1835 / 337 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1h

N achr:ehten, welche in unserer Artnee bekannt geworden sind, haben nur dazu beigetragen, dên Muth det Offiziere und Sol- daten mehr ‘zu beleben, ünd sie erwartèn mit Ungeduld ' den Befehl, gegen den Feind marschiren, Uin dié Franzosen zu rächen, die in dem Treffen an dér Mátta geblieben sind.

Großbritanien und Jrland.

London, 2. Nov. Die Hof- Zeitung meldèt die Er: Herrn Ge-

nennung des jebigen Minister-Residenten in Florenz, orge Harwilton Seymour, zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister beim Könige der Belgier, des jegigen Legations-Secretairs in Berlin, Herrn Ralph Abercrombie, zum Minister-Residenten am Hofe des Groß (rIegs ves Toskana, des jeGigen Legations - Secretairs in Brüssel, Sir George Baillie Hamilton, zum Legations-Secretair in Berlin, des Herrn Henry Lytton Bulwer zum Legations-Secretair in Brôssel und des Sir Francis Bond Head, Ritter des Hannoverschen Guelphen - Or- dens und des Preußischen Ordens pour le nëêrite, zum Gou- verneur der Provinz Ober-Kanada. : ; Lord William Bentink hatte. gestern eine Unterredung mit ramiet:Minifter. S ; er Ex-Sherisf Raphael, der als Mitglied in die Königl. . Societät aufgenommen zu werdën wünschte, und über den vor: gestern i1 einer Versammlung dieser Gesellschnst abgestimmr wurde, ist durchgefallen. Es ist ein seltener Fall, daß ein Kan-- didat von diesem Verein verworfen wird. Die Stimmenzahl gegen se n: Aufnahme verhielt {h wie 3 zu 1. . Die Versamm- lung war sehr zaßlreih und umfaßte die in London anwesenden ausgezeihnetsten Männer aus allen Parteien. Sir John Ren- nie fübrte den Vorsiß, und als er ‘die Kugeln zählte, ließ ch ein leises Zischen in der Versammlung vernehmen. Hrn. Raphael's Em- pfehlungsbrief war von dem Grafen Munster, Lord Brougham und zwei oder drei anderen angesehenen Personen Unterzeichnet, doch war ihm derselbe, wie ein ministerielles Blätt bemerkt, mehrere Wochen früher ausgefertigt worden, ehe er O'Connell’'s Beistand, um ins Parlament zu kommen, -r:achgesucht hatte. Der le6te Kandidat, der vor Herrn Raphael von dieser Societät zuräckge- wiesen wurde, war Herr Hughes gewesen. Die Times macht. « hierzu folgende Bemerkungen: „Herr Raphael zählte die Herten L. H. Petit, Sir Gore Ouseley ‘und Siè Alexander Johnstone unter seinen Unterstügern. Wäre èr d ghalb verworfen worden, weil er keine Ansprüche darauf hätte, Mitglied einer wiss-n- schaftlichen Societät zu werden, so würde doch ein -Erund vorhänden seyn, bei- dem man sich einigèrmaße:! beruhigen könnte. Aber . es ist nicht wahrscheinli, daß ein. aner- kannt unfähiger Kandidat von ünf kompetenten Richtern em- pfohlen worden wäre, die für ihre Empfehluns immer alt ver- antwortlih anzusehen sind. Wenn jedo, wie es wahrscheinlicher ist, die Societät sich durch diese Handlung als die politische Un- terstüßerin O'Connell's gegen Raphael hat zeigen wollen, so hat sie die Zwecke ihres Vereins und ihrer Privilegien auf eine be- dauernswürdige Weise mißverstanden und verkehrt, hat fich zu einer bloßen Faction herabgewürdigt und verdient, aufgelöst zu werden. Herr Raphael ist, wie wir hdren, Mitglied der Asiati- schen Gesellscaft und Mitglied von Brooke’'s Klub; in legterem wurde E, E von Lord Cowper beantragt und von Lord Althorp unterstübt.“/ ; | S Die Times seßt ihre Polemik gegen das neue Armen-Ge- seb noch: immer fort; sie erklärt heute wieder in einem {angen rtikel, es sey ihre unveränderte Meinung, daß man diese Maß- rezel einerseits als eine Prámie auf das Verbrechen, ande- rerseits als eine unmenshliche Geißel für den unverdäch- tigen, hälflosèn Und alteróschwachen Armen betrachten müsse, und

dem

1380

| fn Nymtwegen, wo derselbe für den Winter sein Hauptquartier«

nehmen wird.

Dänemark.

getheilten) Gese6- Entwurfs wegen Verbots der Nachahmungen von Comité seinen Bericht úber denselben vor:

hende Eigenthumöreht äân- seinen Werken dadurch. geshmälert werde, daß man seine Befugniß, darüber zu disponiren, auf “einen bestimmten Zeitraum beschränke, und trug deshalb auf die Streichung des ersten Paragraphen des Geseß : Entwurfes an, welche auch von der Versammluitg genehmigt wurde, nachdem die-Einwendüngen des Commissairs kein Gehdr gefunden hatten und verschiedene Amendements verworfen worden waren. Ge- gen den zweiten und dritten Paragraphen fand der“ Ausschuß nichts einzuwenden, indeß ward. doch von der Versammlung ein Amendement angenommen, welches den Schuß des Geseses auch auf Küpferstihe ausgedehnt wissen wollte. Der vierte Para: graph wurde auf den Antrag des. Ausschusses verworfen. Was ‘den fünften und sechsten Paragraphen des Geseß - EntwUrfes be- trifft, so wollte der Ausschuß die Bestimmungen desselben nur auf die im zweiten und dritten Paragraphen bestimmten Fälle angewendet wissen, und die Versammlung stimmte . dem bei. Nachdem auf diese Weise der ganze Gese - Entwurf zur. Dis- kussion gekömmen war, verlas der Referent des Ausschusses, Justiz-Rath Salicath, das Konzept des Gutachtens der Stände, welches die im Gejes-Entouef gemachten Veränderungen ent- Cs und durch diese Serlesuag Par dann die Mitwirkung der tände bei der Abfassung des Geseves beendigt. __—_— Folgende interessante Notizen über die Bevölkerung in Dä- nemark werden durch öffentliche Blätter mitgetheilt: Die Volks- Zahl im Königreiche Dänemark hat in den 18 bis 1787 um 3pCt., in den 14 Jahren von 1787 bis 1801 um 10 pCt., in den 33 Jahren von 1801 bis 1834 um 32 pCt. zu- genommen. Jm Jahre 1834 betrug die Bevdikerung 1,223,807. Den größten Zuwachs in den leuten 33 Jahren hat .diè Jnsel Fühnen gehabt, nach dieser kommt Jütland, dann Seeland, La- land, Faister und Bornholm. in den leßten 30 Jahren nur um 23pCt. gestiegen, in England und: Schottlayd aber um 45 pCe. und. in Preußen in* den 5 Jahren von 1821 bis- 1825 gar jährlich um 13/, pCt, - Die 'Zu- nahme der Bevölkerung in. Dänemark hält also im Ver- gleich mit anderen Ländern Fiemliw die. Mitte. Auf der Q. M. in Dänemark wohnen 1790 Menschen. Schließt man Kopenhagen

