1876 / 127 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 31 May 1876 18:00:01 GMT) scan diff

gesehene spielt anderseits eine ziemlich große Rolle im Leben der Völker und der Individuen. Es handelt sich deshalb vor Allem darum, den Ideen der Monralität, der Ordnung und der Oekonomie Eingang in die Gesellshaft zu ver- \haffen, und daun der anerkannter Moralität und Rechtschaffenheit die Hülfsmittel eines zeitweiligen Kredits darzubieten, welche die Sparsamkeit in erster Linie zu hafen berufen wäre, um Jeden in den Stand zu seßen, fich mittelst Baarbezahlung seine nöthigen Bedürfnisse zu beschaffen.

Die Verallgemeinerung der Volksbanken, der Vor- \{chuß- und Kreditanstalten, ferner der Konsum- vereine, die in England, in Deutschland und zum Theil in Frankreih s{chon längere Zeit mit gutem Erfolg bestehen, könnte ein mächtiger Hebel der Ver- fittlihung und der Verbreitung der Ideen für Ord- nung und Sparsamkcit werden." l

Zuletzt erörtert der Verfasser, daß es wüns- \henswerth wäre, eine geseßgeberische Maßregel aufzustellen, die zwishen dem Darlehen und dem Verkauf auf Termin einen entschiedenen Unterschied maht und, das erstere beshüßend, den zweiten geeigneten Vorschriften unterwerfen würde :

„Obgleich in Handelsgeschäften das Angebot und die Nachfrage hauptsächlih auf die Zahlungsbedin- gungen einwirken, fo kann man doch dreift behaupten, daß der Käufer meistens den mehr oder weniger langen Termin dem Verkäufer auferlegt, welcher ihn wobl oder übel annimmt. Sehen wir nun den Fall, daß in Folge einer legislativen Maßregel die Han- delsgerihte und in Ermangelung derselben die Civil- gerihte nur noch die Baarverkäufe anerkennen wür- den, daß diese legislative Maßregel eine unumgängliche sehr kurze Frist für Plaßverkauf bestimmte, welche je nah der kilometrishen Entfernung für Verkäufe von Plaß zu Plaß im Inland zu verlängern wäre und die, wenn dieselbe verstrichen, in Bezug auf Rekurs an die Justiz, als verjährt, als nichtig erklärt würde, wenn nit ein konservatorischer Aft erwirkt wird, so ist es fast gewi, daß troß des Versuches, das Geseß zu umgehen, der Verkäufer, der nicht mehr verlangt als geschüßt zu werden, "dies schon in einem gewissen Grade sein würde und daß diese Maßregel ein großer Schritt im Sinne des Baarverkaufs wäre,

Zum Schluß wiederhole ich meine Ansicht, daß dem Handel und der Industrie nicht allein feine Unterstüßung, sondern im Gegentheil der größte Nachtheil aus der Hereinmishung des Kreditgebers in den Verkauf erwächst.

Woran liegt denn dies? Etwa an der Natur des Kredits selbst 2 Ist der Kredit an und für fich Etwas, das dem, der ihn gebraucht, Schaden bringen muß? Im Gegentheil: allein beim Verkauf ist er am falschen Plat, und dies if der Grund, weshalb er dort s{ädlich wirkt; an seinem richtigen Plaß muß er dagegen zum Gedeihen des Handels und der Industrie wirken. i

Dieser richtige Platz ist nur auf dem Gebiete des Darlehens, welches einer naturgemäßen Fortent- wickelung und Verbesserung stets fähig ift.

Des Handels Sache ist Kaufen und Verkaufen.

Kreditgeben liegt dem freien Kapital ob, respektive dessen Verwalter, dem Bankwesen.“

Die „Voss. Ztg." hatte vor Kurzem eine Notiz, das Lerliner Möbel -Export-Geschäft be- treffend, gebracht; mit Beziehung darauf ist der- selben von wohlunterrihteter Seite ein Schreiben zugegangen, dem wir Folgendes entnehmen: „Was die Behauptung betrifft, daß früher auch nah Oesterreich und vorzugsweise nach Rumänien ein regelmäßiges Geschäft bestand, jeßt aber die dorti- gen Konsumenten ihre Luxusmöbel von Paris be- ziehen, obgleih wir in Berlin ebenso billig verkau- fen und fabriziren als dort, so dürfte eine Nach- frage in unsern bedeutenderen Möbelgeschäften leicht ein anderes Resultat ergeben. Zwar find jeßt in Folge des über alle Maßen s{chlechten Geschäfts die Preise nicht mehr ganz so ho, wie sie in den leß- ten drei Jahren gewesen, aber namentlich für Möbel ist das Verhältniß heute noch fo, daß mar in Paris gefertigte Möbel, troß des Zuslags von 80 - auf 4 Francs, also voller 25 9/9 für Fracht u. s. w., hier in Berlin um 20— 30 09/5 billiger haben kanu, als fie in derseiben Solidität und Elegarz hier am Orte hergestellt werden können. Es ist aber nicht blos in diesem einen Geschäftszweige so, sondern Aehn- lies auch bei einer Menge anderer Berufsarten zu verzeichnen, und es werden Jahre dazu gehören, um einen Ausgleich herbeizuführen. So sind ganz bedeutende Geschäfte in den letzten Jahren gezwungen gewesen, ihre Polsterwaaren außerhalb Berlins fer- tigen zu lassen und ist man hierbei bis in die ent- ferntesten Gegenden unseres Vaterlandes gegangen. Kleine Städte und Dêrfer Badens und Württem- bergs haben seiner Zeit, in Folge der hiefigen Strikes, Berlin mit jenen Artikeln vaesorgt. Tischler- und Schlofser-Bauarbeit, die früher einen ret. bedeutenden Berliner Erportartikel bildeten, find in den leßten Jahren ebenfalls in hohem Maße importirt worden. Daß früher große Massen deutscher Eisen- und Stablwaaren nach England gingen, um von dort als „englische Waare" wieder eingeführt zu werden, ist ebenso bekannt, als die Thatsache, daß dies heute einfach der Preis der deutschen Eisenarbeiten verbietet, weil man wirklich englishe Eisen- und Stahlwaaren billiger haben kann, als einheimische deutshe. Für Berlin wird außerdem ein deutlicher Beweis für theure Produk- tion in den für Maurer und Zimmerer gezahlten Löhnen geliefcrt. Häuser kann man eben nicht wie Thüren, Fenster, Viöbel und dergl. fertig iu por- tiren, und in Folge defsen betragen, troß der That- sache, daß in diesem Jahre nur genau die Hälfte von Maurern und Zimmerern der früheren Jahre beschäftigt wird, aljo ein sehr bedeutender Ueberschuß an Arbeitskräften vorhanden ift, die Löhne für die- selben durchsch{nittlich nur 10— 15 4 tägli weniger, als zur Zeit der böcbsten industriellen Blüthe oder, wenn man will, des hêchsten Gründerschwindels“.

