Hessen.
Sein? Königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen traf gestern Nahmittag gegen 2 Uhr zum Besuche des Groß: herzoglich hessischen Hofes in Darmstadt ein und wurde auf dem Bahnhofe, wo großer militärisher Empfang stattfand, von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Hessen und den Spißen der“ Behörden begrüßt.
Lübeck.
Die „Lübeckischen Anzeigen“ melden, das Lübeckische Staatsbudget schließe mit einem Fehlbetrage von rund 300 000 M ab. Hierzu komme noch das Mehrerforderniß des neuen Beamten-Etats in Höhe von 200 000 s, sodaß rund 500 000 M auf die Reservekasse anzuweisen seien.
Oesterreich-Ungarn.
Der Kaiser fuhr gestern Vormittag, wie „W. T. B.“ meldet, bei dem Palais des Erzherzogs Rainer vor, über- reichte dem Erzherzoglichen Paare als Angebinde zur goldenen Hochzeit sein Porträt, sprah Allerhöchstseine Glückwünsche aus und kehrte hierauf nah der Hofburg zurück. Bei der Familientafel hielt der Kaiser eine Ansprache, in welcher Allerhöchstderselbe hervorhob, daß in der Familiengeschihte des Hauses Habsburg eine solche Jubelfeier bisher noch niemals zu verzeichnen gewesen sei, und sodann der hohen Verdienste es Erzherzogs und der segensreichen Wirksamkeit der Erz- herzogin gedachte. Der Kaiser {loß mit einem Hoch auf das Jubelpaar. :
Das óösterreihische Tee e I die Generaldebatte über das Budget fort. Der Abg. Gregr erklärte, die Czehen forderten Gutmahung des an ihnen durch die Aufhebung der Sprachenverordnungen verübten Unrechts ohne Rücfsiht darauf, -ob dies jemand ge- e oder niht. Die Regierung dürfe sich nicht hinter
em Vorwande der Neutralität versteen. Der Abg. Hagenhofer trat für die Jnteressen des Bauernstandes ein. Auf einen beleidigenden Zwischenruf des Abg. Schöónerer warf der Redner diesem Trunkenheit vor. Hierauf kam es zu lärmenden Scenen und die Ruhe wurde erst wieder hergestellt, nahdem der Abg. Hagenhofer seine Bemerkung urückgenommen hatte. Der Obmann des Polenklubs von Jam orsfi trat für eine gerechte Handhabung der Veterinär-
onvention mit Deutschland ein. Der Redner erklärte, die Polen würden den Minister-Präsidenten bei dem Abschluß des Ausgleichs mit E und bei der Erneuerung der Handels- verträge fest und loyal unterstüßen. Der Abg. Bareuther sprach sich für eine Personalunion mit Ungarn aus, wodurch eiw engerer Anschluß an Deutschland in wirthschaftlicher Be- ziehung ermöglicht werde, zollte der politischen Gewandtheit des Minister-Präsidenten Lob und erklärte, jolange es keine deutsche Staatssprache gs würden die Alldeutschen das Budget ablehnen. Der Abg. Bärenretither erkannte die unermüd- liche Vermittelungsthätigkeit des trat für die Bn der nationalen Angelegenheiten im Interesse“ der wirthschaftlichen Kraft der Monarchie, sowie für die Aenderung der veralteten Geschäftsordnung des Hauses ein. Der Abg. Menger wünschte eine geseßlihe Festlegung der Staats\prache, bemängelte die Art, in welcher das Budget aufgestellt werde, und verlangte eine dauernde Festlegung des wirthschaftlichen Verhältnisses zu Ungarn. Hierauf wurde die Verhandlung abgebrochen.
In dem Ausschusse des Abgeordnetenhauses zur Berathung der Ausnahmevorlage erklärte der Minister- Dent Dr. von Körber, es sei troß anaestrengtester [rbeit noch niht möglich, einen abgeschlossenen Bericht über die in Triest gepflogenen Erhebungen vorzulegen. Die Regierung habe feinen Grund, dem Hause etwas vor- S oder die Sache zu verschleppen, vielmehr ege sie den größten Werth auf deren rashe Erledigung. Dèr Minister-Präsident Ra s n der Behauptung, daß mit der Zeitungszensur Mißbrauch E und daß die Wiedergabe von Berichten aus den Verhandlungen des Reichsraths verboten worden sei, betonte, daß keinerlei Vereinsauflösung beabsichtigt sei und daß an den leßten Tagen, offenbar E der Verhängung“ des Standrechts, überall. Ruhe geherr]cht habe. Die erlajjenen Verfügungen, welche sofort würden aufgehcben werden, sobald man die Ueberzeugung habe, daß in Triest wieder normale Zustände
errshten, seien nothwendig, ja unerläßlih gewesen und die
egierung würde sich, falls f von solchen abgesehen hätte, mo Recht den Vorwurf der größten Pflichtverleßung zugezogen aben.
inister:Präsidenten an und
Großbritannien und Jrland.