bevdifert, indem 2729 auf die Q. M. fallen; am \{chwä{sten

Landes in Dänemark nach der lekzten Zählung wie 259 -: 1000, während sie im Jahre 1769 sich wie 272 : 1000 verhielt. Die- ser größere Zuwachs der Landbevölkerung ist vorzüglich der Auf- hebung der Leibeigenschaft zuzuschreiben. Jn Schweden verhielt sich die Bevölkerung der Städte zu jener dec Land: Bezirke nur wie 108 : 1000. Unter 1000 Einwohnern sind im ganzen Lande 489,0, die vom Landbau leben; 181,37 Fabrikanten und Hand- werker; 114,36 Tagelöhner; 3887 Pensionisten, Kapitalisten und von ihren Mitteln Lebende, worunter auch die Altentheils-

Waaren-Umsabß leben; 27,87 von der Seefahrt und bende; 24/54 Civil-Beamte; 20,87 Geistliche und Lehrer; 9,68, welche keinen bestimmten Nahrungszweig haben; 8,23 Unteroffi- ‘ziere und wirklih dienstthuende Soldaten; 4,93 Matrosen im

_daß dieselbe ein ewiger Schandfleck für das Parlament bleiben würde, wenn es sle nit verändere, oder ganz zurücknehme. „Un- Fere armen verlassenen Wittwén““, Lot das genannte Blatt ui ter Anderem, „die in ihren Vermögens-Umständen heruntergekommen sind, sollen in ihren Siebzigern der armseligen achtzehn Pence, die sie wöchentlich empfingen , beraubt werden, wenn sie sich nicht in den neuen Kirchspiels - Schlachtbänken, die Lord Broug- ham ‘ihnen vorbehalten hat, langsam wollen hinmorden lassen. Vermdòge derselben gemeinen, grausamen und kurzsichtigen Poli- tik sollen ganze Schaaren von Armen, Verlassenen, Unbeschästizten und Hülfiosen. in die Welt Vau gertnen werden, um zu bet- teln, zu stehlen, zu betrügen, in Schulden zu gerathen oder zu- zusehen, wie sie sh ihren Lebensunterhalt am besten verschaffen ónnen. Kein Wunder, daß sie die Chancen des Vagabunden- lèbens oder der freiwilligen Wohlthätigkeit dem ihnen auf Be- fehl ihrer freizebigen amtlihen Versorzer unzenweise zugewoge- nen Hungertode vorziehen. Jhr müßt entweder mit euerm täz- lichen Maaß von zwei Pence in unserem Arbeitshause zufrieden seyn, heißt es, oder euch selbst nah euerem Geschmack eine bes- sere Art des Verhungerns suchen.“

Am 2östen ist in Plymouth der Befehl eingegangen , 5000 Stäck Waffen, welche das Dampfboot „James Watt“ dorthin gebracht, auf das Linienschiff „Rodney‘“ von 92 Kanonen über- Uschiffen; auch Kricgsvorräthe, die auf dem Dampfboot „Royal

ar’ dort erwartet werden, sollen an Bord des „Rodney““/ ge- bracht werden, der dann mit 20,000 Stúk Waffen und- mit Munition für die Christinos nach Barcelona absegeln soll. Der ¿¿Nimrod‘/ von 20 und die „Pearl‘/ von 20 Kanonen sind eben- falls Pa oe ihre Bestimmung aber unbekannt. /

Jm Börsenbericht der beutigen Times heißt es: „Der Fonds-Markt hatte gestern von früh an ein sehr düsteres Ausse- hen. Am meisten scheint die zweite Entlassung und die darauf - géfolgte gänzliche Veränderung des Portugiesischen Ministeriums auf unsere Kapitalisten gewirkt zu haben, die zu einer sehr un-

elegenen Zeit eingetreten ist und, wie man fürchtet, wi tige ZHolgen haben könnte, besonders wenn “man darin, wie einige Berichte uns zu glauben veranlassen, einen Beweis von dem Erfolg der Französischen Jntriguen in Lissabon erblicken darf. Auch die Aussicht auf einen Kampf zwi- schen Frankreich und Amerika scheint jezt in ernsterem Lichte als anfangs betrachtet zu werden, je mehr man vernimmt, wie fest beide Regierungen entschlossen sind, nicht den ersten Schritt zur Versöhnung zu thun. Viele Personen hier find zu dem Glauben geneigt, daß die Französische Regierung im

eheimen eine Kollision mit den Vereinigten Staaten, als eine dem Volke nicht unangenehme und zur Abwendung seiner Auf- merksamkeit von ihren eigenen Handlungen nicht ungeeignete Maßregel, nicht ganz ungern sehen würde. Außer diesen Grün- den zur Sntmuthigung der Kapitalisten , kam noch gestern Nach: mittag cia Gerücht von einer nahe bevorstehenden Veränderung in unserem Ministerium in Umlauf, welches aber wohl sehr wenig, wo überhaupt, beachtet. zu werden verdiente.“

Niederlande.

