1835 / 279 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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als ein Prúfskein der Befähigung eines Menschen zur Verwal- tung desselben gelten würde. :

Durch den Tod des Grafen von Chatham fällt eine Pension von 4000 Pfund jährtich an die Krone zurück.

Der Globe hat seit einiger Zeit angefangen, mit Herrn O’Connell die Reform des Oberhauses zu predigen; er bezeichnet es als eine Jnkonsequenz der konservativen Partei, daß dieselbe sich einer Reform des Oberhauses widersezen wolle, während sie doch dem Gese, wodurch das Unterhaus reformitt worden, jet beipflichte. „Freilih“/, sagt dieses Blatt, „Haben die Konserva- tiven vor der Annahme der Reformbill immer behauptet, daß die Lords mit eincm reformirten Unterhause nimmermehr aués- kommen fönnten. Sie haben uns stets gesagt, die Eintracht zwischen diesen beiden Körpern könne nur erhalten werden, wenn den Lords die Ernennung von Unterhaus - Mitgliedern in ihrer ganzen Ausdehnung verbleibe. Was sie prophezeit, und es bedurfte dazu feiner übernatüvlichen Divinationsgabe, is ein- getroffen. Sie sagen uns nun aber nicht, wie die Sachen wie- der in Ordnung zu bringen seyen. Sie fagen uns nicht, daß die Reform des Unterhauses wieder rückgängig gemacht, und daß so die Einigkeit mit den Lords hergestellt werden follte. Was blcibt also anderes übrig, ass das Oberhaus so ju reformiren, daß es mit dem Unterhause übereinstimmt? Die Lords mússen zwar auch in Zukunft so unabhängig bleiben und so viel Macht aus- üben, als es sich mit einer Repräsenatativ-Regicrung vereinbaren läßt, aber natürli muß diese Macht von geringerer Ausdehnung vnd von anderer Beschaffenheit seyn , als zu der Zeit, wo das Unterdaus noch die Lords repräfentirte.“ Der Standard entgegnet hierauf: „Ein abhängiges Oberhaus wäre ein Betrug, den man dem Bolke spielte, Und nichts anderes als eine Berau- bung an dem Range und dem Eigenthum des Landes. Wenn die einzelnen Mitglieder der Aristokratie die Maßregeln des Un- terhauses' aufrichtig mißbilligen, so ist es ihre Pflicht, sich, als Mitgliedèr des Oberhauses, diesen Maßregeln zu widersegen, und es ist die Pflicht des Volkes, sie in déesem Widerstande zu un- terstúßaen.““

as ganze Musik- Corps, welches den General Eoans nach Spanien begleitete, ist von demselben wegen liederliher Auffüh- rung hierher zurückgeschickt worden.

Der Courier theilt einen Brief eines Englischen Offiziers aus dem Hauptquartier zu Bilbao vom 22sten v. M. mit, dem zufolge die in den lezten Gefechten gefangen genommenen Sol- daten von den Christinischen Truppen und der Britischen Legion nicht, wie man vermuthet hatte, von den Karlisten erschossen worden sind, Dex Korrespondent häst die Vereinigung Espeleta's mit dem Corps von Cordova súr wahrscheinlich, wie sie denn auch, den Französischen Nachrichten zufolge, am 2üsten wirklich sattgefunden hat. Jn dem Gefecht vom 11ten v. M. sollen die Karlisten zwischen 830 900 Mann verloren haben. Von der Britischen Legion unter dem Ober-Befehl des General-Lieutenant Evans, welche sich jet mit Einschluß der noch in England be- findlichen Rekruten auf §739 Mann beläuft, ist die Jnfan- terie in vier Brigaden getheilt worden. Die leichte Brigade fommandirt General Reid, die erste Jnfanterie-Brigade General Evans (Bruder des Ober- Befehlshabers), die zweite General Chichester, und die dritte der bekannte Oberst Shaw. Die Ka- vallerie ist 602, die Artillerie 379 Mann stark, und lebtere in 4 Batterieen vertheilt. L Man hat heute hier direkte Berichte aus Madrid bis zum 24. September erhalten, welche das in Paris verbreitete Ge- rücht von einer schweren Krankheit, in die Herr Mendizabal in Folge seiner ungeheuren Anstrengungen, die Spanischen Ver- hältnisse zu verbessern, verfallen seyn sollte, für ganz ungegrän- det erklären und hinzufügen, daß die Spanische Regierung eine Reihe von Ernennungen vorgenommen und mehrere sonstige Maßregeln getrossen habe, die in Madrid die Hoffnung erzeugt hâtten, es wêrde gelinzen, die Junten in den einzelnen Provin- zen mit der Regierung auszusöhnen. Zu diesen Maßregeln rech: ' net man namentlich die Ernennung des General. Mina zum Ge- neral-Capitain von Catalonien und zum Chef der dortigen be- wassneten Macht, des General Quiroga zum General - Capitain von Granada, an die Stelle des noch von Toreno gegen Anda- lusien abgesandten General Latre, und der Generale Odaly, Espinosa und Palafox zu General - Capitainèn respektive Carthagena, Andalusien und Aragonien. Der Gene- Palafox, der Held von Saragossa, der sich durch seine Opposition gegen das Ministerium des Herrn Mar- tinez de la Nosa bei den Exaltirten beliebt gemacht, hatte bereits eine ‘Proclamation an die Einwohner der ihm anvertrauten ‘Pro- vinz Aragonien erlassen. Man besorgte indeß in Madrid, die Regierungs -Junten von Barcelona und von Cadix würden sich nicht dazu vetstehen wollen, die einmal übernommene Macht so- fort niederzulegen. Auch hieß es, die’ Junten von Barcelona,

die Zahl der Hinrichtungen nehme in Folge der Milderung | Saragossa und Valencia hätten, nachdem ihnen kund geworden,

der Kriminal-Gejetze, in Folge der größeren Verbreitung des Un- | daß Herr Mendizabal ans* Ruder gelangt sey, als rundlage

tecrichts und Vervollkommnung der Sittlichkeit immer mehr ab, | aller Unterhandlungen mit demselben gefordert, daß der aus Fein-

wie denn in den leßten beiden Jahren in London und Middlesex | den des constitutionnellen Regimentes bestchende Regentschafts-

| gar keine öffentliche Hinrichtung stattgefunden habe. (Hört, hört !) Rath durch patriotische Spanier erse6t werden solle. General

