1876 / 131 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Jun 1876 18:00:01 GMT) scan diff

alter der Dynastie war, blieben sein Leben und sein Thron ungefähr- tei Aber A Ir akeit und Schwäche ließen ihn nit zu dem grausamen Beschlufse fommen. Er verbannte den Mufti nach Asien, lôste das Artillerie-Corps der Yamaks auf und machte den Rebellen sogar am 23. Juli , vom ganzen Divan in feier- lichem Aufzug begleitet, cinen Besuch in ihrem Lager. Der Großvezier uud Bairaktar {chwuren ihm unbedingte Ergebenheit, und vergnüiat kehrte Mustapha in das Serail zurück. :

Aber Bairaktar führte Größeves im Schilde. Eiue Schwierig» Feit bestand für ihn nur darin, als er trahten mußte, den entthronten Selim lebend aus dem Kerker zu befreien, in welchem ein Wort des Padischah genügte, die Schergen gegen ibn zu hegen. Bairaktar er- fuhr, daß der Sultan am 28. Juli das Serail verlassen und zu seiner Echolung einen Kiosk am Bosporus aufsuchen wolle. Dieser Tag wurde also zur Ausführung des Unternehmens bestimmt. i:

Am Morgen lud Bairaktar den Großvezier zu sich_ und eröffnete ibm, daß heute der Tag gekommen sei, den Sultan Selim wieder auf seinen Thron zu seßen. Der ershrockene Großvezier berief sich auf seinen Eid und auf die Gefahren des Wagnisses; aber Bairaktar war längst froh, eine Gelegenheit zu haben, um fich des verhaßten Mannes zu entledigen. Er entriß ihm das Reichssiecel, ließ ihn in Ketten legen und marschirte mit 8000 Mann in Konstantinopel ein, wo ihn das Volk und die Truppen mit unbeschreiblihem Jubel und mit Hochrufen auf Sultan Selim empfingen.

Er drang in den ersten Hof des Serail, aber das eiserne Thor des zweiten blieb ihm vershlossen. „Jh öffne nur auf Befehl des Sultans Mustapha“, erklärte der Bostandschi Baschi. „Zum Jblis mit Mustapha !* schrie Bairaktar wild, „unser rechtmäßiger Herr ist Sultan Selim. Macht auf, oder ich fprenge das Gitter mit Kanonen- \chüfsen!“ :

n diesem Augenblicke kam Mustapha in den Palast zurück. Sein Oberst-Stallmeister, Muhamed Aga, von dem drohenden Antuarsche der Rebellen in Kenntniß geseßt, hatte iym Boten nachgesendet, die ihn noch rechtzeitig einholtez. Auf Umwegen zu Wasser errcite er eine Hinterthür, und erschien im Serail Sofort begriff er seine Lage und bereute es jeßt, dem Rathe des Musfti nicht gefolgt zu sein. Er rief den Kislar Aga: „Gehe hinab zu Bairaktar; er möge ein paar Minuten warten, dann werden sih die Pforten öffnen und Sultan Selim wird vor ihm erscheinen." Kaum war der Aga verschwpynden, als der Sultan fünf von feinen Pagen bei Seite nahm und eifrigft mit ihnen flüsterte. Dieselben eilten hinweg in die Gemächer Selins.

Derselbe saß bange und harrte der Befreiung. Er wußte, daß seine Freunde an die Pforten seines prächtigen Gefängnifses pochten, aber er fonnte ihnen nicht helfen und mußte warten. Da hob fi der Teppich am Eingang seines Gemaches, und die Pagen mit hohgeshwun- genen Dolchen stürzten herein. Selim erkannte ihre Absicht, und da es ihm an persönlihem Muth nicht fehlte, warf er si. auf sie und fämpfte um sein Leben. Zahlreiche Dolchstiche entkräfteten ihn aber, und verblutend sank er zu Boden. Die Mörder packten die noch zuckende Leiche bei den Füßen und s{leiften sie durch die Säle. Um \hneller zum Thore zu kommen, nahmen fie den Weg durch ein Frauengemah, wo etwa zwanzig s{chône junge Mädchen saßen, die ibre Gedawfen über die Revolution austauschten. Als fie den todten Sultan erblickten, erhoben sie ein Freudengeshrei und begannen zu tarzen. Sie glaubten, der Tumult müsse damit zu Ende sein! Endlich öffneten fich vor dem ungeduldigen Bairaktar die Pfor- ten. Er und seine Begleiter traten über die Schwelle s{haudernd fubren fie zurück: zu ihren Füßen lag der entstellte, geshändete Leich- nam ihres Herrn und Freundes. Alles war entseßt, doch Bairaktar, von der Rachsucht zur hôcksten Energie angespornt, gab sofort den Befehl, die noch lebenden Prinzen zu fangen und vor ihm zu bringen.

Sultan Mustapha ergab ih feige uud widerstandslos. Zum Gle für ihn erinneite sich Bairaktar des Schwures, den sein Se- fretär für ihn dem Selim haite leisten müssen; er s{onte sein Leben und ließ ihn nur in das Zimmer sperren, das noch vom Blute des ermordeten Selim dampfte. Als man aber den fungen» Prinzen Mahmud vor ihm führte, warf er sih zur Erde vor ihm, huldigte ibm als seinem Herrn und Gebieter und rief ihn zum Sultan aus. So bestieg Mahmud Ik. den Thron am 28. Juli 1808.

Bairaktar genoß die Frucht seiner glücklich durchgeführten Revo- lution nit lange. Vom dankbaren Mahmud zum Großvezier erho- ben, zog ex sih die Feindschaft der Janitsharen und Ulemas zu und wurde in einem Volksaufstande verbrannt.

sanfte, chwärmerische Selim, in seine Brust gepflanzt. Vor Allem umgab er sich mit dem Nimbus der Unverleßlichkeit, indem er seinen einzigen männlichen Verwandten, ‘seinen Bruder Mustapha, erwürgen fiel Dadurch wurde er für jeden Muselmann, so lange, bis ihm ein Sohn geboren wurde, absolut unantastbar. Der verschlagene Mufti sollte Recht behalten, aber diese Grausamkeit war damals nothwendig, um den beständigen Bürgerkriegen ein Ende zu machen. Dann aber ging Mahmud an die Riesenaufgabe, dem zerzütteten Reiche dur europäishe Einrichtungen neues Leben einzuhauchen. Seitdem sind zwei Generationen vergangen, und wir steben jeßt wie- der vor einem bedeutungêvollen Wendepunkt in der Geschichte der Türkei, der uns lehren wird, ob das Reformwerk Mahmuds von dauerndem Erfolge war oder nicht.

