S
stattfindenden siebenten ordentlichen Generalversamm- \ [4639] lung hiermit einzuladen. Da die hiesige Oder-Zeitung zu" erscheinen auf- Tagesorduun gehört, werden wir die Ausloosungen unserer Schuld-s
Die am 12, Juli 1875 hierselb vollzogene sechste ! Verschiedene Bekanntmachungen. Verloosung der Kreisobligationen des Ino- [4597] wrazlawer Kreises hat folgende Nummern er- Norddeutsche Lebeusversiherungs3-Bauk
geben :
Litt, A. je über 1500 Nr. 21 164. E
Litt. B. je über 750 A Nr. 77 314 353 399 370 und 482.
Litt. C. je über 300 4 Nr. 20 173 196 225 399 443 463 474 481. :
Litt. D. je über 150 4 Nr. 17 65 99 132 147 243 344 357 471. E
Dicse 26 Kreisobligationen werden hiermit ge- fündigt. Die Inhaber derselben ersuchen wix, deren Nennwertl; gegen Rückgabe der Kreisobligationen nebst Zubehör bis zum 1. Iuli 1876 entweder auf der hiesigen Königlichen Kreiskasse oder bei der Diskonto-Gesellsaft in Berliu, oder bei Herrn Michael Levy zu Bromberg, oder endlich bei dem Handlungshause von G, Salomonusohu et Comv. hier in Empfang zu nehmen. Sämmt- liche Werthpapiere sind in coursfähigem Zustande zurückzugewähren. i [9766]
Für die fehlenden Coupons werden die bezüglichen Zinsen abgerechnet. /
Hierbei bringen wir in Erinnerung, baß aus den früheren Verloosungen folgende Obligationen und Gn Nom 3. Zuli 1871 Tätt, D\ Nr: 9% Uber 150 A. 7 9) Vom 190. Juli 1872 Litt, D. Nr. 155 und 28, je über 150 \ 3) Bein 9, Juli 1873 Litt, D, Nr. 437. und ¿80 je über 150 M “ 4) Vom 15. Juli 1874 Litt. B. Nr. 23 56 198 931 236 327 460, je über 750 M; ferner Litk C Nu. 56 74 84, je über 300 (G und Litt. D. Nr. 15 189 225 360 488, je über 150 M : noch einzulösen sind, deren Verzinsung bereits bezw. am 1. Juli 1872, 1. Juli 1873, 1. Juli 1874 und 1. Juli 1875 aufgehört hat. Inowrazlaw, den 3. Dezember 1879.
Die Kreisständische Finauz-Fommission.
9e LSEN Bekanutmachung.
Bei der am 20. d. M. stattgefundenen Aus- leosuug der nach dem Allerhöchsten Privilegium vom 25. April 1870 zu amortisirenden Kreis-Obli- ationen des Laubaner Kreises sind folgende Nummern gezogen worden :
Litt B à 500 Thlr. Nr. 6. : Mitt Ca 100 Mr 09 Und 2/9. Tat 0A 2D Nr 121. e
Die gegenwärtigen Jnhaber dieser Obligationen werden aufgefordert, dieselben nebft den dazu gehöri» gen Coupons und dem Talon gegen Empfangnahme des Kapitalbetrages am 1. Iuli 1876 bei der Kreis-Kommunalfasse hier einzuliefern, Für die fehlenden Zinscoupons wird deren Betrag vom apital einbehalten. :
I ph den zum 1. Juli 1875 gekürdigten Obliga- tionen find bisher folgende Apoints noch nicht ein- gelöst worden :
Litt. C. à 100 Thkr.
M Aa S h
Ebeyso find von den 1
loosten Obligationen die Stücke
Lit, D à 100 ble. N 22:
Li E E ven den pro 1. Juli 1873 ausgeloosten Obligationen
die Stütcke
Litt. E à 25 Thlr. Nr. 29 und 162 und von den vro 1, Juli 1872 ausgeloosten Obliga- tionen die Stücke :
Tit D #00 Sir, De 00
Ce D 2 45 nod nit zur Einlösung präsentirt worden. Inhaber dieser Obligationen, deren Verzinsung mit dem 1, Juli 1875 resp. 1874, 1873 und 1872 auf- gehört hat, werden an deren Einlösung hiermit erinnert. E
Lauban, den 20, März 13876. amens des §Freis-Ausschusses, Der Kgl. Landrath,
Die
[10239]
e” Bekauntmachuug “F
betreffend die Aufkündigung von
ausgeloosten Obligationen ïl, und
LE. Emisfion des Kreises Wal- denburg.
