1876 / 174 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 26 Jul 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Wowhen-Austwwveise der deutschen [6358] Wocheunübersiht

adt Württembergischen Notenbank | D ad F ite _— i l ag A j is ————— zum Deutschen Reichs-Auzeiger und Königlih Preußischen Slaals-Anzeiger.

i aue “f (0382008 6 A8 174, Berlin, Mittwoch, den 26. Juli 1STG.

Metallbestand . 101,915 A S L

Bestand an Reichs-Kassenscheinen S 6 S E 368,100 In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmahungeu über Eintragungen und Löschungen in den Handels-, Zeichen-u. Mufterregtstern, sowie über Konkurse veröffentlicht :

3,331,876. Z 343,090. 10821800 1) Patente 7 d Reichs-, St ‘090. 482/800 ) ; \ , ie von den Reichs-, Staats- und Kommunalbehörden ausgeschriebenen Submissionstermine 9) die Uebersicht dec anitehenden Koxkur3termine, : D : S f , 1520249, E 44 3) die E T E "Militär-Anwärter zu hesezenden Stellen, 9 D e A mt E p Res, N 4) die Ueberfiht vakanter Stellen für Nicht-Militär-Aawärter, ie Uebei pt-Gisenvahn-Berbindungen Berlins, : h 10) die Uebersicht der bestehenden Postdampfschiff-Verbindungin mit transatlantischen Ländern,

E 266. 5) die Uebersicht der anstehenden Subha1tations-DTeriniue, : / : 6) die R A der Königl. Hof-Güter und Staats-Domänen, sowie auderer Landgüter, 11) das Telegraphen-Verkehrsblatt.

7,955,266. B 0LI6s Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im 8, 6 des Gesezes über den Markeushugz, vom 30, November 1874, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentliht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Tite

0 s | Central-Handels-Register für das Deutshe Reich. xa: 20;

angabe inkl, für Emballage und Fracht. Lieferung : binnen kürzester Frift. Näheres auf Erfordern | schriftlich. Cto. 218/7.) Schleswig, den 25, Juli 1876. Husareu-Regiment Nr. 16.

Submission.

6335 [ i egiment

Beim unterzeichneten ist die Liefe- rung von: De 427 Sattelbêcken mit Zwiesel aus sc{miedbarem Guß unbekleidet —, 541 Paar Steigbügel, 527 fomplette Kandaren, 240 Trensengebvisse mit Knebel und Kette, 559 Panzerketten, 564 Striegeln, 682 massive Namenszüge an Säbeltaschen, 216 Paar Schuppenketten, : 78 fomplette Unteroffizier - Kartuschhandoliere mit Pistolenhaken und Riemen,

| [6374]

Elannoverschen Bank vom 23. Juli 1876.

Activa. Metallbetand ...,., Roeichskassensélreine Voten anderer Banken Wechsel .... Lombardforderungen Effecten . ., Sonstige Activa .

Grundkapital . Reservefond ..,, Umlaufende Noten Sonstige täglich fällige Verbind- VCOKEeE e ae An Kündigungsfriss gebundene Verbindlichkeiten Ce Sonstige Passiva

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. # w. von öffentlichen Papieren.

Bekanntmachung. Bei der stattgehabten Ausloosung der Obli- gationeu der neuen hiesigen städtischen Anleihe erster Emisfion find folgende Nummern gezogen

170 Kartuschbandoliere für Hnsaren, worden: 499 Fouragierleinen, Littr, A. Nr. 16 M

613 Tränkeimer, B. „33 y u 100 Futtecsädcke, " (C. 5 79 u.133à 500 ,

«

391 Schärpen, Diese ausgeloosten 425 prozentigen Elbinger Stadt- 165 Sale, obligationen werden den Inhabern mit der Auffor- 4 Arznei- und Bandagetaschen, derung hierdurch gekündigt, die entsprechende Kapital- 528 Paar Patronenbüch)en, abfindung vem 1. Ianuar 1877 ab, bei der hie- 461 Stück Fettbüchsen, sigen Kämmereikasse gegen Rückgabe der obigen Br vergeben. Pefenngeun meder wouen \bre R nebs Coupons und Talons in Empfang

erten nebst Proben versiegelt Ss zum . | zu nehmen. : August cr., Mittags 11 Uhr, franco einsenden. | Elbing, den 25. Juli 1876. [6372]

an Noten anderer Banken E an Wechseln. . an Lombard-Forderungen an Effekten. . an sonstigen Aktiven .

FPassiva.

Das Grundkapital Der Reservefond . Der Betrag der No Die sonstigen tägli fälligen Ver- bindlichkeiten. Die an eine Kündigungsfrist ge- bundenen Verbindlichkeiten . . , Die sonstigen Passiven . . . . y Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen

. M r” y o » r n”

h

1 über S Pasaliva. . AÁé | 9,000,000|—

7 S 317,345 98 umlaufenden 2,326,418,

9,769,289, 969,402,

7,748,280. Das Central-Handels-Regiiter für das Deutsche Reich kann dur alle Post-Anstalten des Jn- Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reih erscheint in der Regel täglih. Das und Auslandes, sowie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, 8W., Königgräßerstraße 109, und alle | Abonnement beträat 1K 50 Z für das Vierteljahr. Einzelne Nummern fosten 20 Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: 8W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 H.

