1902 / 287 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Dec 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Deutscher Reichstag. 231. Sißung vom 5. Dezember 1902. 10 Uhr Morgens.

Tagesordnung: Fortseßung der zweiten Berathung des Entwurfs eines Zolltavifgtsehes i

q! Veber den Anfang der Sizung wurde in der gestri en Nummer d. Bl. beritiee A E Der Antrag Spahn, über den Antrag auf Zurük- ang der Positionen 316—344 an die Kommission zur einfachen Tagesordnung überzugehen, wird angenommen.

N: G ot bein (fr. Vgg. zur Geschäftsordnung) : Ich habe von vorn- herein keinen Antrag gestellt, diese Positionen nit an die Kommission zu verweisen, weil es ganz klar war, daß der Antrag Stockmann und der Antrag Spahn kommen würden. * Aber das hindert uns nicht,

den enten zu ersuchen, noh auf einige Fragen, die in der Kom- mission behandelt worden sind, etwas näher einzugehen. Das Referat Beumer war ein außerordentlih dürftiges. i

Papiekindustrie.

n Bin au d (Nuf rechts: Zur Geschäftsordnung !)

früher hon nah berühmtem Mu ter zur Geschästs- Ra Zur Geschäftsordnung ! Zur Gesäftaorbnne! Es Sie T lich danach über die andere Seite nicht beschweren. (Vize- Präsident Dr. Graf zu Stolberg-Wernigerode: Jch bitte, den hter Ie zu unterbrehen, und den Redner ersuche ich, zur Ge- „8 pr R ¿u sprechen.) Fn Bezug auf die Artikel Mennige und [eiweiß find dem Referenten vershiedene Irrthümer unterlaufen. Rei geht hierauf näher ein und wird abermals vom Vize- Men enten ersucht, nur über die Ergänzung des Referats zu

1 seien auc die Ausführungen des Referenten die Farbholzertrafte dee q P / Abg. Stadthagen (Soz.) bedauert, daß der Berichterstatter nicht „in der Lage zu sein scheine, die wichtigen Punkte noch nacträglih an- zuführen, wie gewünscht sei. Der Berichferstatter habe z: B. nicht er- wähnt, h der Zoll für Berliner Blau in der Kommission nux mit 10 gegen 9 Stimmen angenommen sei, und daß die Herren von der Rechten FY vorbehalten hätten, wenn die Getreidezölle nit erhöht würden, bei diefer Position für Zollfreiheit einzutreten. Der Zoll für Zinnober diene nur dem Interesse von fünf Fabriken, die ein Kartell eschloffen hätten. Redner bittet den Referenten auch hierüber fein teferat ergänzen zu wollen. Bei dem Zoll von 20 für Bleiweiß hâtten si die Redner für ZolUfreiheit în der Kommission gerade auf die Begründung der Regierungsvorlage berufen können; auch dabon habe der Berichterstatter nihts gesagt. Ueber den Zoll für Zimmer- mannsbleistifte von 25 (A habe eine sehr lange Diskussion \tätt- gefunden, in welher die Frage der Zollfreiheit im Interesse des Handwerkerstandes, des Mittelständes erôrteri wurde; das gleiche gelte von der Schneiderkreide. Sodann bitte er den Referenten, die Peti- tionen von Handwerkerinnungen für Zollfreiheit für Oelfirnisse mög- list im Wortlaut vorzulesen. Es sei in der Kommission niht nur über die gefirnißten Droschkenkutscherhüte, wie der Referent es dar- gestellt habe, fondern hauptsählih über die Spielwaarenfabrikation aen worden, und in der Kommission sei anerkannt, daß gerade ierbei das Interesse des Mittelstandes maßgebend sei. Berichterstatter Abg. Lu rz (Zentr.) referiert über die Abschnitte „Aether, Alkohol, flühtige ätherische Oele, künstlihe Niechstoffe, Rieh und Schönheitsmittel (Parfümerien und Éos8metishe Mittel); künstlihe Düngemittel, Sprengstoffe, Schießbedarf und Zúndwaaren“ (Pete 345—367). Die Kommission hat für rohen Holzgeist Methylalkohol) einen Zoll von 5 M beschlossen (na der Vorlage zollfrei), den Zoll für gereinigten HDolzgeist, gereinigtes Aceton und Formaldehyd in wässeriger Lösung von 15 auf 20 erhöht. Die Zölle auf Zündwaaren sind durchweg etwas gegen die Vorlage herab- goepti S E und Kollodiumwolle ist der Saß von au ermäßigt.

