1835 / 314 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gen Fürsten Alexander und Paul Lieven, dem Grafen und der Ln u Staremberg, dem General Suchosanet, dem Sra- fen Kaunib, dem Oesterreichischen Geschäftsträger Herrn von Hummelauer , dém Russischen General-Konsul von enkhausen und dem Baron von Cetto ein diplomatisches Diner. E

Im Laufe der nächsten Woche werden alle Kabinets-Minister nach London zurückEkehren, indem, ihre Gégenwark künftigen Mitt- woch bei der Ernennung der Sheriffs ‘und bei der Abstattung des Berichts des Recorders nothwendig ist. E

Bei einem Diner in Sutton-Coldfield äußerte sich am Mon/ tage der liberale Repräsentant von Warwickshire, Sir Eardley Wilmot, Über die Frage der Oberhaus-Reform in folgender Weise: „„Meiner Ansicht nach, is es gerade der Umstand, daß das Ober- haus aus Geseßgebern besteht, die keiner Verantwortlicch- keit unterworfen sind, welcher die Regierung unseres Landes zu einer gemischten Regierungs-Form und zu einer beschränkten Mo- narchie macht. Der König kann kein Unrecht thun; seine .Mi- nister. tragen alle Verantwortlichkeit für stine Handlungen; aber die Minister. müssen stets von der Unterstüßung abhängen, die ihnen_im Unterhause zu - Theil wird, welches, da es wesentlich vom- Volk gewählt is, die. Minister der Kione in jeder Bezie- hung. vom Volke abhängig macht; denn so- wie das Volk seine Repräsentanten -so oft wechseln kann, als eine “Wahl stattfindet, so kann das Unterhaus durch seine Abstimmun- gen den König veranlassen, sich Rathgeber zu wählen, die das Vertrauen der Gemeinen besigen; folglih steht das Oberhaus als einzige Schränke zwischen einer gemäßigten Monarchie und ‘einer gänzlichen Demokratie da. Wenn eine solche Vetänderung mit: dem Öberhaquse vorgenommen würde, wie man sie vorschlägt, so möchte es wohl immer noch einen König und eine Krone ge- ben, aber Beide würden keine Bedeutung“ mehr haben. Jch hänge an der Constitution, so wie sie jeßt geformt ist, und ih kann nit umhin, einen gewissen Herrn als eine Art von Mis- sionair zu betrachten, der abgesandt is, um mit Bézug auf den einen Zweig der Geseßgebung Ansichten zu verbreiten, die“ ih für entschieden revolutionair ansehe. Durch die Revolution von ‘1688 wurden wir von einem Rdmisch-katholischen Könige befreit,

‘abèr dur die von 1835 würden wir einem Römisch-katholischen |

Despoten unterworfen werden, Mancbe' Leute sind zu. sehr zu dem Glauben geneigt, daß man eine Jnititution, wenn sle nicht volléommen sey, augenblicklich beiseitwerfen und ‘ein neues Prinzip ‘an deren Stelle einführen müsse. Jch gebe zu, daß an dem Oberhause Maángel zu finden sind, wie auch am Unterhause, aber ih bin überzeugt, ‘daß die Fehler und“ Mängel des einen Theils der politischen „Maschine, wenn sie iw Gange ist, durch, die Vorzüge des anderen verbessert und ausgeglichen werden, und daß. sich selbst jene Feh- ser und Mángel am Ende als heilsam für das Ganze erweisen. Da dies méiné auf Thatsachen ‘und Grundsäge gestüßte Ueber- zcugung is, so werde ich nimmermehr das von dem erwähnten Herrn befolgte Verfahren billigen, nicht auf derselben Bank mit ihm sien ‘und niemals einwilligen, daß man aus dém Oberhause eiten gewählten Senat mäche, So lange ich im Parlament bleibe, werde ih es für meine Pflicht halten, gegen die Anregung einer Frage zu stimmen, die eine solhe Veränderung in dér Bri- ‘tischen Cöônstitution zum Zweck hätte.“/ i

Am Dienstag haben die neuen Munizipat: Wahlen in Schott- sand. begonnen; der Courier versichert, nah der Angabe seines „Glasgower Korrespondenten, daß für die Sache der Reform da- bei die günstigsten Aussichten seyen, obgleih die Tories all’ ih- ren Cinfluß aufbôten, den ihnen- Rang und Reichthum verleihe, üm «ihren Kandidaten den Sieg zu ‘verschäffen, Jn Glasgow soll der Wahlkampf nie lebhafter gewesen seyn, als diesmal; der bejagte Korrespondent glaubt, daßdie Tories nur ein Fünftheil der gesammten Glasgower Wählerschaft,, nämlich ungefähr 1545 Stimmen, auf ihrer Seite haben würden. : j

Die Si6ungen der Kommission in Dublin, welche die Recht- máßigkeit der ‘Parlaments/Wahl der Herren O'Connell und Ruth- ven zu prüfen hat, dauern noch immer fort.

Das Herannahen des Jahrestages der Pulver-Verschwdrung, der in Glasgow bisher immer durch Läuten der Glocken und andere Trauer - Feierlichkeiten begangen wurde, hat die dortige fatholische Bevölkèrung, welche daran großen Anstoß nahm, ver- anlaßt, dem Lord-Profoß eine Denkschrift zu überreichen, worin ic um Abschaffung dieses Gebrauchs nachsuchen, der, wie sie be- hau»ten, eine ungerechte Verleumdung gegen die Katholiken fort- pianze und bei Unwissenden den Gedanken erhalte, daß eine univahre Beschuldigung gegründet sey. Der Profoß legte dieses Gesuch in ver lezten Versammlung des Stadt-Raths vor; man ‘fam aber dah Überein, die Erwägung desselben zu verschieben. Der Lord-Profoß glaubte zwar, daß der Magistrat von Glasgow die Verantwortlichkeit nicht auf sich nehmen kônne, eine so alte Sitte zu ändern, sprach sich aber, so wie die meisten Mitglieder ber- Versammlung, persdnlich gegen den Gebrauch und zu Gun- sien der Petition aué. Der Glasgower Korrespondent des Co u- rier zweifelt daher nicht daran, daß die Katholiken, deren Zahl in jener Stadt E zugenommeti habe, in kurzem doch ibren Zweck erreichen würden. i R S