; (Ih fühle“, fügte Herr Solomons hinzu, „wenn ich auf den | Alava war noch nicht in Madrid angelangt. Es hieß jest, er

religiôien Glauben sehe, zu welchem ich mich bekenne, daß ich zu | werde auch die Präsidentschaft des Conscils annehmen. Als

dem Amt, welches mir anvertraut worden, auf eine Weise er- Kriegs - Minister wurde Herr Facundo Insancè und als Justiz-

wählt worden bin, die nicht nur mir persönlich zu großer Génug- | Minister an die Stelle des bis jest noch im Amte gebliebenen

thuung, sondern au dem Zeitalter, in welchem wir leben, zu | Herrn Garcia Herreros der Oppositions: Prokurador Herr Go- außerordentlicher Ehre gereicht. (Lauter Beifall.) Wir leben in mez bezeichnet. i

einer Zeit, die sich niht nur durch ehrenvolle Werke des mensch- Im Globe lie| man: „„Der innere Zustand Spaniens

lichen Herzens und des menschlichen Verstandes auszeichnet, sondern | wird "in den leßten Depeschen , welche Herr von ‘Rayneval, der

vor Allem durch die Siege, die sie über die Vorurtheile der religidsen Französische Botschafter in Madrid, an das Ministerium der

Erziehung errungen hat. Jch bin überzeugt, daß mein indivi- | auswärtigen Angelegenheiten zu Paris eingesandt, in schr dü-

dueller Glaube mich von meinen Mitbürgern nicht trennen wird. | steren Farben geschildert. Nach den Berichten des Herrn von

Der Preußische und der Portugiesische Gesandte hatten gestern Unterredungen mit Lord Palmerston im auswärtigen Amt». Graf Matuszewicz ist von hier nach Neapel abgercist, um seinen Posten als Russischer Gesandter am dortigen Hofe an- zutreten. , : Herr von Bourqueney ist dem Lord Palmerston als Geschäfts- träger des Königs der Franzosen während der Abwesenheit des Grafen Sebastiani von Le6terem vorgestellt worden. Sir Charles Vaughan , der nächstens aus Washington kbier aue erwartet wird, war über 10 Jahre dort in diplomatischen Diensten, Hecr Fox, der als Gesandter bei ‘den Vereinigten Staaten an seine Stelle tritt, if der einzige Sohn des verstor- benen Generals Fox und ein Vetter Lord Hollands. Lord Auckland, der neue General: Gouverneur von Judien, M don vorgestern veriassen, um sih in Portsmouth cinzu- issen. Der G lobe meldet nah Dubliner Blättern: „Die Rund- reise des Lord- Lieutenants durch den Nordwesten Jrlands war ein eben so großer Triumph für ihn, wie sein Zug durch den Westen. und Süden. Die Orangisten, die seinen Weg belagern und deli Repräsentanten des Königs angreifen sollten, haben sich, wie es scheint, eines Bessecen besonnen und sind ruhig bciseit geschlichen. Nicht Einer hat es gewagt, ihm mit- seinen Sym- bolen entgegenzutreten, Und doch hatte man hehauptet, Lord Mulgrave jey nur ‘in den katholischen Provinzen populair und würde sich in feinem protestantischen Bezirk blicken lassen dürfen! Eine besonders _enthustastische Aufnahme wurde dem Lord-Lieute- nant in Loudonderry zu Theil, was um so ersreulicher und be- merken#werther ist, als Perscnen dabei waren, die vielleicht in politischer Hinsicht etwas anders denken, als Lord Mulgrave.““ Herr O'Connell ist am 29sten v. M. nach Dublin zurück- gekehrt und hat einen feierlihen Einzug in jene Stadt gehalten. Schon früh Morgens sammelte sich=eine große Menge von Men- schen an den Quais, da man vas Schiff, welhem man D'Connell vermuthete, {ou in weiter Ferne erblickt hatte. Er langte jedoch auf einem andèrn Schiffe erst vier Stunden fpáter an und wurde schon auf dem Verde von einer Deputation der Handiwverker: Vereine begrußt, von denen er auch unter Begleitung ciner ungeheurcn Menge von Reitern und Fußgängern “nach Dublin gesöhrt wurde. Jn seiner Wohnung angefommen, zeigte er sich af dem Balkon des Hauses und beantwortete eine Adresse der Hahdwerker- Vereine in einer kurzen und energischen Rede, in welcher er gleichsam ein Resumé von seinen in England und Schottland gehaltenen Reden gab, Jrland's Sache fortwährend zu verfehten versprach, den Ministern und dem Lord-Lieutenant e UneeLfêü6ung zusagte und die Reform des Oberhauses ver- angte. Á In der Versammlung. der Gemeinde-Halle am 29sten v. M. übernahm nah Entfernung des Lord-Mayors der Alderman Tapy- lor den Vorsiß, und es wurden verschiedene Beschlüsse in Bezug auf einen neuen Wahl - Modus der Alderm:n und des Lord- Mayors gefaßt und außerdem das Benchmèén des lekten Lord- R einem offiziellen Ae unterworfen. on dem neuen Lord-Mayor, Herrn Czpeland, versprechen fich die Whigs und Radikalen berei“villigeres Eingehen ur ihre Pláne, als sle es von dem ieigen Lord-Mayor, Herrn Winche- fler, zu erlangen vermo“;ten, doch meint der Globe, man könne auf seine VerspreZ,ungen noch nicht zu viel bauen, denn Herr Winchester bchve auch versprochen, in seiner Amtsfützrung alle po- litische Borlicve beiseitzusezen, und habe es doch nit gehalten. 1 igstens‘/, fügt das genannte Blatt hinzu, „kann er das Lrd-Mayor-Amt nit mehr beschimpfen, als es schon beschimpft ist. Sein Charakter als Privatmann und seine Stellung als ‘Parlaments - Mitglied aewähren jedoch einige Bürgschaft dafür, daß die Bürger von London nicht von neuem solche Schmach zu erdulden haben werden, wie unter dem leßten Lord - Mayor. Die Londoner Corporaticn bedarf übrigens ntcht nur eines bes- seren Lord-Mayors, sondern auch einer Reform, einer besseren Kontrolle der städtischen Fonds, ein besseres System der Alder- men-Wahl und eine Verkürzung der Amtsdauer der Aldermen.““ Vorgestern fand in der London-Tavern das Jnaugurations- Diner der neuen Sherifss von London und Middlesex, John Lainson und David Solomons, statt. Der Erstere sagte in der Rede, die er bei dieser Gelegenheit hielt, er habe nicht eher et- was von der hohen Ehre geahnt, die ihm wiederfahren , als bis | von er seine Wahl in den öffentlichen Blättern angekündigt gefün- | ral den, und er kônne sich daher überzeugt fühlen, daß er das She- riff-Amt nur seiner Rechtlichkeit verdanke. Der Lestere dankte ebenfalls für die ihm zu Theil gewordene Ehre und sagte, es gereiche ihm zu besonderer Freude, daß er zu diesem Amte ge- rade in einer Zeit gelange, wo es allen Anschein habe, daß die ‘damit verknüpfte Erfüllung einer peinlihen Pflicht im- mer seltener werde ausgeubt zu werden brauchen, denn

