1835 / 270 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Kap Matapan kreuze, sih einer Sardinischen und Englischen Brigg bemächtigt und die Mannschaft ermordet habe. Das Fahrzeug hat zwei Kanonen von s{chwerem Kaliber und etwa 40 Mann von verschiedenen Nationen, die Jtaliänisch und Slavo- nish sprehen. Man glaubt, es sey in Creta ausgerüstet worden. , Der Capitain Belasser wurde sehr bald in derselben Gegend von E h dem Piraten angegriffen, der indeß, bei dem Erscheinen von zwei M j anderen Schiffen, das Weite suchte.“

7 F Griechenland. . A Man schreibt aus Triest vom 16. September: „Das C Paketboot aus Athen ist diesmal in der sehr schnellen Zeit von

F 12 Tagen hier eingetroffen. - König Otto hatte sich mit seinem Ministerium, in Folge der in Athen ausgebrochenen Krankheiten, nah Argos begeben. Man hoffte, nachdem die Seuche sich ge- mildert hatte, daß der Hof bald dahin zurückehren würde. Al- lein wie nachtheilig diese augenblickliche Verlegung der Residenz für die Wiedererstehung Athens seyn muß, ist augenscheinlich.“/

ici g E A

;

j Persien.

j Das Journal d’Odessa meldet Nachstehendes: „Den A N lesten Nachrichten aus Teheran zufolge, herrscht daselbst eine

ansteckende Krankheit mit allen Symptomen der Cholera. Einer der ersten Würdenträger Persiens, Muhamed Husssein Chan, welcher die öffentlichen Angelegenheiten seit dem Tode des Kaimakans leitete, ist ein Opfer dieser Krankheit geworden, Und es ist wahrscheinlich, daß sie auch die Ursache von dem Tode des Lebteren ist. Der Schah beabsichtigt, die Macht, welche fich bisher in den Händen des Kaimakans vereinigt fand, zu theilen und die verschiedenen Zweige der Verwaltung verschiede- nen Beamten zu übertragen.“

Inland.

Berlin, 27. Sept. Aus Breslau wird unterm 2isten gemeldet: „Se. Majestät der König besuchten gestern das Dorf Oswiß und heute Vormittag int Begleitung JI. KK. 4 des Prinzen und der Prinzessin Friedrih der Niederlande, so wie Jhrer Durchl. der Frau Fürstin v. Liegniß den Park zu Scheit- nig, besichtigten sodann die neue Eisengießerei undMaschinen-Fabrik in der Nicolai-Vorstadt und nahmen zuleßt noch die Promenaden um die Stadt in Augenschein. JJ. KK. HH. der Kronprinz, der Prinz Wilhelm nebst Gemahlin, der Erb-Großherzog und die Erb-Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin und der erzog von Cumberland haben bereits heute früh die Neise nah Teplik fortgeseßt, nachdem Jhnen in der verflossenen Nacht die Prinzen Karl und Albrecht KK, HH. dorthin S A Heute Nachmittag gegen 6 Uhr trafen Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin von Rußland mit Jhren Kaiserlichen Hoheiten der Großfürstin Olga und dem Großfürsten Konstantin, von - Kalisch kommend, unter dem Geläute aller Glocken hier ein, und stiegen

- unter dem Jubelrufe der Einwohner im Königlichen Regierungs- Gebäude ab. Abends waren die Straßen und Pläge der Stadt, die Hauptthúrme, das Rathhaus, die Börse und mehrere andere dffentliche Gebäude festlich erleuchtet.“

Nachrichten aus Breslau vom 2Bsten zufolge, sind Se. Majestät der Kaiser vori Rußland ,- nach einem 5ständigen Aufenthalte daselbst (also am 24sten gegen 11 Uhr Nachts), über Schweidniß und Landshut weiter gereist. Jhre Majestät die Kaiserin ist Jhrem erhabenen Gemahle am Zsten gleich nach

6 Uhu. Morgens gefolgt, und 1 Stunde später haben auch Se.

Majéftüt der König über Liegnis nah Görliß die Reise nach Tepliß angetreten. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Michael ist am 2Dsten gegen 10 Uhr Vormittags in Breslau eingetrof- fen und hat nach kurzem Aufenthalte die Reise, gleichfalls über Liegnib, fortgeseßt.

Am 23sten d. M. feierte der Ober-Forstmeister v. Kleist zu Breslau sein funfzigjähriges Dienst - Jubiläum. Schon frúh um 6 Uhr wurde er durh eine Morgen - Musik des Trom- peter - Corps des 1sten Kürassier - Regiments überrascht. Um 9 Uhr stattete das Regierungé-Kollegium ihm seinen Glückwunsch

v ab, bei welchcr Gelegenheit der Herr Ober-Präsident der Pro- vinz ihm im Allerhöchsten Auftrage die Jnsignien des Rothen Adler-Ordens zweiter Klasse mit Eichenlaub überreichte. Hierauf

erfolgten von Seiten der übrigen Orts- Behörden die Gratula-

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tions eVisiten, die in der Mittagsstunde durch den Besuch des fommandirenden Generals Grafen von Zieten, des Divisions- enerals von Block und mehrerer anderen Generale ‘und Stabs- ffiziere der Garnison beschlossen wurden. Der Jubilar hatte sh alle sonstige Feierlichkeiten verbeten .und es vorgezogen , die- \en Ehrentag im traulichen Familien-Kreise zu verleben.