Q einer Kohlengrube zu Westbromwich sind kürzlich durch cine Explosion von Wasserstosfgas wieder vierzehn Menschen ums-

Leben gekommen. und zwei andere gefährlich verleßt worden.

j Die Morning Chronicle bleibt bei der Behauptung, daß die Zufußr von Vorräthen für Don Carlos aus Fränkreich von der Französischen Regierung. offen erlaubt worden sey, und daß England daher die Verpflichtung gehabt habe, gegen diese offenbare Verlesung des Quadrupel- Traktats Vorstellungen zu machen. Dex E ourier leugnet dies ganz und gar. „Die Fran- zôsische Regierung“/, sagt er, „hat solche Zufuhren niemals ge- stattet. Die Britische Regierung hat der Französischen keine WBorstellungen darüber gemacht. e Französische Régierung hat, wie wix bereits erwähnt, der Königin von Spanien sehr frei- gebig Kriegs- Vorräthe und Geld zukommen lassen und keinen Anlaß ‘dazu gegeben, ihr den Vorwurf zu machen, daß sie es nicht aufrichtig meine.“ ; j

Der Morning Chronicle zufolge, hätten einige Freunde des Herrn Mendizabal in densélben gedrungen, er rudchte doch zusehen, daß er sich eine Majorität in- den Cortes sichere, darauf aber von dem Minister zur Antwort erhalten, das werde er nicht thun, denn er habe der Nation sein politisches Shstem cffen vorgelegt und werde sich also auf deren Gesinnungen verlassen und ihren Ausspruch- abwarten, dhne durch" kleinliche Mittel nach Einfluß zu streben. L

“An die Stelle des Herrn Thornton, den Herr Villiers von Madrid nach- Cadix gesandt hat, um eine Zeit lang dort zu ver- weilen, ist incerimistish Lord William Hervey zum Britischen Legations«Secretair in Madrid bestelle worden

Aus Madras sind Zeitungen vom 12. Juli hier eingegan- gen ; man hatte dort über Delhi Nachrichten aus Ludianah vom 31, Mai erhalten. Ludianah is eine Stadt am Sutlege- Fluß, 189 Englische Meilen nord- nordwestlih von Delhi und am áu-

‘Mittel zu erzwingen, werden inzwischen hier Und da fortgeseßt,

- Kersten Punkt der ndéedlichen Gränze dieser Provinz, folglich nicht

_-

1284

weit von dem jebigen Kriegsschauplab in Indien, gelegèn. Diese “Nachrichten stimmen niîit Hinsicht auf die Be eganen der beí-

den fämpfenden Armeen ‘der Sikhs Und Afgatten durchaus nicht mit der über Kalkutta hier eingetroffenen Meldung von einer gänzlichen-Niederlage der Ersteren Überein , sondern danach soll sch im Gegentheil Dost Mahomed Chan in drei Tagen bis Dschahalabad zurückgezogen und auf dem Marsch durch das Thal von Chaibar den größten Theil seines Gepäcks - verloren haben. Auch sollen viele seinèr angesehensten Anhänger sein Lager ver- lassen und sich unter die Fahnen Rundschit Sing's begeben ha- ben, -namentlih seine drei Brüder Sultan Mahomed Chan, Pir: Mahomed Chan und Seid. Mahomed Chan, - Den ersten hatte Rüundschit Sing zur Belohnung mit Hastrnagar beschenkt, welches. jährlich an 15,000 Pfund Sterling einträgt, den zwei- ten mit Kobat, dessen Revenúen jährlich 12,000 Pfund hetra- gen, und den jüngsten Bruder mit einer Rente von 3000 Pfund. - Herr Ventura, ein Franzose, war mit 4 Jnfanterie:Regimentern, 2000 berittenen, ‘aber undisziplinirten Sikhs und 5000 Mann irregulairen Truppen zum Befehlöhaber: von Pischawur ernannt worden. Rundschit Sing wollte sich mit der übrigen Armee nach Lahore begeben, um das Dussarah zu feiern, ein jährliches Fest der Mahrätten, zu welchem sie sich versammeln, ehe sie ihre gewöhnlichen Raubzüge beginnen. Dost Mahomed Chan's ‘Be- müúühen, sich Pischawur's wieder zu bemächtigen, wurde allgemein für ein vorschnelles Unternehmen angesehen, aber er soll erklärt haben, ex wolle es wiedererobern- oder sterben. Ehe er Kabul verließ, versammelte er alle seine Brüder und Ober-Offiziere um - sich, zerriß ein Stück Tuch vor ihren Augen in kleine Stücke und forderte Jeden auf, der seinen Entschluß theile, ein Stk davon zu nehmen. Die Armee. Dost Mahomed Chan's bestand, außer den 8000 Mann Kavallerie, die er um scine Person hat, und außer den Truppen seiner drei ihm untreu gewordenen: Brüder, aus 15,000 Mann Kavallerie, “wovon je- doch ein Theil sehr. kleine Pferde hat, 2000 Dschazaltschis und 27 Känonen ; dazu kömmt noch eine Avant-Garde von 1590 Nei- tern, 2000 Musketieren, 200 Dschazaltschis und 3 Geschüßen und eine Reserve von 2000 Reitern, 1000 Dschazaltschis, 3000 Mann irregulairen Truppen und 6 Geschüßen, so daß die Stärke der ganzen Armée unter Dost Mohamed Chan's Kommando sich auf 26,500 Mann Kavallerie, 3200 Dschazaltschis, 36. Kanonen, / 2000 Muskétieren und 3000 Mann irregulaire Truppen beläuft. Zu Gazni befanden sich ungeheure Magazine, init allen mögli- chen Sorten von Getraide gefüllt. L

