1902 / 132 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Jun 1902 18:00:01 GMT) scan diff

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4 0 L L Briti has Hell X j : Aus Wi ri f, R amnecita bezieht Deutschland namentlich

Niederlande. 1

Die Königin-Mutter empfing gestern, wie dem „M. T. B“ aus dem Haag berichtet wird, den russischen Ge- Janbten von Struve in Audienz, welcher als Doyen des iplomatishen Korps dessen Glü wünsche zur Genesung

der Königin überbrachke. : Die Iweite S hat mit 62 gegen 13 Stimmen eine Geseßesvorlage angenommen, durch welche die Regierung zur Subventionierung eines niederländischen Ünter- nehmens ermächtigt wird behufs Unterhaltung eines monat-

lichen Dampferdienstes unter niè erländisher Flagge zwischen Java, China und Japan. Türkei.

Der Berat, welcher Firmilian als Metropoliten von Uesküb anerkennt, ist, wie „W. T. B.“ erfährt, am 4. d. M. erschienen und vorgestern dem Patriarchat übergeben worden. Die Weihe wird demnächst stattfinden.

Asien.

Das „Reuter'she Bureau“ meldet aus Peking, der Kaiser und die Kaiserin-Mutter hätten gestern den Großfürsten Cyrill Wladimirowitsh von Rußland empfangen. Der Kaiser habe dann dem Großfürsten in einem anderen Zimmer des Palastes einen Gegenbesuch abgestattet. Der Großfürst bleibe einige Tage in Peking. Der Prinz Ts\ching habe Höchstdemselben zu Ehren gestern Abend ein Diner ge- geben.

P Aus Simla wird dem „Reuter'shen Bureau“ gemeldet, der Jndische Rath habe die Vorlage, betreffend den Zoll- zushlag auf Zucker, angenommen, den Antrag Turner, welcher der Regierung die Vollmacht geben wollte, den bestehenden Zoll auf eingeführten Zucker zu verdoppeln, aber abgelehnt. Der Kompensationszoll solle für Zucker aus Deutschland 2 Rupien 1838/4 Annas, für solchen aus De terreih-Ungarn 3Rupien 33/4 Annas betragen. Der Vize-König Lord Curzon habe im Laufe der Berathung erklärt, die neue Geseßgebung bezwecke, der indischen Zuerindustrie einen billigen Shuß zu gewähren, um sie vor der Vernichtung zu bewahren. Falls die Zollbasis \sih als zu niedrig erweise, könne man später den Staatê- sekretär noch immer um Abänderung angehen.

Afrika.

Lord Kitchener meldet aus Pretoria vom gestrigen Tage, die Kommissare in den verschiedenen Bezirken berichteten, daß am Donnerstag 1154 Mann die Waffen niedergelegt hätten. Did Kommissare hätten nah der Uebergabe Ansprachen an die Buren gehalten, welche drei Hurrahs auf den König ausgebraht hätten. És beständen die dentbar besten Be- ziehungen und nirgends zeige sih eine Schwierigkeit.

Das Reute so Bureau“ berichtet, Christian de Wet Fei am Mittwoch von Pretoria in Vredefort eingetroffen. Dort habe er das Konzentrationslager besucht und seine Lands- leute aufgefordert, England zu zeigen, was für gute Kolonisten die Buren abgeben könnten.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sißung des Hauses der Abgeordneten besindet sih in der Ersten Beilage.

In der heutigen (84. R des Hauses der Abgeordneten, welcher der inister der geistlihen, Unter- rihts- und Medizinal-Angelegenheiten Dr. Studt, der E Freiherr von Rheinbaben und der Minister des Jnnern Freiherr von Hammerstein bei- wohnten, theilte vor Eintritt in die Tagesordnung der

Präsident von Kröcher mit, daß er der allseitig mit Beifall aufgenommenen Anregung des Abg. Frißen Folge geleistet und an den Präsidenten des Staats-Ministeriums ein Schreiben wegen der Geschäftslage des Hauses gerichtet habe; darauf fei vom Staats - Ministerium die Antwort eingegangen, daß die Regierung nur noch auf die Nee der Vor- lage zur Stärkung des Deutshthums in Westpreußen und Posen,

owie des Schlachtvich- und leishbeshaugeseßes entschiedenen

erth lege, und daß ferner wünschenswerth, sei die Verabschiedung ‘der lex Adickes und der Novelle zum allgemeinen Berggeseß. Der Schluß der gegenwärtigen Tagung sei für den 14. d. M. in Aussicht enommen. Der Präsident von Kröcher fügte hinzu, daß alle diese Vor- agen noch erledigt würden, bat aber die Kommission für die Berathung des Schlachtvieh- und Fleishbeshaugeseßes, von diesem Schreiben des Staats-Ministeriums L zu nehmen,. soweit es sie angehe. Wenn dieses Geseß niht rechtzeitig fertiggestellt würde, müsse das Haus noch ein paar Tage länger sigen.

