auf Nr. 24/504, 69,791 und 85,460; 4 Gewinne zu 899 Rihlr. auf Nr. 64,412, 80,476. 99,305 und 102,525; 5 Gewinne zu 500 Rihlr. auf Nr. 15,104. 28/829, 39,832. 83,376 und 95,992; 10 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Mr. 6940, 18,677 20,537. 22,464. 30,928. 44,762. 57,845, 66,039, 71,967 und 98,184; 25 Gewinne zu 10) Rehlr. auf Nr. 682, 10,142. 23/668. 24,964. 25,288. 29,303. 35,446. 41,728. 48,036. y2,250, 54,650. 61,935. 63,771. T9,T79, 74,027, 80,753. 82,646, §7,691. 88,018. 91,439, 102,398. 102,672. 102,842. 103/517 und 04,955.

‘Der Anfang der Ziehung Äter Klasse dieser Lotterie ist auf den 6. Oktober d. J. festgesest. Berlin, den 12. September 1835. Königl. Preußische General-Lotterie-Direction.

Bekanntmachung.

Die Kandidaten der Baukunst, welche an der zweiten dies- jlhrigen architektonischen Vorprüfung Theil nehmen wollen, wer- jen aufgefordert, sich bis zum 30sien d. M. \chezriftlih bei uns

zu melden, worauf ihnen das Weitere eröffnet werden wird.

Berlin, den 12. September 1835. Königl. Ober-Bau-Deputation.

Angekommen: Der Wirkliche Geheime Ober-Finanz-Rath nd General-Direktor der Steuern, Kuhlmeyer, von Stettin.

Abgereist: Der General-Major und Direktor des Mili- air : Oekonomie - Departements im Kriegs - Ministerium, von Sack, nah Annaburg. :

Der Staats-Secretair und Chef der Haupt-Bank, Prä- sident Friese, nach Stettin.

Zeitungs-Nachrichten. U us lan d.

Rußland.

St. Petersburg, ö. Sept. Se. Majestät der Kaiser haben dem Wirklichen Staatsrath und Kammerherrn von Haart:- ian den St. Annen-Orden 1ster Klasse verliehen.

Das Journal de St. Petersbourg enthält einen Aus- zug aus dem in 9 Kapiteln und. 169 Artikeln bestehenden Re- lement für die Universitäten zu St. Petersburg, Moskau, Char- bof und Kasan. Die Universitäten sollen aus zivei oder drei Fa- fultäten bestehen, nämlich einer philosophischen, einer juristischen Und einer medizinischen, der leßteren jedoh nur in Moskau, Charkof}f und Kasan. Die Theologie soll keine besondere Fakul- tit bilden, sondern es sollen die theologischen, kirchenhisto- rischen und fkanonischen Vorlesungen för ' alle Studirende, die sich zur Griechisch - Russischen Kirche bekennen, ge- meinschaftlich bestimmt seyn. Die philosophische Fakultät soll zwei Dekane und zwei Abtheilungen haben , näm- lich eine philosophisch - antiquarisch - historisch-statistisch - litera- rische und eine mathematisch - technologisch - naturwissen schaftliche. Jede Universität soll ein Conseil und eine Verwaltungs- Direc- tion haben. Die Lehrer werden in Professoren, Adjunkte und Lktoren getheilt. Sämmtliche Fakultäten stehen unter der Au- toritáät eines Rektors. Das Universitäts.Conseil (Senat) besteht als den ordentlichen und außerordentlichen Professoren unter dem Vorsib des Rektors. Die Verwaltungs - Direction besieht aus dem Rektor, als Prásizenten, den Dekanen und dem Syndikus. Alle Universitäten des Reichs, da sie unter dem besonderen Schuß Sr. Majestät stehen, sollen „Kaiserliche Universitäten“ heißen.

ede Universität wird unter der besonderen Leitung eines Kurators

then. An jeder Universität sollen Lektoren der Deutschen, Fran-

sischen, Englischen und Jtaliänischen Sprache angestellt werden. P olen.