Am 2l1sten d. M. Nachmittags ist die Kaiserlich Rusß- sische Flotte wieder auf der Danziger Rhede vor Anker gegan- gen, wo sie nun bis zur Einschiffung der aus Kalisch zurükkeh- renden Garde - Truppen ihre Station behält. Die Einschiffung dürfte am“7. Oktober stattfinden. Abends zuvor soll in Danzig ein großer Ball gegeben werden, zu welchem, wie man von dort meldet, schon jeßt die nöthigen Anstalten getroffen werden.

Als am !19ten d. M. die bei der Marien -Ober-Pfarr- Kirche zu Danzig angestellten erblindeten Glockenläuter nach dem Läuten der Mittags -Betglocke den Glockenthurm zu verlas- sen im Begriff waren, erlitt einer von ihnen auf chon zur Hälfte zurückgelegtem Wege das Unglück, von der Treppe abzu- weichen und durch den-Räum einer von den dort beschäftigten Bauleuten offen gelassenen Luke «in das Jnnere der Kirche aus einer Hôhe von 150 Fuß hinabzustürzen. Der Unglükliche kam bei diesem Sturz noh mit einem Maurerkorbe in Berührung, der durch die Wucht des Falles zertrümmert wurde. Man fand den armen Blinden, der sd unerwartet aus seiner irdischen Nacht befreit wurde, mit zerschmetterten Gliedmaßen am Boden liegen.

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Kunst-Nachrichten.

An der Berliner Medaillen-Münze von G. Loos sind in neue- rer Zeit zwei Medaillen erschienen, die sowohl wegen der ihnen zum Grunde liegenden Fdee, als in Betracht ihrer technischen AusfÜh- rung, einer Erwähnung in diesen Blättern verdienen. Zu der einen hat der Tod Sr. Majeftät des Kaisers Franz von Oesterreich, zu der andern das vereinigte Russish-Preußische Lager bei Kalisch die Ver- anlassung gegebve1. Die erstere zeigt auf der Hauptseite das mit dem E Mem ane geschmückte Bildniß des verewigten, Monarchen, auf der Rückseite die personifizirten drei Haupt-Staaten Oesterreich, Un-

arn und Böhmen, in Trauer versunken, mit der Umschrift: ita redit bonis post mortem ducibus. d. i.: Das Leben kehrt den guten Fürsien nach ihrem Tode wieder. Von dieser Denkmünze muß zunächst das treffend ähnlihe Bild des verstorbenen Kai= sers, dann aber auch die hôchst saubere Ausführung der Kehrseite gerühmt werden, welche die Kronen auf den Häuptern der Figu- ren, ja sogar den Goldbrofkat der Kaiser- und Königs - Mäntel auf das deutlichste erkennen läßt. Die zweite kleinere Medaille trägt auf der Hauptseite die Bildnisse Sr. Majestät des Königs und Sr. Majefiät des Kaisers von Rußland. Auf der Kehrseite ecblickt man zwei Krieger, die sich umschlungen halten, und von denen der eine in alt-Deutscher Draht und Rüftung daz Preußische, der andere in alt- nordischer Tracht das Russische Panier in der Hand hält. Fm Hintergrunde erblickt man cinige Zelte, von denen die beiden vor- deren mit dem Preußischen und dem Russischen Adlec geziert sind. Die Umschrift lautet: Castra calisiensia russ0-borussíca, d. t. Rus- sish-Preußisches Lager zu Kalisch. Von den beiden Bildnissen auf der Hauptseite halten wir das des Kaisers für das gelungenere. Die Kehrseite aber verdient auch hier wegen ihrer zierlichen Auz:führung un- bedingtes Lob. Für die Ueberreichung eines Exemplars diejer Denk- münze haben des Kaisers von Rußland Majestät dem Direftor der Medaillen- Münze als Anerkenntniß einen werthvollen Brillantring zustellen zu lassen geruht. Beide Medaillen sind verkäuflich, und wird die gelungene Ausführung derselben ihnen um so mehr den Absatz sichern, als der Preis sehr mäßig ist und für die größere in Silber nur 21, Rthlr., in Neugold 14 Rthlr. und in Bronce 1 Rthlr. , für die kleinere aber in Stlber 11, Rthlr., in Neugold 2/2 Rthlr. und in Bronce !/, Rthlr. beträgt. P

Meteorologische Beobachtung.

Morgens E Abends Nach einmaliger

1835. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

26. September.

Ce 0e Luftdruck …., [334,84 Par. | 334,09‘ Par. | 332,96’ Par, Quellwärme 8,2" R, | z N Flußwärme 15,19 R.

Luftwärme .… | 12,69% N, 18,109 R, 14,20 R. ! Ô Thaupunkt .… | 11,6%9R. | 11,99 N. | 11,10 R. | Bodenwärme 12,9 9 R. Dunstsättigung | 92 pCt. 63 pCt. 79 pCt. | Ausdünstung M A Wetter bezogen, helter. halbheiter. | Niederschlag 0,973“ Rh. Wind... S, S. SSW. | Nachtkälte 11,5 ® N. Wolkenzug S, Morgens 7 Uhr Regen. Tagesmittel: 333,96// Par... 15,09 R... 11,5% N... 78 pCi.

