1876 / 127 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 31 May 1876 18:00:01 GMT) scan diff

gesehene spielt anderseits eine ziemlih große Rolle im Leben der Völker und der Individuen. Es handelt sich deshalb vor Allem darum, den Ideen der Moralität, der Ordnung und der Oekonomie Eingang in die Gesellshaft zu ver- schaffen, und daun der anerkannten Moralität und Rechtschaffenheit die Hülfsmittel eines zeitweiligen Kredits darzubieten, welche die Sparsamkeit in erster Linie zu hafen berufen wäre, um Jeden in den Stand zu seßen, sich mittelst Baarbezahlung seine nöthigen Bedürfnisse zu beschaffen.

Die Verallgemeinerung der Volksbanken, der Vor- \{chuß- und Kreditanstalten, ferner der Konsum- vereine, die in England, in Deutschland und zum Theil in Frankreih {hon längere Zeit mit gutem Erfolg bestehen, könnte ein mächtiger Hebel der Ver- fittlihung und der Verbreitung der Ideen für Ord- nung und Sparsamkeit werden." :

Zuletzt erörtert der Verfasser, daß es wüns- \chenswerth wäre, eine geseßgeberishe Maßregel aufzustellen, die zwishen dem Darlehen und dem Verkauf auf Termin einen entschiedenen Unterschied maht und, das erftere beshüßend, den zweiten geeigneten Vorschriften unterwerfen würde :

„Obgleich in Handelsgeshäften das Angebot und die Nachfrage hauptsächlich auf die Zahlungsbedin- gungen einwirken, fo kann man doch dreist behaupten, daß der Käufer meistens den mehr oder weniger langen Termin dem Verkäufer auferlegt, welcher ihn wohl oder übel annimmt. Seßen wir nun den Fall, daß in Folge einer legislativen Maßregel die Han- delsgerihte und in Ermangelung derselben die Civil- gerihte nur noch die Baarverkäufe anerkenn@ wür- den, daß diese legislative Maßregel eine unumgängliche sehr kurze Frist für Plaßverkguf bestimmte, welche je nach der kilometrishen Entfernung für Verkäufe von Plaß zu Plaß im Inland zu verlängern wäre und die, wenn die)elbe verstrichen, in Bezug auf Rekurs an die Justiz, als verjährt, als nichtig erklärt würde, wenn nicht ein konservatorisher Aft erwirkt wird, so ist es fast gewir, daß troß des Versuches, das Gescß zu umgehen, der Verkäufer, der niht mehr verlangt als geschÜßt zu werden, dies schon in einem gewissen Grade sein würde und daß diese Maßregel ein großer Schritt im Sinne des Baarverkaufs wäre,

Zum Schluß wiederhole ich meine Ansicht, daß dem Handel und der Industrie nicht allein keine Unterstüßung, sondern im Gegentheil der größte Nachtheil aus der Hereinmishung des Kreditgebers in den Verkauf erwächst.

Woran liegt denn dies? Etwa an der Natur des Kredits selbst ? Ist der Kredit an und für sich Etwas, das dem, der ihn gebraucht, Schaden bringen muß? Im Gegentheil: allein beim Verkauf ift er am falshén Plaß, und dies if der Grund, weshalb er dort \{ädlich wirkt; an seinem richtigen Plaß muß er dagegen zum Gedeihen des Handels und der Industrie wirken, : :

Dieser richtige Platz ist nur auf dem Gebiete des Darlehens, welches einer naturgemäßen Fortent- wickelung und Verktesserung stet] fähig ift.

Des Handels Sache ist Kaufen und Verkaufen.

Kreditgeben liegt dem freien Kapital ob, respektive dessen Verwalter, dem Bankwesen.“

Die „Voss. Ztg." hatte vor Kurzem eine Notiz, das Bcrliner Möbel-Export-Geschäft be- treffend, gebracht; mit Beziehung darauf ift der- selben von wohlunterrihteter Seite ein Schreiben zugegangen, dem wir Folgendes entnehmen: „Was die Behauptung betrifft, daß früher auch nah Oesterreich und vorzugêweise nach Rumänien ein regelmäßiges Geschäft bestand, jeßt aber die dorti- gen Konsumenten ihre Luxrusmöbel von Paris be- ziehen, obgleich wir in Berlin ebenso billig verkau- fen und fabriziren als dort, so dürfte eine Nach- frage in unsern bedeutenderen Möbelgeschäften leicht ein anderes Resultat ergeben. Zwar sind jeßt in Folge des über alle Maßen {lehten Geschäfts die Preise nicht mehr ganz so hoh, wie sie in den leß- ten drei Jahren gewesen, aber namentlich für Möbel ist das Verhältniß heute noch fo, daß may in Paris gefertigte Möbel, troß des Zuschlags von 80 - auf 4 Francs, also voller 25 9% für Fracht u. #. w., hier in Berlin um 20—30 09/5 billiger haben kanu, als sie in derseiben Solidität und Eleganz hier am Orte hergestellt werden können. Es ift aber nit blos in diesem einen Geschäftszweige so, sondern Aehn- lies auch bei einer Menge anderer Berufsarten zu verzeichnen, und es werden Jahre dazu gehören, um einen Ausgleich herbeizuführen. So sind ganz bedeutende Geschäfte in den leßten Jahren gezwungen gewesen, ihre Polsterwaaren außerhalb Berlins fer- tigen zu lassen und ist man hierbei bis in die ent- ferntesten Gegenden unsercs Vaterlandes gegangen. Kleine Städte und Dêrfer Badens und Württem- bergs haben seiner Zeit, in Folge der hiefigen Strikes, Berlin mit jenen Artikeln vesorgt. Tischler- und Schlofser-Bauarbeit, die früher einen recht. bedeutenden Berliner Erportariikel bildeten, sind in den leßten Jahren ebenfalls in hohem Maße importint worden, Daß früher große Massen deutscher Eisen- und Stablwaaren nach England gingen, um von dort als englische Waare“ wieder eingeführt zu werden, ist ebenso bekannt, als die Thatsache, daß dies heute einfa der Preis der deutschen Eisenarbeiten verbietet, weil man wirkli englische Eisen- und Stahlwaaren billiger haben fann, als einheimische deutshe. Für Berlin wird außerdem ein deutlicher Beweis für theure Produk- tion in den für Maurer und Zimmerer gezahlten Löhnen geliefcrt. Häuser kann man eben nicht wie | Thüren, Fenster, Viöbel und dergl. fertig iwp-.r- tiren, und in Folge dessen betragen, troß der That- sache, daß in diesem Jahre nur genau die Hälfte von Maurern und Zimmerern der früheren Jahre beschäftigt wird, aljo ein sehr bedeutender Uebershuß an Arbeitskräften vorhanden ift, die Löhne für die- selben durchsch{nittlich nur 10— 15 4 tägli weniger, als zur Zeit der höchsten industriellen Blüthe oder, wenn man will, des höchsten Gründerschwindels“.

