1835 / 362 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dessen nuc 127, dieser 44 Stimmen. Die zersplitterten sich. - Am dten k. M. treten die drei General-Conseils für Han- del, Gewerbfleiß und Ackerbau zusammen. Das Generäl- âRn- dels:-Conseils besteht aus 51 Mitgliedern, von denen die Pariser andels-Kammer 8, die und Havee eis jed Lyon, Bordeaux,

i

übrigen 5 Stimmen

Marseille, Rouen, Nantes und Havre eite jede 2, und die übri- gen Handelsstädte eine jede 1 ernennt, Unter den Hauptfragen, mit denen sich das General - Handels - Conseil beschäftigen wird, befinden sich auch diejenigen wegen der Konvertirung der proc. Rente und wegen einer. Aenderung in dem gegenwärtigen Zoll- Systeme. Hiernach scheint die kürzlich von dem „„Moniteur du Commerce‘? gemachte Anzeige, daß von einer Renten - Umschrei- bung gar feine Rede \cy, ungegründet zu seyn.

Herr Victor Hugo i, dem Vernehmen nah, einer der Kandidaten zu der durch den Tod des Herrn Lainé erledigten Stelle in der Franzdfischen Akadetnie.

Großbritanien und Jrland.

London, 23. Dez. Die RúckEkehr der Herzogin von Kent und der Prinzessin Victoria von Ramsgate nach Kensington ist noch aufgeschoben worden, da an den Zimmern des dortigen Pal- lastes auf Befehl des.Königs erst tnehrere Ausbesserungen und Verschdnerungen vorgenommen werden, woran nicht weniger als 130 Arbeiter bescháftigt- sind.

__ Der. heutigen Times zufolge, - nehme das Gerücht. immer mehr überhand, daß Lord Melbourne endli) die Unmöglichkeit einzusehen anfange, mit seinen jeßigen Kollegen und in den Ver- legenheiten, in die er dur sie verseht worden, noch. ferner das

Land zu regieren. „Es heißt seit ein paar Tagen ““, sagt das annt Blatt, „Lord Melbourne schmeihle sich darit, daß es hm gelingta. werde, Lord Stanley und den Herzog von Rich» mond. wieder fär scin Ministerium zu gewinnen; und in der Hoffnung, eine so heitere Aussicht verwirklicht zu sehen, soll der edle Viscount sich schon mehr als einmal mit dem Ersteren die- ter beiden Herren in Communication gescht haben. Jett ist er togar bei dem Lekteren zum Besuch. Wenn in diesen Com- municationen etwas mehr zu suchen ist, als eine bloße Erneue- rung des Privat: Verkehrs, wenn Lord Melbourne sich wirklich nach einer -so bhensgmen Unterstüßung umsieht, so wäre dies ein unwiéderleglicher Beweis, daß das abscheuliche pestilentialische Bündniß mit O'Connell aufgelöst und daß Lord Melbourne end- lih darüber zum Bewußtseyn gekommen is, was er als Anhän- ger der reformirten Kirche, als Britischer Pair und als Rathge- ber seines Souverains für Pflichten gegen die Britische Mo- garcie zu erfüllen hat. Wir werden gewiß dem edlen ord und seizen Kollegen das gebührende Lob nicht vox- eithalten, sobald es sich zeigt, daß sie wirklich eine

tedervereinigung mit Lord Stanley - und dem Herzoge von Richmond wänschen, unter der einzigen Bedingung natür-

Üch, unter welccher das je6ige Kabinet, wenn es nicht ganz wahn- nnig ist; eine solche Verbindung erwarten kann, und unter wel- Ger allein es dem Lord Stanley und dem Herzoge von Richmond moralisch möglich ist, darein zu willigen, nämlich unter der Be- dingung eines gänzlichen und entschiedenen Bruchs mit -O’Cou- nell uud. den papistischen Revolutionairs in Jrland, so wie einer offenen: und unbedingten Verzichtleisiung auf jene unselige Klau- sel in: der Jrländischen Zehnten- Bill , die an der so plôßlichen Vermehrung des Unheils und der Verwirrung in Jrland haupt-

ächlih Schuld ist, Wir, wiederholen es nahdrücklich, daß eine

Annäherung : Lord Melbourne's an Lord Stanley und seine Freunde. _\o:- viel. i&—als „ein -Kxieg “gegen O'Connell.. is : geradezu ‘eine Aufopferung det Aneignungs - pder viel: mehr: Beraubungs-Politik, um deretwillen sich Lord Stanley, der Herzog ‘von: Richmond - und Sir James Graham aus dem Mi- nisterium Lord Grey's zurückzogen, obgleich diese Politik da: mals noch in einer viel milderen Gestalt hervortrat.“/ Die Ti- mes behauptet dann weiter, daß an eine Sinnes-Aenderung Lord Stanley's gar nicht zu denken sev, und daß er, wenn er sich den Ministern anschlôsse, dies nux als Ebrenmann thun würde, um dié Institutionen Großbritaniens zu retten, nicht um sie umzu- stürzen, ‘Da das genannte Blatt nun aber nicht glaubt, daß die

jegigen Minister in die Bedingungen, die es oben angeführt,

willigen würden," so kömmt es zule6t zu dem Schluß, daß das ganze Gerücht von Mittheilungen ilehen Lord Melbourne nerseits, und Lord Stanley und dem Herzoge von Rich-

‘mond andererseits wohl bloß listiger Weise von dem Ministepium ausgesprengt worden- seyn möchte, um sich, da es seine {wache Stellung zu fühlen anfange, cinen Schein von neuer Kraft zu geben. „Lord Melbourne‘“, so {ließt die Times ihre Bemer- kungen, „wagt es nicht, sich mit O'Connell zu überwerfen; noch weniger aber kann er es wagen, dem Lord Stanley eine politische Verbindung vorzuschlagen, so lange die Beraubungs-Bill und der Beschluß ‘des Unterhauses, auf den dieselbe sich stú6t, noch täg- lich als:das Losungswort des Kabinets und seiner Haupt-Anhän- ger bezeichnet werden.“

Der Courier will wissen, daß der Hauptgegenstand, der in der leßten Geheitne-Raths-Versammlung in Brighton zur Spra- che gekommen, ein Geheime-Raths-Befehl in Betreff der Verhält- nisse der Kaffern gewesen sey, die bekanntlih am 17. Sept. ei: nen Friedens: und Freundschafts - Traktat mit dem Gouverneur des Cap abgeschlossen hatten. i

¿ Die: Times meldet, daß der General - Major Sir Alexan- der Woodford an die Stelle des verstorbenen Grafen von Cha- tham zum Vice-Admiral und Gouverneur von Gibraltar ernannt werden würde. . | In der Andreas - Kirche zu Edinburg wollten kürzlich die dortigen Tories und Anhäuger der Anglikanischen Kirche eine

Versammlung halten, - die: aber unterbleiben mußte, weil der Stadtrath sich weigerte, die nöthige Erlaubniß zur diesfälligen Benusung des Kirchengebäudes zu ertheilen.