522,738 79

Sämmtliche Stücke genau nach Probe.

[6361]

“viger,

mung in dem genannten Gesetzesartikel erst obiger Aufforderung ab gerehnet, weiter ergehende spezielle Benach

Preis-

Der Magistrat,

Marieuburg-Mlawkaer

(Danzig-Warschau.

S: ret U C7

‘Eifenbahn-Gesellschaft.

Preußische Abtheilung.)

In Gemäßheit des §. 10 und unter Hinweis auf die Bestimmungen im §. 11 des Statuts

fordern wir die Aktionäre unserer Gesellschaft auf mächtigung hierdurch auf, die fünfte Einzzhlung von 10 Prozent =. . ,. ; abzüglich Zinsen zu 5 Prozent für 120 Tage auf eingezahlte 40 Prozent =. . « « -+ -_- 4

Grund der vom Verwaltungsrathe uns Es (Fr-

0 M.

mit 96 M

für jede Aktie, in der Zeit vom 31. August bis 2. September

D: in Beclin bei der Direktion der Diskonio-Gesellschaft

zu leisten.

Danzig, dev 25, Juli 1876.

[6362]

Die Direktion.

von Winter.

Bauk für Süddeutsch{land.

Reduction des

Actiencapitals.

Nachdem die XX. ordentliche Generalversammlung unserer Actionäre am

28. März l. I. beschlossen hat, auf die dermalen begebenen 52,241 Actien unseres

Instituts den Betrag von 75 fl. 128 Mar? 57 Pf. pro Stück zurückzuzahlen

E und dieser Beschluß zum Handelsregister eingetragen worden ist, bringen wir denselben in

T Gemäßheit der Art. 243 und 245 des Handelsgeseybuches zur Kenntniß der Gläu- mit der Aufforderung, sich bei der Gesellschaft zu melden.

_ Darmstadt, den 26, Juli 1876.

Bie Direction.

N Anmerkung. Die vorsteßeude Anzeige bezieht sich nur auf die Gläubiger der Gesellschaft, welhe nach for- meller Vorschrift des Gesetzes (Art. 245 des Handelsgeseßbuches) öffentlih aufgefordert werden müssen,

sih zu melden.

An die Actionaire kann die Rückzahlung von 4 128,57 per Actie nach ausdrückli®er Bestim-

erfolgen,

nah Ablauf Eines Iahres von der dritten O weßhalb vor Einreichung der Actien unser? im rihtigang der Actionaire abgewartet werden wolle.

uli 1877 Die Ovige.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Vacante Buúvrg

Die Vürgermeistersiele hiesiger Stadt ist vacant. jährli 4500 4; dazu kommt ein nicht pensio von jährlich 1500 4 Qualificirte Bewerber,

ermeisterstelle.

Das pensionsfähige Gehalt beträgt

nsfähiges Wohnungsgeld und Repräsentationskosten-Zushuß d. h. nur solche, welhe das preußishe Gerichts- oder Re-

gierungs-Assessor-Examen bestanden haben, werden ersucht, ihre Meldung unter Beifügung eines 7a

gefaßten Lebenslaufs bis zum 15. September cr. dem Unterzeichneten einzureichen.

Dem Gewählten wird es zur Bedingung gemacht, daß er ohne Genehmigung der Stadtverord-

Merseburg, den 20. Iuli 1876.

neten-Versammlung weder ein Nebenamt noch eine Netenbeshäftigung, noch ein Abgeorduetenmandat Über- nehmen darf.

(247/7.)

Der Vorsteher der Stadtverordneten-Versammlung.

Dr.

X K0nigliche Preussische Staats-Lotterle, E 95,000 Loose, 43,000 Gewinne “De

[5693]

Krieg.

Ziehung vom 8.—10. August 1876. E

—_

' 1 Gewinn à 450,000 A " - 300,000 y 150,000 5 120,000 Í 90,000 75,000 f 60,000 Gewinne 45,600 G

“4nax ma -zduvS

1 uBuuyazloge loog “Ÿ

|Taunz gm Q Wm... Q V

Or

z 30,000

5,000 A 12000 , 6,000 ,

¡ij uopvu u? (pz

91v 41vg0

ewinne à

Sa) dD M do O

(pvu 1haßa(F uogo1ß uoq H

21° (p12 21319 u

-ßgu

!!!. versende ich Original-Loose für den Preis bis 4. Klasse pro { Loos mit S Thaler gleich 1 M

u

F

Gegen

M, Grossmann's Haupt-Lotterie-Comptoir, Berlin 8.-W., 77. Zimmerstr. 77.

NB., Amilliche Ziehungslisten sende ih nach beendigter Ziehung franco zu.

I Ziehung vom 12.—14. September 1876. Haupt-Ziehung vom 13.—30. Oktober 1876 “F |!!! wo nachstehende Gewinne zur Verloosung kommen !!!

