dirt. Sie bildet vorzugsweise die Grundlage für die bürgerlichen Rechtsverhältnisse und das Ciwil- und Kriminalverfahren. Haben «auch noch die Provinzialgewohnheiten (Adets) greße Bedeutung. der Hohen Pforte führen verschiedene Namen. Organische Gesepe, welche der Sultan als Beherrscher der
Sanktion erläßt, werden Hatti-Scherif (er- Tauchte Schrift), Hatti-Humaium (hohe Schrift) oder einfa Hat welche der Sultan é; Verordnungen, Fermans8; diplo- Seneds; Verordnungen, welche die Ausführung Besonders bemerkenswerth ¿ren Reformgeseßen des Sultan Abdul Medschid ein neues Strafgcseßtuch vom Jahre 1840, ein bu von 1850, der Hatti-Scherif ron Gülhane vom 2. November 1839, der faiserlihe Hat vom 7. Septemkter 1854 und der Hatti-
Die neueren Verordnungen Gläubigen mit religiöser
(Schrift im eminenten Sinne) genannt; Befehle,
nur als politischer Herrscher erläßt, heißen Jrad
welche si auf Verwaltungsangelegenheiten beziehen, matische Konventionen b eines Hatti-Scherif betreffen, Tansimat. find unter den neueren
Humaium vom 18. Feb:uar 1856.
Im Anschluß an unsere Mittheilungen in Nr. 139 vom bervorragendsten Staatsmänner (Hussein Avni Pascha, Halil Scherif Pasha, Mit- had Pascha und Abdullah Bey) wird über den Scheik ül Islam, Hairoullah Effendi und den Großvezier Mahomed Rudschi
Z. Juni über die Personen der
Pascha Folgendes mitgetheilt :
Der Scheik ul Islam Hairoullah Effendi hatte dieses hohe Amt sen früher einmal bekleidet, war jedoch (im J. 1874) entseßt wor- den, weil er gewissen Anordnungen des damaligen Großveziers Hussein Avni Pascha seine Zustimmung nicht ertheilen wollte. Zeit gehörte er zu den Mißvergnügten, welche sich um den präfum- tiven Thronerben s{haarten, von dem fie di* Regenerirung dcs Reiches Hairoullah Effendi fällte als Oberhaupt des Jslams die mitgetheilte Sentenz, welhe den Sultan Abdul Uziz für regie-
erwarteten.
rungsunfähig und abgeseßt erklärte.
Der gegenwärtige Großvezier Mehemed Ruschdi man im Gegensaß zu dem gleichnamigen verstorbenen Schirwanizade, den „Muterdjim*, d. h. den Ueberjeßer nennt, weil er in früheren Fahren mehrere französishe Werke über Taktik ins Türkische übertrug, ist ein tüchtiger Soldat und hat von unten auf gedient.
trat im Jahre 1826, als Mahmud II. die unter drei Sultanen diente. Armee die Grundzüge ihrer heutigen Organisation Thatkraft und Initiative. verließ.
Die Turbehs oder Grabdenkmale Sultane befinden
sih größtentheils in den
Moscheen, haben aber auch mitunter einen anderweitigen abgesonderten Ueber der Gruft erhebt sich ein Katafalk aus Marmor, einge- schlossen von einem fieinen Kiosk von meist sehr geshmackvoller
Plaß. Bauart.
Die bemerkenswerthesten Turbehs find: die von Sultan Maho- med 11, a: ges{lossen an die von ihm errichtete Moschee gleichen In derselben wird unter Anderem ein Zahn des Pro-
Namens. pheten aufbewahrt, der dem Volke gezeigt wird und Mahomed in
mit einer Streiktaxt ausgeschlagen sein soll.
am 24.
Das Denkmal Schazadeh (1544) errichtet von Suleiman dem |
Ianitscharen ver- nicchtete, als Unteroffizier in die neugeformte Armee, iu welcher er Er war bereits unter Abdul-Medschid und unter Abdul-Aziz Großvezier und ihm verdankt die tückische Aber er ist, wenn auc ein patriotischer und redliher Charakter, doch fein Mann der Körperlich gebrochen, sehnt er sih nah Rube und der Stille des Privatlebeus, welches er nur widerwillig
der
der Schlacht
d
Daneben | \chsöuste in gauz Stambul,
zum Opfer fielen
In der im einem anderen daneben b
x mit weiße andelge]etze-
türkischen Selim I11I., gest. 1807.
Seir jener
Gittern.
Pascha, den | ¿ren Shawls umhüllt.
Er
ift eine Vorstadt im Nordwe|iten) Geschmack auszeichnet.
Im Wallner -Theater
türkischen Außenhöfen 0.x
Triviale aus. des Ramazah
von Bedr
J 5 Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition
des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischzen AÄtoats-Anzeigers: Berlin, 8. V. Wilhelm-Straße Nr. 32.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u, dergl.
3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
u, 8. Ww. von öffentlichen Papieren,
———
Prächtigen in dem Garten der Moschee gleihen Namens, ift das | L Dasselbe enthält vier Katafalke, unter deren zwei Mohamed und Mustapha, Söhne Suleiman des Großen von Khasseky, ruhen, die der Gifersucht seiner anderen Gattin Chuvrem Das Denkmal Suleiman I., häufig auch als der zweite seines Namens bezeichnet, des Prächtiaen, enthält drei Grabftätten, und zwar die des 1566 geitorbenen Gründers und zwei seiner Nachfolger, Suleiman II., gest. 1691 und Achmed II., geft. 1695. üdhofe der Sophiamoschee gelegenen Turbeh Se- lims IL, 1575 gefiorben, ruhen die Ueberreste dieses Sultans. Jn adlihen Mausoleum bezeichnen zahlreiche, Turbhanen ge\chmückte Katafalken die Grabstätten der 17, nach añderen 19 Brüder von Mohamed IIL, welche ¡ämmtlich auf seinen Befehl hingerichtet wurden.