Ein Verein von Konservativen in Birmingham , der sich ¿¿lopale und constitutionnelle Association“ tennt, hat kürzlich eine Adresse an Se. Maj. erlassen, worin der König ersucht wird, der Anglikamschen Kirche in Jrland seinen Schus nicht zu ent; ziehen; nebenbei werden darin die von den Ministern in dec lesten Parlaments-Session durchgesezten Maßregeln sehr getadelt.

Der ‘Dubliner Korrespondent der Times schreibt dersel: ben unterm Löten d.: „Der neue Reform-Verein will, wie ver: lautet, zu Anfange des neuen Jahres eine allgemeine Versamm- lung in Dublin halten, um seine Maßregeln zu tresen. : Die ministerielle Partei sieht nur allzuschr ein, daß sie immer mehr Terrain verliert, und will uun aus allen Kräften bei der Wäh- r Seyllrirung gegen die Konservativen operiren, um ihre frü- der Stellung wiederzuaewinnen. Die erste Operation des neuen - Vereins soll gegen die beiden nördlichen Grafschaften Donegal und Armagh zerichtet seyn. Der Kampf der Varteien in Irland fängt“an,' immer interessanter zu werden, Es werden auch An- stalten getroffen, um Herrn O’Connell gleich nah Neujahr in Dublin eín dffentliches Diner zu geben. Dem Vernehmen nah werden

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sowohl Whigs als Radikale ' Gerücht, der Graf von Charlemonc werde bei dem Mahl den Vorsi6 führen, dies halte ih aber nicht fär wahrscheinlich. Der Graf und die Gräfin von Mulgrave sind jet zu einem Besuch bei dem Herzoge und der Herzogin von Leinjker in Carton, wo- hin auch eine Menge von Freunden der Minister eingeladen wor- den. Die Kommission zur Untersuchung der Wahl von O’Con- nell und Ruthven hat ihre Arbeiten noch immer nicht beendigt ;

heute ält sie ihre» zweihundertste Sibung und fährt mit den

Zeugen: Verhsr dauern.“/

Der (gestern erwähnte) Central. Afkerbau-Verein für Große britanien und Jrland, der sich hier konstituirt hat, und zu des- sen Mitgliedern namentli der Graf Stanhope und der Mar- quis von Chandos gehören, hat in den von ihm bekannt gemach- ten Bescl,lússen als die Ursache seines Zusammentretens angege- ben, daß er, tuit gäazlicher Ausschließung aller parteisüchtigen oder úberhaupt politischen Tendenzen, nur den Acerbau schüßen Und aufmuntern wolle, weil, ungeachtet aller Bemühungen der in den Previnzen bestehenden Ackerbau-Gesellschasten, die Nach- theile, denen sowohl d als Pâchter und Tagelöhner auégeseßt seven, sich seit dem Frieden mit reißenden Fortschritten vermehrt hätten und jeßt fo bedeutend geworden wären, daß die Vernichtung des Akerbaus und die äußerste Gefährdung aller mit demselben: verbundenen Juteressen zu befürchten sey. Die Anzahl der Mitglieder, welche diesen Central - Verein gestiftet haben, beläuft sich auf-40, und es ist ausgemacht worden , daß jeder ähnliche Verein in den Provinzen, der sich zu einem jähr- lichen Beitrage von 5 Pfund versteht, das Recht haben soll, zu den Versammlungen der Central - Gesellschaft in London zwei Deputirte zu jenden. i:

Der Morning Chronicle zufolge, wären der frühere Portugiesische Finanz: Minister, Herr Siívoa Carvalho , und drei andere Mitglieder der vorigen Verwaltung in einem Wahl-Be- zirk der Provinz Entre Douro e Minho zu Deputirten gewähite worden, h

Die Morning Chronicle behauptet, der gegenwärtige Spanische Geschäftsträger in London, Herr Jabat, habe von sei ner Regicrung den Auftrag erhalten, die Britische Regierung zu ersuchen, daß sie die Aufmerksamkeit der Französischen Regierung auf die Thatsache lenken mdge, daß, tros aller Befehle und aller auf dem Papier getrossenen Vorkehrungen, noch tagtäglich und allnächtlih den Karlisten in Spanien reichliche Zufuhren über die Pyrenäen zukämen. / 4

Nach dem Morning Herald soll die Nachricht, daß England mit Spanien Über einen Handels-Traktat unterhandle, große Bestürzung -ia. Lissabon erregt haben. Bis je6t diente Portuzal zum Entrepot für fast alle Englische Waaren, die nach Spanien eingeschmuggelt werden , und von diesem. Transit 08 nicht nue eine große Menge von Privatleuten jeder Klasse, son- dern der Staat selbst durch die von den Waaren erhobenen Zölle so bedeutende Vortheile, daß dieser Handelézweig als der bedeutendste nah dem Ausfuhrhandel mit Portugiesischen Wei- nen betrachtet werden mußte. Hören die Englischen Waaren auf, Contrebande in Spanien zu seyn, so würde sich in Portu- gal Alles auf eine unbedeutende Wieder-Ausfuhr [von Kolonial: Produkten nah dem Mittelländischen Meere beschränken. Uebri- gens fágt der Morning Herald hinzu, daß die vielbesprochenen Unterhandlungen über einen Handels-Traktat zwischen Großbri- tanien. und Portugakh keinesweges, wie es geheißen habe, abge- brochen seyen, sondern daß vielmehr Lord Howard de Walden sich noch eifrig damit“ beschäftige. | h ; Der Parifer Kotrespondenct des Mo rning Herald be- harrt bei seiner Behauptung, das in Paris eine Anleihe für Don Carlos abgeschlossen worden sey.