Auf der Tagesordnung stand zunächst die dritte Berathung des Geseßentwurfs, betreffend Maßnahmen zur Stärkung des Deutschthums in Westpreußen und Posen y

Eine Generaldiskussion fand nicht statt. Jn der ELREs diskussion wurde die Vorlage ohne jede Debatte in ihren einzelnen Theilen angenommen. n D da, Dr. von Jazdzewski (Pole) beantragte für die Gesammtabstimmung über das ganze Geseß namentlihe Ab-

i ng. Ss f E nterstügt wurde dieser Antrag von den Polen, den Freisinnigen und dem Zentrum. Zur Unterstühung gehören Ther 50 Mitglieder, und da das Zentrum sehr s{hwach ver- treten war, reichte die Unterstühung nicht aus. /

Unter großer Erregung wurde darauf die Vorlage im

n endgültig angenommen. Gan Hluß des Blattes.)

den Provinzen

Statiftik und Volkswirthschaft.

del mit den einzelnen Ländern Deutschlands Außenhan 7/1901.

: i ¡tische Amt hat soeben als erstes der 24 fte ate Verd o s S eistik des ebi L weldem der auswärtige Handel des Deutschen 7 d s

t wird 1901 und in den vier Vorjahren dar Mere Sandes von 24 Heften

N ei \ S biacten es behandelt den Verkehr mit

ch-Nordamerika und den Pereinigten Staaten „von

Aus Brit Asbest, landw a inen, Erbsen, uchweizen, Eisenerze idwirtbscaflide Masdiner Rohzucker, Kleider, u und anderen Cisenbahnbedarf, Kurz! - Halbseidenwaaren in ptel- zeug u. \. w. Die Einfuhr betrug 7,4, die Ausfuhr 26,5 Millionen

Mark, d. i. gegen 1900 mehr in det Einfuhr 1, R E WS

6,5 Millione . für die Einfuhr flir vie Ausfuhr i, 190 2: ube weilen 1901 die höchsten Werthe

iel,

Schienen

des letzten Jahrzehnts auf. Die starke Zunahme der Ausfuhr ist be- sonders dur die hohe Rohzucker- und isenwaarenauêsfuhr veranlaßt.

Aus den Vereinigten Staaten von Amerika erhielt Deutschland besonders Baumwolle, Weizen, Mais, Schmalz, Kupfer, Leuchtöl, Gold, Oelkuchen, Oleomargarin, Maschinen, aumwoll- amenöl, Bau- und Nußholz, gesägt u. j: w., Fleisch, Kalk, Harzöl,

lasen, Terpentinharz, Rohtaback, Dörro st, Schmieröl, Talg u. f. w., während die Vereinigten Staaten hauptsächlich Rohzuker Tafel- porzellan, Halbseidenwaaren, Theerfarbstoffe, Spielzeug, Farbendruck- bilder, Kupferstiche u. \. w., Strumpfwaaren, Lederhandshuhe, Häute und Felle zu Pelzwerk, Chkorkalium, Spißen, Kalbfelle, Abraumsalze, Bücher u. \. w., Wolltuche u. \. w. bezogen.

