1835 / 329 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Declsr, Gereum, Hoorn, Alkmaat gezäzit zu sehen.

weinbrennern ten. Einige wollten cinem getragenen Skala geben.

einer in Middelburg rung bestätigt worden.

Amsterdam, 21. Nov. kulanten in Staats- hauptsächlich auf Spanische Fonds gerichtet gewesen, und zwar, d der Handel in -Perpetuellen und Cortes Obligationen nah nunmeb abgelaunfenem Umtausch- Termin fast Ardoin - Obligationen erhebliche Gefchâfte Tagen bei immer stekgenden Preiscn, nah dem Vorgange der Bdr fen von Paris und Antwerpen; vorgestern trat aber unversehen wieder cin Rückfall cin, weil man an lebtecem Orte schlechte Nach rihten aus Spanien erhalten yaben wollte, do der bierdurch ent fandene ungünstige Eindruck wurde gestern bei den wieder hdhe angekommenen Notirungen wteder vblüig verwischt, und die Cours der Ardoin- Obligationen nahmen den L der ein; alte und ‘neue aufgeschobene Schuld, fo! tén deim Gange jener Obligationen ,

ticsêtt' Papieren von Wichtigkeit war.

crreiht und stiegen ferner bis 50 à vorgestern 134 à 11/4 pCt. heruntergingen und sich um eben so viel. besserten; alte :aufgeshobene Schuld i

differed 25!4 , 25 und zuleßt auf 243 pCt.,

15'/% und gestern 1424 pCt. war im Garzen von geringer Bedeutung, und da wenig

rotrfliche Schuld zwischen 10174 und 1011/6 pCt., Kanz- Billets Syndikat - Obligationen behaupteten sîch auf Actien der hie- es ward dafür der

25 und 21%; Fl 95 à 95/4 pCt. Die bisherige eifrige Frage nach figen Handels - Geseuschaft blieb anhaltend, und hohe Preis von 1223 pCt. vorgestern angelegt; gestern aber wour-

e L 4 fv Fa /8 5 j x den cinige Actien ausgeboten, worauf der Cours um 34 pCt. nach-

ließ. Der Handel in Oesterreichischen und Russischen Fonds war

wieder so l, wie gewöhnlich bei unerheblich wesenden L Preußische Prámien-Scheine erfuhren etne fleine Preis-Verbe 1 indem selbige bis zu 106!4 Fl. abgenommen wurden: spâter licß man sie aber zu 106 und 10534 Fl. wieder ab. -Von den Säd- Amerikanischen Obligationen haben sich bei kleinem Umsaß die Bra- siltanischen im Preife behauptet und Obligationen auf Peru und Columbien um ein Weniges gebessert. Der Geld-Cours erhielt sich schr fest auf 314, 4 à 47 pCt. Vom Getraide - Handel dieser Wocve läßt sich nichts Interessantes melden , da nur Verbraucher êbre kleinen Bedäcfnisse eingethan haben ; die Erwartung bleibt ge- spanut auf den Erfolg, den der neue Korn-Geseb-Entwurf hei den Generalstaaten haben wird,

Belgien.

Brüssel, 21. Nov. Gestern und vorgestern ist in unse- rer zweiten. Kammer ein Gese6 - Entwurf über die bei der Bank in Brüssel eingetragenen sogenannten Loos - Renten diskutirt worden, / '

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 17. Nov. Gestern hatte der Königl. Preuß. Gesandte, Herr von Brockhausen, die Ehre, Sr. Majestät dem Könige sein Beglaubigungs - Schreiben zu überreichen, und dar- auf Ihrer Majestät der Königin, so wie dem Kronprinzen und der Kronprinzessin vorgestellt zu werden.

In dei Köttiglichen Theater wurde gefern jum erstenmale Schiler's. Fiesko in einér Schwedischen Uebersezung aufgesührt. Die Königin, so wie der Kronprinz Und die Kronprinzessin bechrten diese Vorstellung mit ihrer Gegenwart. i :

D ânemarftk.

Abehoe, 23. Nov. - Die neunte Nummer der „,Stände- Zeitung“ liefert die Sizungen vom 3. und 5. November, in de- nen die beiden Geseß-Entwürfe wegen des Hausirens und wegen cines gleichmäßigen Volljährigkeits - Termins zur förmlichen Ver- bandlung kamen, und nach Beendigung derselben, die respektiven Ausschüsse mit den betreffenden Gutachten beauftragt wurden. Zwei von den Abgeordneten Kammerjunker d'Aubert und Graf von Baidissin* gemachte Propositionen , die in der -etsten dieser Sigungen von dem Präsdenten zur Kunde der Versammlung gebracht wurden, betrasen beide denselben Gegenstand, nämlich die im September d. J. publizirte Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben des Staats und den sich daraus ergebenden Zustand der Finanzen. :

Polen.

Warschau, 22. November. Se. Majeslät der Kaiser baben während Jhres Aufenthalts im Königreich Polen dem Zollwächter Anton Jasiewicz und dem Postillon Franz Czarto- rysfi eine silberne Medaille mit der Jnschrift: „für Lebens- rettung“/ verliehen. Der Lestere hatte eirien Knaben aus der Marwa und der Erstere einen erwachsenen Mann aus dem Bug vom Ertrinken gerettet.

Gestern wurde hier der Namenstag der Großfürsten Michael Pawlowitsch und Michael Nikolajewitsch dur einen Festgottes- dienst gefeiert, und Abends war große Gesellschaft bei dem Fär- sten Scatthalter.

Auf den- leßten Warschauer Märkten zahlte man für den Korzez Roggen 9—10!/, Fl, Weizen 13—15!/, Fl., Gerste 8: bis 10'/, Fl. und Hafer 5!1/,—6'4 Fl.

Deutschlanbèd.