Aus dem Haag, 29. Nov. Se. Hoheit der Herzo Bernhard von Sachsen-Weimar befindet sich Di cew Ben d, M.

wirklichen See-Mislitairdienst ; 4,11 privatisirende Gelehrte, Künst-

ler, Studenten; 3,09 p le vid und Beamte beim Land-Militair- -

Etat; 1,20 in Straf- Gefängnissen; 0,77 Offiziere und Beamte beim. See-Militair-Etat. i

Deutschland.

annover, l. Dez. Se. Königliche Hoheit der Herzog

von Cumberland ik - heute Nachmittag hier eingetroffen und im Palais Sr. Königlichen Hoheit des Vice-Kdnigs abgestiegen. Hamburg, 2. Dezember. Am 28sten v. M. Abends fand

zu Jhehoe im Rathsweinkelièr eine zahlreich besuchte Versamm- lung M dem- Zwecke statt, Actien zur Anlegung einer Chaussee von Colding über Flensburg, Schlesivig, Rendsburg und Jhe- hoe nach Altona zu zeichnen, wobei der Wunsch zu seyn scheint, daß das Unternehmen durch Privatkräfte zu Stande gebracht werde, die Regierung aber die Leitung übernehmen möge. Die Kosten für die ganze, 30 Meilen lange Wegstrecke sind auf 600,000 Rthlr, Courant veranschlagt; die Actie soll 100 Rthir. Spcz. betragen, und man hosst ane eine Verzinsung von 4 pCt. Die Zahl der bei dieser Gelegenheit gezeichneten Actien wird nicht genannt, sie soll -aber ansehnlich ‘sevn. Auch wird nicht berichtet, ob schon einstweilen ein Comité sür Jtehoe ernaant sey. Dresden, 28. Nov. Der so eben erschienenen sechsten Lieferung des statistischen Vereins pufolge, betrug die Bevdsike- rung des Königreichs Sachsen am 1. Dezember 1,595,668 Per- sonen, und zwar verhielt sich dabei das Verhältniß der mäsnlichen zur weiblichen Bevölkerung, wie 16 zu 17. Seit dem 3. Juli 1832 hat sich die Einwohnerzahl um 37,515 vermehrt, wonach die jährliche Zunahme 15,523 Individuen beträgt. Auf die Quadratmeile kommen durchschnittlich, 5817 Einwohner. Der Religion nach, sind 1,565,170 Einwohner evangelisch-luthèrischen, 1620 evangelisch-reformirten, 27,938 rêmisch-katholischen, 90 grie- cchishfatholischen und §50 mosaischen Glaubene. Jn 141 Städ- ten befinden sich 508,467, in 3501 Dörfern 1,066,804 und in

verschiedenen Vvyrwerken , einzelnen Gebäuden 2c. 4893 Einwoh- -

ner, worunter die zum Militair-Etat gehörenden 15,298 Perso- nen nicht begriffen sind. Jn sämmtlichen Städten besinden sich 49,006 Häuser mit durchschnittlich 104, in den Dörfern 159,596 Häuser mit durchschnittlih 624 und in den Vorwerken 2c. 520 Häuser mit durchschnittlich 924 Bewohnern eines Hauses. -Dres- den zähle 3013 Häuser mit durcchs{chnittlich 22, Leipzig 1448 mit 31 und Chennis 1147 mit 18% Bewohnern auf jedes Haus- Die Häuser Zunahme seit 1832 betrug jährlich 2083. Die Zahl der Taubskummen beträgt 1010, der Blindgebornen-324, der Ebe- paare 277,812 und, der getrennt lebenden Eheleute 11,213. Auf 100 Ehepaare kommen durchschnittiih 189 Kinder, also noch nicht zwei auf eine Ehe, während in Frankreich 3 bis 4 Kinder durh- ¡chnittiich auf eine Che gerehnct werden. Das Verhältniß der Geboreaen zuo Bevdlkerung ist wie 1 zu 2d und das der Ee- storbenen wie 1 zu 31, Unter 11,000 Individuen lebt in Sach- sen nur Einer über das ueunzigste Jahr hinaus.

Stuttgart, 27. Nov. Die von unserer Kammer zunächst in Berathung zu nehmenden Gegenstände sind vor Allem der Reenschafts-Bericht des Ausschusses, dessen erster Theil morgen im Zusammentritt beider Kammern vorgetragen werden soll, fer- ner edíe folgenden von den verschiedenen Kommissionen shan be-

Kopenhagen, W. Nov. Nach Verlesung des (gestern mit-- Kunstwerken trug das zu dessen Berathung niedergesebte

: Jn Bezug auf den. ersten Punke fand dasselbe, daß das eineni jeden Künstler zuste--

ahren von 1769 |

Jn Schweden ist die Bevölkerung |

und Amager aus, so ist Fühnen dem Aeral nah am stärksten

aber Jütland, welches nur 1173 auf der Q. M. enthält. Die ; Bevölkerung der Städte verhäit sich zur Bevölkerung des flachen '

leute; 35,601 Almosen Genießende ; 35,42, die vom Handel und ischerei Le- -

T4

| Zgutachteten Geset - Entwürfe: 1) Ergänzungen, Abänderungen „der allgemeinen Gewerbe-Ordnung; 2) Flußbau- Ordnung ; 3) úber die Notariats - Sporteln ; 4) Ser in Betreff des sechsten Zins: Guldens; 5) Gleichstellung. der Markungs- und Stcu?r- Gränzen der Gemeinden; 6) revidirtes Geses über das Nota- riatéwesen; 7) Geseß in Betreff der Bestrafung von einfachen Utizucht- Vergehen ; 8) Gese in Betreff der Volksschulen ; 9) Gese6 in Betreff der fortwährenden Erhaltung -der Flurkarten in den Gemeinden; 10) Geses in Betreff von Ergänzurigen

und Abänderungen der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 22.

April 1828; 11) Geseh in Betreff der Beeden und ähnlícher älterer Abgaben ; 12) Geses in Betreff der Umwandlung und Ablösung. von Frohnen. / i j . Karlsruhe, 27. Nov. herzoalichen Staats: und Regietungs- Blattes enthält eine Verordnung des Großherzozl. Finanz-Ministeriums vom 20sten d. M., wodurch dfe Zollerhebungsstellen angewiefen werden, vcm 1. Januar k..J. an, die nachstehend aufgeführten Münzsorten

. Werth _in Gulden in Preußischen E, fl Kei "Thie. Ste. P H Kr. Hl. - Thst. Sar. Pf.