Den neuesten Nachrichten aus Kanada zufolge, soll Graf Gosford sich fortmährend gegen die Anforderungen des Ver- sammlungs-Hauses und der Französischen Partci überaus nachs giebig zeigen. j /

Die Kolonial-Versammlung von Tabago ist mit dem Bri tishen Gouverneur über. das Recht der Ernennung eines Beam- fen der Versammlung in Streit gerathen. Beide Theile neh: men dies Recht in Anspruch und haben es auch ausgeubt. Da die Versammlung den von dem Gouverneur ernannten Beamten nicht anerkannte, sondern denselben vielmehr, als er dem Befehle des Sprechers, sich ous dem Hause zu entfernen, nicht nachkam, verhaften lassen wollie, jo hat der Gouverneur, nachdem von beiden Seiten sehr lebhafte Adressen gewechselt worden waren, die Sizungen der Versammlung vertagt und erwartet jezt Jn- ftructionen vom Staats-Secretair für die Kolonieen.

Die Dubliner Tuening Pos will Nachrichten aus Ne u- Orleans vom 10. November erhalten haben, denen zufolge eine furchtbare Verschwörung unter den dortigen Schwarzen ent- deckt worden wäre, die nichts Geringeres bezweckt hätte, als die Ermordung sämmtlicher Weißen; auch sollen einige Menschen bei der Entdeckung des Komplotts um's Leben gekommen seyn. Der Sun theilt dies Schreiben aus der Dubliner eug mit -einer besonderen Ueberschrift und als die alleinige Nachricht, die bis jeßt hiervon in Europa eingegangen sey, mit, scheint also großes Ge- wicht darauf zu legen; andere Blätter al zr zweifeln sehr an der Richtigkeit dec Sache, weil man in Liverpool Berichte von dem- selben Datum aus Neu- Orleans hatte, die nicht ein Wort von einem solchen Komplott sagen. Das erwähnte Schreiben lautet folgendermaßen: „Unsere . Stadt und alle südtiche Staaten wurden vor kurzem durch die Entdeckung cines Kom- plotts unter der s{chwarzen Bevölkerung, die in der Nacht vom 25. Dezember sich in Masse empdren, Städte und Dörfer in Brand stecen und während der allgemeinen Verwirrung über die arglose weiße Bevölkerung herfallen wolite, in die größte Bestürzung versebt. Es toar auf einen völligen Vertilgungskrieg abgesehen. Weiße selbs, die sich bei der Plünderung zu berei: chern gedachten, hatten ‘den Plan angezettelt, und leiteten die Vershwdrung. Der Rädelsführer sollte den Angriff auf Neu- Orleans in Person dirigiren, und während die Stadt in Flam- inen stände, wollte er mit seinen Auserwählten die Banken stúr- men, sich alles Geldes, was fortzubringen wäre, bemächtigen und sofort die Flucht ergreifen. begonnen. Die Neger, die man auf diese Weise hinters Licht fäbr, wollte man dann. sich selbst überlassen, und gewiß wäre ihre gänzlihe Ausrottung die Folge davon gewesen. Genug, die Sachen hätten noch \{chlitnmer werden können, als einst auf St. Domingo. Jn Neu - Orleans befinden sih 18,000 Schwarze, die eine bedeutende Menge von Waffen in Händen haben, und es. ist schrecklich, wenn man bedenkt, zu“ welchen Meßkeleien es unter solhen Umständen hätte kommen können. Ein junger Mann, der in den Rath der Verschworenen zugelassen wurde, entdeckte Alles. Er machte das ganze Komplott und die Namen der Agenten" desselben in den verschiedenen Städten bekannt. In mehréren Staaten ergriff das Volk diese Agenten - au enbliccklich unv knüpfte. sie auf. Jn New-Orleans ging man kalt lütiger zu

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foet. Es scheint, als sollte die Untersuchung ewig

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daran Theil nehrzen. Es geht das

In dieser Absicht ward das Werk

Werke. Es wurde eine Volks-Versammlung gehalten, man erng, Wachsamkeits-AusshÚsse und bildete Militair-Compagnieeh, selbst| gehörte zu einer dieser Compagnieen. Wir befahlen y reren verdächtigen Personen, binnen einer bestimmten Zeit Stadt zu verlassen, und es steht jet Alles so „- daß die N, wenn sie sich noch einfallen lassen sollten, ihren Plan aud ren, einen warmen Empfang finden würden, wann sie auq 1 men möchten.“ Jm weiteren Verfolg des Schreibens y wieder mehrere Fälle gemeldet, in denen das Volk gegen cipationisten nah dem Lynch-Geseß verfahren ist.

Die Stadt Para in Brasilien soll neuerdings wiedy Vinaigre und seinen Jndianern übercumpelt worden feyn, h alle Weißen die Flucht ergreifen mußten. Auch in Bahici tete man einen neuen Aufstand der Neger. ;

Aus Buenos-Ayres vom 18, Oktober wird (aufy gestern Mitgetheilten) auch gemeldet, daß ein Oberst j cala, der ehemals bei dem General Quiroga attachirt wy mehreren Personen in Mendoza intriguirt hatte, um diet rung zu ftürzen und jene Provinz so wie San Juan m zu vereinigen. wo er gefangen genommen, den Behörden von Mendoz liefert, vor Gericht gestellt, \{uldig besunden und e wurde. Durch sein Geständniß kompromittirte er au Gouverneur von San Juan, Señor Oro, der darauf Postens entse6t wurde und ebenfalls vor ein Krieg8getih stellt werden sollte. Señor Xavier Lopez, ehemaliger 6 neur von Tucuman, und die Partei der Unitarier hatten ner Provinz eine Revolution anzustiften gesucht, tei von den Behörden von Catamarca unterstüßt wuUrdey, ihnen gestatteten, den General Figueroa tat 1500 4 nah den Gränzen von .Tucuman zu senden. Gegen| Corps zog der Gouberneur von Tucuman , General H mit seinem Bruder an der Spike von 500 Mann zu Fh brachte ihm eine vollständige Itiederlage bei. Von den entflohenen Brüdern des verhastiten Reinafe, Ex - Gouin von Cordova, war Einer noch auf der Flucht ergriffen n und man hatte bei ihm mehrere mit Blut befleckte Papin ein Paar Pistolen, die dem General Quiroga gehört hatte, funden, was als der sprechendste Beweis angesehen wurde | dieser General von den Reinase's ermordet worden. Ein bedeutendsten Häuser in Buenos - Ayres, Sebastian Lezica | Gebrüder, haite ein Fallissement von 3 Millionen Dollars klärt. Als Urheber desselben wird cin Commis dieses Hau ein Hannoveraner, Namens Hornung, von der Polizei perfol dem man Schuld giebt, daß er sür 1,500,000 Dollars fal Wechjel gemacht habe. Um der Finanz- Noth abzuhelfen, dergdie Regierung von Buenos-Ayres leidet, war derselben freiwillige Subscription on 1,400,090 Dollars von den ( wohnern angeboten worden, und sie hatte dies Anerbiete