Seit 1898 stehen die Vereinigten Staaten im deutschen Handel an der Spiße der Einfuhrländer, während sie ín der Ausfuhr jest an dritter Stelle und im ganzen Außenhandel an zweiter Stelle stehen. Der Spezialhandel mit den Vereinigten Staaten betrug 1901 in ter Einsuhr 1042,11, in der Ausfuhr 385,8 Millionen Mark. Sene hat um 2,1 v. H. zu-, diese um 12,2, ohne Edelmetalle um 12,5 v. H. abgenommen. An der Einfuhrsteigerung nahmen hauptsählich Weizen, Gold und Schmalz theil mit 104,5, 39,4 und 11,8 Millionen Mark mehr. Die Weizeneinfuhr war bedeutender als je und stärker als die Einfuhrmenge zweier aufeinander- folgenden früheren Jahre. Der starke Rückgang der Ausfuhr ist hauptsählih durch den hohen Ausfall bei Nohzucker (mit 50,5 Millionen Mark weniger), trumpfwaaren, Kautschuk, Zement, Lederhandshuhen und Halbseidenwaaren veranlaßt worden. U rigens beruht der Nück- gang der Ausfuhr bei Kautschuk nur auf der Ermittelung niedrigerer Maarenpreise. Dem Tabellenwerk, welches über jede Waarengruppe und Waare für das leßte Sahrflnft Auskunft giebt, gehen Er- läuterungen über die Entwickelung des deutschen Außenhandels mit den beiden Läntern im leßten Jahrzehnt voraus.

Die preußischen Sparkassen im Fahre 1900.

Das Königlich preußische Statistische Bureau hat in seiner „Zeit- rift“, Jahrgang 1902, eine Vebersiht über den Geschäftsbetrieb und die Ergebnisse der pru Sparkassen im Rechnungsjahre 1900 gegeben, welcher wir Nachstehendes entnehmen. ,

Am Schluß des Betriebsjahres 1900 wurden im preußischen Staatsgebiet gezählt insgejammt 1490 Sparkassen (1899: 1573); davon waren 676 (666) städtische, 213 (198 Landgemeinde- 2c. Spar- fassen, 402 (398) Kreis- und Amtssparkassen, 6 (6) Provinzial-' und ständische Sparkassen und 193 (305) Vereins- und Privatsparkassen. Nach Provinzen vertheilt, entfallen auf Ost- und Westpreußen je 43, auf den Stadtkreis Berlin 2, Brandenburg 107, Pommern 74, E 79, Schlesien 168, Sachsen 136, Schleswig-Holstein 191,

nnover 179, Westfalen 177, Hessen-Nassau 82, Rheinland 208 und Hohenzollern 1 Sparkasse. Le

Zu den 1480 Sparkassen gehören 557 Filial- oder Nebenkassen und 2271 Sammel- oder Annahmestellen bei einem Zugange von 27 bezw. 3. Der Nückgang von 112 Privat-Sparkassen im Betriebsjahre 1900 gegen 1899 findet seine Erklärung darin, daß’ nah dem Inkraft- treten des Bürgerlichen Geseßbuhs 98 Kassen die Rechtsform einer Aktiengesellschaft, Da Tage erla. Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht oder Gesellschaft m. b angenommen haben, die anderen in städtische oder Landgemeinde- 2c. Sparkassen umgewandelt worden sind. Sparstellen waren insgesammt 1490 —- 557 + 2271 = 4318 gegen 4371 im Jahre 1899 vorhanden in: 3918 (3556) Orten. Es kam somit eine Sparstelle auf 80,74 qkm gegen 79,75 qkm im Fahre 1899 sowie auf 7994 Cinwohner egen 7642 im Jahre 1899. Sparkassenbücher waren 8 670 709 Stück im Umlauf, 42 750 darunter waren nah der Höbe ihrer Einlagen nicht flassifiziert. Von den übrigen 8 627 959 hatten 28,07 v. H. Einlagen in einer Höbe von 60 M, 15,39 v. H. jolhe von übér £0 bis 150 X, 13,77 v. H. solche von über 150 bis 300 M, 15,44 v. H. solche von 300 bis 600 M, 23,46 v. H. von über 600 bis 3000 M, 3,50 v. H. solhe von über 3000 bis 10 000 6 und 0,42 v, H. solche von mehr als 10000 4 Gegen das Vorjahr ist die Zahl der Bücher von je 100 auf 102,62 gestiegen. Auf jedes der 8 670 709 Sparkassenbücher entfielen von den 5 745 794 973,76 M Einlagen durschnittlich 662,67 Die Zahl der gesperrten Sparkassenbücher belief sih auf 65 116.

