1900 / 134 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Jun 1900 18:00:01 GMT) scan diff

E 1 P E Au 2 À E H i N Ä

E io D E E E La pr a S F:

e a E S R E E Et E L E n E E E

D E R R i S E L

T A S n E f E:

Litt. 0. qu 100 Fl. = 171 443 9. Nr. 1092 bis 1097, 1099, 1101, 1104, 1106, 1107, 1109

bis 1111, 1114, 1160, L16L 1164 bis 1166, 1168, 1169,

1175, 1177 bis 1179, 1182, 1183, 1186, 1188 bis 1194, 1197, 1200, 1203, 1207, 1214, 1216, 1218, 1219, 1222, 1224, 1226, 1227, 1229 bis 1231, 1234 bis 1238, 1240, 1241, 1244, 1247, 1251, 1254, 1238, 1281, 1282, 1286, 1287.

Summe 67 Stück über 6700 Fl. = 11485 M 81 S. Im Ganzen 128 Stück über 48 700 Fl. = 83485 M, 80 3.

II. von 1861. zu 500 Fl. = 857 #4 14 F. Nr. 20, 61, 76, 86, 87, 99, 104, 148, 171, 185,

230, 249. Summe 12 Stück über 6000 Fl. = 10285 #4 68 §.

Den Besißern werden die Obligationen von 1860 zum 1. Januar 1901, die Obligationen von 1861 zum 1. Juli 1901 mit der Aufforderung gekündigt, den Kapitalbetrag der Stücfe von 1860 vom 2. Januar 1901 ab, der Stücke von 1861 vom 1. Juli 1901 ab egen Quittung und Rückgabe decselben und der nach diesen Deeiminen zahlbar werdenden Zinsscheine, und zwar: bei den verloosten Obligationen von 1860 Reihe VI Nr. 2 bis 7, bei den verloosten Obligationen von 1861 Reihe VI Nr. 2 und 3, bei der Staatsshulden-Tilgungskasse in Berlin, Taubenstraße 29, zu erheben. Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags, mit Ausschluß der Sonn- und Festtage und der legten drei Geschäftstage jedes Monats. Die Ein- lösung geschieht auh bei den Regierunas-Hauptkassea, ferner bei den Kreisfassen in Frankfurt a. M. und in Homburg v. d. H. Zu diesem Zwecke können die Obligationen von 1860 nebst Zubehör schon vom 1. De- zember 1900 ab, die Obligationen von 1861 nebst Zubehör {hon vom 1. Juni 1901 ab j einer dieser Kassen eingereiht werden, welche sie der Staats- shulden-Tilgungskasse zur Prüfung vorzulegen hat und nah Feststellung die Auszahlung vom 2. Januar 1901 bezw. 1. Zuli 1901 ab bewirkt. Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital zurückbehalten. Die Verzinsung hört auf: bei den verloosten Obligationen von 1860 mit dem 1. Fanuar 1901, bei den verloosten Obligationen von 1861 mit dém 1. JUli- 1901. Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, noch rück- ständigen Obligationen

I. der Anleihe von 1860. 33. Verloosung. Gekündigt zum 1. Januar 1894.

Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe ŸY Nr. 4 bis 16 und Anweisungen zur Abhebung der Reihe VI. Litt. B. zu 500 Fl. Nr. 73. Litt. C. zu 100 Fl. Nr. 768.

35. Verloosung. Gekündigt zum 1. Januar 1896. Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe V Nr. 8 bis 16 und | Anweisungen zur Abhebung der Reihe VI. Litt. B. zu 500 Fl. Nr. 103. Litt. C. zu 100 Fl. Nr. 582.

36. Verloosung. Gekündigt zum 1. Januar 1897.

Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe Y Nr. 10 bis 16 und Anweisungen zur Abhebung der Reihe VI. Litt. B. zu 500 Fl. Nr. 129. Läitt. C. zu 100 Fl. Nr. 1017, 1020.

37. Verloosung. Gekündigt zum 1. Januar 1898.

Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe V Nr. 12 bis 16 und _ Anweisungen zur Abhebung der Reihe VI. Läitt. C. zu 100 Fl. Nr. 126, 392, 394, 411.