Cuxhaven, 21. Nov. Unser Land ward in der Nacht vom I18ten auf den 19ten von einem färchterlichen Ungewitter betroffen. - Abends erhob sich ein Sturm aus WNW., der, ges gen Mitternacht immer zunehmend, fast einem Orkan, ja einem Erdbeben glih. Die Häuser am Hafen und in Rikebüttel er- bebten ; vielen ‘s{chlug der Sturm Löcher in die Dächer; ein Haus an der Nordersteinstraße búßte über 100 Ziegeln cin. Das ach einer Kalkbrennerei ward sehr stark beschädigt. Der ptdslich vom Sturm in den Hafenpriel hineingetriebene Wogenschwall erreichte die Höhe von 21 Fuß, .also nur 14 Fuß niedriger als 1825, so daß nur noch ein halber Fuß fehlte und das Wasser wäre Über den leider zu niedrigen Deich getreten, über welchen bereits die Wellen hinschlugen. Gegen Morgen ließ der Sturm, mehr nah Norden wendet, etwas nah. Zwei Blankeneser Schiffe gingen im Hafen zu Grunde, weil sie bei dem hohen Wasser auf die Sturmpfähle zu siben kamen. Leider is ja un- ser Hasen, tros alley aufgewandten Kosten, so elend bestellt, daß er selbs als Nothhgfen wenig taugt, Es waren bei dem Sturm 40 Helgolander Fischer-Schaluppen in See, von welchen 39 glúck-

Die durch Art. 19 dem Gese vorbehaltene rückwirkende Kraft hielten Meh- - rere unvereinbar mit der Niederländischen Rechtlichkeit, Andere des gemeinen Nu6ens wegen für nothwendig. Die den Brannt- zu bewilligende Befreiung erregte “Bedenklichkei- festen Zoll den Vorzug vor - der an-

Durch Königl. Beschluß vom Kten d. sind die Statuten errichtefen Gesellschast für Vieh: Versiche-

Die Aufmerksamkeit der Spe- Papieren ist auch während dieser Woche wieder

atz aufgehört hat, wurden in gemacht, in den ersten

Üheren hoben Stand wie- so wie die pasíive, ohne daß der Umsaß in Ardoin - Obligationen hatten am“ verwihenen Sonnabend schon den Stand von 4783/2 à 487% PCt. 51!% pCt., worauf dieselben estern wieder vont 16 pCt. auf 17/5, 1674 und endli auf 174 pCt. gegavgen; neue oder passive Schuld 14/4, Der Umjah in Holländischen Effcften | oder keine Frage stattfand, verursachten die wenigen für inländische Rechnung ¿um Verkauf angebotenen Stücke ein geringes Weichen der Preise; 0 s{wankten Fntegrale zwischen 55 6 und 55!/, pCt., Zproec.

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| dings folgende Berichtigung in die Aiígemeine Zeitung cin

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lich zurügekehrt sind,- und eine mit 4 Mann verunalut if. Dieje ungiücklihen Leute gingen vor - den Augen ihrer Freunde unter, waren aber bei dem fürterlihen Weiter unmözlich zu retten. i )

Göttingen, 20. Nov. Von unserm Landémann, Herrn H. Velthusen in London, cinem Neffen des in den Braunschwei- gischen Landen als Theologe und Geistlicher rühmlichst bekannten Johaun Caspar Velthusen, hat die hiesige Universitäts-Bibliothek cine. Anzaÿl von ihm se(bst in Canton gekaufter Chinesisher Bü- cher zum Geschenke erhalten. Eine schr große und genaue Charte des jeßigen Chinesischen Reichs ist eine wichtige Zugabe dieses werthvollen Geschenks. ,

Dresden, 22. Nov. (Leipz. Ztg.) In diesen -Tagen hat der hiesige Gewerbe-Verein einen gedruckten Plan zu einer permanenten Kunst: und Gewerbe-Auéstellung in Dresden aués- gegeben. Jn einem Vorworte zu demselben spricht sich der Vor- stand des Vereins über die Veranlassung aus, welche die Ver: dffentlihung dieses Planes schon jeßt bewirkte. Das Sächsische Gewerbewesen vereinigt alle Elemente in sich, um Ausgezeichne- tes zu leisten; nur die Lebenékrafr, welche andere Völker schon zu diesem Ziele geführt hat das gemcinnüßige Zusammenwir- ken, fehit uns noch. Wer möchte es be iveifeln, daß ein Plan, wie er hier ‘projektirt wird, ein neuer @ chritt zur Erreichung dieses Zweckes scy? Etne billige Beurtheilung wird dem Gan: zen von den meisten Seiten wohl nicht fehlen.

Der 21. Novór. war für unsere Residenz ein Tag allge- meiner Theilnahme und Trauer. Die irdische Hülle des am 17. d. M. früh 10 Uhr, heiter und sanft entschlafenen, in mehr..als einer Hinsicht verdienstvollen Hofraths Karl August Bdôitiger, wurde auf dem Elias: Kirchhofe beerdigt. Am Grabe hielt der erste protestantische Geistliche, der Geheime Kirchenrath und Oberhof- prediger De. von Ammon, nach der Einsenkuang des Sarges, eine altes Weihe - Rede; nah ißm sprach Se. Excellenz der

orsißzende im Gesamint- Ministerium, Herc Staats - Minister von Lindenau, tiefempfundene Worte . der Anerkennung und des Dankes, indem ek die Verdienste des Verstorbenen um die “Wissenschaft und Kunst im Allgemeinen und um die Ju- gend- und Volks - Bildung seines Vaterlandes. in Besonderen heivorhob und endlich andeutete, wie so manche s{hdne Jdee zur

ershdnerung von Dreëdens Museen von Bôöttiger ausgegan- gen und von der höchsten Behörde beherzigt uns angenommen worden sey. Nach dieser kurzen, aber den tiefsten Eindruck hin- terlassenden Rede schilderte Hofrath Hase, der ihm in amtlicher Beziehung seit 15 Jahren am nächsten g?standen hatte, den Ein- fluß, den der hochgebildete Mann nicht nur auf die vergeistigte Kritik bei dem Studium des klassischen Alterthums, sondern auch

O während seines 76jährigen , segensreichen ‘Lebens ausge: t hat.

München, 20. Nov. Herr Joseph v: Baader, Königl Bayerischer Ober-Bergrath und Professor an der Ludwig:-Maxi- milians- Universität, 1763 in München geboren, als Ingenieur und Mechaniker berähmt, ist diesen Morgen mit Tode abge- gangen.

