1835 / 313 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

F

z H ch 5 F O H Ÿ ta A B B 9 i 9 la Q f A

/ j N / Î

Milde seines Charakters aus, die auch in seinen zarten Gédich- [

ten weht. Die Polnische Literatur und die Wissenschaft haben in ihm eine ihrer herrlichsten Zierden verloren.“

Deutschland.

Dresden, 8. Nov. Jhre K. Hoheit die Prinzessin Augusta von Sachsen ist vorgestern Abend von der nach dem südlichen Deutschland, der Schweiz und den Rheingegenden un- ternommenen Reise glücklich. wieder hier eingetroffen. Gestern Abend ifff auch Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Michael von Rußland nebst Gefolge hier angekommen, und im Hotel de Saxe abgestiegen. e. Kaiserl. Hoheit hat heute Abend die Dieise von hier über Breslau nah Warschau fortgese.

Sondershausen, 5. Nov. Durch eine landesherrliche Verordnung vom 28sten v. -M. is jede Art von Lotto und Lot- terie Staats- Anlehen ausgenommen in den diesseitigen Gebieten untersagt worden. Die zum Vertriebe von Loosen frü- Her ertheilten Konzessionen sind als erloschen erklärt. i

München, 3. Nov. Jn Bezug auf den (gestern unter Stuttgart erwähnten) Plan einer Verbindung des Rheins mit der Donau mittelst der Kinzig in der Richtung zwischen Straßburg und Ulm, enthält die Allgemeine Zeitung einen ausführlichen Artikel, in welchem nachgewiesen wird, daß un- möglich beide Pläne zur Verbindung des Rheins mit der Donau (der große Bayerische Kanal soll bekanntlih durch Vermittelung des Mains hergestellt werden) neben einander bestehen können, vhne daß diè Actionaire des einen- oder des anderen Verbin- dungêsweges empfindlichen Verlust erleiden. Demnächst wird in dem Artikel dargethan, daß fürdie Ausführung des erstern Un- ternehmens, an dessen Spiße ein Baron la Flèche von Keudel- stein stehe, keine Gewähr, sowohl was die Bedingungen der Lo- kalität als was die der anzulegenden Kapitalien betreffe, vorhan- den sey, während der Bayerische Kanal einen bedeutenden Kapi- tal- Zuschuß von der Regierung erhalte und unter der Aufsicht derselben stehe. Endlich aber würde der Main -Kanal eine Ge- gend von Deutschland durchschneiden, die dem Verkehr auf dem- selden viel ersprießlicher seyn dürfte, als es der Schwarzwald für den auf dem Kinzig-Kanale seyn würde.

Darmstadt, 3. Nov. Briefen aus Gießen zufolge, hat die Nachricht von einer möglichen Verlegung der Universität nach Darmstadt viel Bestürzung unter der dortigen Bürgerschaft erregt. Man spricht von einer Deputation, welche an Se. Ks- nigliche Hoheit den Großherzog gesandt werden soll. Dabei läßt sich nicht verkennen, daß Gießen, welches schon seit einer Reihe von Jahren, erst durch Verlegung des dritten Regiments nach Worms, dann durch die Uebersiedelung mehrerer Kollegien nach Darmstadt, fortwährend Verluste erlitt, durch den Verlust der Universität, wenn er wirklich einträte, einen ganz unerseblichen davontragen würde. i .

Frankfurt a. M., 6. Nov. (O.P.A.Z.) Wir sind er- mächtigt, zu erklären, daß die in Nr. 85 der Zeitung ., Journal de la ville et du Grand-duché de Luxembourg“ vom 24, Oft. d. J. enthaltene Erzählung über die Rückkehr des Mathias Kohl aus Ehnen in seine Heimath (\. Nr. 302 der St. Zeitg.) der Wahrheit nicht treu geblieben ist, indem sie das von den Belgischen Behörden bei dieser Gelegenheit eingehaltene Beneh-

nen in entstellter Weise geschildert hat. : rankfurt 4 M, 7. Nov. Seit langer Zeit hatten

a at

voir keine lebhaftere Woche. im Fonds = Handel, als die heute ablaus- -

fende. Sämmtliche Fonds waren begehrt; die Umsäße sind sehr be- Leun gewesen, die Notirungen haben sich stark gehoben. Bank= Actien sind in wenigen Tagen um 20: Fl. pr. Stück, 500 Fl. - Loose um 14 pCt., Integrale um 13/45 pCt., döprocent. Spanische um 2 bis 3 pCt., Ardoins um eben so viel gestiegen. Alle andere Pa- piere, die couranten Absaß haben, besserten sich verhältnißmäßig im Cours. Gleich an der Montags-Börse konnte man die Tendenz zum Steigen beobachten. Wir hatten von auswärts flaue Notirun- gen, hier aber blieben alle Effekten gesucht. Diese Stimmung hielt die ganze Woche úber an. Es wurde viel pr. comptant gemacht, aber auch auf Zeit war das Geschäft ungemein belebt. Den ersten Fmpuls zu der günstigen Konjunktur gaben die Geld - Verhältnisse des Plaßes. Man hatte in der leßten Hälfte des Oktober viele (ffekten versendet, .und bei der Liquidation waren manche Speku- la17ten, die im Prolongiren Schwierigkeit fanden, gendthigt gewesen, ihre NVapiere zu veräußern. So wurde der Markt von Effekten ge- räumt rend es kam viel baares Geld in Umlauf. Die Spekulanten wollten stH nun wieder in den Besiß ihrer abgegebenen Papiere seßen, und braus entstand ein Treiben, das die Notirung rasch in die Höhe brach. An der Börse vom ò. November zahlte man proc. Metalliques a: vari, fúr Actien 1666, für Fntegrale 557; der Stand des lebtern Fonds if sehr auffallend, indem er 2% hdher ist, als der Cours in Amster7am, während man im leßten Monat hier meist 2 pCt. unter dem Amfre7damer Cours blieb. Am Schlusse der Woche wandte sich die Kauflust auch den Spanischett Papieren zu. Die Nachricht von Mendizabal’s Verwaltungs-Erfolgen konnte, nach dem Vorgang der Pariser Börse, den Eindruck auch hier nicht verfehlen. Die melften Käufe fanden in Ardoins statt, die mit 45 bis 46 pCt. bezahlt wurden. Alle Lotterle- Papiere waren eben so begehrt und gingen etwas höher im Cours. Auch für Wechsel auf fremde Pläße waren, da das haare Geld abondant wurde, Neh= mer zu finden; der größere Theil der Vorräthe in den verschiedenen Devisen ging zu steigenden Preisen weg. Diskonto - Papter war nicht viel zu haben und zu 3% pCt. gn unterzubringen. Rach schrift. Heute, am Sonnabend, hielten sh die Oesterret- «ischen und Holländischen Papiere bei. schwachem Umsaß auf den ¿excrigen Preisen. Fn Actien und 500 Fl. -Loosen waren einige Ab- Abr, Spanische waren in Folge der höheren Course aus Paris sehr

begehrt nd îm Cours steigend. Spanien.