7" : Ich habe stets diejenige Regierung für die stärkste gehalten, wel- Rayneval entspránge die Hauptschwierigkeit, mit welcher Herr | che die toleranteste ist, die sich in die Gewissens-Angelegenheitcn Mendizabal bei der Bildung seines Kabinets zu kämpfen hätte, fe | Anderer nicht einmischt, sondern nur bemüht ist, die Wohlfahrt | aus der Eifersucht auf den vorherrschenden Englischen Ein- M des Landes zu sichern - die gern Allen gleiche Rechte einräumt | fluß. Es wird uns nicht gesagt, worauf dieje Eifersucht

und die vollen Vortheile der Constitution gewährt, wenn sie ihr nur dafür Bürgschaft leisten, daß sie bloß die Beförderung des Gemeinwohls vor Augen haben. ‘“/ (Anhaltender Beifall.) Der General-Prokurator, Sir J. Campbell, der dem Diner bei wohnte, bedauerte es, daß die Kabinets-Minister zum Theil durch My Abwesenheit von London , zum Theil durch Amts-Geschäfte, wie na- N mentlich Lörd Palmerston, dem unerwartet vor zwei Stunden im agus- ; wärtigen Amte etwas indie Quer gekommen sep, verhindert würden, E - bei dieser Feier. einer großen Epoche in den Annalen der Reli f gions - Freiheit gegenwärtig zu seyn, die sie Herbeizuführen das JZhrige gethan, indem sie augenblicklih, als sie von dèn Hinder- nissen gehört, die der Vereidigung des Herrn. Solomons als Sheriff von London entgegenständen, eine Bill entworfen “und dem Parlamente vorgelegt hätten die ohne Opposition durchge- gaugen sey. und jene Hindernisse hinwéggeräume habe. Schließ-

auf einen Einfluß sih gründet, der, wie Alle wissen, die das Benehmen der Englischen Regierung kennen, stets gegen alle Vorschläge einer Einmischunz in die Verwaltung der inneren Angelegenheiten unserer Spanischen Verbündeten und gegen ‘jede Absicht, ihnen in dieser Beziehung etwas vorschreiben zu wollen, verwendet worden ist. Wir wiederholen es, daß dies Allen be- kannt seyn muß, die von dem Verfahren, welches die Englische “Regierung bei den ganzen auf den Quadrupel-Traktat gegründe- ‘ten Unterhandlungen beobachtet hat, nux irgend etwas wissen. Es wird uns nicht gesagt, in wiefern diese neu entstandène Ei- fersucht sich mit derjenigen vergleichen lasse, die das-Ministerium des Herrn Toreno zerstôrte, dessen Verbrechen darin bestand, daß es sich- bei einer Französischen Jntervention nach_ Hülfé umsah. Es wird uns nicht gesagt, von wem diese Eifersucht ausgeht.“ “Ueber die (neulich erwähnten) Unannehmlichkeiten, die zwi:

E

dieses Staates zu fließen pflegten.

‘von dem’ Volke mit mehrmaligem Hurrahrufen wiederholt d

Chronicle folgendes Nähere: „Der-Pétsische Gesandte Palspebe der König!‘ das nun der Kdnigl. Kommissar ausbrachte, shah Hodadad: Chan empfing Herrn Ellis auf eine sehr hog§e mit Rührung von dem Vertrauen sprach, das König und fahrende Weise. Es schien dem Kisilbaschen nur darum zu thuself ihm bewiesen, dessen er sih würdig zu machen wünschte;- seinem Gast einen Begriff von seiner persönlichen Wichtigkeit Fyauf die Versammetiten voll der erhebendsten Empfindungen geben; er ging demselben nicht, wie die Etikette es erfordert, (Mecinandèrgingen,

an die Thür entgegen, sondern nahm die stolzeste Miene an yff Der Altonaische Merkurius giebt nach einem Schrei- nickte, als Herr Ellis ihn verließ, demselben ein gleichguitigh aus Jbehoe von Lten d. M. die erfreufihe Nachricht, Salam zu, ohne ihn die Treppe hinunter zu begleiten, Uns der Zustand des Herrn Probst Horms nicht gefährlich. if, Botschafter beschloß demnach, um seine Würde zu behaup) er am Morzen jen-s Tages seine Rückreise nah Kiel ange- Und nachdem er beinahe bis zu der auf die Straße führende T ien hat. j

gelangt war, zu dem Than hinaufzuschicken, um die erforderliche 6, Folgetides sind,„„lgut dem amtlich von der Collegial-Zei- schuldigung eines solchen Benehmens zu verlangen. Dem Pesug mitgetheiltea Budget, die Einnahmen und Ausgaben . des wurde bange, er schoß mir demüihigem Lächeln die Treppe he¡MWinischen Staates, die wir bereits im Wesentlichen mitgetheilt : und ergoß sich in eine Fluth von Ausreden, die er ohne ZusyWinna hme. L Dänische P rovinzen. Land-Steuzr (nach menhang hervorsiotterte. Der Triumph des Herrn Ellis j, Wiildation der °% Banthaft- Zinsen von Ländereien und Zehn- vollständig, da die Abbitte in Gegenwart vieler Personen, (j n in Dänemark, so wie nah Abzug des durch die Verordnung der Hausbedienten, geschah, und es ist nur Schade, de Wn 27. Mai d. J. bewilligten Nachiasses) mit Einschluß der