Ein Conventions- oder Speziesthaler 2 24 1 » halber dito 12 » 24 Kreuzerstäck 24 » 12 » 12 Kronenthaler A2 » Preußischer Thaler 45 1/, Stü 35 i727 Stôk T Königl. Sächsisches ’/aThalerstúck 18

» » » Kurhessischer Thaler 45 » halber Thaler 52 1/2 Kurhessischer Thaler von 1833 f und „neuerem Gepräge 35 172

7 Kurhessischer Thaler von 1833 G F neuerem N I S L oldmünzen, deren rung Überhaupt. geseslich nicht bestimm ist, dürfen ‘auch bei Zoll Abgaben nur nah dem jeweiligq Course angenommen werden. /

Benennung der Münzen.

20 6°/, 6102/, 3 5/ 16 3%,

Ill P Lrt 14

olle

| | |

des Finanz-Ministeriums vom 26sten d., wonach, in Folge de Beitritts des Großherzogthums zu dem großen Deutschen Zoll Vereine, alle besehende Zoll - Privilegien vom 1sten k. M. ah

aufgehoben werden. . ; 4

Frankfurt a. M., 1. Dez. Die Zeitung des Ober: und Niederrheins vom 25. November drückt ihre tiefe Ent: rüstung darüber- aus, daß man den neuen Bli? Ableiter des Mänsters zu Straßburg gerade* in das Gras Erwin's von Stein: bach, des Erbauers dieses erhabenen religidsen Monumentes, ge- leitet habe, so daß die Arbeiter beim Graben des Loches auf die Gebeine des großen Baumeisters stießen und sie unter den Koth warfen, der weggeführt wurde. Noch zur Stunde seyen die Gebeine Erwin's nicht wieder bestattet, wohl aber hätten Alterthumsliebhaber Knochen des Mannes weggeholt, dem Eu- ropa eines seiner s{dönsten Bauwerke verdanke, Diese Schmad, ruft. die-7Zeitung des Ober? und Niederrheins!’ aús, vollendt ‘den Vandaliémus der „Münster /Kömm:ssion“’, die erst vor kut zem zur Verschönerung des alten ehrwürdigen Domes denselben ganz neu und durchgängig weiß anpinsely ließ. Das erwähnte Blatt fordert „glänzende Genugthuung für die entweihten Ge | beine Erwin’'s von Steinbach. : |

Schweiz.

Zäâr ich, 26. Nov. (Züricher Ztg.) Nach ganz zuver | lássigen Nachrichten aus dém freien Amt vom gèftelaeit Datum war dort für den Augenblick völlige Ruhe, und die Stimmunz schien auch nicht für den Widerstand. gegen die anrückenden

„Truppen, da die von Zürich ergriffenen Maßnahmen den Eifer ; abgefküßit hatten.

Gleichwohl scy di@GBcvölkerung im höchsten Grade fanatisirt und unbedingt für den Pap gegenüber dem Staate. Die Aargauischen Truppen lutten die widerspenstigen Bezirke noch nicht betreten: Offenbar kann nur starke Besebun dieser Bezirke den Auebruch verhüten, wenn der große at seine Beschlüsse vollziehen will. Aus den Kantonen Schwhj und Zug sind bis jeßt keitie dffentlicze Anzeichen vorhanden; daß man den Freiämtlern Beistand gegen ihre verfassungömäß gen Behörden leisten wolle. Gleichwohl ist die Stimmung nid!

- eingetreffffen.

aufgestellten Aargauischen Truppen sollten auf Befehl der 2 ‘eidgendssischen Commissaire, Bürgermeister Heß und Regierungb

zuverlässio, und man beobachtet viel Beweglichkeit und Gecch(s! tigkeit gewisser Personèn. : Bürgermeister Hirzel ist diesen Vormittag wieder in Züri Vom Vorort ist Oberst Hirzel als Ober - Befehls haber der Züricher Truppen bestätigt und, nach dem Gutbefiadet

der eidgenössischen Repräsentanten, auc) zun Befehlshaber eine eidgenössischen Truppen - Zusammenzugs

ezeichnet. Die Regis rung von St. Gailen hat ihren Dank über Züréchs schnelle Handeln bezeugt und mitgethéilt, das ihr Kanton seine Truppe ebenfalls mobil gemacht und einen Commissair an die südwest

liche Gränze des Katttons abgeordnet habe.

Aarau, 26. Nov. Die an der Gränze des freien Amtd

gierung am 27. Nov. in das freie Amt selbst einrücken. N

Präsident Munzinger, sind am 25. d. in Aarau angekommen. “M Die Regierung soll den Geistlichen, welche den Eid verweigtth Bedenkfzeit bis zum 28. d. gegeben haben ; mit der Zusicherunh daß dur) dea Eid die dur die Verfassung garantirte Religit! nicht gefährdet werden soll. - i

Die Frankfurter Ober-Post-Amts-Zeitung enthl nachstehenden Artifel aus der Schweiz vom 17. Nov. „® | Ermordung Lessing's is zum Ereigniß für unser Land gewor) Ein Entseßen und eine Erbitterung erfüllt die Gemüther ll derjenigen ,- welche noch empfänglih sind für die Negungen Abscheues gegen eine solche That, und welchen Sophit""" nech nicht den Sinn und die Tugend verrúckt. Und d e zählt die Schweiz, dem Himmel sey Dank! noch Taust und abermais Tausende. den, daß der Frevel und der Wahnsinn der scgenannten Fd: linge sclbst unt-r den , razikalsten Schweizern nie Ankla gesunden, sondera daß Haß und Verachtung denjenigen þ| Theil geworden, - welche damit zahlreihe Opfer eines gastft® p R vergalten, daß sie Unheil und Schandthaten über dass wälzten. i in früherer. Zeit dort ein Asyl fanden.

er

Egoismus_der Jugend noch nicht bis zu dem Schwindel gela!

Die heutige Nummer des Groß:

der andern Vereinsstaaten bei Entrichtung der Zoll-Abgaben von ; allen Zahlungspflichtigen in dem bezeichneten Werthe anzunehmen:

11 15%

D

Das Regierungsblatt enthält auch eine Bekanntmachun |

Wyverdanken wir lediglich den Flüchtlingen.