rid, £8. Okt. Man liest in der Hof-Zeitung:

Es N rura ‘in Kdnigliches Dekret eine eigene Kommission für die Annahme der unter den gegenwärtigen Umständen an Zhre Majestät die Königin -Regencin eingehenden Geschenke ernannt worden. Sie besteht aus den Puoceres Marquis von Miraflo- res, Bischof Don A. Posodas, Rubi: de Celis und den Pro- furadoren Marquis von Falces, Don F. Jfuriz und Don F, Creópo Tejada. —- Die Central- Junta von Andalusien hat Ih- rer: Majestät der Königin - Regentin eine Adresse übersandt, worin sie: das Detail ihrer Arbeiten seit ihrer Einsezung. mittheilt. Die Mitglieder dieser Junta behaupten, nur im Interesse des Thrones Jsabella’s 1l. und der dffentlichen Freiheit gehandelt zu haben, und zählen die von ihnen zu diesem Zweck ergriffenen Maßregeln auf. Sie fügen hinzu, daß, wenn sie die Billigung dessen, was die Regierungs - Junten gethan, nachgesucht hätten, so hätten sie dabei nur diejenigen Handlungen im Auge gehabt, deren Zweck die Sicherung des Thrones Jsabella's und die Ver- nichtung der Jusurgenten gewesen sey. ‘/

- Die Central- Junta von Andujar hat vor ihrer Aufldsung die anderen Junten aufgefordert, ein Gleiches zu ‘thun. Es scheint indeß, daß bis heute ‘noch nicht die Nachricht von der Unterwerfung der Junten von Malaga und Granada hier ein- getcoffen ist, doch weiß. man bereits, daß die Partei der Ord? nung allmälig in Malaga wieder die Oberhand gewinnt.

1280 Die Junta von Barcelona, welche sich noch nicht fär auf- gelôst erklärt hatte, . sondern erst noch die Ankunft des Generals Mina abwarten wollte, hat ‘dies am 20sten gethan. Sie hat an demselben Tage eine Proclamation an die Catalonier erlassen, worin sie sagt, daß sie volles Vertrauen habe zu den Verspre- chungen Mendizabal's, des Sohnes der Freiheit, wel-

cher die Zügel des Staates ergriffen habe, und des

Kriegers ohne Tadel, der an die Spige des unglück- lichen Cataloniens gestellt worden sey. Die Junta zeigt zugleich an, daß sie Rechenschaft von ihren Handlungen ablegen werde.

Dem Vapor zufolge, hat Mina das Schloß in Barcelona besucht, welches er zu seiner Wohnung bestimmt hatte, überzeugte sich jedo, daß wenigstens drei Wochen erforderlih wären, um den Schmukß aus den Zirmnniern hinauszuschaffen.

Briefe aus Requena, einer kleinen Stadt zwischen Valencia ;

und Cuença, an der Straße nah Madrid, melden, daß das Corps von Quilez el Sevrador in Verbindung mit einigen an- deren, zusammen 4000 Mann statk, diese Stadt bedroht. Die Einwohner waren jedoch ohne Furcht, denn die Stadt is gut S und die Garnison besteht aus 3000 Mann National-

ardisten. i |

Ein Brigadier, ein Oberst und ein Capitain haben sich in die Gebirge von Toledo begeben, um daselbst Karlisten - Corps zu organisiren. Sie wollten wahrscheinlich die Entfernung Palarea’s benuben, aber es is ihnen mißlungen. '

J. D. Leonardo, Anführer des Corps Merino's, is in der

Stadt San Leonardo erschossen worden.

Türkei.

Konstantinopel, 14. Oktober. " Jn der Türkischen Zeitung ist bei Gelegenheit des Berichts über den Besuch des Sultans an der für 400 Schüler, mit Bibliothek, Bad und Spital, gestifteten Militairschule bei den Kasernen von Matschka die Einthei- lung der ganzen Lehr- Anstalt in aht Klassen angegeben. Die Anfän- ger lernen in der ersten Klasse mit den Fingern im Sand Buchstaben schreiben, Kreise beschreiben und buchstabiren ; in der zweiten, dritten, vierten und fünften wird Unterricht im Lesen und Schreiben und den Grundsäßen des Jslams ertheilt. Die Schüler rechnen und schreiben auf steinerne Tafeln. Der sechsten Klasse werden die Taalimname und Kanunname, das is die Exerzier- Reglements und militairischen Statuten vorgetragen; in der siebenten und achten wird erst der Unterricht für Grammatik und Syntax, nach den Werken Tohfet und Nochbet, für Geometrie und in der Stylistik ertheilt. Nach vollendetem Kurse dieser unteren, in at Klassen getheilten ersten Schule werden von den 400 Schü- lern die hundert geschicktesten zum Uebertritte zu der zwei- ten höheren Schule ausgewählt, wo die Trigonometrie, hö- here Geometrie, Algebra, die Lehre von den Kegelschnitten, die Optik, Mechanik, Astronomie, Geographie, Physik und Che- mie, das Arabische und Persische, das Französische, die Hydrau- lif, die Befestigungs- und Minenlehre gelehrt, und Unterricht in allen Waffen-Uebungen zu Fuß und zu Pferd, und im Som- mer auch Anleitung zum Schwimmen im Meere ertheilt wird. Die Reglements- und Unterrichts - Tafeln sind lithographirt; die Schüler erhalten die Hälfte der Rationen des Heeres, für ihre Kleider und Essen is gesorgt, und es' wird darauf ‘gesehen, daß sie fünfmal des Tages das vorgeschriebene Gebet verrichten und sich sittlich und anständig betragen. Jm Gefolge des Sultans befanden si bei diesem Besuche: sein erster Jmam Seinul Aabidin, der Minister des Jnnern Pertew, die beiden Ge- nerale Namik und Sherif - Pascha, die Obersten (Miri alai) der Infanterie, Kavallerie und Artillerie mit ihren Oberst- Lieutenanten (Kaimaram), die Beye der innigsten Umgebung (Mukarribin das ist die Cherubim) und die Kabinets - Secre- taire (Kiaitbi mabein); in der Bibliothek wurden vor dem Sultan Versuche mit der Elektrisir - Maschine gemacht, hierauf das Krankenhaus besucht, dann den Fechtübungen und den Schrift- übungen im Sande der ersten Klasse zugesehen; in der zweiten höheren Schule wurden die Zeichnungen von Festungen, Gebäu- den und Blumen vorgelegt, und arithmetische, algebraische, geo- metrishe Aufgaben durchgeführt. Jn der Moschee fragte der Sultan, warum dieselbe so finster und auf der Seite kein Fenster ausgebrochen sey; auf die Antwort, daß von dieser Seite eín Magazin angebracht werden solle, befahl der Sultan, dasselbe an- derswohin zu verlegen, und der Minister des Jnnern überreichte das von ihm auf die Errichtung dieser militairischen Akademie verfaßte Chronogramm. geben nach ihrem Zahlwerthe zusammengerechnet 1250 als die Iahrzahl der Gründung.

