1922 / 91 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Apr 1922 18:00:01 GMT) scan diff

Deutscher

den Postanstalten und auch die Geschäftsstelle

Der Bezugspreis beträgt vierteljährlih 75 Mk. Alle Postanstalten ‘nehmen Bestellung an; für Berlin außer Yan gsperieten für Selbstabholer W. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummern kosten 2,50 Mk. Tel.: Schriftleitung Zentr. 10 986, Geschäftsstelle Zentr. 1573.

Reichsanzeiger Preußischer Staatsanzeiger.

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Anzeigen nimmt an:

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Berlin SW, 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

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einschließlich des Portos abgegeben.

Jnhalt des amtlichen Teiles : Dentsches Reich. | Bekanntmachungen, betreffend Genehmigungen zur Herstellung von Mischfutterarten. i i Bekanntmachungen über die Regelung der Textilwirtschaft. Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 29 Teil L des Reichsgesetblatts. j Preußen. Ernennungen und sonstige Personalveränderungen. Handelsverbot.

Amtliches.

Deutsches Reich.

BVetanntmach una.

Auf Grund des § 2 Abi. 2 der Verordnung über Misch- sutier vom 8. April 1920 (RGBI. S. 491) ist am 43. April 1922 J.-Nr. V/8. M. 618 die Herstellung folgender Mischung genehmigt worden:

Bezeichnung: Gewürzter Futterkalk Marke Pohl. (Enthält ca. 5( 9/9 phosphorfauren kohlenfauren Futterfalt.) Handelsübliche Bezeichnung der Gemengteile : Präzipitterter phosphorsaurer Futterkalk, Koblensaurer Futterkalk,

Kochsalz. E Nate: des Herstellers: Firma Friedrich Pohl in Breslau I, Carlstraße 29. Berlin, den 13. April 1922. 1 Der Neicheminister für Crnöhrung und Landwirtischaft. Lr Mle : ¿WOYL,

und 509%

Boe ranntmaqgutn e

Auf Grund des 8 2 Abj. 2 der Verordnung über Misch- futter vom 8. April 1920 (NRGBl. S. 491) ist am 13. April 1922

J.-:Nr. V/3. M. 615 die Herstellung folgender

Mischung genehmigt worden:

Bezeichnung : Gewürzter foblensaurer Futterkal]k Marke Centralin.

Handelsüblihe Bezeichnung der Gemengteile: Koblensaurer Kalk, Fendchel, Kochsalz. E Name des Herstellers: Chemishe Fabrik Centralin in Oppeln.

Berlin, den 13. April 1922... Der Reichsminister für Ernährung und Landwirischaft. “1 U: BDUL,

Bekanntmachung. Auf Grund des §8 2 Abs. 2 der Verordnung über Misch-

futter vom 8. April 1920 (RGBl. S. 491) ist am 13. April 1922 J.-Nr. V/3 M.597 die Herstellung folgender Mischung genehmigt worden: Bezeichnung : Gewürzter Futterkalk Marke „Wotoval“. (Enthält 20 9% phoéphorsauren Futterkalk.) Handelsüblihe Bezeichnung der Gemengteile: Feingemablener staubfeiner kohlensaurer Kall, Phosphorfaurer präzipitierter Futterkalk, Feingemahlener Fenchel,

Kochjäls, ) Name des Herstellers: Chemische Fabrik Albert Nägele G. m.

b. H. in Stuttgart, Tübinger Straße 27. Berlin, den 13. April 1922. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. N N. LOUL,

eem pern mda

j Bekanntmachung | über die Regelung der Textilwirtschaft.

Auf Grund der Bekanntmachung des Reichswirtschafts- ministeriums vom 29. März 1922 (Reichsanzeiger Nr. 76), hegelend Aufhebung der Bekaitiimalna des Staatssekretärs des Reichswirtschaftsämts über Befugnisse der Reichsstelle für Tertilwirishaft und der Reichswirtschafts|tellen auf dem Texiil- gebiet vom 1. Februar 1919 (RGBl. S. 175), treten mit Wirkung vom 1. April 1922 die nachstehenden Ver- gungen der Reichsstelle für Textilwirtschaft außer

1. Bekanntmachung T 10 über die Regelung der Terxtilwirtschaft bom 1, März 1919 (Reichsanzeiger Nr. 91).

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2. Bekannktmahung T 60 über Errichtung eines Bastsaser-Haupt- aus\{husses vom 19. März 1919 (Reichsanzeiger Nr. 74).