E nimmt einen - sehr ernsten Charakter an. en

Denn es verdient bemerkt zu r(

NRumelien die Capitaine

ck -

Min der glorreichen Zeit, und Knaben fühlten sich noch Î idt, durch knabenhafte Mittel große Zwecke zu errei: nals galt es noch. für: eine Pflicht der Ehre, sich dankbar astfreies Land zu beweisen, seine nächsten Jnteressen verleßzen, es nicht zu brandmarken. Damals glaubten wir, zanderten, daß die Kenntniß der Schweizerischen Eigen- iten, daß eine langjährige Beobachtung vorhergehen e Fremde sih berufen fühlen, an den Geschäften Theil n, oder gar große Angelegenheiten , reformatorish zu Moamals“ waltete noch Ehrfurcht und Ernst in den Ge- man hatte noch nicht systematisch bewiesen, daß Tugend, 1d Wissenschaft Chimäre sey, der Mord war noch ein je Verrätherei gegen das Vaterland eine Schande und fharkéit ein Laster. Jebt, in der glorreichen Zeit is das dees geworden. Jtaliäner. und Deutsche, welche in ihrer Sekten, wie die „Giovine Jtalia‘/, gestiftet, die den (heißen und zu oft hon Schlachtopfer des Fanatismus, Ftaliäner, Polen und Deutsche, welche in ihrer Hei- chthare Grundsäße gepredigt, welche sich nicht bloß ge- hrgerliche Und politische, welche sich gegen die menschliche - ¡se überhaupt ruchlos vershworen, welche gradezu mord? he Fackeln in die Städte geworfen und. dort den Bür- hier nächtliche Mekeleien angestiftet Menschen, welche soll man verhehlen, wo die Schandthaten sprechen ? gescheut, die heiligen Grundpfeiler der Religion und (ihkeit im höllischen Hohn zu untergraben, und deren Merliche Werke Und Schriften geradezu den Zweck hatten, en Theile der- Nationen zu vergiften und die Welc lische Brutalität* zu stürzen solhe Menschen kom- em râchenden Schwert entshlüpft, nah der Schweiz, arm, verfolgt; man nimrnt sich ihrer aus Mit'eiden

1: fleidet -die Halbnackten, man hofft auf Besserung Merirrceen. Und was. geschieht? Wirft man einen Blick Reihe von Freveln und Schandthaten, deren Schauplaß weiz, durch diese Flüchtlinge, in den leßten Jahren ge- erwägt man, welche materielle Nachtheile und welchen inen Einfluß auf dieEntwickelung der Schweizerischen Jnsti- diese Herren ausgeübt, so sragt sich jeder Verständige : größer, die Frechheit und die Unverbessetlichkeit dieser ten, oder die Langmuth unserer Regierungen? Man be- mit, die. ehrenwerthesten Schweizer, welche als wahrhafte diger der Freiheit dastehen, mit wirklich nichtswärdi- eschimpfungen zu besudeln, man stiftete Blätter, welche Männer mit Koth bewarfen und sie verhaßt “machten, en, deren Heldenstücke darin bestanden, daß sie Akten- us den Archiven. gestohlen, daß sie den wmeuchlerischen u zucken und ihr Opfer zu trefsen verstehen, daß sie un- hte Schildwachen feig Überfielen und niedermahten Menschen , dié einige abgenußte Redensarten von Freiheit leichheit aufgefangen und die theilweise den Schulbänken en sind erkähnten sich, die Fürsten Europa's mit Jn- zu übershütten, die begründetsten Namen der Schweiz himpfen und eine-neue Zeit zu verkündigen. Die Schweiz den propagandischen Krizg beginnen. Diversionen úber den sollten vor sich gehen, das Banner des Welcen-Frühlings sollte alten. So begann eine Preßfrechheit beiuns, die beispiellos in schichte ist, mörderische Grundsäße wurden unter das Volk t, Und die Jüngêr der Verrätherei, die Priester des es, erzogen sich Schüler. Auf unjere inneren Verhältnisse dies Treiben aufldsend ein, und wer wollte es den hen Regierungen verdenken ; iversitäten zurückzogen, * wo die Koryphäen der Umwäl-.

wenn sie ihr köflliches Gut ;

Ot

. Versammlung : wendung der zwei ersten Drittheile des Anlehens und der vom Lande eingegangenen Gelder sey abgelegt worden. Jn Folge. da- von verbreiten sih die düstersten Gerüchte, welche die Thätigkeit der Regierung noch mehr hemmen. Dem Könige, sagt man, sey die Lage der Dinge bis je6t nur theilweise bekannt gewesen ; - doch sey endlich die Wahrheit wenigjreas theilweise zu! ihm ge- drungen, und nach einer. heftigen Scéêne mit dem Grafen Ar- mansperg habe er diesem befohlen, Herrn Kolletti zurückzuberu- fen. Dies ist heute das allgemeine Gerücht in der Stadt, und der Eindruck, den es macht, ist ein freudiger. Es ist unmöglich, daß es so fortgehen kann, wie es bisher gegangen. - Die Regentschaft hat von vorn herein ihre Aufgabe verfehlt, und wer daran zweifelt, braucht nur das Buch des Hrn. v. Maurer über das: Griechische Volk zu lesen, das noch wie eine Bombe in unsern Gährungs- stoff gefallen: ist und Niemanden rechtfertigt, als das arme Gr-:- chenland, am wenigsten aber ihn selbst, denn die Maßregeln, zu denen er. sih dort bekannte, und die das regentschastliche Sy- stem gleich von vorn herein bezeichneten ,„ sind es gerade, welche diese bittern Früchte tcagen, vorzüglich diè mit der National Ver- sammlung, der Nationalmiliz und mit dèr Kirche. Diese leßtere steht je6t an Feindseligkeit jener nihts nach. Die Behandlung des Bischofs von Karystes, der von der Synode in Bezug auf die gegen ihn erhobene Anklage freigesprochen, *aber von der Polizei gehindert wurde, Athen zu verlassen, bis er erfuhr, daß die Jntrigue gegen ihn durchgeführt, und er einen Nach- folger in der Person des Peter \ Michael Apostolidis aus Kreta erhalten hatte, habe dem Klerus die Augen geöffnet, und er sehe mit Schrecken, daß ex nach der neuen Synodal-Oronung, die jeßt ihre Kraft entfaltet, gleih den übrigen Ständen der Na- tion, ohne Recht, ohne Schub, ohne politische Gewährschaften gegen die Staatsgewalt ist, sobald diese, sey es nach eigener Lei- denschaft, oder als Junstrument fremder Leidenschast, gegen ihn verfahren wollte, wie ihr gutdünke. Sie kennen doch die P