Die Turbeh Valide Terkgan Sultan im Zusammenhang mit der am Fishmakt gelegenen Moschee gleihen Namens schließt in sih die Gräber von 9 Sultanen und das der Gründerin selbst.
Neben der Lalelimoschee befinden sich in einem außerordentli prächtigen Mausoleum die Katafalke Muftapha IIL., geft. 1755, und
Abdul Hamids, gest. 1789, Turbeh steht nicht weit von dem Ein- gang zum Serail. Hier ruhen der Stifter und sein entleibter Sohn Mustapha I1V. neben l 5 andern Katafalken, von denen 8 Prinzen und 7 vermuthlih Prinzessinuen, enthalten. :
_ Die neueste und prächtigste Turbeh ift indessen die Mahmud's I[., gest. 1833, in der Nähe der sogenannten verbrannten Säule auf dem Bergrücken zwiichen dem Marmormeere und dem Hafen, in der Um- gebung der Moschee Nuvi Osman.
Dieses Mausoleum, in welhem au Abdul-Aziz beigeseßt wer- den joll, besteht aus cinem runden gewölbten Bau aus weißem Marmor mit fkorintischen Säulen und 7 Fenstern mit vergoldeten
Die Katafalke sind mit goldgestickten Sammctdecken und koft- Zu Hâäupten des Sultans Mahmud erblickt man einen Fez mit Diamantagraffe und Federbush. Neben ihm ruht die Sultanin Valide, des Sultans Schwester und 5 Töckter. Pracht im Innern übersteigt alle Begriffe, und wurde das Mausoleum noch zu Lebzeiten des großen Reformators errichtet.
Sultan Abdul Medjid ließ sich ebenfalls zu seinen Lebzeiten ein Grabmal in der Nähe der Eyoob-Moschee (Eyoob oder Ejub-Jliob
Theater.
die Operette „Die Creolin* auf dem Repertoir. Das Stü, ein französisches Produkt, hat sowohl nach der guten wie nah der s{chlech- ten Seite eine spcechende Achulichkeit mit feincn älteren Geschwistern. Das Libretto, wieder ein Erzeugniß der bei den Franzosen beliebten \chuiftstellerischen Sozietät, ist ziemli dürftig und reiht nur dur. gewaltsame Dehnung für drei Akte aus, Die Musik ODffenbachs läßt ertennín, daß die Erfindungékraft des fruchtbaren Komponisten stark in der Decadenz begriffen is; der in früherer Zeit an seiner Musik oft gerühmte Esprit buißt hier nur in einzelnen Nummern auf; im Uebrigen arten die leichten, tändelnden Rhythmen zu oft ins Scurrile und Ungeachtet dieser Mängel erwarb die allseitig vorzügliche Darstellung und glänzende, geschmackvolle Jnscenirung auf der Bühne des Wallner-Theaters der Operette eine sehr günstige Aufnahme von Seiten des Publikums. Die Hauptrollen befinden sich in ‘den Händen der Damen Fr. Schenf-Ullmeyer (Dora), Frl. Wegner (René), Frl.
Deffentlicher Anzeiger.
Landeêtheater
Im
Freitag statt.
Dr. G.
Jena. Die
errichten, das sich jedoch nicht durch handlung.
steht seit Sonntag als Novität | des chemischen
druck-reibefißzer
gegeben von
28 Abbildungen in Holzschnitt. F. A. Brockhaus.
Mittheilungen von dem Freiberger Alterthums- verein. Herausgegeben von Heinrih Gerlach, Vorstand, Buh-
Holzschnitten und einer Be von Freiberg. von Kauffungen, eine hi Präsidenten des Königlich sächsischen Appellationsgerichts zu Zwikau. — Kleine Chronik von Freiberg, von Heinrih Gerlach. Frei- berg in Sachsen. Allgemeiner Gedenkblätter auf alle Tage des Jahres. Bearbeitet und heraus- H. A. Niemeyer; fortgeseßt von Lic. Rich. Rein-
bad, Pfarrec zu Wärmliß bei Halle a. S. Berlin, Alfred Weile.
Löffler (Antoinette) und der Herren Basta (Frontignac) und Wilken (de Feuillemorte).
Fr. Schenk - Ullmeyer als Gast vom Königlichen in Prag bewährte sich sowohl als wohlgeschulte Kolo-
ratur-Sängerin mit bedeutenden Stimmmitteln, wie als gewandte Schauspielerin. Die Partie des René wurde durh F Spiei und Gesang gleich ausgezeichnet und anmuthiz dargestellt. Ih en reihte sich Frl. Löffler mit gutem Erfolge an. Hr. Basta als Gast vom Stadttizeater in Hamburg erfreut sih einer wohlklingenden, ausgiebigen Stimme, die ihn befäbigt, den gesanglichen Theil seiner Rolle befriedigend zu lösen; sein Spiel könnte dem Charakter der Rolle nah etwas leichter und gewandter sein. Den bornirten Schiffs- kapitän de Feuillemorte verkörperte Hr. Wilken mit erheiterndster Mir- kung, doch dürfte zu dem Wesen des Franzosen ein geringeres Maß von r T A besouders in der Sprache, besser stimmen.
— Die gesellschaft beschließt ihr Gastspiel bestimmt am 15. dieses Monats.
— Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater fiadet die erste Aufführung der ‘Offenbahschen Operette „Bagatelle“, unter Mitwirkung der Gastin Frl. Hermine Mcyerhoff, erst morgen,
rl, Wegner in
erzoglich sahsen-meiningenshe Hoftheater-
Eingegangene literarische Neuigkeiten.
