1835 / 308 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E L E s Le E E E E

rôck und ihre Bewegungen ließen einen threrseits beabsichtig- ten Angriff gewärtigen. Diesem zuvorzukommen, rückte Ge- neral von Rukavina am 17. d. M. um 10 Uhr Vormittags in drei Angriffs - Kolonnen gegen Groß - Kladuß. Die Bosnier, welche unter Anführung des Capitains Bessierevih in star- ker Anzahl die wichtigsten Punkte besegt hatten, fochten tapfer, wurden aber durch den muthigen Ans unserer Truppen zu- rúgeshlagen und warfen sich hierauf în ihre nach Art der Vertheidigungs - Chartaken befestigten hölzernen Häuser. Aus denselden unterhielten sie auf unsere freigestellten Gränzer ein sehr lebhaftes Gewehrfeuer. Hierbei nun bewährte sich als ent- \cheidend die Wirkung der mitgenommenen Raketen, indem durch selbe mehr als 100 solher Häuser in Brand gesteckt und mit einer großen Anzahl ihrer Vertheidiger vernihtet wurden. Das zu gleicher Zeit mit Geshü6 angegriffene feste Schloß Kladuk wurde von der hierdurch- geängftigten Besazung im Laufe des Gefechts verlassen, so wie au allmälig das Feld von den flüchtigen Bosniern geräumt. Nachdem hiermit die beab- chtigte Züchtigung der räuberishen Nachbarn vollführt war, ist

bends desselben Tages der Rückmarsch unserer Truppen in bester Ordnung angetreten und späterhin die Bs der Com- pagnieen bewerkstelligt worden. Von dem während dem Gefechte uns in die Hände gefallenen Hornvieh wurde die zur Entschädigung der am 12ten beraubten Gränzer ndö- thige gleiche Anzahl zurückbehalten, der Ueberrest aber den be- treffenden Bosnischen Eigenthümern wieder zurückgestellt. Der Verlust, den die Türken an Mannschaft erlitten haben , kann noch niht mit Bestimmtheit angegeben werden, muß jedo sehr beträchtlich seyn; unsererseits beläuft er sich auf 10 Todte und 32 Verwundete. Der General von Rukavina, unter dessen einsihtsvollen Leitung und Anführung dieses Repressalien-Unter- nehmen ausgeführt wurde, belobt mit lebhafter Anerkennung das tapfere gute Betragen der bei diesem Gefecht unter seinem Befehl ge- standenen Gränztruppen, dann der zur Geschüßbedeckung mitge- wesenen Abtheilung vom Linien - Jnfanterie - Regimente Fürst Bentheim, ferner der Jndividuen der Artillerie, des Raketen- Corps und des Fuhrwesens; namentli aber rühmt solcher das Betragen des Herrn Obersten Köster, der Herren Kolonnen-Kom- mandanten Oberst: Lieutenant Poppovich, Major Bettiny und Kuncz, des A maganns Baron Joseph Jellachich, welche sämmt- lih einen heftigen Kampf zu bestehen hatten; ferner des Capi- tain-Lieutenants Bossanacz und Regiments: Adjutanten Ober-Lieu- tenants Jellencsics und überhaupt sämmtlicher Herren Offiziere aller Abtheilungen der auëgerückten Truppen.“

F nland.

Berlin, 4. Noo. Man schreibt aus Düsseldorf unterm lsten d. M.: „Am 29. und 30. Oktober wurde hier die erste General-Versammlung der Actionaire der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn abgehalten. Es waren dabei von den 456 Actionai- ren 169 persdnlih anwesend, welche überhaupt, theils eigene, theils auswärts gezeichnete Actien, 6546 an der Zahl, jede zu 100 Rthlr., repräsentirten. Die Versammlung wurde durch den

É S E E S E Ü E S S S S Aligemeiner Anzeiger für die Preu

in diesem Wohlldblichen Niederge- richte anzumelden und gehdrig zu justifici-en P L oe ld Oitesem Peuito is gerichtsseitig alles Fnhalts defe- Einem Wohlldblichen Niedergerichte baben Srs. |rirt und dec 29. Februar 1836 pro termino unîco e! GBustav Fencquel und Ernft Albers durch ihren E anberaumt worden; welches hiermit be fannt gemacht wird. t Hamburg, den 10 October 1835.

Bekanntmachungen.

m ga.

wald geziemend angezeigt, daß im Fahre 1792 da: biesige Handlungshaus Grasmeyer und Marschnec