ie Gazzetta di Zara meldet: j

¡Die Briefe unseres Korrespondenten aus Skutari vom 7. Oft. sprechen von keiner Entschließung der Pforte über die vom Groß-Wesir in Betreff des Aufruhrs und seiner Veranlassung eingeschickten Berichte. Jndessen benimmt si dieser Großherrliche Stellvertreter in jeder Hinsicht sehr klug. Allein nach der von ihm bei seinem Einrücken in Alessio dort angeordneten Plúnde- rung legt man kein besonderes Zutrauen auf inte sonst allgemein erprobte Milde; aus eben diesem Grunde aber wagt auch Nie- mand, die Ruhe zu stôren. Von seinem Heere liegen in Skutari und Alessio, mit Einschluß der früheren Besäzung, 10,000 Mann regulaire und 4000 Mann irregulaire Truppen; der Rest davon ist in Durazzo, Cavajo, Elbassan, Obrida und Bittoglia gelagert.“

¿Mittelst außerordentlicher Gelegenheit treffen folgende Nach- rihten aus Cattaro vom" 18ten d. M. ein: Ein Kaiserliches Staatsschiff parlamentirte am 17ten mit einigen auf der Rhede von Durazzo vor, Anker gelegenen Kauffahrteischiffen, ‘die ihm Nachstehendes mittheilten: Der Tärkische Admiral legte sich mit der gesammten, zur Unterstüßung der Operationen des Rumeli- "Walessi in jenen Gewässern aufgestellt gewesenen, und in einem Linienschiffe von 74 Kanonen, einer Fregatte, 3 Korvetten und 3 Briggs bestehenden Escadre unter Segel, und trat den Rückweg nah Konstantinopel an, nachdem er auf diese Art die Küsten - Blokade faktisch aufhob. Von jenen See- Streit- kräften blieb nur ein Schooner auf der Rhede von Durazzo uus Dieser Aufbruch geschah von Seiten des Admirals

eala- Bey, ohne eine vorgängige offizielle Mittheilung; sollte so werden wir sie, unsern Lesern mitthei- len. Unterdessen beeilen wir uns, diese für den Handelsstand hôchst wichtige Nachrichten bekannt zu machen. Jn dem Hafen von Durazzo lagen am 17ten d., im Augenblicke der Ankunft des Parlamentaixs, 12 Schife, nämlich ein Türkischer Schoo- ner von 8 Kanonen, ein anderer Oesterreichischer Kauffahrtei- Schooner, eine Oesterreichische Brigantine, dann 3 Briggs, 4 Trabakoli und 2 Feluken, sänmtlih unter Türkischer Flagge.“

Griechenland.

Athen, 7. Oktober. ' O Ztg.) Dié Verhältnisse Unserer Regierung zu der Pforte scheinen nicht gerade die besten zu seyn. Nachdem die Journale zu wiederholteumalen Beispiele

eine solche nachfolgen ,

Die Buchstaben dès leßten Verses

|

vont ungerehter Behandlung der Türkischen Behörden gege Griechische Unterthanen mitgetheilt hatten, sagt nun der So ti daß allem Vermuthen nah unser Gesandte am Türkischen Hes seine Pässe zu nehmen genöthigt sey. Wenn auch diese Anga übertrieben ist, so sind doch die angeführten Beispiele vork

* kischer Gerechtigkeit und Nachbarlichkeit der Art, daß es «den A;

schein hat, daß der Griechische Gesandte-in Konstantinopel « den hohen Divan wenig Einfluß hat.

Der Königl. Bayerische Gesandte, Herr von Kobell, ist v seiner Reise nah Konstantinopel hier eingetroffen, hat aber Gesandtschafts-Geschäfte zur Zeit noch nit übernommen. Di werden noch von dem Grafen v. Jenison besorgt, der übrige demnächst von hier abreisen soll.

Wenn auch der Jtaliänishe Theater - Unternehmer weg Mangels an Unterstüzung sein Vorhaben aufgeben mußte, giebt es doch jest so vielen Theater-Lärm in Athen, daß w stens die Griechische Schaulust hinreihende Befriedigüng det. Seiltänzer, Kunstreiter, Athleten und Taschenspieler v suchen in buntem Getriebe ihr Glück in Athen, und insofe nicht dg Erfolg, als sie nie vor leeren Bänken spielen. D bei diesen erften Anfängen der edlen Schauspielkunst dichte Tab wolken die Sinne des Zuschauers umnebeln, ist eine Qugabs

Die Sterblichkeit hat sh etwas verringert; die emperat ist übrigens fortwährend bedeutend warm.

Unsere Journale fahren in der gewohnten Weise fort; | Sotir in seiner feindseligen Opposition gegen die Regierun die Athina in ihrem bunten Quodlibet. Der erstere enth( auf einen Angriff der „Athina“/ gegen das Kultus - Ministeriu in einer seiner neuesten Nummern eine eingesandte Erwiederun? aus der hervorgeht, daß Griechenland dermalen 95 Volksfchuls hat, wovon 62 von der Regierung, 35 von Privaten unterh ten werden; Überdies bestehen etwa 150 Schulen, von Gemé den unterhalten, worin die ersten Anfangsgründe gelehrt werd, Es besucht nach der in dem Artikel enthaltenen Uebersicht in G chenland etwa das vierte Kind die Schule; die Anzahl der Sd ler beläuft sich im Ganzen auf etwa 16,000. Hellenische S len, gleich den Lateinischen Vorbereitungshulen in Bayern, | ftehen 19, Gymnasien 4. Mit den dur Privat- und Gemei mitteln unterhaltenen Hellenischen Schulen beläuft sich die zahl der erstern auf 48 50 mit etwa 3000 Schülern. ¿¡Äthina“/ ist nun auch mit der Redaction der ¿„SEvangelistt Trompete‘’ in Streit gerathen, nachdem sie den Klerus etn \charf mitgenommen hatte.