Abg. Dr. Stockmann (Rp.) beantragt, diese sämmtlichen Positionen an die Kommission zur nochmaligen Ciieia und \hri|}t- lichen Berichterstattung zurückzuverweisen, und begründet diesen Antrag in derselben Weise wie bisher.

-Abg. Dr. Spahn (Zentr.) beantragt und befürwortet den Uebergang zur einfachen Tagesordnung.

Dâs Haus beschließt mit 194 gegen 73 Stimmen den NeSuaua zur einfahen Tagesordnung. u

Abg. Hoch (Soz.) äußert wiederum einige Wünsche auf Ver- vollständigung des Referats und geht dabei auf die Verhandlungen in der Kommission ein, um die Nothwendigkeit der Bervollständigung des Neferats zu erweisen. :

Vize-Präsident Büsing macht den N-dner darauf aufmerksam, daß es Sache des Referenten selbst sei, sein Referat zu vervollständigen. Es fomme lediglih darauf an, den Wünschen Ausdruck zu geben, die der Nedner bezügli der Vervollständigung des Referats habe. Da- gegen dürfe er auf die Kommissionsverhandlungen selbst und auf den Petitionsinhalt nit eingehen. d bg. H2ch: Jh will mih gern an diese Anweisung halten, aber ih muß doch dein Referenten Îlar machen, was ih meine. Í

Vize-Präsident Büsing: Das Urtheil darüber, was dazu nöthig isl, muß ich mir vorbehalten. i h E (

bg. Hoch begründet im einzelnen feine Wünsche, bleibt aer bei der zunehmenden Unruhe des Hauses unvers:ändlich. Ó

Abg. Stadthagen bemängelt die Unvollständigkeit des Referats in Bezug auf künstlihe Düngemittel und bittet den Referenten, noch ergänzend festzustellen, daß nit aus landwirthschaftlihen Kreisen ein Zoll auf künstlihe Düngemittel gefordert worden sei, daß vielmehr die Petition Lie einen solchen Zoll von dem Vorsigenden der Ver- einigung der erp bos Halfabtitünteh auêgegangen sei. Der Referent hâtte doch vorbringen follen, was seine Freunde über die glänzende Lage der Superphosphatfabriken in der Kommission ausgeführt hätten.

ie Herren vom Bunde der Landwirthe wären aus geshäftlihen Gründen für einen solchen Zoll eingetreten, so daß er beinahe an- enommen worden wäre. Der Direktor des Bundes habe aber nicht pu wollen, wie hoch der Gewinn des Bundes aus dem Verkauf bon fünstlihen Düngeimitteln sei. s ; mi

Hierauf berihtet der Abg. Antri ck (Soz.) über die Positionen 368—388, chemische und pharmazeutische Erzeu nisse, anderweit nit genannt (Glühstrümpfe, Eiweißstoffe, Kaseïn, Leim, Gelatine, Holz-

reosot, verdihtete Gase, Alkaloide, Kollodium, Chloroform, Chloralhydrat, Saccharin, Zuckerin, Dulcin, Süßholzjaft, Balsame, Geheimmittel). Der Zoll für elastische Leime zur Herstellung von

L ckwalzen, Druckplatten für Hektographen und ähnliche Verviel- [ligüngsvotrichtungen. ift von der Kommisfion von 20 auf 10 4, für blóroform von 30 auf 20 M herabgeseßt, dagegen für Gerbstoffertraïte (Vorlage flüssige 2, feste 4 4) auf 14 bezw. 28 4 erhöht; der Zoll bon 8000 A für den Doppelzentner Saccharin, Succose 2c. ist einst- weilen gestrihen worden, desgleichen der Zoll von 12 M für Süß- falaft, der ‘nicht mit anderen Stoffea verseßt ist, beseitigt. Der ner berichtet aufs Eingehendfte über die Kommissionsverhandlungen

Wider einzelnen der 21 Positionen. Besonders ausführlich verbreitet ber die Erhöhung der Leimzölle, die in der Kommission seitens nderheit auf starken Widerspruch gestoßen sei; in Verbindung

tit tér starken Erhöhung der Holzzölle war mit dieser Vertheuerung ge der Holzindustrie außerordentli erschwert. - Die Kommission

aber diese Einwände nit gelten lassen. ;