Gewerbe und Handel.

Zu den Annehmlichkeiten der Wohnungen gehört unzweifelhaft au das Belegen der Fußböden mit Teppichen 2c., wodurch sowohl Schutz gegen Feuchtigkeit, Zug 2c, wie auch gegen Geräusch gewährt wird. Jn England wird zu diesem Zweck in neuerer Zeit ein Stoff verwendet, welcher wohl auch bei uns mehr und mehr Eingang finden wird. Dieser Stoff, von welchem Fabrikate auf der Berliner Bau- ausstellung von der Firma Hugo Binder in Berlin, Köpnickerstraße Nr. 46, ausgestellt waren, heißt Linoleum und besteht aus pulverisirtem Korkholz und orydirtem Leinöl. Etwa [liniendick auf Segeltuch aufgetragen, giebt das Linoleum eine Boden- befleidung, welche alle anderen modernen übertrifft, weil es weich, elastisch, warm, wasserdiht und staubfrei ift, fih geräuslos und sicher begehen läßt und, mit den einfachsten Mustern, wie mit den elegantsten und reisten ausgestattet, sich ebensowohl für den Salon und das Wohnzimmer, wie für Comptoirs, Theater, Bade- zimmer, ingleichen für Equipagen, Eisenbahnwaggons 2c. cignet. Anh wo der Fußboden ungewöhnlich stark in Anspruch genommen wird, wie z. B. in Restaurants, haben sih Linoleumteppiche sehr gut be- währt, da sie dauerhaft sind und auch die Dessins sh auf ihnen gut erhalten. Linoleum fann von jedem Tapezierer gelegt werden, da es sih vermöge seiner Biegsamkeit und Geschmeidigkeit überall glatt anfügt, so daß das Legen keine besonde- ren Vorbereitungen erfordert, selb wenn die Unterlage aus rauhen Brettern, Cement oder Stein besteht. Ebenso kann es bei etwaigen Umzügen ohne Schwierigkeit aufgenommen und wieder von Neuem gelegt werden und läßt fih mit fl und Bürste leicht reinigen.

In der gestern stattgefundenen außerordentlichen Generalversamm- lung der Köpenicker ChemischenFabrik Aktien-Gesellschaft wurde der Antrag cines Aktionärs auf Liquidation der Gesellschaft mit 2910 Stimmen gegen 140 Stimmen abgelehnt, dagegen der An- trag des Aufsichtsrathes auf Genehmigung des Verkaufs verschiedener Werthobjekte mit dem Amendement, daß eine von den Aktionären er- wählte, aus 5 Mitgliedern bestehende Kommisston dem Vorstande als Beirath für diesen Zweck zur Seite stehen soll, einstiinmig an- genommen. i

Aus der Bilanz der Halle-Sorau-Gubener Eisen- bahn pro 1875 heben wir folgende Hauptdaten hervor: Aktiva: Stammprioritätenbestand 6600 #4, Baukonten: Halle-Sorau und Cottbus-Guben 55,257,763 4, Eilenburg- Leipzig 704,443 6, Bahn- hófe Halle, Guben und Sorau, Werkstattkonto 1,179,311 #4, Gut- haben bei Bankhäusern, Effekten 6,495,000 4, Guthaben bei Bank- häusern, baar 809,078 M, Debitores 704,443 &, Baarbestand 15,528 4, Mehrbedarf für Betriebskosten 2,265,770 „. Passiva: Aktienkapital 40,500,000 4, Prioritäten Litt. A. 13,927,800 4, Litt. B, 6,660,000 Æ, Litt. C. 6,495,000 6, ausgelooste Prioritäten 142,200 Æ, Amortisationsfond 143,115 4, Reservefond 124,289 , Erneuerungsfonds 997,306 4, Baukaution 144,254 M, Kreditores der Stammbahn 5,920,443 M. Kreditoren der Strecke Eilenburg- Leipzig 314,801 Æ, Uebertrag für Restausgaben 123,500 4 Von den erst am 1. April 1876 fälligen Obligationszinsen sind die Beträge von resp. 174,097 und 83,250 # für die Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1875 bereits in Rechnung gestellt, Der Posten „Kre- ditores der Stammbahn“ unter Passiva versteht si inkl. des bei der Berliner Handelsgesellschaft gegen Verpfändung der 6,495,000 . Obligationen C. aufgenommenen Darlehns von 4,963,533 46 Das Defizit des Jahres 1875 beträgt uach Deckung der Prioritätezinien circa 960,000 M

Nah tem Reqnurg8abs{luß der Rotterdamer Bank für das Geschäftsjahr 1875 betrug der Gesammt-Bruttogewinn des verflossenen Jahres inkl. 1320 Fl. Vortrag aus 1874 828,770 Fi, und zwar lieferte das Zinsen-Konto 365,294 Fl., das Provifions: Konto 262,811 Fl, der Verkehr in Wechseln und Coupons 199,344 Fl. Dagegen wurden für Salaire 114,425 Fl., für diverse Handlungs unkosten 27,918 Fl. ausgegeben, zu Abschreibungen auf Mobilien und Immobilien, auf dubiose Debitoren und auf Betheili. gungen an industriellen Unternehmungen, Effekten 2c. inge gesammt 589,762 Fl. verwendet, so daß ein Gewinn- Saldo von 105,663 Fl. verblieb. Dieser vertheilt sich folgender- maßen: dem Referve-Konto werden 10,566 Fl. überwiesen, die Ak- tionäre erhalten 1°/, Dividende mit 92,406 Fl., die Steuerzahlung erfordert 2365 Fl., und auf neue Rechnung werden 325 Fl. vorgetra- gen. An Effekten hatte die Bank ultimo Dezember 1879 einen Be- stand von 1,385,299 Fl., an Kassa, Coupons und Wechseln 8,705,354 Fl., an Debitoren im Konto-Korrent 8,159,089 Fl. Auf der Passiy- seite der Bilanz figurirt dagegen das Tratten-Konto mit 9,369,457 Fl. und das Kreditoren-Kouto mit 2,628,932 Fl.