Die Einlagen in den 1490 Kassen beliefen sich zu Anfang des Berichtsjahres auf 5 493 610 192,68 A und erreiditen zu Ende bes Jahres durch den Zugang von weiteren 252 184 781,08 Æ die Höhe von 5 745 794 973,76 M, d. i. cine Zunahme von 100 auf 104,59 gegen 105,51 im Jahre 1899, 106,41 in 1898, 106,77 in 1897 und 107,12 in 1896. Auf jeden Kopf der fortgeshriebenen Bevölkerung Preußens von 34 517 062 Ortsanwesenden kanten somit an Spar- einlagen 166,46 F. gegen 166,99 M, 160,10 Æ, 152,18 M6, 144,29 M, 136,23 1 in den fünf Vorjahren. ; j

In den einzelnen Provinzen belief si der Antheil an je 100 4 Einlagen, wie folgt: -Ostprèußen 1,77, Westpreußen 1,87, Stadtkreis Berlin 4,62, Brandenburg 8,05, Pommern 4,81, Posen 1,833, S(lesien 8,81, Sachsen 10,60, Schleswig-Holstein 8,01, Hannover 12,29, Westfalen 16,23, He en-Nassau 4,84, Rheinland 16,03 und Hohen- zollern 0,26. Als 9 eservefonds waren 364 628 436,60 6 gegen 345 198 077,26 J im Vorjahre. Für öffentliche Zwecke waren fit dem Bestehen der Kassen bis zum Ende des Berichtsjahres 939 712 845,66 f aufgewendet worden, davon 9 400 160,24 J im Rech- nungsjahre 1900. Das eigene Vermdgen der Kassen belief sih im beregten Jahre auf 3 726 279 B

Die erzielten Zinsüberschüsse von insgesammt 51 180 489,73 M ergaben von den zinsbar R Kapitalien im Gesammtbetrage von 5 975 047 105,12 #4 0,86 v. Y. gegen 0,88 v. H. im Jahre 1899, 0,87 im Jahre 1898 und je 0,90 in den Jahren 1897, 1896 und 1895.

Die Verwaltungskolten sämmtliher Kassen in Höhe von 10 392 688,94 6 stellen sich auf 0,18 gegen 0,18, 0,17, 0,18, 0,18, 0,18 v. H. der Einlagen der fünf Vorjahre.

Von je 100 A der überhaupt zinóbar angelegten Kapitalien in Höhe von 95 979 047 105,12 J famen auf städtische Hypotheken 33,48, auf ländliche Hypotheken 24,88, Inhaberpapiere (Kuröwerth) 26,00, Schuldscheine ohne Bürgschaft 0,15, mit Ben af 2,37, Wechsel 1,44

austyfand 1,35, Anlagen bei öffentlichen Instituten 9,65 und auf onstige Anlagen 0,68.

Z ur Arbeiterbewegung.

Nachdem am Don anläßlich des Ausstandes der Straßen - bahnangestellten* in tuttgart (vgl. Nr. 131 d. Bl.) Aus- \reitungen stattgefunden hatten, die ein Finshreiten der S ußinann; schaft mit der Waffe nöthig machten, richtete gestern, wie ,W. T-B." meldet, das Stadt-Polizeiamt die dringende 2 aci an die Ein- wohnerschaft, sich jeder Meng an Ansammlungen zu enthalten und den Anordnungen der Polizeiorgane ofort Folge zu leisten. Der Betriebder Straßenbahn wird auf den Haupistreken mit neu eingestellten Mann- schaften aufrecht erhalten. Da das Personal jedoch nicht genügend

¿sult ist, hat das Stadt-Polizeiamt im Interesse der öffentlichen Sicherheit angeordnet, daß an den nächsten sieben Wochentagen zwischen 12 und 2 Uhr Nachmittags und am nächsten Sonntage, dem Tage des Landes-Kriegerfestes, kein Straßenbahnverkehr stattfinden oll Die Straßenbahn-Direktion verharrt bezüglich der Koalitionsfreiheit auf threm ablehnenden Standpunkt. Die Vermittelungsversuche des Ministeriums sollen, wie der „Schwäbische Merkur“ meldet, ge- scheitert und eingestellt sein. ;

Der in Zürich tagende internationale Textilarbeiter - Kongreß nahm, dem „W. T. B.“ zufolge, in seiner gestrigen Sizung eine Resolution an, welche fi für einheitliche metrishe Garnnume- rierung, sowie für Bekämpsung des Alkoholmißbrauchs ausspricht. Ferner stimmte der Kongreß einem Antrage, betreffend Schaffung gewerb- lier Schiedsgerichte für alle Arbeiter, zu, ebenso einem weiteren Antrage, dabin gehend, daß die Tertilarbeiter bei politishen Wahlen nur für olche al ip e va S A Me ise respektieren. Der Kongre ‘ges{lossen. Der nächste Ko tritt ü Jahre 1905 in Mailand zusammen. Dem A E Scar

- Bau- und Kunstdenkmälerbeshreibungen so

sstand in d í bri - ú / guistand ja dee E E Ac Mer e O U Gs das Bureauper sonal beigetreten. Das Gesamrnitgeschäft

Kunst und Wissenschaft.