Bei der Wiedererrihtung des Benediktiner : Stiftes zu St. Stephan in Augsburg war bestimmt worden, daß dieses Stift ein Priorat in Ottobeuern begründen solle. Am 12. No- vember hielten der Pater Prior regor Waibel und Pater Wolfgang Scheiber, Ersterer aus Einsicdeln, Lebterer aus Met- ten, den Einzug in das Klöster Gebäude, welches seit der Auf- Iósung der großen Reichsabtei Oitobeuern seine {chône Kirche und seine prachivollen Gebäude vor der Zerstörung bewahrt. hatte. Sie wurden von den Königl. Beamten, den Gemeinde - Verwal- tungen und der Schuljugend feierlich empfangen und durch den Königl. Landrichter ir stallirt. : Augsburg, 2i. Nov. Der Oberst Gustafsson hat neuér- rúŒen (assen: „Jn Nr. 314 der Allg. Zeitung vom 0. Nov. d. J. wird unter der Ueberschrift /- Franffurt vom 5. Nov, ‘‘ gesagi: ‘„/„„Aus dem Haag erfährt man, daß der ehemalige Kd- nig von Schweden, Oöverst Gustafsson, si wiederholt an die Generalstaaten mit einem Gesuch, in Betreff seiner in Holland angeblich erlittenen Mißhandlung geendet hat.‘/// Ohne be: merken zu wollen, was diese Nachricht für die Königliche Würde Unpassendes hat, beschränke ich mich allein darauf, zu berichti- gen, daß ich Unterzeichneter nmich nur wegen mir geschehenen verfassungswidrigen Verfahrens an die Generalstaaten gewendet habe. Se. Gallen, 12. Nov. 1835. - : Oberst G. A. Gustafsöson.“

Stuttgart, 28. Nov. Unsere Zeitungen" publizirten ein Königliches Edikt vom 16ten d. M. in Bezug auf die nah dem Beitritte Badens zu. dem Deutschen Zoll-Vereine nothwendig ge- ivordenen Veränderungen in der Festsezung der Haupt- und Neben-Zoll- Aemter. U den ersteren gehdren jest in Wüärttem- berg: Friedrihshafen, Ulm, Stuttgart, Kannstadt und Heilbronn.

Oesterrei.

Wien, 18, Nov. Der diesseitige Gesandte am Königlich- Bayerischen Hofe, Graf von Spiegel, ist wieder auf seinen Posten abgegangen. Der bei der hiesigen Königl. Bayerischen Gesandtschaft angestellte Legations-Secretair, Baron Berger, hat dieser Tage seine Ernennung zum Legations : Rath erhalten. Durch Reisende, wèlhe aus Macedonien kommen, hört man, daß. die Pest in Veleß (Tärkish Köprilik) noch immer fortdauert, und daß diese Stadt fortwährend gesperrt ist, so daß sie dieselbe nicht passiren durfcen. Man -hatte jedoch. alle Hoff- nung, daß diese strengen Vorkehrungen das Uebel bald ersticken werden. : ;

Berichten aus Krazujevaß zufolge, wird Fürst Milosch, welcher die Rüreise zu Land über Adrianopel macht, in weni- gen Tagen daselbst érwartet. Die Familie des Fürsten soll Wil- lens seyn, ihm bis auf die Gränze nach Alexinas entgegenzuge- hen, und das Volt trifft Vorkehrungen, seinen Fürsten mit Freu- denbezeugungen zu empfangen, -während einige der bei den le6- ten Aufregungen zu Gunsten der Constitution am meisten kom- promittirten Personen sich aus dem Gesichtskreise des Fürsten zu entfernen trachten. Eiri mit Erlaß der Ne beauf- tragt gewesener, beim Finanzwesen angestellter Secretair befin- det sich seit einigen Tagen aus gleihem Grunde in der Kontu- maz von Semlin. Herr Davidovich aber, dessen Austritt man

auf die Besdrderung aller Zwecke einer reinen und wahren Hu-

tier des Don Carlos und versichert,

Spanien.

Cortes-Verhandlungen. Proceres-Kammer. y vom 12. November unter dem Vorsig Die Kammer \ch

bereitende Sigung Herrn Vallejo, - Bischofs von Majorca. zur Ernennung ihrer beiden Secretaire. Die sammlung fielen auf den Herzog von Rivas von Miraflores kürzlih äus Paris angelangt war. Kammer mit dex Ernennung einer

wurde die Sißung aufgehoben. Prokuradoren-Kammer. 12, November unter dem. Vorsiß des Alters-Präsidenten Campisllo. zählte 116 anwesende Mitglieder. voriger Präsident der Kammer und steg den Präsidenten-Stuhl. sc&te der Graf von Almodovar seyn wöchte, in dieser Session nit, wie im vorigen Ja sondern den Aiters - Präsidenten den Vorsiß führen zu Dieser Vorschlag ward einstimmig angenommen, und Campillo, der 79 Jahr ' alt. is, Präsidenten - Stuh( einzunehmen.

terimistischen Präsidenten aeschritten. sh: 53 Stimmen fär Don Xavier Ochoa, 8 für Don Antoaio Gönzalez, 1 fir Herrn Ferrer ward demnach zum Präsidenten der Kammer

ernannt, worauf die Kammer (um 2 Uhr) sich vertagte.

aus Madrid voin 12. November:

den Artikel „Cortes - Verhandlungen““.) gegen welche sich der Parteigeist mit solcher Wuth erhoben Mißfallens, und selbs die öffentlichen Tribunen protestirten rungen , die man sich gegen dieje beiden so ausgezeichneten

ner etwa erlauben wollte, Die denten wird von den verschiedenen

ßigten schon die wahrscheinliche

werde, der er angehört. noch nicht vollzählig,

ren zugegen, wovon die doch glaubt man,

Mehrzahl den Exaltirten

Seine jeßige Erwählung wird zur

und der ministeriellen Partei die Klassifizirung der perschie Meinungen wahrnehmen, welche die Kammer trennen.

Mitglieder, die Herrn Jfurÿiz bei der Wahl zum Pr4fd unterstüßten, sind: Lopez, Abarguez, de las Mavas, liano, Arguelles, Chacon. Der Kandidat der

gemäßigten Opposition, Ochoa, wurde von Riva H reno, Arango, Martinez de la Zosa und Someruelos ät. Es ergiebt die früheren anschließen werden, während dié ehemalige cxaltirte Oppo sich mit denjenigen verbinden wird, welche die Reform des niglihen Statuts verlangen. über den Gang dieser S vorhersagen. verbreiten absichtlich das Ge

Tagen genöthigt seyn werde, sep, aufzulösen. Kammer wird Session wi: d um so kürzer seyn, da das sagt, nicht das Budget vorlegen will.