Der Verein der Spiritusfabrikanten in Deutschland hat in seiner lten Generalver- sammlung die Errichtung einer Brennereishule zu Berlin beschlossen. Der Vorstand hatte den Mi- nister für die landwirthschaftlihen Angelegenheiten von diesem Beschluß in Kenntniß geseßt. Dieser hat mitgetheilt, daß er dem Unternehmen seine Unter- stüßung gewähre, indem ec die für die Schule er-

forderlichen Räume in dem früheren Gekäude des

Ministeriums in der Schüßenstraße zur Verfügung stellen wolle. Gleichzeitig sei der Custos des land- wirthschaftlichen Museums, Dr. Wittmack, be- auftragt worden, die in dem Museum befindlichen, auf die Brennerei sih beziehenden Modelle und Ap- parate für den Unterricht zur Verfügung zu stellen. Die Vorbedingungen zur Errichtung einer solchen Schule sind nun sämmtlich erfüllt uxd leßtere wird mit einem vierwöchentlihen Kursus am 1, Juli dieses Jahres eröffnet werden. Die Leitung der Schule übernimmt der Dirigent der Versuchsstation des Vereins, Dr, Delbrück, an den auch die Mel- dungen zur Theilnahme an dem Unterricht zu machen sind. Das Honorar beträgt für den in einer Vereinsbrennerei Angestellten 60 4, für jeden Anderen 90

Dem Jahresbericht der Handelskammer für den Stadtkreis Duisburg pro 1875 ent- nehmen wir über die allgemeine Lage des Handels und der Industrie, daß dieselbe wie überhaupt, so auch in dem Bezirk der Handels- fammer überaus ungünstig war. „Die seit der Mitte des Jahres 1873 eingetretene rückläufige Be- wegung seßte sich im leßtverflossenen Jahre ununter- brochen fort urd ließ auch am Schlusse desselben noch nicht erkennen, daß fie bereits den tiefsten Punkt erreicht habe. Von dieser Ungunst der Ver- bältnisse wurden mehr oder minder sämmtliche Zweige der Industrie und des Handels ergriffen. _

Die Wirkungen der herrschenden Krisis zeigen fi indeß nit blos in der verminderten Produktion und dem geringeren Umfang der Handelsgesehäfte, fondern noch mehr darin, daß die finanziellen Ergebnisse deé Geschäfts sich ungenügend erwiesen. :

Auf die Lage der Arbeiterbevölkerung konnte diese Stagnation auf wirthschaftlihem Gebiete nicht ohne tiefgreifenden Einfluß bleiben, Eine große Zahl der Arbeiter, namentlich der in früheren Jahren von auswärts herangezogenen Kräfte, mußte entlassen, die Arbeitszeit der übrigen vielfa ver- fürzt und der Lohn nit unbedeutend herabgeseßt werden. Indessen wurde für den einzelnen Arbeiter diese Lohnermäßigung vielfach dadurch ausgeglichen, daß nach Ausscheidung der s{lechteren Elemente durch Gruppenverdinge die Arbeitskraft des Ein- zelnen zu seinen Gunsten mehr ausgenußt und die Leistungsfähigkeit desselben erhöht wurde.

Obwohl ähnliche Verhältnisse, wie sie im vorigen Jahre bestanden und gegenwärtig noch fortdauern, seit vielen Jahren nicht gekannt sind, find doch grêéßere Zahblungseinstellungen, Dank der bekannten Solidität unserer Geschäfte, auch im verflossenen Jahre nicht eingetreten. Insbesondere haben Zah- lungseinstellungen bei Aktiengesellschaften überhaupt bis jeßt nicht stattgefunden. E

Die Krisis erstreckte fih, wenn auch in verschie- denen Graden, auf sämmtliche Gebiete des geschäft- lichen Lebens. Am meisten trat sie jedoch in der gesammten Eiseubranhe zu Tage und wirkte hier in dem Maße zerstörend, daß - dieser sonst so blühende Industriezweig jeßt nur mühsam um seine Existenz ringt.“

Zur Gewerbeordnung äußert sh der Jahres- beriht der Handelskammer des Stadtkreises Duisburg pro 1875, wie folgt: „§. 33 der Ge- werbeordnung bestimmt, die Erlaubniß zur Be- treibung von Gastwirthschaft, Schenkwirth- schaft oder Kleinhandel mit Branntwein nur dann zu versagen is, wenn gegen den Nach- suchenden Thatsachen vorliegen, welche die Annahme rechtfertigen,

daß er das Gewerbe zur Förderung der

Völlerei, des verbotenen Spieles, der Hehlerei

oder der Unfittlichkeit mißbraucken werde.

Die Erfahrungen, welche hier und in andern Be- zirfen, namentli in solchen, wo die Jndusftrie vor- herrs{cht, gemaht worden sind, haben gezeigt, daß durh diese Bestimmungen die Absicht des Gesch- gebers, eine die allgemeine Sittlichkeit untergrabende Vermehrung solcher Lokale zu beschränken, nicht erreiht worden ist.

Ob eines jener Merkmale, welche die Konzessions- ertheilung ausschließen, in dem einzelnen Falle voc- handen ift, läßt fih in der Regel schwer bestimmen und selbst in der Folge auch bei scharfer polizeilicher Kontrole oft erst nach langer Zeit nahweisen, nach- dem der schädigende sittliche Einfluß bereits längere Zeit bestanden hat.