Die Ergebnisse der zu Berlin vom 4.—15. Januar 1876 abgebaltenen orthogravhischen Konferenz, beleuchtet von Prof. Michaelis. Berlin, 1876. Verlag von Barthol & Comp. (Lobeck & Schirmer.)
Grundzüge einer Aesthetik nah Hermann Klee, Dr. (C. Heymons).
Der Pessimismus. Von Johannes Huber. München, Theodor Ackermann. 1876.
Pariser Zustände während der E L E Adolf Smidt, ord. Prof. der Geschichte zu
. Theil.
Friedreichs Blätter für gerichtliche Medizin und Sanitätspolizei. Unter Mitwirkung von Prof. Dr. L. A. Buch- ner, Prof. Dr. H. Ranke, Prof. Dr. J. U. von Nußbaum und Prof. Dr. v. Krafft-Ebing, berautgegeben von Dr. C, v. Med.-Rath und o. s. Prof. der Geburtshülfe und Dr. C. Klinger, Ober-Med.-Rath im Staats-Ministerium d. J 27. Jahrgang. V Velde bis August. Nürnberg, Friedr. Kornshe Buch-
_ Internationale wissenshaftliße Biktliothek. Gärungserscheinungen von P. Schühßenberger, Direktor
Schopenhauer. Von phil, Berlin, Cacl Dunckers Verlag
1875.
Revolutionszeit von
Jena, Verlag von Hermann Dufft.
Hecker, Ober-
III,
XXIII, Bd. Die
Laboratoriums an der Sarbonne zu Paris. Mit Be Autorisirte Ausgabe. Leipzig:
und Stadtrath, Ehrenmitglied 2c. 12. Heft. Mit Inhalt: Kunz
torishe Skizze von Otto Coith, Vize-
Gerlachsche Buchdruckerei. 1875. ausführliher Geschichts - Kalender.
22, u. 23, Heft. 1876. 9
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanutmachungen,
7, Literarische Anzeigen,
8. Theater-Anzeigen,
9, Familien-Nachriehten.
Is der Börsen- beilage,
M Inserate nehmen an: das Central - Anvonceu- Bureau der deutshen Zeituugen zu Berlin Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Erxp-ditionen des „Invalidendauk“, Rudolf Mosse, Haascnsteiu & Bggler, G. L. Daube & Co., E. Sehlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Anunoucen-Bureaus,
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
Steckbriefserledigung. Der hinter den früheren Buchhalter Gustav Zahn unterm 24, November 1875 erlassene Steckbrief is hierdurch erledigt. Berlin, den 29. Mai 1876. Königliches Stadt- geriht, Abtheilung für Untersuchurgs sachen. De- putation V. für Verbrechen und Vergehen.
Steckbrief. Gegen den am 26. Juli 1852 zu Christophwalde geborenen Iohaun Friedrich Fer- dinand Guschmann, welcher in Nowaweß bei Potsdam als Bierfahrer gedient und fich von dort vor etwa einem Monat heimlich entfernt hat, ift die gerihtlihe Haft wegen vorsäßliher Mißhandlung aus §. 223 des Strafgescßbuchs beschlossen worden. Es wird ersucht, auf den 2c. Guschmann zu achten, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfiadenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an unjere Gefängniß-Jnspektion abzuliefern. Guschmann hat beim 2. Brandenbur- gischen Artillerie-Regiment Nr. 18 gedient.
Potsdam, den 2. Juni 1876.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.
Steckbriefs-Eruenerung. Der am 10, Dezem- ber 1868 gegen die Marie Niediug aus Hergets- feld, Kreis Homberg, 41 Jahre alt, erlassene Steck- brief wird erneuert. Rotenburg a./F, den 1, Juni 1876, Der Staatsanwalt. Winckler, St. A. G.
Kriminalgerihtliche Vekauutmahung, Am 21. Mai 1876 ift in den Wasserlöchern der: Erd- gräbereien der Ziegeleibesißer Born u. Lehmgrübner im Ketziner Bruche die Leiche eines unubckanuten Mannes, anscheinend dem Arbeitsftande angehörig, aufgefunden worden, Unter Mittheilung der Per- fonalbeschreibung, sowie eines Verzeichnisses der Be- kleiduñg des Verstorbenen ersuchen wir einen Jeden, welcher über dessen Person, dessen Ableben, nah der ftarf vorgeshrittenen Verwesung zu urtheilen, vor mindestens einem halben Jahre erfolgt sein dürfte, irgendwie Auskunft zu geben vermag, Uns direkt oder durch Vermittelung der nächsten Polizei-Behörde Nachricht zugehen zu lassen oder im Termin den 29. Juni 1876, Bormittags 9 Uhr, vor dem Königlichen Untersuhungsrichter Herrn Kreisgerichts- Rath Wenzel, im Verbörzimmer des unterzeineten Gerichts, im Gefangenhause, seine Wissenschaft zu Protokoll zu geben. Von der Bekleidung liegt das dunkle wollene farrirte Halstuch in unferem Kriminal- bureau zur Ansicht bereit. Kosten werden dadurch nicht verursaht. Personalbef{chreibung. Größe: 1,76 Meter, Haare: braun, Schnurrbart: braun, Kinn- and Backenbart: braun, Zähne: Oberzähne fehlen vorn gänzlich, die untere Zahnpartie ift noch gut erhaléen. Bekleidung. Dunkelgraue kurze
S leinenes sogenauntes Arbeitshemde, lang-
hâftige Stiefeln, Fußlappen und ein dunkles wollenes
farrirtes Halstuch. Potsdam, den 2. Juni 1876. Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.