London, 6. Nov. Jch beginne diesen Brief, ohne daß ih Jhnen ein eigentlihes Ereigniß mitzutheilen habe. Jn JFrland geschieht freilich fast jeden Tag etwas, was bald der ei- nén, bald“ der anderen Partei einen Triumph- gewährt, aber aufs Ganze nur wenig- Einfluß hat. Die Verurtheilung eines ge- wissen Reynolds zu neunmonatlicher Gefängnißstrafe, wegen einer Balgerei, wobei -Niemand ernstlich gelitten, und er und seine Partei eigentlich die Angegrissenen waren, wird dem Lord - Lieu- tenant wieder eine Gelegenheit geben, durch Begnadigung dessel: ben sich bei den Katholiken noch mehr Popularität zu erwerben, während die Opposition darin einen neuen Grund zur Schmä- hung finden wird. Die Versuche, den Zehnten durch gesetliche

bald mit, bald ohne Erfolg, und der Fonds, den man hierzu zu- sämmengeschossen, thut treffliche Dienste. “Aber bei einem Volke, welches sich so leicht wie das Jrländische für eine -Jdee so be- geistern läßt, daß es alle Rücksichten auf augenblicklichen Vor- oder Nachtheil aus den Augen. seßt, kann dieses für die Dauer nicht helfen. Das Geseb, das hierbei im Wege steht, wird nur um so verhaßter, und die geseß- und ordnungswidrigen Verbindungen unter dem sich bedrängt glaubenden Volke werden nur um so enger und. verderblicher. Schlimm ist-es auch, daß bei dem ge- genwärtigen Zustand der Dinge der gutmüthige nachgiebige Geist- liche {machten muß, während meistentheils nur diejenigen den Sieg davontragen, die sich auch wöhl sonst ‘durch Streitsucht verhaßt gemacht haben. Jnzwischen fährt die Tünes fort, ihre Blätter mit parlamentarischen Auëszügen anzufüllen , -welche die katholische Priesterschaft und den Katholiciémus verhaßt machen sollen. Die Zeugen - Aussagen, welche sie mittheilt, sind offenbar parteiisch, und die Angaben übertrieben ; selbst die Art, wie die Fragen gestéllt worden, beweisen den: politischen Zweck der Mit- glieder des Comités. Aber selbst so angesehen, bleibt doch noch Vieles übrig, was alle Vaterlandsfreunde, gleichviel ob ‘Prote- stanten oder Katholiken, mit Besorgniß erfüllen muß. Freilich ist dies durch Schmähungen des Katholiciómus nicht. gut zu machen, und auch ‘durch beschränkende Gesetze kann jener gefähr- liche Einfluß der Priester in. séine billigen Schranken nicht zu- rückgewiesen werden. Man erinneré sich nur, welche Stellung die falvinistische Geisilichkeit in Schottland nahm, als Karl 11. jenem Lande die Prálatur aufzwingen wolite, und wie treu sie sich gegen den Staat bewiesen, nachdem“ dersclde dur die Anerkennung ihrer Rechte sie sich zu befreunden gewußt. Erkennt es ja doch selbst der Standard, daß, wie der Landmann in Jrland von -den Gutsherren vernachlässigt und mißhandelt wird und keinen an- deren Freund in der Welt findet als den Priester, dieser einen unbegränzten Einfluß haben müsse. Da aber der Staat keine Mittel hat, die Grundherren zu bessern, so bleibt doch wohl nichts Anderes úbrig , als daß er sich die Priester zu befreunden suche nicht durch die Zerstörung der protestantischen Kirche, sondern durch die Gleichstellung der katholischen mit dieser. Selbst die Times weiß bei ali’ ihrem Wüthen kein anderes Hülfsmir- tel anzugeben und beschränkt sich auf die ewige Jeremiade über die von den Ministern: vorgeschlagene Appropriation eines Theils des Kirchen-Einkommens fär den allgemeinen Unterricht, die ei- gentlich nichts anderes sey, als „die Uebertragung des ganzen Ein- kommens von der protestantischen auf die katholische Geistlich- keit.‘ Der: Standard? behauptet fortwährend, die lebte Regi- stration dér „Wähler habe den Konservativen cine entschiedene Mehrheit in dem Unterhause gesichert. Jnzwischen -werden die besonnenen Tories, wie Sir Robert Peel und Andere, sich wohl hüten, auf diese Behauptung hinaus eine entscheiden- de Operation gegen das Ministerium zu unternehmen. Sie werden aus den Zeitungén ersehen haben, daß der Prä- sident des Friedenésgerichtes der Grafschaft Middlesex unseren Lord-Mayor herausgefordert hat; dieser war vernünftig genug, die Herausfórderung abzulehnen, und so ist die Sache, ohne wei- teres Aufsehen zu erregen, vorübergegangen, Die Bildung von Eisenbahnen-Gesellschasten fängt an, eine Raserei zu werden,

und wird wahrscheinlich in vielen Fällen wie die Projektenimacherei

‘im Jahre: 1825 enden,

Belgien Brüssel, 5. Nov. Der Herzog von Bassano is hier an-

enthält folgende Bekanntmachung :

i Deutschland. Hannover, 7; Nov. Die Hannoversche Zeitun n Majèstät der Kön

haben auf den Allerhdchstdenenselben über die am 12ten v. M. {

Bericht zu erkennen zu geben geruhet : daß, so sehr es auch zu

sender Unvorsichtigkeit, beschädiat worden, dennoch die

cchèn Ruhe und Ordnung den vollfommensten- Beifall Seiner § niglichen Majestät erhalten hätten.“ Wir lassen es Uns ang gen seyn, die Allerhöchste Erklärung hierdurch zur öffentlid Kenntniß zu bringen. Hannover, 6. November 1835. Kön liches Großbritanisches Hannoversches Kabinets -- Ministeriuy

tralenheim. i A

Hamburg, 8. Nov. Gestern. ward die sterbliche des hierselbst verstorbenen Commandeurs Signeul, außerorde lichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers Sr. Majtsi des Konigs: von Schweden und- Norwegen, mit der sein Range gebührenden Auszeichnung, zu ‘vorgängiger Beisebuj hierselbst ,„-. worauf demnächst die Abführung nach Gothenbuyr als dem Wohnort seiner Familie, folgen wird, bestattet, D Abgeordneten des. Senats und dem hiesigen diplomatischen Cor {loß sich ein langes Gefolge der zahlreichen Freunde des Vi