enommen. -

: Der National -Kongreß von Chili hat am 6. Juli Engländer, Namens Wheelwright, ein Privilegium fl Dampfschifffahrt in den Häfen und auf den Flüssen der | blif auf zehn Jahre ertheilt; doch mußte derselbe sich verps das Unternehmen binnen zwei Jahren zu beginnen und stens zwei Dampfschiffe, jedes von 300 Tonnen, zu unte

Ueber das Unternehmen einer Englischen Dampfs nach der Pyrenäischen Haibinsel und nah Jndien wird ü Allg. Zeitung Nachstehendes aus London -berichtet: „Ci mich, Jhrem Blatte einige ausführliche Nachrichten übe j wichtige Unternehmungen: mittheilen- zu können, deren Wir, auch auf die Verbindungen Deutschlands mit entfernen dern sich sehr vortheil;gft äußern müssen. Die ein ternehmung, welche für jet nur partiell bestebt , im sten Frühjahr aber cine große Ausdehnung erhalten wird, die unabhängig von den Regierungs - Postpaketen veransi wöchentliche Dampfschifffahrt zwischen. London und den Ÿ Und mehreren Nebenhäfen Spaniens und Portugals, Qn iaes sind Lissabon, Porto, Cadix und Gibraltar besi Die Gesellschaft, welche diese Unternehmung leitet, besi6t 6 zwei große Dampfschiffe, die alle vierzehn Tage einmal dies machen; sie hat überdies bereits drei andere Dampsfhlk größten Gattung im Bau, die in kurzer Zeit vom Stapilyn gelassen werden. Dann witd die Communication mit de insel wenigstens einmal jede Woche stattfinden. Von wu neuerbauten Dampfböten hält das eine 800 Tonnen til Pferdekraft, ein anderes 600 Tonnen mit 200 Pferde! ein“ drittes 5590 Tonnen mit 189 Pferdekraft. Auf d Hauptlinie werden wieder große Dampfbdte von Lisscht 0 Cadix aus zwei Linicn mit den übrigen Portugiesisch@ so wie mit den an der nördlichen und südlichen Küste n& nien gelegenen Häfen unterhalten, was ein vollständig! (ult Communications-System zwischen der ganzen Pyrenáu l iasel und England zur Ausführung bringen wird. Dai l der unter dem Namen Peninsular Sleam Navigalion (up bestehenden Gesellschaft berußt nicht auf öffentlichen Actit,| dern ist durch Privat, Einschuß von vielen bei Dampfschi} interessirten reihen Jndividuen und andern Kaufleuten h mengebracht. Die Unternehmer erfreuten sich, ohne auf aué de Zwangs-Monopole Ansprüche zu haben, nichts destowenigerl wichtigen speziellen Begünstigungen der jeßigen Spanishit Portugiesischen Regierung. Es braucht kaum erwähnt ¡l den, daß diese Dampfbôdte sowohl fär Passagiere ats Gil gerichtet sid. Die Kajüten werden für die Reisenden uf glänzendste ausgestattet, und die Berirthung steht 40 besondern d j Die Preise für die Ueberfahrt si endermaßen festgestellt: /

: Von London nach Porto und Lissabon 1e Kajüte 13

: e » 0 nach Cadix und Gibraltar

Ie » l

2e ; Eben so die Rückreise, Auch die Preise der Zwischenp l von Porto nach Lissabon, von Lissabon nah Cadix, vi j nach Gibraltar und vice versa sind genau bestimmt. j 3 senden, welche ihre ganze Passage bezahlt haben, dürfen R in den Zwischenhäfen auf längere Zeit aufhalten und Mid später frei fortseßen. Jm Durchschnitte wird die Damp h nach Lissabon in fünf Tagen zurückgelegt. Durch die d stehenden Dampfschifffahrts - Verbindungen von Ham 1 terdam, Antwerpen und Ostende mit London wúrde N | persdnliche ud: kommerzielle Communication Deutsd d Spanien und Portugal durch jene neue Stri (nd Tage zurückgebracht werden, was zu erfreulichen Ergeb? die Industrie und den Handel Deutschlands führen Se 18 weite Einrichtung ist die seit zwei Monaten durch O Lova eingeleitete regelmäßige Verbindung zwischen a n bi Indien über Alexandrien. Die General - Post: Dire i nämlich vor einiger Zeit die Stationen der Regierung A schiffe im Mittelländischen Meere ' bis nach Alexandre qu dehnt, und am zweiten Tage jedes Monats fáhrt

» »

Paketdoot regelmäßig von Falmouth dahin ab.

Barcala hielt sih - damals in San Jug i

| Dam van Jsselt und Herr

) Damit aber auch eine eben so geordnete und bestimmte Verbindung zwischen Alexandrien und Jndien stattfinde, hat Herr Waghorn mit Ein- willigung Und unter der Berufung der hiesigen Post- Direction eine regelmäßige monatliche Verbindung zwischen Alexandrien und Swvez zu Stande gebracht; vermittelst welcher: die mit dem Fahtmouther Pacêetboote angekommenen Briefe und Reisenden un- mictelbar nah Suçcz befördert werden. Von Suez aus werden s wieder in Dampfbdöten nach Indien aufgenommen. Findet si hei der Ankunft der Post auf dieser Station gerade kein Dampf- boot vor, so werden immer Segel-Schisfe direkt nach Mokta in Bereitschaft gehalten, von wo Kausfahrteischisfe während der súd- westlichen Monsuns regelmäßig na Indien fahren. Auf diese Weise wird die Fahrt zwischen England und Indien in sieben Wochen bewerk{teiligt. Ja der Absicht, die Stetigkeit dieser Ver- hindung zu sichern, welche für Engtand von der höchsten Wich- tigkeit isi, hat England bekanntlich die Insel Socotra an der Mündung des Arabischen Meerbusens durch Kauf erworben. Mit der Zeit wird diese Besiung ene wichtige Station werden.‘

Niederlande.