Warschau, 7. Sept. Der Administrations-Rath des Kd- nigreihs hat dem Grafen Stanislaus Kossakowski ein Patent

auf eine von ihm erfundene Dresch - Maschine ertheilt , ‘die das

troh nicht zerbricht, und zu deren Bewegung nur die Kraft eines einzigen Menschen erforderlich is. Das Patent ist auf 15 Jahre Und für den ganzen Umfang des Königreichs gültig, und der Er- finder muß binnen einem Jahre eine jolche Maschine, wie er sie durch Zeichnungen beschrieven hat, herstellen und durch eigene

toben die Güte seiner Erfindung bewähren. Die Ertheilung #8 Patents verbürgt für jezt noch nicht die Neuheit, Origina- lit Und Zweckmäßigkeit der Erfindung. ;

Frankreich.

Paris, 6. Sept. Gestern ertheilte der Kdnig dem Herrn Nt Lalande, Französischen Vice-Konsul in Stralsund, eine Pri- vat:Audienz.

, Aus dem Berichte, den der Baron von Barante. in der gestrigen Si6ung der Pairs-Kammer über das neue Preß- eseß abstattete, ist noch Folgendes mitzutheilen. Nachdem der frichterstatter es im Allgemeinen gerügt, daß dieses Geseh der ammer exst furz vor dem Schlusse der Session , also zu einer tit vorgelegt werde, wo es ihr, da die meisten Deputirten be-

“Gewalten entwürdigen.

reits die Stadt verlassen, unmöglich sey, noch Aenderungen in demselben vorzunehmen, wenn anders nicht das Geseß bis zur nächsten Session liegen bleiben solle, fuhr er also fort: „Glück- licherweise müssen wir aber anerkennen, daß dieses Gese6 bereits sehr gründlich erdrtert worden ist, und daß sich in keinerlei Weise be- haupten läßt, dasselbe sey übereist angenommen worden. Das furchtbare Attentat, das der dffenclichen Meinung einen lebten Wink über die dem Lande drohenden Gefahren gegeben hat , ist nit das einzige Faktum, das den uns vorliegenden Geseß - Enc- wurf hervorgerufen hat; unsere ganze politische Lage, eine Reihe- folge von Ereignissen der betrübendsten Art, muß als die Ver- anlassung zu demselben betrachtet werden. Jn lebterer Bezie- hung darf die Pairs-Kammer behaupten, daß auch sie, wenn gleich unter einer anderen Form, eine gründlichere Prüfung un- serer Lage, als irgend Jemand angestellt hat; denn der leßte Prozeß vor dem Pairshofe hat uns cine nur allzu traurige Ue- berzeugung von dem frankhasten Zustande eines Theils der Ge- sellschaft verschafft. der Meinung wären, daß. die Minister und die Deputirten-Kam- mer in ihren Vorschlägen zur Steuerung des Unfugs zu weit gegan- gen wären, ohne ailcn Zweifel für eine Verwerfung derselben stimmen und auf andere Mittel bedacht seyn, um den dem Lande dro- henden Gefahren zu begegnen. Dem is aber nicht also. Wir haben in dem uns. vorgelegten Gesclßz-Entwurfe keine Verleßung der Charte erkannt; derselbe scheint uns vielmehr unserer Ver? fassung vollkommen angemessen zu seyn, und wir schlagen Jhnen sonach dessen Annahme vor. Wenn sich. auch úber diese oder jene Bestimmung einige Zweifel in uns erhoben haben , so sind wir doch überzeugt, daß der Hauptzweck dur den Geseßz-Entwurf vollfommen erreiht wird. Etwanige Unvollkommenheiten, die sich bei der Ausführung eraeben möchten, werden leicht zu verbessern seyn, während das Einverständniß und das gegenseitige Vertrauen “zwischen den drei großen Staats- gewalten gewiß die moralishe Wirkung des Gesebes be- deutend erhdhen wird.“ Herr von Barante ging hierauf die einzelnen Artikel des Geses-Entwurfes durch, und chloß sodann mit folgenden Worten: „Wir hoffen, daß diese geseßlichen Be- stimmungen wesentlich dazü beitragen werden, dem Lande die Sicherheit wiederzugeben, deren es so dringend bedarf. Das laúfende Jahr is für die Staats - Gewalten ein überaus müäh- seliges gewesen. Nachdem die Factionen durch die Gewalt der Waffen besiegt wörden, haben sie sich noch über die Gesetze er- heben wollen und uns dadurch mindestens die Lehre gegeben, daß jede Gesellschaft nothwendig zu Grunde gehen muß, wenn sie es vernachlässigt, sich zu vertheidizen. Die Vorsehung hat den König und Frankreich gerettet; doh mußte die Regierung nach dem leßten fluchwürdigen Attentate der dentlichen Stimme Gehör geben, und sich mit derjenigen Gewalt wappnen , die ihr bisher noch abging. Diese öffentliche Stimme aber -verleiht auch dem uns vorliegenden Geseßbe diejenige Bestätigung, deren es am meisten bedarf. Schon jeßt werden: die Handlungen, die dieses