In der gestrigen Sißung des Unterhauses fragte O'Kelly an, ob in Gemäßheit der Bestimmungen des englisch- japanischen Vertrages N und Japan auf die Räumung der Provinz Schantung abzielende Vorstellungen bei Deutschland erhoben hätten. Der Unter-Staatssekretär des Auswärtigen Lord Cranborne erwiderte, derartige Vorstellungen seien nicht erhoben worden. Norman fragte, ob die Regierung mit Rüéfsicht auf die Bestimmungen des englisch-japanis chen Abkommens nicht er- wägen werde, öb es nicht angebracht sei, Schritte zu thun, daß das Seezollamt in Niutshwang, das seit: ‘dem August 1900 von russischen Behörden verwaltet werde, der chinesischen Regierung zurückgegeben werde. Lord Cranborne erwiderte, die russishe Regierung habe erklärt, Les Verwaltung, der Zölle in-Niutschwang sei nur eine zeitweilige und vorläufige und sie beabsichtige, dieselbe an die chinesische Verwaltung zurück- ugeben, sobald es die Umstände erlaubten. Die briti he Nehierung abe nicht den geringsten Grund, die uf- richtigfeit dieser Erklärungen als fraglih anzusehen. Des alb sei kein Grund für die in der Anfrage enthaltene Annahme vorhanden. Er hoffe, daß das Haus ihn nicht für unhöflih halten werde, wenn er es im Namen der Regierung ablehnen müsse, irgend eine Mittheilung über das englisch:japanische Abkommen zu geben, welche sih darauf beziehe, welhe Schritte die Regierung unternehmen oder nicht unternehmen werde, um das erwähnte Abkommen zur Wirksämkeit zu bringen.
Frankreich. Der „Matin“ veröffentlicht eine Erklärung des ehemaligen Kriegs-Ministers, Generals de Gallifet in der Frage der Verkürzung der militärischen Dienstzeit. Jn derselben heißt es; jede neue Verkürzung der Dienstzeit würde das Ende sthaft zu nehmenden Armee “und den Beginn D è bedeuten. Frankreich wisse aus Erfahrung, werth sei, wenn es gegen einen ernst-
E
haft zu nehmenden Feind zu kämpfen habe. Eine Verkürzun der Militärdienstzeit würde für das republikanische Frankrei gefährlicher sein als für ein monarchishes Land.
Ftalien.
Die Eröffnung des Parlaments durch den König fand gestern Vormittag 101/24 Uhr, wie „W T. B.“ meldet, in dem reich geschmückten Sißungssaale des Senats statt. Der Eröffnungsfeier wohnten die Königin und die Herzogin von Aofta bei. Die Königin wurde bei ihrem Erscheinen auf das lebhafteste begrüßt; bei der Ankunft des Königs wurden Hochrufe auf Allerhöchstdenselben und das Haus Savoyen ausgebraht. Der König nahm darauf, umgeben von dem Herzog von Aosta, dem Grafen von Turin, dem
erzog der Abruzzen, dem Herzog von Genua, den )ofwürdenträgern und den Ministern auf dem Throne Plah und verlas die nahstehende Thronrede: :
Jch eröffne zum ersten Male persönlih Ihre geseßgeberischen Arbeiten und freue mich, Ihnen hierbei mein herzlichites Vertrauen auf Ihre Thätigkeit sowie die feste Ueberzeugung auszusprechen, daß die Harmonie der Gedanken und Empfindungen zwischen dem P becstelt u P L Liitiet baß Dee E E unserer Institutionen ierstellt und bekräftigt, daß dieselben jeglihem Fortschri Ö und jeglicher Weiterentwickelung fähig fg e
Der König gedachte sodann der loyalen Theilnahme des Parlaments béi der Geburt der T Len und n E is seiner E Fort: s
Ich weiß, daß ih immer auf Ihre- patriotische Mitwirkun rehnen fann bei dem großen Werke, welches eine limlide Zukunft des gemeinsamen Vaterlandes bezweckt. Diese fuarke und loyale Unterstüzung in den s{hweren Tagen, welche unsere Unabhängigkeit und Einheit vorbereiteten, wurde von dem Parlament von meinem großen Ahnen verlangt, um die liberalen Grundsäße, die er zur unershütterlihen Grundlage der nationalen Politik machen wollte zur Anwendung und Entwickelung zu bringen. Auf diese Beispiele hingewiesen von meinem vielgeliebten Vater, dessen Hinscheiden in meinem und Jedermanns Herzen lebhaft und dauernd beklagt wird, ist es mir sehr angenehm, daß wir nah den {weren Tagen uns jeßt der dur die Eintracht zwischen Geseß und Freiheit gewonnenen Beruhigung erfreuen können.