Aus dem Haag, 5. Dez. Der Geseß-Entwurf zur hs- heren Besteuerung des ausländischen Getraides ist gestera, nach- dem die: zweite Kammer, die Vormittags ihre Debatten noch immer nicht beendigen konnte, am hetligen Abend selbst sich wie- der versammelt hatte, Nachts um 11 Uhr durch eine kleine Ma- jorität, nämlich mit 29 gegen 25 Stimmen, angenommen worden. Jn der gestrigen Vormittags-S!ßung machten sich be- sonders die beiden bekannten Opposittons-Mitglieder, Herr van | Luyben, bemerklich, die sonst die heftigsten Gegner aller von der Regierung vorgeschlagenen Maßregeln, namentli aber der Steuer Geseke, zu seyn pflegen, das Korn - Geseß aber aus dem einseitigen Gesichtspuntce des álgrifultur- Interesse, das befanntlih in Holland weniger als in irgend einem Deutschen Lande prävalirt, lebhaft veitheidigten. Here Luyben is Ve tr.ter der ackerbau- treibenden Provinz Nord: Brabant und glaubte deshalb auf die Handels Interessen der eigentlichen Provinz Holland keine Rück- icht nchmen zu müssen. Er berief sich darauf, daß Belgien kärzlih die Einfuhr des Holländischen Sclachtviehs erschwert habe und doß es daßer um so mehr unrecht seyn würde, ihm die Ausfußr seines über flú sigen Getraides zu erleicht:en. Hr. van Dam van JIsselt ging in seinem Eifer so weit, daßer eine Zusammenste(- lung der Verhältnisse des Holländischen Landmannes mit denen des Deutschen für ganz unpassend hielt. „Man wird doch nicht‘‘, sagte ev, „in: etnem Lande wie Holland, wo der Elementar- Unterricht {o allgemein verbreitet ist, einen Zustand der Dinge sich herbeiwünschen, wie er in den Hütten vieler Deutschen Bauern si ‘findet, wo der Aufenthalt des Gesindes von dem der Schweine, die von diejem gefüttert werden, nicht zu unter- scheiden ist? Man sieht, das Herr van Dam von dem Zu- stande des Untervichtöwesens in Deutschland eben so wenig wêiß, als von dem. der Landwirthschaft, die allerdings, wenn sie nicht einen Theil ihrer Zwecke verfehlen soll, nicht immer mit jener Holländischen Rein!ichkett betrieben werden kann, die zwar sprúch- wörtlich geworden, abr darum nit gerade nahahmungswürdig ist. Beitpiele der angeführten Art dürften flch übrigens wohl nirgend in, Deutschland und am wenigsten in den an Holland gränzenden Deutschen Provinzen finden. Herr Donker Cur-

“_tius, forst einer der konsequentesten Vertheidiger aller Regie-

tungs: Maßregeln’, trat entschieden gegen jene Ansichten auf und suchte aus staristischen Berechnungen darzuthun, daß das neue Korn-Geshz-keinez andern Erfolg haben werde, aks das Jyuteresse der Majoricät des Landes dem der Minorität zum Opfer zu bringen. Aus den Kataster-Ausnahmeu gehe. nämlich hervor, day das Ein- kommen von sämmtlichen bebauten und unbebauten Grundstücken des Landes 68 Millionen betrage; hiervon gehörten nur zehn Millionen dém gesammten Getraidebau an, von dem doch bei dem vorliegenden Gese? nur der LWeizen-, Roggen- und Ger- stenbau in Betracht kommen. Die Vertheidiger des Gesezes, fügte er hinzu, scyen von dem falschen Gesichtspunkte ausgegan- gen, als ob alle Landleute in Holland Gecraidebau trieben; daß auf dem Lande auch Viehzucht, Fabriken und viele andere Dinge noch betrieben würden, sey ganz. außer Acht gelassen worden. Die Gesammt - Einkünfte des Landes könne man auf ungesähr 590 Millionen \{ägen; hiervon kämen auf den Land- bau nur 20 und auf den eigentlichen Getraidebau gax uur ò pCt. Er widerseßze sich daßer der neuen Maßregel aus prak- tischen wie aus theoretischen Gründen, und zwar müsse er, was die lcíteren betreffs, erklären, doß er das Korngeses für den er- sten Schritt zur Einschränkung des fieien Handels ansche, wel- cher leßtere zu den Lebens-Bedingungen. des Vace: landes gehöre. Von den Debatten der gestrigen Abend - Si6una haben die uns genden Holländischen Blätter noh keine Details mir- getheise.

Das Königl. Niederländische Institut für Wissenschaften, Literatur und \a;dne Künste hat Herrn Thorwaldsen in Rem zu seinem Mitgliede, und die Professoren Anderloni in Mailand Und Cornel.us in München zu seinen Korrespondenten ernannt.

Dänemark.