Gese bestraft, allgemein gebrandmarkt; es ist also nicht zu -be-

fürchten, daß die Anwendung der Strafe jemals gemißbilligt werden könnte. Das Ministerium hat aber eine große Ver- antwortlichkeit auf sich geladen: es hat eine Vermehrung sei- ner Gewalt verlangt, und sie ist ihm ganz in der Weise zu Theil geworden, wie es sie begehrt hatte. Jet ist es aber auch seine Sache, die dffentlihe Ruhe und Ordnung zu erhalten , und jede Gleichgültigkeit, Sorglosigkeit oder Schlaffheit in den verschiede- nen Zweigen der Verwaltung strenge zu ahnden. Der Augen- blick ist günstig. Sollten noch ferner Preßvergehen stattfinden, so werden sie aufgeklärte und muthige Richter finden. Man hat behauptet , daß die dem Pairshofe zugewiesene Kompetenz von Mißtrauen gegen die Jury zeuge. Gegen diese Auslegung pro- testire ich aber auf das Bestimmteste, Wir werden nicht gegen die Presse zu Felde - ziehen; ein solcher Kampf würde eben jo nachtheilig für unsere -cigene Würde, als verderb- lich für" das Lond „seyn, und gewiß wuden wir nicht, um dem Augenblicke zu dienen, eine der großen Stäats- Sollte die Presse aber, durch ärger: liche Freisprehungen ermuthigt, jenen , Character der Verschwö- rung ivéieder annehmen, den sie schon mehr as einmal gehabt hat; sollten ihre Anfeindungen gegen den König. und die beste- hende Regierung systemnatisch werden, so würde es an uns seyn, die bis in ihre Grundfeste bedrohte gesellschaftliche Ordnung zu retten.‘/ Bevor die Versammlung sich trennte, wurde noch be- schlossen, die Debatte über diesen Gegenstand am nächsten Dienstag (8.) zu erdfffnen.

Durch eíne Königliche Verordnung vom 31. August is cine besondere Kommission zur Ausführung der Reglements in Be- treff der Königlichen Theater ernannt worden. Mitglieder dieser Kommission sind der Herzog von Choiseul, Herr von Keratry, der Baron von Lascours, die Herren Ed. Blanc, P. Lacaze, Armand - Bertin und von Henneville.

Die Einwohner der kleinen Gemeinde von Domgermai: bei

Toul, 4 Stunden von Nancy, weigerten sich unlängst, einen it; nen von der geistlichen Behörde zugesandten Pfarrer anzuneh- men, Der Unter - Präfekt hielt es für angemessen, die Weige- rungen und Einwürfe der Gemeinde dur militairische Maßre- geln zu beseitigen, und als sich die Einwohner gegen die auf sie vorrückenden- Truppen verbarrikadirten und auf die dreimaligen Aufforderungen durch Steinwürfe antworteten, so gaben die Soldaten Feuer, wodur 7 Personen getödtet und 13 mehr oder weniger shwer verwundet wurden.

Eine telegraphische Depesche aus Bayonne vom Lten d. mel- det, daß die Milizen aus Saragossa ausgerúckt sind, um gegen Quilez zu marschiren, der in Daroca angekommen is. Die Junta von Saragossa hat sich mit der von Barcelona verbrüdert. Man sendet noch beständig Mannschaften nach Portugalette, um Bil- bao gegen einen neuen Angriff sicher zu stellen.