Die Thronrede hebt sodann hervor, daß man in der leßten Session, dank der eifrigen Arbeit des Parlaments, lang erhoffte und erwartete Reformen habe einführen und eine bessere Vertheilung der Lasten einleiten können, welche von der sozialen Gerechtigkeit geboten sei. Man müsse jeßt mit weiser Entschlossenheit den so“ gut beschrittenen Weg weiter verfolgen. Die gedeihlihen Verhältnisse der nativ- nalen Volkswirthschaft und der Finanzen des Staats, die eine edle Frucht der Festigkeit und der gebrachten Opfer Die erleichterten diesen Weg und gestatteten, eine Herab- eßung des Salzpreises in Aussicht zu nehmen. Es handle 1d) dabei um einen alten Wunsch, dessen Erfüllung ein
erdienst des Parlaments sein werde. Jn der Thronrede heißt es dann weiter: / In der neuen Session werden zur Verbesserung der Lage der Arbeiterklassen, außer den bereits dem Parlament unterbreiteten Cane en, noch andere unterbreitet werden und besonders ein Gesetzentwurf über den MENETADeLIIa Die Arbeit ehren, sie durch die ihr zukommende Vergütung ermuthigen, die Lage derjenigen, die von der Glücksgöttin übergangen worden sind, zu bessern, das sind die Ziele, denen die moderne Zivilisation zustrebt. enn die Re- gierung und das S hierfür Sorge tragen, ohne die Rechte aller übrigen Klassen der Gesellschaft zu vernahlässigen, werden sie in Page Weise für die Gerechtigkeit und den sozialen Frieden wirken.
Die Thronrede kündigt ferner eine Justizreform an, damit dem Richterstande immer mehr von allen Seiten Achtung entgegengebraht und den Bürgern ihr volles Recht gesichert werde. Dann heißt es weiter:
Meine Regierung wird Ihnen eine Vorlage unterbreiten, die dahin geht, in Uebereinstimmung mit dem gemeinen Ret anderer Völker das ideale Prinzip der Unauflöslichkeit der Zivilehe einzu- schränken und durch gerechte Vorschriften die gegen unehelihe Söhne
erihteten Bestimmungen abzuändern. In den Beziehungen zwischen
taat und Kirche ist meine Regierung bestrebt, streng die Trennung der staatlihen und kfirhlihen Ordnung aufrehtzuerhalten, dem Klerus die ihm zukommende Chre zu erweisen, aber ihn innerhalb der Grenzen des rein Kirchlichen zu halten, dèr Religion und der Freiheit des Gewissens die unbeshränkte Achtung entgegenzubringen, aber unbeugfam die Vorrechte ter Staatsgewalt und die Rechte der nationalen Souveränetät unangetastet zu erhalten.