3. Bekanntmachung T 70 über Beschlagnahme und Enteignung voni.19. März 1919 (Neichsanzeiger Nr. 74).

4. Bekanntmachung T 80 über Beauftragte der Reichsstelle für Tertilwirt\chaft und der Neihswirtschastsstellen auf dem Tertil- gebiet vom 19. März 1919 (Reichsanzeiger Nr. 74).

9. Bekanntmachung T 100 über Säcke vom 15. April 1919 (Reichsanzeiger Nr. 90).

6. Bekanntmachung T 30 über Beschlagnahme und Bestands- erhebung von Web-, Wirk- und Strikwaren vom 1. März 1919 (Reichsanzeiger Nr. 51) in der Fassung der Bekannt“ machung vom 19. Februar 1920 (Neichsanzeiger Nr. 47).

7. Bekanntmachung T 130 über Verwendungsverbot für Faser- stoffe vom 23. Oktober 1919 (Reichsanzeiger Nr. 249).

8. Bekanntmachúung, betreffend Einfuhr textiler Nohbstoffe : und Erzeugnisse vom 28. Dezember 1918 (Reichsanzeiger Nr. 307).

Berlin, den 31. März 1922. Reichsstelle für Texrtilwirtschaft. Ju st.

BELauntmahu n d.

Auf Grund der Bekanntmachung des Reichswirischafts- ministeriums vom 29. März 1922 (Reichsanzeiger Nr. 76), betreffend Aufhebung der Bekanntmachung. des Staatssekretärs des Reichswirtschäftsamts über Befugnisse der Reichsstelle für Textilwirtschaft und der Reichswirt\chastsstellen auf dem Tertil- gebiet vom 1. Februar 1919 (RGBl. S. 175), treten mit Wirkung vom 1. April 1922 die nachstehenden Ver- fügungen der Reihswirtschaftsstelle für Baum- wolle außer Kraft:

1. Bekanntmachung B 10/3... 19 über Beschlagnahme - baum- wollener Spinnstoffe und. Garne (Spinn- und Webverbot) vom 1. März 1919 (Reichsanz. Nr. 51) inder“ Fassung der Ea nayung B 50/9. 19 vom 14. Oktober 1919 (Reichsanz: Mr. 244).

2. Bekanntmachung 20/3. 19- über Höchstpreise für Baumwoll- \spinnstoffe und Baumwolgespinste vom 1. März 1919 (Reichsanz. Nr. 51) in der Fassung der Bekanntmachungen B 20/4. 19 vom 12. April 1919 (Reichsanz. Nr. 85) und B 60/9. 19 vom 14. Oktober 1919 (Reich3anz. Nr. 244).

Die Verfügungen behalten gemäß § 1 der Bekanntmachung des Neichêwirtschaftêministeriuums vom 29. März 1922 (Neichsanzeiger Nr. 76) ihre Wirkiamkeit hinsihtlih aller wegen Verleßung diefer Verfügungen eingeleiteten Verfahren.

Berlin, den 31. März 1922.

Neichswirtschaftsstelle für Baumwolle. Der Vorsißkende. Ro esch.

Betlanntmamung.

Auf Grund der Bekanntmachung des ' Reichswirischafts- ministeriuums vom 29. März 1922 (Reichsanzeiger Nr. 76), betreffend Aufhebung der Bekanntmachung des Staatssekretärs des Reichswirtschaftsamts über Befugnisse der Reichsstelle für Textilwirtschaft und der Reichswirischaftsstellen auf dem Textil- gebiet vom 1. Februar 1919 (RGBIl. S. 175), tritt mit Wirkung vom . 1. April 1922 die Verfügung des Bast- faser-Hauptaus\chusses Bast 60 über das Melde- wesen ‘für Bastfaserrohstoffe und -erzeugnisse vom 19, Juki 1921 (Reichsanz. Nr. 172) ‘außer Kraft.

Berlin, den 31. März: 1922.

Bastfaser-Hauptaus\huß. Der Vorsißende. Müller.

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_ Auf Grund der Bekanntmachung des Reichswirtschafts- ministeriuums vom 29. März 1922 (Reichsanz. Nr. 76), be- treffend Aufhebung der Bekanntmachung des Staatssekretärs des Reichswirtschastsamts über Befugnisse der Reichsstelle für Textilwirtschast und der Reichswirtschastsjtellen auf dem Tertil- gebiet vom 1. Februar 1919 (RGVl. S. 175) tritt mit Wirkung vom 1. April 1922 die Verfügung der Reichs- wirtschaftsstelle für Jute J 30 über Regelung des Absatzes für Juteerzeugnisse vom 13. April 1920 (Reichsanz. Nr. 81) außer Kraft.