VerLehrs-Anstalten-

Der Geschäftsberiht der Berlin-Potsdam- Magde - burger Eisenbahn enthält folgende Mittheilungen zur Lage der Berliner Stadtbahn: Auf das gezeichnete Aktienkapital ift bis jeßt in zwei Raten zusammen eine Einzahlung von 20/9 geleistet, Seit dem 31. Mai 1875 ift eine weitëre Ginzahluna A! auge Wéteben worden. Die Königliche Direktion der Stadt-Eisenbahnge|ell'chaft und ihr Auffichtörath waren mittlerweile zu der Ueberzeugung ge- langt, daß das gezeichnete Baukapital von 48 Millionen Mark zur projektmäßigen Vollendung des Unternehmens nicht ausreihen, daß vielmehr ein Mehrbetrag erforderlich fein werde, welchen die König- liche Dicektion auf 9,245,000 M, dec Auffichtsrath auf 11,524,000 berechnete. Der lehtere suchte deshalb bei der am 15. Dezember v. J. abgehaltenen Generalversammlung der Stadt-Eisenbahngesellschaft die Ermächtigung nach, dieserhalb mit der Königlichen Staatsregierung in Verhandlungen einzutreten und vorbehaltlich der Genehmigung der Generalversammlung Vereinbarungen über die Aufbringung der als fehlend bereits nahgewiesenen und später als Mehrbedarf etwa noch erforder- lichen Mittel zu treffen. Die Generalversammlung lehnte zu un- serer Ueberras{ung diese Ermächtigung durch einen Mehrheits- beschluß ab. Soweit die Motive dieses Beschlusses fih aus der ihm vorangehenden D skussion erkennen lassen, nahm die ab- lehnende Majorität, welche fich aus den Vertretern des Königlich preußischen Fiskus und der Deutschen Eisenbahn - Baugesellschaft zusammenseßzte, an, daß für jeßt ein M-:hrbedarf weder als ge- wiß noch als wahrscheinlih erwiesen sei, daß erft der Fortschritt und die Vollendung des Baues zur Klarftellung dieser Frage führen Fönnten und daß die Beschlußfassung über die Deckung eines etwa eintretenden Mehrbedarfs deshalb jenem späteren Zeitvunkt vorbehal- ten bleiben müsse. Die betheiligten Eisenbahn: Gesellschaften die Berlin-Hambarger, die Magdeburg-Halberstädter und die unserige haben geglaubt, sih im Interesse ihrer Aktionäre hierbei nicht be- ruhizen zu dürfen. In der Erwägung, daf: der Eintritt in die Bauaus- führung bei flar erkannter Unzulänglichkeit der bewilligten Mittel wirthschaftlich verwerflih, daß nach Verwendung der gezzichneten 48° Millionen Mark für das Unternehmen ein Aufgeben desselben \{chlechterdings unmöglich sein und im Fall sich dann ein Mehrbedarf herausstellen sollte nur erübrigen würde, diesen Mchrbedarf aufzu- bringen oder die Gesellshaft unter s{chwerer Schädigung aller Aktionäre mit einziaer Ausnahme des Staats aufzulösen und in der weiteren Ecwägung, daß die Unauskömulichkeit des veranshlazten Baukapitals \{chon jeßt außer Zweifel stehe, haben sie in einer gemeinschaftlihen Vorstellung vom Anfang März d. J. des Herrn Handels-Ministers Excellenz um einen Be- \cheid darüber gebeten, ob die Königlicke Staatsregierung als Ver- treterin des am Stadtbahnunternehmen betheiligten Fiskus auch jeßt noch das gezeihnete Aktienkapital für ausreihend zu proj-:ktmäßiger Vollendung und Ausrüstung des Unternehmens erachte und auf welchen thatsächlihen Grundlagen diese von dem Votnm des Aufsichtsraths und der Königlichen Direktion abweichende Vorausseßung beruhe.

Triest, 4, Juni. (W. T. B) Der Lloyddampfer

„Caftore“ ift mit der oftindish-cchinesishen Ueberlandpost gestern Abend 10 Uhr au3 Alexandrien hier eingetroffen.

Verlangen gegen Einsendung von 75 - Copialien

Mahmud aber gedachte der Reform - Jdeen, die sein Oheim, der

NEIEEAZZ C T EAT

L) Inserate für den Deutschea Reiché- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregistex und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Deotschen Reichs-Anzeigers nud SAönigliwz Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin. 8. N. Wilhelm-Straße Nr. 32. p 4

SteXbriefe und Untersuchungs - Sachen. Steckbriefs-Erledigung. Der hint:c den Budh- biuder Albert Trojahu wegen wiederholter Unter- \chlagung in den Akten T. 85 de 1876 C. II. un- ter dem 20. Mai d. I. erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 1. Juni 1876. König- liches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungs- fachen. Kommisfion Il. für Voruntersuchungen.

Stebriefs - Erlediguug. Der in den Unter- fachungsaften wider Krischock, K. 142 de 1876, unter dem 25. April cr. hinter der verehelichten Sehlosser Marie Henriette Krischock, gébornen Feldner, erlassene Steckbrief ist erledigt. Berlin, den 30. Mai 1876. Königliches Stadtgericht. Abthei- lung für Untersuchungssachen. Kommission Il. für Voruntersuchungen.