Auswärtige Börsen,

Amsterdam, 22. September. Niederl. wirkl. Schuld 547/,. 5% do. 101134, . Ausg. Sch, —. Kanz - Bill. 24. 414%, Amort. 9/4, 314% 78/1. Ruy 9814. Oesterr. 100. Preuss. Präm.-Scheine 104! do. A d —. 5% Span. 347/46. do. 39/, 2014.

Antwerpen, 21, September. B 5% Spán. 3354. Zinsl. 1434, Cortes 30/4. Coup. —, N, nl. 42,

N A U B D Pan Us e L V B & j A 4 P A M Bt

Frankfurt a. M., 24. September.

l'eußlsche Staal

Nl[llgemeine

¿Deitung.

Vesterr. 5% Metall.’ 1025/4. 10214. 4% 985%. 984. M 5624. 1% 25. Br. Bank-Actien 1602. 1600. Partial-Obbig. 10/W n 270 Br. Loose zu 500 Fl. 1164. 11574. Loose zu 100 FL 213), is ° Preuss. PÞr.-Sch. 59%. 594. do. 4% Anl. 9834. B. Poln, Lug R i 683/,. 681/,. 59% Span. Kente 3214. 32. 3% 1914. 19. Ee E R e E S

P B Free u E F E T A pu 4 I L V TLAAE- 5 L-L 2 I T RE _— E

“Amtliche Nachrihten. Kronik des Tages. Se. Majestät der König haben dem Ober - Wasserbau-

Gnspettor Sorge zu l Negierungs-Bezirk Breslau, den Bethen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Hamburg, 25. September, j

Engl. Russ. 105! . Hope in Cert. 9814. Preuss. Prüm. 7A: Poln. Part, 1363/4. Neue Poln. Anl. 169. Däo, —, ort. 55. 2 4

London, 22. September.

Cons. 38% 914. Belg. 10214. Span. Cortes 44 (0h, 1834 41%. Zins]. 1214, Ausg. 184. 21/40/ Holl. 54, y do. 103. 5%, Port. 89. do. 3% 58! ,. Bras. 88. Chili Columb. 33. Mex. 373/. Peru 28. |

Der bisherige Ober - Landesgerichts - Referendarius Anton Ne(oer ist zum Justiz-Kommissarius bei den Gerichten des Deutsh-Croner Kreises, mit Anweisung seines Wohnortes zu Deuts - Crone, bestellt worden.

Paris, 21. September. 5% Rente pr. compt. 107. 83. fin cour. 107. 90. 3 compt. 80. 50. tin cour. 80. 60. 5% Neap. 98. 30. 50% §4 Rente 3484. 3% do, 22, Ausg. Schuld 141, Neue Anul4

Angekommen: Der General-Major und Inspecteur der

Wien, 22. September. j M] T ; sten Artillerie- Jnspection, von Diest, von Dresden.

Anl O N 102%. 4% 98/0. Bank - Actien 1326, d nl. D Z4 N j 4

Zeitungs-Nachrichten. A Ulan d.

Frankrei.

Paris, 22. Sept. Der König und die Königliche Familie d gestern Abend von dem Schlosse Eu hierher zurügekehrt. Der Marschall Clauzel, General-Gouverneur der Franzôsi-

über dieselben anderweieig disponirt werden muß. Mel Besibungen im nördlichen Afrika, hat, kraft der ihm er- um Abonnements werden im Billet-Verkaufs-Büreau abon jilten Vollmacht, den ehemaligen Bey von Tittery, Mustapha-

Berlin, den 28. Sept. 1835. O, zum Di a ea s Cherchell ernannt.

Getieral- Intendantur de f : omte von Conny hat éin Schreiben in die „France““ (-I Y der Königlichen Schauspiele. inrücken lassen, worin er erklärt, .daß es seine Absicht gewesen, Königstädtisches Theater. ine Rede , die er ain 18ten, nahdem er von der Jury freige-

Montag, 28. Sept. (Jn Jtaliänischer Sprache) : Semi prochen worden, an den Gerichtshof hätte halten wollen, durch mis, Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. (Dlle. Vial: 6 eus puSlten M lassen, DAg.108 ihm indessen unmöglich miramis, als Gastrolle.) A ley, e u dueR S D i fin-

4 e. Ei ; z „Jen, i n, dieje ede, obgleich sie mit des R Er Sibi L (as in den Logen und im Ball einer ‘Unterschrift versehen, wörtlich zu drucken. /

Dienstag, 29. Sept. Der Lügner und sein Sohn, N Herr G Verwalter der Privat-Güter des Königs und in 1 Akt, nah dem Franz, von Kurländer. Hierauf: Der J E er nigig, ist vorzestern hierselbst mit Tode abgegangen. rist und der Bauer, Lustspiel in 2 Akten, von Rautenskraud f n a Tes: Pollzet gelungen, sich des Herrn Pepin Zum Beschluß: Das Ehepaar aus der alten Zeit, Vaudeville i bermals zu einâchtigen. Folgendes sind einige Details über l Aft, von L. Angely. (Hr. A. Wohlbrük, vom Stadt-Theate se Betvastung : Ein Polizei Agent hatte erforscht, daß sich zu Breslau, im ersten Stück: Herr von Crack; im ywtite T auf etner MEriore tin Der Urigegend * von Meaux Grübler; im dritten: Dúval; Mad. Wohlbrück: Mada borgen halte, und beeilte sih, den Polizei: Präfekten davon Düúval, als Gastrollen.) Kenntniß zu seßen. Dieser, ohne irgend Jemanden die ge-