die Kammer,

lichen Kredits beschränken werde. sind bis je6t noch ein Geheimniß,

daß die Thron-Rede noch nicht definitiv festgestelle is, obgléih noch drei Tage bis zu der Königl. Si6ung übrig sind. Seit Tagen ist die verwittwete Königin sle werde die Session nicht in

hofft man; daß eine

Auf ihrem Wege wird die National: Garde aufgestellt seyn, deren Organisirung sich das Ministerium eifrig beschäftigt

friedenstellend. betrieben. Es heißt, érhalten, Die súdlichen Provinzen suchen einander an Eifer und mus zu übertreffen. Henry Southern, zurückgekehrt is, sagt aus, ; schen Anblick darbiete. "Das Bataillon der Freiwilligen

das Kriegs-Ministerium habe die Nad

welcher von seiner Sendung nach

Dorfe Ballecas angekommen und wird sich in einigen V nach Navarra begeben. Das Ministerium hat der Nord fünf Millionen Realen ( dem Haupt- Quartier dort an Geld fehlte. Es hat sich hit! Gerücht von einer ernstlichen Erkrankung des Generals Cob

eine übertriebene Furcht hinsichtlich - der Folgen, welt ! Angriff der funfzehn Karlistischen - Bataillone auf Bi haben kônne. Allein man weiß bestimmt, der Feind von neuem eine Belagerung wagen shon einmal nachtheilig für denselben Widerstand stoßen würde, welcher die Pläne Zut carreguy's vereitelte. —. Man spricht seit einiger Zeit viel der Ankunft des Jnfanten Don Sebastian in dem Haup!

nach dem Erscheinen des merkwürdigen Artikels in der Serbi- schen Zeitung als gewiß annahm, wird deu Serbischen Staats- dienst “niht verlassen. Alle Berichte aus Konstantinopel sind

|

darübêr einig, daß Fürst. Milosch sich während seines Aufenthal- tes in jener Hauptstadt allgemeine Zuneigung erworben hat.

men mitgebracht habe. hiervon erhalten. Jn den' politischen Zirkeln unterhält m0" viel über die wahrscheinlichen Folgen und die Ursachen J Ankunft. Man glaubt, er sey beauftragt, den Don Carlo]

Wahlen der Wie: K und den Mayr, (ehemaligen Grafen von Florida Blanca),

Dann beschäftigte ih aus 5 Mitgliedern beste den Kommission zur Verifizirung der Proceres-Titel. Um 2

Votbereitende Si6ung y

Dié Kammer versammelte \ch um hatb 12 Uhr; Der Graf von Almodoz jeßiger Kriegs-Minister, Als die Sibung erdffuet y auseinander, daß es angems n F i hreMMeiste in Jtalien der vorbereiteten Sibßung den Civil-Gouverneur von Mad

ivurde cingeladen, Als diess Förmlichkeit 4 macht war, zog der Kriezs- Minister sich zurück, Die Kan wählte zu ihrem Secretair Heren Kindelar, als das jüngste Y glied der Kammer. Hierauf wurde sogleich zur Wahl eines Als Resultat ergl Isturiz, 51 für Hy 2 für Herrn Arguel und 1 für Herrn Ulloa. Don X. Js proklamirt. Zu cretairen wurden sodann die Herren Caballero und Polo y My

Französische Quellen geben folgende Nachri ,„ÎÏn der Prokurad Kammer hat -eine vorbereitende Sitzung stattgefunden. (S. Man bemerkte mit g ßem Interesse die Herren Martinez de la Rosa und Tg

| #Mommen, daß Hellas sich s{meieln soll, seinen qroßen aber dennoch hôrte man bei ihrem Eintritte kein Zeichei 4 ( daß H E Jpmelcheln soll, f gros

ihr ahtungsvollen Schweigen gegen jede Art von - Einschi

Wahl des provisorischen Pil Parteien verschieden beur Die Epxaltirten verhehlen nicht ihre Freude über ihren Triutj den sie noch vollständig zu erreichen hoffen, während die G liche Parteilichkeit tadeln, welche neue Präsident für die Meinunas - Nâance der Kammer zj

Die Kammer war in dieser Si denn. es waren nur 116 Prokur angehl) daß der. Königlichen Sizung noch eine grö Anzahl von Mitgliedern der gemäßigten Partei beiwohnen iv Herr Isturiz hat schon. im Jahre 1823 in der Kammer prásit Folge haben, daß die | schiedenen Parteien in der Kammer deutlicher hervortreten. S läßt eine scharf gezogene Scheidungslinie zwischen der Opposii/.

ehemali errera, 4

sich aus ‘diesen - ersten Vorfällen, | Ministeriellen sch der gemäßigten Opposs

Doch läßt sich für jet noch nit Einige Alarmist rücht, daß Mendizábal in weit weil sle zu gewalt

Diese Furcht ist wenigstens zu frühzeitig, F sich nur mit dem Wahlgeseze beschäftigen, und| Ministerium, wie 1 Man glaubt allge daß Mendizabal sich auf Maßregeln zur Befestigung des df

Die ministeriellen Entwl Und was noch mehr auffállt

M sogâr eine Adresse, die von einigen unwohl, und: man fürchtete sw Í se, g Person eröffnen können. 2 schnelle Wiederherstellung ihr gestatten i in der Mitte der Bevollmächtigten . des Landes zu ersch

reiht worden

Die Nachrichten der General:Capitaine der Provinzen lautet} Ueberall wird die Aushebung auf das Thl

daß das Kontingent von Cordova schon von A

nchus Der Englische Gesandtschafcs - Secr G daß Andalusien einen. hd krit

Estremadura is gestern in dem, zwei Lieues von hier entf Übersandt, da es nah den Briefen d

verbreitet; wir können jedoch versichern, daß der Regierung N Nachricht dieser Art zugegangen is. Andererseits äußett

da R Bin, J

ihn ausgefallen ist, «t s

daß er beträchtliche Geld Die Regierung hat die E An]

„Fiegen, seine Sache unter ehrenwerthen Bedingungen aufzuge- Wn, (?) Ein Beweis, daß die hiesige Regierung die Franzd- nicht für die Reise des Don Sebastian - dur Frankreich antwortlich macht, ist die Fortdauer der freundschaftlihen Ver- iltnisse zwischen den Herren von Rayneval und Mendizabal. ommission zur Prüfung der Frage über die Anerkennung y Unabhängigkeit der Süd- Amerikanischen Staaten se6t ihre (htigen Arbeiten fort. Sie „versammelte sh heute in der Bohnung des Generals Alava, der schr leidend ist und erst nach ger völligen Wiederherstellung nach Paris abreisen wird. Herr ampuzano, Geschäftsträger bei der diesseitigen Gesandtschaft in jaris, wird heute Abend dorthin abgehen, um Herrn Vaso zu segen. Don Domingo de Torres is am Montag hier an- Mfommen. An der Börse. werden viele Geschäfte gemacht ; doch ird Alles von dem Gange der Diskussionen in den Kammern hhängen. : / G / Die Allgemeine ert, es sey für Don

Zeitung berichtet: „Man ver- Carlos eine Anleihe von 25 Millio- gekommen, zu welher Summe das j subscribirt worden sey, um in dem genwärtigen Augenblicke, wo Don Car'os das Bedürfniß nach lasWeld am drücfendsten fühlt, seine Operationen -nicht gehemint zu When. Von den Punkten der diesfalls getroffenen Uebereinkunft nur das bekannt, das er zur Rückzahlung dieses Betrages unmt Zinsen erst nach Eroberung des Thrones verpflichtet sey. üdererjeits hofft man, daß unter den hunderttausend Mann Nendizabal’s sich vielleicht ein Drittheil heimlicher Anhänger des Don Carlos befinden könne, deren Bewaffnung eher der Sache es Lebteren, als jener der Königin zu jtatten kommen dürfte, ite Gelegenheit eines gefahrlosen Ueberganges darbic- sollte.

jravfen zu Stande

Griechenland.