Zro- testation. des Prälaten gegen jznes willkürliche Verfahren, an den König selbst gerichtet? Jch habe nichts Stärkeres, nichts Schla- genderes gelesen, als ienes Manifest, denn s muß wan sie nennen, gegen gewaltthätige Unterdrückung der Kirche, auch ist nichts geschehen oder gethan worden, was das Ansehen und die Macht der Regierung \o erschüttert hätte, als diese trostlose Ge- schichte. ) Uebrigens ‘ist das- Schicksal von Griechenland einer endlichen Lösung: wohl näher, als man glauben sollte, zumal Se.

mit den Absichten. der drei Mächte und den Gesinnungen der Nation hier zusamnentreffen wird.‘/‘‘. :

| Mexiko. Nach New-Yorker Blättern vom 4, November wollte

berufen, und dieser Rechnung über - die Ver- s

Majestät der König von Bayern zu uns auf dem Wege ist und |

man in Veracruz am 20. September zuverlässig wissen, daß der Jnsurrection in Texas nicht allein der Brigadier Cos, Ober-

Hauptquartier in Monterrey in Texas mit 1500 Mann zu Fuß und 500 Mann leichter Reiterei gehabt, sondern daß auch der Oberst Ugartecha, welcher mit 300 Mann Fußvolk und 250 ‘Réitern in Bexar war, Befehl erhalten, auf San Felipe vor- zurüken, wohin auch die in Bexar ‘und Matagorda zusammen- gebrachten Magazine gesha}t werden sollten, Zwei arauirte Schooner waren von Tampico nah der Küste von Texas abge- segelt, und in Veracruz wurde- eine Brigg zu demselben Zweck ausgeräster. “Cos hatte Vorschrisr von-ber Negiecung tu-Mrerxiko; wo nôthig, die Indianer zum Beistande herbeizurufen und ihnen

ngesheut ihr Wesen trieben und nicht bloß die poli- Gesluaung gründlich verdarben, - sondern Sittenlosigkeit dodtschlag predigten. Den Bann über unsere Universt-

Savoyen , . der uns so sehr kompromittirte, und alle jene (l, welche nicht bloß unsere Verhältnisse nach Außen teten, sondern innerlih Spannungen hervorriefen, die iht überwunden sind. Frevel auf Frevel, und Entsebliches auf Unerhörtes. Die en Verbindungen dauerten fort, und die Schande waltete

dtillen. Aber sie wird dem räâchenden Arm der Gerechtig-

iht entschlüpfen ; ein Schrei des Unwillens geht durch das Land. Hier handelt es sich um keine politische Gesinnung ;

\ndelt ih darum, sollen Mord, Pländerung, Gottlosigkeit, :

lichkeit und Bruralität herrschen? Soll die Religion in den etreten, soll -die Sittlichkeit als Phantoin, die Tugend als dargestellt werden? Sollen wahnsinnige Knaben fortfahren, (n Tollhäuslerschriften- die Grundsäße des Frevels und der lichkeit zu verkündigen, das Christentzum zu besudein und Nord zu lehren? Darum handelt es sich. Denn das a'‘te l hat wicder begonnen, man träufelt wieder Gist in die n der Vdiker. ÄAber nicht bloß politisches Gift, wie ehe-

; nein, soziales Gift, aqua ioffaua, wie es faum gebraut |

de in den Tagen Voltaire’s und der encyclopädischen Got- Uner, Das Gift wird diejenigen tödten, welche es der

t einflôßen wollten ; und die Welt wird glorreih bleiben

t: ihr glorreich “die Freiheit , der heilige Glaube und le e. :

Griechenland.

Die Allgemeine Zeitung berichtet in einem Schreiben Ancona vom 29. Nov.: „Wir häben mit den leßten aus lehenland angekommenen Schiffen Nachrichten, welche bis 9. Nov. gehen. Die Griechischen Seeleute sowohl als Briefe

ern sich zwar mit vieler Zurückhaltung, doch gehen von diesen letz-

tinige mit der Sprache freier heraus, unter anderen der Brief d vor furzem in Athen etablirten Kaufmanns vom 7. Nov., der k Anderem dieses enthält: „Wie es bei uns geht ?//// Vor- lh, sagen die Leute der Neichs-Kanzlei! Nie ist das Volk zu-

\ner und die Aussicht in die Zukunft besser gewesen!“ —"4:@ "die Andern. Jm Laufe des Oktobers hatteman einmal während

‘Tagen keine Drachme in den öffentlichen Kassen, und ohne

qus Bayern ang:kommenen Wecÿ)sel im Betrage von zwei

ionen Drachmen wäre man {hon damals am Ende“ gewesen. Bewegung im Junern des Festlandes, schreibt Jan aus

ie. Ru- zählen -4000 Mann unter den Waffen, mehrere der ehensten Chefs der Sulioten und anderer Landschasten stehen

ihrer Spike, und Niemand denke mehr daran, sie mit Gewalt

elâmpfen. Sie fordern ihre - Rechte und eine National- ammlung. Jm Peloponies giebt es Versammlungen - in vrita, Karpytene, Arkadia, De Kalamata, wo man sich die Mittel, eines unbewafsneten Widerstandes berathet. Wie lmelien so stehen hier die Primaten an der t, sammeln ihre Anhänger und rüsten sh, um für den

ir, wie viele - Andere, gehören zu denjenigen, wh Ta bereit zu seyn. Sie stehen mit den Rumelioten in

ndung und -gehen “mit der Erklärung um, daß man der

er d Damals war O Wegierung keinen Zehnten bezahlen werde, bis eine National-

E

Dann der Zug- '

Und so folgte Wahnsinn auf Wahn- |

2 oder 300,000 Acres Land an der O|- Gränze der Kolonie zu * versprechen, um sié damit zu loten, Schon hatten Kommissa- | rien die Cumanchos-Stämme am Rio Bravo del Norte besucht ' und mit einigen Häuptern derselben einen Vertrag abgeschlossen. " Große Kriegs- und Mund-Vorräthe waren seit einigen Wochen " von Matamoras, Tampico und Veracruz nach Matagorda ver- | hit worden.