I6choe, 24. Dez. In der 23sten Sißung der Holsteini- hen Stände ward zuvörderst „über die eingegangenen Sachen referixt. Die eingereichten Petitionen waren folgende: 1) durch den Kirchspielvogt Engelbrecht eine Petition von 33 Kaufleuten und Schiffern in Bujum um Verwendung für ihre Befreiung vom Stader Elbzoll, so wie vom dortigen Anlegen mit ihren Schiffen ; 2) dur den Herrn Paap eine Petition von 309 Ein- wohnern der Stadt Rendsburg, betreffend die Richtung der pro- jeftirten Chaussee zwischen Altona und Flensburg über Rendé- burg und Schles‘vig; 3) durch die drei Abgeordneten für Altona eine Petition des Vorstandes der Hochdeutschen israelitischen

meinde zu Atona, das Bürgerrecht und die Gleichste(- lung derselven mit den übrigen Königlichen Unterthanen betreffend , und zwar mit der Erklärung, bei Gelegenheit der (twanigen Erörterung diesex und ähnlicher Bittschriften in det Stände-Versammlung, eine Bitte an Se. Königl. Majestät Um Verbesserung des bürgerlichen Zustandes der Bekenner des mösaischen Glaubens unterstüßen zu wollen ; 4) dur den Kam- Pig ker d'Aubert eine Petition von 82 Bürgern der Stadt A um Herabsezung des neuen Zoll-Tarifs, so wie um Ver- "d d der Stände- Versammlung für die Aufrechthaltung ih: rer Zoll - Früh , mit der Bemerkung, dieselbe, so weit sie mit en ‘Ausichtèn übereinstimme, unterstüßen zu wollen. Die leßze übrtgen sollte oes è an das Zoll-Comité verwiesen, und mit den T iki © ordnungémäßig verfahren werden. Nach meh die ProposigBenolungen begann die vorläufige Berathung M | es Herrn v. Ha i tinerallgemeinen Wehrpflicheiateit. g 1 Nuf Wen grung

bemerkt, daß das Comité den einer mehrfachen Interpretation fähi-

| allergnädigste Rücksicht

dem Ausschuß-Berichte war-

1487 gen Vorschlag dahin verstanden habe, daß nicht sowohl das Verlangen

náh

daß die Wehrpflichtigkeit der U

werden möge, a's dies jeßt der Fall sey.

einer allgemeinen Bewaffnun bürger, als vielmehr bloß der Wunsch

der wehrhaften Staats: ausgedrückt werden nterthanen gleichmäßiger vcrtheilt Hinsichtlich der be:

stehenden Verhältnisse der Wehrpflichtigkeit glaubte der Ausschuß sich auf die schon in der Versammlung selbs bemerkte Offen-

kundigkeit derselben

beziehen zu den Umstand, daß d ; i

rch die

dürfen, so wie niht minder auf

allein auf dem Bauerrstanoe ruhende

Pflichtigkeit zum Militairdienste dieser Stand vor seinen übrigen

Metiständen prägravirt sey.

In diesen Prämissen finde

denn

auch das Comité schon die Motivirung der gemachten Proposi-

tion. Eine Klassen: von Unterthanen, getlagt werden könne, habe aber theils in der Politik des Landes

gleichmäßige Verthetlung der Militair-Last über alle so da auf feiner Seite über Dru

besondere Schwi-rigkeiten, welche , den inneren sowohl als äußeren

Verhältnissen desselben, thren Grund hätten, theils und besonders aber

in anderwcitigen Verhältnissen. unter Andern

Stellung des Hol

wohlerworbenen Rechte der St

Exemten, wélche auch Gegenlciskunzen súr die

der Miklttairpflichtigkeit in {uß könne sonach freilich Prägravation des ehrenwerthe Hinsicht

monte-Ordnung vom 1. Aug. 180:

hervorgehoben : der Verband, zogthum Holstein zum Deutschen Bunde tellu einischen Kontingents dem privative Bürde oder Kosten bisher aufge!egt

nschlag bringen könnten. wenn auch

nicht auf cine Revision

Als solche wurden in dem Berichte in welhem das Her- stehe, indem wegen der Herzogthum keine worden, ferner die des Adels und der übrigen Befreiung von Der Aus: unter Anerkennung der n Näßrstandes in der fraglichen der Land-Militair- und NRe-

âdte,

'autragen so wünschenswerth eine

Durchsicht und Säuberung aller spätern, datauf sich beziehenden Ver- ordnungen av erscheine vielmehr glaube derselbe in Berück- sichtigung der vorwaltenden Umstände cine Petition an Se. Kd-

nigl. Majestät dahin vorschlagen

heit Sr. Majestät gefallen, bei Etats auf den in der Holsteini

zu müssen: „es wolle der Weis: etner Reform des Land-Militair- schen Stände: Versammlung aus-

gesprochenen und von der Versatnmlung uzterstüßkten Wunsch des

Bauernstandes um Befreiung dffneten Vorberathung wurden gegen den Antrag des Auss\ch selben spezielle Amendements in Betreff des der Proposition Sinnes, seine Absicht sey der Wunsch vorgetragen werd

bisher allein auf dem Bauernstande geruht have,

bürger auszudehnen.

zu nehmen. ‘‘

ledigli gewesen,

ron „alleiniger Muitairpflichtigkcit Bei der kiernächst er- von vielen Seiten Bemerkungen usses gemacht, und in Folge der-

gestele. Der Proponenc erklárte

von dem Comiré untecgelegten daß Sr. Majestät en möge, die Wehrpflicht, welche auf alle Staats-

Ein besonderes Privilegium des Adels

und der Städte könne dabei nicht in Betracht kommen, da bei

Aufhebung des Werbe-Systems dem Adel frúße- die habe. Die

fend, müsse er bemerken, daß

kein selches existirt, im Gegentheile

Pfitcht der Landes: Vertheidigung obgel?gen hervorgehobenen Gegenleistungen der Exemte1 betref-

solche ihm ganz unbekannt seyen.

Auch das Kontingent könne nicht ertscheiden, da es einerlci sey,

ob der Bauer oder Bürger den Militairdienst abhalte.

Wofern

die Versammlung nicht die Erwählung eines neuen Ausschusses aus nicht eximirten Mitgliedern- beschließen werde, wolle er zum

Comité-Berichte das Amendetze

nt gestellt

dem Bauernstande.. allein lastende Militairpflicht:gkeit auf die

anderen Stände in der M.litair - Geseßgebung Kammerjunker v.

mitvertheilt ,

und zugleih eine Reform angéordnet werden möge.