Sache sich nicht in Persien ereignet hat, wo der Chan ij Mtra:Auflage laut Verordnung vom 12, Jan. 1827, so wie Foti- noch die Bastonnade in den Kauf bckommen hätte. Am fj ge: Steuer Und Marsch-Gelder S. ibt. 2,022,000, Haus- den Tage wartete er Herrn Ellis auf und feuerte in riser 322,000, Zoll - Und Consumtions- Jncraden, nah Ab- Folge eine. ganze Batterie von Komplimenten auf ihn ab, nag der laufenden Ausgaben, 2/800,909, Rang- und Pro- dem er ihn auf das inbrünstigste umarint hatte. Die Den Stèuer 59,0009, Stempelpap;er- und Kartenstempelungs- gung dieses Mannes muß um so mehr erfreuen, da er mit (Maden 262,00), Abgabe von Erbgut und übertragenem nen lächerlichen Anmaßungen jeden beleidigt hatte, der ihm n igenthum 107,000 ,. Departements - und Gerichts - Spor- gekommen war.“ | : (n 162,000 , Königliche Ecdbuchs -, Verpachtungs - und | Die großen Geschenke, welche der Bey von Tunis (wie qist- Jntraden, und an Jutraden von Köniclichem Eigen- lich gemeldet) durch seinen Sahrab Taha (Siegelbewahrer)ÿ hum, insofern sie nicht zu den Aktivis gehdren, welche zur Ver- den Großherrn geschickt, sollen hauptsächlich eine Bestätigt snsung und Abbezahlung der Staacs - Schuld hestimmt sind, seines Amtes als Bey durch einen Großherrlichen Ferman 34,000, Zahlen-Lotto 220,900, Klasen: Lotto 40,600, verschiedene zwet haben. Ein Korrespondent der Times will wissen, Mitraden 56,009. (Zusammen S. Rbr. 6,193,000.) 2, Die dürfte dies keine Gewährung finden, und die ‘Pforte sey ents herzogthümer Schleswig und Holstein. Cont-ibution, sen, ihre ezzene Autorität auf der ganzen Afrikänisehen 4Windstcuer und Magazin - Prästanda, nah Abzug der durch die herzustellen. G __ MPlacate vom 3. Juni d. J. bewillizten Nachlasse S. Rut.

Die Regierung von Buenos-Ayres hat, obgleich, Fi 28000, Hausstcuer 129,000, Zoll - Zntraden nah Abzug der Konsuln ohnehin 1m Auslande keinen Gehalt bekommen, y! \iseaden Ausgaben 712,000, Extrasteuer und Rangfteuer, jowie

Gränden der Ersparung die förmliche Aufhebung eines GeMisunmensteuer voa den Bedicnungen 404,000, Stempelpapier- ntuden 135,000, Abgaben von Erbgut und übertragencm Cigen-

von 1826, wodur diese Gehalte bestimmt waren, bescchlsy

und es sollen denselben hinfort keine Ausgaben irgend eint | fue 93,000, Departements- und Gerichté-Sporteln 33,009, K.

gestattet seyn, die nicht vorher von der Regierung besliui buchs-, Verpachtungs- und Forst - Jntraden, so wie an Ein-

worden. Fonmmen von K. Eigenthum 1,333,090, Zahlen Lotto 159,000, Klassen- jtto 5009, verschiedene Einnahmen 12,000. (Zusammen S. Rbt.

Nach Berichten aus Lima befinden sich die Angelegenheit Peru's in verzweifeltem Zusiande. Luzco und Puno hatt sh 237,000.) 3. Ueberschuß vom Herzogthum Lauenburg S. ibt. 190,000, 4, Zinsen von Königl. Aktiven 440,000, 5. Ab-

von Lima unabhängig ertlärt, und man glaubt allgemein, hu werde sich in zwei Theile trennen, von denen der südliche hau táge von denselben 1,030,000, 6. Westindische Rev-nuen 50,600. Oeresunds- Zoll 1,893,000. Summe der ganzen Einnahme

Bolivia anschließen wärde. Alle fremde Kriegsschiffe hatt \ch b. Rot. 13,945,000, Ausgaben. Deputate und Apanagen

bei Callao gesammelt, um das Eigenthum der Ausländer schüßen. (s Königl. Hauses S. Rbt. 422,000. Sr. Maj, Privat- und (hatull-Kasse 197,900, verschietcne Ausgaven des Königl. Hauses

Jn Chili hat, nah der Botschaft des Präsidenten, da Staats-Einkommen in dem mit dem 31. Mai. beendigten Finanz Jahre 116,090 Dollars mehr, als in dem entsprechenden vorige berragen, und die Zoll-Jntraden nahmen monatlich zu,

en lezten Nachrichten aus Mexiko zufolge, befand su General Santana noch auf seinem Landsiß Mangas de ClavisWe wenige Meilen von Veracruz, wo er täglich Besuche von scineP29 000, Freunden empfing. Man glaubte allgemein, daß irgend ei wichtige polttische Bewegung im Werke sey, weil man Santanaÿ Zurücgezogenheit als Vorbotin plöblicher Veränderungen zu be trachten gewohnt ist. Die Regierung hatte sich der Einkánst der Bergwerke von Zacatècas bemächtigt, die sonst in den Sch Sie wollte dadureh eo tionairen Bewegungen untex den Zacatecanern vorbeugen, ind sie diesclben dergestalt der Mittel beraubte, Truppen zu: unt halten.