Schon cin Brief aus Mexiko vom 18. August in den New-Yorker Zeitungen meldete ein Gefecht zwischen den Truppen Santana's und denen von Texas, worin Erstere mit einem Verlust von 400 Mann sich zurückziehen mußten. Merk- ; würdig ‘ist eine Volksversammlung, die, jenem Briefe zufolge, in Nacogdoches gehalten wurde. Die unnittelbare Ursache, welche diese Versammlung veranlaßte, heißt es, sey der unum- | wundene Versuch des Mexikanischen Diktators, durch feile Krie-

; gerhorden und Emissarien die Bevölkerung von Texas zur An- | | nahme seiner ehrgeizigen Pläne vorzubereiten, und, wenn List ; und Ueberredungskünste nichts mehr vermöchten, mit dem Schwert i in der Hand zu zwingen ; allein die auêgeworfenen Nebe des ver- j

kappten Despoten fielen auf eine Bevölkerung, welche -der Mehr- heit nach aus Bürgern der freien Vereiniaten Staaten be- stehe, deren Unabhängigkeitöliebe ein theures Geschenk trer Vorväter sey und auch jt die ungeshwächte Triebfeder aïer threr politishen und bürgerlichen Grundsäße solle, James Broadsßaw wurde zum Vorsiber und W. C, Logan zum Secretäir ernannt. Die Verhandlungen begannen mit ciner Rede des Herrn Whitaker, worin er die anwejenden Mitglieder zu einer unerschrockenen, fcreigesinnten, ernsten Be- rathung der vorliegenden Gegenstände aufforderte. Hierauf er- folgten nach ciner einleiteuden Erklärung über die Gleichheit aller Menschenrechte nachstehende Beschlüsse: „1) Wir sind von der Mexikanischen Regierung eingeladen worden, Bürger dersel- ben zu werden und ‘eidlih uns zu verpflichten, die Föderal- Constitution von Coahuila und Texas zu unterstüßen. Wir ha- ben dies gethan, und in dieser Pflicht wollen wir. auch unver- änderlich- beharren. 2) Die Einkerkerung unseres ersten Staäts- Beamten (Austin), die Verhaftung der Mitglieder unserer Ge- seßgebung durch Truppen der Regierung und der Einfall einer Föderativ-Armee in das Gebiet von Texas, deren Bestimmung man geheim hâst, betrachten wir ais Anzeichen ciner Tyraunei, die der Freiheit gefäßhrlih und eine Verlezung der Grundsäße

fanishen Staates zu werden. 3) Wir haben kein constitution- | nelles Oberhaupt der Staats-Regieëung. Ein militairischer Chef (Santana), der eine Gewalt sich anmaßt, von der die Constitution nichts weiß, tritt unser freies Wahlrecht mit Füßen und sucht uns zu einer scklavischen Unterwürfigkeit herabzuwürdigen. 4) Un- sere Mitbürger sind Jahre lang, ohne Prozeß, im völligen Wi- derspruch mit den geseblichen Bestimmungen der Constitution in efäángliher Verwahrung gehalten worden. 5) Wir sehen jeden

ewohner der Provinz Texas, welcher bei einem feindseligen Ueberfall des Landes das Gebiet desselben feigherzig verläßt, für

eigenthümer im Staate zu seyn. 6) Wir wollen unseren Brüdern,

*) Dem Einsender if jene Protestation \cchon- früher zugekoms | nene trug “s Bedenken, e zur Verdffentlihung einzuschicken. (Anmerk. der Allg. 3tg)

auf den bestimmten Befehl dêèr Regierung zur Unterdrückung | Befehlshaber der östlichen Gegenden , aufgebrochen sey und sein !

bleiben !

ist, nah welchen man uns aufgefordert hat, Bürger des Meyxí- .

unwürdig an, das Bürgerrecht fernerhin zu genießen und Land- -

F E R s

die in den entfernteren Theilen von Texas dem Einfall und An- griff der Truppen des Diktators ausgesest seyn sollten, mit Gut und Blut Beistand leisten. 7) Wir: betrachten zwar den- Kriegs an sih als eine furchtbare Geißel, und werden auch alle unsere

Kräfte. aufbieten, Frieden zu erhalten; wird aber die Frage ent- O

stehen, ob wir willkürlicher Macht oder dem Kriege uns unter- werfen sollen, so ist unser Entschluß gefaßt: wir werden in der Vertheidigung unserer Freiheit und Rechte einen Kampf auf Tod und Leben beginnen, - darin siegen oder sterben. 8)“ Despotis-

mus und Monarchieen sind mit den Grundsäben, womit wir teben und sterben wollen, unvereinbar, und aus diesen Grün-

den erklären wir uns als“ entschiedene und* unversdhüli- he Gegner aller derer , welche - eine solche Regierungs- form , gleichviel unter ‘welchen Vorwänden oder unter “wels cher Gestalt, in. der Provinz Texas - einzuführen - trachten. 9) Auf Verlangen endlich, verschiedener Distrikte, daß ein Gene-

ral-Konvent in Tcxas zusammenberufen werden möchte, um ‘die. 5 Es gegenwärtige und zukünftige politische Lage des Landes in Bera: A: thung zu ziehen, wie auch in Folge der an uns ergangenen Zü: é