Berlin, den 31. März 1922. Reichswirtschaftsstelle für Jute, Der Vorsigende: Hoffmann.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung / des Reichswirtschafts- ministeriums vom 29. Mea 1922 (Reich3anz. Nr. 76), be- treffend Aufhebung der Bekanntmachung des Staatssekretärs des NReichswirtschastsamts über Befugnisse der Reichsstelle für

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Textilwirtschaft und der Reichswirischaftsstellen auf dem Textil- gebiet ‘vom 1. Februar 1919 (RGBl. S. 175), tritt mit Wirkung vom 1. April 1922 die Verfügung der Reichs- wirtschaftsstelle für Ersaßspinnstoffe X 10 über Spinnpapier- und Papierrundgarn-Lieferungs3ver- träge vom 1. April 1919 (Reich8anz. Nr. 90) außer Kraft. Berlin, den 31. März 1922. Reichswirtschaftsstelle für Erfaßspinnstoffe. Der Vorsißende: Georg W. Meyer.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 29 Teil T des Reichsgeseßblatts enthält

die sechste Ergänzung des Besoldungsgeseßes vom 6. April 1922 und

eine Verordnung über den Disziplinarhof für richterliche Militärjustizbeamte auf Grund des §- 25 des Gesetzes, betreffend Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit vom 17. August 1920 (RGBI. S. 1579), vom 29. März 1922.

Berlin W., den 15. April 1922.

Postzeitungsamt. Krüer.

Prenßen.

Ministerium des Fnner.n.

Der frühere Rechtsanwalt und Notar, Justizrat Krüger aus Graudenz ist zum. Regierungsrat ernannt worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Dem Tierarzt Dr. Bach in Berlin ist die kommissarische Verwaltung der Kreistierarzistelle TV ‘in Berlin übertragen worden.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung ttherae Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) babe ich dem Schankwirt Alfred DiedrichsinBerlin, An der Stralauer Brüdcke 2, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglihen Be- darfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. Berlin, den 13. April 1922.

Der Polizeipräsident. Abteilung W. F. V.: Froiß heim

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Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Königlich dänische Gesandte Graf Moltke ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wiedér übernommen.

Die führenden Delegierten Englands, Jtaliens, Frank- reihs, Belgiens, der Tsheho-Slowakei, Polens, Jugoslawiens, Rumäniens und Japans in Genua haben laut Meldung des „Wolffshen Telegraphenbüros“ beschlossen, folgende Note an die deutsche Delegation zu richten:

Die unterzeihneten Mächte haben mit ea E vernommen, daß Deutschland im ersten Stadium der Arbeiten der Konferenz ins- geheim ein Abkommen mit der Sowjetrégierung getroffen hat, - ohne die anderen hier vertretenen Staaten davon zu unterrihten. Die Angelegenheiten, auf die sich dieses Abkommen bezieht, bilden gegenwärtig den Gegenstand von Verhandlungen zwischen den: Vertretern Rußlands und denjenigen aller anderen Mächte, welche | zur Konferenz eingeladen worden sind, eit- {ließli Deutschlands. Es ist kaum eine Woche vergangen, seitdem dec deutshe Reichskanzler selbst in der Eröffnungs- sibung der Konferenz erklärt. hat, daß die deutsde Delegation beab- sitige, im Geiste aufrichtiger Loyalität und Solidarität zur Klärung dieser Fragen mit den anderen Mächten zusammenzuärbeiten. Die unter- zeichneten Mächte müssen hiermit der deutschen Delegation in der offensten Weise ihre Meinung dahin zum Ausdruck bringen, der Abschluß eines folchen Abkommens, während die Kon no6 tagt, eine Verleßung derjenigen Bedingungen e welche Deutschland sich verpflichtet hatte, einzuhalten, indem es fi der Konferenz anshloß. Mit der an Deutschland r richteten Einladung, nach Genua zu kommen, und mit dem An- erbieten, in dieser Kommission auf demselben Boden der Gleich» E mit ihnen felbst vertreten zu sein, haben die einladenden Mächte ihrè Bereitwilligkeit bewiesen, die Erinnerung an Krieg heiseite zu lassen und Deutschland die Gelegenheit zn cinem loyalen