tiz-Kollegien bisher 270,000, für das Jahr 1835 in Betreff der even Dikasterien in den Herzogthümern 66,000 (zus. 336,000), Heamte bei dem Kamera}- und Finanz - Departement 967,090. Beamte bei dem Departement der auswärtigen Angelegenheiten

andere Ausgaben bei dem erwähnten Departement nd bei der Afrikanischen Konsulat-Direction 159,000, See-Mi- litgir-Etat: Stehender Fonds S. Rbt. 1,000,000, extraordinair 14000, Natural: Prästationen 63,000. (Zus. S. Rot. 1,203,000.) afen- und Fluß-Reinigungswesen S. Rbt. 45,090. Land-Mili- tair-Etat: Srehender Fonds S. Rbr: 1,978,000, Douçeur-Gel- für die Land-Soldaten 100,000, Natural-Prästationen 327,000, heiten bei Gebäuden und Festungen 72,000, verschiedene Aus- gaben 175,000. (Zus. S. Rbt. 2,652,000.) Zinsen der Staats- huld S. Rbr. 4,775,009, bestimmter Kapital - Abtrag 961,000, (s, S. Rbr. 5,736,000.) Unterhaltung der dentlichen Ge- báude und Gärten“ S. Rbt. 327,000,- Vollendung des Schlof- ses Chrijtiansburg 100,000, Universität in Kiel, dffentliche Dibliotheken, gelehrte Gesellschaften, Muscea, Grade: Messun- gel, wvissen]chaftliher Fonds, Anschaffungen in literarischer ider! attistischer« Hinsicht 182,900, gemeinnüßige Privat-Stifcun- gen 10,090, verschiedene Retse -Uncterstügungen 15,000, Theater 90,000, Hof: und Stall-Etat, mit Enschiuß der Gagen, 382,000, Requisire bei den Comtoiren der Civil-Departements 67,900, ver; shiedene geringere Ausgaben der Civil-Koll-gien 30,000, Stcaf- stalten , Gesundheits - Polizei 38,000, Jnduftrie- und Fabrik- isen 35,900, Handels - und Konjulat- Auëgaben 12,000, West- illlen 39,000, Ostindien und Guinea 80,000 (zusammen 119,000), Ordnsand und Jéland 21,000, Honorare und Gratificationen an Wil- und Militair - Beamte, Gelehrte. und Künstler 193,060, Gaben an Wittwen, Pensionisten und Kinder der Beamten 80,000, Kopenhagens Armenwes:n, Hospitäler, milde Stiftun- gn u, s w. 111,000, Wartegelder und Pensionen auf der abnehmenden Pensions - Liste der Finanz - Kasse (welche im Jahre 1817 war 890,000 Rbr.) 416,000, allgemeine Petsions - Kasse (welche, außer der Verwaltung der Finanzen, ihre übrige Einnahme von dem Ueberschässe der Post- Jntraden Und von ihrem eigenen Fonds in Staais- Papieren hat) 100,000, Matrikulirung in Dänemark 109,009, Gestúutwesen 23,090, Ka, nal- und Feuerwesen 42,000, Pocto für Versendungen in Kdö- diglihen Diensten mit der Fracht-Post 32,000, jährlicher Beitrag, Un die allgemcine Wittwen: Kasse in den Stano zu seßen, die ttsionen in den Herzogthúmern mit demselben reellen Belaufe, S vor der Verordnung vom 5. Januar 1813, auszubezahlen +,000, Unkesten in Betreff der Stände-Versammlungen 41,000, Welche doch später durch Repartitione.; der Finanzen erstattet werden sollen, unvorherzusechende Auszaben 100,000. Zusammen Q, Rbr, 14,266,000,

Deutschland. ett elib, 6. Okt. Einer vom 2sten v. M. dat r ez M errlichen Verordnung zufolge, haben sich Se. K. H. der beseclen soll, nah der Apostolischen Ermahnung, „zu, bew ¿rzog verantaßt gcfunde», „nicht nur die Verfertigung und die Einigkeit im Geiste durch das Band des Friedens“/ pre 4 Mränderung von Schießgewehren jeder Art überhaupr, sondern auch Nach dem Schlußgésange begaben sich der K. Kommi N \sonderheit die Verfirrigung neuer ‘Percussions-Gewehre, oder die die Abgeordneten 1n den Ständesaal, wo die Verhand änderung anderer Gewehre in olche, auf dem platten Lande

Niederlande.

Aus dem Haag, 2. Oft. tan {reibt aus Soest daß Ihre Kaiserl. Hoheit die Prinzessin von Oranien zum d. dort zurü erivartet werde. Das Zusammentreffen mit ihr erhabenen Kaiserl. Bruder hat den Aufenthalt der Prinzessin| Böhmen Höchstdieselbe befand sich bekanntlich zuleßt zum brauche des Franzensbrunnen in Eger um Etwas verzögi

Belgien.

Brüssel, 2. Okt. An die Stelle des zum Gesandten Berlin designirten Grafen von Baillet soilte vorgestern im hi! gen Stadthause ein neuer Senator gewählt werden. Von versainmelten 234 Wählern haben jedoch 213 ihre Stimm wieder dem Grafen von Baillet gegeben, so daß derselbe sil Senator-Würde beibehält. L ;

Ueber die Reise Jhrer Majestäten nah Cngland stellen unst Blätter fortdauernd Betrachtungen an und einige derselben nd len sich durchaus nicht überreden lassen, daß dieselbe gar fein politischen Zweck habe. Der junge Kronprinz ist nicht mitgere sondern im Schlosse Laeken zurückgeblieben. / Der vorgestern hier eingetroffene Bischof von London wil heute die neue evangelische Kirche in der Museums - Stth einweihen, :

Dánemarfk. j

Kopenhagen, 2. Okt. Man schreibt aus Roe skilde v gestrigen Tage: - „Heute feierten wir das {öne, unvergeW Fest der Einweihung der Provinzial - Stände - Versamtnuß Dieses fand zuerst. dur feierlichen Gottesdienst in- der Dw kirche statt, wo sich eine. zahlreiche Menge, theils aus der Ha stadt, theils aus der Gegend umher und den übrigen Kaufsid Seelands eingefunden hatte. Nachdem der K. Kommissar Wh die Abgeordneten des Volks angekommen waren, wurde zk einer von den drei Gesängen, welche zu dieser Feierlichkeit. Probst Schmidt gedichtet waren, gesungen, worauf Bis} Mynster die Kanzel bestieg und über den Geist, der die Sti

stattfanden. Nach einigen Stunden verließen sie den Saal liseres hiesigen Herzogthuws, und zwar bei Strafe v 1( kehrten bald darauf nach dem Schlosse zurü, um dem Fest Athle Pr. Cour. bie V Ama Leibes strafe fas edeii

beizuwohnen. Als dieses um §8 Uhr beendigt und die Stadt nun lich erleuchtet war, versammelten sich Hunderte von Mens} meistens aus den gebildeten Ständen, auf dem Markteund

F fitraventionsfall, hiermit und Kraft dieses, auf das erni : | Untetsagen Und zu verbieten.“ | L E