Oeffentliche Vorladung! Nachstehende Mili- tärpflichtige, als: 1) der Stellmacher Franz Iulius Engelmann aus Gusow, geboren 28. Ja- nuar 1854, 2) der Arbeiter Gottfried Wilhelm Richter, geboren 10, Dezember 1853 in Neu-Lang- sow, sind von der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Cüstrin unterm 14. März 1876 angeklagt, fi dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte dadurch entzogen zu haben, daß sie ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlafsen oder na erreichtem militärpflihtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufhalten. Durch Beschluß des unterzeichneten Gerichis vom 17. März 1876 ist deshalb gegen dieselben auf Grund des §. 140 des Strafgeseßbuches die Untersuchung eröffnet und ein Termin zur mündlichen Verhandlung und En{\chei- dung der Sache auf den 13. Iuli 1876, Bormit- tags 12 Uhr, im Sigzungssaale des hiesigen Ge- ritsgebäudes anberaumt, zu welchcm die genannten Angeklagten hierdurch mit der Aufforderung vorge- laden werden, in demselben zur bestimmten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienen- den Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder sold&e so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß fie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Fall des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden.

Seelotw, den 17. März 1876.

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

. Steckbriefe und Untersuehungs-Sachen. 2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. . Ferkänufse, Verpachtungen, Submissionen etc. . Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u, 8s. w. von öffentlichen Papieren,

Oeffentlicher Anzeiger.

Indnustrielle Etablissements, Fabriken und Grosshande!, , Verschiedens Bekanutmachungen, . Literarische Anzeigen, , Theater-Anzeigen,

| der Börsen- , Familien-Nachrichten,

beilage,

K Inserate nehmen an: das Central - Anuonceu- Bureau der deutsheu Zeitungen ¿zu Berlin Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Exp-ditionen des „eInvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daubve & Co, E. Schlotte, Büttaer & Wiuter, sowie alle übrigen größeren Annonucen-Bureaus,

L.

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Um Ermit!‘elung des gegenwärtigen Aufenthalts

des Franz Nodobnik, in den Jahren 1861 und 1862 Knecht auf dem Dominium S ocin bei Graetz zur Sache G, 1304/73 wird ersucht. Sigualement : 5' 4“ groß, Haare: dunkelblond, Augenbrauen: \{chwarz, Bart: keinen, Gesicht: länglich, Nase: ge- bogen, Zähne: vollständig, aber auseinar.derstehend. Graeß, den 31, Mai 1876. Königliche Staa: sanwaltschaft.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor: Tadungen u. dergl.

Resubhastations-Patent.

[4787]

Das dem Schlächtermeifter Heinrich Rothbauer j

gehörige, im Gemeindebezirk Franz. - Vuchholz belegene, im Grundbuch von diesem Orte Band IL, Bl. Nr. 146 verzeichnete Grundstü soll

den 1. Iuli 1876, Bormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichts\telle, Zimmerstr. Nr. 25, Zim- mer Nr. 23, im Wege der nothwendigen Resub- hastation sffentlich an den Meistbietenden versteigert, Mee das Urtheil über die Ertheilung des

uslags deu 4. Iuli 1876, Mittags 12 Uhr,

ebendort verkündet werden,

Das zu verfteigernde Grundstück ift zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 3 Hekt. 38 Ar 80 Qu.-M. mit einem Reinertrag von 956,5 #6 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und dem Grundbuche find in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Cigenthums- oder anderweite, zur Wirkjamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, diejelben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 27. Mai 1876.

Königliches Kreisgericht, Der Subhastations - Riehter.

[4036] Bekanntmachung.

Bei dem unterzeichneten Gerichte ist das öffent- liche Aufgebot des angeblih abhanden gekommenen von M. Loewenthal auf J Petal zu Jastrow ge- zogenen, von diesem acceptirten und von M. Loewen-

thal, J. Goldfarb und Goldfarb und Compagnie in Blanco indossirten Wechsels vom 27. Januar 1876 über 450 46, zahlbar am 2. April 1876 bei der Reichsbank - Agentur zu Schneidemühl beantragt worden. Der unbekannte Inhaber dieses Wechsels wird aufgefordert, denselben spätestens in dem auf den 18, Dezember 1876, 11 Uhr Bormittags, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 14, anbe- raumten Termine dem Gerichte vorzulegen, widrigen- ae font der Wechsel für kraftlos erklärt werden wird. Schneivemühl den 5. Mai 1876. Königliches Kreisgericht, erste Abtheilung.

Es werden die unbekannten Rechtsnachfolger:

a. der Ernesline Wilhelmine Schneider, welche am 14. März 1874 außerehelich von der am 24. März 1874 zu Pratau verftorbenen unver- ehelichten Johanne Amal‘e Schneider geboren und am 7. Juli 1874 mit Hinterlassung von 73 M. 39 - verstorben ist;

. der Wittwe des Leistenmachers Findeiseu, Sophie, geborene Winkler, welche zu Schmiedeberg im Regierungsbezirk Merseburg, „am 15. Mai 1874 gestorben und deren Nach- laß noch nit definitiv festgestellt ift ;

c. der unbvereheliht am 28. Juni 18375 zu Wittenberg verstorbenen Näherin Friederike

Kieser, uneheliche Tochter der gleichfalls ver- !

storbenen separirten Schwancehra, Eleonore Henriette, geborenen Kieser, Nachlaß circa ferner :

. der Matrose Friedrich Edouard Ulexander Ne, geboren zu Klepziz bei Niemegk am 25. Februar 1835, welcher zuleßt Ende der 1850 er Jahre aus New-York geschrieben und die Absicht ausgesprochen hat, nach Kalifornien auszuwandern, seitdem aber keine Nachricht ge- geben hat, sowie dessen Rehtsnachfolger

zu dem [3289 am 14. Februar 1877, Vormittags 11 Uhr, im Lokale des unterzeichneten Gerihts vor dem Kreisgerihts-Direktor von Manteuffel anstehenden Termine und zwar ad a., b, urxd c, unter der Ver- warnung vorgeladen, daß sonst der landesherrliche Fiskus für den rechtmäßigen Erben angenommen, ihm als solchen der Nachlaß zur freien Disposition

verabfolgt und die nah geschehener Präklusion \ich dann erst meldenden Ecben alle seine Haudlungen und Dispositionen anzuerkennen und zu übernehmen \{chuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersaß der erhobenen Nußungen zu fordern berech tigt, sondern sich lediglih mit dem, was dann noch von der Erbschaft vorhanden wäre, zu begnügen verbunden sein sollen und ad d. unter der Verwar- nung vorgeladen, daß der Verschollene selbs für todt erklärt und sein Nachlaß den nächsten Erben mit den Folgen des §. 834 seq. Theil II. tit. 18 des Allgemeinen Landrechts zuerkannt werden wird. Wittenberg, dcn 5. April 1376. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

[4823] Edictalladung.