perpeiui silentii

1258

Regierungs - Präsidenten Grafen zu Stolberg - Wernigerode er- öffnet. Hierauf sollte zur Wahl eines Vorsißenden, zum Zwecke der Verhandlungen des Tages geschritten werden. Die sämmt- lichen Actionaire drückten jedoch einstimmig den Wunsch aus, daß es dem Herrn Grafen zu Stollberg gefallen möge, den Vorsiß zu über- nehmen, welcher Wunsch willfährig aufgenommen wurde. Die seithe- rigen provisorischen Eisenbahn: Comité's erstatteten nun Bericht über ihre Wirksamkeit, und über den Standpunkt des projektirten Unterneh- mens. Namens des Comité von Elberfeld geschah dieses durch den dortigen Landgerichts : Präsidenten Hoffmann, und im Namen des Düsseldorfer Comités durch den hiesigen ÓÖber-Bürgermeister von Fuchsius. Lebterer gab zualeih Nachricht von dem Resultate der seitherigen Vorarbeiten. Nach mehreren Erörterungen über die technischen und merkantilishen Beziehungen des Unterneh- mens fam, durch einzelne Actionaire veranlaßt, die Frage zur Diskussion, ob es überhaupt schon an der Zeit sey, in der heuti: gen Versammlung eine Gesellschaft für das Unternehmen des Eisenbahn - Baues zu bilden, und ein Statut anzunehmen. Nachdem sich die Anwesenden zur Bejahung dieser Frage vereinigt, die endliche Bestimmung über die Zeit und die Art des Baues aber einer nachfolgenden General-Versammlung unter Vorlage der genauen Kosten-Anschläge und Berechnungen vorbe- halten, erfolgte die Diskussion des Entwurfs des Statuts. Am 30. Okt. wurde sodann, in Gemäßheit dieses le6teren, nach welchem ein Verwaltungs-Rath von 15 Mitgliedern (10 in Düsseldorf und seinen Umgebungen, und 5 in Elberfeld und sei- nen Umgebungen) und eben so viele Stellvertreter, auch 4 Eh- ren-Mitglieder erwählt werden sollen , diese Wahl vorgenommen, und am Schlusse des Wahl - Geschäfts noch die dankbare Aner- kennung der vielfachen Bemühungen der nun aufageldsten beiden Provinzial-Comité’s um die Sache des Eisenbahn-Unternehmens, von der General - Versammlung ausgesprochen und dem geführ- ten Protofoll inserirt. Insbesondere wurde dem Regierungs- Präsidenten Grafen zu Stolberg für seine seitherige ebenso un- ermüdet thätige als weise Leitung der Eisenbahn - Angelegenheit, wodurch der jeßige günstige Standpunkt der Sache herbeigesührt worden ist, der lauteste Dank dargebracht, und dieses in die heus- tige Verhandlung aufgenommen.““ :

Meteorologishe Beobachtung. Morgens | Nacwmittags Abends | Mach einmaliger

1835. 6 Uhr. 2 Uhr 10 Uhr. Beobachtung.

3. November.

Luftdruck.….. [339,64 Par. 339 89‘ Par. 339,47’ Par. f Quellwarme 7,39 R, Luftwärme :. |— 200% R. [4 3,0% R, 0,09 R. F Flufwärtine 50" R, Thaupunkt . |— 4,30 R, Tas 79 R. R R. J Bodenwärme 5,4% R. Dunskisättizung | 82 pCét. pCt. pCt, : ¿ as halbheiter, trübe, heiter, Au Ldlnsüng G Rh, N. NNW. Niederschlag 0. Woikenzug N. Nachtkälte —27 9 R, Tagesmittol: 33967‘ Par... 4-039 R... =—289% 3... 78 «Et.

Auowarlige Dürouu. Amaterdam, 30. Oktober. Niederl. wirkl. Schuld 551/,,. 5% do. 1917/z. Ausg. Schuld

O:

sich gendthigt gesehen habe, seine Fnsolvenz zu erkld- ren Jm Fahre 1810 sei den Creditoren eine Divi- dende von 10 pCt. ausgetheilt und darauf eine Ad- miniñra:ion der Masse beliebt worden Vor einiger Zeit scien se die Jmplioranten an die Stelic

brit vertheilen zu kdnnen, sei ein vorgängiges Pro- clam unerläßlich, theils um die Fnhaber, jowohl der

unbekannten für Rechnung Dritter gezogenen, von Grasmeyer und Marschner acceptirten Wechsel aus-

Ansprüche zu haben vecmeinen sollten; theils aber,

Ecbven nicht aufzufinden wäcen.

clams3 des Jnhalts:

tend Marschner acceptirten und indossicten, nanent-| Dieses

lih aber folgender ‘in den Büchern specificirten tags ogen Rittercsiße der Rh.inpcovinz eingetra- en 1/ desseyt: : 1) Aus dem herrschaftlichen Schlosse mt zwei 1792, groß resp Bco.-Thlr. 600 und 350; lügel - Gebäuden, und einem runden Thucm m Fnnmnern , Keller , Su'evrains, große Treppe, große Säle, die Schloßéapelle, Küchen, Zimmer, Kabinette, darüver große Speicher mit Schiefern vedeckt. | Um diese Gebäude, in Mauerweck eingeschlossene

Tratten, nämlich : i 1) zwet Tratten von H. F. Meyer vom 1. Mai

2) zwei Tratten von demselben vom ten ejusdem, groß resp. Bco -Thlr. 500 und 400;

3) Tratte von H. Broberg vom 6. Mârz 1792, groß Bco.-Thlr. 1800; |

4) drei Tratten von T. C Winkler, nämlich: vom:

Oeffentlicher Verkauf des Schlosses und Rittergutes Kalkofen bei Aachen.