Abg. Bock (Soz., zur Geschäftsordnung) erkennt an, däß dieses ._ Néferat eines der ausführlichsten und besten gewesen sei, erklärt, er

könne aber doch nicht umhin, noch einige Fragen an den Referenten zu rien; Der Verzollung der Gerbstoffe ständen unüberwindliche tech- nishe Schwierigkeiten entgeden. Er frage den Referenten, ob diese zoll- tehnishen Schwierigkeiten in den Kommissionsverhandlungen irgend- wie beseitigt seien. Die Frage der Ledergerbung sei von der größten

deutung für die Militärverwaltung. Die Gerbung mit Eichenrinde

würde im Mobilmachungsfalle sich als unzweckmäßig erweisen, weil

sie 6 bis 9 Monate in Anspruch nehme, während mit den überseeischen Gerbemitteln sih in wenigen Wochen gerben lasse. Die deutsche Lederindustrie habe mit Hilfe der ausländis{hèn Gerbstoffe einen großen Aufschwung genommen.

Der Präsident Graf von Ballestrem theilt mit, daß die Abgg. von Kardorff (Np.), Dr. Spahn (Zentr.) und Bassermann (nl.) die Vertagung beantragt haben.

Das Haus stimmt diesem Antrage zu, und der Präsident shlägt vor, die nähste Sißung am Dienstag 1 Uhr ábzu- halten mit der Tagesordnung : Antrag Gröber wegen Ab- änderung der Geschäftsordnung; Zolltarif.

Abg. Roesicke - Dessau (b. k. F., zur Geschäftsordnung): nehme an, daß der Vorschlag des Präsidenten OHE Sen i M es wird mir deshalb außerordentli \{wer, mi dagegen auszu- sprechen; aber in den leßten Tagen ist so häufig von den Mehrheits- parteien der Minorität der Vorwurf gemacht worden, daß sie die Verhandlungen vershleppen wolle, der Vorwurf ist uuberechtigt ; wir wollen nux den Zolltarif fahlih behandeln deshalb be- dauern wir, daß morgen abermals eine Sißung ausfallen soll. Wir wünschen, die Verhandlungen fortzuführen und dadurch Zeit zu: ge- winnen für eine sachliche Berathung. Wenn wir dem Vorschlag des Präsidenten fol, en, werden in den wenigen Tagen der nächsten Wochen, die uns noch übrig bleiben, die Herren, die auf die Fasanen- und Hasenjagd gehen, wieder bemüht sein, die Verhandlungen zu über- stürzen, und uns zwingen, Sißungen von 10 und 12 Stunden abzu- halten. Auf die Dauer wird das für jeden unangenehm. J bitte deshalb, morgen eine Sißung abzuhalten, und zwar zur Fortseßung dieser E «

Präsident Graf von Ballestrem: Herr Noesicke hat Net, wenn er meinen Vorschlag einen wohlerwogenen nennt. Wir haben diese Woche sehr fleißig gearbeitet. Ferner ist der Sonntag und Montag ein Feiertag, an dem wir nit arbeiten. Es ist begreiflich, daß die Herren, die von fern hergekommen sind, nach Hause wollen und wir thnen einen Reisetag frei geben müssen. „Thut man zur rihtigen Zeit rasten, fo trägt man leiht die {chwersten Lasten“, und von Dienêtag ab werden wir die {wersten Lasten haben.

Abg. Singer (Soz.): Daß der Präsident nur einen wohl- erwogenen Vorschlag gemacht, davon bin ich mehr wie überzeugt. Aber wenn nicht ihn, so hat die Mehrheit bei der Vertagung die Erwägung geleitet, daß sie morgen kein beschlußfähiges Haus haben werde. Sie (rechts) wollen sih den beshämenden Eindruck ersparen, daß morgen vor aller Welt wieder einmal die Beschlußunfähigkeit konstatiert würde, nicht weil die Opposition Obstruktion macht, sondern weil die tariffreundliche Mehrheit niht im Hause ist. Ohne die Referate wäre in den leßten Tagen eine fsahlihe Berathung überhaupt nit möglih gewesen, und diese sachliche Berathung über den Zolltarif wird wahrs{einlih die einzige bleiben ; denn bei dem be- rühmten Antrag von Kardorff würden wobl salihe Erwägungen durch die Guillotine der Schlußanträge unmögli gemaht werden. Wir wünschen, daß der Reichstag sahlih und gründlih über den Tarif ver- handelt, und zwar nicht so, daß er 3 bis 4 Tage hintereinander 10 bis 12 Stunden ißt und dann drei Tage frei läßt, sondern daß er Tag für Tag eine angemessene Zeit für die Berathung verwendet. An den Vor-