Nachdem der Vormund des pro prodigo erklär- ten Rittergutsbesißers Hermann von Menger- sen zu Hülsede, der Rittergutsbesißer Alexauder von Strube zu Behreusen, die Vermögens- Unzulänglichkeit Bua uranden dem Gerichte an- gezeiut, und damit ein Gesuch um Zusammen- berufurg der Gläubiger seines Kuranden zum Zweke einer gütlih-n Vereinbarung verbunden, au ein genaues Verzeichniß des Vermögens seines Ku- randen, unter dem Erbietea zur Ableistung des Ma- nifestationseides, Überreiht hat, so wird dem Vor- munde das Verfügungsreht über das Vermögen seines Kuranden einstweilig entzogen, etwaige Zwangsvollstreckungen werden siftirt, und der Ober- Gerichtsanwast Haltenhoff zu Hameln wird zum einstweiligen Kurator bestellt.

Zur Anmeldung sämmtlicher Ansprüche an das Vermözen des Kuranden Hermann von Mengersen auf Hülsede wird Termin auf

Dienstag, den 27. Iuni d. I,, anberaumt, zu welchem sämmtlihe Gläubiger be- huf Anmeldung ihrer Ansprüche unter dem Rechts- natheile vorgeladen werden, daß, wenn ein güt- lihes Arrangement zu Stande kommt, die ausblei- benden ¡irographarishen Gläubiger den von den ershieneacn Gläubigern einstimmig gefaßten Be- \{lüssen als zustimmend angenommen werden, wenn nicht, daß der Koukurs eröffnet, uxd jeder Gläubi- ger, welcher sih nit gemeldet hat, von der Konkurs- masse mit seinen Ausprüchen und etwaigen Vorzugs- rechten dieser Anspcrche ausgeshlossen werden soll.

„an das oben bezeichnete Buceau portofrei einzu-

Publikation des Aus\{lußbescheides wird nur nivellentent und Gerüstzeichnuttgen können in den | in den Tagen vom 1. bis 15.. Juli cr. bei der j j} genannten Bueau eingesehen werden. ; ¿m Anmeldungstermine haben die Gläubi- j versiegelt und mit der Aufschrift:

biger, die ihre Ansprüche bezw. die Vorzugsrethte | begründenden Urkunden vorzulegen, sich auch über * falls das : Arrangement nicht zu Stande kommen sollte, zu er- :

durch Anschlag an der Gerichtstafel ; In dem An rihtstafel geschehen

die Person des definitiven Kurators,

Tlären.

weise Befriedigung der Gläubiger unwabricheinlih, daß indeß nach einem bereits außergerihtlich von den meisten bekannten Gläubigern unter der Vorausseßung des Zustande- kommens eines gerihtlihen Arrangements angenom- menen Vergleihe eine theilweise Besriedigung sämmtlicher Gläubiger eintreten würde, Münder, den 31. Mai 1876. Königliches Amtsgericht Springe. v. Uslar.

[4318]

Es ist auf Todeserklärung der nachbenannten ?

Gefchwister Fischer, Kinder des zu Weißenborn verstorbenen Schlosser2 Heinrih Fischer, als: a, Johann Heinrih Fischer, geboren zu Weißenborn am 4. Januar 1821, b. der ledigen Marie Kuni- gunde Fischer, geboren zu Weißenborn am 11. Ns- vember 1823, welche angeblich im Jahre 1850 oder 1851 nah Amerika ausgewandert sind, und seitdem von ihrem Aufenthalte und Leben keine Nachricht gegeben haben, angetragen. Diese genannten Per- sonen, sowie deren elwaiçge Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert, sich vor oder in dem

auf den 20. März 1877, Vormittags 11 Uhr, !

vor dem Herrn Kreisgerihts-Rath Fahrenholt,

Zimmer Nr. 15, an hiesiger Gerichtsstelle anbe-

raumten Termine entweder riftli oder persönli zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt und ihre Verlassenschaften den sich meldenden und legi- timirenden Erben, und in Ermangelung solcher dem Fisfus werden ausgeantwortet werden. Worbis, den 26, Mai 1876. Königliches Kreisgericht. T Ab- theilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

(846) Verdingung. Es soll die Lieferung von 600 Kbm. Lohe durch sffentlihe Verdingung vergeben werden, und ift hierzu ein Termin auf Dounerstag, den 15. Iuni cr.,

Borurittags 10} Uhr, in unserem Geschäftélokale anberaumt. Die Offerten sind s{hriftlich und versiegelt und mit dem Vermerk auf der Adresse: „Offerte auf Lohe“ bis zur ge- nannten Zeit, die Loh:probe bis zum 13, Juni cr. einschlicßlih an die unterzeihnete Direction franco einzusenden.

Die Lieferungsbedingungen, welche jeder Bietende zu unterschreiben, oder in seiner Offerte als maß- geberd anzuerkennen hat, liegen im Bureau der Fabrik zur Einsicht aus; auch werden dieselben auf

abschciftlich mitgetheilt. Spandau, den 3. Juni 1876. Königliche Direction der Pulverfabrik,

[4625] Vekanntmachung.