Mittwoch, 30. Sept. Zum erstenmale: Ben David, dite Entdeckung mitzutheilen, shüßte eine Jagd - Partie vor, Knabenräuber, oder: Der Christ und der Jude, romantish h Mrließ Paris, D An Schwiegersohne E O Schauspiel in 5 Akten, nah Spindlers Roman: „der Jud Ie M o l4it0e/ dor den Ausenthals pes Entsprungenen aufge: für die Bühne bearbeitet von B. Neustädt. "t pit hatte. Er begab fih nach der bezeichneten Meierei, und

ethaftete daselb) um-5 Uhr Morgens den Herrn Pepin, den r sogleich in seinem eigenen Wagen nach Paris brachte. Im Ministerium des, Jnnern erfuhr man die Verhaftung erst, nach- dem Herr Pepin bereits unter Schloß und Riegel war.

Das Journal des Débats äußert sih über die gegen- bártige politische Stellung O’Connell's unter Anderm folgender- ijen: „Höôrt Jhr ihn, wie er von jener Million Menschen \riht, die auf den ersten Wink seinen Befehlen gehorchen wür- Hört Jhr ihn, wie er sich bereit erklärt, noch je6t von

“Königliche Schauspiele.

_ Montag, 28. Sept. Jm Schauspielhause: Sargines h roisch - komische Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musié von / l Die Französischen Theater-Vorstellungen werden im Lfth beginnen und bis Ende Juni k. J. fortdauern. Da die fr ren Abonnements - Bedingungen wiederum eintreten , 0 werda die resp. Abonnenten ersucht, sich úber die Beibehaltumy d Plä6e bis spätestens den 29sten d. M. zu erklären, witdrigeifalls

Redacteur Cottel. E S E00 1e

Gedruckt bei A. W. Hayn.

V A T E Ep Er VGTI ?

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung d ; Das von dem Königl. Haguvt-Banco-Direktorium unterm 28. Juni 1832 dem Maior a. D. von Bre- dow über die Deposition eines mit scinem Namen Überschriebenen und mit neun Siegeln versehenen Paares ausgefertigte Necipisse sub No. 255 is ver- oren gegangen.

in Vorschlag geb

Noth

E A glauben , werden Hierdurch aufgefordert, in dem vor|der Servis-Num

dem Kammergerichts-Referendarius, Grafen von Sa- |kenbuchs gelegene Grundstück, abgeschäßt auf 5198 lisch, am 13. November d. J.- Vormittags um 10|Dhlr. 13 sgr. 4 pf. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden

' i Uhr, im Kammergericht angeseßten Termine diesel- ben anzuzeigen und zu bescheinigen, widrigenfalls | Taxe, soll

fie mit ihren Ansprüchen präcludirt werden und ih- am

nen dieserhalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt,| vor dem Artushofe verkauft werden. Danzig , den 8. Mai 1835. / Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

auch die Amortisation des verloren gegangenen Ne- cipisse erfolgen soll,

Edictal’ «- Citation. Da auf die Amortisation nachstehender Wesipreußischen Pfandbriefe

Den Auswärtigen werden die Fusiiz Commissarien Nobiling, Robert und Pr. Kahle zu Mandatarien

Berlin, den 13. Juli 1835. A Königl. Preuß. Kammergericht.

Das dem Kaufmann Heinrich Samuel Rosenftein Alle Diejenigen, welche daran Ansprüche zu haben jugehdrige, in der Heiligengeisigasse zu Danzig unter

Er

racht.

wendiger Verkauf.

mer 1001 und Nu. 31 des Hypothe=-|an sie gediehen sind.

Direktion.

N den de Pttvar s d A. Besi ; 9) : nevral=- Lan afts-|A. Besißern von G - (S “I Kdnigl. Westpreuß. Genera schafts sibern von Gemälde - allerien , so wie Win der Ausbruch

apm amar R G ir dr L

egióslatur Großbritaniens Gerechtigkeit und Entschädigung

, e , 2

, d ch S ; ehmen zu wollen , gleichsam als ob er einen Präfklusiv - Ter- Allgemeiner Anzeiger für [c Preu bis en Taaten. nin sezte, nach dessen Ablauf er weder länger zögern könne bei dem General-Landschafts-Syndicus, Herrn Ober- Landesgerichts-Rath Ulrich mit ihren Ansprüchen zu melden und solche zu bescheinigen -oder die gänzliche Amortisation der gedachten Pfandbriefe zu gewärti- | Verfasser meisterhaft erreicht hat. Die Beschreili gen, wodurch die Landschaft oder das betrefende Gut [gen und Erklärungen der einzelnen Werke R.'s, von allen ferneren, wegen dieser Pfandbriefe zu bil-|wohl búndig und kurz, zeugen dennoch von k denden Ansprüchen gänzlich befreit wird, und die un- [höchst feingebildeten Kunstst befannten Juhaber derselben sich sodann ihrer Ent-|nologische Anordnung des Ganzen stellt sowohl schädigung halber lediglich an diejenigen halten müssen,| von taphael durchlaufene Bahn, als auch den ft durch deren Hände diese Pfandbriefe gegangen und|schreitenden Gang seines Talentes in ein mögli