1 Das Publikum wiced biermit benachrichtigt, daß

der inzwischen verstioroenen Administratoren wieder/in Gemäßheir eines gehörig notificicten, von dem

erwählt worden. Um nun diese Masse gänzlich been- | Königl chen Landgerichte zu Aachen, Großherzogthum

digen und die noch vorhandenen Geldec mit Sicher-|Niederhein, am 21. August 1835 erlassenen Urtheils in der Schreiditube des in der Stadt Aachen woh-

nenden Notacs, Franz Anton Daniels, zum p-âpara

befannten, unten specificirten, als auc)- der etwaigen *torischem Verkaufe am Mittwoch, den 25fíen November

und zum definitiven Verkaufe

zumitteln, falls dieselben aus diesen Accepten noh|am Mittwoch, den 9ten Dezember ahtzehn-

[ hundert fünfunddreißig, ; : weil die unten aufgeführten Cred:toren oder deren jedesmal um 10 Uhr Mocgens, des Patrimonial- Demnach bâten Gut, Kalkofen genannt, in der Gemeinde und dem IJmploranten .um Erkennung eines dffentlichen Pro-|Stadtkreis Aachen, êine v'ectel Meile von der Stadt und in dec Nähe der nah Köln führenden Land-

daß 1. die Inhaber aller und jedec von Grasmeyer ficaße gelegen, geschritten werden soll. S Zut, welches in die Matrikel der land- der Hagelschaden-Versìi-

borne Fabricius.

gegenwärlige Fonds

cherungs Gesellschaft . der ôlobiliar Brand-Versi-

Hagelschaden -Vergüti- lig ingen D O E Mobtil'tar-rand-Vergü-

Vestib1le

9. Mdrz 1792, 40 Bco.-Thle. 690, vom 13ten Wassergräben. Fn Mitte diesec Gräben die Brücke, | heute cinen Beitrag

ejuésdemn, groß 1792, groß Bco -Thlr. 150;

Thlr. 4760;

Belaafe von Bco.-Mark 30,600; (as Datum der Tratten sub No, 5 und 6 ist aus den Büchern nicht zu ersehen.) II. Daß folgende Creditoren , nämlich: Weßterberg & Comp. daselbst; 3) H F. Meyer | Speicher. daselbst; 4) Medling und Gummer daselbs; 5) D. C. Windler daselbs; F. W. Frans in Licbau : 7) Hency Greig in Gothenburg ; 8) F. E Kahl & Caomwp. in Bremen; 9) F F. R. Hübnce in Stettia; 10) Rothldndeer und Boyd jn Daüzig; 11) Ugonéin in Belfort; 12) B. und F. Back in Uddewalla; 13) Mich. Theod. Bdlkers; 18) F M. Hasse Sdhne: 15) H. Mohcmani?: 16) Hahmann und Behn; 17) Lange und Spiegelberg; 18) Claes Friedrich Hagel Erden; 19) Fohann Herrmann Wunder- lich; 20) Nordthof und Sobn; 21) F. W. Martens; 22) Brandons Gebrúdec ; oder evenlualiter derselben Erben oder rechtmdßige Vertreter schuldig sein sollen, und zwar Auswdr- tige duarch gehbrig zu legitimirende hiesige Bevoll- mächtigte, ihre an die Fallitmasse von Grasmeyer und Marschner habenden Ansprüche, in termino unice iperemtorie praefigendo, sub poena praeclusi et

Stall.

co. -Thle. 390, und vom 5 April mit dem Auffahrtthoc, untec einem Thurme, von [drei Stockwerken, mit dec Latecne und dec Schloß- 5) Dratte von W. von Asen und Sohn, groß Bco.- uhr, Vor dem Schlosse: der mit hausicinernen | a Pfeilern und eisecnen Gitterwerf mit zwei kleinen 6) Tratte von F. Clason jr. in Stockholm zum | H@uschen eingeschlossenen Hof. 2) Aus den Wohnungs - Gebäuden des Pachters von zwei Stockwerfen, mit Schkefeen gedeckt. Am Jnnecrn: Kellec und Souterrains längs dem j Schloßgarten , Fluc und Treppe, Küche, Zimmer, 1) V. F Ackermann in Stockholm: 2) A. F. [gewblbte Braueret, und über das Ganze geräumige

3) Aus dem Pferde-, großen Kuh- und Schaaf- stâällen.

4) Aus der großen Scheune, dem Wohnungs Ge- bäude des Pächters gegenüber, aus zwei Remi- ‘sen und dem herrschaftlichen Pferd: stall neben der Scheune.

d) Aus der Gârtners-Wohnung von zwei Stok- werfen m't cinem Thurme und einem kleinen

6) Aus dem Orangerie- Gebäude. worin ein gro- ßer Saal und drei andere Rdume mit einem Schoppen und einem Stalle fúc das Federvieh.

7) Aus den 4 Sp ingbrunnen im Schloßgarten und 1 Röhrbrunnen im Schloßhofe mit ihrer Wasserleitung.

8) Aus 214 Morgen 90 Ruthen altes Aachener Landmaaß (der Morgen zu 150 Ruthen, die Ruthe zu 16 151 Ruthen 16 Fuß Preußtscy Maaß (den

Mitgliedern mit Zversicht

den.

gerechnet), der 255 Morgen

Morgen zu 180 Ruthen die Ruthe zu 12 Fuß Rheinisch gerechnet), an Gärten, Landen, Wie- Da O A N A E D gen und Acterländereien, mit Jube-|, fänden als das sicherste und wohlfcilste Heil

riff des. Flächentuhalts der Gebäude und Höfe. | s! ] E Das Ganze du:ch die vereideten Experten werth-|Muwenden ist. Eine nüßgliche Schrift für J geschäßt zu der Summe von Zweiundfunfzig send sechshundert einen Thaler einundzwanzig Sil- bergroschen Pr. Crt , 52,601 Thlr. 21 sgr. Pr Crt. Das) besagte Gut gehdrt dén Erben und Repränsetanten der oder Angabe erprobter Mittel gegen diesen in Aachen verstorbenen Eheleute, Herrn Chrislian Ein Buch für alle Dicienigen, welche an dl

Friedrich Claus und Frau Johannette Maria, ge- Uebel leiden. M

Beobachtungen. Von De. Fr. Richter. Das Bedingungen - Heft für den im Lic!tations- 2 Wege abzuhaltenden Verkauf, ist dem-obengenannten lehten, F und unterzeichneten Notar hinterlegt. Aachen, den 12. Oktober 1835.