In ihrer neuesten Nummer sagt die Athina mit Bey auf die Dampschifffahrt: „„Die Regierung -hat mit einer sellschaft in Marseille einen Vertrag hinsichtlih des Dampfsch De abgeschlossen, dem gemäß wir innerhalb 20 gen nah Marseille, Genua, Livorno, Neapel, Civira -Vecch Malta und Syra Briefe schickea und von dort erhalten könnt Die Regierung zahlt dafür jährlich 26,000 Drachmen und | Hált sich das Recht vor, unentgeltlich Briefe aufgeben zu dúrfet

Aegypten.

Folgendes is das (in dem vorgestern Maa Pri Schreiben aus Alexandrien erwähnte) offizielle Dokument, wo sich Mehmed Ali gegen die ihm mit Hinsicht auf die Jnsuri tion in Albanien gemachten Vorwürfe vertheidigen läßt, und u ches, ohne Unterschrift und Datum, am 19. September den Alexandrien residirenden Konsuln mitgetheilt wurde: ein Blätter (womit Jana der „Moniteur“Ottoman““ gemein seyn scheint) haben eine s{chwere Beschuldigung gegen M med Ali erhoben. Sie behaupten, er sey der geheime Y stifter der Empörung Tafilbusi's in Albanien gewesen, u stüßen diese Behauptung auf die von Tafilbusi selbst Interesse seiner eigenen Sache sehr geschickt ausgesprengt falschen Gerüchte. Die Behauptung der besagten Blätter um so auffallender, als Mehmed Ali sih seit langer § nur damit beschäftigt hat, die Wohlfahrt des seiner Verwaltu anvertrauten Landes zu befördern. = Eine kurze Uebersicht ü alles das, was dieser Fürst in einem einzigen Jahre zum Bes Aegyptens gethan hat, wird die Dagenpse Antwort áu( | gegen ihn gerichteten verleumderishen Vorwürfe seyn. | mann weiß, daß Se. Hoheit ein einziges großes Werk unt delbar im Auge hat, nämlich das, die Fortschritte des Landki zu begünstigen *) und das Glück des Volkes ohne Unterschied zut mehren. Zu diesem Zweck versammelt er alliährlih um s Person die Chefs der verschiedenen Verwaltungen und besond jene der Provinz- Distrikte, welche aus den achtungswerthe| Familien der verschiedenen Lokalitäten gewählt werden. D Versammlung hatte für das laufende Jahr 1251, während | ersten Tage des Monats Rebiul-ewel (Juni 1835), in den gebungen von Schubra, dem Lustschlosse des Vice-Königs, gele waren zu diesem Behufe aufgeschlagen worden, und ersammlung bestand aus den Gouverneurs, den Mitglie des Staats-Raths, den Jnspektoren und den übrigen öffentl Beamten. Alle L der Provinzen und der Distrikte sich dabei ein, um Bericht über die unter ihrer Leitung anf ten Straßen und Kanäle, über die zu Ermunterung des baues und fär einen ausgedehnteren. Wohlstand der Landei! wohner angeordneten Straßen und über den Eifer abzustat! mit welchem sie sich die Erhebung der Abgaben angelegen ( ließen. Der größte Theil von ihnen hat für seine T keit für das dffentliche Wohl Belohnungen verdient, ihnen sogleih zugewiesen wurden. So wurden: au jene Ländereien, welche wegen des unzulänglichen Aul tens des Nils im Jahre 1349. (1833) nicht hinrei bewässert wurden, auf ein Jahr steuerfrei erklärt. Eine ähnl Gunst wurde jenen Ländereien, in deren Bereich jest Strl und Kanäle angelegt werden, und endlich auch jenen zugestat! welche wegen des zu langen Stehenbleibens des Wassers aus nen nicht zur gehörigen Zeit bestellt werden konnten, oder

*) Der Korrespondent des Courîer macht zu dieser Stellt getide Anmerkung: „Das heifit, die Baumwollen - Aerndte zu mehren, denn diesem Zweck is alles Andere aufgeopfert wo und warum? Weil Mehmed Ali dabei einen besseren Kauf mit Fellah machen kann und sie seinem Schaß mehr cinträgt, all anderen Stapel- Erzeugnisse des Landes. Daher sind Weizen, E Bohnen und dergleichen, wovon vor etwa zehn Jahren cine M Ardels jährli ausgeführt wurden, als Ausfuhr: Artikel in ten fast ganz verschwunden. Dasselbe is mit dem Reis der F wie überhaupt mit allen Artikeln, von denen die Unterhalt des Landmannes vorzüglich abhängen, und die man Feuer o mein für diejenigen hielt, welche die Größe und S rärke des t ausmachter. Man gehe, wo man will, Über trift man auf! stopfte und verschüttete Wasser - Leitungen und Kanäle. Das gen Aerndten, Dreschen , Mablen if noch gerade eben so, wié

ascha es vorgefunden, und wie es wahrscheinlich vou Anfath) in

ewesen, denn die Kindheit, in der. sich diese verschiedenen Att hier cou s El, E A Zustand der Gewer Wo sind denn also die Früchte dieses so e en ¡einzigen großen Werks ?/// so ruhmcednerisch gep

Mh auf wenigstens 300,000 Beutel belaufen.

"E old- Und

it fr e bedeutende Linderung gewährt werden mußte, weil sons wenig

en die Aerndte der großen Dürre wegen nur mittelmäßig aus- (, Eben so wurde die Pânktlichkeit berücksichti t, mit welcher | alle Dörfer die Abgaben des verflossenen Jahres bezahlten ; ),000 Beutel wurden von der Schuld gestrichen, mit welcher h die amn wenigsten Begüterten noch im Rüstande befanden. echnet man hierzu einen Steúer- Nachlaß von 180,000 Beu- (n für die zuerst erwähnten Ländereien und einen weitern von 30,000 Beuteln für die übrigen, so wird man finden, daß die Frschiedenen Summen, auf welche die Regierun verzichtete, Diese wodlthäti-