Die Thronrede kündigt noch mehrere kleinere Geseß- entwürfe an und fährt hierauf fort :
Die Beziehungen Italiens zu aklen Mächten sind ausgezeichnet. Eine Politik, die aller unserer Rechte, aller unserer Ou eingedenk ist, hat uns große Sympathie und \{chmeichelhafte Beweiss der Achtung CUEIN in welcher unser Vaterland bei den aus- wärtigen ölkfern steht. Vertheidigung unserer Interessen Treue gegenüber unseren Bündnissen und “gegenüber den Banden herzlicher Freundschaften lassen sich so vollkommen vereinen mit dem erhabensten Ziele, das Italien ver- folgt, dem Frieden. Lraurige Creignisse haben die Ent- sendung italienisher Streitkräfte nah dem äußersten Osten nöthig gemacht. Unsere Soldaten und Seeleute haben “Beweise hervor- ragendster militärischer Tüchtigkeit abgelegt und sind bei ihrer Rückkehx in die Heimath mit heriliher Begeisterung êmpfangen worden. Eingedenk der Aue, der Selbstverleugnung, des Gehorsams und der Treue, we! Ee unsere Armee und ibitete arine
stets gezeigt haben, entbiete ih ihnen als Soldat ; meinen Gruß. / h at und als König
Der König weist dann darauf hin, daß die öffentliche
Ruhe gesichert sei, daß Freiheit in wohlthuender Weise i Lande errsche, daß die Ainen en cregelt und der Stad - kredit gehoben seien, und schließt folgendermaßen: Indem - ich mit vollem
2 ertrauen, mit jenem “Vert welches das Glück und den Ruhm unserer Vorfahren aubt
in die Zukunft blide, verlasse ih mich ganz au Sie; in d ! heit, daß Ihre Weisheit, Ihre Beharrli fett dem Vaterlande La Glück und Wohlfahrt verhelfen und dem italienischen Namen neue Ehren zuführen und so meine theuersten Wünsche ‘erfüllen werden. __ Der König, die Königin und die Mitglieder der Königlichen Familie wurden bei der Ankunft vor dem Senatsgebäude wie bei der Rückehr von dort von der zahl- Spali olksmenge enthusiastish begrüßt, Truppen bildeten palier. : 2:
Die „Agenzia Stefani“ meldet, der König habe Entlassungsgesuch des Ministers für - bffentlße Rebe Giusso genehmigt und den Minister-Präsidenten Zanardelli mit der vorläufigen Verwaltung des Ministeriums betraut.
Que Feier des 25. Jahrestages der Erwählung des s Leo XUI. wurde, dem „W..T. B.“ zufolge, gestern in der Peterskirhe ‘ein feierliches Tedeum abhalten welhes von dem Kardinal - Staatssekretär Rampolla zelebriert wurde. Der Feier wohnten 24" Kardinäle, etwa 40 Bischöfe und die päpstlichen Nobelgarden in .Gala-
uniform bei. Eine Menge von etwa 20000 Personen füllte
“einen allgemetnen Aus
die Kirche; es waren etwa 300 Vertreter der katholischen Vereine Roms erschienen, welche brennende Kerzen trugen, ferner viele Abordnungen E Anstalten Jtaliens und
des Auslandes. Als der Papst nach der Feier, hinter einem Fenster seiner Gemächer stehend, zusah, wie die Theilnehmer die Peterskirche verließen, wurde er von der Menge, welche e und Tücher \{hwenkte, ehrfurtsvollst begrüßt. Dem Papst, der sih sehr wohl befindet, sind zahlreihe Glü- wunschdepeschen aus allea Theilen der tatholikchen Christenheit gcden dan Derselbe empfing gestern im Thronjsaale den usschuß, der sih für die Veranstaltung von Festlichkeiten aus Anlaß des 25. Jahrestages der Thronbesteigung gebildet hak.
Der Ausschuß überreichte dem Papst Erinnerungsmedaillen zuk Vertheilung an Pilger.
Spanien.
Der Kriegs - Minister, General Weyler konferierte am Mittwoch, wie „W. T. B.“ meldet, mit der Königin? Regentin und hatte gestern eine Unterredung mit den Militärbehörden. Die Truppen in Madrid haben Munition erhalten und stehen in Bereitschaft, um im Nothfalle sofort auszurüdcken.
Jm Senat theilte gestern der Kriegs - Minister, General Weyler mit, daß die Lage in Barcelona sih weder ge- bessert noch verschlimmert habe, einige Straßenbahnen ver- kehrten, die Bäckereien und Materialwaarenhandlungen seien wieder geöffnet. Jn Castellon hätten die Gendarmen die Ausständigen zersprengt. Die Regierung werde, falls dies nöthig sein sollte, die erste Reserve einberufen.