Pei der am beutigen Tage in Gemäßheit der Be- stimmungen der Allerhöchsten Privilegien vom 5. März 1866 uud 9, November 1863 vorschriftsmäßig stattgehabten Verloosung der zum 1. Juli 1876 planmäßig einzulösenden Waldenburger Kreis-Obliga- tionen 1. und 11, Emission find nachstehende Num- mern im Nominalbetrage von 11,100 4. gezogen worden :
A. Vierprozentige Obligationen y. Emission.
Litt, A. Nr. 84, 89 über je 900 (& Litt, B, Nr. 88, 104, 106. 107, 114, 115, 200, 20, 309 über je 300 4 Litt. C. Nr. 9, 30, 50, 108, 173, 182, 212, 257, 305, 392, 396 über je 150 M Litt, D. Nr. 8, 15-126, 132, 177; 213, 202, 811, 315, 320, 370 über je 79 6. N 1. Fünfprozentige Obligationen
17, Emission.
Litt. A, Nr. 35, 97 über je 900 4 Litt, B, Nr. 145, 205, 253, 384 über je 300 H. Litt. C. «Nr. 114, 213, 261, 265, 307 über je 150 4A Litt, D. Nr. 145, 259, 271, 272, 398 über je 75 M
Indem wir die vorstehend bezeichneten Kreis-Ob- ligationen ¿zum 1, Juli 1876 hiermit kündigen, for- wir zugleich die Inhaber derselben auf, den
th gegen Zurücklieferung der Obligationen in coursfäßbigem Zustande, nebst den dazu gehörigen, noch nit fälligen Coupons3, fowie den Talons, vom 1. Iuli 1876 ab, mit Aussc{luß der Sonn- und Festtage, bei der Kreis-Kommunal-Kasse hier- selbst, wäbrend der Dienststunden baar in Empfang zu nehmen, Der Betrag der bei der Einlösung fehlenden ncech nicht fälligen Coupons wird vom Neminalwcerth der Obligationen in Abzug gebracht.
Waldenburg, den 15. Dezember 1875. Der Kreis-Ausschuß des Kreises
Waldenburg. (3. à 239/12.)
dern
| |
auf Gegenseitigfeit.
In Gemäßheit der §8. 16 und 17 unseres Sta- | tuts beehren wir uns die Herren Bankmitglieder
(Versicherte) zu der am Mittwoch, den Wf Iuni cr., Bormittags
[4671]
Activa.
Feuer-Departemeut.
Vereinigte Staaten Regierungs-Sicherheiten
[4 H u y Pa eS Ausländische Negierungs-Sicherheiten und Depo- iten 1m Aula ee A Darlehen auf erbliche Sicherheiten Eisetahn Priorit, Gebäude in Edinburg, London und den Filialen, theilweise als Bureaux der Gesellschaft benußt, Dee VeLmiabE s e o e 1043 Gesellschafts-Aktien à 4 366. 50, jebiger
Ier K O O Ee fällig, Cassensaldo in
Prämien zum JIncasso Hand: in den Branchen und Agenturen und bei den Banquiers : in deu Beranent, im Gilande 4 im Aula Sdhaden-Ausstände von anderen Gesellschaften ein- U N E N Sale O Depositen bei Londouer Banquiers und kurze Da E Debet des Lebens-Departements
Renten-Departeuteut.
Darlehen auf erblihe und andere Sicherheiten Post obits und Anwarischaften e Angekaufte Lebens:Dokumente
LePrer- S0 G
Debet des Lebens-Departements
Lebens-Departement.
Darlehen auf erbliche Sicherheiten und öffentliche Ca E Darlehen auf Policen innerhalb ihres Verkaufs- D S Darlehen auf persönliche Sicherheit mit Policen enbabn Drr N £ 4,888. 17, 9. 3%, Renten ; Regierungs- und Viunicipalfiherheiten Indische Regierungs-Sicherheiten . Gebäude der Geselishaft 8 und Place . E C Unitcd Kingdom Rückversicherungs-Conto Gre Dae Saldi in den Branchen und - Agenturen . .. , Prämien zum Jucasso in London und Edinburg . Stempelmarken . e N
9 Waterloo-
ab Conto pro Diverse, nämlich nit abgehobene Lebensforderungen . 6 1,492,974. 358.
Gewinn auf Regierungs- ¿ 4,904. 25,
Ra, Zahlb. an das MRenten-De-
L S . 0T486, 17,
partement . S Feucr-De- 300,000, —.
Zahlb. an das partement .
Sablbare Wel
i Í Uhr, , in unserem Geschäftslokale, Zieten-Plaß Nr. 6d,
North British and Mercantile, Versicherungs-Gesellschaft
1) Ges{häftsberiht pro 1872" und Antrag auf Ertheilung der Decharge. | 2) Antrag auf Remuneration des Verwaltungs-
rathes.
3) Statutenänderungen. Berlin, den 20. Mai 1876. Der Verwaltungsrath. u
verschreibungen nunmehr durch den Reichs-Anzeiger, die Neue Stettiuer Zeitung,
die Oftsee-Zeitung
bekannt machen.
in London und Edinburg,
gegründet im Jahre 1809, incorporirt durch Königliches Patent.