Subhastationen, Aufgebote, Vor- Tladungeu u. dergl. [4892]
Aufhebung von Subhastationsterminen.
In der Liepeshen Subhastationssahe von Föhrde Nr. 10 de 1876 werden in Folge Zurück- nahme des Subhastations-Antrages die auf 9. und 15. Juni cr. anberaumten Termine hierdurch auf- gehoben.
Brandeuburg, den 7. Juni 1876.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter,
4888] Oeffentlihe Vorladung.
Die verehelichte Arbeiter Anna Zaremba, geborne Szczepanska, zu Gellen, Kreis Schwetz, hat gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Franz Zaremba, weil derselbe sie im Januar 1870 bôs- willig verlassen habe uxd sein Aufenthalt unbekannt sei, auf Ehescheidung geklagt. Zur Beantwortung der Klage und mündlihen VBerhandlung wird Termin auf
den 6. Oktober 1876, Bormittags 12 Uhr, vor dem Kollegio des Königlichen Kreiëgcrichts zu Schweß im Sißungssaale Nr. 1 anberaumt, wozu der Verklagte, Arbeiter Franz Zaremba, unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß, im Falle er ih niht meidet, die in der Klage angegebenen That- sahen für zugestanden erachtet und gegen ihn in contumaciam auf Ehescheidung erkannt, er für den allein {huldigen Theil erklärt werden wird.
Schwceh, den 2. Juni 1876.
Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.
(4891) Verkauf auf Abbruch.
Die zum Wilhelmstheatec gehörigen Vau- lichkeiten, Mittel-Tragheim Nr. 32, sollen in unbeschränkter Submission an den Meistbietenden auf Abbruch verkauft werden.
_Im Baubureau, Iunkerstraße Nr. 10, sind täg- lih die Bedingungen einzusehen und Angebote nieder- zulegen, deren Eröffnung
Sonnabend, den 24. Iunui cr.,
/ Bormittags 10 Uhr,
in Gegenwart der Betheiligten stattfinden. wird.
Joppe grün eingefaßt mit Hornknöpfen, braune Lastingsweste, braungerippte Hosen, blau- und wei ß-
Königsberg i./Pr, den 6. Juni 1876.
(486) Verdingung. Es foll die Lieferung von 600 Kbm. Lohe
hierzu ein Termin auf
Donnerstag, den 15. Innui cr,, i Vormittags 105 Uhr, in unserem Geschäftslokaie anberaumt. Die Offerten sind \chriftlich und versiegelt und mit dem Vermerk auf der Adresse: „Offerte auf Lohe“ bis zur ge- nannten Zeit, die Loheprobe bis zum 13. Juni cr. eins{ließlich an die unterzeihnete Direction franco einzusenden.
Die Lieferungsbedingungen, welche jeder Bietende zu unterschreiben, oder in seiner Offerte als maß- gebend anzuerkennen hat, liegen im Bureau der Fabrik zur Einsicht aus; auch werden dieselben auf Verlangen gegen Einsendung von 75 -Z Copialien abschriftlich mitgetheilt.
Spandau, den 3. Juni 1876.
Königliche Directiou der Pulverfabrik.
[4882]
zahlung am 30. Juni 1876
Lit. B. No. 317, 323, 328, 329,
Berlin:
: Mendthal, Königlih:-r S bloßbau-Inspektor.
Redacteur: F. Prehm.
Verlag der Expedition (Kefj e 1). Druck: W. Elsner,
dur öffentliche Verdingung vergeben werden, und ift
[4890] Bergisch-Märkische Eisenbahn.
Ausloosung von Prioritäts-Obligationen,
Die Ausloosung der im- Jahre 1876 zu amorti- firenden Bergish-Märkischen Prioritäts-Obligationen I. und II. Serie, III. Serie 1. Emission und Litt. B, IV.,, V. und VIL Serie, der Dortmund- Soester Prioritäts-Obligationen 1. und I1, Setie, dér Düsseldorf: Elberfelder Prioritäts-Obligationen I. und II. Serie, der Aachen-Düsseldorfer Prioritäts- Obligationen I, II, und 1II1. Emission und der Ruhrort-Crefeld-Kreis: Gladbacher Prioritäts - Obli- gationen I., II. und IIL Emission wird am 4. Juli cr. Vormittags von 9 Uhr ab und an den folgenden oes in unserem Geschäftslokale hierselbst statts nden.
Elberfeld, den 1. Juni 1876.
Königliche Eisenbahn-Dircktion.
Certificale 60% Hypotheken- Anleihe
des
Deuisch-THolländischen Actien - Vereins für Hüttenbetrieb und Bergbau
in Duisburg. AUT uns von der Liquidations-Commission des Deutsch-Holländischen Actien- Vereins für Hüttenbetrieb und Bergbau in Lig. zugegangenen notariellen Protocolls d. d. Duisburg, 14.118. October 1875, sind in Gemässheit des Arti- kels 4 der Certificats - Bedingungen folgende Antheils - Certificate zur Aus-
ausgeloost worden:
Lit A No. 98 100, 122, 134 147. 230; 2607, 274 286
9 Stück à 1000 Thaler, 368, 432, 446, 483, 512, 529, 11 Stück à 200 Thaler.
04
538
Hamburg, den 7. Juni 1876.
Norddeutsche Bank in Hamburg,
Drei Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Donnerstag, den 8 Juni
13. Nittamtliches. Preußen. Berlin, 8. Juni. Mittheilung der „Vrov. Corr.“ Über lautet wörtlich, wie folgt: S : Zur Beseitigung ‘der durch Hochwasser 1m [ett herbeigeführten Nothstände, iowie, e Bergsturzes bei Caub am Rhein wird durch eine von dem König genebmigte Vorlage der Staatéregierung dî
einer Summe von sechs Millionen beantragt.