{lag des Präsidenten, den Antrag Gröber zur Berathung zu stellen, will ih keine lange Erörterung knüpfen. Meine Freunde müssen es nah wie vor als mit der Geschäftsordnung im Widerspruch ftehend und unzulässig erachten, daß ein folher_ Junitiativantrag, der später gestellt ist, aus der Reihe vorgezogen wird, es sei denn, daß Niemand widerspriht. Ich erhebe hiermit diesen Widerspru. Wir behalten uns vor, unsere Bedenken über die Fuasligreit dieses Antrags an dem betreffenden Tage vor -der Verhandlung über den Antrag zur Geltung zu bringen. Jch will Sie nicht hinhalten, weil die Züge für * Sie bereit stehen. /

Präsident Graf von Ballestrem: Für mi als Präsident ist die Frage, ob so ein Antrag zur Tagesordnung gestellt werden kann, bereits entshieden. Darum glaube ih meine C nicht .über- schritten zu ‘haben, indem ich diesen Antrag auf die agesordnung vom Dienstag stellte. j

Abg. Bebel: Die Sitte des Hauses, _ die Geschäftsordnung schreibt vor, daß die Herren, - einerlei, wie weit sie wohnen, zu den Sißungen des Reichstages anwesend sein sollen. - Auf die entfernt Wohnenden wird also keine Rücksicht genommen. Dazu kommt, daß die Herren, die aus der . Ferne gekommen sind, so selten ihre Pflicht erfüllen, daß Dußende dieser Herren hier anwesend find, die ih mih nit entsinne, seit Jahren gesehen zu haben. Einige von ihnen sind seit vier Jahren auch nicht ¿wanzig Tage hier gewesen. Seit dem 15. Oftober haben wir außerdem eine ganz ungewöhnlich große Zahl von freien Tagen gehabt. Wir gehen

unter allen Umständen im Mai odcr Juni nächsten Jahres auseinander. Wir haben noch manches zu erledigen. Dazu gehört die zweite und dritte Lesung des Tarifs. Gegen die Galoppberathung dieses Tarifs haben wir uns energisch erklärt. Sollten wir in die Lage kominen, jede Woche 4 Tage 10—12 Stunden hintereinander zu tagen, so muß das unsere Nerven so abpeitscen, daß eine r¿chtige Verhandlung kaum mögli ist. Gerade in Nüsicht auf die Sachlichkeit der Verhandlungen ist es wünschenswerth, daß wir möglichst wenig Pausen machen und die Sißungstage möglichst rihßtig ausnußen. Wir müssen den acht- stündigen Arbeitstag innehalten. Ebenso wenig, wie man einem Pferde oder einem Ochfen zu viel Arbeit zumuthet, dürfte man sie einem Ab- geordneten zumuthen. Es liegt auch éine große Zahl von Petitionen vor, auf deren Erledigung Herr Wurm einen großen Werth legt. Die sogenannten Mittelstandsfreunde haben in dieser Hinsicht alle Ver- anlassung sich mit den Petitionen der Bauhandwerker zu befassen. Andere Petitionen hat die Kommission dur Fertigstellung des Berichts erledigt. Einige Initiativanträge sollte man doch noch wenigstens zur Berathung bringen. Wie soll es möglich sein, hier zum 1. April die Etatsberathung zu beenden, wenn die Herren in jeder Woche zwei Tage

1 als Ferientage benußen? Ich mö&te da an Jhr konstitutionelles Ge-

wissen appellieren. Es ist dann das hoophotgelem brin und die. ver- bündeten Regierungen können uns ja noch weitere Vorlagen einbringen. Vorgestern baben wir 102, gestern gar 115 Stunden gesessen. Heute fingen wir wieder um 10 Uhr an, man hat also nit einmal Zeit auszushlafen (Zwischenrufe rets); ja, die Herren drüben haben Zeit zu \{hlafen, aber nicht wir, die es mit ihrer Pfliht ernst nehmen. Jet kommt ein Vertagungsantrag, wir haben heute 7 Stunden ge- arbeitet, das ist dohch ebe wenig im Vergleich" zu den beiden leßten Tagen ; aber daß Sie morgen garnicht arbeiten wolle, können wir unter feinen Umständen ag lassen. / s /

