1876 / 167 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Jul 1876 18:00:01 GMT) scan diff

E D S En: cas eme ae neter Fr E Eer n erwe E T

S D

Liverpool, 15. Juli, Vachm, ¿D B) Baumwolle, (Schlussbericht.) Umsatz 5000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B, Stetig.

Middl Orleans 6, midd1l. amerikanische 57, fair Dhollerah 43/16, middI1. fair Dhollerah 4, good middl, Dhollerah 33, middl. Dhollerah 35, fair Bengal 37, good fair Broach 43/16, rew fair Oomra 43, good fair Oomra 43, fair Madras 4, fair Pernam 6, fair Smyrna 5}, fair Egyptian 53.

Faris, 15. Juli, Abends 6 Uhr. (W. T. B)

Produktenmarkt. Mehl matt, pr. Juli 56,03, pr, August 56,75, pr. September-Dezember 58,75. Rüböl weichend, pr. Juli 75,50, pr. August 75,50, pr. September-Dezember 76,50, pr. Januar- April 77,75.

Paris, 15. Juli, Nachmittags. (W. T. B.) ;

Produktenmarkt (Sehlussberieht). Weizen ruh'g, pr. Juli 25,50, pr. August 26,25, pr. September-Dezerrber 27,25. Mehl rubig, pr. Juli 56,25, pr, August 57,25, pr. September-Dezember 59,00,

Dezember 77,00, pr. Januar-Á4pril 78,00, Spiritns matt, pr. Juli | 43,75, pr, September-Dezember 45,25.

New-York, 15. Juli, Abends 6 Uhr. (W. T. B)

Waarenbericht. Baumwolle in New-York 113, do, in New- Orleans 114. Petroleum in New-York 17}, do, in Philadelphia 17, Mebl 5 D. 80 C. Rother Frühjahrsweizen 1 D, 20 C. Mais (old mixed) 55 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 8}, Kaffee (Rio-) 163. Sehmalz (Marke Wilcox) 115 C. Speck (shbort clear) 11 C. Getreidefracht 7.

Berlin, 17. Juli. An Schlachtvieh war aufgetrieben : Rind- vieh 1928 Stück, Schweine 4617 Stück, Schafvien 26,916 Stück, Kälber 1337 Stück.

Fleischpreise, : höchster mittel niedrigste Rindvieh pro 100 Pfd, Schlachtgew. 58-60 Mrk. 48-52 Mrk, 33-36 Mrk, Schweine pro 100 Pfl, Schlachtgew. 57-58 Mrk. 52-53 Mrk. 46-48 Mrk, Hammel pro 20---23 Kilo 21-22 Mrk, 16-19 Mrk, Mrk, Kälber : Mittel-Preise.

Kündigungen und Verloosungen,

Preussisohe Hypotheken - Aktlen-B:nk. Ueber anusgelooste 449/06 Pfandbriefe; s. Ins. in No. 165. 9

Süddentsohe Bodenoreditbank. Ueber ausgelooste Pandbriefe ;. s. Ins, ia No. 165.

EFisembahn-Einnahmen.

Rheinisohe Elsenbahn. Im Juni cr : Sämmtliche Hauvt- und Zweigbahnen excl. Call - Trier 3,314,0C0 ÆA (+ 128,228 A), 1. Januar kis ult, Juni 17,963,970 MÆ. (+ 503,998 M); Eifelbahn Call-Trier 108,775 M. (— 39,031 M), 1. Januar bis ult, Juni 717,410 A (— 40,284 M). )

Mnldenibal-Eisenbahn. Im Juni cr. 45,388 M.

Pfälzisohe Elsenbahnen. Im Juni cr. 1,020,485 M. (464,611 X), 1. Januar bis ult. Juni 5,910,162 M. (+ 313,453 M).

Hessisohe Ludwigs-Elsenbabn. Im Juni cr.: Alte Strecken - 968, 966 M. (+ 5566 M), 1. Januar bis ult. Juni 5,433,920 M. (+ 65,738 M); Neue Strecken 142,047 M. (+ 150 A), 1, Januar

Rüböl matt, px. Juli 75,75, pr. August 75,75,

pz. Soptember-

bis ult, Juni 784,625 AMÆ. (— 11,878 M).

is A S R R R T :

Tbeater:

Walluer-Theater, Dienstag: Zum 4. Male:

eater in Potschappel. Ein Ritterschauspiel in 3 Utien Ri Kurzsichtig, Lustspiel in 1 Aft von C. A. Görner. Zum Schluß: Der Wahrheit ene Gasse. Schwank in 1 Aft von Julius

osen.

Mittwoch u. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Friedrich-Wilhelmst. Theater. Dienstag:

Schlof: Pictordu. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Krolls Theater. Dienstag: Neucinstudirt: Die Kohlenschulz'u. Vor, während und nah der Vorstellung: Großes Concert. Große Illumination des Sommergartens. Anfang 5}, der Vorstellung 64 Uhr, Ende des Concerts: 11 Uhr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

National - Theater, Dienstag: Gastspiel der Mitglieder des K. K. Hofburgtheaters in Wien: der Herren Lewinsky und Hallenstein und der Frau Lewinsky - Precheisen vom Landestheater in Prag: Der Pfarrer von Kirchfe1d.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Thalia-Theater (am Stadtpark). Dienstag:

Dorothea. Operette, Im Wartesalon A. Klasse, Lustspiel. Künstlerleben. Singspiel.