E: E Was zunächst die Beihülfe an die Stadt Câáub betrifft, fo ist ste Betrag derselben auf 485,000 M festgestellt. dem Staatshaushalts-Etat für das Jahr 1876 find 40,060 é. „als erste Rate* zur Abwendung der durch einen Bergrutsch drohenden Ges
der h
fahren ausgeseßt.
Die Ia Len der zum h A A YNe Baus für erfor- i teten Maßregeln waren früher auf j ) p für die Schußzarbeiten
und war es technisch für zulässig erachtet worden,
nach und nach ausführen zu lafse+n und demgemäß die
‘währende Beihülfe auf mehrere Jahre zu vertheilen. ch get d. I. eingetretenen Bergrutsh hat die Lage der Sache Art erfolgt, e Stelle des unteren Berggehänges, welde man bisher von technischer
am 10. März d. I Be sid: geändert. Dieser Bergrutsch ist in der Seite für fest und außerhalb dec Bewezung stehe hatte, Wassermassen, die sid im Innern hatten, einen Druck nah Außen ausübten, vermög Gerôlle des Sciefergebirges auf eine Breite von
er losléfte, die angelegten Schußmauern mit Mas A des do. v Hocbstraze und
m Abhange des Berges 5 Vorderhäuser in der 3 Hinterhäuser in der Rheinftraße verschüttete, wobe das Leben verloren, Durch diesen erften Absiurz von ist die Gefahr für die Stadt
erhältnisse eine 4 eki denn es kann keinem Zweifel unterliegen, tehen gebliebenen Häusec am 6 L rae am Rhein und den nur 30 Meter vom Fuß des entfernten Eisenbahndamm, 1a selbst das / bedroht. Eine neue Katastrophe würde jedenfalls einen Umfang annehmen, als die am 10, „Wai D: Diesen Befürchtungen gegenüber ift ein erhebliches banden, zur Abwendung der drohenden Gefahr Staat wenden. Der Verkehr zu Lande den oberhalb und unterhalb . elegenen den s{malen Streifen Landes vermittelt, j Rkeine hinzieht und auf welchem die Eisenbahn angele dieses Terrain bei Caub durch einen Bergsturz ver]per würde die gedachte Landverbindung Gemeinwohl s{chädigende Stockung des Verkehrs eintr legung der Landverbindung vom Rheinufer hinweg it thümlichkeit der hinter Caub belegenen, shnittenen Berge nicht möglich.
Zur Abwendung der Gefahren, welche in Bewegung befindlichen Verge drohen,
chicten in 3 Absäßen (— Etagen —) abgetragen wet E Spiß? des Berges kommenden Quellen und Z
¿et wild in den Berg ablaufen, nach einem Seitenthale hingeleitet Mie. i Thonklüfte zu verhüten, — endli
werden, um teren Einsickern in die zur Abführung des in den Berg eingedrungenen # angelegt werden joll. Vor Allem fommt es darau? lichster Beschleunigung alle in Bewegung gewesenen und Schuttmassen zu beseitigen.
Die Gesammtkosten diejer 1 Nach Abzug der bereits bewilligten 40,009 i führung des vorliezczden Projekts noch 500,000 M erf
Wafse
—-
faum darauf zu renen ist, daß die Stadtgemeinde Caub die Kosten
zu einem höheren als zu dem bis jeßt von ihr übernon von 15,000 „J wird tragen können, _ zu dem obigen Hôöchstbetrage von 485,000
Gegen Gewährung einer Staatsbeihülfe bis zu
Die bereits geftern erwähnte die Nothstandsvorlage
zur Äbwentung eines weiteren
Mark bei der Landeêvertretung
des Berges gesammelt
S A S De R im Gegentheil erfordern die durch dieses Ereigniß neu ge|{@a}enen R gens \cleunige und energische Ausführung fernerer Schußz- , daß E TEE rut bei Caub, wie er sich geg:nwärtig darstellt, nicht blos die nod 8 Abhange des Berges, sondern au die
Rheinbett mit Verschüttung
auf dem rechten Rheinufer zwischen Ortschaften wird nur welcher sih längs dem
aufhören und hierdurch eine das eintreten.
durch Querthäler durch-
der Stadt Caub von dem ist ein Projekt aufgestellt worden, nach welchem zunächst die in Bewegung befindlichen Gebirgs3-
Arbeit sind auf 540,000 A4 berecnet. M. sind daher zur Aus-
so ist die Beihülfe des Staats é. in Aussicht genommen. dieser Höhe wird die
S
Erste B
Stadtgemeinde Caub die Ausführung gabe des aufgestellten Projekts, Präsidenten, für eigene Gefahr
derjemgen der Weichsel, der Oder, en Frübjahre die z | jahrs-Hochsluthen schwere Orten einen 1 /
Zahlreiche, größtentheils und von wenig bemittelten
Sr. Majestät
e Bewilligung wenig
sehr umfangreiche Hausgeräth un Umfange ist die
Schon in
Wiesen und Weiden find Deiche, Wege ,
M. berechnet | beshädigt. der Stadt zu Dur den | durch die reihen Gaben, zugeflossen sind; durch die Benußung früherer Ueberschwemmungen verfügbar waren; durch deren
daß an einer nd angesehen e dessen das
65 bis 89 fortriß und
Nothständen, welche unmittelbar hervorgetreten waren, Kleidung und Nahrung i 25 Pérsonen Gebirgémassen
Bei dem großen Umfange und der behörden in vershiedenen durch Ucebershwemmungen Bergabhanges
herstellung ihrer nothwendig erscheint. n Bereits in den erften Tagen
viel größeren stattgefundene. Ae vore ¿mittel aufzu- ; i zuverlässigen Feststellung der durch | Bei dem lange andauernden der dadur herbeigeführten gt ist. Sollte | : â rt werden, so | ift es aber bisher Betrag der zu ermitteln.