(gez) F. A. Daniels, Königlicher Notar.

N3. Pläne von dem vorgenannten Gute liegen bei dem Banquiec Herrn Moriß Bielfeid in Beclin, Breitestraße Nr. 9, zur Einsicht ofen.

Bekannlmachung. Den geehrten Mitgliedern hiesiger Versicherungs- Vereine machen wir hierdurch bekannt, dals der

8 Mill. 108,950 Tlile.

cherungs- (Gesellschalt , 29 Mill. 412 709 Thlr. ‘cepten beträzt, und diss für das abgelaulene Semester an gen Recepten.

16.891 Thlr. 1 sgr. 3 pf,

LUOLE e 25,852 Thlr. 7 S pf. gezahlt werden müssen, zu welchem Zweck wir ne h C Î : der sich Über diese schauderbafte Todesart unter

von 5 sgr, 4 ps, pro Cent zur Hagelkasse, und von 3 sgr. 9 pl. pro Ceut zur Feuerkasse auszuschreiben besch!ossen haben, ste Eiuzihlunzg desselben erwarten wir von deu resp.

N den 83ten S 1835. Mobi Die Haupt-Direkition der Hagcelschaden un] Mobiliar-

BoyniiV avajehahunes:GecellacleNt zu Schweill. plaß Nr. 1, so wie în den Übrigen Buchhal! v. Riecben. Saenger. Meyer, v. Köller.

Die Tuhaber von Certisikaten der Russ.-Ioll.-An- leile bei Ilope & Comp., 3te Serie, welche großen Halleys die am 17x. Dezbr. d. J. fällig werdenden Zinsen in Berlin zu crheben wünschen, werden hiermit aul- gelordert, die betrellenden Coupons bis spätestent den 2B8sten d. M, bei den Unterzeichneten vaorzu- zeigen und mit dem ersorderlichen Vermerk verse- hen zu lassen. Der Einlösungs - Termin der «u! [der schnelle Absas der ersten Auflage seyn- det) diee Weise augemeldeten Coupons wird s. 4 durch die öffentlichen Blätter bekannt gemacht wer- Berlin, am 1. November 1835

Anhall und Wagener, Brüders|rasse No, 5,

Literarishe Anzeigen. Medizinischie Schriften für Nichtdrzte. Jn allen Buchhandlungen sind zu haben, in Ber-

lin bei E. S. Mittler (Stechbahn Ne, 3):

16° 41/,% Amort, 954. 314° 0 794. Ru 97, Oesterr. 99/4. Preuss. Präm. - Scheine 1044. do. 4) Anl. —. 5% Span. 284. do. 3%, 1714. Antwerpen, 29. Oktober. 5% Span, 284. Zinsl. —. Cortes 2774. Neue Aal, 414. London, 30. Oktober.

Cons. 3% 9134. Belg. 103. Span. Cortes 434. Obl. 1834 42/4. Ziasl. 104. Ausz. Sch. 1834. 214% Holl 5514. 50 do. 100. 5%, Port. 874. do. 3% d7. Engl. Russ. 108!4. Bri 84/4. Columb. 31, Mex. 36/4,

Madrid, 22. Oktober,

5% pr. compt. 47. Niechtconsolidirte Vales 2014.

London 3734. Paris 16. 3. i Paris, 29. Oktober. :

5% Rente 108. £0. 3%, do. 81. 65. 5% Neap. 99, 35. 3 Span. 34. 3% 207. Ausg. Schuld 14/4. Cortes 34/4. Ne Anl. 43/24. 3% Port. —.

St, Petersburg, 27. Oktober.

Lond, 10!7/;,. Amsterdam —._ Hamburg 9!?4,. Paris 110?

Silber-Rub. 358!4. 5%, Silber-Inser. Ser. I, —. Wien, 30. Oktober.

5%, Met. 10174. 4% 9915/6. 2/42 % —.

Actieu 13754. Neue Aul. 5821/45.

—. Kanz- Bill. 2411/4

Zins!. 103

1% =, Ban

Königlihe Schauspiele.

Donnerstag, 5. Nov. Im Schauspielhause: Zum erfi male wiederholt: Laßt mich lesen, Schwank in 1 Akt, v) Dr. C. Tdpfer. Hierauf: Karl X[], auf seiner Heimkehr, 1 litairisches Lustspiel in 4 Abth., vom Dr. C. Töpfer. :

Freitag, 6. Ncv. Jm Opernhause: Sargines, heroiss komische Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Paer. auf : (Dlles Therese und Fanny Elsler werden hierin tanzen.)

Jm Schauspielhause: Pour la conlinuàation le Mr. Kime: 1) La Dugazon, vaudeville en 1 acte., 2) s8ecconde représcntafion de: Pourgnoi? vaudeville en 1 ac 3) Mr. Jovial. vaudeville en 2 actes. Dans la seconie pit Mr. Kime remplica e rôle de Girodeau, ct dans la troisièn celui de Jovial,

Königstädtisches Theater.