ewigten an. \ Darmstadt, 2. Nov. (Braunschw. Ztg.) Die! Vei

gung der Landes - Universität von Gießen nah Därmstadt -m

wohl ein frommer Wunsch der Einwohner dieser Residenz sey jedoch is sehr zu bezweifeln, daß derselbe sobald zur Erfüllu kommen dürfte. Die Hauptschwierigkeit scheine uns vornehml| darin zu liegen, jene alte Provinzial-Hauptstadt, die, nachdeni innerhalb weniger Jahre ihre Garnison und zwei ziemlich za reich beseßte Provinzial-Kollegien die Hofkammer und die gierung für Oberhessen verloren, nunmehr auf die Universi als einzige Nahrungsquelle hingewiesen ist, auch nur einigermaj für diesen Verlust zu entschädigen. Ÿ Das schon seit. einiger Zeit erwartete Urtheil in der den Geméinderath und Landtags-Abgeordneten E. E. Hoff wegen der ihm zur Last gelegten Umtriebe bei -den vorjähti Landtagswahlen, in hiesiger Residenz erhobenen Untersuchung endlich. erschienen... Jn Gemäßheit desselben wird der: Bekli vom- Großherzoglichen Hofgerichte der Provinz Starkenburg ü freigesprochen, sondern bloß „von der ‘Jnstanz absolvirt. 2" 4 gen diesen- Spruch hat Herr Hoffmann sofort die“ Appella angezeigt. Sollte derselbe" jedoch die Bestätigung des höch Gerichtshofes érhalten, so würde Herr Hoffmann, nach einer d drückflichen Bestimmung. unserer Verfassungsurkunde, dadurch Fähigkeit verlieren, je wieder als Abgeordneter zu einer lands dischen Versammlung gewählt werden zu können. | Dem Vernehmen nach stehen der Uniformirung unsers | mee: Corps unterschiedliche Veränderungen bevor , wozu die Idee durch den Anblick der in Kalisch versammelten: Russis Truppen, derèn Manövers bekanntlih auch. Se. Hoheit. Erb Großherzog beiwohnte, hervorgerufen seyn söllk.: Man è nicht bezweifein, daß bei diesen. Veränderungen, deren man übrigens -noch nicht mit. Bestimmtheit anzugeben wi Zweckmäßigkeit mit Eleganz sich paaren--wird. Das Augenübel, woran schon seit längerer.- Zeit die berger’ Garnison leidet, hat sich nunmehr ebenfalls bei den bi unfern . davon- zu -Bubbach liegenden Kavallerie - Shwadro| geäußert, während alle übrigen Garnisonspläße des Großhet| thums bis. jeßt davon gänzlich- verschont geblieben sind. Ja dem drei Stunden von hier im Odentwalde gelegt Orte Großbiberau gab kürzlih die Feier des Kirchweih : F Anlaß zu einem jener tragischen- Auftritte, die um so bed rungswürdiger sind, als die dabei handelnden Personen soll Klassen der Gesellschast angehären, bei welchen man denjeni Grad von Bildung: vorausseßen darf, wodurch jedweder Y bruch roher Leidenschaft. gezügelt wird. Es hatten sich näm um jenes Fest, wie in hiesiger Gegend: herkömmlich,_ in gesell Freude zu begehèn, die Honoratioren des Orts und der Nad schaft größtentheils geistliche und weltliche Beamte —-in| obern Lokale eines dortigen Gasthauses zu einer Tanz: Be gung. vereinigt, als sich G O im Schooße der sellschaft ein Zwist erhob. om Wortwechsel kam es zu Y lichkeiten, denen sih diejenigen, die nicht unmittelbar mit in Streit verwickelt waren, durch möglichst schnelle Entfernut entziehen suchten, und die damit endigten, daß ein Beamter) man- namhaft macht und der, wie ‘erzählt wird, Urhebet Streits gewesen seyn soll, shwer verwundet fortgetragen-w auch. noch jeßt in einem ziemlich hoffnungslosen- Zustande dil der liegk. Inzwischen hat der Landrichter, zu dessen V Großbiberau gehört, seinen Bericht über vorerwähnten Vo hierher erstattet, wodurch sich das Hof: Gericht bemüßigt f den, einen Spezial:Commissair nach jenem Orte hin abzust um den Untersuchungs-Prozeß daselbst zu instruiren.

Oesterrei.

Wien, 6. November. Se. Maj. der Kaiser haben di ledigte Junfanterie- Regiment „„Ertmann‘/- dem Erzherzoge rich, dritten Sohn des Erzherzogs Karl Kaiserl. Hoheit, | hen, und zum zweiten Jnhaber desselben den Feldmarschall nant de Lort ernannt. 4

Die durch den Tod des Feldmarschalls Freiherrn v. l mann- erledigte Stelle eines Capitain-Lieutenants bei der K Arcieren - Leibgarde ist dem General- der Kavallerie, Grast Creneville, verliehen worden. - : 4

Die Wiener Zeirung enthält ein neues Verzeichni) Besörderungen bei der Armee. Man bemerkt darunter di nennung des General-Majors von Milanes zum Feldmal Lieutenant und Kommandanten von Petermardein. j

Von heutè ab werden keine Bülletins mehr. über di finden Jhrer Kaiserl. Hoheit der Erzherzogin Sophie U! neugebornen Erzherzogin ausgegeben. M 14

a | Spanien. : |

Ju einem von der Morning -Chronicle mitg Privatschreiben aus Madrid vom 26. Oktober heißt es. Anderem: „Jr. der Kömmission, welche mit der Samml Schenkungen zur Unterstüßung der Regierung beauftra finden Sie den Marquis von Falces, das Tory - Mitgli®! Prokuradoren-Kammer, neben dem Señior Zsturiz sigen, radikales Mitglied derselben Kammer ist; und: ih kann J versichern, daß beide ehrenwerthe Herren mit den Maßreg

jeßigen Ministeriums vollkommen zufrieden sind und

gekommen, um seinen Sohn, den Marquis von Bassano, noch

einmal zu sehen, welcher sich von hier nôch Madrid begiebt.

