1835 / 268 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Leinwand gefehlt, um alle Todte einzuwickeln. Jn Blida, einer enes Stadt von 6000 Einwohnern, sind über 1000 Menschen gestorben.

Der Messager enthält Folgendes: „Wir haben durch einen so eben angekommenen außerordentiichen Courier Briefe aus Madríd erhalten, wonah wir der (gestern mitgetheilten) telegraphischen Depesche noch hinzufügen können, daß Herr Gil de la Quadra zum Minister des Jnnern bezeichnet worden ist, und daß Herr Arguelles- die Annahme eines Portefeuilles“ ver- weigert, aber dem Ministerium seinen Beistand versprochen hat. In der Revista vom 1öten finden wir, daß der Jnfant Se Paula am 12ten von Valencia nah Madrid ‘abreisen wollte.

e Jn “einer Nachschrift meldet der Messager: „Wir erhalten in diesem Augenblick die bestimmte Nachricht „daß Cordova am 28. August und Sevilla am 2. September ihre revolutionaire Bewegung gemacht haben. Die patriotische Ko- lonne von Osorio, die Cadix verlassen hatte, rúckte auf Sevilla los, wo. sie sich wahrscheinlich mit der vereinigt haben wird, die von Malaga abgegangen- ist, um auf Madrid zu marschiren.‘ (S: den Act. S panien.) /

Der General Cordova, der bisher nur interimistischer Ober- Befehlshaber war, is, durch ein Dekret der verwittweten Köni- gin zum wirkliclea Ober-Befehlshaber der Nord-Armee und zum Vice-König von Navarra ernannt worden.

Die Gazette sagt: „Die Niederlage des Englischen Hülfs- Corps und der von Espartero kommandirten Truppen beweist wicderum, daß die Regierungen Englands und Frankreichs sich úber den Charakter dieses Krieges ungeheuer getäuscht haben. Seit dem Tode Zumalatarreguy's verbreitete man das Gerücht, die Karlistische Armee sey der Entmuthigung zum Raube gewor- den, sie wage nichts mehr zu unternehmen, und plöglich dringt sie in Aragonien und Catalonien ein, verproviantirt sich zu glei- cher Zeit auf dem jenseitigen Ufer des Ebro und marschirt auf Bilbao. Die früher bei Hernani und jest bei Bilbao geschla- genen Hülfs - Truppen beweisen, daß die Tapferkeit der uner- \{rockenen Navarresen noch immer dieselbe is. Ein anderer Umstand ist nicht zu übersehen, -um fich die Ausdauer und die Geduld dieser heldeumüthigen Provinzen zu erklären, daß näm- lich det Krieg ohne fremden Beistand geführt wird. Don Car- los bestreitet jest den Unterhalt und den Sold seiner Truppen mit den außerordenilichen Abgaben , die- den Städten auferlegt werden, welche seine Autorität nicht anerkennen, und mit den re- gelmäßigen Abgaben derjenigen Städte, die sih für ihn erklärt haben. Er is also in diesem Kampfe Herr seiner Streitkräfte, wie seiner Hülfsquellen, während seine Gegner Alles vom Aus- lande bezichen und erwarten.“ :

Die Spanischen Angelegenheiten geben dem Temps zu fol- genden Betrachtungen Anlaß: „Die Revolution der Spanischen Provinzen hat nun wirklih eine ministerielle Umwälzung in

“Madrid herbeigeführt. ‘Nach einigen Monäten einer unvollkoin- menen und daher wenig einflußreihen Verwaltung zieht sich “Herr von Toreno zurück. An dex Seite des Herrn Martinez “de la Rosa in das Kabinet eingetreten, hatie er, wie sein Kollege, ‘mit Eifer die Sache des Königl. Statuts erfaßt; die Unmög- lichfeit, für jest bei diesem rohen Entwurf einer Constitution stehen zu bleiben, hat ohne Zweifel sein Zurückcreten veraänlafit. Herr Mendizabal, von Toreno ins Conseil berufen, ist nur ge- kommen, um dessen Stelle einzunehmen. Man hätte Stan sollen, daß er, als entschlossener Mann, sich gleich mit Kollegen umgeben würde, die durch die Festigkeit ihrer Grundsäge und durh die Unabhängigkeit ihres Charakters bekannt wären. Wir kennen die übrigen Minister. noch nicht; aber der, den Herr Mendizabal an die Spige des Ka- binettes gestelit hat, dessen Seele er selbst seyn wird, der General Alava, ist der Freund “des- Herzogs von Wellington. Für einen Mann der Bewegung, is dies gewiß eine Wahl voller Selbstverleugnung. Vielleicht ist ihm dieser Name durch die Politik des Englischen Ministeriums aufgedrungen, die gegen- wärtig die Staatémänner der Halbinsel leitet, um den Tories eine Lock\speise hinzuwerfen, und um äuf ihre Angriffe dadurch antworten zu können, daß man ihnen den Britischen Einfluß auf die Spanischen Angelegenheiten zeigt. Alava, Minister zu Ma- drid, wird für England dasselbe seyn, was Palmella in Lissabon ist. Alles zu Allem gerechnet, hat Herr Villiers reüssirt. Seine Instructionen, bestätigt durch diejenigen, die ihm Herr Mendi- zabal überbrachte, sind erfüllt worden; sie sind es unter den Au- gen unseres Botschasters , der mit lauter Stimme seine Abberu- fung verlangt. Was soll er auch in der That mit den veralte- ten, verspäteten und unzeitigen Jnstructionen beginnen, die man 'ihm giebt? Spanien gehört den Whigs, die dadurch einen Sieg Über die Französischen Tories erfochten haben.“

Jn Briefen aus To-ulon vom 13ten d. wird gemeldet, daß die Ausrüstung von drei Korvetten und- zwei Briggs anbefohlen worden sey, um an der Spanischen Küste zu kreuzen.

Großbritanien und Jrland.

London, 19. Sept. Sir G. Shee is mit einer besonde- ren Mission von hier nach Brússel abgegangen.