n Verfügungen des Vice - Königs haben die Herzen mit der jhaftesten Freude erfüllt und jedes Mitglied der Versammlung jflihtet, unter den Ausdrücken der innigsten Erkenntlichkeit, ne Bemühungen fär die größere Verbreitung des Landbaues perdoppela. *) . Solche Erfolge verdienen allerdings hervor- hoben zu werden, und dennoch wagte man, gerade da, als der irs im Vereine .mit seinen Beamten der Zukunft Aegyptens uen Wohlstand versprah, Mehmed Ali in der dffentlichen einung zu ächten, indem man ihn beschuldigte, durch ge- ime Besoldung niedriger Aufrührer einen Angriff auf die Si- erheit des Staats gewagt zu haben. Man ersieht aus obi- x Darlegung, daß Mehmed Ali fär die Erhaltung von uhe und Ordnung bemüht war, [um seine Agrifustur- Pläne gzuführen, und dies kann doch wohl als Bürgschaft dafür die- n, daß: er gegen Männer, wie Tafilbusi und dessen Anhänger, n tiefsten Abscheu hegen mußte. Jst das ein Zeu niß in dieser Bache, daß Tafilbusi mehrere Briefe in Griechischer Sprache diesen Fürsten gerichtet und ihn um Hülfe gebeten hat? Dies ar freilih der Fall, aber wies Se. Hoheit das Gesuch nicht it Unwillen zuräck? Ja, noch mehr; als Se. Hoheit hörte, 6 jener Empdrer einen Vertrauten nach Candien senden wollte, hickte Se. Hoheit dem Gouverneur dieser Jnsel, Mustapha ascha, den gemessenen Befehl zu, weder den egten Mann noch gend Jemanden, der den Namen des rebellischen Häuptlings nenne, mals zu empfangen. Se. Hoheit übersandte auch sogleich den in lexandrien befindlichen General-Konsuln der befreundeten Mächte Briefe Tafilbusi's und verdammte dessen Benehmen in den tergischsten Ausdrücken. Zu gleicher Zeit erbot er sich zu jedem jóglichen Beweise, daß ihm jenes bedauernswerthe Ereigniß durch- s fremd sey. Se. Hoheit sieht jedoch zu seinem großen Leid- esen, daß die, welche das Gerücht, als stände er damit in Ver- ndung, zuerst verbreiteten, ihre Anschuldigungen nicht zurüge- ommen haben, selbst als sie in der Lage waren, die Unwahrheit rselben zu erkennen. Se. Hoheit glaubt es daher seiner Ehre huldig- zu seyn, vor dem Angesicht der Welt zu erklären, daß niemals irgend etwas mit jener Rebellion zu schaffen gehabt at, und daß er bereit ist, die ganze Schande zu tragen, die auf

n fallen würde, wenn man je entdeckte, daß er es sich hätte zu:

5ulden fommen lassen, durch Handlungen oder nur durch Bünsche daran Theil zu nehmen. Nach dieser Erklärung wird án wenigstens zugeben müssen, daß es eine große Ungerechtig- it und Böswillegkeit wäre, gegen einen Fürsten, dessen Beneß- en und Charakter über allen Tadel erhaben sind, bei einer b s Verleumdung, wie die erwähnte, noch länger zu arren.

Brasilien. Die Zeitungen aus Ríio Janeiro vom 21 August sind jtistenthezls mit den Debatten der gesetzgebenden Versammlung e. Die lebhafteste Diskussion erregte ein Vorschlag, die geheure Menge des jest im Umlaufe befindlichen Kupfergeldes rch Papiergeld zu ersezen. Die am 19. Juni fär die Pro- nzen Minas Geraes und Rio Janeiro erlassene Amnestie für litische Vergehen ist am 17. August auch auf die Provinzen Pernambuco und Alagoas. ausgedehnt worden. Jn Bahia war

22. Juli ein neuer Neger-Aufstand ausgebrochen, der indeß ald gefnt wurde, doch befanden sih die Einwohner noch in oßer Aufregung.

Nord-Amerikanishe Blätter theilen das aus 222 rtikeln bestehende Zoll-Geseß für das Kaiserthum Brasilien mit. Bom Einfuhr - Zoll sind folgende Gegenstände befreit: Fremde ilber: Münzen und Gold- und Silber-Barren; Bú- jer; Gegenstände für die fremden Gesandten derjenigen Länder, 0 dieselben Begünstigungen für Brasilien stattfinden ; Kleidungs- ide derjenigen Personen, die sih im Lande aufhalten wollen ; dhe Stoffe für die inländischen Fabriken ; Maschinen, welche in

n Provinzen, für die sie bestimmt sind, noch nicht angewendet

erden; ferner au vorläufig solche Maschinen, durch deren An- endung die Erzeugnisse besser und wohlfeiler geliefert wetden ‘unen, oder die man im Lande noch nicht anzufertigen versteht.

F nl'an d.

Berlin, 10. Nov. Man schreibt aus Torgau unterm sten v. M.: „Als ein Denkmal bärgerlihen Gemeinsinnes d. vereinter Fürsorge städtischer Behörden für das Wohl der Ugend erhebt sich jest in unserer Stadt ein heiteres großartiges ckulgebäude und is heute auf eine würdevolle Weise geweiht orden. Js die Bedeutung groß, welche sih für das evangeli e Deutschland an die Vergangenheit unserer Stadt knüpft, so it sich diese auch durch diesen Bau, wenn auch für einen klei ren Kreis, gewiß nicht unrühmlich ausgezeichnet; denn groß nd die Opfer (man s{chlägt die Baukosten auf 42,000 Rthlr. )/ welche die Stadt dabei gebracht hat. Das 272 Fuß lange Y in drei Etagen erhebende Gebäude hat das Gymnasium, die dhere Bürgerschule, die bürgerlihe Knaben- und Mädchen- le, zusammen weit über 1000 Zöglinge, in 21 Klassen ver- eilt, - aufgenommen; es hat außer diesen Räumen noch vûle, Bibliothek-Zimmer, Schüler- und Lehrer:Wohnungen, so andere nôthige Lokale. Mancherlei eigenthümliche Umstände treinigten fich, die Freude des Tages lebhäfter, den Dank rüh- der, die Hoffnung reicher zu machen. Der evangelische Bischof

__*) Hierzu bemerkt der getiannte Korrespondent: „Di ¡Die hier ers nte Versammlung bestand aus den Gouverneuren, Mamuren, v6 e Und anderen vom Pascha úber das ganze Land verbreiteten a net, die für das Jnteresse der Regierung zu sorgen haden und g sonders seine Kreaturen sind. Auch weiß man, ch se miedl chli deshalb zusammenberufen worden, um zu erkl cen, Tum die Baumwollen- Aerndte, von der sie ihm eincn Ertrag von J Kantars versprochen hatten, nur 160,000 eingebracht, und u bera bshlagen, duch welche neue Steuer dieser unerwartete all gedeckt wrden könne. Der Ecfolg war bekanntlich sehr un- edigend, denn es fand sich, daß anstatt neuer Auflagen vielmehr

offnung für die nächste Aerndte vorhanden war. Es wurden da- einige Rückstände aufgegeben, die man noch nie hâtte erlangen nen; wenn es aber wahr ist, wie es in dem Dokument heißt, daß fie Rückstände sich auf die ungeheure Summe von 300,000 Beu- n feliefen, das is anderthalb Millionen Pfd. Sterl. , so muß die

h im Lande in der That einen furchtbaren Grad erreicht haben.

|

"die übrigen führten Ballast.