Zum Berkauf von circa 2264 Centner Guß- eisen und 861 Centuer altem Schmiedeeisen im Artillerie-Depot zu Thorn, sowie circa 60 Centner Gußeisen und 549 Centner altem Schmiedeeisen in Graudenz ist ein Submissions- termin auf

PARSLIOKE, den 8. Iuni cr., Bormittags 10 Uhr, im Bureau des unterzeichneten Artillerie-Depots anberaumt. Schriftliche und versiegelte Offerten mit der Aufschrift „Submission auf Ankauf vou altem Eisen“ sind bis zum genannten Termin hier einzureichen.

Die Verkaufs-Bedingungen liegen im diesseitigen Bureau, sowie in dem der Filiale Graudenz zur Einsicht aus. i

Thorn, den 27. Mai 1876.

Artillerie-Depot,

[4631] Bekauntmachung.

Hannoversche Staatsbahn.

Da in dem am 20. d. M. abgehaltenen Sub- missionstermine für Ausführung der in pneumatischer und event. theilweise in gewöhnliher Brunnen- senkung bestehenden Fundirungsarbeiten für die Pfeiler der Elbbrücke bei Lauenburg bedingungs- mäßige Offerten nicht eingegangen sind, sokl eine anderweite Submission auf Ausführung der ge- naunten Arbeiten in 2 Loosen, von denen

Loes 1. Ausführung der Fundirungsarbeiten für die im Flußbette herzustellenden Pfeiler,

Loos 2. Ausführung der Fundirungsarbeiten für die auf den Flußufern herzustellenden Pfeiler

enthält, eingeleitet werden.

Die Submissionsbedingungen liegen in dem Bureau des Abtheilungs-Baumeisters Wiesner zu Lauenburg ur Einsicht aus und können auch von dort gegen

rstattung von 3 M. auf portofreien Antrag be- zogen werden,

Situationsplan und Längenprofil können in dem gencnnven Bureau eingesehen werden.

Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift : „Submission auf Ausführung von Fun- dirungsarbeiten für die Pfeiler der Elb- brücke bei Lauenburg“ bis zum

„14. Iuni, Bormittags 10 Uhr“,

reichen, wo dieselben in Gegenwart der etwa ec- \cienenen Submittenten eröffnet werden. Hannover, den 25. Mai 1876. Königliche Eisenbahn-Direktion.

[4632] Bekanntmachung.

Hannoversche Staatsbahn.

Die Lieferung von Fundamentringen und Eisen- ;

t

theilen zu den Pfeilergerüsten für die Elbbrüde bei | Lauenburg soll im Wege öffentlicher Submission ver- | geben werden. Die Submissionébedingungen liegen | in dem Bureau des Abtheilungs-Baumeisters Wiesner

zu Lauenburg zur Einsicht aus und können au von dort auf yortofreien Antrag gegen Erstattung von , 3 M bezogen werden,

Offerten sint «Submission auf Lieferung von Funda- meutringen und Eisentheilen zu den Pfeiler: gerüsten für die Eibbrücke bei Lauenburg“

bis zum 14. Iuxi, Bormittags 11 Uhr,

__ Nathrichtlichß wird den Gläubigern mitgetheilt, | an das sben bezeichnete Bureau portofrei einzusenden, daß im Falle des Konkurses eine auch nur theil-| wo dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen leßten hypothekarischen ! Submittenten eröffnet werden.

Hannover, den 25. Mai 1876. Königliche Eisenbahu-Direktion.

[4653] Neubau der Moscl-Bahn.

Die Eiserkonftruktion der Saarbrücke bei Conz, 4 Oeffnungen mit zusammen 177 Tonnen Schmiede- und Gußeisen, soll submittirt werden.

Offerten sind mit entsprechender Aufscrift ver- fiegelt und portofrei zu dem in meinem Geschäfts- lokal (Zimmer 40 des hiesigen Eisenbahnverwal- tungêg ebäudes)

Donnerstag, den 22. Iuni d. I,, Vormittags 11 Uhr, abzuhaltenden Termin an mi einzureichen.

Bedingungen, Gewichtsberechnungen und Zeih- nungen find in genanntem Geschäftslokal einzusehen und zu kaufen.

St. Iohaun a. Saar, den 28. Mai 1876.

Wousselle, Cto. 306/5) Eisenbahn-Baumeister.

[4820] Bekauntmachnng.

Vür die Landwehr-Balaillone Celle und Lüneburg find: 763 Feldflashen, 1024 Patronenbüchsen, 606 Kochgeschirre, 758 Kochgeschirrriemen, 249 Reserve- theilbüchfen, 489 Fettbüchsen, 58 Kaffeemühlen, fo- wie 800 Verbindezeuge und Rekognitionsmarken zu beschaffen.

Unternehmer wollen ihre Offerten nebst Proben bis zum 18. Iuni cr. an die untengenannte Kom- misfion einreichen, bei welcher auch die Bedingungen zur Einsicht ausliegen.

Celle, den 3. Juni 1876.

Die Bekleidungs-Kommission des 2. FARRISL En YRARIEN E L MENE r. 77.

[4816] Submission.

Zur Vergebung eincr Lieferung von ca. 98,000 Ctr. Ruhrkohlen für die Garnison- Anstalten im Bereiche des XIV. Armee-Corps ift ein Termin

auf Mitttvoch, den 14. d. Mts., / Vormittags 10 Uhr, in unserem Bureau angeseßt, wo die Bedingungen ebenso wie bei den Garnison-Verwaltungen zu Cöln, Mannheim und Freiburg eingesehen werden können.

Die Offerten sind versiegelt und als solche be- zeichnet bis zu dem Termin kostenfrei an uns ein- zusenden.

Königliche Garnison-Verwaltung Karlsruhe.

[4342] Bekanntmachung.

j Hus Neuban des Hiefigeu Garnison-Lazareths ollen 1) die Maurerarbeiten, veranschlagt zu 59,850 4

2) die Steinhauerarbei-

ten zur Sockelplinthe

aus Jura - Steinen

inte Diatertal z

3) die Steinhau-rar-

beiten aus Vogesen-

Sandsteinen inkl.