einer wirfsameu
Da gleichwohl die Staatsbeißülfe
Eine Ver- bei der Eigen-
erfordert, welcher Betrag an
Einzelbeschädigten im Haus- herstellung gemeinnußlger Deichen und Ufershußwerken,
den; ferner die uflüsse, welche
rs ein Stollen an, mit thun- Felsentrümmer
wendigen Staatsbeihülfen auf 1,515 von einer vorgängigen genaueren und der Verhältnisse d fahrungen, welche bei fluth vom 12. und 13. worden sind, empfiehlt es wirkung von Kreis- und Die Kreis - Kommissionen wt welchen bereits Kreisaus\s{üfse sont von der Kreisvertretung
Ausführung orderlih,. Da
menen Betrage
L
4 —%K
S nserate füx den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Vofiblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutsches Reichs-Anzeigers vond Königlich Prenßischen sétaats-Anzeigers : Berliza, 8. #7, Wilhelm-Straße r. 32, K
1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachenr,
2 Bubhastatienen, Anfgebote, Yorladuzgen L. dergi, —
3. Verkäufe, Verpachtungen, Sabmissionen ete,
4 Verloozung, Ánmortisatien , Zinszahlung r. s, w, von öfentlichen Papieren.
Verkäufe, Verpachtungen; | Submisfionen 2€- Ln Bekauntmachung.
Im Bureau des unterzeichneten Artillerie-Depots — Breite-Straße 68 — sollen am Mittwoch, dez 14. Iuni cr., Vormittags 9 Uhr, auf dem Sub- missionswege diverse Quantitäten Guß- und Schmiede- eisen verkauft werden. eien
Die Bedingungen können im Bureau einge}ehen oder gegen Entrichtung der Kopialien abschriftlich bezogen werden, S
Spaudau, den 3. Juni 1876.
Artillerie-Depot. (à cts. 46/6.)
[4858]
ußeiserner Röhren und zwar: i i 158 Sick. Normal-Muffenrohre 183 mm, lichte Weite 100 z Ï 157
O : 2 85 „ diverse Façonstücke, im We,e der öffentlihen Submission vergeben wer- den, zu welchem Zwecke Termin auf
Montag, den 19. Inni cr., Borm. 12 Uhr,
in unserem Verwaltungsgebäude, Großenhainer- traße 5, angeseßt ist. A ‘ A Bad Submissionsbedingungen sind gegen Einsendung von 1 Kopialien von unserem
N
„Submission auf Licfcruug gußeiseruer L versehen an die unterzeiuete Direllion einzusenden, ttbus, den 2, Juni 1876. u G «eg je Eisenbahn x Cottbus : Großeuhainer e , M Gesellschaft. (à Cto. 42/6.)
Schiffahrts-Kanäle im mittleren LEOO) Emögebiete. Submission. Die zur Fertigstellung der Emsschleuse bei Haren lichen : E 20 Cbmtr. Cement, 400 e ran, 400. e Nl A sollen im Wege der ¿ffentlihen Submi|hion vergeben werden. L ! ie Bedingungen und Submissionsformulare sind ¿2 dem Ja ceneur Herrn von Löben-Sels zu Meppen gegen baare Erlegung von 1 Mark zu be- iehen. E E Die Offerten sind versiegelt und portofrei mit der Aufschrift: E „Schleuse bei Haren“ versehen bis: : Diensiag, den 20. Iuni d. I-, orgens 11 Uhr, dem Ingenieur Herrn von Löben-Sel® zu Meppen einzureichen und follen alödann n Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten geöffnet werden, Meppen, den 30. Mai 1876.
Der Wasserbau-Inspektor
Centralbüreau allhier zu beziehen. j Etwaige Offerten sind mit der Aufschrift:
Oppermann. (à Cto. 36/6.) |
unter der Leitung des Regierungs- ne Rechnung, auszuführen haben. I
In verschiedenen Flußgebieten dec Monarchie, insbesondere in dur& die zum Theil mit orfanartizen Stürmen verbundenen Frühs Schäden herbeigeführt, welche an manchen Nothstand verursacht haben.
Personen bewohnte Gebäude find dur die Fluthen zerstört oder doch so beschädigt worden , der Abbruch bereits hat erfolgen müssen, oder doch nur durch eil Reparatur wird vermieden werden können, Viel und viele Vorräthe sind vernichtet; auf Acckern in weitem Winteraus\aat durch s andauernde Ueberschwem-
ng gänzli oder großentheils verdorben ; S ares durch die Fluthen versandet. Brücken und Gräben sind zerf
Durch die auf Verantwortung der Staatsregierung erfolgte vor- (äufige Verwendung von Staatémitteln im Betrage von 24,000 4, welche aus der Privatwohlthätigkeit den Betroffenen, inébesondere den in der Stadt
vei einigen Provinzialbehörden noch durch die energische Thätigkeit der cinmüthiges Zusammenwirken i der Privatwohlthätigkeit is es überall gelungen, den dringenden
durch Gewährung von Obdach, Feuerung, baldige Abhülfe zu verschaffen. Aud sind in einigen betroffenen Dittrikten aus den durch die Privat- wokblthätigfeit gelieferten Mitteln bereits 2 für die W herstellung zerstôrter oder beschädigter Gebäude und für die Wieder- anshaffung vernihteter Mobilien und Vorräthe gewährt wurden.