Der Verein der Spiritusfabrikanten in Deutschland hat in seiner l-ßten Generalver- sammlung die Errichtung einer Brennereischule zu Berlin beschlossen. Der Vorstand hatte den Mis- nister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten von diesem Beschluß in Kenntniß geseßt. Dieser hat mitgetheilt, daß er dem Unternehmen seine Unter- stüßung gewähre, indem er die für die Schule er- forderlichen Räume in dem früheren Gebäude des

Ministeriums in der Schütenstraße zur Verfügung stellen wolle. Gleichzeitig sei der Custos des land- wirthschaftlichen Museums, Dr. Wittmack, be- auftragt worden, die in dem Museum befindlichen, auf die Brennerei sih beziehenden Modelle und Ap- parate für den Unterricht zur Verfügung zu stellen, Die Vorbedingungen zur Errichtung einer folchen Schule sind nun sämmtli erfüllt und leßtere wird mit einem vierwöchentlihen Kursus am 1. Juli dieses Jahres eröffnet werden. Die Leitung der Schule übernimmt der Dirigent der Versuchsftation des Vereins, Dr. Delbrück, an den au die Mel- dungen zur Theilnahme an dem Unterricht zu machen sind. Das Honorar beträgt für den in einer Vereinsbrennerei Angestellten 60 4, für jeden Anderen 90 M

Dem Jahresbericht der Handelskammer für den Stadtkreis Duisburg pro 1875 ent- nehmen wir über die allgemeine Lage des Handels und der Industrie, daß dieselbe wie überhaupt, so auch in dem Bezirk der Handels- fammer überaus ungünstig war. „Die seit der Mitte des Jahres 1873 eingetretene rückläufige Be- wegung seßte sih im leßtverflossenen Jahre ununter- brochen fort urd ließ auch am Schlusse desselben noch nicht erkennen, daß sie bereits den tiefsten Punkt erreicht habe. Von dieser Ungunst der Ver- hältnisse wurden mehr oder minder sämmtliche Zweige der Industrie und des Handels ergriffen.

Die Wirkungen der herrshenden Krisis zeigen fi indeß nicht blos in der verminderten Produktion und dem geringeren Umfang der Handelsgesehäfte, sondern noch mehr darin, daß die finanziellen Ergebnisse des ) Geschäfts sih ungenügend erwiesen. N

Auf die Lage der Arbeiterbevölkerung konnte diese Stagnation auf wirthschaftlihem Gebiete nicht ohne tiefgreifenden Einfluß bleiben. Eine große Zahl der Arbeiter, namentlich der in früheren Sahren von auswärts herangezogenen Kräfte, mußte entlassen, die Arbeitszeit der übrigen vielfach ver- fürzt und der Lohn nit unbedeutend herabgeseßt werden. Indessen wurde für den einzelnen Arbeiter diese Lohnermäßigung vielfach dadurh ausgeglichen, daß nah Ausscheidung der s{lechteren Elemente durch Gruppenverdinge die Arbeitskraft des Ein- zelnen zu seinen Gunsten mehr ausgenußt und die Leistungsfähigkeit desselben erhöht wurde.

Obwohl ähnliche Verhältnisse, wie sie im vorigen Jahre bestanden und gegenwärtig noch fortdauern, seit vielen Jahren nicht gekannt sind, find do größere Zahlungseinstellungen, Dank der bekannten Solidität unserer Geschäfte, auch im verflossenen Jahre nicht eingetreten. Insbesondere haben Zah- lungseinftellungen bei Aktiengesellschaften überhaupt bis jeßt nicht stattgefunden. A

Die Krisis erstreckte fi, wem auch in verschie- denen Graden, auf sämmtliche Gebiete des geschäft- lichen Lebens. Am meisten trat sie jedo in der gesammten Eiseubranhe zu Tage und wirkte hier in dem Maße zerstörend, daß - dieser sonst so blühende Industriezweig jeßt nur mühsam um seine Existenz ringt.“

Zur Gewerbeordnung äußert sch der Jahres- beriht der Handelskammer des Stadtkreises Duisburg pro 1875, wie folgt: „§. 33 der Ge- werbeordnung bestimmt, daß die Erlaubniß zur Be- treibung von Gastwirthschaft, Schenkwirth- schaft oder Kleinhandel mit Branntwein nur dann zu versagen is, wenn gegen den Nach- suchenden Thatsachen vorliegen, welche die Annahme rechtfertigen,

daß er das Gewerbe zur Förderung der Vóllerei, des verbotenen Spieles, der Hehlerei oder der Unfsfittlichkeit mißbrauchen werde.

Die Erfahrungen, welche hier und in andern Be- zirken, namentlih in solchen, wo die Industrie vor- herrscht, gemaht worden sind, haben gezeigt, daß durch diese Bestimmungen die Absicht des Geseß- gebers, eine die allgemeine Sittlichkeit untergrabende Vermehrung solcher Lokale zu beschränken, nicht erreicht worden ijt.

Ob eines jener Merkmale, welche die Konzessions- ertheilung ausschließen, in dem einzelnen Falle vor- handen ift, läßt sih in der Regel shwer bestimmen und selbft in der Folge auch bei scharfer polizeilicher Kontrole oft erst nah langer Zeit nachweisen, nah- dem der scädigende sittlide Einfluß bereits längere Zeit bestanden hat.