1281

und General-Superintendent, Dr. tation hiesiger Kirchen und Schulen von den städtishen Behör- den ersuht worden, dem neuen Schul - Gebäude die kirchliche Weihe zu geben, und hatte dies bereitwilli zugesagt. Ebenso erfreuten wir uns bei der Einweihung der Gegenwart des Ge- neral - Majors und ersten Kommandanten von Röder des

räsidenten von Meding, sämmtlicher übrigen hiesigen Königl:

ilitair- und Civil-Behörden und einer großen Anzahl Fremden von nah und feru. Jm feierlichen Ernste bewegte sich der lange Zug der Schüler und Schülerinnen , begleitet von ihren Lehrern und Lehrerinnen, unter Glockeßgeläute dur die zahlreichen Schaaren des Volkes von dem alten Schul: Lokale nah der Kirche und nach beendigtem Gottesdienste unter Glockengeläute und Gesang frommer Lieder, P von dem Magistrat, den Stadtverordneten und vielen culfreunden, nach dem neuen Schulgebäude. Jn einem durch die Kinder Halbkreise versammelten sich die Militair- und Civil-Behörden, die Geistlichen, die Lehrer der verschiedenen Anstalten u. \. w. und nah einem ‘passenden Gesange und einigen Worten des Bürgermeisters Bärwinkel und des Superintendenten Dr. Koch, sprah der Bischof Dr. Dräseke. die Worte der Weihe. Das ¿Nun danket Alle Gott‘/ reihete sich diesen Worten an, nach dessen Beendigung jede Sckule in die ihr bestimmten Lokale ein- gewiesen wutde. Zwei, auf dem großen Schulsaal fâr den Zweck des Tages berechnete, und von dem Rektor des Gymnasiums und dem Direktor der Bürgerschulen gehaltene Reden beschlossen die Feierlichkeit. Ein frdhliches Mittagömahl versammelte sämmt- liche Militair: und Civil-Behörden, so wie eine Menge Fremde und Freunde des Schulwesens und frühere Schüler, von denen einer dem Gymnasium die Summe von 500 Rthlr. schenkte. Der erste Toast, von dem General - Major von Rôder ausge- bracht , galt dem Könige, der zweite, von dem Präsidenten von Meding, der Stadt Torgau. So twoie den Augenbli, in welchem Se. Königl. Hoheit der Prin Albrecht den Grundstein u dem Schulgebäude legte, so begünstigte auch die Feier dieses ages ein heiterer Himmel. Mag dies ein freundliches Zeichen für die Zukunft des Gebäudes seyn!“

Um den bäuerlichen Landwirthen im Departement Po- sen, welche, im Besis kleiner Schaafheerden, Armuth halber zu deren Veredelung nichts thun konnten, hierzu die Mittel zu ge- währen, licß der Landschafts-Rath von Lipski auf Ludom, Obor- niker Kreises, seit 1831 alljährlich aus seiner, durch Ankäufe von Thieren in Sachsen, Mähren -.und Schlesien hochveredelten Schä- ferei zwanzig Stück edle Sprungbdcke an dergleichen Landwirthe vertheilen, dée dafür zu weiter nichts verpflichtet waren, als daß sie die von den Böcken fallenden Lämmer dergestalt bezeichneten, daß deren Abkunft skets wahrgenommen werden konnte. Das im Monat Mai des laufenden Jahres dur die Amts - Blätter bekannt gemachte Ergebniß dieser gemeinnüßigen Handlung des Herrn von Lipski ließ erwarten, daß seinein Beispiele au an- dere Besizer veredelter Schäfereien in der Provinz folgen wür- den, und diese Erwartung ist nicht unerfülle geblieben, Es ha- ben sich bereits mehrere Schäferei - Besißer, unter Andern der Fürst Sulkowski, die Grafen von Mal6an, von Brninski, von

otworowski, von der Gols, ferner: die Gutsbesizer Oberst von hlapowski, Gebrüder Otto und Heinrich von Treskow , Licht 2c. zu dergleichen unentgeltlichen Ueberlassungen veredelter Sprung- ôcke bereit erklärt, so daß auf diesem Wege wesentlih zur Ver- edelung der Schaafzucht in der Provinz Posen beigetragen wer- den wird. Die Vertheilung der Stdhre erfolgt durch den Ober- Präsidenten der Provinz, welcher die zweckmäßige Benusung der- selben zu dem beabsichtigten Zweck sorgfältig kontrolliren läßt.

Jm verflossenen Monat sind in den Hafen zu S wine- münde 136 Schiffe eingelaufen und 115 gingen von da in See. Unter erfteren waren 125 Schiffe (einschließlich §3 Preußen) und unter den lesteren 86 Schiffe (einschließlich 55 Preußen) beladen, Unter den ausgegangenen Schiffen waren 28 mit Holz und Zink, 4 mit Rappsaamen , 4 mit Spi- ritus und 8 mit Getraide beladen. Die Haupt-Einfuhr-Arti- kel Stettins seewärts bestanden in 730 Ctr. roher Bazänwolle, 1597 Ctr. Branntwein, 3272 Ctr. Eisen, 5951 Ctr. Farbehölzer, 1284 Ctr. getrockneten und gesalzenen Fischen, 1256 Ctr. Hanf, 22,166 Tonnen Häring, 7461 Ctr. Palmöl, 3666 Cer. Pottasche, 1391 Ctr. Reiß, 1013 Lasten Steinkohlen, 3656 Ctr. Talg, 10,489 Ctr. Thran, 4483 Ctr. Wein, 22,860 Ctr. rohem Zucker und 1939 Cer. Schmelz - Lumpen - Zucker. Die hauptsächlichsten zur See aitôges- führten Artikel waren: 2540 Ctr. Abfälle von Glasßüiten, 644 Wispel Getraide, 5124 Ctr. Rappsaamen, 23,707 Kubikfuß Schiffsbauholz, 469 Ring Stabholz, 2474 Balken und Blöcke, 822 Last Bohlen und Bretter, 3073 Ctr. roher Zink und 6432 Ctr. Rappkuchen. Ueberhaupt waren Schifffahrt und Handel in diesem Monate belebter als in den früheren Monaten. Diese Lebhaftigkeit bestand theils dadurch , daß viele, durch die lange vorgeherrschten südlichen Winde zurückgehalten gewesenen Schiffe ankamen, theils dur die günstigeren Konjunkturen in Nubholz, Getraide und Oel.