mungen find aber nach dem Urtheile der betreffenden Provinzial- l Gegenden der fraglichen Flußgebiete die herbeigeführten Schäden so bedeutend, daß die Gewährung von Staatsbeihülfen i fe im Haus- und Nahrungsstande, sowie an Gemeinden zur Wieder- 1 beschädigten gemeinnüßigen Anlagen unumgänglich
des Monats
Sthi nungen getroffen, um nenen L Stun N cenmungéschäden zu g hohen Wasserstande in den Flüssen und Lf auen
) » vollständigen Durhfeuchtung L , \ noch nicht möglih gewesen , eingetretenen Schäden i ) zur Ermöglihung der Gewährung erforderliche , weiteren Aufschub nicht mehr gestattet, hat die Staatsregierung von den betreffenden Ohker-Präsidenten eine bestimmte Aeußerung darüber Staatsbeihülfe — unte: Berücksichtigung aller in Betracht kommenden Umstände, au r ei verfügbaren sonstigen Mittel — Zur Erhaltung der hülfébedürftigen ) und Nahrungsstande und zur MWieder- Anlagen der Gemeinden, abgesehen von den für erforderlich zu halten sei.
Nach Prüfung der in Folge dessen eingegangenen Berichte glaub: die Staatsregierung den Betrag der für die gedachten Zwecke noth- ,000 M. beztiffern zu mussen. Zn- wieweit die bezeichnete Summe wirklich zu verwenden sein wird, hängt Prüfung der der einzelnen Beschädigten ab.
November 1872 erlassenen Gefeßes j G, bei der gedachten Prüfung die Mit- Provinzial- werden _ bestehen,
Deffentlicher
eilagée
1876.
Kommission fungirt der Provinzial - Aus\{chuß oder der Pro» vinzialständishe Verwaltungsauëshuß. Die * Beftimmung be» züglich der Verzinsungs- und Rückzahlungsbedingungen Tur den als Darlehn zu gewährenden Theil der Staatsbeihülfe find gleichfalls den Bestimmungen obigen Sejeßes nacgebildet worden. Wi Darlehen an Gemeinden follen danach mit 3 “/9 verzinst und Un 3698 Jahren zurückzezahlt werden, Der Betrag derjenigen Beihüifen, welche für die in Frage stehenden Zwecke ohne die Auflage der Itüdgewähr be- willigt werden können, ift auf 509,000 f. angenommen worden. Außer den zur Erhaltung der Betroffenen 1m Haus- und Nah- rungsstaude u. \. w. nothwendigen Staatsbeihülfen_ bedarf es der Gewährung umfangreiher Staatsmittel gur Wiederherftellung und zu nothwendigen Verbesserungen der beschädigten Deiche, Ufershußzwerke, sowie der damit in Verbindung stehenden Anlagen. Sn mehreren Flußgebieten find die vorhandenen Deiche Und Ufershuß- werke dur das Hochwasser in größtem Umfange beschädigt. An vie- len der Gewalt der Strôme vorzugsweise ausge]eßten Punkten sind die Deiche bis auf den Grund gebrochen, Schleusen und Entwässe- rungs-Anlagen zerstört. Es hat in allen betheiligten Proviuzeu el allgemeine übershläglihe Schäßung stattgefunden, aus welcher si ein überaus hoher Schadensbetrag ergiebt. Zum Schuße der einge deichten Ländereien muß sofort mit dem Retablissement der Deich?, Ufer- \{ußwerke und der sonstigen zugehörigen Anlagen vorgegangen werden. Außerdem habea die bei der diesjahrigen Hochfluth gewonnenen Erfahrungen in vielen Fällen die Unzulänglichkeit der vorhandenen, Schußzwerke und die Nothwendigkeit von Aenderungen und Berbesse- rungen ergeben. Soweit es sich nicht um nothwendige Stromregu- lirungen oder ähnliche Maßrege!n handelt, liegt der Regel nach den vorhandenen Deichverbänden bezw. den Besißern deihpflich- tiger Grundstücke die Pflicht ob, die beschädigten Deiche und Uferschuzwerke wieder herzustellen und diejenigen Aenderungen und Verbesserungen auszuführen „ welche unabweiélich noth- wendig find, um mit ähnlichen künftigen Hochfluthen verbundene Gefahren erfolgreih abzuwehren. Bei der fehr beträchtlihea Höhe der Kosten und bei den Einbußen, welhe die Pflichtigen dur die Deichvertheidigung und in Folge der Uebershwemmung bereits erlit- ten haben, reiht jedo die Leistungsfähigkeit derselben nicht aus, um diese Lasten zu tragen. Unter diesea Verhältnissen it die Unter- stüßung der Verpflichteten und zu diesem Behufe die Gewähcung an- gemessener Staatsbeihülfen unerläßlich. O Auf Grund der aufgenommenen Erhebungen ift die Staatsregle- rung zu dem Schlusse gelangt, daß es erfordeclih sein wird, für den bezeihneten Zweck eine Gesammtsumme von 2,500,000 „6 auszus werfen. Die Beihülfen aus diesem Fond werden zwar meist in der Form von Darlehen gewährt werden können, es läßt fich jedo Gon jeßt mit Bestimmtheit übersehen, daß in zahlreichen Fällen die Mittel
der Shußmaßregeln, nah Maß-
der Elbe und des Rheins find
vermögenden Personen gehörige
daß demnächst eine
manche Gärten, Aecker, Zablreiche
oder {wer
tôrt
Schobnebeck und Umgegend von Fonds, welche aus der Zeit
Behörden und den Organen
mit nach den Ueberschwemmungen Auch
Beibülfen für die Wieder-
langen Dauer der Uebershwem-
zur Erhaltung der Betroffenen
März d. J. sind ‘die so bald wie möglich zu einer
gelangen.
obne Auflaze der Rückgewähr zu bewilligen oder zu verwenden sein werden.