BeTe-Alliance-Theater. Dienstag: Vor,

während und nah der Vorstellung: Großes Garten- und Tyroler National-Concert” der Innthaler Sän- gergesellshaft Hans Lechner (bestchend aus 3 Da- men und 2 Herren) in ihrer Landestraht. Abends : Brillante Illumination des Gartens durch mehr als 10,000 Gasflammen. Hierzu: Die beiden

- “Klingsberg. Entree incl. Theater 50 S.

¿. Mittwoch und Donnerstag : Dieselbe Vorstellung. C T S AGAO C I N E

Deutscher Personal-Kalender.

18, Juli.

1552. Rudolph IIL, deutscher Kaiser *,

1608. Kurfürst Joachim von Brandenburg +.

1656. Kurfürst Friedrich Wilhelm von Branden- burg, der Grosse, siegt im Verein mit den Schweden in der Schlacht bei Warschau über die Polen und Tartaren,

1775, Karl v. Rotteck *,

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Maria v. Zuccalmaglio mit Hrn. Hermann Hundhausen (Grevenbroih—Kalk). Frl. Marie Stiehl mit Hrn. Professor Dr. v. Amira (Freiburg i. B.) j

Geboren: Ein Sohn: Hrn, Professor Dr. Hein- rich v. Stein (Rostock). Hrn. Dr. Hermann Löhlein (Berlin). Hcn. H. v. Platen (Sophien- walde). Eine Tochter: Hrn. v. Thun (Pallowiß). Hrn Capitain-Lieutenant Thomsen ( erlin). Hrn. Dr. W. E. Schramm (Ham- u

rg). Eben: Hc. Musik - Direktor Professor Dr, einrich Carl Breidenstein (Bonn). Hr. Pro- - fessor Gruner (Stuttgart). Hr. General Lieute- nant z. D. v. Münchow (Potsdam). Frau Marie v. Manteuffel , get: v. Nagßmer (Sternin). -— Verw. Frau Justiz-Räthin v. Schrötter, geb. Peisker (Landeshut în Schl.) Hr. Kreis- gerihts-Rath a. D. Adolph Palmié (Halberstadt).

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c-

Bekanntmachung.

Nachdem in Folge der beschlossenen Auflösung der \taats- und landwirthschaftlihen Akademie Eldena das derselben zur Benußung überlassene [6121]

Gut Eldena

an die Königl. Universität Greifswald zurückgegében il wird dasselbe voú Trinitatis 1877 ab auf eine längere Reihe von Jahren verpathtet werden.

Pachtliebhaber werden hierauf mi dem Bemerkcu aufmerksam gemacht, daß die Ausegung des Ter- mins gur Verpachtung später Hhekannt gemacht wer- den wird, die Besichtigung des Gutes aber, welches etwa 4 Klm. von Greifswald entfernt, an der Greifswald-Wolgalster Chaussee liegt, ein Gesammt- arenal von pptr. 400 Hekt. hat und sih im vorzüg- lichen Kulturzustande befindet, {hon jeßt nah vor- hergegangener Meldung bei dem auf dem Gutshofe webnienben 3. Administrator,

Dr, Rohde, zu jeder Zeit stattfinden kann.

Auf dem Gute befindet sich eine Brauerei, welche bisher einen niht unbedeutenden Umsatz gehabt hat, und soll das Gut alternatio mit und ohne Brauerei event. diese allein zur Verpachlunz aufgeboten werden.

Greifswald, den 13. Juli 1876. (H. 1868 a.)

Königl. akademische Administration.

Am Douuerstag, den 27, d. Mts., findet im Baubureau des Königlichen Eichungsamtes, Louisen- Ufer 1E.,, der Submissionstermin, betreffend den Verkauf auf Abbruch des auf dem Hofe desselben belegenen Fahwerks-Wohngebäudes statt. Die Be-

Oekonomie-Rath |

i dingungen liegen daselbst täglich (exkl. Sonntag) | zwischen 8 und 12 Uhr Vormittags aus. [6125] 1 Weber, Königl. Bau-Inspector.

[6118] Münz : Auktion in Frankfurt a. M.

Am 28. August beginnend, kommen die vorzüg- lihen Sammlungen der Herren Stöltims (II. Theil) und R. CleŒŒ (Universell), unter Leitung des Ünterzeichneten zur Versteigerung. Katalog, 4500 Nummern, mit 1 Tafel Abb. und Holzschnitten im Text, gratis zu beziehen durch den Experten Adolph Wess, Bethmannstr. 6, Frankfurt a. M.

___ Verkauf von altem Zinkblech.

Die von dem Dache des Dienstgebäudes am neuen Packhof Nr. 5A. gewonnenen alten Zinkbleche sollen an den Meistbietenden im Wege oöffentliher Sub- mission verkauft werden. _ [6056]

Käufer wollen ihre Offerten \chriftlich und ver- siegelt, mit der Aufschrift: „Verkauf von altem Zinï am neuen Packhof“ bis zum Donnerstag, den 20, Iuli cr., Vormittags 11 Uhr, in dem Geschäftszimmer des Unterzeichneten, Friedrichstraße Nr. 230, Hof T Treppe, abgeben; daselbst liegen auch in den Vormittagsstunden von 10—12 Uhr de Verkauféb?edingungen zur Durchsicht und Unterzeich- nung aus. Cto. 121/7)

Berlin, Der O I

eber.