Der Fürst Soltikoff, Attaché bei der Russischen Gesandt- \chaft, und der Fürst Roxtorff sind von St. Petersburg hier angekommen.

Die Einwohner von Belfast in Jrland beabsichtigen, Herrn O'’Connell nach seiner Rückkehr aus Schottland ein Diner zu

eben. S Von Cork ging vorgestern das Dampf - Kriegs\chiff „Graf von Noden“‘/ mit dem Oberst-Lieutenant O’'Connell und der lelz- ten Division des 10ten leichten Jnfanterie-Regiments, 500 Mann stark, nach Spanien ab. Gestern ‘wurden wieder 300 Mann ebendorthin eingeschi}fft. '

Das Linienschiff „„Asia‘“/ von §4 Kanonen soll in größter Eise ausgebessert werden, um im Fall einer pld6lichen Nothwen- digkeit unter Segel zu gehen und sich mit dem sehr beträchtlichen Geschwader zu veretnigen, welches in anderen Häfen ausgerüstet wird und 12 Linienschisse zählen soll.

In einem Schreiben aus London enthält’ die Allges-.

meine Zeitung Folgendes Über die jeßige Lage der Dinge auf dem Kap: „Man hat Nachrichten vom Kap erhalten, die bis zum 20. Juni gehen. Der Kaffern - Krieg war noch nicht zu Ende, obgleich die theilweise Unterwerfung der Kaffern und die Erschôpfung der übrigen keine E Lans der Feindse- ligkeiten mehr erwarten ließ. Hinza, dek mächtigste der feindli-

chen Chefs, hatte sich {on den 29. April in das Englische Lager

begeben und einen Frieden abgeschtossen, unter. der Bedinguna, daß er 50,000 Stü Hornvieh und 1000 Pferde, das Doppelte des Verlustes, den die Kolonie erlitten, abliefere. Den 12: Mai sollte & den Ort zeigen, wo die erste Hälfte dieser Kriegs - Kon- tribution gefunden werden würde, suchte unterwegs zu entfliehen und wurde bei 2 cic van vie erschossen. Sein Sohn Kreili wurde von dem Englischen Gouverneur als sein Nachfolger an-

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erkannt und eine Proclamation erlassen, nach. der 3000 Englische Quadrat - Meilen Landes konfiszirt und der Kolonie einverleibt wurden. Das: rechte Ufer des Keiskamma \ollte die neue Gränze bilden und die feindlichen Chefs Tialí, Makomo“ u. \. w. mit ihren Stämmen auf immer von- diesem Gebiet verbannt bleiben. Die Armee fuhr noch immer fort, Verstärkungen aus -der Kap- stadt zu erhalten, und alle Truppen waren in Bewegung, um am Keiskamma hin cine militairische Linie zu z‘ehen, die Kriegs: Contribution cinzusäammeln und die- feindlichen- Chefs aus dem konfiszirten Gebiete zu vertreiben; sie hatten sich schon den 25. März 30,000 Stücke Hornvieh's bemächtigt, welche an die Ko- lonisten, die Verlust erlitten hatten, vertheilt würden, Ein Theil der neuerworbenen Ländereien sollte dem. längst von den brigen Stämmen verfolgten Stamme der Fikani'" eingerätimt * werden, und. Commissaire zu diesem Ende waren mit der Vermessung des Distrikts beschäfcigt. Diese lebtere Maßregel-ist die einzige menschliche, welche in dem ganzen Kriege genommen wurde, alles Andere ist bloß ein neues Beispiel der Tyrannei des civilisirten Menschen über den Wilden. Die Ursache des Krieges hatte darin gelegen, daß man früher die Ländereien. des Stammes von Ma- fomo und Tiali so beschränkc hatte, daß er keine Weiden mehr fúr sein Vieh fand. Die Habsucht der Gränzbauern - und ihr alter Haß gegen die Kaffern hatten von jeher alle Mittel aufge- sucht, diese zu beeinträchtigen; rächten sie sich, so erfolgten Kom- mando’s ,- Verheerungen und Ausdehnung der Gränzen, welche natürlich von Seiten der Kaffern der Grund neuer Eingriffe wurden. Jeder neue Friède, der immer die -Vertkleinerung des Gebiets der Gränzstámme mit Kch brachte, trug in sich dén Keim eines neuen Krieges, und so wird es fortwähren, bis die Gränz- stämme völlig verschwunden oder zum Zustande der Hottentotten und Buschmänner heräbgesunken sind. Man konsfiszirt jeßt als „tine gerechte Strafe‘/ die legten Weiden dieser Stämme, als ob man den Frieden durch die Vermehrung des Ucbels, das den Krieg herbeigefährt hatte, sichern könnte! Diese geächteten Stämme können sich nicht ins Jnnere zurücziehen, wo sie von zahlreiche- ren und mächtigeren Nationen zurückgestoßen werden; sie haben keine Wahl, als in einem ewigen Krieg gegen die Kolonie sich ausrotten zu lassen. Die ausgedehnten Weiden, welche die neu- einverleibten Distrikte enthalten , sind zum Theil bestimmt, den Englischen Kzelonieen am oberen Keiëkamma und am Katriver abgetreten zu werden, um ihnen Mittel zu geben, ihre. neueinge- súhrten Merinosheerden zu nähren. Diese Unternehmung, welche einen beträchtlichen Einfluß auf den Deutschen Wollhandel mit England ausüben kann, verdient einige Worte. Die Kap-Kolonie besikt gegenwärtig etwa 2 Millionen Schafe, welche von wenig Werth sind; ihre rauhe, haarartige Wolle ist zu nichts zu brau- chen, als zu .Matraßen und Packsätteln; der- größte, Theil wird weggeworfen. Die Heerden diznen gegenwärtig bloß zur Ernäh- rung der Sklaven und Hottentotten, die Felle zu ihrer Bekleis- dung, das Fett zu Lampen. Die trägen Holländischen Bauern hätten wohl nie daran gedacht, etwas an diesem hergebrachten Zustande zu ändern; aber die vortrefflichen Resultate der Ein- führung feiner Schafe in den Australischen Kolonieen haben den neuen Englischen Einwanderern die Augen geöfsnet, und seit 1830 haben sie angefangen, feinwollige Schafe einzuführen, anfänglich in geringer Menge, aber da sie sahen, daß das Klima ihnen an- gemessen ist, in immer größerer Zahl. Die Ausfuhr von Wolle im Jahre 1830 betrug nur 300 Centner, zu einem Werthe von 1475 Pfd. St. Im Jahre 1832 stieg sie auf 1009 Centner, welché 7000 Pfd. St. einbrachten ; aber um diese Zeit ficlen zwei Ereig- nisse vor, welche auf einmal der feinen Schafzucht einen großen Schwung gaben : einerseits das Gese über die Abschaffung der Sklaverei, welches der Kolonie ein Kapital von 1,100,000 Pfd. St. an Geld zusicherte, auf der andern der Fall des ‘Preises feiner Schafe in Neu- Holland, welcher sogleich eine beträchtliche Ein- fuhr auserwählter Zuchtthiere der besten Heerden von dort her-