H Mi
9,082,598 3/961/,568
3,568,099/17 509,880 — 171,776/25 7,297 17 1,428,614! 8
r
42,158,499/6
2,099,018 3,929,344 28,000 83,694 2,843,24919: 9476225
197,445|25 194,940/25 776,085!25 810,195| 8 158,540/58 1,567|58 93,928,19913:
Rechnungs-Abs
4 Feuer-Departement.
9,270,181 5 754,058
399,620 6 2,079,900
174,400 — Nicht abgehobene Dividenden 5,255,425
382,225
95,344,167
213,857 911,578
3,119,926 58 557 486/17
128,462,826 67,
3,784,179| 849,743,980
|
5,685,266 67
| | |
| |
|
! Gewinn- und Verlu
83,892,673'5
¡t-Cont
8 3
- o pro 31. December 1875.
chluß pro 1879.
Die Syuagogen - Gemeinde
Stettin. 311/5.)
F asaiva.
0:Eingezahltes Actiencapital . .
—iGeuerfond
Rest-Rechnung . 7 Prämien-Reservefond. . ,y
. # 14,304,961. 42, 5,735,950, 42.
Ausstehende Schäden . Fällige Wesel . ,. Rückversicherungs-Prämien Pension-Fond . ;
Reuten-Departement. Rentenfond S
Fällige nicht bezahlte Renten“
Lebens-Departement.
Lebens-Versicherungs-Fond
Fener-Departement.
M lu 50000 -
20,040,911/84 31,402/83 1,820,003 /58 96,992 92 1,273,515 50] 200,000 —
\
5,679,652 50 6/214 17
|
| |
M.
53,162,536 T7
5,685,866)
49,743,980
| 49,743,980 25
83,592,673 59
An Prämien-Reserve-Conto 1874 ,
„* Prauien V0 1000 : ab Rückversicherungen .
„ Cessionsfkoften
è Bat.
Bilauce von 1874 B:itrag zum Pensionfond . . jy
plus Gewinn pro 1875 wie oben 1/10 des Gewinnes aus dem
Lebens-Geshäft . . ._. Gewinn des Renten-Geschäfts
e S M, 21,932,023 16
|
E
Schluß - Rechnung.
ab Dividende bezahlt pro 1875 dé 1,300,000. —. 200,000. —.
. . A 11,745,160.
1,500,000, 10,245,160.
A. 4,059,801. 17.
« 914,890. 50, 259,092. 8.
4,833,783.
23,843,186/75
|- | F} 5,4996066 aPDer SMüdet P 1D 5
4,724,171 83 17,207,851 /33 Saa 875|—Ì | 1,134,853/75
29,
29.
75.
ab MUEDeriG erten 6 e Steuer auf den Gewinn der Gesellschaft . Unkoften, Allgemeine Unkosten E D e Uneinziehbare Agentur-Saldi . . . . „, Prämi nreservefonds F von 4 17,207,851. 33 (DEN, VLELTVEDLUMiE: VID L1U(D + »+« 6 Gewi Pro 1800. 1 i
Edinburg, den 13. April 1876.
George Murray, Revisor.
Prämien - Einuahme auf ein Verficherungs DON: 6 O A — s Cn N Antheil der Rückversicherer an den Brandschäden
lich Reserven pro 1874, ,_.
Brandschaden-Rejerve pro 1876 S Berlin, den 19, Mai 1876.
“A Fener-Brese.
- Kapital
Bezahlte Brandschäden incl. Regulirungskosten und abzüg-
Prämien für Rückversicherungen abzüglich Provision es
Der General-Bevollmächtigte
Á 15,078,944.
M 1,290,857, . 403,530.
01, 30.
Bericht über die Geschäfte im Königreich Preußen
i pro 1875.
Prämien-Einnahme abzüglih Storni. ..,. Sterbefälle incl. Bonus darauf in 1875 bezahlt . Eine rückgekaufte Police
M. 1,694,387.
31,
M 818,306. 999 062.
42. 1c.
Vetrsicherungskapital in Kraft.
At 1,173,368.
99,
e 608916;
08,
| 2,014,566| 8
11,137,494/33
2,222,531/50 2,648,710 /25
6 dad 9,122,928/25 11,835 /66
4,871,241 75 41,429/50
5,735,950 42 4,059,801 /17
Geprüft und richtig befunden.
B, Lebens-Branhe.
23,843,186|75
M 12,177.
Zur Reserve pro 1876 waren keine Schäden angemeldet. Ï NB, Am 31. Dezember 1875 waren 76 Policen mit. . y
20,695, 435,
340,758.
der North British and Mercantile Insurance Company.
El offmann.
Ne 12€
Dritte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 31. Mai
1876.