Die Handelskammer zu Barmen hat deshalb im verflossenen Jahre bei dem Handels-Minister darauf angetragen, daß die Konze|sionsertheilung an alle Arten von Gast- und Schenkwirthschaften gleich- zeitig von dem Nachweise der Nütßlichkeit und des Bedürfnisses abhängig gemacht werde. Auch wir wünschen, daß ershwerende Bestimmungen, welche auf geseßzlichhem Wege herbeizuführen sein würden, die Beschränkung solcher Geschäfte erleichtern, und haben uns deshalb diesem Antrage in voller Ueber- einstimmung angesc\ossen.

Die Wahrnehmungen der leßten Jahre haben uns nur zu fehr überzeugt, daß von einem großen Theile der Bevölkerung, insbesondere auch von unserm Arbeiterstande, die so reichlich dargebotene Gelegen- heit, den Verdienst möglichst schnell der Schenke zuzutragen, in fsteigendem Maße benußt wird. Die Wirkungen auf die Haltung des Einzelnen, auf das Glück und Gedeihen der Familien brauchen wir hier niht zu schildern, da sie jedem, auch dem unfreiwilligen Beobachter, auf Schritt und Tritt fich aufdrängen.

Einen Maßstab für die herrshenden Zustände finden wir aber unter anderm darin, daß hier nah der leßten Aufnahme pro 1875 bei einer Be- völferung von 36,706 Seelen 234 Gast- und Schenkwuthe und 49 Kleinhändler mit Getränken bestehen, fo daß auf je 130 Einwohner eine Schenk- stäite zu renen ift.

Nehmen wir nun noch hinzu, was Zweideutiges und Unzweideutiges fih unter dem Aushängeschild der Gastwirthschaft verbirgt, so darf mau nicht an- stehen, die durch den §. 33 der Gewerbeordruag gewährte Freiheit als gemeinschädlih zu bezeichnen und eine möglichst weitgehende Beschränkung der- selben im Interesse der allgemeinen Wohlfahrt zu empfehlen,

Unter der Ueberschrift „Anregungen im Gebiete der Gewerbe-Industrie*® veröffent- licht das „Dresd. Journ." einen Artikel, dem wir Folgendes entnehmen: i :

Schmerzlich und für die Aufklärung bes{chämend muß es jedem Kenner erscheinen, wenn er von wirk-

sten Materialien zu ihren Schöpfungen verwenden sieht. : L

Und diese Vernachlässigung trägt sich täglich und überall zu, fie ist in der Malerei z. B. über ganz Europa verbreitet, und statt sih mit dem Fortschritt der Bildung, mit den Entdeckungen der Wissenschaft und ihrer wünschenswerthen Nußanwendung zu ver- mindern, steigert sie sich im Gegentheil mit der Kom- plikation der neu fabrizirten Hülfsmittel.

Von den in den Kunstgebieten, in der Architektur, in der Planzeichnenkunsft, in der Aquarellmalerei (die gegenwärtig in eine wirkliche Lebentära tritt) ver- wendeten Papieren find zu höhern Aufgaben we- sentlih nur zu verwenden und in Deutschland im Handel einige französische und englische Papiere, be- sonders die verschiedenartigen Fabrikate einer Jeder- mann bekannten und berühmten englischen Firma. (Eine Nennung der Firmen wurde für Jn- und Ausland vorläufig vermieden, gleichviel, ob es sich dabei um Anerkennung oder Protest handelt. Ebenso stüßen \sich die hier gegebcnen Be- trahtungen nicht auf die Meinung eines Einzelnen, soudern auf eine Reihenfolge von Erfahrungen, die von Künstlern und Technikern gemacht oder chemisch geprüft worden sind.) Eine altbewährte französishe Fabrik, deren Erzeugnisse unter den Künstlern seit lange beliebt, und niht nur mit Vorliebe zu Skizzenbüchern, sondern sogar zu klei- neren monumentalen Leistungen, besonders zu Blei- stiftzeihnung, diesem höchsten Ausdruck, der ohne Farbe möglich, gebraucht werden, hat sich in den leßten Jahren auch zu einer Vershlechterung der Waare durch Holzzusaßz entschlossen. Dennoch er- hält sich ihr brüchiges Fabrikat noch immer wie faum ein anderes im Handgl, denn die Werkführer

| der Firma verstehen es mit Virtuosität, ihr Papier

für die Hand des Künstlers, für Stift und Pinsel, vorzubereiten. In diesem verständnißvollen Eatgegen- kommen gegen die Bedürfnisse des Malers liegt überhaupt eine wesentliche Forc? der französischen und englischen Fabrikanten. S

Diese Industriellen bekümmern sich um die künst- lerishe Technik, um den herrschenden Geshmack, mit cinem Worte, um die höheren Ansprüche der Kon- sumenten. Darin steht der deutsche Fabrikant noch unendlich zurück, Er arbeitet für das allgemeine, das heißt für das Massenbedürfniß, und seine Pro- duktion begnügt sich mit Dem, was jenem auf Bil- ligkeit haltenden Bedürfniß gut genug dünkt. Und hierbei darf man leider die deutschen Ansprüche be- scheiden nennen. :

Zu gewählten Kunstzwecken sind daher die deut- schen sogenannten endlosen Ellenpapiere (in Rollen) aus verschiedenen Firmen nicht zum Vortheil der Sache verwendbar. Die besten Qualitäten mit ge- rechnet, erzeugt keine Firma ein Papier, das durch einen höheren Preis zugleich die Reinheit seiner Bestandtheile, die möglichste Unveränderlichkeit seines Aeußern verbürgt und sich dem englischen glei stellen läßt, Eine mangelhafte, meist nur die Oberfl iche, oft sogar nur die eine Seite, berück- sihtigende Leimung und verwerflihe Zusäße zur Masse, um nicht zu sagen, eine verwerfliche Masse überhaupt, bringen Vergilbung, Brüchigkeit, lockere Pappigkeit des Innern hervor, und dazu fommt noch E meistens ganz unkünstlerishe Behandlung des Forns. ¿ :

Dieser Zustand ist dem Auslande gegenüber nit \chmeicelhaft, er drängt zu Reformversuchen hin, die nicht ohne die Mitwirkung technisher Meister der Kunst unternommen werden können, und die Thatsache, daß die bisherige Waare für ih1e Wohl- feilheit wirklich vollkommen gut ift, kann feine Genugthuung bieten.