Ga L

4) die Lieferung von

2,030,000 Stck.Ba-

L G 101,500: an den Mindefifordernden vergeben werden, wozu Termin auf Montag, den 19. Iuni cr., Bor- mittags 10 Uhr, in unserem Büreau, Brubacher Straße, im Lazarethgebäude, anberaumt ift.

Die Bedingungen können daselbst bis zum gedach- ten Termin, zwischen 8 bis 12 Uhr Vor- und 2 bis 6 Uhr Nachmittags eingesehen werden.

Mülhausen i. E., den 2. Jani 1876. (79/6)

Kaiserliches Garnison-Lazareth.

8,100 ,

40,360 ,

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

Bekauntmachung.

Berlin-Anhaltische Eisenbahn.

kasse, am Ask ¿nischen Plas Nr. 5 hierselbst, in den Vormittagsstunden jeden Wochentages von 9 bis 12 Uhr eingelöft werden : 1) die zum 1. Iuli cr. fällig werdenden Zinscoupons und zwar: a, Nr. 7 Serie 1X. der 49%/ Priorität?- Aktien, b, Nr. Serie III. der 44 % Prioritäts- Obligationen I. und I1. Emission, c. Nr. 1 Serie III1. der 44% Prioritäts- Obligationen Litr. B,, . Nr. 1 dec 473 9% Prioritäts-ODkligationen Litr. C, . die Dividendenscheine Nr. 69 der Stamm- Aktien Lir, 4, B, C, D, und. B, ferner die an früheren Fälligkeitsterminen b18 jeßt nicht abgehobenen Coupons und Divi- dendenscheine, soweit dieselben nicht vers jährt sind. 2 2) Die am 16. März cr. verloosten Prioritäts- Nítien uud Obligationen, sowie die in frü- heren Zichungen verloosten, aber noch uicht abgehobenen Aktien 2c. (cfr. unsere öffentliche Bekanntmachung vom f 17. März cr.) Es wird ersucht, die Coupons und Dividenden- scheine mittelst getreunter Nachweisungen über die ;

, Güterkasse auf unserem dortigen Zahnhofe in den Vormittagsftunden von 9 bis 12 Uhr jeden Wochen- | tages.

Die Einlösung der Coupons zu den Prioritäts- Obligationen Lütw. C. erfolgt außerdem vom 1. bis 15. Juli cr, in Frankfurt a./M, bei Herren : M. A. von Rothschild & Söhne und bei der ! Filiale der Vank für Handel und Iudustrie, Berlin, den 25, Mai 1876.

Die Direktion.

[815] GVekanntmachung.

Bei der am heutigen Tage stattgefundenen Aus- loosung der im Jahre 1876 zurückzuzablenden und zu folchem Zwecke zu kündigenden Kreisobligatio- nen, find folgende Nummern aezogen worden:

Litt, B, Nr. 8 über 500 Thlr.,

e C Nr. 144 über 200 Thlr,

« ‘D, Nr. 21, 159, 182, 273 über je 160 Thlr.,

E. Nr. 132, 218, 360 über je 50 Thlr.,

F. Nr. 60 und 91 über je 25 Thlr., welche den Besißern mit der Aufforderung bierdurch gekündigt werden, den Kapitalbetrag vom 20 De- zember d. I. ab, gegen Rückgabe der Obligationen, der Zinêcoupons und Talons bei der Kreis-Kommu- nalkasse hierselb in Empfang zu nehmen.

Mit dem 20. Dezember d. J. hört die fernere Verzinsung der vorgedachten Obligationen auf,

Bergeu den 31, Mai 1876.

Die Chaussece-Bau-Kommission des Kreises Rügen.

Bei der, dem Plane gemäß, heute vor Notar und Zeugen ftattgefundenen 62, Serien-Ziehung des vor-

von Rothschild & Söhne zu Krankfurt a. M. auf- genommenen Staats - Lotterie - Aulchens vom Iahre 1845 sind folgende 80 Serien - Nummern gezogen worden: 127 130 164 187 360 370 374 382 415 426 616 663 785 897 917 1105 1211 1319 1466 1507 1549 1757 1764 2018 2119 2270 2299 2370 2395 2430 2643 2719 2731 2811 2881 2882 2926 3065 3167 3210 3333 3387 3393 3431 3470 3543 3637 3694 3955 4004 4006 4046 4155

mals fkurhessischen, bei dem Bankhause M. A. |

j

4259 4375 4391 4765 4861 4935 4974 5053 5087 514," 5162 5214 5246 3321 5522 5638 5771 5780 5862 0955 6048 6114 6187 6397 6427 6431 6536, Wir br1,7gen solhes hierdurch zur öffentlichen Kennt- niß. Capel, am 1. Juni 1876. Königliches Regierungs-Präsidium, J. V, Mittler.

Divi Nachdem die für das Jahr 1875 zur Vertheilmgs fommende Dividende a. für die Stamm-Aktien Littr. À. auf 6% = 18 M. F H, b. für die Prioritäts-Stamm-Aktien Littr, B, auf 340% = 10 M 50 S festgeseßt worden ist, kanu dieselbe vour 7. d. Mts3, ab in den Vormittagsstunden von 9—12 Uhr bei unserer Hauptkasse bier, unseren Filial-Hauptkassen in Berlin und Hanngover, und bis 30. d, Mts. in Beclin bei der Direktion der Diskonto- Gesellschaft und bei Herrn S. Bleichroeder, in Leipzig e LENS C. Plaut und ei der gemeinen Deutschen Credit-Austalt, My in Dessau bei Herrn I. H. Cohn, in Fraukfurt a. M. bei Herren M, A, vou Rothschild & Söhne

in Empfang genommen werden.

Den einzulösenden Dividendenscheinen ift eine Nachweisung über die Stückzahl und den Geldbetrag beizufügen. i

Magdeburg, den 3. Juni 1876.

Direktorium.

Lenmt.

[4803]

zahlung am 30. December dieses Jahres.

herzogliche Staatskaffe hierselbst mit 14,985 Mk. nebst

werden.