h wolle, und seine Rolle als Agitator und Revolutionair wie- et aufnehmen werde? Hört Jhr ihn, wie er alle Klagen Ir- nds, alle Entschädigungs-Maßregeln, die das Oberhaus in der thten Session verworfen hat, als eben so viel feurige Kohlen eichnet, die auf dem Haupte der Englischen Aristokratie ge- inmelt würden, und wie er das Jrländische Volk dadurch zu truhigen sucht, daß er-ihm zeigt, wie sorgfältig er alle Fehler einer Gebieter zusammentrage, um sich ihrer ‘am Tage der Rache U bedienen ? Die Lage Englands ist uns seit einigen Jahren oft thr kritisch erschienen; aber niemals in dem Grade wie in die- fm Augenblick, und wenn nicht eine Weishe:t, die die gebie- ttishste der Nothwendigkeiten geworden is, einschreitet, so des Sturmes nicht lange ausbleiben. glauben wir, daß der unsichere Gang

Das Leben und die Werke des größten aller 9

ler in einer leichten Uebersicht darzustellen , if | Zweck der gegenwärtigen Schrift, den der geist

ne des Verf. Die t

helles Licht. Jm Anhange befinden sich sehr inte sante Mitthetlungen aus Raphaels Briefwechsel

JFüngern und Freunden der Kunst, insbesondere (0

allen Verehrern des genialen Künstlers kann nas uns betrifst, so

E R RAAE T:

1. December ec.

Were 8x. Bd.

1 Thlr. 15 sgr.

Literarishe Anzeigen.

Vie 16 e j N? 19, hat eben die Presse verlas [ihren Nebenfiguren zum ersten Male zusammenb

Clausewiß, B L Sud v Me ealene ration und den fälschlich sogenannten Streit l

Feldzug von 1815 in Frankretch.

1 der - Kontinental - Politik durch den ängstlichen Druck \ttanlaßt wird, der auf England lastet. Wenn auch die Engli- he Aristokratie. den liberalen Jdeen mißtraut, so liegt ihr des- nicht minder die Größe ihres Landes am Herzen; und gend erklärt; neb Andeutungen über die Tranés[Fnn es eine Rücksicht giebt, die sie zu einem Opfer veranlassen n U! bnnte, so wird es, wie wir hoffen, der Gedanke seyn, daß ihr Preis das Sacrament Von K. H. Weise. gr. 8vo. ) ‘tegeblicher Widerstand einen Zustand der Besorgniß und der Preis 7x sgr. h E en Gährung verlängert, während dessen es England, ün- th

leicht cine angenchmere Gabe dargeboten werdet.

Raphael’s Madonna di San Sisto auf der Kdnigl. Bildergallerie zu Dresden, sat

: : s ta lid L E den ihm gebührenden Standpunkt in Europa einzu A R ame Benennung Nr. as In allen Buchhandlungen, in Berlin in der men.“ V 09000 ? N as 4e des Stuhrschen, Schloßplatz Nr. 2, ist zu haben: M, Das Journal de Paris enthält folgende Nachrichten aus / | des des des Pfand- Bemerkung. D C Pg e Bei F. A. Mayer in Aachen is so eben ers vPanien: „D.e Junta von Murcia hat sih am 8ten d. durch Erxrtrahentenu. Guts Departements. | hriefes. zur Unterhaltung gesellshaftliher Kreise|nen und in allen Buchhandlungen, in Berlit s Beschluß einer Majorität von 17 gegen 4 Stimmen aufge- [Tbl __ in langen Wintevrabenden, __ Nicolai, Brüder - Straße Nr. 13, Dúmmll L Der Gouverneur von Carthagena ist zum Ober - Befehls- | Thl. s der nene M ten Fre Mittler, Ser N 2c. zu haben: rer Provinz ernannt worden. Barcelona hat von Cartha- tm »stmmer, frappanter KunsitucTte aus de agte , nwe un 96 00 L 6 i: Nalonci i Halle. ; j : chneidemühl. 4 [1000] entwendet. |Leiyzig, bei Vetter & Rostosfky. geh. 2 Thlr. | y g s Verd ehre verlangt. eder das Pulver noch die Gewehre 2 Ee ju Beo : Er ein T ccibitin R C TL Cas g ind r aefert werden. 1500 Mann von der Fremden-Legion erg und Kaufmann C. L. Sil- ; è i R 2 L: etterinneu und zugleich für Hebammet/ ten in Seu d'Urgel angelangt.” Nach dem unglückli- T ; Bei G. Basse in Quedlindurg ist so eben erschie 4 ; | g gelang | nglückli Y 4 ai. h ertei H V Ai Pletrunke. desgleichen. 18 | 75) verdorben. [nen und in allen Buchhandlungen , in Berlin bei tischer 0 T Eisenhuth/ den A Gefechte vom U iten hatten sich die Karlisten Bilbao „wieder D gerichts zu Graudenz. j Kaczkowo Brombh 46 | 25 desgl. ¡E- S. Mittler (Stechbahn Nr- 3) zu haben: prache Mit: elttem urtebeler in Aae h hert; aber in der Nacht vom 1öten zum 16ten haben sie sich d 4. |Bauergutsdesiher Gottfried Pruß aczrows. romberg. esgl. Quatremère de Quincy’s Geschichte Neue wohlfeil ia e 7 “4 Richtung nach Durango zurücgezogen. _Man glaubt, ¡u Wettschüh. dtiik Miri T d | 4A s Raphael?/s und seiner Werke. 8yo. geheftet Preis 20 fgr. s nis in Folge eines Marsches des Generais Cordova gesche- SOES T T TAR T R EN Om RTD R R KTRRET O C CA T E M Zten Nach der ¡weiten, verbesserten und vermehrten fran- Wie A achrichten aus Aragonien vom L7ten d. melden, daß O S zetsprengten und verfolgten Navarresen úberall den Chrisli-