581 Gewinne à 3,000 M 9 , 1,800 , 710 100 9 900 1,003 600 2,040 « 300 71 ¿240 23,640 ¿210 150 « 180 , 150 v v 11!

I

135 120 90

VUVWVWRYUWUUURA Q a D D V. L

| | | | | y

11! Au versende i Antheil - Scheine bis 4, Klasse !!!

[1/8 Antheil |"1/¡6 Antheil 1/3; Antheil | F | 1/44 Antheil i E : Be c

insendung des Betrages oder Postvorschuß.

“Dl

Event. Verbindlichkeiten aus weiter

begebenen, im Inlande zahlbaren

Wechseln Ce s 655,980. Hanuoversehke Bani.

Status der Chemnizer Stadtbank

in Chemniß

[6380] am 23. Iuli 1876. Aetiva. 1) Cafsa Metallbestand 4 249,447. 68. Bestand an Reichskassen-

scheinen . . y 89,675. —,

| Lombard-Forderungen

| Grundkapital

Bestand an

Noten an-

herer Banken , 187,200. —. M 476,322 68. 2) Bo an Wechseln . . , 2,715,426. 47. 3) Bestand an Lombardforde-

rungen. L T 140/,517/05. 4) Bestand an Effekten . . 32,778. —, 5) Bestand an sonstigen Ak- De O a LUTLCCCAOS: Fasslva. 6) Das Grundeapital . . . 4 510,000 —. 7) Der Meservefonds . . . 65,297, 53. 8) Der Betrag der umlaufen- den Note as 9) Die sonstigen täglich fälligeu Berbiudlichkeiten. . . , 10) Die an eine Kündigungsfrist bundenen Berbind- Ee s i p 0/280,(00; =. 11) Die soustigen Passiven . 127,881. 23. eiter begebene und zum Jucasso gesandte im Inlande zahlbare Wechsel „4 646,400. —.

101,243. 32,

Stand

[6377]

am 23. Juli 1876. Activa.

10,890,011 /92 290,200|— 19,069,952/54 1,979,450|—

306,027/13 3,918,424/56

36,502,71 1/15

Metallbeetand . . Reichskassenscheine Noten anderer Banken . Wechsel-Bestand . Ï Lombard-Forderungen , Effecten . . Sonstige Activa

9,000,000 |— 1,349,022/87 16,151,300|— 415,974/21

9,000,000|—

M 136,502,711/15

Die zum Incass0 gegebenen noch nicht fälligen dentschan Wechsel betragen Æ 1,089,130. 15 S.

*) Wovon M 81,137. 17 «S per 1. Oktober 1875 eingerufenen Gulden-Noten.

Grundecapital Reservefonds . Umlaufende Noten . .. . Täglich fällige Verbindlichkeiten*) An Ktindigungsfrist gebundene

Verbindlichkeiten. . . , Sonstige Passiva .

Bank für Süddeutschland.

[6359] Stand am 23. Juli 1876.

Activa: 6

9,627,333 22,080

352,000

10,00L,Cl3 21,381,869 2,438,370 7,924,372

391,927 2,164,246

44,302,198

| Cass6:

1) Coursfähiges deutsches Geld

2) Reichskassenscheine . ..,

3) Noten anderer deutscher Banken

Gesammter Kassenbestand | Bostand an Wechseln

| Lombardforderungen

| Eigene Effekten

| Iramobilien

| Sonstigs Activa ........,

Pascsivas

J Actiencapital

J Reservefonds ..,,

| Unkostenfonds

J Mark-Noter in Umlauf ,... .| Nicht präsentirte Noten in alte

22,389,000 1,406,845: 73,801 19,434,900

P | VITI/ Diverse Passiva ..,..

4 gegebenen ,

Währung

| Täglich fällige Guthaben ... | Anu Kündigungsfrist gebundene Guthaben ..

17,407

im LIvland zahlbaren

6 911,740, 32.

« 501,700, —. !

der Badischen Bank

155,406/4*

|__824,838/21 44,302,198/93 Eventuelle Verbindlichkeiten aus zum Incass0

im Inland zahlbaren Wechseln! 4 1,017,051. 48. J E

Braunschweigische Bank. Stand vom 23. Juli 1876.

Aetiva. i . 6 1,508,500. 7,000. 240,000. 11,468,407. 2,065,394.

T 7,695,382. FPasaiva.

. 46. 10,500,000, 450,518. 4,028,000.

3,346,023.

4,270,700. —. 220,738, 65.

Metall-Bestand Reichskassenscheine , Noten anderer Banken. Wechsel-Bestand

Effekten-Bestand . Sonstige Aktiva .

Reservefonds «6 Umlaufende Noten . . ., Sonstige täglich fällige Verbind- IChROItel e An eine Kündigungsfrist gebun- dene Verbindlichkeiten Sonstige Passïva . . „,

Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begobenen, im Inlande zahlbaren Wechseln . ., . F 1,218,746 —. Braunschweig, 23. Juli 1876, [6379] Die DBirectiom. Bewig. Stübel,

Rostocker Bank.

Stand der Activa und Passiva der Rosiocker Bank am 23. Iuli 1876. Activa. Metallbestand. . Sh Reichskassenshene „q Noten anderer Banken . . L Lombard L Wechsel . . Effekten. . .. Sonstige Aktiva .