Neergaard proponirte als Amendement :

--Se. K. Maj. wollen aceranädiast geruhen, die Dienstverhäit-

nisse im Land - Muirairive Stände angemessene

Berathung vorlegen

e Weise zu ordnen, und Stände- Versammlung baldmöglichst einen zu lassen, nah welcem lie Last des Land-

f eine ben Ausprüûchen gller

der Holsteinischen Gése6s-Entwurf zur

Militairdienstes auf alle Staatsbürger möglichst gleich vertheilt werde‘“’; ‘Kammerjunker d’Aub eut beantragte: „Se. K. Maij.

wollen allergnädigst bei der nothwendigen r Militair-Verfassung den in der Holsteinischen | Stände-Versammlung ausgespr

der gegenwärtigen

Und kaidigen Reform

ocenen und von derjelben allge-

mein als gerecht und begründet erkannten Wunsch des Baucrn-

féandes um Befreiung von der erfüllen‘; Etatsrath gnädigst geruhen, die gegenwsärt wesens ciner näheren Prüfung in mit, sobald cs die Umstände ge]

Falck schlug vor:

alleinigen Militairpslicht baldigst „Se. K. Maj. wollen aller- ige Einrichtung des Land-Militair- der Absicht unterziehen zu lassen, da- atten, über die Bildung des Land-

beeres solche gescßliche Bestimmungen getroffen werden niôgen, in Folge deren der Klage des Holsteinischen Bauernstandes über die demselben gegenwärtig ausschließlich obliegende Militair-Pflich-

tigkeit auf eine mit den

Grundsägen der Gerechtiokeit und mit

dem Staatswohl Übereinstimmende Weise abzeholfen werde. “/ Nachdem von dem Grafen v, Rever:low v. Farve noch das

Amendemeut, in dem geschlagen , ivaffnung in Altona darauf a der Dienst daseibst von der Ar

Antrage

litairdienste gieihgeachtet werden könnte, den zur Frage stchenden Gegenstand sür lung genügend vorbereitet, wodur denn

und von einem Mitgliede in

„baldige Reform‘ zu scizen, vors Betreff der Bürgerbe- ufmerksam gemacht worden, wie t jey, daß er dem wirklichen Mi- fand die Versammlung die fôrmlice Verhand- die beantragte Remits

tirung der Sache an den Ausfchuß hinfällig ward. Die Zeitung Dagen enthält einen Aufía6 uber die Kopenha-

gener Porzellan-Fabrik, worin c

s heißt: „Die Königlich Dänische

Porzellan : Fabrik gehört zu den bemertenswerthen Fabriken des

Landes, ist in einem s{dônen Betrieb abwerfen, wenn uicht fremde Waaren, ohne bessere ten, das Land übersczroemmten.

und würde gewiß Gewiun Eigenschaf-

Sie ward angelegt durch den

als Chemiker und Gelehrten bekannten Apotheker Fr. H. Mäl- ler. Nachdem er durch Versuche und. Proben mancherlei Art es zur Verfertigung echten Porzellans gebracht hatte, legte er

1774 die Fabrik an fúr 13. März 1775 cin Königliche Rechnung in Ansehung der Masse, der

eine Actien: Gesells#aft und Privilegium. Von 1779 an ward sie für betrieben.

erhiclc am

„Sie liefert jet Fabrikate, die Form und der Brenn- Art eine

Vergleihung mit anderen guten Porzellan - Fabriken aushalten

können, “und die Malerei

Grad von Vollkommenheit erreicht.

tigt, von denen drei Ansichten bung, drei Blumcnstücke und führen.

Die Blumenmalerci dürfte der Zweig seyn,

hat gleichfalls einen höheren Zehn Maler sind beschäf- von Kopenhagen und der Umge- drei Decorations - Arbeiten aus-

der zur

höchsten Vollkommenheit gebracht ist, was besonders dem Ober-

Maler, Professor Jensen, verdanke wird.

auch der Professor Hetsch,

Sehr thätig wirkt

Unter dessen Anleitung alle größere

Kunst - Arbeiten ausgeführt ‘werden, und der dur seinen Eifer

außerordentliche Verbesserungen

in geschmackvoilen Formen und

Decorationen u. \. w. bewerkstelligt hat.“ Deutschland.

Hamburg, 27. Dezembe

als. am ersten Weihnachtstage,

markte eine feierliche Parade z

r. (Hamb. Korr.) Vorgestern, fand’ hieselbst auf dem Zeugh:.us- ur Einfährurig des neuerwählcen

solle, '

haben, daß die jc6t auf

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Oberst-Lieutenants und Chefs des Bürger-Militairs, Hrn. Mö- ring, statt. Es waren Abtheilungen von sämmtlichen Corps der Bürgergarde beordert , welche zusammen etwa 1200 Mann be- fragen mochten, die in einem Carré aufgestellt waren. Das Offizier-Corps, dessen Mehrzahl sih eingefunden hatte, {loß in der Mitte desParade - Plages, gleich nach Ankunft der CoM- mission und des neuen Chefs, einen Kreis. Hier wurde von dem Hrn. Bürgermeister Bartels, als Präses der MilitairCom- wission, eine Anrede gehalten, mittelst deren derselbe den Neuer- wählten Namens jener Kommission bewillk:mmnete und ihn den Offizieren und Gardisten des Búrger-Militairs vorstellte. Nach ver- dienter und ehrender Erwähnung des unter unerwarteten Umstäzden abgetretenen Chefs wandte sich Se. Magnificenz zu dem Neuerwäh[- ten,als Organ des unbeschrätikten Vertrauens, welhes Senar und Bürger in dessen Ehr- und Psfüichtgefühl seten, und äußerte zugleich die Zuversicht, daß die von ihm gehegten Erwartun. en sich vollkommen rechtfertigen würden. Der Redner wies darauf hin, welden hochwichtigen und ehrenvollen Plaß das Búrger- Militair in unserer freten Verfassung einnehme, machte aber bes merklich, daß in der Existenz dieses Jnstituts nicht, wie wohl gesagt worden, eine Garantie der bürgerlichen Freiheit liege denn Freiheit werde nicht in den Waffen ihre Garantie finden wölen, fondern scheue dercn Anwendung, als dem Freiheirs- Begriffe zuwider Wesen und Garantie der Freiheit läge vielmehr in unserer trefflichen Verfassung selbsk, dem st{ckchd- nen Erbtheil unserer Vorfahren, in den Geseßen, die vor dem Gesawmt - Willen der Bürger ausgegangen, und vor alien Dingen în den Herzen unserer Bürger. Als dew eigentlichen Beruf des Bürger-Militairs bezeichnete er die Auf- rehthaltung dieser Gescblichkeit, sobald es dazu fominandirt würde, und drückte seine Ueterzeugung aus, daß selbiges, unter Leitung des Neuerwählten, dieser seiner ohen Pflicht vollkom- men entsprehen werde. Nachdem der Öberst-: Lieutenant Mds ring diese Anrede auf die angemessenste Weise beantwortet, stieg derselbe zu Pferde, ließ das gesammie Corps die üblichen p i neurs machen, und begleitete sodann zu Fuße die Militair-Kom- mission die ganze Fronte entlang und durch die gesffneten Glée- der, während die Musik „auf Hamburgs Wohlergehn“/ spielte, worauf das gesammte Corps zum Schlusse im Parademarsch vor der Kommission vorbeidefilirte. : Augsburg, 23. Dez. Sicherem Vernehmen nach haben sich die beidea in München und hier sür die Ausführung einer Eisenbahn zwischen beiden Städten gebildeten Comité's bereits zu gemeétnsamem Handeln verständigt, so wie auch die ganze er- forderliche Summe dur ausschließliche Betheiligung der Ban- fierhäuser von Augsburg und Mänchen bereits gedeckt ij. Die crste Einzahlung beträgt 10 pCt, So groß war der Wunsch, an dem patriotischen Unternehmen Theil zu haben, daß in weni- gen Stunden die vorläufig als erforderlich angenommene Summe von drittehald Millionen (zu deren alleiniger Uebernahme fünf Augsburger Häuser sich erboten hatten) vergriffen war. Bereits werden Wettea angestellt, daß in zwei Jahren dié Bahn eröff: net werden könne. Man darf sich oer Hoffaung, daß allerwärcs cin greßartiger Sinn dafür erwacht sey, um so mehr hingeben, wenn man erfährt, daß die Häuser Bethmann und Rothschild in Frankfurt {hon vor einiger Zeit sich erboten haben sollen, Eisenbahnen durch ganz Bayern zu führen. :