Donnerstag, 5. Nov. Tüus, Oper in 2 Akten. Musik Mozarr (Dlle, Hähnel: Sixcus.)

Freitaz, 6. Nov. Endlich hat er es doch gut gemi Lustspiel in 3 Akten, von A bini. Vorher: Die Seelenwan rung, oder: Der Schauspielec wider Willen auf eine and Manier. Posse in 1 Akt, von Kokbebue.

Sonnabend, 7. Nov. Der Fleischhauer von Oedenby Wiener Lokalposse mit Gesang, in 3 Akten. |

Redacteur Co tte t.

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Bei Riegel u. Wießner in Nürnberg || schienen und in Beclin dci G. Gropius, E

gen zu haben : : Ueber die Kometen,

besonders den im Laufe dieses Jahres e-scheit chen von Dr. L. ckel ciner Sternkacte, worin die Bahn des gei! Kometen nach Damaiseau's und Pontecoulaut t îer Bestimmung angegeben. Ae verb. Aufl

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F. versprochen.

Friedrich - Wilhelms - Universität vorschrifesmäßig

gene

Allgemeine

AF 308.

_Pre l ßische Staats-Zeil

Berlin, Freitag den November

+. _ s Darm mat eem i k: "— N A C —— T Eck2EARA

D E

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Die von dem unterzeichneten Rektor und Richter hiestger

u prüfecnd

Gesuche der Studirenden O um Stundung und ref»,

L die Ne L :

müssen nicht nur durh genügende Maturitäts - Zeugnisse (2:19: niß der Reife bei den Jnländern) und resp. durcch E So Ab; gangs Zeugnisse von den früher besuchten Universitäten , sondecn insbesondere auch” durch Zeugnisse der Bedürftigkzit gehdriz be- He Aasehu dieser B

n Anjehung dieser Bedürftigkeits-Atteste iff festae- Jeßt, daß sle bei Waisen nur von der betreffenden Vorr schafts - Behörde, und fúr Séudirende, deren Aeltern noch am Leben sind, von dem Magistrate des Wohnort is oder von den Zie, Doe e i Mes ausgestellt werden können, und ay in diejen Zeugnissen folgende Punk:e ausdr? ltch j On I g P sdréŒlich enthalten

1) Angabe des Vor- und Zunamen und des Alters der Stu-

Ü Len: Q ;

Í mt, Stand und Wohnort der Aeltern, und bei Mail

Z mi j E S

ay! der etwanigen Übrigen versorgten oder urverfor ten i O der dabe O) daß feine vorhanden seven S 1. ave der Lehr - Anstalt, auf welcher der Biititeller oi

5) Vorbildung erhalten hat; l i v6 a U A Di

9) die von den Aeltern oder Vormúndern zu machende. b stimmte Angabe der Unterstützung, welde dem Stuben den jährlich zugesichert worden, aus welcher Quelle sie auch

__ komme, und von welcher Art sie auch seya môge ;

O) die bestimmte Versicheruna, daß die Aeltern oder Vormün- der nach ihren, der attestirenden resp. Behörde genau he- kannten Vermögens: Verhältnissen dem studirenden Sohre oder Mündel nicht mehr, a!s die unter Nr. 5 angegebene

4 S en können.

z1dem wir dieje hchen Anordnungen hierdurch zur dfehtli Aa bringen , damit dieselben bei Ausstellun? der Mie ten Dürftigkeits- Zeugnisse von den resp. Behörden in der vor- geschriebenen Art berücksichtigt werden, sind wir zu der Bewmer- fung verpflichtet, daß bei mangelhaften Aitesten die von uns vor- schristsmäpig zu präfenden ‘Gesuche um Stünduüng der Honorare für die Vorlesungen nicht bewiiligt werden können. Ó tin, d E 1835. . er Rektor und der Richter hiesiger Friedrih-Wilhelms-Univer : : : ität. Bu sch. F. Krause. : l

Erlaß der Honorare fâr

Zeitungs-Nachrichten.

A us land.

F rankrei. ha ris, 30, Okt. Der König begab sich gestern nach Ver:

Der Admiral von Rigny befindet sih bereits seit eini

Mas E 6 Is ist indessen noch al Le O ilon:Barrot i i i i is. ci

fn st gestern Abend wieder in Paris. ein- L N General Llauder befindet si seit vergangenem Freitag

Der General - Lieutenant Achard ist statt des orb Generals Morand zum Commandeur der Mili Aue sion Mon) eran worde, O m heutigen Journal de Paris liest man: Die Re- Punng hat Nachrichten aus Madrid bis Un Jane aba, 2 Central- Junta von Andujar hat sih unteræœorfen. Die 5 ape, die sih nah hren Befehlen versammelt hatten , gehen if ragonien ab, um gegen die Karlisten zu fechten. Die A L E Cad'x hat sich nicht aufgelö, aber sie har, durch esse an die Königin, der Regierung ihre Mitwirkung p Sie hat überdies das an die Deput:rten der Pro- G d ergaugpne Verbot, an der devorstehenden Verjammlung der res e zu nehmen, aufzehoben. Man weiß noch nickt, A n Sntschluß die Junta von Granada gefaßt hat. Jn M ga ist die bisherige Junta durch eine insurrectionclle De- J FS aufgeid|t und eine neue an deren Stelle gesest worden. 2 ge dieser Bewegung hat die National-Garde vier gefan- R arlisten odne Urtheil und Rechr erschossen. Die ,Ma- d of Zeitung pubiiz-rt mehrexe Dekrete, die zum Zweck haben, “0h zur der Armee und der National-Garde anzuspornen. Durch hl ieser Dekrete wird die Errichrung eines Invalidenhauses be- 0 a Ein anderes Dekret beauftragt die General : Capitaine ahl pDetung dicjenigen Provinzen anzudeuten, die, wegen der us M in denselben vorhandenen Aufcährer, in Belagerungs- B fan erklärt werden müßten. Sie werden sogar ermächtigt ringenden Fällen diese Maßregel cintreten zu lassen, ohne die fehle der Regierung abzuwarten. Es ist eine Kommission