D l ; e eamoburg, 5, Oët. In diesen Tagen fand bier die ite gen von da zum Königlichen Palais, wo sie durch cine De pühtes- Versamnlung des Tim dolacn A Diltn, ‘Vereins tion, an deren Spige der Höchsten - Gerichts - Advokat Gu ¿E 1 td- Deutscher Schulmänner statt. Die allgemeine Versamm- sich befand, den Königl. Kommissar und den Prásidenté® vis des Vereins am 30sten v. M. wurde. dur ch Vorträge dee Versammlung einluden, zum Volke herauszutrçten, e d agogischen Gegenstände erôfsnet, denen alódann Diskussionen P C N M entge «Va S “di 0M d gp lenschaftliche (philosophische) Materien folgten. Am 1sten den Worten brachte Herr Guldberg ein „Lebehoch!“ für d 2: M. traten die Mirglieder zur Berathung in einzelnen Sec- Kommissar, die Versammlung" und beren' Präsidenten ans f / Me ammen, deren eine für Relizion und Philosophie, eine

athematifk und Naturwisseni [ voi Bee, Der Präsident dankte im Namen der Versammlung o i zie ssen]chaft, die zahlreichste aber für

lih sprach der Redner die Hoffnung aus, daß man bald die Zeit

E t } schen dem Persischen Gesandten in Konstantinopel und Hexrn * erleben werde, wo bei keinem Amt mehr der religidse Glaube M;

Ellis vorficlen, als’ dieser ‘jenen besuchte, berichtet die Morning

‘ein „Lebehoch! für König und Vaterland ““ aus, das glé

a sammeaee bestimmt loar, und am Zten wurde die Schluß- Ver- pati Allgemyjo gehalten, in welcher die Jhteressen des Vereins im nen besprochen und zu Versammlungsore für das näch ste

vom Vólke mit Begeisterung aufgenommen ward; so aud

50,000, der Geheime - Staatsrath 12,600, Beamte bei den Jus -

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Zahr Braunschweig auserschen wurde. Ausführliche Mitthei-

/ ungen über die Resultate der diesjährigen Zusammenkünfte wer-

den in kurzem dur dazu beauftragte Muglieder des Vereins, das Procotoll aber in eincm demnächst unter dem Titel: „Schul- blatt für Nord - Deutschland“ erscheinenden Blatte veröffentlicht werden. Die Zal der Mitglieder betrug 90, worunter § aus Altona, 3 aus Braunschweig, 8 aus Lübe, 38 aus Hamburg und die übrigen aus Eutin, Flensburg, Glückstadt, Harburg, Niah ldars, Osdenburg, Parchim, Raheburo, Stade, Verden und NXibngar.

O estertreidec.

Teplitz, 2. Okt. Gestern um 10 Uhr früh machten Zhre Majestäten .mit Jhren crlazuchten Gästen in eilf sechsspänriigen Wagen eine Spazierfahrt nah dem an der Elbe in einér herrli- chen Segend licgenden Gräflich Thunschen Schlosse Tetschen. Eine Ehrenpforte aus grünem Reisig war auf jenem Punkte aufgestellt, und in allen Dorfschaften des romantischen Eule- Thales, durch welches sich die neu?z Straße zieht, war das Volk zahlrei) versamm-.lt, um ZJhre Majestäten mit her lichem Lebehoch zu begrüßen. Ueberall waren Musîken aufgestelle, Eine große Menge Bauern zu Pferde, und die Gräflich Thur schen Jäger begleiteten die Allerhöchsten Herrschafren. An dcr Ueberfuhr der Elde war ein {dn verziertcs gedecktes Schif} fär Höchstoicselben vorbereitet. Die Elbe war mit Schiffen be- det, auf denen die Oesterreichischen Fahnen und Wimpel wrlh- ten. ¿ln dem Tetschner Ufer selbst war eine schün verzierte Ehrenpforte mit zahllosen Fähnlein, Rudern und An- kern errichtet. Am anderen Ufer angelangt, verfügten Sich Ihre Majestäten und die hohen Herrschaften theils zu Wagen, theils zu Fuße dur den Garten in das Schloß, wo Allerhdôchst- dicselben von der Grôfin Thun auf das ehrerbietigste em. fangen wurden, besicht;gten dort die Erzeugnisse der Tetschner Gejchirr- Fabril und machten dann einen Spaziergang durch ten ganzen Garten, von der herrlichsten Witterung begünstigt. Hierauf ver- agten sih die Allerhd{sten und hohen Herrschaften zur Mittags- Tafel. Nach Tische wurde neuerdings eine Promenade durch den Garten bis zum Flusse vorgenommen, und die Rückfahrt nah Teplis unter den lautesten Segenswünschen dex durch den Desuch der Allerhöchsten Herrschaften höchst beglückten Bewohner von Tetsczen angetréten. Abends wurde in dem Fürstlichen Schloß-Theatcr die Posse: „der Eulenspiegel ‘/ aufgeführt und hierauf wieder cine glänzende Reunion gehalten.

Wien, 2. Okt. Die Wiener Zeitung vom heutigen Tage theile den Handels- und Schifffahrts-Traktat mit, dex un- term 4, März d, J. zwischen der Kaiserl. Oesterreichischen und Königl. Griechischen Regierung zu Athen abgeschlossen worden ist, Der Traëtat, der auf die Grundlaye der Reciprocität ur:d vollfommnenen Rechts-Gleichheit gestüst ist, bestcht aus 16 Arti- kel und hat die Auswechselung der Ratifications-Urkunden am 9, Sept. d. J. zu Wien stattgefunden. Ueber die Schifffahrt auf der Donau joll, dem Art. 17 zufolge, ein eigener Vertrag abgeschlossen werden,

S panien.