Befanutmachung. Die für den Bau der Central-Kadetten-Anstalt zu Lichterfelde noch erforderlichen Töpfer-Arbeiien, Anstreicher-Arbeiten, Glafer-Arbeiten, i E1senguß- und Schmiede-Arbeiten, sowie die Lieferung des Kachelmaterials, : i des für die Oefen und Heerde erforderlichen Eisen- zeuges, sollen im Wege des Submissionsverfahrens ver- dungen werden. Koftenanscchläge und Bedingungen sind in unserem Bureau, Michaelskirhplag Nr. 17, einzusehen und die Offerten bis zum 27, d. M,, Bormittags 11 Uhr, Cto, 136/7.)

abzugeben. Be [6124]

Berlin, den 15. Juli 1876.

Köuigliche Garnison-Verwaltung.

Für den Bau der Schleuse soll die Lieferung der Thore und Schützen

Die Bedingungen, der Kostenanschlag, sowie die

burger

zogen werden. [6086]

Aufschrift : „Submission auf Lieferung der Thore und Schügzen“

bis zu dem auf dem Bureau zu Oranienburger Schleuse

auf Sonnabend, dea 29. Iuli cr., Vormittags 11¿ Uúr, angeseßten Eröffnungstermin an Herrn Baumeister Becker daselbst einzureichen. : Thiergartenschieuse, den 5. Juli 1876. Der Wasserbau-In|pektor. Reinhardt,

Bekauntmachung. In der Königlichen Geschüßgießerei zu Spandau ! findet am 25, Inli cc., Vormittags 10 Uhr, ein Sffentlicher Submissions-Termin auf die Liefe- j rung von 4000 Stück weidenen Körben zum Ver- | packen von Geschossen statt, Reflektanten wollen ¿ ihre Offerten postmäßig verschlossen mit einem das Lieferungsobjekt enthaltenden Rubrum zum Termin , hierher einsenden. j | } Die Lieferungsbedingungen liegen bei uns zur Einsicht aus. [6120] Spandau, den 14. Juli 1876. (Cpt, 130/7,)

Direktion der Geschüßgießerei. Submission.

Beim unterzeichnetey Regiment ist die Lieferung von:

730 Meter graue Futterleinwand, 75 Cm. breit,

174 Meter blaue Futterleinwand (ächt indigo), 75 Cm. breit,

934 Meter weiße Hosenleinwand, 75 Cm. breit, 250 Meter Segelleinwand, 83 Cm. breit,

98 Meter Futtercallicot, 75 Cm. breit, [6013] 869 Paar Blätter, 26 —29 Cm. aud zu Stiefel, 831 Paar Vorderschäfte zu langshäft. Stiefeln,

33 Cm. lang y 831 Paar Hinterschäfte zu langschäft. Stiefeln, 8 Cm. lang, 38 E S zu kurzs{chäft. Stiefeln, m. lang, 38 Hue Hintecshäfte zu kurzshäft. Stiefeln, Cm. l

Bau der zweiten Oranienburger Schleuse.

im Wege der öffentlihen Submission vergeben werden. / Zeichnungen können in dem Bau-Bureau zu Oranien-

Schleuse eingesehen werden, auch können Ab- ! schriften der Bedingungen und des Kostenanschlages gegen portofreie Einsendung von 1 # von dort be- '

Die Offerten sind versiegelt und portofrei mit der ! | auch gegen Erstattung der Kopialien zu bezieh

bei Oranienburg |

; geben werden.

- lang, 869 Paar lange Sohlen zu Stiefeln von 30 kis ! 4 (Lm. Länge, j | 869 Paar Brandsohlen zu Stiefeln von 29 big 3 Cm. Länge,

869 Paar Kappen, 7 bis 8 Cm. ho, 21 bis 23 Cm. lang,

lang, 3476 Paar Absaßflecke, 869 Paar Köder,

869 Paar Absaßteisen mit Nägel, von Nr. 15—19, ! 1650 Paar Halbsohlen von 20—22 Cm. breit,

17—20 Cm. lang, | 76 Paar Unterhosen von Callicot, 676 Hemden von blaugestreiftem Callicot, | 300 Helme mit Schuppenketten und Gemeinen- ! Cocarden, sowie Verrichtung zum Haarbusch, ! 314 Kalbfelltornister mit Nadeln, ; 214 Paar weiße Tornistertrageriemen, | 100 Paar s{chwarze Tornistertrageriemen,