saill

Fenannt worden, um zu untersuchen, ob es unter den gegenwär-

tigen Umständen angemessen sey, di iglei nd y, die Unabhängigkeit des i [een Amerika s anzuerkennen. Unter A R GEE G rb sich die Herren Quadra, Alava und C ongo Arguelles R at sich „am 21sten d. zum ersten Male versammelt. Die A sta eépañola ‘¿ein von den Freunden des je6igen Ministeriums a8 Ifres Journal enthält in (hrem Blatte vom 18. d. folgeti-- / Ansel! -¿,¿Wir wissen ganz bestimmt, daß das Dekret we- utte sammenberufung des Cortes in Paris sowohl von dem um als von der Regierung schr günstig beurtheilt worden

e ist, Diese Thatsache, die wir verbürgen können, wird die Be-

soranisse zerstreuen i » welche einige gutgesinnte Spanier úber di Stimmuzg Franfreichs in Bezug auf das von uns eingeschlagene

„— Brigade-Commandeurs:

La,

politische System hegten.“ Die Legion des Obersten Schwar ist wegen Mangels an Mannszucht äufgeld|k und A der Jem den :Legion entwaffnet worden. Die Regierung hat es den Sol: daten sreigestellt, entweder in diese Legion einzutreten oder nach Franfceich zurückzukehren./— Auch der Moniteur enthält die- sen Artikel, mit Ausnahme jedo der beiden leßten Säbe in Betres der Schwarzschen |Legion. Ueber die erfolgte Entwaffnung der von dem Obersten Schwarz in FZrankreih geworbenen Söldlinge berichtet das Echo del Comercio vom 17. Oktbr. folgendermaßen: „Nach Bricfen aus Saragossa vom 14. sind die beiden Bataillone Fran- zösijcher Freiwilliger, die in Ober - Aragonien eingerückt waren, entwaffnet worden. Diese Maßregel ist dutch die Zuchtlosiakeit und das sc{lechte Betragen jener Truppen hervorgerufen worden ; aus Achtung aber für das Kabinet der Tuiletiecn , das auf den Grund des „Quadrupel : Allianz: Traktats das Anwerben dieser P A eng hatte, hat man die Entwáffnung panische Truppen , sonder ie Fremden: g:on vornehmen lassen.“ ‘08 N er Monitcur enthält Folgendes: „Die Böswilligkeit und der Parteigeist haben dem Herrn Mendizabal ein System und Absichten unterlegt, die niemais die seinigen gewesen sind. Wir lassen hier einen Auszu s einem Madrider Schreiben folgen, das uns die Dinge aus cinem richtigeren Gesichtspunkte aufzufassen scheint: „,Dem neuen Ministerium ist es in weni: ger a!s sechs Wochen gelungen, fast alle die Provinzen, die sich unter dem Namen von Junten besondere Regierungen gegeben hatten, unter die Botmäßigkeit der Regierung der Königin zu- rückzufhren. Man wird vielleicht sagen, daß, wenn -dieser Triumph auch kein Blut, erx doch eine Menge Zugeständnisse ge- kostet, Und daß man der Opposition nichts verweigert habe. Dies würde nicht ganz richtig jeyn. Man verlangte konstituirende Cortes und die Auflösung der jeßigen Kammer; statt des: sen aber werden gerade diese Kammcrn jeßt zusammenberufen. Man wollte wenigstens, daß, wenn ie sich -versammelten, es aus-

Achließlich geschehe, um ein neucs Wahi : Gese6 zu votiren, und

daß sle sich dann sofort wieder trennten; statt dessen wird man ihnen noch mehrere andere Fragen von V Wichtigkeit zur Berathung vorlegen. Mehrere der Junten hatten mit großer Beharrlichkeit den Wunsch ausgedrückt, daß alle ißre Handlun- gen und alle ihre Ernennungen bestätigt würden; man hat die: ser Auffordèrung widerstanden, und eben so wenig hat man in die Abje6ung derdffentlicht:zae Beamten in Masse und in die S Einführung der Freiheit der periodischen Presse ge- Weisheit und der Mäßigung revidirt werden wird ; S A Absicht der Männer, die sich jest am Man schreibt aus Bayonne unterm 26sten: „Den neue- sten Nachrichten aus Spanien zufolge, waren dle Stellungen der beiden kriegsührenden Theile noch dieselben wie am 20sten. Cor- dova stand unbeweglih in Miranda am Ebro; die Anglo - Chri: stinos wagten sich aus Bilbao nicht heraus, und die Kar: listischen Streitkräfte waren größtentheils in der Umge- gend von Vittoria konzentrirt. Don Carlos hat sein neu organisirt, Dasselbe besteht gegenwärtig aus 2 Corps, nämlich der aktiven Armee und der Reserve; in befinden sich bloß unverheirathete, in dieser alle verheirathete / änner. Die aktive Armee ist in 3 Divisionen und jede Di- vision in 3 Brigzaden getheilt.