_ Die Münchener Zeitung berichtet von der Spa- nijchen Gränze vom 21. Sept. : ¿Obwohl Französische und Englische Blätter viel von der Grausamkeit, mit welcher Don Car- los gegen die Miethlinge der Regentin Christine verfahren hätte, zu erzählen wissen, so können wir doch aus guter Quelle versi: chern, daß das Loos dieser Gefangenen von der Art war, wie es sich von der Menschlichkeit eines Fürsten, der für sein gutes Recht und eine heilige Sache ficht, zu erwarten war. Wenn auf te Ucbertreibung uud Grausamkeit nicht selten sind,

V

n der einen Se: elbjè die Feinde der lezitimen Sache nicht in

fo können doc

Abrede stellen, das Den Carlos seinen Gegnern in vielen Stúük- ken zum Muster dienen könnte. Eine Deutung, wie man fie vou dem protestantischen England erwarten konnte, wurde der jüngst im Karlistischen Heere vorgenommenen Weihe der Haupt- Standarte gegeben. Allein ist es auffallend, wenn eine Armee, von glühender Phantasie und levendigem Glaubens-Eifer erfüllt, ihre, gerechte Sache durch einen Ukt der Religion zu verstärken sucht? Und hat nicht das protestantische England, wenn auch größtentheils nicht mehr Sankt Georg, doch vielleicht cinen an- deren Heiligen zum Patron?! Wird auch der Sache des Don Carlos nicht der Sieg zu Theil, die Mit- und Nachwelt wird ein aerechtes Urthcil fällen. Selbst schon darin, daß ein geringes Häufchen treu Königlich Gesinnter gegen eine zehnmal überlegenere Macht, die noch außerdem von allen Seiten her un- terstüßt wird, sich siegreich gehalten, beweist, daß in der Seele des Spaniers, tros des reizenden Unschwunges, den die Dinge genommen, eine heilige Scheu, ein hohes Gefühl von Achtung für die Sache des zum Throne berechtigten Prinzen lebt ; längst chon würde Don Carlos vom Schauplate haben abtreten müs- sen. Vie Worte „Mönchs-Herrschaft, Despotie, Verfinsterung““ sind nichts anderes, als die beliebten Wahlsprüche einér Par- tei, mit welchen dieselbe deu Unbefangenen täuschen will. Im Voraus schon bemüht man sich, die Vorkehrungen Wendizabal’s zu- preisen, und manche nehmen keinen An- stand, ihn als den Retcer Spaniens zu erkiären, während er doch bis jer noch nichzis gethan, oder thun konnte, als sich fár einen treuen Anhänger der Bewegung zu erkiären. Niemanden wird es mchr auffallen, daz Mendizabal, um dem Volte zu \chmeicheln, erklärte, day keine ausivártige Hülfe die Wirren in Spanien {dsen sollte, da Frankreich und England jede direkte Jn- tervention verweigert, und selbs Portugal eine solche nicht ein- treten zu lassen gesinnt ist. Glaubt man durch hochtrabende Phrasen die Menge zu täuschen? Als man den Liberalen Spag- nlens wieder zum erjten_ Male den Namen „Mina“ genannt, wurden Gaslmähler veranstaltet, man jubelte, daß nun die Feinde zu Boden geschmettert, daß die Freiheit (welche Jeden, der nicht gleicher Ansicht ist, zum Tode verdammt) gesiegt hätte, und Spanien neu geboren sich erhebe Zumalacarreguy starb! aber was ist aus den Lorbeern Mina's geworden? Eine Dornenèrone, die er vielleicht jet in eine ¡„Dûrgerktone“/ um- wandela möchte. Mendizabal glaubt der Held zu seyn, der den vorwärts rasenden Löwen bändigt; aber er möge sich vorsehen, daß sich dieser nicht umkehre und ihn zerreiße.““

Ls

Tina n

._Moéeglin/ 1. September 1835. Die Vorträge an der hicsigen Königlichen Afademie des Landbaues beginnen nicht wie zeither am 1. Dft./ sondern erst am 15ten desselben: Monats. .

Die verschiedenen Gegenstände der Lehpr-Vorträge zerfallen un- ker foigende Lehrer: i utt Lj Landwirth schaftliche Gewerbslehre,. allgemeine Viech- und Schaf- zucht, auch Buchbaltung lehrt det Direktor der Akademie, der Lan-

bes- Dekonomie- Nath À. P. Thaer in wdchentlih 12 Skunden bis zum 1. April. Dheorie des Ackerbaues, speziellen Aeerbqu, Wiesen-

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kultur, Feldeintheilung, Änbau der verschiedenen Früchte, die Lehre von Aussaugung und Wiederersaz des Boden eichthums, wie spezielle Viehzucht bis zum 15. August, :

Die phystfalischen Wissenschaften, Technologie und Botanik, lehrt mit stetex Bezugnahme auf das landwirthschaftliche Gewerbe, der Professor Koerke. Da derselve von Hause aus praktischer Land- wirth, jene Wissenschaften gründlich ftudirte, un tiefer in die. Theo- rie seines Gewerbes S und die wissenschaftliche Begrün= duna desselben zu verstehen, so ijt er dadurch in den Stand gesetzt, cine gedrängte, und deshalb doch nicht üngründliche Uebersicht jez ner umfassenden Zweige des menschlichen Wissens, Behufs unseres hiesigen Zroecks, zu geben. :

Thiecheilkunde , zerfallend in eine Uebersicht dex Anatomie und Physiologie, Diâthetik des gesunden und kranken Thieres, der inate- ria medica, allgemeine Pathologie und Therapie, wie Chirurgie in der Ausdehnung, wie es. die Zeit erlaubt, und in denjenigen Haupt- zweigen, wie ihre Kenntniß dem gebildeten Landwirth bet der Wich- tigkeit der Viehzucht für sein Gewerbe nöthig sind, lehrt der Kreis Thierarzt Herr Kuers.

Focfiwirthschaft aber, wie sie dem gkdßeren Gutsbesiger mehr und mehr nöthig wird, lehrt der De, Fintelmann. Er lcitet die bo= taniscyen Excursionen, wobei ein dfonom!sch - und forstbotanischer Garten ihn untecsüßen; auch wird er jedem einzelnen Schüler, auf dessen Verlangen, in seinen Studien untersi&ßend die Hand bieten. Modell -/ mineralogische- , botanische-, tehnologische- und alle an= deze Sammlungen, wie das physikalische und tehnische Kabinet lehen unter seiner Leitung dent Lernbegicrigen zur Benttßung offen|z ivie die Bibliotheë unter der Leitang des Hecrn Neubert , nebs der e L Data ler Schäferei allen ofen liegt, und j¿ne erx

t wird.

_Der Wirtbschafts - Fuspektor Herr Düvel giebt praktische An= weisung über Führung der doppelten (Ftaliänischen) Buchhaltung,- und Überhaupt Ausfunst über Alles, was die Wirthschaften zu Moeglin uud Alt-Gaul betrifft.