è

‘hâben, sie würden in- der Kammer mit demselben stimmen-

der hiesigen Residenzstadt vorgefallenen Unordnungen erstattete

Bedauern Seiner Majestät gereiche, daß bei dieser Gelegenhe| verschiedene Allerhôöchstihrer Unterthanen und zwar einige ders ben dem Anscheine nach aus bloßer, ihnen jedoch selbst eum

otvos - von Seiten der Civil- als der Miklitair-Behördèn- mit Erfolg q

“troffenen kräftigen Maßregeln zur Wiederherstellung der dent

vot und 2000

-

eichen muß der Regierung große Kraft verleihen , während es ersonen Ehre macht, die auf diese h e n ete leiten e i Me \o-eben erschie- nes A e Junta ‘auf, welche mit. Unter g de P Mtrerticoie 2 f, «welch Untersuchung der ne bedeutende “Ersparniß. es Geschäft mit Übernehmen. Die dffentliche. Presse fährt re, das Mikisterium zu unterstügen. Señor Mendizabal's Ráßregeln werden von der „Revista‘/ belobt, die man auch als js ministerielle: Blatt ansieht, eben so- von der „„Abeja‘/,' welche e Gesinnungen der Tories ausspricht, und von dem „Eco.del dmercio‘/, dem Organ: der Radikalen. Gestern fand ein großes ztiergefecht statt ; : das Wetter war ausnehmend {dn und das nphitheater gedrängt voll. Jch habe das Volk hier nié o rgnügt gesehen ;: ih meine damit alle Stände, aber ganz be- aders den: eigentlichen Bärgerstand. Jn Malaga sind zwölf adividuen verhaftet und an: Bord eines Kriegsschiffs gebracht ordenz ‘sie waren der Brandstiftung angeschuldigt. Ronda hat r Regierung seine Beitritts-Erklärung eingesandr.“/

Türkei.

Konstantinopel, 16. Oktober. (Journal d’'Odèffa. s werden zehn. gene Kriegsschiffe ausgerüstet, an deren Ls a cha ie in De Cn wird. Sie werden, ee zt, Smyrna, Samos, Creta und die Afrikani E besuchen, frifanischen

Der Fürst Milosch wird. fortwährend von den hohen Beam- n der Pforte/ so wie von den Mitgliedern des diplomatischen orps mit der größten Aufmerksamkeit behandelt. Der Fürst sehr leutselig, und man rühmt seine Liebenswürdigkeit.. Er cheint immer in seiner National - Tracht, in karmoisinrothem ammet mit Gold gestickt. Er trägt einen sehr eleganten Hut d hat mehrere Europäische Orden. Seine Abreise wird, wie heißt,“ in. etwa acht Tagen stattfinden. Er hat sich überall hr freigebig gezeigt. Jeder. von den vierzig Kavas (Huissiers) s Seraskiers, welche ihn bei seiner Abschieds-Audienz beglei- en, hat einen Degen ‘mit silbernem Griff erhalten. Einem den Bureau hat er 100,000 Piaster übergeben zur Vertheilung nter dié Subaltern-Beamten, Wie es heißt, hat der Fürst- sich “dem Vertrage a P Me verpflichtet ,

ann Kavallerie zur Verfügung der stellen, sobald diese es verlangen Wirde: G j 9 As

Der Oesterreichische Jnternuntius ist aus Smyrna hierher getan e e CTantonnements der Armee des Groß-Wesirs nähern h Syrien. Es ist eine Straße bis zur uta rine ge- jhnt worden, und die Artillerie ist vorgedrungen. Ibrahim e Armee marschirt nah Norden und hat Verstärkungen “_ Dem Vernehmen nach, geht aus den von Wassaf Efendi ih Konstantinopel gebrachten Dokumenten auf. e le hervor, daß Tafil - Bussi ein Agent Mehmed Ali's war. die Gesundheit Mehmed's is sehr angegriffên. Die von den n e Fan sind e s bezahlt, und i , daß man den Pascha jest zur Erfúllu i fihrungen pvingen vil. a jebt z füllung seiner Ver-

euere- wihtige Nachrichten aus Griechenland fehlen. Die esigen Griechischen Tischler, Sthuhirig@e und A e erden wahrscheinlich auswandern müssen, da man sie nicht A s Räjahs (Unterthanen des Sultans) ansehen «ill.

Man behauptet, daß die Regentschaft Tunis auch ‘ein Pa- jalik werden solle und für Namik -Pascha bestimmt sey. Jn tpolis is die Ordnung noch nicht wiéder hergestellt. Die Fe- g -ist allerdings von den Truppen des Sultans besest, aber ßer den Thoren stehen 100,000 Beduinen, welche die Rück- hr des ehemaligen Bey's verlangen. Die Janitscharen mit ih-

Kostüm - und ihren Fleishkesseln haben sich hier erhalten. ver Aga von |Mesurate hat sih geweigert, sich der Pforte zu terwerfen. „Man erwartet ‘den von der Pforte neu ernannten ascha, der eine bedeutende Verstärkung mitbringen wird.

Es hat sih hier das Gerücht verbreitet von der Verbren- ng des Englischen Dampschiffes bei Marmaritza; wir hoffen doch, daß’ es sih_ nicht bestätigen wird. In dem Kanal lie- n jeßt eine Russische und einé Englische Korvette, eine Engli- je Jacht und die Französische Goelette ¡„Mésange.‘’ Die Englí je Fregatte „Barham““ und das Dampfboot „Albion“ haben onstantinopel verlassen und schon die Dardanellen pasfirt. “Das Wetter is hier abwechselnd heiß und kalt, doch herrscht de A A e Ee m die längere Dauer der et zu, nter den Europäern und namen n Polnischen Juden wüthet. Ses