Grundkapital... Reservefonds . .. „... . Umlaufende Noten Bure täglich fällige Verbindlich- C e S Kündbare Schulden... y 17,312,597 Sonstige Passa „e 118,070 Weiter Vegeoe tus Á 107,135 Wechsel, säwmmit- lich innerhalb 14 Tage fällig. [6145]

Soeben ist erschienen:

Zur Reform des Zahlungsverfahrens.

Im „Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußishen Staats-Unzeiger“ und im Central- Handelsregister für das Deutiche Reich ist über die Reform des Zahlungsverfahrens eine Reihe von Ar- tifeln veröffentliht worden, welche in der Presse und den betheiligten gewerblichen Kreisen den lebhaftesten Anklang gefunden und zahlreiche zustimmende Kund- gebungen und Ausführungsvorschläge hervorgerufen haben, auf welche in den genannien Blättern fort» laufend hingewiesen worden ist. 48

Um diese Artikel weiteren Kreisen zugänglih zu machen, sind die bezüglihen Artikel im „Cors respondenzblatt des Deutschen Reichs-Anzeigers“ zu} \sammengeftellt, durch besonderen Abdruck veröffent- liht worden. Diese Nummer des „Correspondenz- blattes* (1 Bogen) wird zum Preise pro Exemplar 8 9 einzeln abgelassen. Bei Entnahme von 50 und mehr Exemplaren tritt eine bedeu- tende Preisermüäßigung ein, es werden dann 3 pro 100 berechnet,

Berlin. Expedition des „Deutsche: Reichs- und Königlich Prenfoien Staats-Anzeigers.“ SW., Wilhelmstraße 32.

Auswärligen werden die Abdrücke gegen Franko- Einsendung des Betrages in Reichs-Briefmarken Seitens der Expedition franko zugesandt,

ben ist erschienen : B "Nr. 17 der Geseßes-Beilagen

des Deutschen Reichs-Auzeigers.

Geset, betreffend die

Besteuerung des Gewerbebetricbes im Umherziehen und einige Abänderungen des Gesehes wegen Entrichtung der Gewerbesteuer vom 30. Mai 1820.

Vom 3. Iuli 1876, Preis 20 9. : Berlin, Expedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußiscben Staats-Unzeigers, SW., Wilÿelmstr. 32. Jn Kommisfion bei Carl Heymann's Verlag, SW,, Königgräßerstraße 109. Auswärtigen werden die Geseßes-Beilagen (bei Bestellung von 25 und mehr Exemplaren einer Nummer mit 3310/4 Rabatt) Seitens der Expe- dition franco zuge1andt, wenn sie der Bestellung den Betrag in Reichs-Briefmarken beifügen.

545,687 68,900 3,100 7,934,811 3,229,276 1,734,091 9,353,878

6,000,000 402/500 888,770

1,323,595

Passlva. ;

Wechseln

Zweite Beilage

Patente.

Preußen. Königliches Minifterium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Den Herren Joseph Adolph Mittner und Civil-Jngenieur Richard Lüders zu Görliß ift unter dem 22. Juli 1876 ein Patent

auf die in Zeichnung uad Beschreibung erläuterte

Ano dnung von Bewegungs-Mechanismen an Webs-

ftühlen, soweit dieselte als neu und eigenthümlich

erachtet worden ift, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt

worden. (S. Anzeige am Schluß.)

Die Entwickelung des Musterregisters im Juni 1876.

Iw Juni 1876 haben in die deutschen Muster- register 82 Urheber 1465 Mustex bezw. Mo- delle (319 plastishe und 1146 Flächenmuster) an 30 Gerichtsstellen eintragen lassen.

Nach der Zahl der Urheber geordnet, folgen diese Gerichtsftellen in nachstehender Reihe:

Ur- davo hever. Muster, plost. Flächenm. 1) Berlin, Stadtg. 26 356 183 173 2) Offenbach . -. 14 10 3) Barmen 41 4) Elberfeld . .. 157 26 5) Hamburg . .. M) 5 6) Chemnig i; 14 7) Düsseldorf .. 46 4 8} Iserlohn 10 10 9) Berlin, Kreisg. D 10) Franffurta. M. 4) 4 11) Gmünd . 27 27 12) Mülhausen i. El. 439 13) Ballenstedt .. 20. 25 14) Baugzen . -— 15) Braunschweig . 1 16) Dresden. . 1 17) Frankenberg (Sachsen) 18) Fürth 19) Gladbah .…. 20) Großenhain . . 21) Hanau . 22) Ilmenau 23) Lüdinghausen . 24) München 25) Neustadt O./S. 26) Osnabrück 27) Plauen i. V... 28) Riesa 29) Tecklenburg . . 20) Uroh

Zusammen .

pi do dD J do © Wms h puai juni j

bad pl pi O O i

i R DODODO DO TO S 5 ck A D J D

14 14 Tis 319 1116

170 Central-Handelsregist:rs veröffentlihten Zu- sammenstelung waren im April 1876 hei 29

Gerichten von 71 Urhebern 1213 Muster. bzw. | Modelle (491i plast., 722 Flächenm.), im Mai

1876 bei 28 Gerihten von 55 Urhebern 1032 Muster bzw. Mod. (513 plast., 519 Flächenm.) eingetragen worden.