Leÿteres eine Meite von hier gelcgen, bietet als ganz neue Or- ganisation sehr relche Gelegenheit, auf den verschiedenfien Boden dic angemessenen Meliorationen, als Mergeln, Anlagen von Wieset=« Bewässerungen auf ausgedehntem Terrain, Befestigung größerer Flä= hen von Flugsand, praktisch ausführen zu schen, und in ihrem Er= folgen zu beobachten; wie sich daselbst auc ein nicht unbedeutender Bagger-Torislich, durch mit diesem Geschäfte ganz vertraure Arbei- ter betrieven, befindet.

_Der intensioe Wirthschafts - Betricb auf beiden Gütern (beide viel Eigeutgumliches enthaltend) sowohl, als eine, durch erwünschte Mesulzate erfreuende Brennerci, Anlage von Berieselungs- Wiesert in Moeglin, nah gewerblichen Prinzivien búndig und fireng ge- führte doppelte Buchhaltuna über beide Gütec, die eine detaillirie und zweckentsprechende Ucbersicht in einandergreifend gcroährt, geben cin belebtes und doch einfaches und flares Bild des landwirthschaft=- lichen Gewerbeë, versinnlichea zugleich praktisch, was die Lehre den Gewerbsbeflissenen aufdeckt, wie fie Gelegenheit geben, durch An- schauung bethätigt zu schen, was jene als Ziel vorsteckt.

Eine zwanzigjährige, sehr ausgedehnte, und in verschiedenen Ländern auëgeübte Praxis, stets durch Theorie gelcitet, können eis nem Lehrer, der zugleich die Wirthschaften leitet, eine Sicherheit im Bortrage und Führung des Ganzen geben, wie solche erforderlich ist, um wirfsam an der Förderung. unserer Macht, Reichthum und Bildung im ausgedehntesien Maße fsicizenden Wissenschaften zu arbeiten. A. P. Thaer.

Berichtigungen. Jm vorgestrigen Blatte der St. Zta. S. 1134, Sp. 1, Z. 2 lies: „nUr sehr“ statt „um so mehr“; im gestrigen Blatte S. 1135, Sp. 3, Z. 3 v, u. „jene“/ statt „jener“’, und S. 1137, Sp. 1, Z. 45 „auszusäen“/ statt ¡¿auSzusinnen““. Meteorologische Beobachtung.

Morgeus | Naw&zmittags Avends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

18353. |

IBUZAAUE

Lufidruck .….. [334,19 Par. [335,09 Par, 336,63‘ Yar. Quellwärme 7,99 R. Lustwärme 7,99 R. 1259R. | 1009R. F Flußwärme 11,19 R. Eut 1 5,20 R. 7,80 R. 6,89 3, Bodenwärme 11,5 9 R Dunstsättigunçe 80) pEGt. 69 pEt. 78 pCt. Ai O Wetter # x 8 bezogen, heiter. bezogen, Ausdünstung 0,087“ Rh, Wind W. W. W, Niederschlag 0,009‘ Rh, Wolkenzug W. Nachtkälte 6,2 ® R,

Tagesmittel: 335,36‘ Par... 10,1 0 R... 000-R* 76 yEtl

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 2. Oktober. Niederl: wirkl. Schuld 5454. 5% do. 101157 ,. Ausg. Schuld —. Kanz-Bill, 247/60. 44% Amort. 94, 3%, 794. Russ, 98!/,. Vesterr. 9934. Preuss. Präm.-Scheme 10434. do. 4", Anl, —. 5% Span, 3/4. do. 39/4 18154, Antwerpen, 1. Vktober.

5% Span. 294. Zinsl. 12/4, Cortes 27. Coup. —. Neue Aul. 331-4. London, 2, Oktober. Cons. 3%, M. Belg. 102. Span. Cortes 2/4. Obl. v.

1834 39. Zinsl. 121%. Ausg. 1814. 21/,%/, Holl. 54. 59/ do. 100. 5%) Port. 873%. do. 3%, 734. Bras. 85. Chili 43. Columb. 32/5. Mex. 36!

Paris, 1. Oktober.

5%, Rente pr. cómpt. 108. 20. fin cour. 108. 35. 3% per, compt. 81. 40. fin cour. 81. 55. 5%, Neap. pr. compt. 98. 75. fin cour. 99. 5. 5% Span. Reute 3214. 83%, do. 20, Ausg, Schuld 133/,. H

St. Petersburg, 29. September,

Lond. 105/64. Amsterdam 22'4. Hanburg 97/4.

Silber-Rub. 3574.

5% Met. 102%, Aul, 58434. 1%, 243

Paris 1i0,

Wien, 2. Oktober. 6 4/0 99. Bank-Actien 13i714. /4:

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, §8. Okt. Jm Schauspielhause: Tasso's Tod.

Freitag, 9, Oft. Jm Opernhauje: Als erste Vorsteilung von Madame Amalie Masi, Sängerin der Theater zu -Neapes und London: Mehrere Scenen in Jrtaliänischer Sprache aus der Oper: Der Barbier von Sevilla, von Rossini. (Mad. Masi: Rosine, welche auch die Arie: „la Biondina‘/ mit Variationen vortragen wird.) Hierauf: Jojeph in Aegypten.

Im Schauspielhause: Pour le premier début de Mr. Tallot dans lPemploi des amoureux: 1) La Dugazon. 2) L’hériltière, 3) La france piltoresque. (Dans la Première pièce Mr. Tallot remplira le rôle i P et dans la secconde celui de Gustave.) :

Königstädtisches Theater.

Donnerstag, 8. Okt. Die Goldgrotte des Geisterbanners, oder: Noch einmal e romantisch - komisches Original - Zauber: spiel mit Gesang in 2 Akten, von J. E, Gulden. Musik von Franz Edlen von Marinelli.

Freitag, 9. Okt. Hinko, der Stadtschultheißen - Sohn von Nürnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel: „Der jüngere Sohn“, von Charlotte Birch-Pfeiffer. (Mad. Schutz vom Stadttheater zu Danzig: Margaretha Volkner, als Gaftrolle.J

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Redacteur Cottel. E T C f R H Gedruck{ bei A. W. Hay u,

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