F Full D) idt a7 e V
Gs A
In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über Eintragungez und Löschungen in den Handels3-, Zeichen - u. Musterregistern , sowie über Konkurse veröffentlicht, 7) die von den Reichs-, Staats- und Kommunalbehörden uudges@rtebenen Submissioustermine,
1) Patente,
2) die Uebersicht der anstehenden Konkurs-Termine,
3) die Vakanzen - Liste der durch Militär - Anwärter zu beseßenden Stellen,
4) die Uebersicht vakanter Stellen für Nicht-Militär-Anwärter,
9) die Uebersicht der anstehenden Subhastationstermine,
6) die Verpachtungstermine der Königl. Hof-Güter und Staats-Domänen, sowie anderer Landgüter,
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §8. 6 des Gesetzes über den Markenschuy, vom 30, Nove:uber 1874, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentliht werden, erscheint auch ia
einem besonderen Blatt unter dem Titel
8) die Tarife und Fahrplan-Veränderungen der deutschen Eisen
ahnen,
9) die Uebersicht der Se oon Berlins,
10) die Uebersicht der _ 11) das KLTelegraphen-Verkehrsblatt.
vestehenden Postdampfschiff-Verbindungen mit transatlantischen Ländern,
Central-Handels-Register für das Deutsche Reich. x: 15.
Das Central-Handels-Registec für das Deutsche Reich erscheint in der Regel tägli. — Das Abonnement beträgt 1 4 50 &H§ für das V erteljahr. — Einzelne Nrunmiern fta "00 8. —
Das Central-Handels-Register für das Deutsche Reich kann durch alle Se O des Jas Heymanns Verlag, Berlin, -8W., Königgräßerstraße 109, und
und Auslandes, sowie durch Carl
Buchhandlungen, für Berlip auch durch die Expeditiont 8W,, Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
L O
Neue O E ESntdeckungen.
(S. Nr. 90 d. R. A. u. 113 Centr. H. R.)
Zu Anfang dieses Jahres is die Schreib- maschine des Amerikaners Sholes von der Firma Wirth & Co. zu Franffurt a. M. in Deutschland eingeführt worden. Sie hat nit verfehlt, in der technishen Welt Aufsehen zu erregen. Die Maschine hat im Aeußeren einige Aehnlichkeit mit der Nähmaschine; es fehlt jedoch das Shwungrad, auch dient das Pedal unten niht zum eigentlichen Betriebe der Maschine als dazu, das Papier, wenn eine Zeile ausgeschrieben ist, wieder nah rechts zu bewegen und um eine Zeile weiterzurücken.
Die Maschine selbs befindet \fich vollständig über dem Tische des Gestelles und besteht aus einem Gehäuse, in dem die Buchstaben sitzen, und einer vierreihigen Tastatur, auf welcher die zu reproduzirenden 44 Schrift- und Interpunk- tionszeichen angebracht sind. Unter der untersten Tastenreihe befindet \sich eine Holzleiste, welche zur Herstellung der Zwischenräume („Spatien“) zwischen den einzelnen Worten dient. Der hinter der Tastatur sich erhebende Kasten enthält die Lettern, den Hebel zum Fortbewegen des Papiers um Buchstabenbreite, die Spiralfeder, welhe das Papier von rechts nach links zieht, die beiden Rollen, über welhe das mehrere Meter lange gefärbte Band aufgewickelt ist, und eine Glocke, welhe anschlägt, wenn die Zeile bis auf einige Buchstaben zu Ende i}. Ueber dem Kasten liegt das mit Anilin gefärbte Band und über diesem ein Schlitten mit Zahnstange sowie die Kautschuk- walze, um welche sih der zu beshreibende Papier- bogen legt. - Die Lettern sitzen an einigen Stä- ben, welche durch Hebel mit ihren resp. Tasten in Verbindung stehen und im Kreise angeordnet sind, so daß sie sämmtlih an derselben Stelle d. h. im Mittelpunkte des Kreises aufshlagen. Drückt man auf eine Taste, so \chnellt der ent- \sprehende Buchstabe ähnlich wie ein Klavier- hammer in die Höhe und drückt fich durch das farbige Band hindurch auf dem Papiere ab. Die Spiralfeder sucht den Schlitten, auf welchem die Kautshukwalze mit dem Papier \ißt, von rechts nach links zu ziehen, wird aber hieran durch einen Hebel gehindert, der an seinem oberen Gnde einen Sperrkegel trägt, welcher \ih in die Zähne der am Schlitten sißenden Zahn- stange einlegt und jenen zurüchält. Durch Nie- derdrücen einer Tafte erhält auch der Hebel eine einmalige oszilirende Bewegung, wodur der Sperrkegel die Zahnstange verläßt und dieser ciestattet, sich um einen Zahn weiter zu bewegen. Mit der Zahnstange wird