Die Historishe Kommission [N die C Sachsen und das Herzogthum Anhalt

bielt am- 10. und 11. Mai ihre XXVIII. ordentliche Sitzung in

Wernigerode unter dem Vorsiß des Geheimen NRegierungsraths,

De ors Dr. Lindner - Halle ab. Nah Erledigung vers iedener achen der inneren Verwaltung wurde über den Stand der von der

N in Angriff genommenen Publikationen Folgendes erichtet :

Geschichtsquellen. Den die Zeit von 1336—1364 um- fassenden 1V. Theil des Urkundenbuchs der Stadt Goslar hofft der Verfasser, Landgerichts-Direktor Bode in Braunschweig, baldigst fertig- zustellen. Das Manuskript zur T. Abtheilung des 1. Bandes des Urkundenbuchs vom Kloster Pforta bis 1350, bearbeitet von Pro- fessor Böhme daselbst, befindet \ch im Druck. Das vom Géewerbeverein in Langensalza mit Unterstüßung der Kom- mission herausgegebene Werk „Grabdenkmäler - der Bergkirche zu Langensalza“ ist ershienen. Weiter Se sind die Arbeiten für die Herausgabe der Urkunden ücher des Klosters Unser Lieben Frauen in Halberstadt und der Stadt Halle, des Erfurter varietatum variloquus und der Queblinburger Paurgedinge, Raths- und Kirchenordnungen. In Angriff genommen sind der V. und VI. Band des Urkundenbuchs der Stadt Goslar, - der I. Band des Urkundenbuhs von Kloster Pforta, die Vorarbeiten für tas Urfkunden- bu des Erzstifts Magdeburg, das Urkundenbuh der Hochstifte Zeiß und Naumburg, sowie die Herausgabe der Kirchenvisitations-Protokolle des Kurkreises durch Architiakonus Pallas in Herzberg.

Als Neujahrsblatt ist eine Abhandlung des D. Kawerau in Breslau: „Rückkehr Luther's von der erschienen.

Von den Bau- und Kunstdenkmälerbeshreibungen ist die der Kreise Ziegenrück und Schleusingen von Pr. Bergner in Nishwiy erschienen; die des Stadtkreises Aschers- leben von Oberlehrer Pr. Brinkmann in Zeig und die DRettons des Kreises Naumburg, ebenfalls von Dr. Bergner, liegen druckfertig vor. Das Heft Halberstadt, Stadt und Land, verfaßt von dem Provinzial - Konservator Dr. Döring in Magdeburg, wird demnächst erscheinen. Weitere Kreise e in Bearbeitung. Die

au- e erbes en künftig in der Regel mit einer sachgemäßen historishen Einleitung versehen werden. Doch kann der Vorstand in Gemeinschaft mit dem Aus\{uß eine ausführ- lihe Bearbeitung des historishen Theils gestatten, wenn geeignete Bearbeiter dafür vorhanden sind.

Aus dem S Verwaltungsberiht geht hervor, daß \ih das Provinzial- useum auch im verflossenen Jahre in er- freuliher Weise weiter ‘entwickelt und nicht nur eine erhebliche Ver- mehrung seiner Bestände erfahren, sondern sich auch eines vermehrten Besuchs von seiten des Publikums zu erfreuen gehabt hat. An vorgeshichtlichen Ge enständen gingen dem Museum zu: durch Ausgrabungen unter Leitung des ireftors 97, dur Geschenke 99, durch Ankauf 4, an Nachbildungen 4, dur Taush 2, an fulturgeshichtlihen und geschicht- lihen: durch Geschenke 104, dur Kauf 53, unter Vorbehalt des Eigenthumsrechts 12, an Münzen und Medaillen: dur Geschenke 111, unter Vorbehalt 32, dur Kauf 19, an Doku- menten und Schriftstücken 19, an Bildern 2c. 12. Besucht wurde das Museum von 4852 Personen. An Stelle des verstorbènen Rentners Otto in Halle wurde zum Mitglied des Museums- Ne der Berg- und Hütten-Direktor a. D. Reuß in Halle gewählt.