Die Handelskammer zu Barmen hat deshalb im verflossenen Jahre bei dem Handels-Minister darauf angetragen, daß die Konze|\sionsertheilung an alle Arten von Gast- und Schenkwirthschaften gleich- zeitig von dem Nachweise der Nüyßlichkeit und des Bedürfnisses abhängig gemacht werde. Auch wir wünschen, daß ershwerende Bestimmungen, welche auf geseßzlichhem Wege herbeizuführen sein würden, die Beschränkung solcher Geschäfte erleichtern, und haben uns deshalb diesem Antrage in voller Ueber- einstimmung angeschsossen.

Die Wahrnehmungen der leßten Jahre haben uns nur zu sehr überzeugt, daß von einem großen Tbeile der Bevölkerung, insbesondere auch von unserm Arbeiterstande, die so reichlich dargebotene Gelegen- heit, den Verdienst möglichst schnell der Schenke zuzutragen, in fteigendem Maße benußt wird. Die Wirkungen auf die Haltung des Einzelnen, auf das Glück und Gedeihen der Familien brauchen wir hier nicht zu schildern, da fie jedem, auch dem unfreiwilligen Beobachter, auf Schritt und Tritt sih aufdrängen.

Einen Maßstab für die herrshenden Zustände finden wir aber unter anderm darin, daß hier nah der leßten Aufnahme pro 1875 bei einer Be- | vôlferung von 36,706 Seelen 234 Gast- und Schenkwuthe und 49 Kleiuhändler mit Getränken bestehen, so daß auf. je 130 Einwohner eine Schenk- stätte zu renen ist.

Nehmen wir nun noch hinzu, was Zweideutiges und Unzweideutiges sih unter dem Aushängeschild der Gastwirthschaft verbirgt, so darf man nicht an- stehen, die durch den §. 33 der Gewerbeordruag gewährte Freiheit als gcmeinschädlich zu bezeichnen und eine möglickchst weitgehende Beschränkung der- selben im Interesse der allgemeinen Wohlfahrt zu empfehlen,

Unter der Ueberschrift „Anregungen im Gebiete der Gewerbe-Indusftrie“ veröffent- liht das „Dresd. Jouin.* einen Artikel, dem wir Folgendes entnehmen:

Schmerzlißh und für die Aufklärung bes{chämend

muß es jedem Kenner erscheinen, wenn er von wirk-

sten Materialien zu ihren Schöpfungen verwenden

sieht.

Und diese Vernachlässigung trägt sih täglich und überall zu, fie ist in der Malerei z. B. über ganz Europa verbreitet, und statt sih mit dem Fortschritt der Bildung, mit den Entdeckungen der Wissenschaft und ihrer wünshenswerthen Nußanwendung zu ver- mindern, steigert sie sich im Gegentheil mit der Kom- plikation der neu fabrizirten Hülfsmittel.

Von den in den Kunstgebieten, in der Architektur, in der Planzeichnenkunst, in der Aquarellmalerei (die gegenwärtig in eine wirkliche Lebenéära tritt) ver- wendeten Papieren find zu höhern Aufgaben we- sentlich nur zu verwenden und in Deutschland im Handel einige französische und englische Papiere, be- sonders die verschiedenartigen Fabrikate einer Jeder- mann bekannten und berühmten englishen Firma. (Eine Nennuag der Firmen wurde für Jn- und Ausland vorläufig vermieden, gleichviel, ob es sich dabei um Anerkennung oder Protest handelt. Ebenso stüßen sich die hier gegebcnen Be- trahtungen nicht auf die Meinung eines Einzelnen, soudern auf eine Reihenfolge von Erfahrungen, die von Künstlern und Technikern gemacht oder chemisch geprüft worden find.) Eine altbewährte französishe Fabrik, deren Erzeugnisse unter den Künstlern seit lange beliebt, und nit uur mit Vorliebe zu Skizzenbüchern, sondern sogar zu klei- neren monumentalen Leistungen, besonders zu Blei- stiftzeihnung, diesem höchsten Ausdruck, der ohne Farbe mögli, gebraucht werden, hat sich in den leßten Jahren auch zu einer Vershlechterung der Waare durch Holzzusaß entschlossen. Dennoch er- hält sich ihr brüchiges Fabrikat noch immer wie faum ein anderes im Handel, denn die Werkführer

! der Firma verstehen es mit Virtuosität, ihr Papier

für die Hand des Künstlers, für Stift und Pinfel, vorzubereiten. In diesem verständnißfvollen Entgegen- kommen gegen die Bedürfnisse des Malers liegt überhaupt eine wesentliche Forc? der französischen und englischen Fabrikanten. S

Diese Industriellen bekümmern sich um die künst- lerische Technik, um den herrshenden Geshmack, mit cinem Worte, um die höheren Ansprüche der Kon- sumenten. Darin steht der deutsche Fabrikant noch unendlich zurück. Er arbeitet für das allgemeine, das heißt für das Massenbedürfniß, und seine Pro- duktion begnügt sich mit Dem, wasFenem auf Bil- ligkeit haltenden Bedürfniß gut genug dünkt. Und hierbei darf man leider d deutschen Ansprüche be- scheiden nennen. 5

Zu gewählten Kunstzwecken sind daher die deut- schen sogenannten endlosen Ellenpapiere (in Rollen) aus verschiedenen Firmen niht zum Vortheil der Sache verwendbar. Die beften Qualitäten mit ge- rechnet, erzeugt feine Firma ein Papier, das durch einen höheren Preis zugleich die Reinheit seiner Bestandtheile, die möglichste Unveränderlihkeit seines Aeußern verbürgt und sich dem englischen glei stellen läßt. Eine mangelhafte, meist nur die Oberfl iche, oft sogar nur die eine Seite, berüdck- sihtigende Leimung und verwerfliche Zusäße zur Masse, um nicht zu sagen, eine verwerfliche Masse überhaupt, bringen Vergilbung, Brüchigkeit, lockere Pappigkeit des Innern hervor, und dazu fommt noch E meistens ganz unkünstlerishe Behandlung des korns. |

Dieser Zustand ist dem Auslande gegenüber nicht \{meicelhaft, er drängt zu Reformversuchen bin, die nicht ohne die Mitwirkung technischer Meister der Kunst unternommen werden können, und die Thatsache, daß die bisherige Waare für ihze Wohl- feilheit wirklich vollkommen gut ift, kann feine Genugthuung bieten.