j 214 weiße Mantelriemen, j j |

100 s{chwarze Mantelriemen, 214 weiße Leibriemen mit Schloß, | 190 sck{chwarz? Leibriemen mit Schloß, j 320 Säbeltroddeln für Gemeine, : 289 Gewehrriemen, | 980 Paar Patronenbüchsen, j 2839 Fettbüchsen, ; 1144 Kochgeschirre, | 1134 Paar Kochgeschirr-Rieinen, j 38 Stück Kinnriemen, | 38 Stück Mütenschirme und | 1122 Feldflaschen; j ferner: 6 Trommeln, complet, 6 Paar Trommelstôcke, ; 4 Pfeifen mit Futterale, j 7 Signalhorne mit Riemen j zu vergeben. | Versiegelte Angebote nebst Proben von Materia- | lien incl. Stiefeltheile und von fertigen Stücken, Unterhosen und Hemden, auf der Adresse mit dem ! Vermerk: Offerte“ auf Lieferung von Materia- ; lien und fertige Stücke“ versehen, sind bis 24, | Iuli cr., Bormittag 11 Uhr, franco einzusenden. | Die Lieferungsbedingungen können im Zahlmeister- Bureau, Breslauerstraße Nx. 1011. eingesehen, auch | abschriftlich gegen Erstattung der Copialien bezogen werden. Liegnitz. den 12. Juli 1876. L Die Bekieidungs-Commission ) NOMIR N G Ea Bt S @. Westpreuß.) L 6, i

{

Bekanntmachung.

Die Anfertigung und Aufstellung von 72 eisernen ! Sclafkojen in der Hülfs-Strafanstalt zu Gollnow soll im Wege der öffentlichen Submission an den ;

f

Mindestfordernden verdungen werden, wozu Termin auf Montag, den 31, d. Mt3., Morgens ü Uhr, in dem Bureau des Unterzeichneten «anberaumt ist.

Unternehmer wollen ihre Offerie portofrei und versiegelt mit der Aufschrift „Submission auf eiserne Schlafzellen“ veschen bis zu dem Termin einsenden.

Zeichnungen, Anschlag und Bedingungen sind in den Burcaustunden bei mir einzu!ehen, beide Leßtere

en. Naugard, den 14. Juli 1876. [6122] Der Kreisbaunu:eister.

Schorn. (H, 1867a.)

Die Arbeitsleistung des Aushebens und Transports von rot. 510,000 Mtr. Erdboden zu einem Hafenbassia soll im Wege der Submission verdungen werden, :

Die desfallsigen Bedingungen sind in der diessei- tigen Registratur zur Einsichtsnahme ausgelegt, wo auch Kopien gegen Erstattung der Kopialien abge-

Termin zur Eröffnung der Offerten ist auf Montag, deu 31. Iuli d. I, Mittags 12 Uhr, angescßt, bis zu welcher Zeit dieselben mit der Aufschrift : / , [6083]

„Submissiok auf Erdarbeiten“ versieger! und frankirt an uns einzusenden sind. Wilhelmshaven, den 13. Zuli 1876. Kaiserliche Mariue-Hafenbau-Kommission.

Ausgebot von Arbeitskräften.

Jun der Königlichen Strafanstalt-zu Rhein i./Ostpr. sollen zu weiterer kontraftlicher Verdingung vom 1, künftigen Jahres ab auf 3 Jahre die Arbeits- kräfte von circa L

80 mit “ua esd 40 „, Wollstrickerei und Haken, 100 Stricken von Fischerneßen und Garn- pinnen, 20 J Kihen von Leinen-Militär-Bekleidungs- üden, 25 baumwollene Deckenarbeit, 35 y Drillihweberei und Spulen 2c. bisher beschäftigte weiblihe Gefangene zu gleichen oder ähnlichen Arbeiten meistbietend vergeben werden, Offerten mit genauer Angabe der Arbeit event. Beifügung von Mustern, und mit A einer Pensaliste für mittlere Tagesleistuny, sowie O des für eine jolche Tagesleistung resp. dazu ge- da Nebenarbeit zu zahlenden Lohnsaßes, un der gewünschten" Anzahl der zu beschäftigenden Arbeiterinnen —— 16103] sind bis zum 27. August cr. Bormittags 10 Uhr an die Strafanstalts-Diurektion einzureichen. Die allgemeinen Kontra?tsbedingungen sind auf

; 869 P-ar Ränder, 3 Cm. breit, 28—32 Cm. i

{im Bureau des

dem Bureau der Anstalt einzusehen, oder gegen Ent- richtung von 1 4 Kopialien zu erfordern. Königliche Strafanstalt Nheiu i./Ostpr., den 14. Juki 1876. Die Direktion.

, Königliche Westfälische Eisenbahu.

Die Lieferuvg von 127 Kubikmeter Sandstein- Quader, Theillieferung für die Ausführung der Weser-Brücke in Stat. 79/83 der I. Bau-Abtheilung. der Babnstrecke Ottbergen-Northeim, soll im Ganzen oder in zwei Loose getrennt, im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden und ist hierzu Termiw auf den 5. August d. I., Bormittags 11 Uhr, : : nterzeihneten angeseßt.

Die Bedingungen und Zeichnungen liegen im Ab- theilungsbureau zur Einsicht offen, erstere können auch gegen Ecstattung der Druckosten ad 50 Z von dort bezogen werden.

Beverungeu, den 15. Juli 1876.

Der Abtheilungs-Baumeister [6127] Wessel. Cto, 142/7.)

Bekanntmachung.