Athen, 13. Okt. (Aus dem Briefe eines Griechen in der [llgemeinen Zeitung.) Das Stillstehen unserer Geschäfte nd der aus ihm hervorgegangene vielfache Unmuth hat zwar iht aufgehört, und feiner vermöchte zu sagen, daß die shwerfällig \emachte Maschine dieser verwickelten Verwaltung in einer Regel ehe und die Angelegenheiten fördere; aber die Meinung hat eine eissame. Ablenkung von dem Gegenwärtigen durch die Nachricht be- Wohlthäter, König von Bayern, auf seinen von ihm geliebten und beshüßten SEluren zu sehen, weil der Herr Straats-Kanzler, als er sich ven

mer größern Schwierigkeiten umringt gesehen, und die wachsende Abneigung gegen die Fremden wahrgenommen, sich mit dringenden Potstellungen an die Königl. ‘Maj. von Bayern gewendet, und Dit beschworen ‘habe, Jhren Rath und Ihre Hülfe nah Grie: henland in allerhôchster Person selbst herbeizubringen. Darum ten sich die Hoffnungen des Volkes wieder auf die Zukunft. Die Bedrúckten vergessen ihren Druck, die Betrübcen wer- en von sich ihre Betrübniß, und die Hoffaungslosen ihre Hoff- ungslosigkeit, da sie hören, daß jener Könrgliche Wohlthäter der Briehen nicht zu seiner Ergd6ung zu uns kommt, sondern: sein hn verehrendes Bayerisches Reich in der Ferne verläßt, um uns u rathen und zu helfen, und daß er auch darum beinahe seine zänzlihe Aufenthaltszeit unter uns hier in Athen zubringen vill, Welche Hoffnungen sind da wach geworden! Da werden die Finanzen geordnet - werden von dem Monarchen, wel- her ein Muster kluger Staats- Haushaltung in seinem Reiche Da wird die Gerechtigkeit ihren Siß unter uns auf:

V

chlagen nah seinem Wahlspruche: „gerecht und beharrlich !‘/ Die

Pissenschaften werden dur zu lange__versäumte Ordnung der Eulen, die Känste aber durch Weisung und Aufmunterung Mewachen. Da ist Niemand bis auf diejenigen herab, welche h betiüben, daß nit cinmal das Aufcáumen der Ruinen auf der Akropolis ‘Fortgang hat welcher nicht eine Anordnung, eine Belcbung oder Aufmunterung von Sr. Majestät Weisheit und thätigkeit erwarte, und ih erkenne mein Vaterland wieder, daß Mes noch hoffen kann, und ih der neuen He ffnung nach so vie- len getäuschten mit neuem Vertrauen hingiebt, und mit Recht. Denn vor des Königs offenem Blick wie könnten da die Pars telungen ihre Falschheit und Absicht verhüllen, oder wie köunten die Unfähigen ihm die wahre Gestalt der Schwierigkeiten und die tiefen Gründe unserer Mißlage verhüllen, welche genau zu ketnen sind, damit uns zum Besserwerden geholfen und dem fremden Throne seine Grundlage in dem Vertrauen und der Wohlfahrt der Griechischen Nation gesichert werde.

„Vereinigie Staaten von Nord-Amerila.

„Die Témes enthäít folgendes Privat-Schreiben aus Phi- ladelphia vom 15. Oktober: „Der „Slobe‘’ und andere der Mi Administrat:on zugethane Journale sprechen si sehr unzufrieden mit dem Französischen Ministerium aus; indiret: mißbilligen sie

n Amerikanern bei Gelegenheit des Attentats vom 28. Juli dem Könige beglükwünschend über- t ist; sie beklagen sih über seine fortwährende Ver- nahlässigung, wenn nicht Weigerung, den Indemnitäts - Vertrag

Ey iur Vollziehung zu bringen; kurz, sie en Ausfall in der nächsten Botschaft des Präsidenten gegen die Franzdsische Regierung vorbereiten zu wollen. Welchen wohl- verdienten ‘Rúf auch Herr Livingston, der vormalige Nord : Ame- tifanische Gesandte in rankreich, in früheren Zeiten wegen seines Scarfblickes ‘und seiner Talente genossen haben mag, so viel wird en, die ihn kennen, klar seyn, daß er diese seine frühere Tüäch- tigkeit überlebt hat. Er ist über 70 Jahre alt und sehr {wach ; von Natur leichtgläubig, wurde er das ‘Opfer der Selbsttäu- Ung oder Intrigue. Während er noch in Paris war, wurde dur unbekannte Hand in ihm die Jdee rege gemacht, daß, wenn der Präsident der Vereinigten Staaten in seiner Botschast an en eigreß eine etwas geharnischte Sprache führen würde, die- stt gewiß einigen Eindrue? auf die Französischen Kammern ma- ên und die Bewilligung der 25 Millionen veranlassen würde. n diesem Sinne berichtete er in seinen Depeschen, und es ist V em Zweifel unterworfen, daß dies nicht geringen Einfluß auf i ens der Botschaft des Präsidenten hatte, die aber be- tanntlih in rankreich “sehr übel aufgenommen ward. Hierüber fnttäuscht, und neue Verwickelungen vorautsehend, besprach er d mit gewissen, ohne Zweifel nicht offiziellen Agenten, über en Weg, den er jet werde einzuschlagen haben. “Jn Fölge die- er identenjen, in Verbindung mit den Instructionen des