Der I. Band der „Fahres\chrift für die Vorgeschihte der sähsish-thüringishen Länder“ wird in allernächster Zeit

erscheinen. Das nächste Heft der „vorgeschichtlichen Alter- thümer“ von Sanitätsrath Dr. Zschieshe in Erfurt wird im Laufe des Sommers druckfertig werden. Von den \. Z. angefertigten 6000 Stück „vorgeshichtlichen Wandtafeln“ sind is jeßt 3936 Stück eyt worden. An den gescchichtlichen und vor I en Karten ist rüstig weiter gearbeitet worden; ebenso flu ie Arbeiten zur Flurkartenforschung fortgeführt worden. Von den Grund-

rofessors artburg“

karten sind 5 Sektionen ganz fertiggestellt, 2 werden in den nächsten Wochen gferti und „Het weiteren pl Setten ft die Situation ertig. T ABED on dem Geheimen ungsrat ei- herrn von Winßtingerode - Knorr verfaßten tue 0e

verzeichnisses der eise Heiligenstadt, orbis, Mühlhausen (Stadt und Land) und Duderstadt ist seit längerer Zeit E s g jest nur noch das Regifter, das in allernädfler eit fertig werden oll. Die von dem Ar iv-Direktor Dr. Ausfeld in Magdeburg ge- leitete , Verzeihnung der in der Provinz Sachsen und dem Herzogthum Anhalt vorhandenen nichtstaatlihen Archive und ihres Inhalts" hat begonnen. Der Kreis Wolmir- stedt, bearbeitet von Dr. Rosenfeld in agdeburg, ist bald fertig.

Zum Schluß fand die Feststellung des E altéplans für 1902 statt. Die nächstjährige Sißung wird in“Erfurt stattfinden.

In Mannheim wurde gestern, wie „W. T. B.* meldet, eine Kunstausstellung des Alterthumsvereins durch Seine König- liche Hoheit den Großherzog von Baden feierlich eröffnet. Auf eine Begrüßungsrede erwiderte der Grovenos mit einer Ansprache, in welcher Höchstderselbe die Nothwendigkeit der Pflege der Kunst und des Kunstsinnes hervorhob.

Die wedische Südpolar-Erpedition unter Führung von De Dts Nordenskjöld hat, „Petermann's Mit- theilungen“ ce zunächst mit Erfolg den Nachweis geführt, daß Guts - P ilippe - Land mit Graham - Land eine zusammen- hängende dandinasle bildet. An der Westküste von Louis- e nah 8. steuernd, gelangte Nordenskjölb in den von eutnant de Gerlache entdeckten Belgica-Sund an der Westküste von Graham-Land; Louis-Philippe-Land ist somit keine selbständige FInsel. Infolge dessen mußte Nordenskjöld das Louis-Phil pe-Land ieder im N. umfahren, um an die Ostküste, das iel der Expedition, zu gelangen, aber die Eisverhältnisse waren hier so ungünstig, daß er bereits nördli von dem 1893 von Larsen er- reichten fernsten Punkte umkehren müßte. Die UVeberwinterungb- station wurde bei Kap Seymour angelegt, von wo aus Nordenskjôld auf Shlittenreisen nah dem Süden vordringen will. j

Der belgische Marine-Kapitän Adr. de Gerlache e eine neue Südpolar-Expedition, welche von einem französijhen Kapi- talisten ausgerüstet werden wird. Ueber Ziel und Zeit ist Näheres noch nicht bekannt. s

Technik,

Wettbewerb um den Galileo Ferraris-Preis.

Die Kommission für die Zuertheilung des im Jahre 1898 geslifteten Galileo Berta Frenes welche aus Vertretern des aus ührenden Aus\cusjes der Allgemeinen italienishen Ausstellung 1898 in Túrin, der Turiner Handelskammer, der Königlichen Akademie der Wissen- schaften und des Königlichen Gewerbemuseums zu Turin besteht, hat slatthude der in der zweiten Hälfte des September d. J. in Turin

statifindenden Enthüllung eines “Venkmals des großen Gelehrten be- [9s en, für die Zuertheilung der genannten Preisf ternationalen Wettbewerb aare den, Der ‘Preis besteht aus 15 000 italienischen Lire zuzüglich der laufenden" Zinsen von 1899 bis zu an welchem di

zuertheilt werden wird. Er soll derjeni en & rfi

ung einen neuen

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