Endlich sind dur nen Eisgang auch an
die Hochfluthen und den damit verbunde- fiskalishen Bauwerken im Ressort der Bauverwaltung erheblihe Schäden verursacht. Aus den über- schläglichen Ecmittelurgen ergiebt sich ia diejer Bezichung mit Einschluß der für den Bau von Arbeiterwohnungen bei der fiskalischen Saline in Schbnebeck erforderlichen 136,000 4. eine Bedarss]umme von überhaupt 1,500,000 4 Der Bau von Arbeiterwohnungea bei der Saline in Shönebeck war {hon früher als N O
ur de
und mit der allmählihen Ausführung begonnen worden. 4
Ueberfluihung der Stadt Schönebeck ist die Wohnungsnoth anßer- ordentlich gesteigert. Unter den dort obdach8!os gewordenen und in- zwischen nothdürftig wieder untergebrahten Familien befinden fich allein 100 Familien der fiskalischen Salinenarbeiter. Da der Wieder- aufbau resp. die Wiederherstellung von Wohnungen aus Privat- mittelu nur allmähli zu erwarten steht, so erjheint es zur baldigen Herbeiführung normaler
Wohnungsverhältnifse und im_ Intec- esse der Erhaltung brauchbarer Arbeiter für den Sal1nen- betrieb nothwendig, statt der unter anderen Verhältnissen beabsichtigten allmäligen Vermehrung der fiskalischen Arbeiterwohnuagen, jeßt neben der erfolgten vorläufigen Unterbringung der Arbeiter in luftiges, ge- funden Baraken sofort zur Erbauung einex größeren Anzahi von Wohnungen zu schreiten. Aus den in dem Vorftehenden angegebenen einzelnen Ansäten ergiebt fih der Gesammtbedars zu dem Betrage von sechs Millionen Mark. _ i : —
Dieser Betrag foll der Staatsregierung aus den der preußishin Staatskasse noch zufließenden Geldmitteln von der franzöfischen Kriegs8- fostenentihädigung zur Verfügung geftellt werden." Z
1 2A S E e
; Æ
¿V Inserate nehmen an: das Central - Aunonuceu- Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Expeditionen des “Invalideudautf“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Dauve & Co., E. Swilotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größereu Aunouceun-Bureaus.
der Uéber}chw?:mmung des Grund und Bodens,
\ überall den Abschäßung
durch spezielle
Geseßvorlage einen
insbesondere auch der eiwa
Schadensermittelungen Nah den Er- in Anlaß der Osisee-Sturm- gemacht
des
Kommissionen eintceten zu lassen. von denjenigea Kreisen, in durch diese gebildet, Als Provinzial-
gewählt. [Sia A E A L —— S E EEE E I E S I A E DOE I L2IEET O S E E LEE R n P
% Tnánstrie!le Etablizseraonts, Fabriken nnd Grosshanäel, . Verschieâene Bekanntrauchunges. , Literariachs ÁnzeigeE, 8. Theater-Ánzeigen. , Faxrilien-Nachrichten, j
| In der Börsen- beilage.
L Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. |. w. vou öffentlichen Papieréü.
berschlesishe und Wilhelmsbahnu.
Die Ausgabe der neucn vem 1. Juli 1876 ab laufenden Zinscoupons
zu den Prioritäts-Akt en Litr, A. und B. der Oberswlesischen Eisenbahu, S na sowie die Ausgabe der neuen, an S::lle der früheren Dividendenscheine tretenden, vom 1. Januar s ab laufenden Zinscoupons
zu Stamm-Attien der Wilhelmsbahu Yoimiitagéstunden von A a U T U der vom 12. Jun a L i / E Of Flügel d myfangsgebäudes (Oberschlesishe Seite) im U O96, belege Fe scoupons-Ausreihnngsbüreau hierselbst, sowie
erfolgt tägli in den Sonn- und Festtage —
[4828] i i 1 Stock Zimmer Nr. 26, bel . Stock, Zimmer Nr. 26, belegentn ; E LEE 9 | ferner durch Vermittelung unserer nachstehend bezeihneten auswartigen Zahlstellen : 2) in R qus me Diotonto-GIen Bass ina 3) in Stettin durch das Bankhaus S. .9 i 4) in Glogau dur die Commandite des Schlesishen Bankvereins, 5) in Dresden dur das Qa, Veieides S, 6) in Leipzig durch das Bankhaus 75rege omp., i ) in Seunaver dur die PErey Tae ronen & Comp., in Hamburg durch die Norddeutjcze Dau, s öln a. V. L den A. Schaaffhausenschen Bankverein, L in Frankfurt a, M. dur das Bankhaus M. A, vou Rothschild & Söhne, ín Darmstadt durch die Bauk für Handel und Industrie, und 12) in Stuttgart dur die Herren Es L E La A Las tp, Vis ie Ta f Grund deren die Ausgabe der neuen Soupol : n einzelnen alons U dee Sn nachweisenden, vom Präsentanten mit Angabe des Standes und Wohnortes zu vollziehenden Verzeichnisse einzureichen, Für die verschiedenen Gaitungen der Aktien ift je ein besonderes Verzeichniß anzufertigen. Formulare zu den Verzeichnissen werden bei den vorbezeichneten g i abfolgt. U | - : Ausgabestellen nene dl E ragen finden bei unserem hiesigen Coupons-Ausreichungsbüreau nicht statt. Die den auswärtigen Zahlstellen erwachsenden Porto- ‘und Selbstkosten werden den Präsentanten der Talons antheilig in Rechnung gestellt und sind gegen Empfang der Couponsbogen zu berichtigen. Breslau, den 31. Mai 1876.
Königliche Direction.