h sidenten, rieb er wenige Tage vor seiner Abreise aus Pa, 9

ne dazu autorisirt zu seyn, jenen Brief, der oie Sache no O immer machte. Auf der einen Seíte, der Französischen Reeje auos zu Gefallen, erklärt er darin, General Jackson habe durch- get die Absicht gehabt, Frankrei zu bedroben, während er f- der anderen Seite, dem Präsidenten zu Gefallen , eine viel ligere Sprache führt, als bei der Gelegenheit nothwendig war. g gzehauptet hier in den am besten unterrichteten Zirkeln, geschri eat sey in Paris unter der bestimmten Vorausseßung even worden, daß, wenn der Präsident dffentlich seine Zu-

scheinen Alles zu einem

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friedenheit mit dem Benehmen des Gesandten erklären sollte, dies von Frankreich ais eine _hinlänglithe Genugthuung angese- hen werden würde. Als nun Herr Livingston in Amerika ein- traf, wurde der Secretair für die auswärtigen Angelegenheiten autorisirt, demselben anzuzeigen, daß sein Verfahren gebilligt werde; dagegen weigerte sich der Präsident peremtorish, irgend eine Mittheilung dieser Art an die Französische Regierung zu machen. Sind alle diese Angaben richtig, jo handeit es sih also jeßt nur noch um eine kleinliche Frage der Etikette, und doch könnte diese die wid tigsten Folgen haben. Der Präsident bil ligt das Verfahren Livingston's, weigert sich aber, dem Französi schen Kabinette davon direkte Anzeige zu machen (man sehe dagegen den Artikel aus dem Amerikanischen Globe im gestri- gen Blatte der Staats-Zeitung) ; dies leßtere, heißt es, werde sih jedoch nur niit einer direkten, nicht mit einer indirekten be- gnügen.“ ;

L F nland.

Berlin, 26. Nov. Der Pfarrer Heydes in Leipe, Jauer-

schen Kreises, Regierungs - Bezirks Liegnik, hat ein neues Schul- Le welches über elbiges darauf der

1250 Rthlr. gekostet hat, erbauen lassen, und dortigen katholishen Gemeinde geschenkt.

Draa a

Königliches Schauspiel.

Das nach. dem Jtaliänischen des Asberto Nota von Herrn Carl Blum fret bearbeitete Lustspiel : /Jch dbieibe ledig’ macht Glúck auf der Bühne, und verdient es eben so sehr wie sein früheres, evenfalls nach Alberto Nota bcarbeitetes : ¡Der Ball zu Ellerbrunn//, von dem wir in der Nr. 131 der St. Ztg. Bericht erstattet haven, ja vielleicht noch mehr, sowohl dur den eigenen Gehalt desselben, als durch die treffliche mimische Darstellung, an der wix zwar auch das rasch in einander greifende Enscmble, aber doch vorzüglich den chzaratte: riftischen Werth der einzelnen Darstellungen preisen müssen. Was man auch von einem gutcn Ensemb e Rúbmens macht, bei fFleis nen, nur wenig Personen aufstellenden Stücken i es gar leicht zu erreichen und, opne di- unverantwortlich|e Nachlässigkeit bei den Proben und bet der Aufführung selbi, kaum 41 verfehlen; aber ders gleichen Stücke, noch so gelungen km Ganzen und Einzelnen dar: gestellt, haben noch niemals eine Deutsche Bühne in Ruf gebracht, oder wenn dies auch augenblicklih der Fall war, ihr fein dauern: des Ansehen verschafft. Fmmer sind es nur-die hervorragetiten Ta- lente einzelner, von Natur begünstigter, männlicher und weib- licher Schauspieler gewesen, die, gleichviel, ob sie ihr Talent mit reiner Kunstwahrheit oder Manier in Ausübung brachten, die Menge angelockt und die Ausmerésamfkeit und resy. Achtung der Kunsikenner gewonnen haben. Schon aus diesem Grukde allein ist Alles, was man, besonders in unserer neuesten Zeit, über den Verfall der Deut- schen Bühne zu sprechen und zu schreiben beliebt, leeres Gerede und Geschreibe, wobei wir übrigens gar nicht einmal die Froge auswer= fen wollen, ob irgend jemand über den Verfall ciner Bühne ipre- chen dürfe, der die gute Zeit vor dem Verfall gar nicht gekannt hat und wenigsiens den terminum a quo des Verfalls nicht anzugeben weiß. ¡Es ist//, um bier ganz am reten Octe Goethe’s Wort anzujühren : ¡Es ist‘, sagt er, „imm r und ewig die alte Frage, die sich we- nigftens alle zehn Fahre wiederholt: oh Literatur und Kutist ini Auf - und Absteigen, im Vor- oder Rückschritt begriffen sey; eine Frage, worüber sh Alte und Junge, Angebende und Abtretende elten vereinigen können. Dessenungeachtet. i| es gut, daß die Fus gend ohne Scheu vor der Erfahrung der Alten und ohne eros vor Trivialität niemals. aufhört, diefe Féage zu wiederholen; sie muß zu aller Zeit sih frish bewegen und das Alter die Hände nicut n den Scbon legen. // Zwar zeigt s\ch in dem eben vorliegenden age kein kleiner Widerspruch der Jugend mit sich selber ; sie ‘achtet

n thren Anfechtungen gegen das Êheater die Meinungen deë Alten

für nihts, und doch nimmt sie die oft ammenhaften Erzählungen ewisser Alten vonder golden: n Zeit-der Bübrnie für eine unan¡us- ech‘ende Autorität an, obne fe lich e:nfallen zu lassen, daf die Al= ten wle die Neuen Kinder des Augenblicks waren, wie sie es sind, und ohne in seiner Licht{eite das herrliche Wort Goethe's im ,-Faust// zu empfinden :

„Das Alter macht nicht kindis, wie man spricht,

Es findet uns nue noch als wahre Kinder. Bens nun von viesem Allgemeinen, wozu das Besondere des eben in Rede stehenden Lufispiels uns zwar abgeleitet, aber doch nicht unzeitig verführt hat, da eben jedes Lunspiel im Allgemeinen ein immer wechselndes, veränderliches Ding is, das nach Zeit und Sitte

gemcin'glih mehr durch seinen Fn halt den Beifall der Menge, als.