Gewerbeausftel-

Die II1, Lauenburger Gewer lung soll ein Bild der Gewerbthätigkeit des ganzen Herzogihums geben, während sich an den beiden ersten Gewerbeausstellungen nur Gewerbtreibende aus der Stadt Lauenburg betheiligt haben. Die Ausftellung wird am 10. September eröffnet und am 17. Sep- tember geschlossen w-rden. Mit derselben wird eine Verloosung angekaufter Ausftellungsgegenstände ver- bunden werden.

Herr P. Wollen in London, auf welchen wir den Handels- und Fabrikantenstand in Nr. 119 Reichs-Anzeiger und 144 Central-Handels-Register behufs Besorgung von Markeneintragungen und an- derer faufmännisch juristisher G-\chäfte aufmerksam gemacht haben, i empfohlen worden von den Aeltesten der Kaufmannschaft zu Berlin, den Han- delskammern zu Magdeburg, Barmen, Coblenz, für Oberbayern, zu Leipzig und Lübeck, der Königlich Württembergischen Centralstelle für Gewerbe und Handel und dem britishen Generalkonsulat zu Düsseldorf. (S. auch Inserat.)

Die britishe Wollindustrie. (Stat. Corr.) Wie Lancashire durch seine Vaumwocll industrie, so ist die ostwärts dieser Grafschaft auf der anderen Seite des Bergzuges belegene Landschaft Westriding berühmt durch die großartige Entfaltung ihrer Woll- waaren-Produfktion; für beide industriellen Bezirke besorgt Liverpool die Zufuhr der Rohstoffe und die Verschiffvng der fertigen Erzeugnisse. Die Streich- garx-Industrie beschäftigt im Ganzen 75,554, die Kammgarn-Jndustrie 115,320 und die Bearbeitung der Kunftwolle 1482 Bewohner des Westriding. Die Stadt Leeds ift gewissermaßen das Hauptcentrum der Industrie in den Thälern der Aire und Calder bis nach Bradford und Halifax hinüber, welche gleich Huddersfield felbst wieder Indutitriemittelpunkte find. Leeds, eine alte Tuhmacherstadt, hat sich die Fort- schritte der Mechanik in dem Grade zu eigen gemacht, daß es daselbst Fabriken giebt, in denen fogar die Verpackung mittels ter Maschine geschieht; sie liefect sowohl weiße Tüch-r, wie aus gefärbter Wolle ge- webte, und versteht ihre Waaren dem Geschmake jedes Volkes anzupassen. Bradford hat sich im Gegensaße zu Leeds auf die Kammwollenbearbeitung gelegt und beschäftigt heute in derselben über 13,000 Dampfpferdekräfte. Die erste Dampfmaschine wurde im Jahre 1798 in Gebrauch genommen; die Stadt hat Norwich längst überflügelt und bereitet Noubaix und Tourcoing eine gefährliche Konkurrenz. Halifax produzirt Brüsseler Teppiche, Kaschmirshawls, Orleans u. dgl., Huddersfield dagegen feine und ordinäre Tücher mit baumwollener Kette; Batley und Dewsbury sind Hauptcentren für Kunstwoll- Industrie. :

Außer der Graffchaft York besißt Lancashire eine ansehnlihe Wollindnftrie, naméentlich viele Spinne- reien; Flanelle, welche auch in Manchester und

lih bedeutenden Künstlern gedankenlos die unsolide- | Wales angefertigt werden, sind neben Bett- und

Reisedecken ein wichtiges Erzeugniß der Stadt Rochdale. Die Grafschaft Norfolk hat ihren alten Ruf eingebüßt. Die Stadt Gloucester mat bei- nahe nur noch feine Tuche, während Strand in Bes zug auf blaue oder s{warze Tücher nach der fran- z6sishen Quelle selbst Frankrei und die Rhein- provinz an Schönheit und Farbe überflügelt. Viele Spinnereien findet man in den scottischen Graf- \caften Aberdeen, Sterling und Perth; Lamark, Roxburgh und Selkirk sind dagegen Hauptstätten der shottishen Weberei, welche Shawls, Tartans (großgewürfeltes Wollenzeug) und vorzugsweise ge- köperte Stoffe (Tweeds) herstellt. Jrland erman- gelt einer ausgedehnten Wollindustrie; doch werden in Dublin {ne Popline mit seidenem Einschlag fabrizirt. A Nach der neuesten A u

ür Streich- ott- ins- ; garn: N England land Irland gesammt Fabriken 1,483 257 60 1,800

Feinspindeln S überhaupt . . 2,604,600 529,011 31,948 3,165,959 98,780 56,904 2,628 158,312

Zwirn) pindeln . VBorspinnspin- :

del ¿4 108,673 20,648 6,280 135,601 Condensatoren . 5,932 O1 40 6,523 Rauhmaschinen 3,020 131 s Ibalken -.., 4401 17d mechanis{che

45025 11758 307

Webstühle .. arbeitende Be-

105 3/1 28 (28 1,506 51.262 15912 724

57,090

135,605

vôlk:rung. . . 67'888

davon we'bliche für Kamm- garn: R, i raßmaschinen Hechelmaschi- nen

692 1,753 1,275 1,272 2,182,792 399,406

75,686 142,106°

648 1,606

1201

¿4 2128:190

Zwirnspindeln. 381,560 mechanische

75,591

Webstühle . .

arbeitende Be-

volTerung. .. 131.830 10,259 21

davon weibliße 77,8322 7,203 12 85,047 Kunstwolle wird nur in England verarbeitet, Es

bestehen hierfür 123 Fabriken mit 101,134 Spin-

deln, 946 Zwirnspindeln, 3085 Vorspinnspindeln,

53 Krempel-, 15 Rauhmaschinen, 23 Walfkmühlen,

1437 mechanischen Webstühlen und 3424 Arbeitern,

darunter 1856 Bi Hen Geshlechts. In Schott-

land arbeiten nur 3 Männer und 4 Frauen auf

Kunstwolle.