das Papier um einen Zahn, d. h. um Bucßstabenweite weitergerüt. Durch die centrale Anordnung der Lettern {la- gen diese sämmtlich in einem gemeinsamen Mittel- punkte auf, während, wie bereits bemerkt, das Papier um die jeweilige Buchstabenbreite weiter- rüdckt. Ift die Zeile zu Ende, was durch An- \chlagen der Glocke angezeigt wird, so drückt man auf das Pedal, wodur der Shlitten wie- der vollständig nah rechts geschoben und das Papier um eine Linie weiter gerückt wird. Leß- teres geschieht durch einen Haken, welcher in ein am rehten Ende der Kautshuckwalze festsizendes Zahnrad eingreift, und beim Niederdrüken des Pedals das Rad um einige Zähne umdreht. Der Hub des Hakens kann regulirt und somit auch der Abstand der einzelnen Zeilen von ein- ander innerhalb einer gewissen Grenze beliebig groß gemaht werden. Die Schreibmaschinen- shrift läßt sich mit Hülfe der gewöhnlichen Kopirpresse kopiren, und man kann sogar von Einer Schrift mehrere Kopien nehmen. ®Die Sholes\he Maschine ist bei Weitem praktischer, als die auf der Wiener Weltausstellung gezeigte Schreibmaschine des Dänen Hansen und auch billiger ; lehtere kostet 600 /, während jene zum Preise von 460 6 verkauft wird. L
Obwohl die Sholes\{che Maschine praktisch an- gewendet wird und namentlih schon seit mehre- ren Iahren in Gebrauch i, so genügt sie dohch niht ganz, und es werden deshalb immer neue Versuche zur Herstellung zweckmäßigerer und namentli billigerer Maschinen gemaht. — Der Rufe A lis\\ off hat eine Maschine gebaut, die mit großen und kleinen Buchstaben, ja sogar mit verschiedenen Schriftsorten schreibt. Die Maschine is jedoch \ehr komplizirt und wird \fih \chwerlich in die Praxis einführen. — Eine andexe von Grandall aus New-York hat
immer für mehrere Lettern nur eine Taste, und man muß, um das richtige Zeichen zu erhalten, die Taste nicht nur niederdrücken, sondern auch noch in die diesem Zeihen entsprehende Lage nach vorne oder nah hinten bringen.
Einen kleinen billigen Shreibapparat hat Hyndmann aus Illinois konstruirt. Will man mit diesem Apparate \chreiben, so bringt man denselben auf das zu beschreibende Papier. Die Zeichen, welhe mit dem Apparate gedruckt werden können, \ind auf dem oberen Rande des Cylinders dargestellt. Man bringt nunmehr den zu \{chreibenden Buchstaben durch Drehen des Cylinders unter einen Zeiger und giebt einem Knopfe einen leihten Schlag, worauf der Buch- stabe gedruckt is. Der Cylinder wird dur eine Skala von links nah rechts bewegt und die Farbe dur untergeleates, von einer Rolle \ih abwickelndes farbiges Papier hervorgebraht. Ist vie Zeile zu Ende, so drückt man auf einen anderen Knopf, wodurch fich der Apparat um eine Zeile weiter bewegt; dann \chiebt man ihn mit der Hand wieder nah dem linken Rande des Papieres. — Schnell kann man natürlih mit einem solchen Apparat nicht \chrei- ben, derselbe kann jedoch immerhin Solchen, die am Schreibkrampf leiden, oder eine unleser- liche Handschrift haben, gute Dienste leisten. Er kostet nur 25 Dollars.
Die Herren Gehe & Co. in Dresden haben ihren Handelsberiht vom April 1876 per- Sffentliht. Derselbe giebt auf 96 Seiten eine eingehende Besprehung der wichtigeren Artikel des Droguenhandels. Für weitere Kreise ist aber beson- ders die Einleitung interessant, in welcher ein Ueber- blick über die Lage des Handels gegeben und die Ursachen der in dieser Beziehung zu konstatirenden ungünstigen Resultate erörtert werden. Hierbei haben die Herren Gehe & Co. auch das Eisenbahn- wesen in den Kreis der Untersuchung gezogen, wor- über wir uns an anderer Stelle weitere Mittheilun- gen vorbehalten. j
Ueber die Beschlüsse der Sißung der Handels- und Gewerbekammer zu Stuttgart am 3. d, M. entnehmen wir F. G. Wiecks „D. Ill. Gew.-Z.“ Folgendes: Zunächst w'1rde der Entwurf eines Ge- seßes berathen, dessen Vorlage an den gegenwärtig versammelten Landtag zum Behufe der Bildung einer Aktiengesellschaft mit dem Sitze in Heilbronn zwecks der Anlegung und des Betriebes der Ketten- oder Kavelschifffahrt auf dem Neckar von Mannheim nach Heilbronn beabsichtigt ist und welches einen Staatszushuß in Ausficht stellen will.