Hierzu sind nahträglih im Juni noch bekannt | Stettin wird der hiesige Bedarf gedeckt. Von andern

| urd Fettwaaren wurden Leinöl, Baumöl, !

| Baumwollsaatöl, Palmöl, Koku3nußöl, Palmkernöl, |

\ Talg und Thran namenilich im Herb

von 1 Gericht 35 plast. uster für 2 Urheber. ; gehar n | tjovstigen Umsätzen zurück. Der Absatz in medizinischen

gemacht worden (Nr. 149 Reichs-Anzeiger, 175 Central-Handelsregister) pro April von 1 Gericht 1 plasi. Muster für 1 Urheber, und pro Mai

Die Statistik des Mustershußes weist daher nah

Gerichte. Urheber. M. plast. Flächenm. | TiiGea Dioauen iüthd Vrävataiéa Aamesllih für-|

: Parfümerien und andere Luxuszwecke hinter anderen |

pro April 30 T2 1214 492 722 pro Mai 29 57 1067 548 519 Im Juni hat fich somit gegen den vorher-

gehenden Monat die Zahl der Gerichte um 1, | der anmeldenden Urheber um 25, der geshügßten | io1 rohen Häuten und die Gerbereien befanden sich in | Dre A a mit L E a 0 die Die ; y ¡x | Preise des Rohmaterials sich in weichender Richtung se Zunahme in der Zahl der Muster ist befanden. Jmwporteure, Zwischenhändler und Gerber

| somit Verluste in ihreu Beständen hatten, Aae ; Wollhandel beklagt noch ungünstigere Ergebnisse als haben nur erst zwei Firmen aus Mülhausen | i. Els. Muster deponirt, aber in so großer An- | fcbtlih d Ah Viülhausen i. E. dadur rüdck- | Nu der Zahl der eingetr ? l 4 O4 A N ragenen [ schreitend sinken, ist übrigens hier nux noch ganz

Muster bzw. Modelle um 398 (plast. 229, Flächenmuster + 627) vermehrt.

hauptsächlih dur die Elsässer Industrie ver- anlaßt worden, die im Juni zum ersten Male in den Musterregistern vertreten ist.

zahl (439),

erste Stelle in der Juni-Uebgrsicht einnimmt. In tem shußgesches abgelaufenen

Dessins von Mustern.

seit ‘dem Inkrafttreten des Muster- ! JuBe } ersten Quartal (April-Zuni 1876) sind im Ganzen 3746 Muster | bezw. Viodelle, davon 1359 plastishe und 2387

*) Darunter ganze Garxritucen bezw. verschiedene |} Leistungen durch starke Konkurrenz zum Theil halfen noch ansechuliche Aufträge des

Flächenmuster in die deutshen Musterregifter Auslandes aus, Dies gilt von Lokomotivbau-, von | ins Ausland; z. B, die Erzeugung von Anilinfar-

eingetragen worden.

In Beziehung auf die Stellung des Kommissio- närs zu dem Kommittentez bei dem Einkauf von Böôrsenvayieren hai das Reichs-Oberhandels- Gericht, II. Sen=zt, in einem Erkéenutniß vom 3. Juni d. J. foigende Sätze ausgesprochen: I. Der Artikel 376 deé Handelsgeseßbuchs giebt dem Kommissionär in Bezug auf die Art dec Ausführung der Kommission zum Einktaufe von Werihpapieren, welche einen Böôr- \enpreis haben, ein alteruatives Necht; er kann nach seiner Wahl entweder mit einem Dritten für Rech- nung des Kommittenten ein dem Auftrage entspre- ccheudes Kaufgeschäft abschließ:n oder als Selbstver- fäufer liefern, auch wenn er aus Veranlassang der ihm e1theilten Einkaufékommission ein entsprechendes Geschäft mt einem Deitten abschließt, hängt es von seiner Wahl ab, ob dieses Geschäft mit dem Dcitten als unmittelbar für Rechnung des Koramit- tenten geschlossen gelten soll, over ob der Kommissionär sih dadur nux in den Stand seßen will, dem Kom- mittenten als Selbstverkäuf-er zu liefern. Es lizgt aber dem Kommissionär ob, sih dem Kommiitenten gegenüber zu erklären, in welcher der beiden Arten er die Kommission aus, eführt wissen will, Diese Erklärung braucht er noch nicht in der ersten über die Ausführung der Kommissioa dem Kommittenten erstatteten Anzeige abzugeben; er kann es in dieser Anzeige noch dahin gestellt seia lassen, welche der beiden Arten der Ausführung er wählen will und die Ausübung dex Wahl einem späteren Zeitpunkt vorbehalten. Sobald er aber einma! dem Kommit- tenten erklärt hat, in welcher Art er die Kommission ausgeführt, oder er in anderec Weise diesen Willen kflar geäußert het, so ist diese Wahl unatänderlich. 11. GErflärt der Kommissionär, daß er als Selbst- verfäufer liefere, so ist es nicht erforder- lih, daß er zur Zeit das Kaunfobjekt im Be-