(Arbeitermartl) München, 19 Mar. Die Konkurrenz der massenhaft fich nach München wendenden italienischen Arbeiter drückt empfind- lich auf das Maurerchandweik, weshalb der Vor- stand des Fachvereins der Maurer, Hr. J. See- müller sämmtlihe Maurer Münchens zu einer Be- sprechung einladet, wie „die Folgen dieser herein- brechenden Sündfluth“ abzuwenden seien,

(Arbeitermarkt.) Mar Wirth hat unter dem Titel Oesterreihs Wiedergeburt aus den Nachwehen der Krisis (G. I. Manzshe Buch- handlung in Wien) ein Buch veröffentlicht, in welchem er unter vielen anderen Mitteln zur Abhülfe des in Oesterreich herrshenden Nothstandes auch die Cen- tralisation des Arbeitmarktes empfiehlt.

43 147

24 93,330 17,846

95

Die s{chwedis{che Presse macht auf protektioni- stische Bestrebungen aufmerksam, die in den französishen Seestädten gegen die Schiff- fahrtsfreiheit bemerkbar find, welche im Prinzip dur die in Verbindung mit den Handelsverträgen abgeschlossenen Schiffahrtsverträge mit anderen europäishen Staaten eingeführt wurde. Die Be- wegung ift sehr lebhaft, namentlich in Nantes, Havre, Marseille und selbst in Bordeaux, welches bisher als Hauptsiß der Freihandelsprinzipien galt. Ihr Centralorgan ift der Rheder-Kongreß, welcher in Paris abgehalten wird, und welcher nicts Ge- ringeres zu erstreben scheint, als die Wieder- heritellung der Bestimmungen, welche vor 1866 bestanden, namentlich der sogenannten sartaxe de pavillon, des boben Spezial- tarifs für alle unter fremder Flagze eingeführten Waaren. Vor dem Jahre 1866 waren in Frank- reih Schiffe, welhe aus einem drittex Staate Pro- dukte, gleichviel ob Rohstoffe oder Fabrikate, in französishe Häfen einführten, mit einer drückenden Surtarxe belegt. Es war dies nit nur ein {weres Hemmniß für alle s{hifahrttreibenden Nationen außerhalb Frankreichs, sondern auch für verschiedene Zweige der französischen Industrie. Die Abgabe wurde denn auch im Jahre 1866 abgeschafft und nur die sogenannte Depot-Surtaxe wurde beibehal- ten, d. h. ein fremdes Schiff, welches, anftait seine Ladung an dem Produftionétorte selber einzunehmen, sie aus einem in einem anderen fremden Lande be- legenen Depot holte, wurde einer Surtaxe unter- worfen. Man erwartete, daß auch diese Beschrän- fung bald fortfallen werde, da fie ohne ein sonderlich großzes Erträgniß zu geben, eine Menge Weitläufig- keiten veru:sachte und die freie Bewegung hemmt. Statt dessen aber will man jeßt die alte Surtaxe auf die Flagge wieder einführen. Daß dieser Versuch gelingen wird, dürfte jedoch faum zu befürchten sein. Dagegen ift vorgeschlagen worden, die genannte Maßregel durch eine Ermunterungêprämie füc französische Handelsschiffe zu erseßen. Jedes fkanzösishe Schiff, welYes mit Waarenladuug in die See geht, soll eine gewisse, nach seiner Lastenzahl zu berechnende Prämie eclals ten, welche vom Staate bezahlt werden würde. Zur Motivirung dieser Forderung einer Staatéunter- 11üßung für die Handelsmarine wird angeführt, daß die Handel3schiffahrt speziell für den Staat selbst ron det 0 sei, indem sie Seeleute für die Kriegémar ine ausbilde.

Die Prolongation eines Konsortiums behufs Begründung und Finanziirung einer Aftien- gesellschaft fann nur durch Zustimmung sämmtlicher Konsortial - Mitglieder erfolgen. Erklärt ih ein Mitglied nicht einverstanden und fordert es die Aus- folgung der auf ihn entfallenden Aktien, jo wird damit das Konsortium überhaupt aufgelöst; äßt sich dagegen das entgegenstimmende Mitglied von den übrigen Konsortialen in anderer Weise abfinden und tritt an scine Stelle in Höhe seiner Betheiligung ein anderer Konsortiale, so steht der Prolongation nihts im Wege. Erkenntniß des Reichs: Ober- Handelsgerichts, I. Senats, vom 21, März d. I.

Handels - Register.

Die E aus dem Königreich

Sachsen, dem Königreih Württemberg und

dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags,

bezw. Sonnaktends (Württemberg) unter der Rubrik

FED Ag resp. Stuttgart und Darmstadt ver-

öffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die leßz- teren monatlich,

Beeskow, BSefanntmahung.

In unserem Firmenregifter if die unter Nr. 10 eingetragene Firma „Carl Peckolt“ zufolge Ver- fäguna vom 16. Mai 1876 an demselben Tage ge- scht.

Beeskow, den 16. Mai 1876,

Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.

Berlin. Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin, Zufolge Verfügung vom 830, Mai 1876 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 4097 die biesige Aktiengesellshaft in Firma: Deutsh-Holländisher Actien-Ban-Berein vermerkt steht, ift eingetragen: Der Baumeister Otto Wuttke ist aus dem Vor- stande ausgeschieden und an seiner Stelle Sieg- fried Liebert zu Berlin eingetreten.

In unser Ges-llshaftsregister, woselb unter Nr. 4580 die hiesige Handels3gesellshaft in Firma : Ph. Leon & Sohn

vergzerft steht, ist eingetragen: Die Firma ift in: : Leon & Herrmann geändert.

Die Geselkschafter der hierselbst unter der Firma : o N. Heinzel & Co. O aia 15. Ma? 1876 begründeten Handelsgesellschaft (jeßiges Geschäftslokal : Neue Grünstraße 20) sind die Kaufleute : 1) Robert Heinzel, 2) August Wachtmann, Beide zu Berlin. Dies if in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 5744 eingetragen worden.