Die 111. Lauenburger Gewerbeausftel- lung soll ein Bild der Gewerbthätigkeit des ganzen Herzogthums geben, während sich an den beiden ersten Gewerbeausstellungen nur Gewerbtreibende aus der Stadt Lauenburg betheiligt haben. Die Ausstellung wird am 10. September eröffnet und am 17. Sep- tember ges{lossen w:rden. Mit derselben wird eine Verloosung angekaufter Ausftellungsgegenstände ver- bunden werden.

Herr P. Wollen in London, auf welchen wir den Handels- und Fabrikantenstand in Nr. 119 Reics-Anzeiger und 144 Central-Handels-Register behufs Besorgung von Markeneintragungen und an- derer kaufmännisch juristisher G:\chäfte aufmerksam gemacht haben, is empfohlen worden von den Neltetten der Kaufmannschaft zu Berlin, den Han- delskammern zu Magdeburg, Barmen, Coblenz, für Oberbayern, zu Leipzig und Lübeck, der Königlich Württembergischen Centralftelle für Gewerbe und Handel und dem britishen Generalkonsulat zu Düsseldorf. (S. auch Inserat.)

Die britische Wollindustrie. (Stat. Corr.) Wie Lancashire durch seine Vaumwoell industrie, so

ist die ostwärts dieser Grafschaft auf der anderen |

Seite des Bergzuges belegene Landschaft Westriding berühmt durch die großartige Entfaltung ihrer Woll- waaren-Produktion; für beide industriellen Bezirke besorgt Liverpool die Zufuhr der Rohstoffe und die Verschiffung der fertigen Erzeugnisse. Die Streich- garn-Industrie beschäftigt im Ganzen 75,354, die Kammgarn-Industrie 115,320 und die Bearbeitung der Kunftwolle 1482 Bewohner des Westriding. Die Stadt Leeds ist gewissermaßen das Hauptcentrum der Industrie in den Thälern der Aire und Calder bis nach Bradford und Halifax hinüber, welche glei Huddersfield selbst wieder Induftriemittelpunkte sind. Leeds, eine alte Tuhmacherstadt, hat sich die Fort- {ritte der Mechanik in dem Grade zu eigen gemacht, daß es daselbst Fabriken giebt, in denen fogar die Verpackung mittels ter Maschine geschieht ; sie liefert sowohl weiße Tüch-r, wie aus gzefärbter Wolle ge- webte, und versteht ihre Waaren dem Geshmacke jedes Volkes anzupassen. Bradford hat sich im Gegensatze zu Leeds auf die Kammwollenbearbeitung gelegt und beschäftigt heute in derselben über 13,000 Dampfpferdekräfte. Die erste Dampfmaschine wurde im Jahre 1798 in Gebrauch genommen; die Stadt hat Norwich längst überflügell und bereitet Noubaix und Tourcoing eine gefährliche Konkurrenz. Halifax produzirt Brüsseler KCeppiche, Kaschmirshawls, Orleans u. dgl., Huddersfield dagegen feine und ordinäre Tücher mit baumwollener Kette; Batley und Dewsbury sind Hauptcentren für Kunstwoll- Industrie.

Außer der Graffchaft York besißt Lancashire eine ansehnlihe Wollindnstrie, namentlich viele Spinne- reien; SFlanelle, welche auch in Manchester und

lih bedeutenden Künstlern gedankenlos die unsolide- | Wales angefertigt werden, sind neben Bett- und

Reisedecken ein wichtiges Erzeugniß der Stadt

57,090

135,605 67,888

11,758

28,728 15,912

Rochdale. Die Grafschaft Norfolk hat ihren alten Ruf eingebüßt. Die Stadt Gloucester mat bei- nabe nur noch feine Tuche, während Strand in Bes zug auf blaue oder schwarze Tücher na der fran- zôsishen Quelle selbst Frankreich und die Rhein- provinz an Schönheit und Farbe überflügelt. Viele Spinnereien findet man in den schottishen Graf- \chaften Aberdeen, Sterling und Perth; Lamark, Roxburgh und Selkirk sind dagegen Hauptstätten der schottishen Weberei, welhe Shawls, LTartans (großgewürfeltes Wollenzeug) und vorzugswei]e ge- koperte Stoffe (Tweeds) herstellt. Jrland erman- gelt einer ausgedehnten Wollindustrie; doch werden in Dublin \{sône Popline mit seidenem Einschlag fabrizirt. e -

as der E Ged» prag arina Et

ür Streich- chott- ins-

f garn: England land Irland gesammt Fabriken 1,483 207 60 1,800 Feinspindeln L

überhaupt . . 2,604,600 529,011 31,948 3,165,959 Zwirn)pindeln. 98,780 56,904 2,628 158,312 Borspinnspin- :

deln... . 108,673 20,648 6,280 135,601 Condensatoren . 5,932 551 40 6,5923 Rauhmaschinen 3,020 131 S SBalten 4401 104 mechanisce

Webstühle .. 45,025 307 arbeitende Be-

VPIT Ia... 105371 1,506 davon we'blihe 91,252 724 für Kamm-

garn:

abr. 648 43 692 9 Kraßmaschinen 1,606 147 1,753 Hechelmaschi-

nen 1,251 L 1,275 Spindeln . . . 2,128,190 - 53,330 1,272 2,182,792 Zwirnspindeln. 381,560 17,846 399,406 mechanische

Webstühle . . 75,591 95 75 686 arbeitende Be-

völkerung. .. 131,830 10,255 21 142.106 davon weibliche T8092 C200 2 85,047

Kunstwolle wird nur in England verarbeitet, Es bestehen hierfür 123 Faktrifen mit 101,134 Spin- deln, 946 Zwirnspindeln, 3085 Vorspinnspindeln, 53 Krempel-, 15 Rauhmaschinen, 23 Walkmühlen, 1437 mechanishen Webstühlen und 3424 Arbeitern, darunter 1856 weiblihen Geschlechts. In Schott- land arbeiten nur 3 Männer und 4 Frauen auf Kunstwolle.