Abg. Dr. Pachnicke (fr. Vgg.): Wir meinen nit, daß die Ge- \{äftsordnung, weil sie einmal verleßt ist, auch éin zweites Mal verleßt werden darf. Wir erheben- gleichfalls Widerspruch, daß der Antrag Gröber aus der Reihe vorweg genommen wird. Wir behalten uns vor, diesen Widerspru am Dienstag zu erheben. Wir bitten auch, die Berathung morgen fortzuseßen. Wir sind dagegen, daß ein- mal Ueberhastúng und dann Pausen eintreten. / l Der Antrag des Abg. Roesicke- Dessau wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der beiden freijinnigen Parteien, mit Ausnahme des Abg. Dr. Müller-Sagan, ab- gelehnt; somit bleibt es bei dem Vorschlage des Präsidenten.

Schluß 5 Uhr. Nächste Sißung Dienstag 1 Uhr. (Antrag Gröber ; Zolltarif.)

Parlamentarische Nachrichten.

Dem Reichstage ist eine Denkschrift über die Ausführung der seit dem Jahre 1875 erlassenen Anleihegeseße des Reichs zugegangen. s

Seit Vorlegung. der vorjährigen Denkschrift, welche die bis Ende

September 19091 begebenen Anleihebeträge sowie diejenigen auf Grund

der gedahten Gesebße geleisteten Ausgaben, die bis zum Abschlusse des

113

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und

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sind,

oben

Rechnungsjahr 1902 im Betrage von ; sodaß zur Zeit die Anleihekredite sich im Ganzen

auf. beziffern.

Rechnungsjahres 1900

kanzler dur das Geseß, Etats für das Rechnungsja streitung einmaliger außerordentlicher

dagegen hat der Reichskanzler treffend die Feststellung jahr 1901, in Verbindu

scheinen vom 1. April und 1000, 5000 und 10 000 M

begeb

verkauft worden,

bungen im Nennbetrage von 117 105 178 845,30 6 erzielt worden. \hnittskurse von 89,25 9/6.

Sguldkapitals gegen das Vorjahr nicht

s{hrift vom 23. Oktober 1901 auf

nahmen, soweit solche auf Anrechnung kommen, d. i.

Ausgaben die

200439 f im Wege des Kredits flüssig zu m

endgültig verrechnet waren, ‘ist der RNeichs- E die Feststellung des Reihshaushalts- r 1902, ermähtigt worden, zur Be-

Summe von achen.

Von dieser Ermächtigung ist noch kein Gebrau gemacht,

auf Grund des § 2 des Gesetzes, be- des Reichshaushalts-Etats für das Rechnungs- ung mit den § 1 und 2 der Neichs-Schulden- ordnung vom 19. März 1900 bestimmt, daß weitere 3 prozentige

uldverschreibungen im Nennbetrage von 100 000 000 ( mit Zins-

auêgegeben werden.

Von diesen zur Ausfertigung gelangten . . den nach der vorjährigen Denkschrift noch un-

Ne A

i zusammen . ._. mittels Vertrags vom 13./14. Januar 1902 die Reichsbank, die General-Direktion der handlungs-Sozietät und 19 Bankfirmen .. Kurse von 89,20 0/6 unter der Verpflichtung den Anleihebetrag- zum Kurse 89,80 9/0 am 22. Januar 1902 zur öffent- n Zeichnung aufzulegen. Die Abnahme der

Stücke seitens des mit der Ausführung des Ge- {äfts betrauten Reichsbank folgte vertragsmäßig bis zum 10. Februar 1902 gene Einzahlung des Uebernahmepreises und ent- prehender Vergütung der Stückzinsen.