Der zweite Gegenstand der Tagesordnung betraf eine Zuschrift der K. württemb. Postdirektion des Inhaltes, ob sich die Ausdehnung der Postmandate auf die Präsentation Dor WEMGM]el ZzUm Accept empfehle. Die Kammer erklärte ihr Einverständniß damit. — Ein leßter Gegenstand der Tagesordnung betraf die Frage, in wie weit die Steuereinnehmerei in Stutt- gart berechtigt sei, niht blos die für die Steuer- einbringer verfügungsgemäß zugelassene Vergütung von 3% der erhobenen Steuerzuschläge zur Handelskammer, sondern auch die anderwärts zu Gunsten der Oberamtspfleger zugelassene Ver- gütung von 17% anzusprechen, da in Stuttgart der Stadtpfleger sih mit dieser Angelegenheit nicht be- faßt. Die Kammer erklärte sh im ablehnenden Sinne, da auch in anderen Städten, wie Ludwigs- burg, Eßlingen, Cannstatt u. \. w. die Verhältnisse zu gleihen Schlüssen berehtigten und also mit der Bejahung dieser Frage eine Aenderung der Steuer- erhebung überhaupt motivirt wäre, wozu nach so furzer Erprobung noch kein Anlaß vorliege. — Aus den zum Schlusse mitgetheilten Einlaufe ift zu erwähnen der umfangreiche Enquêtebericht des Reichs- kanzler - Amts, betreffend Frauen- und Kinder- arbeit, in Bezug, auf welchen die Kammer aufge- fordert wird, sih über etwa wünschenswerthe positive Geseßesänderungen zu äußern. Es wird beschlossen, dieserhalb mit solchen hervorragenden Industriellen ins Benehmen zu seßen, welchen praktische Erfah- rungen in dieser Angelegenheit zu Gebote ständen. — Das ferner f. Z. von der Kammer an ca. 280 nicht protofkfollirte Firmen erlassene Cirkular, betreffend Eintragung ins Handelsregister hat eine Reihe von Zuschriften provozirt, welhe beweisen, daß die Kammer doch nicht umsonst an das Rechts- und Gerechtigkeitsgefühl der Industriellen und Kom- merziellen appellirt habe.
Ueber die Ausstellung der ober-elsässischen Industrie entnehmen wir der „Elberf. Ztg.“ fol- genden weiteren Bericht :
Mülhausen, 19. Mai. Die seii vorigen Sonn- tag für das größere Publikum zugängliche Aus- stellung der Erzeugnisse unserer ober-elsässischen In- dustrie hat zwar einen geringen lokalen Umfang, bietet jedoch des Sehenswerthen selbs dem Laien
alle j |Fnsertionspreis für den Raum einer Druczeile 80 s.
Vieles. Für. den Industriellen ist fie dagegen in ihrem Haupttheile, d. h. der Abtheilung für Textil- Industrie der Baumwollenbxanche, das Bedeutendste, was je gesehen wurde. Sowohl in der Farbe, als in der Zeichnung der bunten Gewebe steht Mül- hausen und das Ober-Elsaß an der Spitze der euro- päischen Industrie. Diese Ausftellung beweist es zur Genüge. Das Material zur Herstellung der vielen \{chonen Dinge, welche uns in zwet großen Sälen in geschmackvoller Auslage entgegentreten, zieht zunächst die Aufmerksamkeit an; wir meinen die Bobinen mit dem verschiedenartigsten Baumwollenfaden und die unbedruckten Baumwollen- gewebe. Erstere, vom stärksten bis zum feinsten, zeigen eine Gleichheit, Regelmäßigkeit und Glätte, die kaum begreiflich erscheint. Nicht die kleinste Unebenheit findet sich; niht der kleinste Fehler. Da- her auch diese unvergleichliche Gleichheit der Gewebe, welche, sowohl weiß als ungebleicht, durch die Schön- heit der Colorite vollständig den Eindruck der Seide machen. An der Spitze der Produzenten in diefer Beziehung steht das Prima-Haus Ed. Vaucher & Cie., welches die ganze Serie seiner Gewebe aus- gelegt hat, von den feinsten, battistartigen Calicos, bis zu den grobfädigen, ungebleichten, repsartigen Geweben, welche zur Anfertigung der Gobelin-Nach- ahmungen verwendet werden.