vorrief, und die National: Ockonomisten der Kapstadt verlieren

sich hon in den Berechnungen der unermeßlihhen Summen, welche die Kolonie in wenig Jahren aus den neuen Heerden zie- hen werde. Die Lage der Kap-Kolonie in dieser Hinsicht is der von Neu- Holland so ähnlich, daß man wohl dieselben Resultate in. beiden erwarten kann. Jm Jahre 1816, che die feine Schaf- zucht in Neu- Holland eingeführt wurde, führte diese Kolonie nicht über 800 Centner grobe Wolle aus, die, wie sih ein Be- richt jener Zeit ausdrückt, „eine Schande für die Schafe‘/ war. Seit dieser Zeit hat sich die Quantität und Qualität so verbes- sert, daß im Jahre 1834 die Ausfuhr von’ Wolle 27,000 Cent- ner, den Centner zu 10 Pfd. Sterl, betrug. Der einzige Grund, der sich einer gleich schnellen Verbreitung der Merinos auf dem Kap widerseßen könnce, liegt in der Jndolenz. der alten Hollän- dischen Bevöikerung, aber auch sie wird genöthigt seyn, dem Bei- spiel der unternehmenden Englischen Ansiedler auf der Nordost- Gränze bald zu folgen.“

Niederlande.

Aus dem Haag, 21. Sept. Se. Majestät der König ist heute fräh nah dem Loo abgereist.

Aus Vliessingen wird gemeldet, -daß am. 16ten d. M. durch das Dampfboot ¿die Schelde‘’/ neue Besazungs- Mannschaften nach den Forts Lillo und Lieftenshoek gebracht worden sind. Als das Dampfboot bei dem von Belgischen Truppen besebten Dorfe „der Doel‘/ vorüberkam,-ließen die Holländer ein“ döónnern- des „Hurrah!“ und „Oranje boven!‘/ vernehmen. Die Belgier, welche das Ufer ganz bedcckten, standen neugierig da, ließen je- doch jenes Geschrei unerwiedert. Nachdem unsere Truppen aus- geschisst worden waren, fand die Ablôsung der alten Garnison in der besten Ordnung statt, und diese kehrte sodann unter dem Be- fehle des Major Brukman nach Neuzen zurü.

Belgien.

Brüssel, 21. Sept. Der König ist vorgestern ‘aus dem Lager von Beverloo hierher zurückgekehrt. Jn seiner Begleitung befanden sich der General d'Hane de Steenhuyse und der Mar- quis von Chasteler. Auch der Kriegs - Minister hat sich in den A vom löten bis zum 19ten d. M. im Lager von Beverloo

efunden.

Im Gentshen Mercurius vom 29, September liest man: „Man sprach kúrzlih von Klagen des Publikums über die Langsamkeit bei den Arbeiten an der Eisenbahn von Mecheln nach Antwerpen. Nach den Aufichlüssen, die wir erhalten, darf man dies weder dem Mangel an Arbeitern, noch der Halsstar- r'gfeit der Eigenthümer beim Verkauf ihrer Ländereien, sondern nur den Herren Simons und de Ridder selbst zuschreiben. Die beiden genannten Jungenieure befinden sich nämlich in diesem Augenblick in England, um dort ein neues, durch einen Ameri- kaner erfundenes Eisenbahn-System- zu prüfen, welches den Vor- theil einer bedeutenden Kosten-Verminderung darbieten soll.‘

Dänemark.

Kopenhagen, 21. Sept, Jhre Majestäten werden am 26sten d, M. ihre bisherige Sommer, Residenz in dem nahen

gebieterish die Erhaltung der dfe [he Eure Repräsentanten nicht das hes sie freiwillig Übèrnommen haben, Kohl der Nation durchaus nothwendi revolutionaire Handlung erscheinen, roc en Bevölkerung unwürdig wäre. Es lebe die dfffentliche Or Uhr Nachmittags./ (Fo

| Am folgenden Tage wurden und Dienst -Befreiungen in Misunizipal- Behörde zurückgenomt jeekenswerth, daß am 4. S garcelona’s unterzeichnet

ntlichen Ruhe fordern, ohne Werk vollenden können, e und eine für das allgeineine e Maßregel könnte als eine che der Weisheit dieser zahl- lebe die Freiheit! Es Barcelona, lgen die Unter-

Schlosse Frederiksber vertauschen. d‘ : : Der Prinz Wilhelm von Hessen ist aus Deutschland hig, her zurügekehrt.

Der erste von Aarhuus ausgerüstete Grönlands - Fahrer j dem er nämlich in der Davidsstr(F ungefähr 300 Robben gefangen, begab er sich nah Spitberzi auf die Wallroßjagd, wurde aber hier von einem so Sturme überfallen, daß er unter schwerer Havarie in de heimer Hafen Zuflucht fuchen mußte.

Deutsc{chland.