Konstantinopel, 17. Oft. Der Moniteur Ottom : i L E, an thält (nah der Türkischen Zeitung, aus der wir bereits eine

rze Mittheilung in dieser Beziehung gemacht) folgenden amt- du Artikel; „Se. Excellenz Achmed Pascha, Kriegätach des alastes und Ober - Befehlshaber der Kaiserlichen Garde, hat aen Pforte einen Bericht abgestattet über das Benehmen “0 Pascha s, fommandirenden Generals der zweiten Garde- A erie:Brigade, die in Sivas in Garnison steht, so wie über t: 2 Pascha, Ober - Offizier derselben Garde und Commandeur argen Garde - Infanterie Brigade, welche die Garnison von Ge as Es ergiebt sich aus diesem Berichte, daß der fiche nicht die hinreichende Pünktlichkeit in Erfüllung seiner h Dia! insichtlich ‘der verschiedenen Zweige seiner Verwaltung, 2 ziplin und Uebung der Truppen bewiesen, und daß der N den großen Fehler begangen hat, mt das gute Ver- ite 1 awisGen seiner Brigade und den Bewohnern zu unter: "i L ndem diese sich über das Betragen der unter seinem Be- L egebenden Truppen zu beklagen haben. Achmed Pascha ist blung D daß die beiden genannten Brigade- Generale ihre x sle nicht länger. mit Ehre beibchalten können, und schlägt daher Ú S zu entlassen, was der Sultan auch genehmigt hat. An M ede ist, auf den Vorschlag von Achmed Pascha, der Bri- allerie a, Scheriff Pascha zum Befehlshaber der zweiten Garde- r.der ie-Brigade, und Mujtapha Fabri Pascha zum Befehlsha- und U Infanterie Brigade ernannt worden. Reschid Pa- ekir Pascha haben den Befehl erhalten, sich unverzüglich

s Aeenstantinopel zu begeben. Ersterer ist definitiv aus der Liste Wi mee gestrichen, wird seinen Aufenthalt zu Brussa nehmen M ne Pension erhalten, die ihm Se. Hoheit, in Anerkenñung in früheren Dienste im Serail, verliehen - hat. Der zweite d (t ¿Konstantinopel ohne Anstellung und ohne Penston. - N uitan hat den beiden neu ernannten Brigade -Gene- f for ihrer Abreise - eine Audienz “ertheile und sie mit R L Tore an ihre Pflichten in der_ ‘hohen Stel L 'H elche sle einnehmen, erinnert, 1/2 Jhr müßt‘, sagte f vat /1//eden „Unter Euren Befehlen stehenden Solda- er Achtung. gegen die Einwohner mit gutem Beispiele

Weise zeigen, daß sie

orderungen beauftragt war. Dies ist Das Schas6 - Departement soll | E

8000 Mann

1285

ziplin erhalten, wenn Zhr die Ersten seyd, die derse j gen. Die Entlassung Eurer Vor änger diene G ld Me weise, daß den Anfi hrern kein Fehler verziehen wird, denn in- dem sie die Vortheile des. Kommando's genießen, sind sie auch für dasselbe verantwortlich und müssen mein Vertrauen durch ifer A Me dankbar anerkennen.‘

gung dieser Audienz sind bei ei

nach M S Amn s ens Sag ertise Dal: logleich n demjelben Blatte. liest man: „Die from if: tungen erhalten vom Sultan dicjenige Un ERE E L Ge Föredauex sichert, und seit civigen Jahren hat Se. Hoheit be- deutende Summen gu diesem Zwecke . verwendet, wünscht aber Set, 7, 9aB die Reichen, namentlih unter den Regierungs- _Deamten , seinem Beispiele folgen möchten, Als erx daher vor einiger Zeit bei dem Dorfe Kanlidscha, auf dem Asiatischen Ufer des Bosporus, spazieren ging und bemerkte, daß das Kloster der Nadschibend - Derwische, eines der ältesten in der Gegend von Konstantinopel, dem Einsturz drohe, so ließ er den Direktor der Artillerie: Verwaltung, Hadschi Efendi, dessen schdnes Landhaus in der Nähe liegt, zu sich entbieten und forderte ihn auf, das Kloster auf seine Kosten wiederherstellen zu lassen. Die Arbeiten begannen sofort und das Kloster bietet jeßt seinen Bewohnern einen geräumigen und bequemen“ Aufenthalt dar.“ :

Tschuri Ali ‘Pascha bemerkte der Gouverneur die er i t t dem dieserhalb an die hohe Pforte abgestatteten ere die Familie sich in dürftigen Umständen befinde und bat dem Sultan, die Kinder im Besiß der Güter ihres Vaters zu lassen. Der Sultan bewilligte dies nit nur, sondern er befahl auch noch ferner die Pension fortzuzahlen und s{enkte dem ältesten Ss de. mit O U E Decoration, welche der Ver- getragen hat, und deren j iaster ge lädt wird. g i erth auf 20,000 Piaster ge: uf die Vorstellung von Halil Rifat Pascha, Schwieger: fohn des Sultans, wird das ‘sechste binien Rotte, A der Zeit, als er noch Groß - Admiral war, unter seinem Befehl A A e vielen De ten auszeichnete, von je6t an -chrlUppen gezählt und au “di partements besoldet. E E

I nd;

Berlin, 9. Nov. Gestern beging die hiesige vädagoai Gesellschaft ihr viertes Stiftungsfest im Cs ba Ba U Russie, an dessen Feier auch Damen Antheil nahmen. Nachdem der zeitige Ordner, Herr Direktor Diester weg, über das Ver- hältniß des Strebens nach geselliger Vereinigung zu anderen Zeitrichtungen gesprochen hatte, stattete er über die Thätigkeit der Gesellschaft im verflossenen Jahre Bericht ab. Hierauf sprach Reie Oberlehrer Nicolas uber den Beruf des ‘Weibes, Herr tanditat Mergéêt über die Nothwendigkeit einer wissenschaft- da Bade A Herr Prediger Oberheim über der ul - und häuslichen Erzi El frohes Mahl beschloß die Feier. ° n PReduns n Der unlängst in Danzig verstotbene Dr. med. Bru- Stiftung zur Unterstüßung

natti hat der hiesigen Hufelandschen nothleidender Aerzte ein Legat von 150 Rthlrn. testamentarish für die Bewohner der Kreisstadt