(Arbeitfermarkt.) München, 19. Mai. Die Konkurrenz der massenhaft sich nach München wendenden italienischen Arbeiter drückt empfind- lich auf das Maurechandweik, weshalb der Vor- stand des Fachvereins der Maurer, Hr. J. See- müller sämmtliche Maurer Münchens zu einer Be- sprechung einladet, wie „die Folgen dieser herein- brehenden Sündfluth" abzuwenden seien.

(Arbeitermarkt.) Mar Wirth hat unter dem Titel Oesterreichs Wiedergeburt aus den Nachwehen der Krisis (G. J. Manzsche Buch- handlung in Wien) ein Buch veröffentlicht, in welchem er unter vielen anderen Mitteln zur Abhülfe des in Oesterreich herrshenden Nothstandes auch die Cen- tralisation des Arbeitmarktes empfiehlt.

Die \{chwedis{che Presse macht auf protektioni- stische Bestrebungen aufmerksam, die in den französishen Seestädten gegen die Schiff- fahrtsfreiheit bemerkbar sind, welche im Prinzip dur die in Verbindung mit den Handelsverträgen abgeschlossenen Schiffahrtsverträge mit anderen europäishen Staaten eingeführt wurde. Die Be- wegung ist sehr lebhaft, namentlich in Nantes, Havre, Marseille und selbst in Bordeaux, welches bisher als Hauptsiß der Freihandelsprinzipien galt. Jhr Centralorgan if der Rheder-Kongreß, welcher in Paris abgehalten wird, und welcher ni@ts Ge- ringeres zu erstreben scheint, als die Wieder- heritellung der Bestimmungen, welche vor 1866 bestanden, namentlich der sogenannten sartaxe de pavillon, des hohen Spezial- tarifs für alle unter fremder Flagge eingeführten Waaren. Vor dem Jahre 1866 waren in Frank- reih Schiffe, welche aus einem drittex Staate Pro- dukte, gleihviel ob Rohstoffe oder Fabrikate, in franzöfishe Häfen einführten, mit einer drückenden Surtaxe belegt. Es war dies nit nur ein s{chweres Hemmniß für alle schiffahrttreibenden Nationen außerhalb Frankreichs, sondern auch für verschiedene Zweige der französischen Industrie. Die Abgabe wurde denn auch im Jahre 1866 abgeschafft und nur die sogenannte Depot-Surtaxe wurde beibehal- ten, d. h. ein fremdes Schiff, welches, anftatt seine Ladung an dem Produktionéorte selber einzunehmen, sie aus einem in einem anderen fremden Lande be- legenen Depot holte, wurde einer Surtaxe unter- worfen. * Man erwartete, daß auch diese Beschrän- fung bald fortfallen werde, da sie ohne ein sonderlich großes Erträgniß zu geben, eine Menge Weitläufig- feiten veru:sachte und die freie Bewegung hemmt. Statt dessen aber will man jeßt die alte Surtaxe auf die Flagge wieder einführen. Daß dieser Versuch gelingen wird, dürfte jedoch kaum zu befürchten sein. Dagegen ift vorgeschlagen worden, die genaunte Maßregel dur eine Ermwunterungsprämie füc franzöfische Handelsschiffe zu erseßen. Jedes fkanzösishe Schiff, welhes mit Waarenladuug in die See geht, soll eine gewisse, nah seiner Lastenzahl zu berechnende Prämie echals ten, welche vom Staate bezahlt werden würde. Zur Motivirung dieser Forderung einer Staatéunter- stüßung für die Handelêômarine wird angeführt. daß die Handel3schiffahrt speziell für den Staat selbst ron Nutzen sei, indem sie Seeleute für die Kriegémar ine ausbilde.

Die Prolongation eines Konsortiums behufs Begründung und Finanziirung einer Aftien- gesellschaft fann nur durch Zustimmung sämmtlicher Konsortial - Mitglieder erfolgen. Erklärt sich ein Mitglied nicht einverstanden und fordert es die Aus- folgung der auf ihn entfallenden Aktien, jo wird damit das Konsortium überhaupt aufgelöst; äßt sich dagegen das entgegenstimmende Mitglied von den übrigen Konsortialen in anderer Weise abfiaden und tritt an seine Stelle in Höhe seiner Betheiligung ein anderer Konsortiale, so steht der Prolongation nichts im Wege. Erkenntniß des Reichs. Ober- Handelsgerichts, I. Senats, vom 21. März d. I.

d Handels - Register.

Die Handelsregistereinträge au3 dem Königreich Sachsen, dem Königreih Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Zeno resp. Stuttgart und Darmstadt ver- öffentliht, die beiden ersteren wöchentlich, die leßz-

teren monatlich,

Beeskow. BSefanntmahung. _In unserem Firmenregister if die unter Nr. 10 eingetragene Firma „Carl Peckolt“ zufolge Ver- füguas vom 16. Mai 1876 an demselben Tage ge- scht. Beeskow, den 16. Mai 1876. L Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.

Berlin. Handelsregister des Königlicheu Stadtgerichts zu Berlin, Zufolge Verfügung vom 30. Mai 1876 find am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt : In unser Gesellschafisregister, woselb unter Nr. 4097 die hiesige Aktienge/ellshaft in Firma: Dentsh-Holländisher Actien-Bau-Berein vermerkt steht, ift eingetragen: Der Baumeister Oito Wuttke ift aus dem Vor- stande ausgeschieden und an seiner Stelle Sieg- fried Liebert zu Berlin eingetreten,

In unser Gef-llshaftsregister, woselbst unter Nr. 4580 die hiesige Handel8gesellshaft in Firma : Ph. Leon & Sohn vermerkt fteht, ist eingetragen : Die Firma ist in: : Leou & Herrmann geändert.

Die Geselkschafter der hierselb unter der Firma : __NR. Heinzel & Co. am 15. Mai 1876 begründeten Handelsgesells{aft (jeßiges Geschäftslokal : Neue Grünstraße 20) sind die Kaufleute : 1) Robert Heinzel, 2) August Wachtmann, ___ Beide zu Berlin. Dies i in unser Gesellschaftsregister Nr. 5744 eingetragen worden.