durch seinen Ge halt das günstige Urtheil der Kenner gewinnt. Was braucht es darüber mehr Beweises, als daß gegenwärtig in Jtalien, dem Vaterlande der sogenannten Commedia dell’ arte, das heißt, der augenblicks improvisirenden Mimik, eine Nachahmung der Deut- hen JFlandschen Familien: (Gemälde, wie ste Alberto Nota liefert, woblgelitten ist. Aber wenn nun cin Deutscher Bübnendichter aus die- sen dem Deutschen Fdiome nachgebildeten Ftaliänischen Bildern wieder ein ansprechendes Deutsches Bild machen will, so muß er sich doch wie- der in seine Heimath zurÜckbegcben, und namentlich den Ftaliänischen Schauplaß der Scene, die meistens an dffentlichen Orten, in Wirths- häusern und dergleichen, spielt, mithin auch den Ton der auftreten- den Personen verändern. Dies is das Unerläßliche bei einer Deut- schen Bearbeitung; Herr Blum hat die Nothwendigkeit desselben wobl gefühlt, und scine Veränderung zeugt von Kenntniß der Deut- schen Bühne: aber er hat auch noch etwas darüber gee, und auch das beweist cinen Mann von Kovf, der sch in einer Gegen» wart umsieht, und wenn er auch nicht immer das Beste sieht, viel- leiht gar absichtlich Übersiett, doch dasjenige wohl auszuwdählen weiß, was eben mundrecht und gerade so ist, wie es das gewöhn- liche schauspiellustige Publifum denkt und denken kann. Jansbesondere abermüssen wir die Charakterzeichnun einzelner Personen herausheben, ersilich des alten, unverändert inz alten Deutschen Römischen Reiche lebenden Barons, jweit-ns des weisen , immer betrogenen , aber nie belehrten Menschenkenners und drittens der jungen Tochter des Er- steren, die, fromm und gläub?g erzogen, im- Streit mit ihren er- wachenden jungfräulichen Gefühlen ein so anmuthiges Bild wahrer Nalvetät giebt, daf wir wohl wissen möchten (Referent kennt das Jtaliäniscd e Original nicht), ob es dem Jtaliänischen Dichter oder dem Deutschen Bearbeiter get drt. Unddiese drei. Charaftere, so wie auch der vierte, der abgekühlte Lebemann, werden von den Herren Weiß, Stawinsky, Crüsemann und der Dlle. Clara Stich treflich dargestellt, besonders von der Letzteren so trefflich , daß ihr mit Recht ein Haupt - Antheil an dem ausnehmenden Beifall, den dies Lufispiel erhalten, zugeschrieben werden muß. Wir wün- sen, daß Herr .Blum aut diesem Wege fortfahren mdge; zwar s ee nur ein Spaziergang, aber soll des das ganze Lusispicl mehr eyn j H is

Vermischte Nachrichten.

Errichtung eines Bl'gableiters auf dem Münsterthurm in Straßburg. - Da der Straßburger Münsterthurm über alle Gebäude der Stadt und des umliegenden Landes emporragt, so i| er hauptsächlich den Verheerungen des Blibes und den bdufigen Gewittern ans seyt. Seine höchsten Theile befinden sich im Wickungskreise der elektrischen Wolken, ehe diese auf die Übrigen: Gebäude wirken kdn- nen, und wenn ein Stretch fallen soll, so stebt der Múnster mit seinein gothishen Thurme da, um ihn zu empfangen. Auch dient der Münsterthurm einigermaßen selbs der Stadt, deren Rubm und kostbarste Zierde er i, zum Blihableiter, und seit Fahrbhunderten bes sibt er das traurige Vorrecht , vorzugsweise vor der übrigen Stadt

vom Blihe getroffen zu werdey. Aber troß der jabllosen Gewitter und der Erdbeben, die ihn {hon umzuweifez gedroht haben, licht - dieser riesenhafte Thurm immer noch. stolz da, und verkundet weit- hin dée Macht des Menschen. : Ï

Dle Hbbe des Thurms i nicht die einzige Ursache der Unfälle, die die Blibschläge 1hm zuziehen ; seine Bauart isi cine zweite, nicht minder gefäbrliche. Er steht voit oben bis unten dem Windzug oft fen und is ganz aus Steinen gebaut, die durch innere eiserne Kiam- mern mit einander verbunden sind; alle Oeffnungen sind dur s: nk- rechte eiserne Stangen durchschnitten. Diese Stangen und Klams mern laufen nicht an einander fort, sondern fie flecken auf aüen Selten im Stein und bilden so cine lange Reihe- von einzelnen und adgesonderten leitenden Körpern, die die Eleftrizität aus den heran- nahenden Gewitterwolfen anziehen. Da der BliÞ nothwendig und Überall, wo der Lauf und die Bewegung der elcktrischen Materie Unterbrochen wird, Widerstand antritt, so zerschmettert er die Steine, die seinen Lauf von einer cisernen Stange zur andern hemmen, und verursacht dadurch die Verheerungen, die dieses prächtige Gebäude schon allzu oft erlitten hat. i:

Zu verschtcdenen Zeit n war {on davon die Rede gewesen, auf dem Münsterthurm einen Blizahleiter zu errichten, und sd on meÿgr- mals waren Entwürfe zu diesem Zweck geprüft worden. Jm Jahre 1779 hatte Barbier de Tinan , Kriegs- Kommissarius und Mirgli: d der Königlichen Akademie zu Dijon, dim Straßburger Magilrat diesen Vorschlag gethan. Fm Mai 1780 gab die Könmgl. Akademie der W senschaften dem Au, sabe, den er ihr vorgelegt hatte übex die Art, wie der Thurm und di-e Übrigen Theile dses Gel äudes mit ein:m Bligzableiter versehen werden könnten, ihre volle Geöeh= migülig. Da ein einziger Ableiter, vom Gipftl des Thurmes bis auf die Erde herab, nicht allein ungenügend, jondern selbi gefähr- lich wdre, so hatte Barbier vorgeschlagen, cine Art äußern K. fig zu machen, der das ganze Gebäude einschl ßen würde, und den der Blig-nicht verfehlen könnte, auf was für eine Suite des Gebäudes er auch fiele. große Ausgabe icheute. i s A

Das Fournal der Neederrheinischen Gesellschaft der Wissenschafs ten, des Ackerbaues und der Künste vom Jahre 1827 cntiält etite schr interessante Notiz über den nämlichen Gegenüand von Hcerctz Professor Meuniers, melche Notiz zum Dhiil auf den Vorjchlaa des gelehrten Gay - Lussac verdfenlliht worden ift; dieser Lehtere hatte das Monument, welches die Stadt Straßburg schmückt, im Ganzen und in selnen einzelnen Theilen bewundert, aber dabei sein Staunen bezeugt, daß man die so einfachen und sicheren Viitiel, dieses Wunder der Kunsi vor den Wirkungen des Blitzes zu s{:Ûz- zen, ver¡äumt hatte. : Ee

Vor und nach der Verdfntlichung dieses Aussazis hatle dec Munizipal - Rath mehrmals Wünsche hierüber geäußert; aber es wurde immer nichts beschlossen, vielleicht wegen der Schwierigiei= ten, die die Errichtung eines Bl hableiters auf dem Schauspicl- haue anfänglich gelitten hatte, oder weil Überhaupt Vorsichts-Maß= regeln ers getrofen werden , wenn ein neuer Unfall ihre Nothwen- digkeit beweist. Aber die starten Beschädioungen, die am 14. Aug. 1833 durch den Bliß verursacht wurdcn, haben endlich zu eiuer neuen Untersuchung und einem endlichen L eschluß úber die wichtige Frage wegen der Erri+4tung eines Bl'yableiters auf dem Múnsier

eranlassung gegeben.