- Das Journal de Paris stellt nach einem Schreiben aus Bayonne vom 1. Sept. die Ereignisse bei San Sebastian folgendermaßen dar: „, Vorgestern verließ der General Evans San Sebastian an der Spiße von 2000 Engländern und 1600

Nichtédestoweniger würden wir, wenn wir

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Spaniern, um eine Rekognoszirung gegen Hernani vorzuneh- men. Nachdem er das Wirthshaus von Oriomendi, welches von den Karlisten befestigt worden war und gut vertheidigte wurde, genommen hatte, rückte er auf Santa-Barbara los, Zwei Compagnieen Chapelgorris gelangten bié auf den bei diesem Flecken liegenden Hügel; und da auf diese Weise der Zweck der Rekognoszirung erreicht worden war, so zog sich der General auf Oriomendi zurück. Mittlerweile hatten die Karlisten eine Ver- stärkunig von 2 Bataillonen erhalten, und so entstand bei: Oric- mendi ein unbedeutendes Gefecht, das gar keine Resultatkè hatte, Am Abend kehrte der General Évans nach San Sebastian zu rück. Er hat im Ganzen an Todten 21 Mann verforen, und einige 69 Verwundete brachte er mit zurück.“

Im Indicateur liest man: „Das Gerücht von einem Marsche von 10,909 Mann Spanischer Truppen, die auf Be- fehl der Königin gegen Catalonien und Aragonien antückteir, hat sih als ungegründet erwiesen. Weit davon entfernt, Madrid zu entbiôßen, haben vielmehr 3 Bataillone von dem Corps Cordova's den Befehl erhalten, nach Madrid zurückzukehren. ‘‘*

Der Temps sagt: „Schon vor acht Tagen sahen wir die shwierige Stellung voraus, in der sich die von Algier nah der Catalonischen Küste transportirte Fremden-Legion befindèn würde. Diese, der Regierung der Königin abgetretene Legion steht nun den Provinzial - Junten gegenüber, und da ihre Befehle dahin lauten, daß sie nur den Willen der Madrider Central-Regierung zu befolgen haben, jo hat der Oberst ohne Zweifel Recht ge- chan, die Instructionen des Spanischen Ministeriums abzuwarten. In der militairischen und politischen Hierarchie darf ein kom: mandirender Offizier nur die Befehle der Regierung anerkennen, der sein Detaschement als Hülfs-Corps abgetreten ist; aber deshalb bleibt doch die Lage jenes detaschirten Corps sehr schwierig und erheischt die ganze Aufmerksamkeit des Kriegs-Ministeriums. Die Fremden- Legion, obgleih der Spanischen Regierung abaetreten, trägt nichtsdestoweniger die Französischen Farben; sie kann sogar in Folge eines leicht vorauszusehenden Ereignisses wieder in die Reihen der Französischen Armee zurücktreten. Jet if sie in Lerida eingeschlossen, einer Festung, die ganz von Provinzen um-

eben is, welche sich zu Gunsten des Föderativ- Syster1s erk‘ärt

Abth: Sie wird hoffentlich. nicht angegriffen werden; indeß der Fall doch möglich, und in dieser Hinsicht, versichert man, sey das Französische Ministerium noch einmál auf die Interven- tions:Frage zurückgekommen und habe die Urlaubs - Ertheilungen in den verschiedenen Armee - Corps einstellen lassen.“

Die hiesigen Blätter enthalten ein Schreiben aus C a- dix vom 18. v. M. folgenden Juhalts: „Heute Morgen sind hier- selbst alle Klöster geschlossen worden; man hat den Mönchen nur 5 Stuùden Zeit zum Ausziehen gegeben. Diese Maßregel wurde . ohne die mindeste Stôrung der öffentlichen Ordnung ausgeführt. Die ganze Miliz war unter den Waffen; man hatte vor jedem Kloster eine Compagnie aufgestellt, um Brandstiftungen zu ver- hindern. § Uhr Abends. Fn diesem Augenblick ist keit Mönch mehr in der Stadt; die meisten sind in den Schoß ih- rer Familien zurückgekehrt.“ (Vergl. den Artikel Spanien.)