muthung, die projektirte Central-Regierung der Freunde des. Dik-

tators- zu genehmigen und derselben beizutreten , empfehlen- wir * ;-

die. Errichtung eines General-Konvents, welcher diese ‘Angelegen- heiten in Erwägung nehmen und darüber entscheiden soll. Außer diesen Resolutionen wurde noch ein anderer. Beschluß abgefaßt und angenommen, welcher sich auf-.die Proclamationen eines ‘ge- wissen Thompson bezieht, in welchen er den Bewohnern von Texas befiehlt, sich nicht in Miliz-Cempagnieen zu organisiren, wie es die polititischen und republikanischen Chefs des Landes - zur Si- cherheit und Vertheidigung desselben ins Werk zu seßen suchten. Eine dritte Resolution drückt das Mißfallen der Versammlung über John A. Williams aus, welcher die Bürger der Provinz Texas, auf eine heimliche Weise, bei der Föderativ - Regierung - in ein verdächtiges Licht gestellt habe. Der vierte und leste. Beschluß bestimmt den Bezirk von Austin als den \chicklichsten Pla6 für die Zusamménberufung des dekretirten General- Konvents. Privat - Briefe aus New-Orleans melden, daß der Ame- rifanische Schooner „San Felipe//, welcher den Mexikanischen Zoll - Kutter „Correo‘/ genommen und nah New - Orleans --auf-

gebracht, am 10. Oktober wieder nach Braxoria in Texas ab-

gesegelt sey, beladen mit Waaren, Gewehren und Munition,

ohne Papiere von- dem Mexikanischen Konsul in New-Orleans :

genommen zu haben. Er hatte seine frühere Ausrüstung be- - trächtiich verFärfkt und scheint entschlossen, den Schmuggel- Krixg auf eigene Rechnung fortzusetzen. M E

F nland.

Berlin, 4. Dezember. Ueber die Verwaltung des Kur- märkischen Landarmen - Wesens pro 1834 ist nach dem kürzlich publizirten Jahresberichte, der ‘sih an den Bericht für 1833 (siehe Nr. 348 der St. Z. v. v. J.) anschließt, Folgendes zu melden: Jun dem Landarmenhause zu Strausberg sind zu - den 439 Personen, die sih am Jahresschlusse 1833 ilt demselben befanden, im verflossenen Jahre 943 hinzugetreten. ‘Die Ges- - sammtzah! belief sich also auf. 1373. Von diesen sind 32 gestorben, 12 entwichen, 23 als Ausländer über die Gränze gewiesen, 758 nach ihren Angehörigkeits; Orten entlassen, 22 in Dienst unterge-- bracht, und 24 nach anderen Anstalten translocirt worden ; in Summa 871. Es blieben also am 1. Januar 1835 im Hause 502, näms- lih 310 Männer, 69 Weiber und 132 Kinder. In dem? ‘Läñdarmengause zu Wtttsroce defanoen- h am-Schiusse des" v. J. 158 und in dem dortigen Provinzial - Jnoalidenhause 194 Personen. Was endlich die Land - Jrren -- Anstalt zu Ne u- R uppin betrifft, so sind zu den am Jahres\chl{uß -1833 in der- selben befindlih gewesenen 139 Geisteskranken 27 hinzugetreten und 23 abgegangen, wonach die Gesammtzahl sich am 1. Januar 1835 auf 134 stellt. Die Unterhaltungs-Kosten für Verpfle- -gung und Bekleidung, mit Einschluß der allgemeinen Verival- tungs - Ausgaben, betrugen in Strausberg 25,498 Rthlr., in Wittstock® 9709 und in Neu-Ruppin etwa 9535 Rthlr., úber- haupt also 44,742 Rthlr., das ist 785 Rthlr. weniger als im Jahre 1833, Der Vermözens -Zustand des Kurmärkischen Landarmen-Fonds belief sich am 1. Jan. d. J. auf 18,849 Rth(r. 17 Sar. 3 Pf., also auf 5366 Rthlr. 28 Sgr. mehr als am 1. Januar 1834, :

Man schreibt aus. Neuß unterm 28sten v. M.: „Un- sere Stadt gewährt seit einigen Tagen einen ungewöhnlich leben- digen Anblick, "Die oft besprochenen Arbeiten zur Schiffbars- machung der Erft zwischen hier und dem Rheine haben nun- mehr begonnen, und schon sind mehr als 200 Menschen daran in täglicher ununterbrochener Beschäftigung. Won der milden Herbstwitterung begünstigt, schreiten die Arbeiten sichtbar vor- wärts. Wird nun, wie es heißt, die Zahl der Werksleute näch- stens wenigstens verdoppelt, so läßt sih- mit Gewißheit anneh: men, daß das ganze wichtige Unternehmen bald zum Ziele ges fördert, und bereits um die Mitte des künftigen Jahres voll- endet seyn werde. Sodann wird sich unser Handel der \o lange eo Un Vortheile einer vollkommenen Schifffahrt zu erfreuen aben. ‘‘

Ein eGr E E R E e aas "0: Ama:

Meteorologische Beobachtung.

1835. Morgens Naÿmittags Abends Nach einmaliger S. Dezemter. 6 Uhr. 2 libr. 10 Uhr. Beobachtung,

Quellwärme 7,6 ® 3, Flußwärme 2,0 ° F.

rere me _—

M 6700200

Lustdrut.…….| 335,79“ Par.| 337,11“ Par. | 337,61“ Par. Lustwärme .. |+- 3,9 ® R. |+ 7,0 9 R. [4- 338° N. Thaupunkt [4+ 1,59 R. 4+ 42° R. [4+ 269 R, Suitstsättig. ,.| 81 pCt. 79 pCé. 91 pCt. G N Wetter | halbheiter. heiter. trübe, Ausdünsiung 0,061‘ Rh, U oes | W. W. W. Niederschlag 0,059“ Rh. I olkenzitg an 2W. | E Nachtkälte 4 1,0 ° R,

Tagesmittel: 336,84‘ Par... 44,779 R... 4-2,89 R... §4 pCt.

Berliner Bors @

Den 4. Dezember 1835.

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel. 2 il “Pr. Cour. “i Pr, Cour, N| Bricf. | Geld. Brief. | Geld. St.-Schuld-Seh. 1017, | 1017s 1024 Pr. Engl. Obl. 30.|4| 1001/4. PrämSeb.d.Seeh; 607/s Kurm.0b].m.1.C. Nm. Int. Sch. do. Berl. Stadt - Obl. Königsb. do. Elbinger do. Danz. do. în Th. Westpr. Pfandbr.

Ostpr. Pfandbr, | # Pomm. do. 4 Kur- v.Neum. do. À Schlesische do.| Rückst, C. und Z. Sch. d. K. u. N.

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