Durch einen Beschluß vom 169. Oktober 1833 ernannte der Maire von Straßburg eine aus auëgezeihneten Gelehrten bestehende Kommission, um zu untersuchen, ob es zweckmäßig seyn möchte, auf dein Münsterthurm einen Blib - Atleiter zu errihten, ferner, was für beson-ere Einrichtungen dabei ndthig wären, und endlich, auf wie viel die Ausgabe sich belaufen würde. Schon am 9. Januar 1834 legte diese Kommission dem Munizipal - Rath das E gebnifi threr Arbeiten vor, Der Bertcht des Professors Fargeau, der von der Kommission einstimmig angenommen wurde, bezeugt, daß der Münster, so wie er sich in seinem jczigen Zustande, mit so viel Ei- sen und Blei beseßt, in die Regionen der elektrischen Wolken er- hebt, alle Nachtheile eines \chlecht gebauten Apvarates. hat, daf, wein man hingegen die langsame und beständige Einsaugung der durch den Thurm angezogenen elektrischen Materie dur Commu= tnicationen mit dem Boden regulirte, man dadurch zugleich das um- liegende Quarttéer und das Münster-Gebäude selbs bewahren würde

Was nun die Are betrifi, wie das Gebäude, das man bester w ll, bewaffnet werden soll, so {len die ganz besondere Bauart dess selben anfänglich einige Schwierigkeiten darzubi.tcn. Aber der Gang, den die Gewitter gewdhnlich nehmen, zeigte hon hiniäng-= Ub, auf was fúr eine Art der Blivavlciter eingeriztei werden müsse. Wirklich kommt der Bliß meistens von der Nordseite her, erreiht mehr oder weniger schnell den Gloc*enthurm, fährt dur das Uhriverk und nimmt tarauf seine Richtung gegen das kupfecrie Dach des Schiffes, auf welchem er dann hinläuit, um die metalle- nen Röhren zu erreichen, die das Regenwasser auf die Seite des Seminariums hin ableiten. s

Die Kommisston hart den ursprünglichen Entwurf Barbier's im Ganzen angenommen und beschlossen, auf dem Thüurmtknopfe eine

[ von Platina, aufrichten zu las n;

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kugel{drmige Stange von der Hdye eines Metres, mit einer Sp tze a diese Stange wird von weitem faum sichtbar seyn und den Lnblick des oberen Thucmes nicht merklich verändern. Von dem Fuße dieser Stange, die wenigstens 5 Centimetres ins Gevierte haben wird, werden vier Letter auss chen von 3 Centimetres im Durchmesser, die Zwischen den vier rmen des Kreuzes durchgehen und ch so viel biegen werden, als nôthig is, um die Kcone und die Laterne ringsum einzuschließen, und jo his oben an die acht Wendeltreppen zu reichen; se werden sich darauf in den mit den vier Schnecken korrespondirenden Zwischenräumen hinabzuziehen, und auf der Höhe der vier Schnecken sih wiedir biegen, um an dem äußerîen Theile einer jeden dersclben hinaozulaufen; aber an den Schnecken werdcn sie durch einen eisernen Ring, der den ganzen Thurm ums- geben wird, mit einander verbunden werden. Alle vier werden dann auf den Plaß hinablaufen, wo wieder ein ähnlicher Ring fie mit einander verbinden wird. Von da sollten die vier Leiter, den Grund- säßen nach, direkr auf den Boden hinabgehen, und da die Ccfahrung beweist, daß der Bliß saf immer auf das Dach des Schiffes fähr', so hätte man bloß zwischen dem Leiter, derden Play umringen wird, und dem Dache des Schiffes und zwijchen diesem Dache und dem Boden eine enge Verbindung anzulegen gebraucht. Da man indessen bemerkt hat, daß der Bliß vorzugsweise die ndrdliche Schneckcangreift, so hat die Kommis- sion beschlossen, den Leiter dieser Schnee gerade fortlaufen zu lassen bis hinunter, wo er in einem kleinen Hofe, hinter der ersten Bude, in ein Brunnenloch gehen wird. Diese fast gerade Communication zwischen dem Thurm und dem Böden wird der elektrischen Materie cinen icich- ten Weg darbieten, dem ste vermuthlich meistens folgen wird; man muêfte ihm aber dennoch auch den We Der Leiter der dstlichen Schnecke wird sich daher, nach seiner Ver=« einigung mit demjenigen des Platzes, auf den Giebel des Dachs des Schiffes hinabziehen, um durch mehrere Unter-Abtheilungen, die an Kupferplatten befestigt werden müssen, eng mit diesem Dache ver« bunden zu werden. Endlich werden alle Metalldächer mit einander und mit dem Telegraphen verbunden werden, um eine große leitende Fläche darzubieten, die durch drei verschiedene Leiter mit dem Bes den in Verbindung geseht werden soll; der erste derselben wird gcs rade in den Brunnen der Werkstdltte hinabgehen, der zweite in einen Brunnen im äußern Winkel des Hofes der Sakristei, und der dritte endlich in das weiter oben bezeichnete Loch auf dec Nordseite. Es i} noch hinzuzuseßen, daß schon dei der Erdrterung des Stadi-Budgets für das Jahr 1834 der Munizipal- Rath einen Kre- dit von 15,000 Fr. votirt hatte, auf welche Summe, nach der Abe shâßung der Kommission, die Ausgabe sich belaufen wird. Die Leiter werden im Ganzen eine Länge von 920 Metres begreiten und etwa 7000 Kilogramme wiegen. (Süddeutsche Blätter.)-

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Dieser Vorschlag blieb ohne Folge, weil man die zu -

bereiten, den er gewöhnlich nimuit.

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