Es folgen daun in buntester Reihenfolge die Fa- brikate anderer Häuser, welche theils nur drucken, theils sowohl das Gewebe anfertigen, wie den Druck besorgen, theils die Baumwolle vom Rohstoffe bis zum vollendeten bunten Zeuge bearbeiten. Oftruc & Cie. zu Buhl, L. Bion & Cie, zu Sentheim, Blech frères zu Markirh, Bourcort fils & Cie. zu Gebweiler, Dollfus, Mieg & Cie. hier, X. Jour- dam zu Altkirch, Frey zu Gebweiler, Frei-Wiß zu Gebweiler, Gros-Roman-Marozeau zu Wessenling, Haeffely zu Pfostadt, Hausmann-Jordan-Hirn zu Colmar, Herzog zu Logelbach, Hofer Groëjean hier, F. Kieau fils zu Gansbach, frères Koecblin hi x, frères Meyer hier, Charles Mieg & Cie, hier, Mohler zu Oberehnheim, Risler & Cie. zu Senn- heim, Scheurer-Bott zu Thann, Schlumberger fils & Cie. hier, Schlumberger-Steiner & Cie. hier, die Société anonyme zu Hüttenheim, die Société d'im- pression alsacienne hier, G.Steinbeil-Dieterlen zu Bol- ten, Thierry-Mieg & Cie. hier, Thorene & Cie. hier, S. Wallach & Cie. hier, Weißgerber & Cie. zu Hor- burg, Weiß-Frieß hier, Wilhelm v. Frey & Cie. (früher Steinbach-Koechlin) hier, Zeller frères zu Mosmünster, Zürcher frères hier, — dies Alles sind, neben Vaucher, meift weltberühmte Firmen, von welchen wir kaum der einen oder der anderen den Vorzug geben möchten, Die sogenannten Kleiderkattune, theils in den bekannten herkömm- lien Mustern, therls in ganz neuen Zeichnungen und Farben, bilden die solide Basis der meisten Auslagen. Unter diesen verdienen“ neue Muster be- sonderer Erwähnung, welche einfarbige, dunkelgrön oder dunfelblau abgetönte Blätter auf weißem Grunde, täuschend den Eindruck halbgeschnittenen Sammets machen. Hieran schließen sich die feine- neren Kleiderstoffe Organdis, Mousseline, Ja- conas u. f. w., theils weiß mit eingedruckten bun- ten, verschwommenen Blumen.
Die Möbelstoffe, dieser weltberühmte Mülhauser Artikel, {hon in den bekannten Satins so unüber- troffen, zeigen sich hier wieder eine Stufe weiter ver- vollkommt. Wir finden Proben, welche wir auch bei der genauesten Untersuchung für {were wollene Repse halten müssen, und doch ift es nur Baum- wolle, reiner Cotton. Das Unvergleichiiche bilden aber in dieser Hinsicht die nahgemachten alten Go- belins, theils in ächten alten, theils in neuerfun- denen Mustern. Diese Gewebe sind so ächt in der Nachahmung des alten Styls, in Farbe und Muster, die Nüancen sind so täuschend vergilbt und ver- \hossen, daß es ohne Befühlen des Stoffes unmög lih ist, sie von ächten alten Gobelins zu unterschei- den. Dies sind wahre Kunstwerke, deren Herstellungs- kosten aber auch für die Produzenten ganz enorm sein sollen. Das Vorzüglichste in di-ser Art haben Thierry-Mieg hier, Gros-Roman-Marozeau in Wes- senling und Scheurer-Bott in Thann ausgestellt.
Erwähnen wir hier \{ließlich nur noch als Ku- riosum, aber auch sachlich von hohem Interesse, den von dem Reichstagsabgeordneten und Fabrikanten Haeffely zu Pfostadt ausgestellten Regen! ogen, d. h. eine Reihe mit den Kanten neben einander gelegter Stoffe, — jeder einfarbig, — welche sich gegen ein- ander so unvermerkt abtonen, daß sie in ihrer Ge- sammtheit das vollkommene Bild des Regenbogens abgeben, im vollkommensten Uebergaug eines Farb- tons in den andern.
An die Baumwolle reihen sich die Produkte der freilich im Elsaß nicht so reih vertretenen Industrie für Wolle und Halbwolle, An der Spiße dieser Branche steht das weltberühmte Spinnerei: Etablis- sement von Germain & Cie. (gegründet von Hart- mann - Liebach, später Firma Schmalzer & Cie. zu Walvespock, dann folgen Altenburger hier, Blum - Simon & Cie. zu Neukirch, Peter Beringer hier, J, Deyermann zu Walkirch, Eugen Diewer daselbst, Dietsh frères daselbst, Dollfus pòre zu Sennheim, Elias Dreyfus hier, Frey & Eckert zu Markirch, Hartmann Reichard &
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(Comp zu Erstein, Imbach zu Dornach, Koechlin- Baumgarten & Comp. zu Loerrah, N. König zu Markirch, Reber - Shwarz & Comp. hier, Richt- hoffer zu Andlen, Rogelet zu Bühl, Stehelin & Comp. zu Bischweiler, Tournier & Comp. (früher Trapp) hier. Diese Firmen zeigen uns vornehmlich mérinos, lamas, tatars, zanellas u. derol., worunter manche s{hône Sachen, meist vortrefflich in der zmUalität, doch in den Mustern sachgemäß nicht her- vorragend,
Die Maschinen und eisernen Werkzeuge der me- tallurgischen Etablissements befinden sich in kleiner Zahl, meist nur in Modellen, zu ebener Erde aus- gestellt. Den Reigen führt hier die kolossale hiesige Fabrik von Andreas Kocchlin (jeßt Aktiengesell- haft) an, dann folgen Heilmann-Drevermann und mehrere andere. Neues bietet sih hier kaum. Diese Ausstellung beweist nur, daß das Ober-Elsaß im Stande ist, die gesammten Maschinerien und Werk- zeuge seiner Fabriken selbst zu produziren.