Für die Schlafhäuser der Königlichen Steinkohlen- unte Heiniß bei Neunkirchen, Reg -Bez. Trier, oflen im Submissionöswege beschafft werden: 300 Stúck Leintücher, 200 Stück Handtücher, 100 Stück Strohsäcke und 100 Kopfkissen.

Terrain zur Ersffnung der eingegangenen Offerten ist auf Donnerstag, den 3. August, Nachmit- tags 2 Uhr, festgeseßt.

Bedingungen können eingesehen, auch gegen Kopial=- gebüßren abschriftlich bezogen werden.

Heizih. den 14. Zuli 1876 [6109]

Königliche Berg-Inspektion VIL,

Bekanntmachung.

Zufolge Anordnung der Königlichen Intendantur des VIII. Armee-Corps sollen die zum Neubau des Garnison-Lazarths zu Deuß erforderlichen Arbeiten und Materialien-Lieferungen, und zwar: [6106}

1) die Erd-, Maurer- und Brunnen-

macer-Arbeiten, veranschlagt zu 51,233,18

2) die Materialien wie folgt:

1,545,000 Stü harte Ziegel- ete T OUOLTOO S 273,000 Stück Blendsteine . 13,377,00 y 1,190 Stü Schwemmsteine 39,600 y 633 Kbkm. Kalk . .. 6,330,000 y, 1,589 Kbkm. Maue.sand ._„ 83,972,50 20: Un A 300,00 110 Tonnen Cement . , 1,485,00 im Submission8wege vergeben werden und ist dazu ein Termin auf Mittwoch, den L. August 1876, Bormittags 10 Uhr, im Geschäfiszimmer des Garnison-Lazareth3 zuw Csln, Kartheusergasse Nr. 17, anberaumt worden. Die Kostenanschläge und Zeichnungen, fowie die speziellen und allgemeinen Bedingungen liegen inx enannten Geschäftszimmer täglich während der Bureaustunden von 8 bis 12 Uhr Morgens und von 2 bis 7 Uhr Nachmittags zur Einsicht offen.

Auswärtige Unternehmer können Abschriften der Kostenanschläge und der Bedingungen gegen Erstat- tung der Copialien erhalten.

Cölu, den 15. Juli 1876.

Königliches Garnison: Lazareth.

Bekanntmachung.

Behufs öffentliher Verdingung des Bedarfs an Rauhfourage, Fleis, Victualien, Bivouaksholz und Lagerstroh 2c, des Transports von Hafer, Präterven und Brod von den resp. Eisenbahnstationen in die Cantonnements-Magazine, sowie der Magazinirung und Verausgabung dfeser Verpflegungs-Gegenftände für die Truppen der 17, Division haben wir einen Submissions-Termin auf Freitag, den 28. d. Mts,,„ Vormittags 10 Uhr, im Bureau der unterzeichne- ten Behörde, Scharfrichter-Straße Nr. 1 eine Treppe anberaumt. -

Die Submissionsbedingungen, deren Kenntuiß- nabme in den mit der Aufschrift: Submissions®- Offerte auf Lieferung von Manöver-Bedürf- nissen für die 17. Division bis zu dem bezeih- neten Termine versiegelt und portofrei an-uns einzu- sendenden Offerten anzugeben if, liegen in unserex Geschäftslokal zur Einsicht aus. Die Offerten wer- den Termin in Gegenwart der erschienenen Es teressenten geöffnet. : Cto. 139/7.)

Schwerin, den 13. Juli 1876. 6126}

Königliche Iuteudauntur der 17. Divifion.

Verschiedene Bekanntmachungen» Bekanntmachung.

Die Stelle eines Chausseegelderhebers auf dem Chaussechause an der Thue bei Greifeahagen, mit welcher neben jährlich 564 A verbunden is, wird am 1. Augúüst d, J. vakant. Geeignete Bewerber, welche im Stande sind, eine Kaution von 1500 A zu bestellen, wollen ihre Gesuche unter Beifügung ihrer Atteste hinnen 8 Tagen einreichen. [6123]

Greisenßagen, den 14, Juli 1876.

Dié Kreisbau-Kommissionu. Cosfte. Cto. 140/7.

| Loosevertrieb ale „Erstes und ältestes Lotteriegeshäft Preußens“

freier Wohnung ein Gehalt von .

Deutscher Reichs-Anzeiger

—# [u Das Abonnement beträgt 4 4 50 S | für das Vierteljahr.

A2 167

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Fürsten Wilhelm zu Wied, Obersten à la suite der Armee, das Großkreuz des Rothen Adler-Ordens mit Schwertern am Ringe zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Ceremonienmeister und ersten dienstthuenden Kammer- herrn Jhrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Carl von Preußen, Grafen von Brühl, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Großoffizierkreuzes des Königlich italienishen St. Mauritius- und Lazarus-Ordens zu ertheilen.

Deutsches Neitich.

Am 1. Angust d. J. wird in Rehden, Kreis Graudenz, eine mit der Octs-Postanstalt vereinigte Telegraphenanstalt mit beschränktem Tage®ëdienst eröffnet werden. :

Danzig, den 16. Juli 1876.5 {S7

¡Der Kaiserliche Ober-Postdirekt or. L L S Ba R C E I oar E Pi E Ez T E Am 1, August d. J. werden in Fürstenfelde und Ziebingen, Regierungsbezirk Frankfurt a./O., in Verbindung mit den Orts-Post- anstalten Telegraphenämter mit be\chränktem Tagesdienste eröffnet. -. Frankfurt a./O., den 15, Juli 1876. ; Der Kaiserliche Ober-Postdirektor.