Hannover, 23. Sept. Nach einer landesherrlicheu ordnung vom 14ten d. M., welche heute durch die Geseß- {lung publizirt wird, darf vom | kehre - im Königreiche kein anderes Gewicht als das au} Handels:Gewicht dürch die Verordnung vom 30. Mai d. J geführte Steuer - Gewicht (das Kölnische) angewendet wers Gewerbtreibende, welche Waare feil haben, dürfen von je Zeitpunkte an kein anderes Gewicht, bei Strafe der Confiscats und einer Geldbuße von 2 bis 19 Rthsrn., in ihren Laden y Buden haben. /

Am 26. Juni war (wie bereits früher gemeldet) eine h zahl Kaufleute hiesiger Stadt zusammengetreten, um. die Zyg mäßigkeit der Anlage von Eisenbahnen im Interesse unsers sondern Vaterlandes zu erwägen und die Richtung derselben Jn dieser Verjammlung ward beschlossen, die Aug sation des. Königl. Kabinets - Ministeriums zur Bildung (jy „Eisenbahn: Comité‘/ zu erbitten, und diese ist unter dem §8, 4} Demgemäß is in einer am 23sten desselben j) nats gehaltenen größeren Versammlung ein solches Cowili das auch bereits seine Arbeiten angefangen j heute in den hiesigen „„Anzeigen“/ bekannt macht, daß ihm Mittheilungen im Großen und Ganzen für oder gegen die} lage von Eisenbahnen im Königreiche, welche man einem s Mitglieder vielleicht einsenden wolle, ein interessanter Gegens seyn würden, daß es sich aber Gesuche und Anfragen über j oder spätere Anstellungen bei der etwanigen Anlage solcher Cs bahnen höflichst verbitten müsse, da diese gänzlich aus dem Y reiche seiner Wirksamkeit lägen. drei Mitglieder des Eisenbahn-Comité, die Oldekop , Direktor Glünder und Capitain Müller nach Bel gereist, um die dortigen Eisenbahn- Anlagen in Augenschi

Stuttgart, 19. Sept. Nachdem die von Sr. K. Mj angeordneten größeren Kriegs-Uebungen, welche am Uätet 0, M begönnen und sih von Neckär - Weihingen bis nach Kodhtwdoy ausgedehnt hatten, gestern beendigt worden sind, werden smn liche Regimenter des Königl. Armee-Corps, welche zu diesem Y huf zusammengezogen worden waren, morgen in ihre resp. Gi Se. Maj., Höôchstwelche diesen Krit Uebungen jeden Tag beiwohnten und die gute Haltung sämt cher Truppen- im Allgemeinen, so wie die vortreffliche Al führung der angeordneten Mandvers wahrzunehmen Gele heit hatten, haben sich veranlaßt gefunden, dem Königl. Arn Corps Hôchstihre S deshalb zu erkennen zu geben. g vor der H Im Laufe dieses Sommers hat in unserem Ländth und besonders in unserer kleinen Nesidenz, eine mystische Rig tung durch Begünstigung des hiesigen Predigers P p w mehrerer anderer Geistlichen in unserer Nachbarschas um G gegriffen. 'Hundertweise sah man auf öffentlichen Wegen, S ziergängen 2c. gedruckte Traktätchen hingelegt. Kirchenräthe Müller und Ober-Hofprediger Breidenstein ari Allein in ‘dem vom Pfarrer N ter in Praunheim im Verein mit mehreren Frankfurter chen herausgegebenen „„Christlichen Hausfreund‘/, dessen Auf (nach des Herausgebers cigenem Geständnisse) es ist, „die È len-in Frieden zu exbauen‘“, ward neulich unser in so hoher) tung stehender Ober - Hofprediger in einem Aufsaße, übers „„Hütet euch vor dem Sauerteige der Schriftgelehrten | Phariläer“/ so verunglimpft, daß dieses allerwärts gerechten | Der Verfasser ereifert sich nämlich in Aufsa6e gegen den Junhalt einer, von Herrn Ober - Hofpred| G. Breidenstein bei seiner diesjährigen Confirmations- Hi lung gehaltenen, und bei K. Körner in Frankfurt im Dru schienenen Rede. Er nennt dieselbe unter anderem eine „Pull Ausfälle anderer Art wollen wir hier gehen, und nur bemerken, daß man das Stillschweigen von G ten des Ober-Hospredigers Breidenstein gegen solche Aue fällt gemein billigt.

Karlsruhe, 18. Sept. Das Großherzogliche S und Regierungs-Blatt enthält eine Verordnung des M steriums des Junern vom Tten d.; die Beaufsichtigung der Ss fahrt auf den Gränzen gegen Frankreich Und die Schweiz betref

S panien.

Das Journal de Paris hat Zeitungen aus Bar'celi

bis zum 11. September einschließlich erhalten, in denen sich N richten von äußerster Wichtigkeit befinden, und woraus dsf „Das Manifest der Königin und dies krete, wonach die Provinzial - Junten aufgelds werden 0k trafen am 9ten in Barcelona ein. Gleich selben beriefen die hdheren Behörden der Stadt und det Þ vinzen die bcrathende Hülfs - Junta ein und konst.tuirten | mit ihr vereinigt, prdvisorisch zu einer obersten Regieru Junta des Fürstenthums Catalonien. mation war die erste Maßregel dieser neuen Regierung, di unter den Beifalls-Bezeigungen des durch die Dekrete von" zur Wuth, gebrachten Volkes einsette : : j a/,Die oberste Regierungs-Funta des Fürstenthuns. Cataltf Fm Augenblicke der Krijï5 müssen energische Meaßrégeln et Die hôchsten Behöcden dieser Provinz haben durch" auficrordentlichen Courier Oi: donitanzen von dem Minisleriul baïten, die den Untergang des Staates bezwecken. Vaterlandes ist das hdchsie Geses; geleitet von diesem Prinz ben fie sogleich die berathende Hülfs Junta zu sich berujen ul mit der unter den gegenwärtigen iUmjiänden ndthigen Kraft ren zu können, im Einverständnez mit ihr beschlo}en, sich, unt! General - Capitains, i i

gen gegen den Aufenthalt in der Stzseit é

nicht glúckih gewesen. Nach he Fsabella Il. !