Nach flüchtiger Besichtigung der chemischen Aus- stellung (Chemikalien zu industriellen Zwecken, wie namentlich Anilin, Alizarin, Benzin, Nitro-Benzin, Naphtylamin u. dergl., sowie Farben), der gestoche- nen Rouleaux und Platten zum Druck der Baum- wollstoffe, der Zeichnungen der Dessinateurs u. f. w. wenden wir uns der Kunstabtheilung der Ausstel- lung zu.
Hier zeigen sich zunächst die höchst erfreulichen Leistungen der Gewerbe-Zeichenschule, einer Schöpfung der Société Internationale. Dann folgt ein Saal, welcher aus\{ließlich von dem weltberühmten Pho- tographen Braun zu Dranah eingenommen ist. Hervorragend in diesem Saale ift, außer den schönsten Photographien nach plastischen Kunstwerken (Antiken und namentlih der Moses von Michel An- gelo, ein über 6 Fuß hohes Bild), die vollständige Sammlung der Photographien nach den Meister- werken der Louvre-Galerie, Oelbilder wie Hand- zeichnungen, leßtere unübertreflih in Facsimile, d. h. auf gleichem Papier und in gleicher Kreidefarbe, wie die Originale. *
Die hierauf folgende Ausstellung von Oelbildern und Zeichnungen elsäßer Maler läßt uns kühl. Um so sechenswerther ist zum Schlusse die Ausstellung der Fayencegeschirre in Majoliken von Deck in Paris, einem dort diese Industrie mit größtem Schwung betreibenden Elsäßer. Die sämmtlichen von ihm ausgestellten Schalen, Vasen, Schüsseln, Krüge u. f. w. find in Form und Farbe den mittelalterlihen Werken dieser Art nachgebildet, übertreffen dieselben aber meist an reellem Kunstwerth um ein bedeutendes. Man wird gar nicht müde, die Vögel und Blumen, Arabesken u. dergl. zu bewundern und findet den Preis dieser Kunstwerke (500—3000 Fr. für einen Teller) zwar hoch, aber dennoch nicht übertrieben.
Diz- hierneben aufgestellten Produkte der Krystall- fabrik zu St. Ludwig sind gegen unsere deutschen und bchmischen Produkte des Besehens kaum werth.
Schließen wir unsern Rundgang mit dem Bemerken, daß für den funftfinnigen Laien die imitirten Gobe- lins und die Fayence von Deck die Attraktion der Gesammtausstellung bilden und demselben felbst eine weitere Reise zur Besichtigung dieser herrlichen Werke empfehlen lassen; daß aber für den Indu- striellen der Baumwollenbranche der Besuch der ersten Abtheilung unbedingtes Erforderniß ist, falls
! er sih mit seinen Fabrikaten auf der Höhe der Zeit
halten will.
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Aus Ulm theilt das „D. Handelsbl." Folgendes mit: In der hiesigen Handels- und Gewerbekammer wurde die in Frankreich bestehende Uebung zur Sprache gebracht, wonach die dortigen Gewerbe- treibenden ihre dem Mustershuß unterstellte Waare mit einer auf diesen Schuß hinweisenden Marke versehen (s. g. d, g.,, d. h. sans garantie du gouvernement), Œs wurde dabei betont, daß die Aufstellung eines Stempels von offizieller For1a und Bedeutung den nicht zu untershäßenden Vor- theil hätte, daß die Anwendung desselben dèm Ver- suche unbefugter Nachbildung in besonderem Maße vorzubeugen geeignet wäre. Auf eine von der Kammer an das Reichskanzler-Amt gerichtete An- frage hatte das leßtere folgende Antwort ertheilt: „Das Reichskanzler-Amt erwidert darauf ergebenst, daß eine solche Einrichtung in Deutschland nicht bestebt, daß aber auch die französishe Geseß- gebung sie nicht vorgesehen hat. Wenn fran- zösische Gewerbetreibende ihre hinsichtlich der Muster geshüßten Waaren nicht elten mit einer auf den Schuß hinweisenden Marke ver- sehen, so beruht dies nur in einer thatsählichen Uebung, aus welcher rechtliche Folgen sich nicht er- geben. Die Frage, ob man eine derartige Einrich- tung geseblih einführen solle, ist bei den Vorarbei- ten für das Gesetz, betreffend das Urheberreht an Mustern und Modellen, vom 11. Jaruar d. J. er- wogen und in Uebereinstimmung mit den aus ge- werblichen Kreisen gehörten Sachverständigen ver- neint worden.“ Hiernach bleibt es den Gewerbe- treibenden überlassen, nah ihrem Ermessen zu ver- fahren. Wenn übrigens einerseits der oben bezeichnete praktische Werth der französischen Einrichtung nicht zu verkennen ift, so dürfte es nah der Ansicht eines hervorragenden württembergishen Fabrikanten und