Elsjaß!- Lothringen.

Der Referendarius August Walther in Colmar 11t auf

Grund der bestandenen Staatsprüfung zum Affsessor im Bezirk des Appellationsgerihts zu Colmar ernannt. worden. _

In der Kaiserlihen Verwaltung ‘der Zölle und indirekten

Steuern von Elsaß-Lothringen ist der Kaiserliche Zoll-Expeditions-

vorsteher Karl Nar zum Revisions-Inspektor ernannt worden.

Königreich Preufen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Präsidenten des Ober-Gerichts in Nienburg, Ober- Gerichts-Dircktor Busch, in gleiher Amtseigenshaft an das Ober-Gericht in Lüneburg zu versegzen;

den bisherigen Königlih bayerishen Rechtskonzipienten Georg Kaufmann zum Garnison - Auditeur in Neu- Breisach und

den bisherigen Königlich bayerischen Auditoriats-Prafktikanten Gustav Becker zum Garnison-Auditeur in Glaß zu ernennen ; \sowis

dem Glasermeister Heinrih Blum zu Homburg vor der Höhe das Prädikat eines Königlichen Hof-Glasermeisters zu ver- leihen.

Finanz-Ministerium. Warnung.

Die hlefigen Loosehändler H. Goldberg, Neue Friedrichstraße 71, und Max Meyer, Friedrichstraße 204, von denen ersterer seinen Looseveririeb als „Lotterie-Comptoir“, der andere seinen

in Berliner und sonstigen Zeitungen fortgeseßt ankündigt, ver- kaufen mit der Bezeihnung als „Antheilloose zur Königlich Preußischen Staats: Loticrie“ versehene Scheine, welhe in ihrer Form und den in die Augen fallenden Druckworten den echten Loosen nachgebildet find und demzufolge auch als solche von den Käufern angesehen werden, wie deren uns zugehende Be- \{chwerden ergeben. : I

Wir machen deshalb aufmerksam, daß nur \olhe Loose eht find, welhe Unterschrift und Stempel der „Königlich Preußischen General-Lotterie-Direktion“ tragen.

Nachdem übrigens kürzlih durhch rechtskräftiges Erkenntniß eines preußishen Gerichtshofes ein Loosehändler wegen Betruges zu Gefängnißstrafe deshalb verurtheilt worden ist, weil er an Personen auf deren Verlangen nah Loosen der Preußischen Staats-Lotterie an Stelle von solchen Loosen Antheilsheine, welche in Form und Druckworten eine Nahahmung echter Loose bil- deten, verkauft und hierdurch die Käufer mit Erfolg in den Jrrthum der Befigzerlangung von echten Loosen verseht hatte, so können wir das Publikum nur darauf hinweisen, fernerhin sh mit Klagen aus Anlaß solcher Beirugsfälle niht mehr an uns, sondern an die Königlichen Staatsanwaltschaften zu wenden.

Doch werden wir Anfragen, ob bei Loosehändlern gekaufte sogenannte preußische Klafsenlotterie-Loose echt sind oder nicht, nah Vorlegung derselben zu unserer Einsicht, auch ferner gern beantworten, zumal so!che Vorlegungen {hon wiederholte und us Gelegenheit uns geboten haben, ein betrügerishes Ver- ahren von Loosehändlern dahin, daß sie von den in ihren An- theilsheinen genannten Loosnummern echte Loose entweder gar niht besaßen oder über ihren Befiy an solchen echten Loosen hivausgehend Loosantheilscheine verkauft hatten, zu er- mitteln und diese Fâlle gerihtliher Bestrafung zuzuführen.

Den verehrlichen Zeitungsredafktionen ftellen wir im Interesse 2 AONOE die Verbreitung der vorstehenden Warnung anheim.

Berlin, den 18, Juli 1876.

| Jusertionspreis für. den Raum einer Druckzeile 30 s

Berlin, Dienstag, V

Königliche Genexal-Lotterie-Dixektion.

und

| Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

M |

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen | Bestellung anz für Berlin außec den Post-Anstalten auch die Expedition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Bei der. Ritterakademie zu Bedburg ist die Beförderung des ordentlihen Lehrers Dr. Jakob Vasen zum Oberlehrer genehmigt worden.

_—

Abgereist: Se. Excellenz der Wirklihe Geheime Rath und Ober - Berghauptmann Krug von Nidda nach Bad Landeck.

Angekommen: Der Unter - Staatssekretär im Reichs- kanzler-Amte Herzog aus Tarasp.

Die heutige Nummer des Deutschen Reihs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers enthält in der Central-Handels-Register-Beilage:

1) Nr. 129 der Tarif- 2c. Veränderungen derx deut- schen Eisenbahnen;

2) Uebersiht Nr. 29 der in der Zeit vom 10. bis inkl. 15, Juli im „Deutschen Reihs- und Kö®- niglich Preußischen Staats-Anzeiger“ (Central-Han- delsregister) publizirten Konkursbekanutmachungen.