en 9. September 1835, 1

sämmtliche Urlaubs-Bewislligun- der städtischen Garde von der nen. Uebrigens ist es sehr be- ept. in einer von den Patrioten i en Adresse gefordert wúrde, yitzial-Deputation solle sich zu einer Central-Regierun hilden, welche Forderung am Vten mit einigen Abände Formation dieser Central-Behörde wiederh

gs-Junta rungen in olt wurde. daß sogleich um den Ankauf von Waffen Und man verlangte, die erste H Nanifest an die Spanische an würde, daß Catalonien em der Constitution von | 1d-Gesezbuch wolle, und Majestät mit eincr Auseinandersez- erselben die Bitte -vorgetragen wer- schen zu willfahren.““ alle Beschlüsse der Pro-: „_was sich auf die Bewegung Signal. gegeben

. Januar 1836 an bei dem

der Art der d Man derseiben Adresse war dec Wunsch ausgesprochen, aßregeln getroffen werden möchten, in- England zu begünstigen, {ung der neuen Central-Gewalt sollte ein M Nation seyn, „worin kategorisch kund get tin von den konstituirenden, nach dem 1812 gewählten Cortes entworfenes Grun dag dieses Manifest Jhrer zung überreicht und Höchstd dei solle, den darin ausgedrúcckten Wün Der „Vapor“/ theilt mit großer Sorgfalt vinzial- Junten mit, so wie Alles hézieht, zu welcher Catalonien das hält auch Nachrichten über den gegen die Karlisten-Schaaren der Provinz geführten Krieg, die alle sehr befriedigend sind. sien hatte in einem Stadtviertel von Barcelona eine Emeute l / Politik in keiner Verbindung zu stehen schien, und leicht unterdrückt wurde. -Am 9ten versammelte \ch die städtishe Garde unter dem Geschrei: bellaII. ! Nieder mit dem Ministerium !“/ sannlung war folgender: Die Miliz-Bataillone ernannten com- paghitveise (por clase) Bevollmächtigte, wel den, der obersten Regierungs-Junta die denen Corps kundzuthun. en Repräsentanten der St

d. J. erfolgt.

wählt worden , siattgefunden, die aber mit der

„Es lebe Jsa- Der Hergang in dieser Ver-

M Bree wur- i nsche ihrer verschie- Die Junta gab ihnen so wie mehre- adtviertel und der anderen Volksklas- Man erörterte die wichtigsten Punkte, und die Mit- hre Ansicht ebenfalls mit der größten ne s, alle Gründe von der einen und von der ideren Seite, sowohl die zu Gunsten der Constitution von 1812, 6 die zu Gunsten dec constituirenden Cortes, die ein Grund- Vesel entwerfen sollten, reiflih erwogen worden waren, jan , den Erfolg der nah Valencia und Deputation abzuwarten, auf daß diese (elóna in Uebereinstimmung seßten und aufsteckten, deren Anna ¡Vas die Legitimität in dem Beschluß, „so versteht es si, \nnungen in dieser Hinsicht herrschten den; Jsabella U. muß Spaniens Ks Name ist von dem Namen der Freih wird ihm mit der herzlichen und lieb die Gerechtigkeit ihrer Sache und di mende Unschuld einflößen, stets und úb Der Jnfant Don Francisco de

Die Bewegung in inde und furchtbare Ausdehnun dülletin von Granada vom timmt eine Kolonne von 3009 Mann u Diese Kolonne nimmt auf lia hierher alle diejenigen auf,

Sie hat zwei Stück Geschús bei se Halt machen, dir zu warten, und sie wird s{en; bis sie weiß, welches V idt auf die Vorfálle

htockn und fest, wer Entschluß und sich nd dir Freiheit bis auf d

“Der Vapor versichert, t Gräfin Toreno nah P Yreno mit dem Titel eines außerordentliche sien werde. Das genannte Blatt fügt au Witig seyn würde: „Die Nord- r die eine oder die andere Sa nicht schon gethan hat.‘

den“ jebigen Behörden v

Dem Vernehmen nach, s erren Kammet:F

(lieder der Junta sprachen i Energie aus. Nachdem alle

Saragossa abgesandten Städte sich mit Bar- gleichzeitig die Fahne en erscheinen möchte. anbetrisst‘/, heißt es daß stets einmúthige Ge- und immer herrschen wer- 1 Ihr theurer eit unzertrennlich, und es evollen Begeisterung, welche hre erhabene Wiege schir- erall Beifall gezollt.‘/ Paula befindet sich noch immer Andalusien hat eine sehr bedeu-

g gewonnen. Jn dem offiziellen 29. Aug. liest man: ps

nisonen zurückkehren. hme am angemessen

der Königin. Jsabella

nigin seyn.

16. Sept. (Ka\selsd

in Valencia. Unsere würdi ¡Deute Abend j die -auf Madrid nt auf ihrem Wege von Ma- die sich ihr anschließen wollen. 6 bei sich. Zu Despena- Perros soll um auf die Streitkräfte von Sevilla und Ca- sich nicht eher wieder in Marsch gierung mit Hin- gen wird.

ten diesem Treiben entgegen. u marschirt.

erfahren die Re in Andalusien einschla den diese Truppen stark seyn durch ihren thigenfalls zur Vertheidigung der Sache en lezten Blutstropfen schlagen.“

Briefe aus Madrid meldeten, daß und daß Herr von n Botschafters ihr ch hinzu, was sehr Armee steht im Begriff, sich C he zu erklären, wenn sie es Hier noch einige Aktenstücke, die von on Murcia und Valencia ausgegan-

willen erregte.

aris abgereist sey, des Unglaubens“/ 2c.

“Das General-Kapitanat von Valencia und Murcia. Die Regierungs - Junta diéser Provinzen be- genblick mit dem Entwurf einer energi- gin-Regentin in Bezug est an die Nation, vom s Dekret vom folgenden Tage. vird es vielleicht nicht gestatten, daß dasselbe e Ich babe es daher für angemessen ge- zu verkündigen, daß darin eine die Eurer und derjenigen, welche Diese Männer stehen in threm Gange nicht -still von dem Pfade ab, den sie a Vertrauen und werden Euch zur Fretheit füh- Euch wird auch die tapfere Stadt - dentlichen Ruhe behülflich seyn.