Staatsruder

Graf von Casa- Eguia. Divisions-Commandeure: Die General-Majore Don Francisco Jturalde, Don Buo. Villa-eal, Don Miguel Gomez. Chef der Generalstäbe: De- Ge- neral - Major Don Jose Mazanasa ; Chef des Generalstabes des Ober - Befehlshabers ; der Brigadier Don Antonio Zarategui; Chef des Generalstabes der Zten Division. (Die Chefs der Ge- neralstäbe der lsten und 2ten Division werden nicht genannt.) K L Don J. Goni, Don Pabio Saraza, Don Th. Taragual, Don Bartholome Guibelalde, Don Simon de la Torre, Don Prudencio Sopelana, Don Perez de las Bacas, Don J. Bearmuzuia und Don Jose Maria Aroyo. General - C4pitain von Guipuzcoa ist der Brigadier Don Jose Miguel Sagastibelza. Der General Moreno ist der Person des Don Carlos attachirt. Jm Färstenthumne Catalonien zählt man gegenwärtig über 20,000 bewaffnete Karlisten. San Sebastian m ns O R 8 fein O in die Stadt gebracht ann. Die Einnahme von La ' je i

sten Aut L h a Puebla durch die Karli- __ wn der Gazette de France liest man: „Die Nachrichten von der Gränze lauten sehr widersprechend über den Bev ee Truppen Und über die fernerweitigen Pläne des Don Carlos Und Cordova’s. Die Einen sagen, die Karlisten marschirten auf Burgos, ünd schon hätte ein kleines Gefecht bei Briviesca, einer kleinen Stadt auf dem Wege nach Madrid, stattgefunden. Nach Anderen hätten die Bewegungen der Karlisten zwischen Bilbao und Vittoria nur zum Zweck, jede Verbindung zwischen Cordova und den Englischen Freiwilligen zu verhindern.- Jn dem einen Falle wie in dem andern ist es jedo gewiß, daß Don Carlos sich in der Offensive befindet. Man ist in Navarra weder über die Anwerbung von Freiwilligen unter den Anhängern der Re- volution, noch) über die patriotishen Subscriptionen im Geringsten beunruhigt. Diese Prahlereien des Parteigeistes wcrden nicht mehr bewirken, als die Anwerbungen in England und Frankreich und die Absendung der Fremden - egion. Diese Hülféleistungen haben immer nur außerhalb Spanien einen moralischen Einfluß gehabt. Während man in Paris und Löndon von dieser indi- rekten Intervention Wunder erwartete, war man im Lager des on Carlos vollkommen ruhig darüber. Die Folge hat gelehrt daß diese Sicherheit keine eitle Uebershä6ung war. Die mili- tairische Nolle des Oberst Evans ist nach dem Lärm, den die Englische Presse séinetwegen machte, wahrhaft lächerlich gewor- den. Das Corps, welches er kommandirt, eilte nur nah Bis-

bao, um daselbst eine Niederlage zu erleiden, und um den heim-

E E L S M A R 2D chBAY

Es scheint, daß das Königl. Statut in cinem Geiste der ! dies ist we- !

; dieses Blattes herrührt, der Heer j

un d.

lichen Handel zu beshüten, den die Englischen Kaufleute mit den Karlisten treiben. Uebrigens is diese unerkiärliche Unthätig keit der Disziplin sehr nachiheilig geworden. Die Fremden - Le alon befindet sich in einer seltsamen Lage. Anfänglih über aa Catalonien zerstreut und einzeln geschlagen, wurde sie später zu: sammengezogcn, um auf Aragonien zu marschiren; von diesein Augenblicke an hdrie man nicht mehr von ihr ipreheu. Zet ineldet man, daß der Mangel an Disziplin in den Reihen der Franzsfischen Freiwilligen so groß geworden ist, daß man ch gezwungen gesehen hat, sie zu entwassnen, und der Anféährer der Fremden-Legion is mit dieser strengen Maßregel beaufiragt wor- den. Also nicht allein unter den Christinos, sondern auch unter ißren Verbündeten greife die Demoralisation utt sh. Wenn man den Blick von Navartza und Catalo- nien abwendet und auf das übrige Spanien wirfce, so sicht man nur schr unbedeutende Truppen - Corps, die táaltck durch Desertionen geschwächt werden und nit mehr wisse?, wem sie gehorchen soilen, ob den Junten, oder den Behörde Christinen's. Die bevorstehende Versammlung der Cortes, statt diese Spaltungen auszugleichen, wird dieselben nur noch ernster machen, Don Carlos hat also von den Fortschritten der Revo lution in Madrid weder in politisher noch in militairischer Hin- sicht etwas zu befürchten.“

Dem. Taglioni ijt, zum großen Leidwesen der biesigen Bal- let-Freunde, seit einigen Tagen bedeutend unwohl. Sie leidet air ciner Schwäche der Bein-Muskeln und an cinem heftigen Knie- schmerz, so daß sie wahrscheinlich längere Zeit nicht wird tanzen können. Die Pariser empfinden unter diesen Umständen die Ab- wesenheit des Elslershen Schwester-Paares doppelt s{hmerzüich.