ausgeseßt. É G A e Oktober war

eb im Regierungs-Bezirk Marienwerder et meiner Freude, indem an demselben die Einweihung Aae im Laufe des Jahres -neu erbauten Simultan- Schule ‘stattfand Gegen 3 Uhr versammeltèn sich dié Aeltern, Lehrer und Kinder, denen sich au die am Orte wohnenden Beamten anschlossen in dem bisherigen Schulhause, wo der erste Lehrer die Aeltern er- mahnte, den Behörden in ihren Bemühungen zur Ausbildung der herantivachsenden Jugend hülfreih an die Hand zu gehen. Von dem alten Schulhause sete sich der Zug darauf nach dem neuen Gebäude in Bewegung, in welchem zunächst von dem Singe-Verein ein geistlihes Lied angestimmt wurde, nach dessen Beendigung der Schul - Inspektor, Prediger von Winter die Einweihungs - Rede in Deutscher, und der katholische Pfarrer Kalické dieselbe in Polnischer Sprache hielt. Bevor die sehr zahlreiche Versammlung auseinanderging, wurde noch Sr. Ma- jestät dem Könige ein dreimaliges Lebehoch gebracht , ‘in welches ein Zeder der Anwesenden um so freudiger einstimmte, als Al- lerhôchstdieselben in der jüngst verflossenen Zeit der Stadt meh- rere ausgezeichnete Beweise landesväterlicher Huld gegeben und nit nur 15,000 Rthlr. zur Ausführung der zur Erßhaítung des Orts nöthig gewordenen Ufer- Bauten am Weichselstrome Aller- gnädigst anzuweisen, sondern auch fr den Schulbau der Stadt- Kommune ein Gnadengeschenk von 800 Rthlr. zu- bewilligen geruht haben. Um den Tag, an welchem die Einweihungs- Feier der neuen Bildungs-Anstalt erfolgte, für die Jugend auch is M ait Mons f E erfreulichen Ereigniß zu

; j ‘ch die Fürsorge des Magi Î i Ne e bewirthet, PApIRrare PmtlGe _— Zan schreibt aus Magdeburg: „Der F ; Mechanikus Warmholz in Eis lebeñ ber eine ae ai erfunden, mit welcher derselbe die menschlichen Worte durch, der Natur nachgeahmte Organe hervorbringt. Jn einem freistehen- den Éleinen Behältnisse, welches bloß die "inneren Theile des Mundes enthält, bildet sich die menschliche Sprache allein durch Mechanik, vernehmlich und selb mit Ausdru ünd Veränderung bei der Berührung kleiner Tasten. Der erste Eindruck, den diese lebendigen Worte aus einer todten Welt auf das Gemüth des Hörenden machen, ist in der That. wunderbar. Die Erfin- dung das Werk vieljährigen Nachdenkens schreibt sich schon vom Jahre 1833 her. Nur Bescheidenheit und die Be- sorgniß vor möglichen Störungen haben den Erfinder bisher von der Veröffentlihung des {on früher Gelungenen abgehalten Jest hat er aber vor mehreren glaubwürdigen Männern welche sich besonders für' dieses Werk interessirten, vorläufige ‘Proben abzelegt Und ihnen den lange bezweifelten Beweis von der Wahrheit e e ans gegeben.“ i In die en des Regierungs-Bezirks d. s im Verlaufe des Monats Oktober 98 Sihiffe einteieat As darin Q E A ia S Abitren wurden unter an:

: eizen {ipe T! j j

und 48 A bin BUR versi}, l A P File n dem Zeitraume vom 16. Septbr. bis incl. 15. Os sind in dem’ Hafen zu Köln 678 beladene Sab Ce as Berg und 544 zu Thal) angekommen und 165 beladene Faßr- zeuge (91 zu Berg und 74 zu Thal) von dort abgegangen Unter den ersteren befanden sich, von Holland kommend, 19 Schiffe, die mit Einschluß der Niederländischen Dampfschiffe zu- fammen 76,976 Cer. geladen hatten. Vorbei fuhren, gleichfails von Holland kommend, nach Mainz, Mannheim, Frankfurt und

—-

rangehen,. und Ihr werdet sie stets in der Ordnung und Dis-

-

Koblenz 13 Schiffe mit 37,980 Ctr E im C 1 t „Ss sind al 38,996 Ctr. mehr in Köln angetohiten, 2h vorbei

Bei dem zu Rustshu erfolgten Tode des Brigade-Generals.

“Fenster

bewirken.

Verladen wurden aufwärts in dem

t r vârts -in vorerwähnten Zei 27 Sie nah Mainz; Mannheim uúnd nah c N euge it Einschluß der Dampfschiffe 48,044 Ctr. geladen hatten.

Hiernach.-sind, 28/932 E L N (8 Ctr. Waaren weniger zu Berg abgegangen

ge 7

Vermischte Nagthrichten.

i Das Echo von Sim tt Es giebt feinen Fremden, der Mailand R Du 60: N / ls berühmte Echo dri Ce ry Úrdig 0 Ubertrift all Í i Koblenz, welches den Laut 17 Mal At S tunden von Malländ entfernte,

S a O, n Line zwei S ets außerhalb der Porta Tenaglia li e von dew Gouverneur des Herzogthums Mailand, Don Free N Erbauer Ble T dto pie E O sie founte von ih- Í vgen werden, da dieser durch Ver - nada wurde, den Aufenthalt in Mailand gegen r el hon auschen. Seine Villa ging dann in das Eigenthum der Familie U ee w:lche derselben vor 80 Jahren ein modertnes Ansehen gad: @ e ill ein großes mitten aus bewässerten Wiesen sich erhebendes N es und res Gebäude, das von Luft raubenden Baumrei= 2 umgeben is, die es mit einem fast ewigen Nebel umhtillen. Fhr dugerer Anblick bietet drei übereinander liegende, von schwachen A unterstüßte Bogengänge dar, welche derselben mehr das des geben, Dieses ats det Bea ge" emer (ed geben. ‘et Flügel, und et S des. Gebäudes eingeschlosenen innern SOPL 1E Vier wfevce elte mit dem offenen Lande in Verbindung steht. In diesem Hofe Bun, oder vielmehr uon ciner Wand dieses Hofes zur andern, ver= E an das so berühmte Echo. Eine jener Wände hat gáâr cane Deffnung und die andere ist nur mit wenigen Fenstert Veh! die Bildung des Echo entwickelt sich nur aus dem leßtere e Fenster, nämlich aus jenem, welches im innern Witt= el des Gebäudes liegt. Legt fich nun Jemand zu jencm Fen hinaus; und s{ßt dabei einen Laut des Lachens M , so hbrt er bald ein wiederholtes Kichern, welches 5 n fatanischen Chore gleicht; \{lägt er die flachen Hände an einan er, so vernimmt ex ein Klatschen, gleich jenem eines |ürmi- schen Theater- Beifalls; feuert man dort eine Pisñole ab, \o wird man von ganzen Batterie-Salven betäubt. - Die Wiederholung der Ry beginnt ‘auf eine sehr bezeichnende Weise, vermindert sich bann allmälig , bis sie zuleßt in einen unbestimmten Lärm verschwindet E die Wiederholung jener Töne zusammenrech{net , zählt an dréi= ßig Repercussionen des Halls. Früher stiegen dieselben auf 36, allein fälligen" B un s widerhallenden Wand gelegenen bau- etragen hat i