Graf von Almodovar.“/

gierungs-Junta der Königreiche Valencia und Mur- in einer ihrer leßten Proclamationen erboten, an sultat - ihrer Arbeiten zur Kenntniß des Pu- ge zeigt: sle - heute die Annahme (1) Die Junta erklärt sich für per- edigung der wichtigsten Gegenstände igsten Beschlússe die Besorgniß des cs, was zum Kriege und zur Sicher- rlih is, vollendet seyn wird. gossa werden heute durch ei- mstände unterè

fft von Valencia ! hästigt sich in diese (n Vorstellung an Fhre Uf das von Jhcer M _M., und auf da fang dieses Aktenstücks 1 heute publizirt werde. halten, Euch Sprache hecrscht, len, würdtg ist. Und weichen nicht

f verdienen Euer lin. Zugleich mit r Erhaltung der

Valencia, den

hre Maiestät die Köni ajestät erlassene Manif Der Um-

Folgendes mittheilt : eit und eîne nach Durchlesung! uch repräsen-

ngetreten haben.

Folgende Pw Miliz ihnen

. Sept, 1835.

(ia hatte sich dem Tage d lfums zu bringen. solzender Maßregeln an: bis ‘durch die E 1 die Annahme der nôch elblifums gehoben und All tit der Bevôlterung erforde intas von Barcelona und Sa i Courier von der Lage der U 1 mit gegenseitiger Unterstüßung und mit vere Umständen gemäß verfahren zu können. 3) A hren, die in Carta Ankauf von 15;

Denzufol

Pp-0visocisch

Vorsiß des des Fürstenthums

sten Regierungs =-= Junta nien zu konstituiren, welcher alle übrige Militair - uld vil - Bchdrden untergeordnet w-rden, bis, zufolge der 1M

Anordnungen , Ret tanten der andern Provinzen sich in dieser Hauptsiäd! sammeln, damit dicser repräsentative Körper, in Verbindul} den Deputirren Barcelona's, die volle Gesebplichkeit erlang(, die dringende Nothwendigkeit der Unistände ihm für jeßt 1008 Mitbürger! indem die obere Regierung" \ Euch von ihrer Einseßung benachrichtigt, kann sie nicht 8 scn, Euch die Wahrheit an das Herz zu legen, daß mit det nung alle geseUschgftliche Garantieen vers{chwinden, und M l des Vaterlandes und unsere erst im Entstehen begriff"

ichtet werden, inten Kräften, ußer den 6000 gena bestellt worden sind, wird von heute 000 Gewehren beginnen, die in der mdg- zesten Zeit geliefert werden müssen. ch isponiblen Fonds sollen die Glocken tr zur Bezahlung verwendet ers und die

Junta“ Vorschläge dem vorhergehenden Ar

berathenden getroffenen Jn Ermangelung der aufgehobenen

4) Die Par- Handels - Gesellschaften werden zu machen zum Verkauf Gewehre, 0) Die auf den

beizulegen erlaubt.

Anschaffung tikel die Rede ist.

1097

Vorschlag der früheren Junta von Sr. Excellenz dem General- Capitain angenommene Maßregel, wonach béelentgen, welche sih iti die beweglichen Kolonnen einschreiben lassen, 6 Realen erhal- ten sollen, wird bestätigt. Die Ausfährung dieser Maßregel wird ausdrücklich empfohlen. 6) Die Zahlung der herrschaft- lichen Steuer oder des Kanons-wird aufgehoben. Die Gemein- den des General-Kapitanats sind von dieser Abgabe b:freit, bis die National. Versammlung si mit diesem wichtigen Gegenstande beschäftigen wird. 7) Jn Zukunft wird nur die Hâlfte des Zehnten bezahlt, ohne daß in dieser Béziehung eine an- dere Abgabe von den Bewohnern des Distrikts gefordert werden könnte, bis die National - Versammlung darüber entschieden ha- ben wird. 8) Es wird eine Junta zur Untersuchung der Qua- lificationen und Vorschläge zu Aemtern ernannt. Diese Junta wird diejenigen Beamten abseßen , welche durch ihr Benehmen das öffentliche Vertrauen nicht verdienen, und dieselben durch an- dere erseen, welche hinreichende Garantieen gewähren. 9) Die Com- mandeure und Offiziere der Stadt-Miliz, welche vor kurzem ernannt oder von ihren Compagnieen erwählt und von Sr. Excellenz dem Ge- neral-Capitain bestätigt worden sind, müssen sich unverzüglich melden. 10) Die Junta hofft, daß die Hauptstadt und die beiden Kd- nigreiche, von der Reinheit und Loyalität ihrer Gesinnungen, von ihrem Patriotismus und von ihrem festen Entschluß, auf dem Wege der Freiheit und der Fortschritte weiter zu wandeln, überzeugt, sie durch keine ordnungswidrige Manifestation von ih- ren Arbeiten abziehen, sondern ihr im Gegentheil die Bemerkun- gen, welche das öôffentliche Wohl erheischen dürfte, mit Umsicht und Ruhe vorstellen werden, wie es der edlen Sache, welche die- selben etwa cingeben möchte, geziemt. Valencia, 5. Septem- ber 1835. (gez.) Der Graf von Almodovar, Präsident, S S L O Boggierro, Graf von 0, F. Glner, P, A. Moraleja, P. ‘i neta, Secretalr , P raleja, P. Mariano de Ola- Ver Vapor sagt: „Man bemerkt unter dem Volke eine große Lust, die Papiere, welche die le6ren Beschlüsse des Mini- steriums enthalten, den Flammen zu übergeben. Wenn sich das von der Königin - Regentin unterzeichnete Manifest darunter be- findet, so darf ihre erhabene Namens-Unterschrift nicht mit ver- verbrannt werden, um nicht das mißgeborene Werk des Mini- steriums mit dem glorreichen Namen einer Königin zu vermi- schen, die nie etwas Anderes gewünscht hat und wünschen kann, als das Glú der Spanier.“ Briefe aus Coruña vom lten bestätigen die anarchische Bewegung, welche in dieser Stadt vor- gefallen is, Die Geschäfte waren dort gänzlih in Stocken ge- rathen. Die Stadt - Miliz hatte die Entfernung der Mönche, die Abseßung aller Beamten und die Substituirung von ande- ren an deren Stelle, so wie eine Veränderung des Ministeriums verlangt. Der nah Madrid abgefertigte Courier war der Ueber- bringer eines an die Königin gerichteten Manifestes. Nach Brie- fen aus Bayonne vom l5ten bestätigt sich die Einsekung einer Zunta in Cordova. Die Junten nehmen jeßt alle den Titel ¿oberste Regierungs-Junten‘“ an, Jn Barcelona und Valencia haben sie erklárt, daß sie die Waffen nicht eher niederlegen wür- den, bis die Freibeit gesiegt hätte.“

F nland.