Die Geseklschafter der hierselb unter der Firma ; Winckelsesser & Tiedemaun am 1, Mai 1876 begründeten Handelsgesellschaft (jeßiges Geschäftslokal: Louisen-Ufer 1D.) sind die Kaufleute: S 1) Paul Winckelsesser, 2) August Tiedemann, Beide zu Berlin. _Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 5145 eingetragen worden.

unter

Die Gesellschafter der hierselb unter der Firma: V, & H, Wicht (Handel m Wein und Spirituosen) am 1. März 1876 begründeten Handelsgesellschaft (jeßiges Geschäftslokal: Reichenbergerstraße 175/176) find die Kaufleute: 1) Bruno Wicht, 2) Hermann Wicht, ; Beide zu Berlin. __Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 95746 eingetragen worden.

e

In unser Firmenregister find : unter Nr. 9397 die Firma: Paul Lesse und als deren Inhaber der Kaufmann Paul Lesse hier (jeßiges Geschäftslokal : Alte Jakobsjtraße 81/82), unter Nr. 9398 die Firma: Dr. Th. Stark'- \che Berlags-Expedition in Berlin und als deren Inhaber der Buchhänd!er Wilhelm Wepler hier (jeßiges Geschäftslokal : MWaldemarstraße 52) unter Nr. 9399 die Firma: Heinrih Fink und als deren Inhaber der Kaufmann Herr- mann Sandrock bier (jeßiges Geschäftslokal: Köthenerstraße 15) eingetragen worden. Berlin, den 30. Mai 1876. Königliches Stadtgericht. I. Abtheilung für Civilsachen.

Beuthen O./S. BVefanntmachnug,

In unser Firmenregister sind:

L, eingetragen :

a, Nr. 1476. Die Firma Theodor Nitschke zu Kattowiß und als deren Inhaber der Kauf- mann Theoder Nitschke daselbst,

- Nr. 1477. Die Firma A. P. Korus zu Ein- trachtsbütte und als deren Jnhaber der Kauf- mann Alois Paul Korus daselbst,

. Nr. 1478. Die Firma: Cigarren- und Tabak- fabrik R. Fuchs zu Beuthen O./S. und als deren Jnhaber die Frau Rosalie, verehelichte Kaufmann Emanuel Fuchs, geborn? Jany, zu Beuthen O./S.

II. gelöscht worden: Nr. 1391, Die Firma B. Block zu Kattowitz. IIT. Jn das Prokurenregister i Nr. 137 die Pro-

kura des Emanuel Fuchs zu Beuthen O./S. als Profurift der vorftehend sub Ic, genannten Firma:

Cigarren- und Tabakfabrik R. Fuchs

eingetragen worden. Veuthen O./S., den 24. Mai 1876. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Breslau. Detauntinahung, Fn unser Firmenregister ist Nr. 4311 die Firma: Albrecht Zieshé und als deren Juhaber der Kaufmann Albrecht Ziesché hier heute eingetragen worden. Breslau, den 26. Mai 1876, Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Bresiau, Setanntmahung,.

_In unser Firmenregister ist bei Nr. 3763 das Er- löschen der Firma: I, Wohl bier heute einge- tragen worden.

Breslau, den 26, Mai 1876, Königliches Stadtgericht, Abtheilung I.

Breslau. Befanntmachung.

M. Brosft und als deren Jahaberin die verehelihte Kaufmann ; Martha Brost, geborene Tischer, hier, heute einge: : tragen worden. Breslau, den 26. Mai 1876.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Erfurt. Jn unserm Handels-Einzelfirmen-Register Vol. I, ift die Fol, 155 unter Nr. 572 eingetragene

Firma:

: Nobert Schenke in Erfurt zufolge Verfügung vom heutigen Tage gelöscht worden,

Erfurt, den 23. Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Erfart. Jn unser Handelsregister sind zufolge Verfügung vom heutigen Tage folgende Eintragun- gen bewirkt worden und zwar: a, in das Einzelfirmen-Register Vol. 1, Fol, 167

unter lauferde Nr. 596.

Bezeichnung des Firmga-Junhabers :

Frau Rofa Richter, geb. Wahn, in Ottenhausen, Ort der Niederlaffung : _Dttenhausen,

Bezeichnung der Firma:

| N. s8iichter; b. in das Prokurenregister Vol, I, Fol, 44 unter

laufende Nr. 110; Bezeichnung des Prinzipals: Frau Rosa Richter, geb. Wahn, in Ottenhausen, Bezeichnung der Firma, welhe der Prokurist zu zeichnen bestellt ift: R. Nichter, Oct der Niederlassung : H Ottenhausen, Verweisung auf das Firmen- oder Gesellschaft3- E register : Nr. 596 des Einzelfirmen-Registers, __ Bezeichnung des Prokuristen: Kaufmann Heinrich Richter in Ottenhausen. Erfurt, den 24, Mai 1876. Kénigliches Kreisgericht. I, Abtheilung.

Erfurt. Sn unfer Handels-Gesellschaftsregister Vol, IL Fol. 17a; ift unter laufende 5

Nr. 220 Folgendes : Firma der Gesellschaft : | Gebrüder Helbig.

Sig der Gesellschaft :

i Erfurt.

Rechtsverhältaisse der Gesellschaft :

Die Gesellschafter sind: 1) der Kaufmann Bruno Hermann Helbig in Erfurt, 2) der Kaufmaun Otto Helbig: in Meusel» wiß im Herzogthum Altenburg.

Die Gesellsc¿aft hat am 1. Mai 1876 begonnen ; zufolge Verfügung vom heutigen Tage eingetragen worden.

Erfurt, den 27. Mai 1876. Königliches Kreisgericht.

Essen. Handelsregister

des Königlichen Kreisgerichts zu Efsen. Die unter Nummer 133 des Gesellschaftsregisters bisher bestehende offene Handelsgesellschaft Gille & Müller in Efsen (Inhaber Kaufmann Albert Gill?- und Kaufmann Adolph Müller in Essen) ist am 13. Mai 1876 ge- [o]cht worden.

Essen. Handclsregister des Königlichen Krei2gerichts zu Essen. Die unter Nr. 477 des Firmenregisters eingetra- gene &lrma : Harry Heymann in Essen (Inhaber: Kaufmann Harry Heymann in Effen) ist gelös{cht am 24. Mai 1876

Essen. Handelsregister

des Königlichen Kreisgerichts zu Essen, Die dem Albert Julian Marchand zu Essen für die Firma I. Flügge zu Essen ertheilte, unter Nr. 93 des Prokurenregisters eingetragene Prokura ist am 13, Mai 1876 gelöst.