Die Geseklschafter der hierselbst unter der Firma; Winckelsesser & Tiedemann am 1, Mai 1876 begründeten Handelsgesellschaft (jeßiges Geschäftslokal: Louisen-Ufer 1D.) sind die Kaufleute: 1) Paul Winckelsesser, B 2) August Tiedemann, Beide zu Berlin. Dies is} in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 5745 eingetragen worden.

Die Gesellschafter der hierselb unter der Firma: . C H, Wicht (Handel mit Wein und Spirituosen) am 1. März 1876 begründeten Handelsgesellschaft (jeßiges Geschäftslokal: Reichenbergerstraße 175/176) sind die Kaufleute: 1) Bruno Wicht, 2) Hermann Wicht, Beide zu Berlin. E Dies ift in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 9746 eingetragen worden.

In unser Firmenregister find: unter Nr. 9397 die Firma: Paul Lese und als deren Inhaber der Kaufmann Paul Lefse hier (jeßiges Geschäftslokal : Alte Jakobsftraße 81/82), unter Nr. 9398 die Firma: Dr. Th. Stark'- sche Berlags-Expedition in Berlin und als deren Inhaber der Buchhänd!er Wilhelm Wepler hier (jeßiges Geschäftslokal : Waldemarstraße 52) unter Nr. 9399 die Firma: Heinrih Fink und als deren Inhaber der Kaufmann Herr- mann Sandrock bier (jeßiges Geschäftslokal : Köthenerstraße 15) eingetragen worden. Berlin, den 30. Mai 1876. Königliches Stadtgericht. I. Abtheilung für Civilsachen.

Beuthen O./S. Befanntmahnug,. In unser Firmenregister sind: L, eingetragen : a. Nr. 1476. Die Firma Theodor Nitschke zu Kattowiß und als deren Junhaber der Kauf- mann Theodcr Nitschke daselbst,

. Nr. 1477. Die Firma A. P. Korns zu Ein- trahtsbütte und als deren Inhaber der Kauf- mann Alois Paul Korus daselbft,

. Nr. 1478. Die Firma: Cigarren- und Tabak- fabrif R. Fuchs zu Beuthen O./S. und als deren Inhaber die Frau Rosalie, verehelichte Kaufmann Emanuel Fuchs, geborne Jany, zu Beuthen O./S.

II. gelöscht worden: Nr. 1391, Die Firma B. Block zu Kattowiß. TIT. In das Prokurenregister i Nr. 137 die Pro- kura des Emanuel Fuchs zu Beuthen O./S. a Prokurift der vorstehend sub I c. genannten irma: Cigarren- und Tabakfabrik R. Fuchs

eingetragen worden, , Veuthen O./S,., den 24. Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Breslau. Bekaguntinahung, a Jn unser Firmenregister ift Nr. 4311 die Firma: Albrecht Zieshé und als deren Jnhaber der Kaufmann Albrecht Ziesché hier heute eingetragen worden. Breslau, den 26. Mai 1876. , Königliches Stadtgericht. Abtheilung I,

Bresiau, SBetauntmachung,

In unser Firmenregister ift bei Nr. 3763 das Er- löschen der Firma: I, Wohl hier heute einge- tragen worden.

Breslau, den 26. Mai 1876.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Breslau. Befanntmachung.

Sn unser Firmenregister ift Nr. 4312 die Firma :

M. Brosft und als deren Inhaberin die verehelichte Kaufmann

: Martha Brost, geborene Tischer, hier, heute einge:

tragen worden. f Breslau, den 26. Mai 1876.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Erfurt. Jn unserm Handels-Einzelfirmen-Register Vol. I. ift die Fol, 155 unter Nr. 572 eingetragene

Firma:

Robert Schenke in Erfurt zufolge Verfügung vom heutigen Tage worden.

Erfurt, den 23, Mai 1876, Königliches Kreisgericht.

gelöscht

T. Abtheilung.

Erfart. Jn unfer Handelsregister sind zufolge Verfügung vom heutigen Tage folgende Eintragun- gen bewirkt worden und zwar: a, in das Einzelfirmen-Register Vol. I, Fol, 167 unter laufende Nr. 596.

Bezeichnung des Firmg-Jnhabers : Frau Nosa Richter, geb. Wahn, in Ottenhausen, Ort der Niederlassung : Ottenhausen, Bezeichnung der Firma: R. siichter; b. in das Prokurenregister Vol, I, Fol, 44 unter

laufende Nr. 110. Bezeichnung des Prinzipals: Frau Rosa Richter, geb. Wahn, in Ottenhausen, Bezeichnung der Firma, welche der Prokurist zu zeichnen bestellt ift: R. Richter, Oct der Niederlassung : . Ottenhausen, Verweisung auf das Firmen- oder Gesellshaft3- register : Nr. 596 des Einzelfirmen-Registers, _ Bezeichnung des Prokuristen: Kaufmann Heinrich Richter in Ottenhausen. Erfurt, den 24, Mai 1876. Kénigliches Kreisgericht. L. Abtheilung.

Erfurt. Jn unfer Handels-Gesellschaftsregister Vol, IL Fol. 17a: ift unter laufende

Nr. 220 Folgendes : Firma der Gesellschaft: Gebrüder Helbig. Sig der Gesellschaft : Ecfurt. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft : Die Gesellschafter sind: 1) der Kaufmann Bruno Hermann Helbig in Erfurt, 2) der Kaufmaun Oito Helbig in Meusel» wiß im Herzogthum Altenburg.

Die Gesellsccaft hat am 1. Mai 1876 begonnen ; zufolge Verfügung vom heutigen Tage eingetragen worden,

Erfurt, den 27. Mai 1876. Königliches Kreisgericht.

Essen. Handelsregifter des Königlichen Kreisgerichts zu Essen.

Die unter Nummer 133 des Gesellschaftsregisters

bisher bestehende offene Handelsgesellschaft Gille & Müller in Effen

(Inhaber Kaufmann Albert Gill?- und Kaufmann Adolph Müller in Essen) ist am 13. Mai 1876 ge- lös{cht worden.

EFssen. Handclsregister des Königlichen Krei2gerichts zu Essen. Die unter Nr. 477 des Firmenregisters eingetra- gene Firma: Harry Heymann in Essen (Inhaber: Kaufmann Harry Heymann in Efsen) ist gelö\{t am 24. Mai 1876

Essen. Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Essen.