siß habe oder sonst über dasselbe di- poniren kann, i

vi-lmehr genüut, daß er zur Erfüllungszeit dem Käufer das Objekt zur Verfügung stellt ; und selbst, wenn er dies zu „thun nicht im Stande ist, so. wird dadurch die Rechtsgültigkeit des Vertrags niht bes rüh:t, fondern es treten dann die geseßlichen Folgen des vertragewidrigen Verhaltens bei Handelskäufen, gemäß Art. 354 des Handelsgeseßbuches, ein. Er- fiärt der Kommissionär, daß er für Rechnung des

| Kommittenten mit «inem Dritten den Kauf abge- chlossen habe, so kann der Kommittent beanspzuchen,

daß der Kommissionär über seinen Ankauf, über die Zeit des Ankaufs, über die gemachten Auslagen 2c.

Rechenschaft gebe.

Aus dem Jahresbericht der Aeltesten der Kaufmannschaft zu Berliv für das Ed 1875.

(Vgl. Nr. 172 Reichs.-Anz., Nr. 198 Centr.-H.-Reg.)

Von Oelsaaten waren große Bestände in das ! : Jahr 1875 übergegangen, die aber von dem Augen- | ! blif aa lebhaften Abzug fanden, als sich die Aus- | u S ad Ernte A a Mia TONL' R i 8 ' That lieferte dieselbe nur zwéi Drittheile einer Mittel- ; Nach der in Nr. 144 Reichs - Anzeigers Und ! erute. Der Ausfall ward durch Ungarn gedeckt und die | : Preise ftiegen. In Rübsöi herrscht den größten Theil des Jahres große Geschäftsh1 ille und sammelten sich hier stark: Vorräthe, bis im letten Dritttheil des Jahres |

eine lebhafte Spekulation von Paris aus si des Artikels bemächtigte. Dec Verbrauch von Petroleum

' nimmt mit jedem Jahre zuz direkte B.ziehungea ¡ Berlins haben seit den üblen Erfahrungen früherer

Jahre nicht mehr stattgefunden; aus Bremen und

Oel-

gehandelt, andere Gattungen blieven hinter den

Droguen war regelmäßigz blieb dagegen in tech-

Jahren zurück, Knochenkohlen- und Dungfabriken flagen über ungünstige Geschäfte, Das Ge- chäft in Farbewaaren litt unter der ungünstigen Situation der Textil-Jndustrie. Der Handel in

Der

im vorangegangenen Jahre; bedeutende Schwan- kungen iu den Preisen fand:n nicht statt, aber die ungünstigen Verhä!tnisse der gesammten deutschen Tuchmnufaktur affizirten diese Handelsbranchez der Rohscidenhandel say die Preise des Materials fort-

unbedeutend, i

Die Lage der Berliner Fabrikationszweige war eine sehr verschiedene, Die meisten Werkstätten, die ihre Haupikundschaft bei den Eisenbahnen, Berg-

{ werks» und Hüttenverwaltungen haben, sahen ihre } Thätigkeit wesentlich vermindert die Preise für ihre

herabgedrüdt ;

Jn der j

t lebhaft hier |

Wagenbau-, Brückenbau-Anstalten und von Telegra- phenfabriken; die inländishen Eisenbahnen ‘haben

* sih ganz bedeutend bei neuen Bestellungen einge-

schränkt, wozu seit dem Herbst auch die dunkle Sage vom Ankauf der Eisenbahnen durch das Reich beitrug und die Bergwerke und Hütten hatten die geringste Veranlassung zu neuen Bestellun- gen. Gußeiserne Röhren für Kanalisation, Gas- und Wasserleitungen wurden theilweise auch inländi- hen Fabriken aufgeg: ben, «ber zu so niedrigen Submissionspreisen, daß kaum die Kosten verdient wurden. Der Absaß unserer früher äußerst frucht- baren Nähmaschiner.fabriken begegnete der durch alle Mittel poussirten Konkurrerz der Vereinigten Staa- ten, deren Induslrielle im Auécland ungleich billiger verkaufen, als im eigenen Lande; dagegen ist die Herstellung von Waffen und Waffentheilen und Munition in größerem Maße als bisher der Ber- liner Induscrie anvertraut worden, auch hat si eine neue Spezialität für Berlin, die Fabrikation von Werkzeugen und Werkzeugmaschinen nah ameri- fanischem System in anerkennenswerthec Weise ent- wickelt. Die Herstellung von eisernen Geldschränken fand fich noch bedrückt durch das Angebot liquidiren- der Banken und anderer Gesellschaften; Ersaß ge- währten Fabrikate der Bauschlosserei, Anfertigung \{chmiedeeiserner Ornamente, Fenster, Thore u. f. w.