Großbritanien und Frland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus.

( Siz- zung vom 2. September. ( Nachtrag.)

Jn der Debatte

“Über die (wie schon erwähnt) vom Oberhause verworfene Bill

wegen Verbesserung der Wähler-Registrirung in Jrland behaup: tete Graf Wicklow, daß dem Parlaments nie eine Maßregel vorgelegt worden sey, die dem Lande gefährlicher zu werden droße, und die überdies auf den ersten Blick erkennen lasse, daß sie von Individuen diktirt- sey, deren Zweck dahin“ gehe, die Zügel“ der Regierung von Jrland an sich zu reißen; wenn," meinte et, Lord Melbourne im Gefühle der Dankbarkeit gegen Herrn O’Connell zu demselben gesagt hätte: „Sie sind die Hauptstüße meiner Regierung gewesen, Jhnen verdanken meine Kollegen und ich unsere Aemter, Jhrem Einfluß und Jhrer Macht haben wir es zuzuschreiben, daß wir auch nur einen Augenblick im Stande gewesen sind, dem geraden Sinn des Englischen Volks entgegenzu- treten, und um Jhnen unsere Dankbarkeit zu beweisen, wollen *

‘wir Sie in den Stand seßen, cine Maßregel zu entwerfen, die

Jhren Zwecken entspricht und die ganze Regierung von Zrland zu Jhrer Verfügung stellt ‘“/, wenn ein solcher Antrag gemacht und angénommen worden wäre, so hätte keine Bill entworfen werden können, die jenem Zwecë besser entsprochen hätte, als .die vorliegende. Lord Melbourne erwiederte hierauf, ¡eine -ge- wöhnliche Mäßigung beiseitsezend, in ziemlich heftigem Ton un-

- gefähr Folgendes:

Mylords, wenn ähnliche. Anspielungen von anderen Seiten her gemacht worden sind, so habe ich davon nicht die mindeîe No= tiz genommen; ih habe es nicht für ndthig gehalten, darauf zu ach- ten (Beifal); aber bei dieser Gelegenheit möge es mir erlaubt sey, dic von dem edlen Grafen aufgesieüten Behauptungen mit einigen Bemerkungen zu beantworten. Der edle Graf hat mit bedeutendem Aufwand von Sarkasmen, worin er immer so außerordentlich glúcck= lich ist, behauptet, daß wir Minister Herre O'Connell diesen Tribut der Dankbarkeit schuldig seyen für die Unterstüßung, die er uns währt habe, und daß wir auf seinen Schuß gegen den Unwilien des Englischen Volks vertrauten. (Großer Beifall und hört, hôrt! von Sekten der Opposition.) Wie! Soll durch diesen Beifallsruf jene Behauptung bestätigt werden? Soll er bedeuten, daß wir in dee That nur in der Unterstüßung des Herrn O'Connell unsere Sicher= heit finden ? (Wiederholter Beifall. Lord Melbourne hielt einige Augen- blicke inne und fuhr dann mit großer Lebhaftigkeit fort:) Sind denn die Englischen Repräsentanten nichts? Jt die Partei im Unterhause, welche uns mit ihrem Beistand ‘beehrt hat, nichts? F| die allgemeine Stimme und Meinung des Volkes nichts? F die allgemein ver= breitete Ansicht von keiner Bedeutung, daß die große Mehrheit die= ses Hauses (des Oberhauses) absichtlich alle direkte Maßnahmen, um uns zu stúrzen, von der Hand gewiesen hat? Fch wiederhole es, is dies Alles nihts? Und hat der edle Graf in der That Ursache: zu der Behauptung, daß wir einzig und allein auf die Unterstühung der Jrländischen Mitglieder angewiesen sind, auf welche er anspictt ? Er behauptet, daß- die vorliegende Maßregel auf den Befehl des

errn O’Connell in Oas gebracht. sey, und er hat mir die Ub=« cht Schuld gegeben, -die Regierung von Jrland dessen Leitung

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