Flensburg. Befanntmahung,. In unser Firmenregister ift unter Nr. 1125 die Firma: „Em. Waeger“ zu Hadersleben, und als deren Inbaber der Kaukf- mann Niels Christian Emanuel Waeger daselbst heute eingetragen. Flensburg, den 27, Mai 1876.

Königüiches Kreisgericht. 1, Abtheilung.

des Königlichen Kreisgerichts zu ¡zraunkfurt a. O. _In unser Gesellschaftsregister ift zufolge Ver- fügung vom 26. Mai 1876 am 27. Mai 1876 Fol- gendes eingetragen worden: Laufende Nr. 166. Firma der Gesellschaft: Reichenwalder Brauu- fohlenwerke Sckerl, Weinholz & Co, Sitz: Frankfurt a. O. Rechtsverhältnisse: Die Gesellschaft ist Kommandit-Gesellschaft. Persönlich haftende Gesellschafter find: a, Kaufmann Sckerl und | zu Frankfurt b. Rentier Franz Weinholz di D, welche die Gesellschaft in Gemeinschaft vertreten.

Goldberg. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist in das hiesige Handelsregister Fol, 8 Nr. 16 Firma B, Bernhard Columne 7 eingetragen: Der Handlungscommis Adolf Bernhard hier- selbst ift zum Prokuristen bestellt. BAEL den 27. Mai 1876. roßherzogliches Stadtgericht.

Frankfurt a. O. erichts zu fran

eine

Graudenz. Jn unfer Genossenschaftsregister ist heute bei Nr. 5 eingetragex, bas der landwirth- shaftlihe Consum-Verein Rehden, eingetra- gene Genossenschaft, aufgelöst ift.

ist heute die Firma Ambah & Vieweg

allhier verlautbart worden. Greiz, den 30. Mai 1876. Fürstlih Reuß-Plauisches Justizamt I. als d: T ied opf.

Gross-Salze. Befanntmaung, Ina unser Gesellschaftsregister ist unter Nr, 66 folgende Eintragung: Col, 2, Firma der Gesellschaft: Gebrüder Sountag. Col. 3. Sit der Gesellschaft : i, Schönebeck. Col, 4. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft : Die Gesell\hafter sind : E Kaufmann Carl Sonntag zu Schône- ved, der Schiffbauer Wilhelm Sonntag daselbft, der Schiffbauer Leopold Sonntag daselbft, der Schiffbauer Hermann Sonntag daselbst. __Die Gesellschaft ift eine Kommanditgesell- schaft. Der Kaufmann Carl Sonntag ift per- sönlich haftender Gesellschafter, die Schiffbauer Wilhelm Sonntag, Leopold Sonntag und Her- mann Sonntag sind Kommanditisten. Die Vermögenseinlage eines jeden der drei Kom- __ manditisten beträgt 150 zufolge Verfügung vom 27. Mai 1876 am selbigen Tage bewirkt. Groß-Salze, den 27. Mai 1876. Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Hameln. Jn das Handelsregister (Fol, 201) ift

etngetragen : Firma: G, L. Goldschmidt. Ort der Niederlassung: Hameln. Firmeninhaber: Kaufmann Gottlieb Golds

schmidt. Hameln, den 27. Mai 1876.

König*iches Amtsgericht.

Abtheilung Il. Mührv.

Itzehoe, Zufolge Verfügung vom 24. d. M. ift am 26, d. M. in unser Ge}ellschaftsregister zur Firma Nr. 36, Moses Nathan & Sohn in Rendsburg, eingetragen worden : Der bisherige Gesellshafter Moses Nathan in Rendsburg ist aus der Gesellschaft ausgetreten und die Firma Moses ?athan & Sohn nunmehr unter Nr. 708 des _ Firmenregifters eingetragen worden.

Zufolge Verfügung ' vom 24. d. M. is am 26. d. M. in unser Firmenregister unter Nr. 708 ein- getragen worden:

Firma: Moses Nathan & Sohn.

Ort der Niederlassung: Rendsburg.

Inhaber: Kaufmann Nathan Moses Nathan in Rendsburg.

Itehee, den 26. Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Kraniechfeld. Die Firma Robert Eschrich hier ift erloschen laut Anzeige vom heutigen, wa3 zu Bl 13 des Händelsregisters heute eingetragen worden ift. Kranichfeld, den 24, Mai 1876. Herzogliche Kreisgerihtê-Deputation. Albrecht.

Landeshut. Befanntmachung. In unser Firmenregister ist unter Nr. 289 die Firma Th. Laqueurx und als deren Inhaber der Kaufmann Theodor Laqueur zu Landeshut heut eingetragen worden.

Landeshut, den 24. Mai 1876. Königliches Kreisgericht. Y. Abtheilung. (3. à 385/5)

Leebschütz. Befanntmachung. Die in unserem Firmenregister unter Nr. 16 ein- getragene Firma „W. Lewy“ ift erloschen. Leobschütz, den 23. Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

NMühlhausen i. Th. Handelsregister. In unser Handelsregister sind zufolge Verfügung von beute nachstehende Eintragungen bewirkt und zwar : I. Za der laufenden Nr. 6 des Firmenregisters insk.ibirten Firma: D, Mankiewiß zu Mühlhausen i. Th. in Colonne 6, Bemerkungen : Der Kaufmann Theotor Herz zu Mühlhausen i. Th. ift in das Handelsgeschäft des Kauf- manns Mcyer Mankiewitß eingetreten und die nunmehr unter der Firma D, Mankiewih be- stehende Handelsgesellschaft unter Nr. 102 des Gesellschaftsregisters eingetragen. . In das Gesellschaflsregister: 1) Laufende Nummer: 102. 2) Firma: „D, Mankiewihz.“ 3) Sitz der Gesellschaft : „Mühlhausen i. Th.“ 4) Rechtêverhältnisse der Gesellschaft : Die Gesellschafter find: a. der Kaufmann Meyer Mankiewiß zu Mühl- hausen i. Th,, b. der Kaufmann Theodor Herz daselbst. Die Gesellschaft hat am 1. Mai 1876 begonnen. Mühlhausen i, Th., den 22. Mai 1876, Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Lindau.