I angetragen worden ist, so werden die etwanigen un- sich spätestens bis zum achten Zins-Zahlungs-Termin |zdsischen Original - Ausgabe - überseßt. den 2. Î Facsimile. gr. 8yo. geh. Preis 1 Thlr. 15 sgr. --

a hefannten Fnhahexr dieser Pfandbriefe aufgefordert,

P

Januar 1836,

Nebst einem Muos A N06 in die Hände fallen. Eine am 2lsten in Bayonne einge-

g Depesche meldet, daß- Herr Gil de Quadra der einzige L ernannte Minister sey.‘ (Vergl. den Art. Spanien.) as Journal des Débats sagt: „Bevor wir uns ent-

A

schieden über das neue Spanische Ministerium aussprechen, wer- den wir abwarten, bis es selbst den Weg angedeutet hat, den es zu’ befolgen gedenkt; denn der Artikel der Madrider Hof-Zeitung (\. Spanien) is in dieser Hinsicht durchaus bedeutungslos. Die Umstände jedo, inmitten welcher sich das Ministerium gehikdet hat, ‘die augenscheinliche Gewalt, der die verwittwete Königin nachgiebt, indem se Männer dus Ruder beruft, die nicht der Majorität in den Cortes angehören, verhindern uns, den Enthu- siasmus zu theilen, den die Namen des Herrn Mendizabal und seiner muthmaßlichen Kollegen der Opposition einflôßen. Wik wissen sehr wohl, daß Herr Mendizabal, als Finanz-Agert Dom Pedro's, der constitutionnellen Sache wesentliche Dienste gelei- stet hat, und Herr Alava, der in Frankreich und in England in großer und verdienter Achtung steht, würde uns ohne Zweifel viel Vertrauen einflößen, wenn er die Präsidentschafc des neuen Kabinetts annähme, was noch sehr zweifelhaft is; aber wir fürchten, daß die Be- wegung, deren Ausdruck dieses Ministerium ist, und deren Triumph es repräsentirt, dasselde auf eine Bahn fortreißen wird, die wir nicht würden billigen können, und die ganz verschieden von jener ist, die bis jeßt unsere vollfommene Zustimmung hatte. Wir sehen bisher allerdings, daß der Name der verwittweten Köni- gin von den Junten respektirt wird, die sich gegen ihr Ministe- rium erflärt hatten und wir wollen hoffen, daß es dem Herrn Mendizabal und seinen Kollegen gelingen werde, demselben noch länger Achtung zu verschaffen. .Jndessen können wir unmöglich außer Acht lassen, daß die Opposition zu verstehen giebt, daß die Regentschaft der Königin Christine binnen kurzem in Frage ge- stellt werden dürfte, nfas dem Testamente Ferdinand's VIi. zu- wider wäre, und sehr ernste Folgen nach sih ziehen könnte.“

In der Gazette de France liest man: „Unsere Korre- spondenz widerspricht der durch ministerielle Blätter veröffentlic)- ten Nachricht von der Niederlage des Karlistischen Armee-Corps in Catalonien, und bestätigt dagegen den bei Arrigoriaga erfoch- tenen Sieg und die Ohnmacht der in San Sebastian blokirten Christinos und- Engländer. Mina hat die Aufsicht der Franzô- sischen Polizei getäuscht und ist nach Spanien zurügekehrt, um den Oberbefehl über die Armee der insurgirten Junten in Cata- lonien zu übernehmen. Die Ankuft Mina’'s in Spanien, um sich in demselben Augenblick an die Spiße der revolutionairen Bewegung zu stellen, wo die Chefs der Opposition unter den Cortes sich des Ministeriums bemächtigen, is eine Thatsache von Bedeutung.‘ 9