207 Nr. 769 818 821 904 933 1038 1180 1474 1619

4121/40. 4 5361/80. ¿ 16341/60: : 16401/20. L . 18061/80. 7 8041/60;

Serie 1755 1807 1885 2032 2065 2128 2259 9395

2540

20741 /60. 23581 /600. 29461 /80. 32181 /200.

x x = L x « - X

65861 /80. 72141 /60. 2 74621/40. " 76141/60. " 78861 /80. 81321/40. 81381 /400. 86101 /20. 92101/20.

Serie 3294 Nr. _ DOS L 3732

3808

E 3944

«A AOOT 4070 4306 4606

DLEC 5154 537

5427 5478 5699 5795 5872

r

93 Nr. 1841/60. 206 „, 4101/20. B L 02130. 198 1971/80.

. A. Serie

263 Nr. 5241/60. 336 „6701/20. 388, «0741/00. 542 10821/40. „vau0dO.. 12781/800. e 1242 24821/40,

Serie 22° Nr. 421/40. 03. ADEL/VO.

106 2101/20.

366 7301/90,

649 12961 /80.

885 ,'17681/700.

898 17941 /60,

Gotha,

1 SUNt: L060;

von Holtendorff.

e) Abthei

- Die Zurüzahlung der 1120 Stück Prämien-Pfandbriefe im Nominalbetrage von 336,000 nebst dem Prämienzuschlage von 299,700 Mk. abzüglich 5 Procent Abgabe von letzterem an die

_ h) Abtheilung Al. Serie 48377 Nr.

|

d) Abtheilung A1 a.

Bekanntmachung.

i, Im Hinblick auf Artikel 29 unserer Statuten kündigen wir die in öffentlichßec Sißung unseres Aufsichtsrathes am 1. dieses Monats gezogenen, unten aufgeführten 56 Serien refp. die die- selben bildenden 1120 Stück Prämien-Pfandbriefe erster und zweiter Abtheilung, sowie ferner die gezogenen 8 Serien unserer Ööprocentigen Pfandbriefe dritter Abtheilung, 14 Serien der Pfandbriefe, Abtheilung Tlïla.. und 17 Serien der 4X3procentigen Pfandbriefe, Abtheilung XV.,

zur Zurück- . A

mithin die Zurückzahlung im Gesammtbetrage

von 620,715 Mk. für die genannten 1120 Stück Prämien-Pfandbriefe und von 48,000 ME. st 10 Procent Zuschlag mit 4800 Mk. für die Pfandbriefe Abtheilung 71x., 84,000 Mk. nebst 10 Procent Zuschlag mit §400 Mk. für die Pfandbriefe Abtheilung LUï a... sowie von 102,000 Mk. nebst 10 Procent Zuschlag mit 10,200 Mkk, für die Pfandbriefe Abtheilung IV. erfolgt bei allen unseren Zahlstellen, welche wir demnächst wiederholt bekannt machen werden. Verzeichnisse der gezogenen Serien und Nummern können bei diefen Zahlstellen eingesehen

Die Ausloosung ver Prämien findet am 1. October dieses Jahres ftatt. Vevtetchmuüuliß der gezogenen Serien und Nummern. a) Abtheilung L. Serie 1625 Nr. 32481 /500.

Serie 2695 Nr. 53881 /900. 9735 54681 /700. 2804 56061 /80. 2839 56761/80. 2871 57401 /20. 9904 5806 H S0. 2917 58321 /40, 9926 58501 /20. 92992 59821 /40.

35081 /100. 36121/40. 37681 /700. 40621 /40. 41281 /300. 42541 /60. 45161 /80. 47881 /900. 50781 /800.

5903 Nr. 118041 /60. 0990 119881/900. O 124590120; 6238 124741 /60. 66010 132281/300, 109541 /60. (060 ,„ - 141281/300. 113961 /80. Oa 1440120 115881 /900. L MOOUL/SO,

117421/40. x C0) 155381/400.

97521/40. 102321/40. 103061/80. 107461/80. 108521/40.

lung L.

37 Nr. 145/48. H ¿A 4 QUD/VO, S «10 C SELICA » E E

Lit. C. Serie

L

Lit. B, Serie 289 632 691 909 410 : 547 S 596 641

9881 /90. 6311/20. 6901/19. 9081 /90, 1637/40, 1093/94. 1191/92. 1281/82.

L yY

e) Abtheilung V.

t L21L1/20. 2031/40. 2421/30.

3911/20.

(22 7211/20. r O 65/8. 41 5 OU/6A 42 83/4. G 125/26.

314 627/28.

Lit. B, Serie 122 § 204 243 392

X x

E

m. A U Q Q

h REES

Deutsche Grunderedit-Bank, Landsky.

R. Frieboes. 127/6.)

[4834]

Vekauntmachung. E : Bei der Ausloosung der nah dem Tilgungsplan auf den 1. September 1876 zur Rücktahlung bestimmten Partial-Obligationea des Anlehens der Stadtgemeinde Ems übr 120,900 Thlr. vom 1. März 1872 sind folgende Nummern gezogen worden: Nr. 6. 21. 78 u. 240 à 400 Thlr.

Die Inhaber dieser Partial-Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß ge- seßt, daß deren Verzinsung nur bis zum Einlösungs-Termine, 1. September 1876, stattfindet und daß die Kapitalbeträge im Verfalltermine bei der Stadtkasse hierselbst, bei dec Kasse der Deutschen

Stückzahl und den Werth derselben und nah den | Vereinsbank in Frankfurt a/ 2. oder bei der Kasse der Baseler Handelsbank in Basel gegen Abs lieferung der Obligationen Und der dazu gehörizen noch nicht verfallenen Zinscoupons nes Talons,

verschiedenen Kätegorien geordnet, die verloosten Prioritäten dagegen mit Nummer-Verzeichnissen ein- ! zureichen. j

In Leipzig erfolgt die beregte Einlösung ({e- ;

Situationsplan, Löngen- doch nur der Coupons und Dividendenscheine ad 1) -

erhoben werden können, Ems, 31. Mai 1876.

(D, 2925

Das Bürgermeister-Amt. Brodzina,