Auch die Produkte der Knyferwalzwerke erlitten durch die Verminderung des Lokomotivbaues einige Abschwächung der Nachfrage und Reduktion der Preise; die Fabrikation von Messingblech und Drath blieb aber hinter derjenigen der Vorjahre nicht zu- rüdck, entwickelte sich vielmehr noch lebhafter für

¡ militärishe Zwecke. Auch die Privatindustrie, welche

Messingblech, Mesfingröhren und Drath verarbeitet, zeigte fortgeseßt lebhaften Bedarf. Jn Lampen und dazu gehörigen Broncewaaren steigerten sh Pro- duktion uud Handel noch zu größerer Ausdehnung , Berlin erzeugt und führt nah allen Richtungen eine enorme Zahl von Petroleumbrennern und Lampen aus Auch in Gaebeleuchtungégegenstäuden und dazu gebörigen Broncewaaren erhielt sich wenigstens ein mittelmäßig lebhaftes Geschäft. Wasserleitungs- Artikel wurden vielrach auch im vorigen Jahre für die Anlagen anderer Städte angefertigt; Central- heizungen für ö6ffentliche Bauten in Norddeutschland ausgeführt. Für d:n Bedarf Berlins selbst hob si aus lokalen Ursachen die Thätigkeit füc Gas- und Wasserleitungen erst wieder im zweiten halben Jahr, verspricht aber in Verbindung mit den Fortschritten

der städtishen Kanalisation eine sehr lebhafte zu

werden.

Die in früheren Jahren so ausgebreitete Möbel - industrie Berlins hat sih von dem Stoß, den ihr die allgemeinen Lohrerhöhungen gaben, nicht wieder erholen können, der Bedarf des hiesigen Publikums war im vorigen Jahre beschränkt und Ausfuhrgelegenheit so gut wie gar nit. Glänzendere Ausstottungen glaubten immer noch zur Pariser Industrie ihre Zuflucht nehmen zu müssen. Wesentlich anders stand es mit dem Piano- fortebau; die solidestea Instrumente sind nach wie vor im Auslande gesucht und der lokale Bedarf hat wenig naéhgelassen. Die Porzellanwaarenfabriken mußten ihre Produktion, die {hon 1874 für Kunst- und Luxuégegenstände abgeschwächt war, diesmal auch für ordinâre Gebrauchsartifel einshränfeu. Auch die Berliner Kurzwaarenfabrikation arbeitete nur für den nothwendigiten Bedarf, und ezhielt sich mühsam den üb.ihen Absaß ins Ausland. Jun S Lage befand sih die Gummiwaarenindustrie. Die Herstellung gummi-elastischer Gewebe, die feit einigen Jahren hier eingeführt i, behauptete ihren gewohnten Umfang. Besonders trübe Erfahrungen machten die Papierfävriken; die Preise waren unter die Produktionskosten herabgedrüt. Mehrere Fabriken in der Umgegend geriethen in Konkms, Dag-gen hat die wehr und mehr dem Ausland gegenüber konkurrenzfähig gewordene Branche der Luxus-Papierfabrikation von dem Druck der Zeit nur wenig empfunden. Tabak- und Cigarrenfabri- kation und Pandel verminderten sich nicht unerheb- liz der Konsum sank undo die Industrie hatte mit zunehmenden Preisen der Rohtabake zu kämpfen. Von inläadischem Tabak blieben große Vorräthe uad schränkte sih der Anbau ein.

Gold- und Silberwaarenfabrikation sah sih ge- nöthigt, ihr Arbeiterpersonal zu beschränken, da die Nachfrage fih minderte, doh hat die Goldschmiede- funst nicht aufgehört, nach Vervollkommnung zu streben. Auch in den künstlerishen Arbeiten des Zinkgusses war Einschränkung dur die Verhältnisse geboten.

Die chemische Industrie gehört zu denjenigen Ge- werbzweigen, auf de-en Erweiterung sich in den Jah- ren der „Giündungen“ die Spekulation in der Hoff- nung eines enormen Wachsthums der Konsumtion aller Artikel geworfen hatte. Der {hon 1874 sehr fühlbar gewordene Rückschritt in Betreff des Ab- satzes und der Preise der meisten Chemikalien, be-

sonderê der Soda- und Kali-Irdustrie trat 1875 |

noch s{ärfer und bedenklicher hervor; in den Prei- sen fast aller technishen Chemikalien trat ein ra- pider Rücktgang ein. Die sehr gestiegene Produktivi- tät mußte sich endlih Schranken seßen. Dennoch

| . . gehr zeigt. Seiden für Näherei, für Po prosperiren einige Zweige durch erheblichen Absatz

ben, von Glycerin, von s{chwefelsaurem Ammoniak, der leßtge"annte Artikel durch zunehmende Verwen- dung Seitens der Landwirthschaft. Die Fabrikation von Stearinlichten hat sih in Folge vermehrten Ab- saßes nach dem westlichen Deutschland vermehrt ; die Seifenfabrikation fühlte einigermaßen den Druck dec Verhältnisse.

Der hiesige Lederhandel hatte den zu allen Zeiten ftarfen Konsum zu befriedigen, für die bessern Gat- tungen Unter- und Oberleder zeigte sich das ganze Jahr über lebhafter Bedarf; nur Luxusfabrikate waren weniger als foast gefragt; für Rauhwaaren brachte die Mode der Pelzbesäße, wie auch der früh eingetretene Winter ein gutes Geschäft. In Stroh- Absas Pußfedern u. dgl. war annähernd der frühere

aß.