- Direktoriums er-

Der

Nest der 3 prozentigen Anleihe im nbetrage von

de durch die Reichsbank ‘an der Börse zum Kurse begeb

en. T Für die hiernach im Ganzen begebenen -3 9/oigen

1. Dftober- und in"Stüen von 200, 500,

100 000 000

17/850 000 ,„ 117 850 0009

115 000 000 ,

2 850 000 von 91,70 %

Sguldverschreid

890 000 Æ ist ein Reinerlös von Dies entspriht einem Dur(h-

Infolge dieser Verkäufe stellte das gesammte 3 °/oige Sguld-

tal sich

a. mit Zinsscheinen

1902 auf 519 000 000 A,

vom 2. Januar und 1. Juli am 1. Julé.

b. mit Zinsscheinen bom 1. April und 1. Oktober am 1. Oktober

1902 auf 974 500 000 Æ

Bei der 3€ °/oigen Reichs-Anleihe

hat eine Veränderung des attgefunden. }

Der Gesammtbetrag der Anleihekredite belief fich nah der: Denk-

Dieser Betrag ermäßigt sich um die Er-

sparnisse, welche im Nehnungsjahr 1901 bei den aus Anleihemitteln zu deckenden

Í Ausgaben gemacht und um die de Etat überschreitenden Ein- die Anleihekredite in

bleiben 2162

Dagegen sind neu hinzugetreten die bereits gedachten Anleihebewilligungen für das

113 200 439,—

. 2633 283 592,52 M

5 699.934,73 7 627 657,79 A6

. 2740 828 096,79 M

Hiervon sind bis Ende September 1902 realisiert worden: a. dur Begebung der früheren 4 prozentigen, jeßt

Schuldverschreibungen im Nennbetrage von 450 Zinsterminen vom 1. April und 1. Oktober b. durch Begebung 3E prozentiger Schuldver-

Î

Cc.

d

4)

berehneten Anleihekrediten b zur Zeit noch verfügbar. ..

eingetretenen Ermäßigungen betragen

2) dur

reibungen :

1) im Nennbetrage von 90 000 000 A mit

Zinsterminen vom 1. April -und 1. Ok-

TObErT ad ges 77 0025 479 5846 2) im Nennbetrage von -

700 000 000 6 mit

Zinsterminen vom 5 Januar und 1. Juli 708 683 161,95 zusammen im Neun- betrage von 790 000 000 M. T I Tie T Ir) durch Begebung 3prozentiger Schuldver- {reibungen : 4 1) im Nennbetrage von 519 000 000 (6 mit Zinsterminen vom 2. Januar und 1. Juli 464 908 963 71 M 2) im Nennbetrage von 974 500 000 M mit Zinsterminen vom 1. April und 1. Ok- tober E009: 903/90306 2 zusammen im Nenn- betrage von 1493 500 000 M T . durch Begebung der 4 prozentigen Schaß- anweisungen im Nennbetrage von S0 COO V 6 Ae s R Ats

insgesammt

O De ODen au L A [eiben fomit

3F prozentigen

000000 mit 445 705 020,05 Æ.

798 708 641,53 y

. 130481291727 ,

79 392 000,—

. 2628 618 578,85 A6 . 2740 828 096,79 ,

112 209 517,946

Die bei den Anleihekrediten bis Ende des Rechnungsjahres 1901

Davon sind aus den nicht verausgabten

Krediten für die Expedition na Ost-Asien in die Rechnung für [902 Uberttägen. N

bleiben Diese Crmäßigungen sind herbeigeführt worden :

Ausgaben eingetreten sind, um... die aus Verkaufserlösen über das Etats- soll hinaus erfolgten Nüerstattungen auf vorshußweise aus der Anleihe gedeckte Aus- Gabe U E E. durch die Mehrbeträge der etatsmäßig zur Deckung von Anleiheaus8gaben bereitgestellten Vebershüsse aus dem Münzwesen um Y durch die auf Grund der Geseße wegen Ver- wendung übershüssiger Neichseinnahmen zur Schuldentilgung überwiesenen Einnahmen aus dem Ertrage der- Zölle und der Tabalsteuer im Rechnungsjahr 1895/96 (Geseß vom 16. April. 1896)

13 000 000 Æ 1896/97 (Gefeß vom 24. März 1897) . . 50000000 , 1897/98 (Geseß vom 31. März 1898) . .-37 500000 ,

1898 (Gescß vom 25. März 1B e L S ATAOOOOO zusammen um .

267 605 088,68 M.

32 738 000,— ,

. 234 867 088,68 A

1) dur die Ersparnisse, die bei den aus der Anleihe zu deckenden

33 042 157,06 M

247 5983,27 ,

1511531644 ,

142 900 000,— ,