Die dem Albert Julian Marchand zu Essen für die Firma I. Flügge zu Essen ertheilte, unter Nr. 93 des Prokurenregisters eingetragene Prokura ist am 13, Mai 1876 gelöscht. Flensburg. Befanntmahung,

In unser Firmenregister ift unter Nr. 1125 die Firma:

„Em. Waeger“

zu Hadersleben, und als deren Inbaber der Kaukf- mann Niels Christian Emanuel Waeger daselbst heute eingetragen.

Flensburg, den 27. Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. I, Abtheilung.

Frankfurt a. O. Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Orankfurt a D. „In unser Gesellschaftsregister ift zufolge Ver- fügung vom 26. Mai 1876 am 27. Mai 1876 Fol- gendes eingetragen worden: Laufende Nr. 166. Firma dec Gesellschaft: Reichenwalder Brauu- fohleuwerke Sckderl, Weinholz & Co, Sitz: Frankfurt a. O. i Rechtsverhältnisse: Die Gesellshaft ist Kommandit-Gesellschaft. Persönlich haftende Gesellschafter find: a, Kaufmann Sckerl und | zu Frankfurt b. Rentier Franz Weinholz D; welche die Gesellschaft in Gemeinschaft vertreten.

Goldberg. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist in das hiesige Handelsregister Fol, 8 Nr. 16 Firma B. Bernhard Columne 7 eingetragen : Der Handlungscommis Adolf Bernhard hier- selbst ist zum Prokuristen bestellt. POLarE den 27. Mai 1876. roßherzoglihes Stadtgericht.

eine

Graudenz, Sn unser Genossenschaftsregister ist heute bei Nr. 5 eingetrage, das der landwirth- shaftlihe Cousum-Verein Rehdeu, eingetra- gene Genossenshaft, aufgelöt ift, Graudenz, den 24. Mai 1876. Königliches Kreisgeriht. I, Abtheilung.

, Greiz. Auf Fol. 332 des hiesigen Handelsregisters

ist heute die Firma

Ambath & Vieweg und als deren Inhaber Herr Kaufmann August Ambach und Herr Kaufmann Paul Oscar Vieweg allhier verlautbart worden.

Greiz, den 30. Mai 1876. ; Fürstlih Reuß-Plauisches Justizamt I. als Handelsgericht. Zopf.

Gross-Salze. Vefanntmaung. In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 66 folgende Eintragung: i Col. 2, Firma der Gesellscha?t: s Gebrüder Sountag. 04. 0.

S! der Gesellschaft : Schönebeck. Col, 4. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft : Die Gesellschafter sind : 1) O Kaufmann Carl Sonntag zu Schöne- ed, 2) der Schiffbauer Wilhelm Sonntag daselbft, 3) der Schiffbauer Leopold Sonntag daselbft, 4) der Schiffbauer Hermann Sonntag daselbst. Die Gesellschaft ift eine Kommanditgesell- schaft. Der Kaufmann Carl Sonntag ift per- sönlich haftender Gesellshafter, die Schiffbauer Wilhelm Sonntag, Leopold Sonntag und Her- mann Sonntag sind Kommanditisten, Die Vermögenseinlage eines jeden der drei Kom- manditisten beträgt 150 M. zufolge Verfügung vom 27. Mai 1876 am selbigen Tage bewirkt. Grofß-Salze, den 27, Mai 1876. Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Hameln. Sa das Handelsregister (Fol, 201) ift eingetragen : Firma: G. L. Goldschmidt. Ort der Niederlassung: Hameln. Firmeninhaber: Kaufmann Gottlieb Golds schmidt. Hameln, den 27. Mai 1876. König'iches Amtsgericht. Mühry. Itzehoe, Zufolge Verfügung vom 24. d. M. ift am 26, d, M. in unser Ge/ellschaftsregister zur Firma Nr. 36, Moses Nathan & Sohn in Rendsburg, eingetragen worden : Der bisherige Gesellschafter Moses Nathan in Rendsburg ist aus der Gesellschaft ausgetreten und die Firma Moses Nathan & Sohn nunmehr unter Nr. 708 des Firmenregisters eingetragen worden. E Zufolge Verfügung "vom 24. d, M. ist am 26. d. M. in unser Firmenregister unter Nr. 708 ein- gêtragen worden : Firma: Moses Nathan & Sohn.® - Ort der Niederlassung: Rendsburg. Inhaber: Kaufmann Nathan Moses Nathan in Rendsburg. Itehese, den 26. Mai 1876. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Abtheilung Ik.

Kranichfelad. Die Firma Robert Eschrich hier ift erloshen laut Anzeige vom heutigen, wa3 zu Bl 13 des Händelsregisters heute eingetragen worden ist. - Kranichfeld, den 24, Mai 1376. Herzogliche Kreisgerihtë-Deputation. Albrecht.

Landeshut. SBefanntmachung.

In unser Firmenregister is unter Nr. 289 die Firma Th. Laqueurx und als deren Inhaber der Kaufmann Theodor Laqueurx zu Landeshut heut eingetragen worden.

Landeshut, den 24. Mai 1876. Königliches Kreisgericht. Y. Abtheilung. (3. à 385/5)

Leoebschütz. SBefanntmachung. : Die in unserem Firmenregister unter Nr. 16 ein- getragene Firma „W. Lewy“ ift erloschen. Leobschüt, den 23. Mai 1876. : Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Mühlhausen i. Th. Handelsregister.

In unser Handelsregister sind zufolge Verfügung von heute nachstehende Eintragungen bewirkt und war:

s I. Zu der laufenden Nr. 6 des Firmenregisters insk.ibirten Firma : D, Mankiewiß zu Mühlhausen i. Th. in Colonne 6, Bemerkungen : E Der Kaufmann Theotor Herz zu Mühlhausen i. Th. ift in das Handelsgeschäft des Kauf- manns Mcyer Mankiewitz eingetreten und die nunmehr unter der Firma D, Mankiewitz be- stehende Handelsgesellschaft unter Nr. 102 des Gesellschaftsregisters eingetragen. . In das Gesellschaftsregister: 1) Laufende Nummer:

102. 2) Firma: „D, Mankiewihz.“ 3) Siß der Gesellschaft: „Mühlhausen i. Th.“ 4) Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschafter sind: a. der Kaufmann Meyer Mankiewiß zu Mühl- hausen i. Th,, : b. der Kaufmann Theodor Herz daselbst. Die Gesellschaft hat am 1. Mai 1876 begonnen. Mühlhausen i. Th., den 22, Mai 1876, Königliches B I, Abtheilung. indau.