Fabrikation und Vertrieb von Manufakturwaaren (Garn und Gewebe) befanden fih in einer fkeines- wegs durhweg ungünstigen Situation. Den Scattenseiten treten bemerkenswerthe Licht- seiten gegenüber. Barlin selbst hat sich in den früheren Jahren der Ueberproduktion ent- halten, aber es wurde in Mitleidenshaft ge- ogen durch die Ueberproduktion andrer Bezirke be- föndets in Tuchen. Die deutschen Streichgarnspin- nereien hatten nach dena üblen Erfahrungen von 1874 endlich ihren Betrieb beschränkt und bei den nur mäßigen Vorräthen waren die Preise keinem Rückgang weiter ausgeseßt. Die hiesigen Umsäße in Streichgarn richteten ih vorsihtig nab der Lage der hiesigen Wollénindustrie und kbklieben hinter dem Umfang des Vorjahres zurück. Für die Kammgarnspinaerei war die Situatioa des Jahres, da die Preise der Garne noch writer p feine günstige; der Umsaß dieser Gaine

ür die Berliner Industrie stand indeß dem des Vorjahres nicht nah, da für die Tapisserie- uny Phantasie-Branche regster Begehr bestand. Für Zephir-Stickwollen \{chmälerten fih einigermoßen die Aufträge der deutschen Kundschaft, die überseeische Kundschaft gab ihre gewohnten Aufträo-. Die Ver- fertigung wollener und insonderheit \chwerer halhb- wollener Stoffe gewann vom Mai ab einen ansehn- lihe¿n Umfang; auch in“ dunnen Stoffen für Herren- und Dameakopnfektion wurde Bedeutendes geleistet ; Pliúschfabrikation wurde weniger betrieben, da sie im Inland nur noch wenig beliebt und der Export gering war. Auch b dex Betrieb anderer Artikel der Wollenbranche, besonders Shawls und Tücher, viel zu wünschen übrig. Strumpfwirkerei ging leb- hafter; überhaupt wurden in Strumpf- und Phantasie- PBaaren wieder größere Umsäße erzielt. Der Ber- liner Tuchhandel 1utt unter den Folgen der über- mäßigen deutshen Produktion in Tuchen, welche nur zu gedrückten Preisen, und auch jo nur mühsam Ah- zug fanden. Die Teppichfabrikation sah s zur Einschränkung genöthigt. Auf mehreren Artikeln der Wollenwaarenbranche l. stet mit ungeheurem Druck die englische Konkurrenz. Die Masseneinfuh- ren englisher Waaren find 1875 nit viel geringer gewesen als in den Vorjahren. Nicht ungünstig war die Lage der Berliner Wollfärberei; ihre Thä- tigkeit wohl etwas größer als 1874. Große Posten Kamm- und Streichgacne wurden angefärbt; auch für Tapisserie- und für Posamentiergarne wurde sie lebhaft in Anspruch genommen. Weniger für Stü- färberei.

Der Leinenhandel bemerkte in dem Hauptartikel dieser Industrie, nämlih in weißen glatten Leinen, so wie auch in glatten und gemusterten Leinen und halbleinenen Tischzeugen und Handtüchern eine Abnahme des Konsums; dagegen war in leichten und mittels&weren grauen Leinen (dur Export nach Amerika) und in schweren grauen Leinen und Drillichen ziemlich guter Absatz: Ein zu erhebliher Ausdehnung hier gekommenes und auch im vorigen Jahre \{chwunghaft betriebenes Geschäft ist das der Wäschekonfektion.

Der Berliner Twisthandel ging weiter zurück unh war um so wenig?r lohnend, da die Preise bis auf eine/ kurze Unterbrehung im März, fortwährend sanken. Die Umsäße in weißen und couleurten Shirtings nahmen weiter ab und auc die Kattun- druckerei zählt das Jahr 1875 zu den ungünstigsten. Rohe Gewebe ftanden in Deut scland unverhältniß- mäßig hoch im Preise und der Absaß in bedruckten Waaren stockte unter der ftark vermehrten Konkur- renz der lsasser Druckereien und bei wesentli ver- minderter und dur ungünstige Versandtverhältnisse (der englischen Konkurrenz gegenüber) ernstlich be- nacbtheiligte Ausfuhrgelegenheit.

Die Berliner Seidenwaaren-Fabrikation is nur noch gering. Dec Handel mit Seidenwaaren, dex außer von hiesigen Häusern, auch noch von zahl- reihen Agenturen rheinisher und französischer Fa- brifanten, jz felbst von hausirenden Musterreisenden unbedeutender französisher Kommissionshäuscr be- trieben wird, hat an Umfang auch im vorigen Jahre nicht eingebüßt, freilih hat die zum Theil ungesunde Konkurrenz die Preise tief herabgedrückt. Die Ge- shäftslage der gezwirnten Seiden is noch un- ünstizer als früher geworden, da die Zahl der

chappe-Spinnereien sich überall vermehrt und für reclle Seiden edlerer Sorten sich nur mäßiger Be-

/ Tanients und SPpiten blieben dagegen ein bedeutender Artikel