Paris, 22. Sept. Nachdem nunmehr durch den Schluß der Session die Minister jeder legislativen Beschäftigung überhoben sind, scheint es die Aufgabe unserer Verwaltung ge- worden zu seyn, einen Plan, oder vielmehr einen großen socia- len Gedanken, der schon seit mehreren Jahren bei vielen Gele- genheiten niht undeutlich- durchschimmerte, dur eine Reihe theils vorbereitender, theils dem Gegenstande selb angemessener Thatsachen ins Leben treten zu lassen. Es handelt sich nämlich und darüber kann bei Niemanden, der die hiesigen Verhält- nisse aufmerksam beobachtet, auch nur der geringste Zweifel ob- walten es handelt sich darum, die legitimistishe Partei all- mälig mit dem jeßigen Zustande der Dinge zu versöhnen, und unter ihrem Beistande an der Befestigung der Dynastie zu arbei- ten. Ludwig Philipp befindet sich gegenwäxtig anscheinend in demselben Falle, in dem sich Napoleon befand, als er es für zweck: mäßig oder für nothwendig hielt, das mag hier gleich viel gelten, das sogenannte syslème de fusion eintreten zu lassen, und sein unausgeseßtes Augenmerk darauf zu rihten, das Faubourg St. Germain in die Tuilerieen zu locen. Er hatte, wie Ludwig Philipp freilich jeder auf seine Weise die Parteien fär den Augenblick zum Schweigen gebracht. Der Mittelstand ge- hôrte ihm an, wie er Ludwig Philipp angehört, wie er Jedem angehdôren wird, der die Anarchie zu zügelu, den- regelmäßigen Sang der Dinge wiederherzustellen, und so dem Fleiße Erwerb zu schaffen weiß. Auch in der Ohnmacht der republikanischen Partei gleichen sich die beiden Epochen, wenn auch nir zu leug- nen ist, daß die Kaiserliche Regierung diesen Feind weit mehr verachten, oder wenigstens weit weniger fürehten dutfte, als die mit Hülfe. dieser Partei erschaffene Juli-Regierung. Was aber Ludwig Philipp, in gleichem Maße -wie Napoleon, fühlt, ist, daß ohne die Freundschaft, oder mindestens ohne die Neutralität der großen Grundbesißer, aus denen zu: allen Zeiten die legitimistische Partei wesentlich bestanden hat, eine Aussicht auf Stabilitäc nichr zu erlangen ist. So lange die Republikaner und die Legiti- misten eine vereinte Oppositioh gegen ‘die Regierung bilden, und gemeinsam in jede Lúke eindringen, die sich in den Reihen der Philippisten zeigt, so lange wird innerlich Niemand an die Dauer des jeßigen Zustandes der Dinge glauben. Der neueste Prozeß des Herrn von. Conny is cin Zeichen jenes Ver- sdhnungs - Wunsches der Regierung. Nie hat si ihre Ten- denz, die Legitimisten zu schonen und zu gewinnen, so df- fentlih und so unzweideutig zu Tage gelegt. Herr von Conny, eine legitimistishe Notabilität, hatte sich in dem Jhnen ohne Zweifel durch die gerichtlichen Verhandlungen bekann- ten Schreiben erdreistet, auf verst-ckte Weise die Ermordung des Prinzen von Condé dem Könige zur Lost zu legen. Der Köniz war, wenn auch nicht namentlich, doch ziemlich deutlich be- zeichnet. Gegen so!che Angriffe aber muß das Geseß jeden Pri vatmann, geschweige den König schßen, und jede rechtliche Jury würde den General- Advokaten in den Stand geseßt haben, auf eine harte Strafe anzutragen, Was that dagegen Herr Plou- gousn zum Erstaunen, und, ich kann wohl sagen, unter dem Mur- ren von ganz Paris? Er behandelte die Sache, wie man etwa eine Ehrensache behandelt, die man gern beilegen will,- selbst auf die Gefahr hin, daß auf den Beleidigten ein kleiner Flecten haf- ten bliebe, Er erklärte mit einem Worte der Jury und dem zahlreich versammelten Publikum, der Ausgang des Prozesses solle ganz von dem Angeklagten selber abhängen ; Hr. von Conny dürfe bloß durch ein einfaches Ja oder Nein erklären, ob er in der inkriminirten Stelle den König - gemeint habe oder nicht; - in leßterem Falle werde das öffentliche Ministerium die Anklage so-

Berlin, Dienstag den Wie September

Rhein antreten.

gleich aufgeben. Jch wohnte der Assisen-Sißung bei, und hatte Gelegenheit, den Eindruck zu beobachten, den dieses beispiellose Verfahren auf die Freunde des Herrn von Conny hervorbrachte.. Jeder eckannte sogleih die Bedeutung diejes Schrittes, und deutlich gab sich kund, was man von den Legitimisten zu erwars ten habe, wenn man sie durch solche Künste zu fkirren hofft. Laut und leise hôrte ih überall im Saale den Wunsch aussprechen, Hr. v. Conny möge die Sache nicht durch das erbetene „Nein“? beendigen. Jn den Mienen des Angeklagten selbst gab sich der Entschluß kund, dem General - Prokurator die Stirne zu bieten. Nur dem Zureden des Herrn Hennequin, dem als Vertheidiger die ‘Pflicht oblag, seinen Klienten durch- jedes erlaubte Mittel vor der Strafe zu \{üben, gelang es, dem öffentlichen Ministerium eine Demüthigung im Angesichte der Jury zu ersparen. err

. von Conny sagte „Nein‘/, bemerkte aber dabei, daß er dem Rath

seines Vertheidigers folge. Und dadurch entging der Angeklagte den Folgen seines Vergehens. Der Herzog von Broglie, der in Evreux zum Präsidenten des General - Conseils ernannt worden ist, ist mittelst Couriers von dort zurückberufen worden. Dagegen: wird, ungeachtet der wichtigen politischen Lage des Augenblicks, Herr Thiers, gleich nah dessen Rückkunft, seine Reise nah dem Der Graf von Ste. Aulaire geht nicht nach Wien zurück, sondern nah London, während Graf Sebastiani, gleich nah seiner Rückkehr von dort, zum Großkanzler der Eh- ren-Legion ernannt werden wird. Jm Kriegs-Ministerium wird thätig an der Komplettirung der Regimenter gearbeitet. Aus Griechenland erfährt man hier nicht viel Gutes; das Land wird in allen Richtungen von Rebellen - Haufen durchkreuzr, und es scheint mehr als zweifelhaft, ob der König Otto sich“ ohne den An fremder Truppen wird auf dem Throne behaupten nnen.