Mühlhauasen. Handelsregister. : In unser Gesellschaftsregister ist in Gemäßheit

tragung erfolgt : 1) Laufende Nummer:

101, 2) Firma: l „Brehme & Mischke“ 3) Siß der Gesellschaft : e Mühlhausen i./Th.“

der Verfügung vem heutigen Tage nachstehende Ein- Zielenzig,

! H, Eisenhardt

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4) Rechtsverhältnisse der Gesellschaft : Die Gesellschafter sind: a, der Fabrikant Johann Georg Brehme zu Mühlhausen i./Th., E : f au Friedrich August Mischke da- elbst. Die Gesellschaft hat am 1. Februar 1876 be- gonnen. i Mühlhausen i./Th., den 22. Mai 1876. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Lindau.

Nienburg. Am heutigen Tage ist auf Folium 117 des hiesigen Handel:registers eingetragen : 1) Firma : A. Hartmann & Comp, 2) Ort der Niederlassung: Nienburg. 3) Firmeninhaber: a. Kaufmann Theodor August Hartmann, b, Kaufmann Hermann Köhler in Nienburg. (Selterwasserfabrik , Handlung.) 4) Rechtsverhältnisse: Offene Handelsgesellschaft, welche seit dem 1. Januar 1876 besteht. Nieuburg, den 27, Mai 1876. Königliches Amtszericht.

Posen, Handelsregister.

Die in unferm Firmenregister unter Nr. 1126 eingetragene hiesige Firma: Ieanette Toeplitß ist erloschen.

Posen, den 26, Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. Stallupoenen. Befanntmahung.

Der Kaufmann Julius Seidenberg hat feine sub Nr, 136 des Firmenregisters mit der Firma Iulius Seidenberg eingetragene Handelsniederlassuxg zu Stallupoenen nach Enzuhnen verlegt, Demzufolge ist durch Verfügung vom beutigen Tage ad Nr. 136 des Firmenregisters die Firma Julius Seidenberg gelöscht und zugleih sub Nr. 209 der Kaufmann Julius Seidenberg zu Enzuhnen als Jnhaber der Firma Julius Seidenberg mit dem Niederlassungs- ort Enzuhnen eingetragen worden.

Stakllupoenen, den 27. Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Wein- und Spirituosen-

Stallupönen. Befanntmadchung.

Die sub Nr. 82 unseres Firmenregisters einge- tragene Ficma August Nion ift durch Erbgang auf die Wittw? Heinriette Nion, geb. Boehm, in Eyd- fuhnen übergegangen. Demzufolge i durch Ver- fügung vom heutigen Tage ad Nr, 82 des Firmen- registers die Firma August Nion gelöscht und sub Nr, 208 die Wiitwe Heinriette Nion, geb. Boehm, als Inhaberin der Firma „August Nion“ mit dem Niederlafsungsor1t Eydkuhnen eingetragen worden.

Stallupönen, den 27, Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Trier, In das hiesige Handeléregister sind heute eingetragen worden, und zwar:

a. in das Gesellschaftsregister unter Nr. 58 die Auflösung der zu Trier zwischen Alexander Arßz und Sebastian A1, Beide Lederfabrikanten, wolhn- haft daselbst, unter der Firma:

N. Urs“ bestandenen Handelsgesellschaft, sowie das Erlöschen der Firma in Folge des am 8. Januar 1867 erfolg- ten Ablebens des Theilhabers Alexander Art ;

b. unter Nr. 1175 des Firmenregisters der zu Trier wohnende Ledterfabrikant Sebastian Arß mit seiner dortigen Handelsniederlassung unter der Firma:

Se Arz“

Trier, den 17. Mai 1876.

Der Handelsgerichts-Sekretär. Hasbron.

Stettim. Jn unfer Firmenregister is unter Nr. 1502 der Kaufmann Wilhelm Carl August Becker zu Stettin, Ort der Niederlassung: Stettin. Firma: Wilhelm Beer, beute eingetragen. Stettin, den 26. Mai 1876.

Königliches See- und Handelsgericht. Stettin, In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 72 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma „Stettiner Maschinenbau - Actien - Gesellschaft Bulean“ vermerkt steht, ift heute eingetragen:

Colonne 4. Der Kaufmann und Fabrik - Direktor August Lippelt zu Bredow ist aus dem Vorstande der Gefsellschaft ausgeschieden. Stettin, den 26. Mai 1876. Königlichéës See- und Handelsgericht.

Stettin. Der Kaufmann Carl Friedrih Braun zu Stettin hat für seine in Stettin unter der Firma: Car! Fr. Braun b:stehende und unter Nr. 120 des Firmenregisters eingetragene Handlung 1) dem Otto Friedcich Ernst Crotogino, 2) dem Richard Bernhard Carl Johanning, Beide zu Stettin, Kollektivprokura ertheilt. O Til Uer Nr. 473 heute eingetragen. Stettin, den 26. Mai 1876. Königliches See- und Handelsgericht.

Prokurenregister unter

Wongrowitz. Befanntmachung. Die Firma: Kaufmann und Ko2merzien-Rath Iaffe in Posen, eingetragen sub Nr. 29 des h!esigen Firmenregisters, ist zufolge Verfügung vom heutigen Tage gelöscht worden. Wongrowiß, den 22. Mai 1876.

Samuel

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

4 Bekauntmachung. In unserm Firmenregister ift die Firma Nr. 10 Inhaber Kaufmann Herrmann

| Eisenhardt zu Zielenzig auf Verfügung vom 26. Mai / 1876 am 27, ej. m. gelôö\{t worden.

| i

Zielenzig, den 27. Mai 1876. Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.