Mühlhausen. Öandelsregister.

U, , Greiz. Auf Fol. 332 des hiesigen Handelsregisters In unser Firmenregister ift Nr. 4312 die Firma : Aae 4

und als deren Inhaber Herr Kaufmann August Ambach und Herr Kaufmann Paul Oscar Vieweg | b.

4) Rechtsverhältnisse der Gesellschaft :

Die Gesellschafter sind: der Fabrikant Johann Georg Brehme zu Mühlhausen i./Th., S | L Da Friedrich August Mischke da- j elbît. | Die Gesellshaft hat am 1. Februar 1876 be- gonnen.

Mühlhausen i./Th., den 22 Mai 1876. Königlickes Kreisgericht. I. Abtheilung. Lindau.

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| E O Nienburg. Am heutigen Tage ist auf Folium 117 des hiesigen Handeltregisters eingetragen : 1) Firma : A. Hartmann & Comp, 2) Ort der Niederlassung: Nienburg. 3) Firmeninhaber: 2. Kaufmann Theodor August Hartmann, b, Kaufmann Hermann Köhler in Nienburg. j (Selterwasserfabrik, Wein- und Spirituosen- Handlung.) 4) Rechtsverhältnisse: Offene Handelsgesellschaft, welche seit dem 1. Januar 1876 besteht. Nieuburg, den 27, Mai 1876. Königliches Amtszericht.

Posen. Handelsregister.

Die in unserm Firmenregister unter Nr. 1126 eingetragene hiesige Firma: Ieanette Toeplitz ist erloschen.

Posen, den 26. Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. Stallupoenen. Befanntmahung.

Der Kaufmann Julius Seidenberg hat feine sub Nr. 136 des Firmenregisters mit der Firma Iulius Seidenberg eingetragene Handelsniederlassuag zu Stallupoenen nach Enzuhnen verlegt. Demzufolge ist durch Verfügung vom beutigen Tage ad Nr. 136 des Firmenregisters die Firma Julius Seidenberg gelöscht und zugleich sub Nr. 209 der Kaufmann Julins Seidenberg zu Enzuhnen als Jnhaber der Firma Iulius Seidenberg mit dem Niederlassungs- ort Enzuhnen eingetragen worden.

Stallupoenen, den 27, Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. I. Abtbeilung.

Stallupönen. Befanntmadchung. Die sub Nr. 82 unseres Firmenregisters einge- tragene Fi:ma August Nion ift durch Erbgang auf die Wittw? Heinriette Nion, geb. Boehm, in Eyd- fubnen übergegangen. Demzufolge ift durch Ver- fügung vom heutigen Tage ad Nr. 82 des Firmen- registers die Firma August Nion gelös{t und sub Nr. 208 die Wiltwe Heinriette Nion, geb. Boehm, als Inhaberin der Firma „August Nion“ mit dem Niederlafsungsort Eydkuhnen eingetragen worden. Stallupönen, den 27, Mai 1876.

Königliches Kreisgericht.

Erste Abtheilung.

Trier. Jn das biesige Handelsregister sind heut? eingetragen worden, und zwar:

a. in das Gesellschaftsregister unter Nr. 58 die Auflösung der zu Trier zwischen Alexander Arßz und Sebastian Art, Beide Lederfabrikanten, wolhn- haft daselbst, unter der Firma:

: „N. Ar“ bestandenen Handel®sgesellschaft, sowie das Erlöschen der Firma in Folge des am 8. Januar 1867 erfolg- ten Ablebens des Theilhabers Alexander Art ;

b. unter Nr. 1175 des Firmenregisters der zu Trier wohnende Lederfabrikant Sebastian Arß mit seiner dortigen Handelsniederlassung unter der Firma:

„Se Arz“ Trier, den 17. Mai 1876. Der Handelsgerihts-Sekretär.

s 2D Hasbron.

Stettin. In unfer Firmenregister ist unter Nr. 1502 der Kaufmann Wilhelm Carl August Beckter zu Stettin,

Ort der Niederlassung: Stettin. Firma: Wilhelm Beer,

beute eingetragen.

Stettin, den 26. Mai 1876.

Königliches See- und Handelsgericht. Stettin, In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 72 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma „Stettiner Maschinenbau - Actien - Gesellschaft Bulean“ vermerkt steht, ist heute eingetragen:

Colonne 4. Der Kaufmann und Fabrik - Direktor August Lippelt zu Bredow ist aus dem Vorstande der Gef/ellschaft ausgeschieden. Stettin, den 26. Mai 1876. Königliches See- und Handelsgericht.

Stettim. Der Kaufmann Carl Friedrih Braun ¡zu Stettin hat für seine in Stettin unter der Firma: Car! Fr. Braun b:stehende und unter Nr. 120 des Firmenregisters eingetragene Handlung 1) dem Otto Friedcich Ernst Crotogino, 2) dem Richard Bernhard Carl Joyanning, Beide zu Stettin,

Kollektivprokura ertheilt. Di t n unser Nr. 473 beute eingetragen. Stettin, den 26. Mai 1876.

Königliches See- und Handelsgericht.

Prokurenregister unter

Wongrowitz. Befanntmahung, Die Firma:

Kaufmann und Koaæ2merzien-Rath Samuel

__ Iaffe in Posen,

eingetragen sub Nr. 29 des h:efigen Firmenregisters, ist cikiadi Verfügung vom heutigen Tage gelöscht worden.

In unser Gesellschaftsregister ist in Gemäßheit der Verfügung vem heutigen Tage nachstehende Ein- tragung erfolgt : 1) Laufende Nummer:

101, j 2) Firma: |

Graudenz, den 24. Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. T, Abtheilung.

: „Brehme & Mischke“ / 3) Siß der Gesellschaft : | eMühlhausen i./Th.“ i

Wongrowiß, den 22. Mai 1876. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Zielenzig, Befauntmachnng.

In unserm Firmenregister is die Firma Nr. 10 H. Eisenhardt Jnhaber Kaufmann Herrmann Eisenhardt zu Zielenzig auf Verfügung vom 26. Mai 1876 am 27. ej. m. gelô\{t worden.

Zielenzig, den 27, Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.