__ In der Deputirtenkammer interpellierte der fatala- nische Abg. Robert die Regierung über die Vorgänge in Barcelona. Der Minister des Jnnern Gonzalez ver- theidigte die Regierung, „welche die volle Verantwortlichkeit für alles Geschehene übernehme. Der Deputirte Romero Robledo griff die Regierung an und erklärte sie für un- fähig, im Falle des Ausbruchs einer sozialen Revolution diese niederzuwerfen. Der Redner tadelte ‘heftig die Zensur, welche den wahren Sachverhalt unterdrücke; er gab zu, daß in allen Hauptstädten Europas die Arbeiterfrage brennend sei, aber das entshuldige nicht das Vorgehen der Regierung. Der Minister-Präsident Sagasta erwiderte, die Regierung werde nicht verhindern, daß der wahre Sachverhalt der Vor-
änge in Barcelona bekannt werde. Sie brauche Zeit, um die Tiaoien Aufgaben zu lösen und fordere alle gut gesinnten Bürger auf, sie hierbei zu unterstüßen. Nach einer Er- widerung des Deputirten Romero Robledo wurde die Sitzung vertagt. h
Ueber die Lage in Barcelona vom gestrigen Tage bez richtet „W. T. B.?, die Ausständigen bewürfen die nah
rankreich gehenden Eisenbahnzüge mit Steinen. Es würden Punlich ‘saufreizende Flugblätter verbreitet, in denen den bürger- lichen laufen mit fürchterliher Vergeltung en werde; Dynamitbomben würden auf die Schüsse De ausergewehre antworten. Die kleinen Werkstätten in den Privatwohnungen,
wo die Arbeit fortgeseßt worden sei, würden geplündert. 1-58 bekannten Anarchisten an vershwunden, sie würden von den Behörden lebhaft gesucht. Die Schritte, welche die Leiter der Zeitungen bei den Sehern unternommen hätten scien ge- scheitert. Die Eisenbahnen kündigten wegen der Haltung DEL Ausständigen die Einstellung des Dienstes an. Arbeiter- vereinigungen aus verschiedenen Orten Spaniens erklärten ihren Anschluß an die Ausständigen von Barcelona. Die ausländischen Konsuln hätten eine gemeinsame Berathung abgehalten. Der größte Theil der Schiffe habe den Hafen ver- lassen, ohne die Ladung zu löschen, da die Ausständigen fortgeseßt alle Waaren anhielten, bevor dieselben in das Zollgebäude ge- langten. — Von den Ausständigen seien drei Arbeiter, welche die Arbeiten wieder hätten aufnehmen wollen, getödtet worden, ferner sei ein Bäcker, welcher den Preis des Brotes erhöht hatte, ermordet worden. us den Märkten herrshe Mangel an Lebensmitteln, die Ausständigen verhinderten das Schlachten von Vieh im Schlachthause. Es seien noch weitere Truppen- verstärkungen eingetroffen, Die Zahl der bisher bei den lehten Ruhestörungen getödteten Personen betrage mehr als 40; die
ahl der Verwundeten lasse sih nicht Fertftellen, Die Aus- tändigen erhielten aus London große Summen Geld. Die- elben hätten den Versuch gemacht, ihre im Gefängniß befind- lichen Kameraden zu befreien, seien aber bei einem Ansturm 2 n Gefängniß von den Truppen zurückgeworfen worden. Btfiee R hätten einen ausgeprägt anarchistischen
Der „Agence Havas“ wird qus i i Privatdepeschen aus Barcelona besagten E bie Nabestäces den Truppen nirgends ernsten Widerstand entge ensegten, aber EIO beständig Sie indem sie Schüsse auf sie ab- gäben und dann auseinan ergingen, um sih bald darauf aufs
E zu Bie und daß sie so die Erregung nicht zur Ruhe
Aus Madrid von gestern Abend 71/, Uhr meldet „W. T. B.“, es sei die telegraphische Meldung E S reelona T In daß es zu einem Zusammenstoße zwischen
lusständigen und Eisenbahnarbeitern liesi einer der Ausständigen sei getödtet worden. Jn der Vorstadt
racia seien Bäckereien lü - Sabadell und Tarrasa l e ite worden. wischen
unterb G i; graphishe Verbindun proildmite mrch: MAKrefa fel der Belagerungszustan
In Tarrasa und usammenstöße" S Gen stattge
id Sabadell haben terf weitere zwischen gden Soldaten 26 ‘beñ Aus L adrid ei riva cllgemeinen Ánehkec, mode den Rugbruch ines
as en gestern Gruppen- von Arbeitern die aan dlengten tand. Dieselben wurden von der
ü m heutigen Tage wi ldet, daß otba e S Ñ B der Bela TUNa I UR Cn h verhängt geregnet, | Darcelona habe es gestern Abend #0 stark aufgelöst hätten Menschenschaaren in den Straßen }! wohnern befohle Der General - Kapitän habe den
ee Mus oh ens den Behörden die Waffen auszuliefern. Llobre it a dehne sih auf die Thäler der Flüsse Ausstand! all emei OREL aus. Jn Castellon sei ei éndarineti n n Batea herrsche große Erregung; sei gestern Ab É dorthin entsandt worden. Jn Saragoss0 Spâter hätt end der Belagerungszustand proklamiert wordel- aufzuhalten. a Bong versudht, die Straßenbahn rbeiterverei : neur seien Abordnungel erlln. en Ershienen, um sich gegen den Ausstand
Polizei zerstreut. us Madrid vom