Großbritanien und Jrland.

London, 22. Sept. Der Englische Gesandte bei den Vers einigten Staaten von Nord - Amerika, Sir Charles Vaughan, wollte. am 1. Oktober von Washington nah England abreisen und Herrn Bamhead als Geschäftsträger zurücklassen. Kein Bris tischer Gesandter soll sich je größere Achtung in. Amerika erwor- ben haben. '

- Die Französische Fregatte „Didon‘/ ist mit dem Prínzer von Joinville von Portsmouth nâch Plymouth abgegangen. Die Bauart dieses Schiffs ist von den Britischen See-Offizieren sehr getadelt worden. Es soll {wer zu regieren- und doch \o kost- spielig seyn, wie ein Linienschiff.

Die ministeriellen Blätter füllen noch immer arößtentheils ihre Spalten mit Berichten über den Triumphzug O'Connell's und die von demselben gehaltenen Reden. Er ist jest in Schottland. Am 17ten d. M. fand si derselbe in Edinburg zu einem ihm zu Ehren veranstalteten Festmahle ein, bei welchem er, eben so wie in Newcastle und Manchester, zum hauptsächlihsten Thema seiner Rede die Reform des Oberhauses machte, nahdem er vors her eine Adresse der Gewerke beantwortet hatte. Diese beiden Reden nehmen im Courier nicht weniger als 10 enggedruckte Spalten ein. Am 19ten wurde ihm von den in Edin urg an- sässigen Jrländern eine schöne silberne Vase überreicht. Auch nah Glasgow, Carlisle und Greenok is er zu Diners eingelader worden. Uebrigens bestand die Gesellschaft, welche Hrn. O'’Con- nell in Edinburg bewirthete, und die ungefähr 1500 Theilnehmer zählte, zum größten Theile nur aus woßlhabendel Handwerker und Krämern von der radikalen Partei und zählte wenig glän- zende Namen. Auf den Straßen sollen zwar gegen 100,000 Menschen beisammen gewesen seyn, als O’Connell seine öffentliche Rede hielt, aber es äußerte sich kein lauter Enthusiasmus fâr den Gast, was Freilih der Courier der gespannten Aufmesks samkeit und der denkenden Ueberlegung zuschreiben will, mit der das Schottische Volk O'’Connell’s Worten gelauscht habe. Die Times und die Tory- Blätter blicken mit großer Verächtlichkeit auf das Gastmahl zu Edinburg, wogegen die ministeriellen Bläts ter den Talenten O’Connell’s immer größeren Tribut zollen. Sie bezeichnen sein Auftreten in Schottland als um so merkwäür- diger, da er Katholik ist und Schottland immer gerade für das klassijche Land - des Protestantismus gegolten habe. Mit beson- derer Geschicklichkeit, meinen sie, und mit großem Erfolge habe er aber diesen schwierigen Punkt berührt, indem er esagt, daß er zwar als Katholik zu Protestanten rede, die von Kindheit auf gewohnt wären, deu Papst als den Teufel zu verabscheuen, und die noch ver wenigen Jahren eine katholishe Kapelle niedergerissen und gegen die Emancipation der Katholiken Bittschriften eingereicht hätten, aber daß er dennoch hoffe, ihre Feindseligkeit zu entwaff- nen und ihre Sympathie zu gewinnen, denn er rede für die Ge- wissens-Freiheit. Die Times sagt: „O'’Connell's Beredsamkeit ist eine buntflimmérnde Hyperbel, ausgeshmückt mit verwelkten Blumen, wie eine shmusßige Dirne sie in Coventgarden auflesen würde, undzum Strauße gewunden mit dein Geschmack eines Wasch- weibes.// Ein Korrespondent des Courter versichert dagegen, als er O’Connell gehört, habe ihm immer das Bild von John A, die schönsten Stellen Shakespeaxe's rezitirend, vor- geshwebt. :

Herr Poulett Thomson, der Präsident der Handels-Kammer, ist von seinem Podagra wieder hergestellt.

- Der Globe sagtr- „Briefe von Britischen Offizieren, die ngch Kalisch gereist sind, bezeugen die ausgezeichnete Aufmerkl- mas E ihnen A A worden ist.“ :

er Courier stellt Betrachtungen an über welchen diè fortschreitenden Reformen in England uf bie Gui hung und Biídung der höheren Klassen ausüben müßten. Die Reformen, meint dieses Blatt, úberhöben das Land für die Zu- kunft der Sorge für eine große Anzahl von Sinekuristen in der Armee, in der Marine, im Staat und in der Kirche, und die Schwierigkeit der Versorgung der Kinder des hohen und niede- ren Adels würde daduvch- sehr zunehmen, die jüngeren Sdhne desselben würden also etwas Nübliches lernen und sich den ge- lehrten Studien, den Künsten, der Literatur und den Wissenschaf- ten widmen ‘müssen, wodúrch dann das Land vor eiuer Menge

raa mat. Mere