Nichkamlliches.

Deutsches Nei.

Preußen. Berlin, 18. Iuli. Se, Majestät der Kaiser und König werden morgén die Insel Mainau wieder verlassen und Sich. von dort über Lindau“ und“ Rosen- heim nah Salzburg begeben, wo die Ankunft um 9 Uhr Abends erfolgen wird, Dort treffen Allerhöchstdieselben mit Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreih zusammen. Beide Majestäten wer- den dann auch den nähsten Tag in Salzburg verbleiben.

Se. Kaiserlihe und Königlihe Hoheit der Kronprinz, Höchstwelcher gestern Morgen von Scheveningen hier eingetroffen war, um Fhre Königlichen Hoheiten den Kronprinzen und die Kronprinzessin von Jtalien zu begrüßen, begiebt Sich heute Abend wieder nah Scheveningen zurü.

Ihre Königlihen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin von Jtalien trafen Sonntag, den 16., Nahmittags 5 Uhr, von Dresden kommend, in Pots- dam ein. Auf dem Bahnhofe daselbs waren zum Empfange anwesend Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prin- zessin Carl, der Prinz und die Prinzessin Friedrich Carl, die Prinzessinnen Marie, Elisabeth und Luise, die Gefolge der Prinzlichen Herrschaften und die Spizen der Civil- und Mili- tärbehörden. hre Königlichen Hoheiten wurden zuerst von Ihrer Königlihen Hoheit der Prinzessin Carl begrüßt, welche Höchstihnen entgegenging, darauf von den anderen anwesen- den Mitgliedern des Königlihen Hauses. Nah kurzer Begrü- ßung bezaben Sich die Höchsten Herrschaften nah dem Marmor- palais. Im erften Wagen saß Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin von Italien zur Seite der Prinzessin Carl, im zweiten, im \{chwarzen Civilanzuge, der Kronprinz Humbert und der Prinz Carl. Am Eingange des Marmorpalais, in welchem die Hohen Gäste Wohnung genommenhaben, wurden Dieselben von dem Hofmarshall Sr. Majestät des Kaisers und Königs, Grafen von Perponchec empfangen. Bald nah der Ankunst der Kron- prinzlichen Herrschaften fand in dem Marmorsaal der ersten Etage des Shlosfes ein Diner statt, av welhem außer den Höchsten Herrschaften und deren Gefolge auch die Mit- glieder der italienishen Botschaft in Berlin Theil nahmen. Abends wurde- der Thee in dem Neuen Drangeriegebäude ge- nommen. Die Terrasse und die Veranda waren mit frischen Blumen geschmückt. Gestern den 17. Nahmittags fand das Diner ebenfalls bei den italienishen Gästen im Marmorpalais ftatt und nah Aufhebung der Tafel eine Dampfschiffahrt nah der Pfaueninsel. Für heute den 18. haben der Prinz und die Prinzessin Carl Einladungen zur Tafel nah Schloß Glinike er- gehen lassen. Abends soll dann die Weiterreise der Hohen ita- lienishen Herrschaften nah St. Petersburg erfolgen.

Das Geseh, betreffend die Ablösbarkeit der Erbenzins- und Erbpachtsverhältnisse in den Moor- und Vehnkolonien der Provinz Hannover, is - unterm 2, Juli d. I., das Geseh, be- treffend den an den Kronfideikommißfonds zu leistenden Ersaß für die aus der Herrshaft Schwedt zur Staatskasse geflossenen Einnahmen, unterm 11. Juli, die Verordnung, betreffend die Tagegelder und Reisekosten der Shuymannschaft in-Berlin und Charlottenburg, unterm 12. Juni Allerhö chst vollzogen worden.

In dem im 18. Stück der Gesez-Sammlung abgedruckten Geseg vom 3. Iuli 1876, die Besteuerung des Ge- werbebetriebes im Umherziehen 2c. betreffend, ist §. 9 Abs. 2 Z. 5/6 ftatt „72,96 oder 144 Mark“ zu lesen: 72, 96 oder 144 Mark.

Es ist in Frage gekommen, wie Kautshuckplatten,

welhe durch eingewalztes Gewebe von Stahldraht verstärkt

worden, zu verzollen sind, Nach dex Anmerkung zu Kautshuck-

den 18, Juli, Abends.

1876.

platten Seite 115 des amtlichen Waarenverzeihnisses bleibt nur die Verstärkung von Kautshuckplatten dur eingewalzten Draht bei der Tarifirung außer Rücsiht. Da indeß nah den ange- stellten Ermittelungen Kautschuckplatten, bei denen die Ver=- ftärkung durch eingewalzten, nicht zu einem Drahtgewebe ver= bundenen Draht bewirkt würde, überhaupt nicht fabrizirt, viel- mehr stets Drahtgewebe eingewalzt werden, so unterliegt es nah einem Cirkularerlaß des Finanz-Minifters vom 15. v. M. keinem Bedenken, die gedachte Bestimmung des amtlihen Waarenver= zeihnisses auf Kautshulckplatten mit eingewalztem Drahtgewebe in Anwendung zu bringen und derartige Platten demnach zoll- frei zu lassen.