Berlin, 26. Sept. Man schreibt aus Breslau unterm 23sten: „„JJ. KK. HH. der Erb - Großherzog - und die Erb- Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin sind gestern Abend,

- KK. HH. die Prinzen Karl und Albrecht in der verflosse- nen Nacht und JJ. KK. HH. der Kronprinz und der Herzog von Cumberland heute Vormittag aus Kalisch hier eingetroffen. Morgen wollen die Höchsten Herrschaft:n die Reise naco Tepli6 fortsezen. Des Königs Majestät reisen erst Übermorgen (25sten) ab, und zwar zunächst bis Görli, wo Allerh dchstdieselben über- nachten, und am sten direkt nah Tepliz. Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin von Rußland haben Jhre Abreise von Kalisch bis zum 24sten verschoben.“

__— Behufs der durch die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 24. April 1824 angeordneten Amortisation der Schulden des ehema- ligen Freistaats Danzig sind am 2. Juli d. J. abermals 386,734 Rthlr. 24 Sgr. 6 Pf. in Obligationen und Anerkenntnissen ödf- fentlih vernichtet worden, so daß von dem Gesammt-Betrage der anerkannten Danziger freistädtishen Schuld von 12,280,845 Rthlr. 24 Sgr. 3 Pf., bis zum Schlusse des Jahres 1834 be- reits die Summe von 5,316,043 Rthlr. 16 Sgr. 11 Pf. getilgt alige Ves Inu die O vorhandene Schuld also zu An-

ausenden Jahres noch 6,964 §04 Sgr. 4 Be betragen L Jah ch 6,964,802 Rthlr. 7 Sgr. 4

äm Löten und 16tcn d. M. fanden bei dem günstigsten Wetter vor ‘einer zahlreichen Menge von Ausdatierm q ber lichen Pferde- Rennen auf der Bahn bei Anclam statt. Nach- dem der Ober-Präsident von Pommern, von Bonin, der Gene- ral-Lieutenant von Zepelin und der Bürgermeister Hirstein das Richter-Amt übernommen hatten, begannen die Rennen mit dem- Jenigen um den von Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen aus- gesckten si'bernen Humpen. (Pferde aller Länder |/, Meile doppelter Sieg Einsa6 15 Frd’or. 10 Frd’or. Reugeld.) Der Landrath Baron von Malzahn, seit vorigem Jahre im Besiß des Humpens und daher verpflichtet, ihn zu vertheidigen, zahlte Reugeld, Drei Pferde, die „Emily“/ des Grafen. von Plessen-Jvenak, der,Pincher‘/ des Herrn Mosson und der „Brown- lock des Herrn Ebers auf Lobsens kamen auf die Bahn, von denen in beiden Läufen das lebtgenannte Pferd nach- hartem Kampfe nit den beiden anderen in 4 Min. 42 Sek. siegte, wel- chem zufolge Hr. Ebers den Besiz des Humpens auf ein Jahr so wie die Einságe erhieit. Sodann folgte das Rennen um den von dem Königl. Ministerium des Jnnern für Handel und Gewerbe- Angelegenheiten ausgeseßten Preis von 290 Rth(r., für im Preußischen Staate gezogene und Preußischen Unterthanen zugehörige Vollblut-Pferde. (Zusas 50 Rthir., "4 Meile, ein- facher Sieg.) Von den vier angemeldeten Pferden mußten zwei da das Vollblut nicht erwiesen war, zurückgezogen werden so daß nur der „Vulcan“/ des Landraths Barons von Malkahn und die „Mazurka“/ des Herrn Ebers abliefen. „„Mazurka‘“/ nahm gleich, die Spige und siegte nah cinem Laufe von 2 Mi- nuten 23 Sekunden, ihren Gegner um eine Pferdelänge schla- gend. Da jedoh noch Zweifel über die Zulässigkeit dieses Pfer- des zu dem in Rede stehenden Rennen erhoben worden waren so konnte der Besißer desselben den Siegespreis nicht sofort erhalten. Nach der vor detn Rennen bereits stattgefundenen Einigung mit dem Herrn Ebers soll vielmehr noch zuvor die Entscheidung des Kdö- niglichen Ministeriums eingeholt werden, Den Beschluß machte an diesem Tage das Rennen mit Bauerpferden, in welchem 5 Pferde liefen, von denen diejenigen der Bauern Schmock aus Japenzin , Lierkamp aus Goerke und Nis aus Brenkenhoff die ausgescten Preise von respektive 30 Rthlr. , 20 Rthlr. und 10 Rthlr. errangen. Am folgenden Tage fand ein Jagd. Rennen