In Memel sind vom 21. September bis 21. Oktober 48 Schiffe eingegangen, und 30 Schiffe liefen von dort aus. In P illau famen vom 26. September bis zum 25. Oktober 49 Schiffe an und 70 verließen den dortigen Hafen. -

Dräseke, war bei seiner Visî-

»

Haupt - Momente neuerer Finanz - und Polizei- Gesesgebung des Auslandes, so weit selbige den Handel betrifft.

XXYVI. Berlin , 31. Oktober 1833.

(Schluß.) Schweden. Folgendes ist der wesentliche Juhalt der mit nâch-

stem Jahre für das Königreich Schweden in Kraft retend Zoll-Sednung, A greich ft tretenden neuen er Einfuhrzoll wird erhöht bei Zuckér MtUscovaden ode braunem Kassonade -Terres und Tetis, und Foeisent Puderzuker von 1 Schilling 6 N. auf 2 Sch. 6 N. pr. Pfund, bei gesioßenen Lun- pen- und Havanna-Terres von 4 auf 5 Sch., bci Apfelsinen von 1 auf 2 Nöthlr., bei Citronen von 40 Sch. auf 1 Nkthlr. pr. 100 Stück, bei Feigen von 1 Sch. 6 R. auf 2 Sch. 8. R. pr. Schaalpsd , bei grünen Pomeranzen, getrockneten Citronenschaalen, Rosinen und Zwetschen von 1 Sch. auf 1 Sch. 6 R. pr. Schaalpfd., bei wollenem Band von 32 auf 36 Sch. pr. Schaalpfd., bei Chokolade von 12 auf 16 Sch. pr. dito, bei Speck und getrocknetem, gesalzenem Fleisch von- 1 Rbthlr. auf 1 Rbth(r. 10 Sch. pr. Lpfd. , bei Garn, Baumwolle, über 26, von 5 auf 6 Sch. pr. Schaalpfd., bei gefärbter geëämmter Wolle von 12 auf 16 Sch. pr. dito, bei unbereiteten Häuten von 8 R. auf 1 Sch. pr. dito, bei Hanf-Hel von 1 Sch. 8 R. auf 3 Sch. pr. Kanne, bei sau- rer Milch, Käse von 40 Sch. auf i Rbthlr. 32 Sch. pr. Lpfd., bei eche tent gleichfarbigen Porzellan ven 6 auf 8 Sch. pr. Schaalpfd., bei Wolle, gekämmter und ungekämmter, von 1 auf 2 Sch. pr. diro , bei Fortepianos, Flügeln von 75 auf 100 Rbthlr. pr. Stück. Der Einfuhr-Zoll wird ermäßigt bei Sammet und halh-

e |

gebildeten großen

eidenen Bändern von 3 Nbthly. 16 Sch. auf 2 Rbthlr. 24 S: pr. Sanne bei Seidenbändern von 6 Rbthlr. 32 Sch. auf 5-R chie. pr. dito; bei Uhrfedern von 6 Rbthir. auf 4 Rbthlr. pr. dito; bei ge- hlifenen Spiegeln von 30 auf 25 pr. dito; bei gelöschtem Kalk von 2 auf 1 Rbthlr. pr. Last; bei Leder, Corduan und Maroquin von 1 Rbthlr. auf 42 Sch. pr. Schaal. Pfd. ; außerdem noch - bei vers schiedenen Sorten gewebter Zeuge, doch weniger bedeutend. Der Ein- fuhr-Zoll von Getraide wird für Weizen bis 40 Sch., Noggen 28 Sch., Gerste und Malz 20 Sch., Hafer 12 Sch, 28 Sch. vermindert, f ogorigens wieder A noch Rodi erminderé oder auch ganz aufs ¿Len werden, 1e nachdem zu jedesmaliger Zei öóni F tals Iren wird. A A M er usfuhr-Zoll wird herabgeseßt bei Stangeneisen von 36 auf 32 Sch. pr. Schffpfd. ; bei Alaun von 40 auf 20 Sb, W 17 Lpfd.; deégl. bei föhrenen und fichtenen Planken, Balken und Bret- fern. Papier darf frei ausgeführt werden.

„Das Einfubr-Verbot wird beibehalten für folgende Haupt- Artikel : Branntwein, Tuchmacher - Garn, Guß- und Stangen - Eisen, Nägel und andere Eisen-Waaren, neue Mann s kleider, Karten, Schieß- pulver, aemaltes oder gedrucktes Steinzeug, Salpeter, neue Segel, brauner Syrup, Hut- und Kandis-Zucker, Stahl, neues Tautivoerf, ge- webte Seiden - oder halbseidene Zeuge, halbseidene Tücher unter 10 Rbthlr. Werth, weißes, glattes Baumwollen-Zeug bis zur Feinheit von: 76 Faden pr. Zoll, und entweder unter %% oder über ?4 breit: dito gefärbtes, gedruckte3 oder gehreßites bis 0 Faden pr. Zoll: baumwol- lene Tücher, glatt und von gefärbtem Garn, größere oder kleinere, auch gedrucête, unter ‘/4 im Quadrat; Wolle und Halbwro!lle, Laken und Aga Aru 162 Bd R s anderen Farben als \{chwarz,

v/ Tor) und gelb; Flanell, halb von Wolle: halbwollene ; ter 62/, Eb: E pr. Stück. ! beit

Das Einfuhr-Verbot wird aufgchoben in Bezug auf 5 Apotheker-Waären,. Blechenschläger-, Tischler -, Sattler -, Boa dun, und Stuhl - Arbeiten, rothe Farbe, Gardinen , Garn, gekraßte Wolle, neue Frauenlleider von Zeug, Eisen mit Ausnahme des verbotenen, Regen- und Sonnenschirme, Schwefel, grünen Vitriol, fein getwebte Waaren von Baumwolle und Wolle, Fries und Flanell, Dyffel und Kalmuck, Kaschmir roth und gelb, Leinen und Hanfleinen, Flaggentuch, Segeltuch. Alle diese Waaren werden jedoch einem Einfuhr - Zoll von 25 bis 50 pCt. ad val. unterworfen. A |

Deutschland. Hamburg. Es if unterm 15. Oft. d. e Verordnung vom Rath proponire und von erbgesessener Bürgerschaft genehmigt worden, wonach künftig über Errichtung, Veränderung und e A der Ae R Nel Noten Gesellschaften

„fErotUren, durch Deposition bei dem Handels-Gericht das Nöthige zur öffentlichen Kunde gelangen sol. o ch Nöthig