S pahñien.

Madrid, 17. Dez. (Franz. Blätt) Die Gerüchte von einer Veränderung des Ministeriums erhalten sh, doch haben sie durchaus. feinen offiziellen Charakter; es wáre daher unnüß, fi jest in Auseinanderse6ungen úber die Umgestaltung des Ka- binets einzulassen, nur so viel ist gewiß, daß Herr Mendizabal cinen Thetl seiner vielfachen Arbeiten Männern von Talenten übertragen will; aber die Ernennungen, welche ohne Zweifel po- pulair seyn twerden, sind noch nicht förmlich angezeigt. Man

| muß es abwarten.“ Diese Worte find jeßt, so zu sagen, \prüûch-

wörtlih geworden und bezeichnen unsere Lage vortreffiüich. Man muß es abwarten, daß diz Kammer an die wichtigen Fragen komme, womit sie sich beschäftigen soll; man muß es abwar- ten, taß die Kommission, welche mit der Bericht - Erstar- tung üver die Zusag - Arcikel zu dem Gescs in Betreff der National. Garde beauftrage ist, diesen Bericht abstatte, dessen Giuvydlagen erst in der gestrigen S16ung beschlossen scyn sollen; man muß es abwarten, daß Herr Mendizabal die von ihm vér- sprochenen Finanz - Maßregeln b-kannt mache. Das Publikum bescheidet sich, ungeachtet jener großen Ungeduld, und wa:ter in der That. Herr Mendizabal und die verschiedenen Komtmis\so- nen werden indeß, wie es heißt, bald die Resulcate ihrer ärbei- ten vorlegen und man glaubt, daß die Prok aradoren - Kam: mer sich morgen versammeln wird. D'eser A der Dinge, der in der Polit:k einen wahrhafcen Stillstand er- zeugt, bewvirîe natürlich auch an der Börse eine ge- wisse Lauheit. Die unverzinsliche Staatsschuld seht 131, Mit dem Aufhören der Ungewißheit - in Hinsicht auf die Maßregeln der Minister werden auch die Börjen- Geschäfte wohl wieder an Lebendigkeit gewinnen. Man hegte hier einige Furcht wegen einer von dem Karliften:-Anführer El Ser- rador in Castilien unternommenen Bewegung, der, wie die Alarmisten behaupteten, vor Guadalajara erschienen sev. Die Wichtigkeit der Verbindung mit Aragonien und Frankceih, wel: che unterbrochen werden könnte, wenn es dem genannten. An- führer gelänge, sch Guada'ajaras zu bemächtigen, hat die Ab- sendung cines bedeutenden Truppen-Corps dorthin veranlaßt. Das Ministerium is entsc;lossen, kein Unternehmen der Karli- sten unbewacht zu lassen. Die Aushebung in Masse wird úber- all init der größten Thätigkeit betrieben und heute 1 sogar das Regiment der Königlichen Garde, welches die Garnison von Ma- drid bildete, mit Geihüßen nach Navarra marschirt.

Der Englische Courier thèi!t folgendes SHreiben von einem Offiziec voa Oberst Kin(och's R'aimeat aus Burgos vom 9. Dezember mit: „Seit dem 16. November, wo ih Jh: nen das legte Mal shrieb, std nah und nach mehrere Detazche- ments von Santander in dem Hauptquartier der Britischen L - gion zu Vittoria eingetroffen. Am lUst:n d. tuarshirte General Evans mit dem Generalstabe und zwei Brigaden seiner Legion von Briviesca nah Vittoria; der úbrige Theil der Legion sollte sich ihnen unterweges anschließen, so daß jeßt alle Truppen dort konzentrirt seyn werden, wo hrer von Seiten der Einwohner der gastfreundlihste Empfang bereitet wurde. Ein Trupp des len Lanciers - Regiments is am 30sten vorigen Monats von hier nach Pradanoz marschirt und hat sich am folgenden Tage mit dem Haupt-Corps vereinigt Auch wir werden wohl in vierzehn Tagen in Vittcoria seyn. Einige erwarteten, daß die Legion unterweaes ein Gefecht zu bestehen. haben wecde. Es hieß, die Karlisten wollten sie bei Puebla, auf dem halben Wege zwischen Miranda de Ebro ünd Vittoria, angreifen, wo fih ein Engpaß befindet, der fär die Art der Karlistischen Kriegführung

sehr günstig ist, Jch habe aber nicht

gehört, daß die Legion auf