_um den von dex Stadt Anklam ausgesegten silbernen Humpen

des Hrn. Hardt, der „Unknown“/ ¿„Vulcan“/ des Landraths Barons von Das’ Terrain war sehr coupirt und der Ort des Ab- : von dem Ziele entfernt, dicht gefolgt von der „Eleonor“/, zufolge denn der Baron von Maltahn den Siegespreis empfing. Das zweite Rennen um den Vereinspreis von 60 (mit einem Zusaße von 10 Fr.d’or. , halb Reu- Pferde aller Länder, einfaher Sieg) machten, da Pferde Reugeld bezahlt war, des Herrn Ebers und die Biel - Zierow. Nach einem scharfen ck‘/ in 2 Minuten 30 Sekunden um ferdelänge über „Atalante.‘/

ein Herren-Reiten tit untrainirten Pferden um scription gestifteten, in einem ele Frd’or.. Zusa6,

statt. Es liefen die „Eleonor Hercn Ebers und der Malsahn. laufs etwa 1 Deutsche Meile

das zuer ¡„„Vulcan“‘, Merse

erreichte, welchem

angemeldeten ¡„„Brownlock'“ lante‘’’ des Barons von Rennen siegte „Brownlo eine halbe Zuleßt fand noch deny | cinen durch Sul i anten Reitzeug bestehenden Preis, nebst 1 A i i, SIE

tt (ei (b Sieg). Von d e aid s

en 5 Pferden, die auf die Bahn kamen nach. 5 Minuten 39 Sekunden ves brate s / des Herrn Müller auf Welzin, nah hartem Pferdekopf-Länge vor dem braunen Hengst des Landschafts - Direktors, Grafen von Schwe-

engst „Pommer“ / ampfe, mit einem Vorsprunge von einer „„Bellerophon“/ rin-Pu6ar.

Meteorologishe Beobachtung.

Nachmittags Nach einmaliger

25. September. Beobachtung.

Luftdruck .….. 1335,34‘ Par. 335,57‘ Par. 335,21‘ Par. Quellwärme 8209 R. Flußwärme 15,1 9 R.

Bodenwärme 13,0 9 R. Ausdünfstung 0,083‘/ Rh. Niederschlag 0,089‘ Rh. Nachtkälte 12,1 9 R.

Nachm. 5 Uhr Gewittex.

1149 R...

Thaupunkt Dunstsättigung

Wolkenzug

Tagesmittel: 335,57‘ Par... 15,59 R...

rliner Börse, Den 26. September 1835.

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

Bt.-Schuld-Seh.

Pr. Engl. Obl. 30, PrämSch.d.Seeh. Kurm.Obl.m.1I.C. Nm. Int.Sch. do. Berl. Stadt - Obl.

Ostpr. Pfandbr.

Kur- u.Neum. do. BSechlesische do. Rückst. C. und Z.

Sch, d. K. u. N.

Gold al mareo Neue Ducaten Friedrichsd’or

Danz, do. in Th Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do.

Wechsel-Cour s.

Amsterdan

Wien in 20 Xr.

t

Wre wo

Sell L ET E

Fraukfurt a. M. WZ.

Auswärtige Börsen, ; Amsterdam, 21. September. Niederl. wirkl. Schuld 545/ ;. 5%, do.

10113/ | Kanz-Bill. 2374. /16: Ausg. Schuld

41/9 Amort. 94. 314v/ 7857. Vestercr. 100, N Prüm,-Scheiue 10A S do. 4°, 5% Span, 33. do: 3%, 1934. i Frankfurt a, M., 23. September. Vesterr. 5%, Metall. 1025/4. 1021-4. . 1% 25. Br. Bank-Actien 1600. Br. Loose zu 500 FL 1157. 115! Preuss. Pr.-Sch. 5934. 59/4. do. 4, 5% Span. Rente 307-4. 3054. St. Petersburg, 18. September. Amsterdam 5314. 6%, Bank-Actien 131.

Königliche Schauspiele. Sonntag, 27. Sept. Jm Opernhause : ren: Die Jungfrau von Orleans, romantis O e, contag, 28. Sept. Im Schauspielhause: roisch - komische Oper in 2 be pad aa) Die Fran beginnen und ren Abönnements - die resp. Abonnenten ersucht, Plábe bis spätestens den 29sten um Abonnements werden im Billet-Verkaufs-Büreau Berlin, den 24. Sept. 1835. General- Jntendantur der Königlichen Schauspiele.

Königstädtisches Theater. Der Diamant des

4% 98916. 987/ 6. 2147 1568. Pardal-Oblis, 150 Loose zu 100 Fi. 213. Aul. 9834. B. Poln, Looss6

39% 18!/,. 18.

Lond. 1014.

e Hamburg 92- Silber-Rub. 35714.

Paris 11114.

Auf vieles Begeh- e Tragödie in 5

Sargines , he- Musit von Paer. dsischen Theater-Vorstellungen werden im Oktober is Ende Juni k. J. fortdauern.

h., mit Tanz.

: h Da die frcühe- Bedinguñgen wiederum eintreten, so werden sich über die Beibehaltung der d. M. zu erklären. Meldungen

abgegeben.

Sonntag, 27. Sept. Zauberspiel in 2 Akten, von F. Raimund. meister J. Drechsler. Florian Waschblau, als Gastrolle. Dlle. Muzzarelli :

Montag, 28. Sept. mis, Oper in 2 Akten. miramis, als. Gastrolle.)

Geisterkönigs. Musik vom Kapell- . Wohlbrück: Mariandl.) prache): Semira- (Dlle. Vial: Se-

(Neu einstudirt.

(In Jrtaliänischer Musik von Rossini.

Preise der Pläße: Ein Plab in den Logen und i des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c. y 9 A Mga

Dienstag, 29. Sept. in 1 Aft, nach dem Franz., von Kurländer. rist und der Bauer, Lustspiel in 2 Akten, pon Zum Besch{uß: Das Ehepaar aus der alten Zeit, l Aft, von L. Angely. (Hr. A. Wohlbrück, vom zu Breélau, im ersten Stück: Herr von Cra; Grübler; im dritten: Düval, als Gastrollen.)

Mittwoch, 30. Sept. Knabenräuber, oder: Schauspiel in 5 Akten, nah Spindlers für die Bühne bearbeitet von B. Neustädt.

Redacteur Co etce t. Gedrukce bei A. W: Hagn:

Der Lügner und- sein Sohn, Posse Hierauf : Der Jus Rautenstrauch. Vaudeville in Stadt-Theater tim zweiten: rúck: Madame

Ben David, der der Jude, romantisches oman: „der Jude“,

Düval; Mad. Wohlb

Zum erstenmale : Der Christ und y