Das L Be vom 25. Juni 1875 hat das allge- mein anerkannte Bedürfniß nah einer möglihst eingehenden und zuverlässigen Statistik der anstekenden Thierkrankhei- heiten zu einem besonders dringenden gemacht. Eine eingehende und zuverlässige Seuchenstatistik wird jedoch nur zu erreichen sein, wenn die bei der Tilgung ansteckender Thierkrankheiten be- theiiigten tehnishen Beamten derselben ihre volle Mitwirkung zu Theil werden lassen, die um so zuversihtlißer erwartet wer- den darf, als die Gewinnung und Verwerthung des statistischen Materials zugleih ein sehr erheblihes tehnishch-wirthshaftlihes Interesse bictet. In dieser Vorausseßung hat die technische Deputation für das Veterinärwesen die beamteten Thierärzte, in deren Hand das Geseß vom 25. Iuni 1875 die umfassendste Mitwirkung bei der Tilgung ansteckender Thier=- kfranfheiten gelegt hat, in einem Cirkular um ihre Unterstüßung bei der Herftellung einer zuverlässigen Seuchenftatistik ersucht. Zu diesem Zweck is den beamteten Thierärzten ein For- mular in Form einer Tabelle mitgetheilt worden, in welches jeder Kreis-Thierarzt das während eines Kalender- Vierteljahres gesammelte statistishe Material, nah den einzelnen Krankyeiten geordnet und nah Ortschaften zusammengefaßt, ein- zutragen hat. Die ausgefüllten Tabellen find in den ersten 10 Tagen des ecsten Quartalmonats (JIanuár, April, Juli und Oktober) von den Kreis-Thierärzten dem Departements-Thier- arzte zu übersenden. Dieser fertigt nah denselben eine General- tabelle für den Regierungsbezirk an und übersendet die letztere, zusammen mit den Spezialtabellen der Kreis-Thierärzte, bis zum Ende des ‘ersten Quartalmonats der tehnishen Deputation für das Veterinärwesen, welhe das auf diese Weise gewonnene sta- tistishe Maierial, “dessen Veröffentlihung in Aussicht genommen ist, für den ganzen preußishen Staat zusammenftellen wird.

Nah einem Cickularerlaß der Ressort - Minister vom 30, v, M., ist die Form, in welher d ffentliche Fleis ch= beshauer aus ihrer Stellung entfernt werden können, durch die Art und Weise ihrer Bestelung bedingt. Als Gewerkbtrei- bende, - welhe die Beschaffenheit von Waaren mit öffentlicher Glaubwürdigkeit festzustellen haben, fallen die Fleishbeshauer unter §. 36 der Gewerbe-Ordnung vom 21. Juni 1869. Wer- den dieselben hierfür von den Behörden ohne Vorbehalt be- stellt, so können sie gemäß §. 53 a. a. D. aus dieser Stellung nur unter Anwendung der daselbst und im §. 54 vorgeschrie- benen Forzien entfernt werden. Wo die Fleishbeshauer auf Widerruf angestellt find oder werden, was geseßlich nicht aus- geshlo}en ist, können dieseiben aus dieser Stellung durch ein- fahe Geltendmachung des Widercufs entfernt werden.

Nah einem im „Gemeindebeamten“ veröffentlihten Er- kenntniß; des Ober-Tribunals vom 15. September 1875 ge- bührt den Unterbedienten des Magistrats, die nah der Städte-Ordnung vom 19. November 1808 §. 157 auf Lebens- zeit zu wählan find, nah ihrer Entlassung aus dem verwalteten Amte eine lebenslänglihe Pension, auch wenn sie nur auf Kündigung angesteUt find.

Die Benennung eines Stellvertreters des Druckers oder Verlegers einer Druck\chrift auf derselben statt des Drucke:s oder Verlegers z. B. die Benennung des Geschäfts= prokuristen is ria einem Erkenntniß des rheinishen Straf- senats des Ober-Tribunals vom 1. Juni d. I. strafbar, auch wenn die Betheiligten im guten Glauben an die Zulässig- keit“ ihres Verfahrens gehandelt haben. Der Verleger resp. Drucker if in diesem Falle wegen eines Vergehens gegen die Ordnung der Presse und sein Stellvertreter wegen Hülfeleiftung zu diesem Vergehen zu bestrafen.

Der Kaiserli deutsche Botschafter am Königlich italieni \chen Hofe, von Keudell, hat am 15. d. Mts. einen: ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angatreten, und die Geschäfte der Botschaft dem Kaiserlihcn Legations-Rath von Derenthalk interimistisch übergeben.

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Der Königlih preußische Gesandte in Stuttgart, Frei herr von Ma its, hat am 15. d. Mts. einen Urlaub ang 2 treten, während dessen der Legationssekretär Graf von Wo .x- tensleben interimistish die Geschäfte der Königlichen Ge)" ,ndt- {haft führt.

Bayern. München, 15. Juli. In der gestrige"; Siyung der Abgeordnetenkamuier wurde die Berathuy/z über den Etat des Kultus-Ministeriums fortgeseßt. "Zei dem Po- fiulat für die Univerfitäten tadelte Abg. Pfahler. daß die allge- meine Wissenschaft nicht gehörig gepflegt were, Der Kultus- Minister und der Abg, Marquardsen wi&en die Behauptung