Auch das Journal des Débats melder heute, daß die Portugiesische Division am 14. Oktober über Zamora in Spa- nien eingerückt sey.

Paris, 30. Okt. Es hat sich seit meinem leiten Schreiben hier wenig Erhebliches zugetragen, man müßte denn als Dinge von Wichtigkeit die belustigenden Streitigkeiten über den Verfasser des im „Journal des Débats““ erschienenen Arti- fels Und die wahrhaft skandalôsen Offenbarungen Über ein vor- gebliches Bacchanal bei Herrn Vigier in Grandvaux hetrachten. Beide Gegenstände sind indessen in den Zeitungen selb -/ (0 viel- fach, ja man mdchte fast sagen zum Ueberdrufse besprochen 100Tk- den, daß ich es vorgezogen habe, darüber gänzlich zu s{chwetge"- wie die Presse denn auch ihrerseits von nun an darüber \chweiz gen dürfte; denn nach dem wahrhafr klägliten Ende, das der Prozeß der Herren Sarrans und Latapie für dicse Herren 5c- nommen hat, und nah dem energishen Schreiben des Heren Vigéer an mehrere Journalisten, worin er sie, insofern e ihrer bösen Zunge noch ferner freien Lauf lassen soliten, gerichtlich zu belangen droht, möchten jene Ereignisse den Zeitungen vöi- läufig keinen Stoff mehr zur Füllung ihrer Spalten hie- ten. Die Sache selbst betreffend, bemerke ih nur noch, daß der Artikel des Journal des Débats von cinetz Mitarbeiirr e ihn nach verschiedenen ihm mitge- theilten Materialien Marbelcet hate Int 4) es bei E "Gast nahle in Grandvaux so zugegangen ist, wie es. nach einer

jener

Der Generalstab besicht aus fol: |

genden Personen : Ober-Befehlshaber: General - Lieuterant | so sind sie wenigstens gee nicht politischer Art,

fröhlichen Jagd - Partie wohl zuzugchen pflegt. Was hat das große Publikum danach O audug A n: zu etwas Wichti- gerem. Es wird seit einiger Zeit wieder viel von Uneinigkeiten im Schoße des Minister - Conseils gesprochen. Jh halte diess Berächte für grundlos; herrschen Meinungs - Verschiedenheiten, J : j denn somwoßí über die inneren als über die auswärtigen Angelegenheiten sind die Minister einerlei Ansicht. Dagegen till inan bemerkt haben, daß Herr Thiers seit seiner Rückkunft noch einen höheren Grat von Eifersucht gegen die Herren Maison und Guizot zeige, a!s früher. Was die Spanischen Angelegenheiten betrifft. \o stoßen die neuesten Pariser Blätter wieder gewaltig ins Horn; Alles soll auf's beste für die Madrider Regierung gehen ; der Zwist mit den Junten soll gänzlich beseitigt seyn, und Hundert- tausende, die man freilich erst auf die Beine bringen will, sollen nun auch den Karlisten rash den Garaus machen. Jch kann Ihnen hinsichtlich der Nachrichten aus Madrid in deg Pariser Blättern nicht Vorsicht genug empfehlen. Einmal ist zu beden- ken, daß Madrid, als der S16 der Regierung, gerade das meiste Zutleresse dabei hat, die Lage der Dinge in dem günstigsten Lichte erscheinen J lassen; hierzu fommt aber auch noch die Entfernung zwischen Madrid Uünd Paris. A beau mentir, gui vient de loiu, ist ein altes Französisches Sprüchwort, und \o mag wohl jenen Erzählungen an der Gränze oder hier am Orte selbst aus eigener Macht; Vollkommenheit so Manches hinzugefügt werden, wie es gerade dem Parteigeiste am meisten zußägt. *) Fch er- fahre aus guter Quelle, daß die neuesten Berichte des Grafen von Rayneval für die Madrider Regierung nichts weniger als günstig lauten. Man versichert wir, es werde die Ansichr dari ausgesprochen, daß die Regierung so wenig der ultra-liberalen, ass der ‘legitimistischen Partei werde die Stirn bieten fönnen, ünd daß die Eröf\nung der Cortes ohne Zweifel das Ende des gegenwärtigen Drama's herbeiführen werde. Vielleic: könnte dann noch das Jnterregnum einer Regentschae unter dem Vorsize des Jnfänten Franz de Pauíg di Katastrophe verzögern; gewiß aber nur auf kurze Zei, wonach jedenfalls die absolute Demokratie siegen wird. “Die hiesige Regierung soll auf dieses End - Resultat gefaßt \ezn und schon längst über die Mittel berathschlagt haben - wie für diesen Hall dem unglücklichen Lande am besten geholfen werden könnte

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*) Eben weil wir annehmen dürfen, daß unsern Lesern die an- gegebenen Gründe nicht unbekannt sind, und daß fîe also die Nach- richten aus Madrid vorsichtig aufnehmen werden , haben wir fein Bedenken getragen, ihnen gestern unter Madrid vom Wften alles dasienige mitzutheilen, was wir in den Pariser Blättern fanden, wobei wir ihnen übeclassen, ob und wie viel Glauben ste unter den obwaltenden Umständen diesen Nachrichten scheuken woUea.

D. Redact.