Niederlande. Ueber den wichtigen, jett bei den General aaten vorliegenden Gesetzes ille quu jur Au bülfe des einheimischen t baues durch Schut-Zölle auf {fremdes Getraide und cndere Produttes verweisen wir hier vorläufig auf die ausführliche, in Nr. 30d der St. Ztg. gegebene Mittheilung, mit Vorbehalt, auf den Gegenstand zuruück- L wenn demnächst etwa der Entwurf zum Geseze geworden

ird. *

Unterm 17. Oft. d. J. wird vom Marine - Departement b-- gemacht, daß die beiden Steinkohlenfeuer auf dem Wefstende Ner Insel Terschelling zu brennen aufgehört haben, und durch eia sich” dres hendes lentifulares Lampenlicht ersest worden sind, welches auf dem

‘hurme, genannt Brandaris, am Westende besagter I'asel, in einer Er-

höhung von 54 Ellen (Metres) über den Meeres\piezeÎ bei gewöhnlichem hohen Wasser, eingerichrer worden iff. Unter gürcstigen Umständen fann es von der See aus in einer Entfernung on 5 Deutschen Meilen Gau den Grad) durch scharfe Aueen entdeckt werden. Die Licht=- cheine folgen sich von Minute zu Minute, und erhalten sich auf 4 Deutsche Meilen Entfernung an 14 15 Sekunden sichtbar, mit einem größten Glanz von 6 Sekunden. Aus geringerer Entfernung zeigt sich vor und nah dem Scheine ein bedeutend helleres Funkeln, einem fleinen Sterne gleich. _Das Licht if helgelblicher Farbe, und wird brennend unterhalten zwischen Sonnen -Unter - und Aufgang.

Spanien. Durch die Behörden wird bekannt gemacht, day die Laterne auf dem Gipfel des Berges Ygualdo, westlich vom St. Sebastian, vorläufig nicht rennend unterhalten werden Fanz

Portugal. In unferm leßten Artikel geschah schon des neuen zwischen Pertugal und Greßbritanien in Unterhandlung beoc(fenen Handels-Traktats Erwähnung. Man erfährt jeßt aus Englischen u d Französischen Blättern, daß diese Negociation ziemlich weit Dor erüe ist, daß der zwischen England und den Vereinigten Stch,gten U Be O Nett ag pon 3. Juli 1815 dabe’ zur Basts genom-

c, ? é halten dire: : A raftat folgende “OUL,c-Bestimmungen ent-

„„Begenseitige Handelsfreiheitz Befugniß der gegenseiti :

nen, resp. nochch Großbritanien und Portugal É E daseligdae wohnen und Handel zu treiben: gegenseitige ( de ; zu gewährenden Schußes, wenn sie fich den resp.

betragen. Englische Produkte und Fabrikate

dem Fuße von Produkten und Fabrikaten der bezünstigtste

nen Elngang finden, und Portugiesische bei der Ausfuhr nach Groß-

britanien nicht höher als bei der Ausfuhr nah andern Ländern be- steuert werden. England verspricht vollkommene Rejiprozität in die- ser Hinsicht. Die Jmportation und Exporration Englischer oder

Portugiesischer Produkte nach den gegenseitigen Staaten soll in bei-

den niemals verboten werden können. Es \oUl keinen Unterschied in den Abgaben machen, ob die Waaren auf Englischen oder Portugie

sischen Schiffen anfommen oder abgehen, ob sie für Englische 6% Y

Portugiesische Unterthanen bestimmt sind. Hafengelder und Un* often

sellen dieselben für die Schifse beider Nationen seyn. Erne», hun en zu Konsulat-Posten unterliegen der Genehmigung beider resp. Regie. rungen. Das Recht zur Cabotage verbleibt ausschließlich jeder Nas tion an thren Küsten. Englische Waaren follen bei Portu iesischen goll-Stätten nur in Englischen oder Vortugiesis®,en Schiffen zuae

lassen werden, und es steht Großbritanien frei, Yasse!be bei sich A

sichtlich der Portugiesischen Waaren zu vero»%nen Die Nationalität eines Schiffes soll darnach beurtheilt werven, daß es als Eigenthum eines Unterthans der resp. Staaten nachgewiesen wird, und seine

Papiere sich in Ordnung befinden, ohne Rücksicht af den Ort, wo

es erbaut oder erw-chen wurde. Ostindischer Handel und Oftindi- sche Schifffahrt ollen zwischen beiden Staaten nah den vor dem

Traktat von 1810 bestandenen Grundsägen, und jedenfalls auf dem

Me g clirsigtien Nation, F dan: Beide Staaten ver-

¡cten fh, feiner andern Nation Handels - Privileai i

j Mt e M iu ertheilen. : Handels - Privilegien ohne Nezi-

,_ Während die Englischen Oppositions - Blät - einfunfts-Söte als ultra-liberal verschreien und cs Bn v B England dadurch von jener bevorrechteten Stufe herabsteigs welche thm durch die früheren Traktate von 1703 und 1810 in Portugal ges sichert gewesen, meinen die Französischen Oppesitions -Blätter, daß der Englische Handels-Einfluß faktisch auch in Folge des neuen Vertra- ges noch immer bedeutender sich erweisen werde, als dem Französischen Handel angenehm \eyn fönne. Diese lestere Ansicht hat allerdin viel für sich. Nichtsdestoweniger dürfte der neue Traktat, wenn E bis jest verlauteter Inhalt sich bestätigt, als ein Fortsritt b sein niens quf der Bahn liberaler Handels - Politik und fsugie-; obbrita- genseitigfeit betrachtet werden müssen. “eileller Ger

Königreich beider Sicilien. Die So--tteiz/ apa Messino verfügte uuterm 29. Aug. d. J, D M Behaede von

ardinien, Toscana, den Juscîn Car ais Blan e Hnd und Elba kommend, eben so wie a", westwärts anfommenden Dane schiffe daselbs nicht zugela en, Schi i abe E Lazareth an zu Griechenland. Der s,

NRA Mak O .Schijse aus M

roeägigen, von vollendete: Löschung ihrer Ladung ins La

rechnenden Quaran iaite unterworfen werden sollen. i A on in unserm rtikel XXII vorts

L M 0 erwähnte Handels - Trafktac tuit S Moa a u

Terdan wed Ner) V. I, Ut. 1eut U Wien bubliuire worden;

genden wesentlichen Inhalts; jest zu Wien publizirt worden und fol-

S O E E E E R E E D

E U De T O RRNCEO E N % ch1 A S A FRUEES il OPO A POO N A -: P (C M O A E aI ar.