sechs Wiedetholun A. getrag hat, verminderte sich das Echo um er Eindruck, den dieses Echo hervorbringt, hat etwas « \hreiblihes, das fast ans Râthselhafte gränzt. ; Oran kam gn Gedanfen, dièéses Echo mit melodischen und harmonishen Tdnen ju versuchen; allein das Ccho verstummte, oder warf hôchstens eine aum merkliche Schall-Schwingung zurúck. Man ließ sodann die Laute verschiedener Blas-= Fnftrumente, als Flôten, Klarinetten, Hautbois, Fagotte; dann die Tdne mehrerer Streich - Fnstrumente, als Violinen und Vloloncellen, versuchen; allein dem Echo gefiel es nicht, auf diese philharmonischen Ausforderangen zu antworten. _ Es wutde sodann der rauhe Laut der Posaune versucht, und jene Stimme des Lartarus wurde \o wunderbar wiederholt, daß man den kriegerischen Sammelruf von hundert Posaunen zu“ hôren wähnte. Durch diese Versuche Úberzeugte man si, daß die Schall» Schwingungen von minder vibrirtem * Charakter weder hinreichend stark, noch bestimmt sind, um das Abyrallen der Schallfirahlen zu

So hâufig auch Nachforschungei- angestellt wurden, u Bea eines \o wunderbaren Echo zu éavdidis fo Vechta och nie etivas Gewisseès und Bestimmtes darüber ausmitteln. Es I solche und so. viele Umstände, welche zur: Hervorbringung die= er außerordentlichen Erscheinung beitragen, daß man sie weder hin« reichend aufklären noch ausscheiden konnte. (Ftal. Blätter.)

Auswärtige Börsen. q / Ámsterdam, 6. November. Niederl. wirkl. Schuld 5594. 5%, do. 1024, . Kanz-Bill. 2415/6 A414 9%, Amort. 95%. 8120/ . Vesterr, 9934 ;. Preuss. Präm - Scheine 10487, . 5% Span. 3214. do. 3%, 191/,. fi Antwerpen, 5. November 5%, Span. 3114; Zinsl. —, Cártès 311/, A o 6. No vember. /2- Belg. 1003/4. Span. Cortes 471 / 43. Zinsl. 12. Ausg. Sch. 21 21/4 Boie S e Sa 100%. 5% Port. 89. do. 3%, 38, Engl. Russ. 10814 ‘Bras. 851 i Columb. 32. Mex. 38. L t Paris, 5. November 5% Rente pr. compt 108 55. lin ce nts C . 108. 55, 0 cour, 108. 80, COMPE 81. 20." tin cour. 81. 35, 594 Neap. 99. sh. fin t. r S ‘o Span. Rente 3534. 3%/, do, 2134. Ausg. Sch. 143%. Cortes 35/2 Neue Anl. Coup. dét. 43. 30%, Vortug, 39. U A A 6. November. Neue Anl. u Seis

Königlihe Schauspiele Donnerstag, 12. Nov. Jm Schauspielhause: Di von va 12 E 9 Abth., van Sali 2E e __ Sreitag, 13. Nov. Im Opernhause: Frei in 5 Abth., von Koßtebue. E ORAHIE E Se, Bosse Im Schauspiethause : I) Le roman d'’une heure. coméiie en I aucte. 2) La seconde représentation de: Un chanece- vaudeville nouvean en 1 acle. 3) La lille

Ausg. Schuld 793/. Russ. do. 4%, AnL

Neue Anl. T.

Cons. 3%

3%

5% Met. 101%,

Actien 13913, 1% —.

Bank-

ment d’aniforme, de e, vaudeville en 1 act.

onnabend, -14, Nov. Jm Schauspielhause: zu vermiethen, komisches Gemälde in 5 Leba Hierauf: Der reisende e

onntag, 15. Nov. Jm Opernhause: Fernand Oper in 3 Abch., mit Baüet. Musik von Spontini. Cork Hauser, vom Stadttheater zu Leipzig: Telaëcs. Herr Eichber-

ger: Cortez.) Das Mädchen von Marienburg,

ungen Raf von L. Angely. Student, musikalisches Quodlibec E

Im Schauspielhause :

Schauspiel in 5 Abth., von Kratter. Königstädtisches Theater

Donnerstag, 12. Nov. Zum aniates Die Bastille, dder : Wer Andern eine Grube gräbt, fälle selbst| hinein. Oi inal- Lustspiel in 3 Akten, von C. B. Berger. Hierauf: ‘Die Wi s ner in Berlin, Posse mit Gesang in 1 Akt, von K. von Holtei Die Instrumental-Musik ist vom Herrn Musik. Direktor Ku (er.

Sreitag, 13. Nov. Lestocq, oder: Jntrigue und Liebe. N À Een E E . id

onnabend, 14. Nov. Hinko, der Stadt Gen:

von Nürnberg. Schauspiel in 5 Atten, it! ciu US ohn ;¡Der jüngere Sohn “,. von Charlotte Birch : Pfeiffer (Dlle: Planer, vom Theater zu Magdeburg : Markitta, als Gastrolle 3.

Redacteur Cottel R C R H I Ma T: Gedruckt bei A. W. Hayn;