38. Verloosung. Gefkündigt zum 1. Januar 1899.

Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe V Nr. 14 bis 16 und ._ Anweisungen zur Abhebung der Reihe VI. Läitt. A. zu 1000 Fl. Nr. 127, 130. E C. zu 100 Fl. Nr. 843, 858, 862, 933, 951, 1038, j 39, Verloosung. Gefkündigt zum 1. Januar 1900.

Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe V Nr. 16 und Anwei- / sungen zur Abhebung der Reihe V. Litt. A. zu 1000 Fl. Nr. 166, 168. Läitt. B. zu 500 Fl. Nr. 476, 605, 659. Litt. C. zu 100 Fl. Nr. 138, 142, 143, 153, 173, 228, 232, 248, 256, 270, 1441, 1442, 1456, 1460.

II. Der Anleihe von 1861. zu 500 Fl. Aus der Kündigung zum 1. Juli 1884. Abzuliefern mit dem am 1. Januar 1885 fälligen Zinsschein f und Anweisung zur Abhebung der Reihe 1VŸ. É: , ferner die in der 38. Verloosung gezogenen 41/, proz. Partial- Obligationen von 1861 Nrn 17 63, 78° 99) gl 109, 151, 228, 238, 240, 241, 243, zum 1. Juli 1900 gekündigt und mit den Zinsscheinen Reihe ŸY Nr. 16 nebst Anweisungen für die Reihe VI abzuliefern, wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß die Ver- Zinsung derselben mit dem Tage ihrer Kündigung aufgehört hat Legi. e i ;

Die Staatsschulden - Tilgungskasse kann sich in einen Setne. mit den Jnhabern der Oblimticnèn über die Zahlungsleistung nicht einlassen.

ormulare zu den Quittungen werden von den oben- gedachten Kassen unentgeltlich verabfolgt.

Berlin, den 1. Juni 1900.

Hauptverwaltung der Staatsschuldcn, von Hoffmann.

Bekanntmachung. Die statutenmäßi tilgenden Stamm-Aktien der Nieder Ses A y ackishen Eisenbahn, und zwar 2991 Stü zu 100 Thaler, zusammen über 299 100 Thaler

oder 897 300 M, werden Montag, den 2. Juli 1900,

Vormittags 11 Uhr, in unserem Sißungszimmer, Oranienstraße 92/94, 1 Treppe, in Gegenwart eines Notars öffentlih verloost. Berlin, den 2. Juni 1900. Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.

Bekanntmachung.

Die am 1. Zanuar 1901 zu tilgenden Köthen-Bern -

burger Eisenbahn- Aktien werden Montag, den 2. Juli 1900,

Vormittags 114 Uhr, in unserem Sigungszimmzr, Oranienstraße 92/94, 1 Treppe, in Gegenwart eines Notars öffentli vecloost. Berlin, den 2. Juni 1900.

Hauptverwaltung der Sta atsshulden. von Hoffmann.

VDEra n nt ma QU n ck

Die am 1. Januar 1901 zu tilzenden Prioritäts- Obligationen Ilk. Secie, I[I. Serie Litt. B und IITLT. Serie Litt. C 1. und 2. Emission der Bergish- Märkischen Eisenbahn-Gesellshaft werden

Montag, den 2. Juli 1900, Vormittags 111/, Uhr, in unserem Sißungszimmer, Oranienjtcaß: 92/94, 1 Treppe, in Gegenwart eines Notars öffentli verloost . Berlin, den 5. Juni 1900.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.

Angekommen:

der Ministerial-Direktor im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Wirkliche Geheime Ober-Regierungsrath Kirchhoff, von einer Dienstreise.

Nichtamtliches. Deutsches Reih. Preußen. Berlin, 7. Juni.

Seine Majestät der Kaiser und König hielten heute Morgen um 9 Uhr auf dem Tempelhofer Felde die Parade über das Garde-Korps, mit Ausnahme der Truppen der Garnison Potsdam, ab. Nach beendeter Parade ritten Seine Majestät an der Spige der Fahnenkompagnie und der Standarten- Eskadron nah dem Königlichen Schlosse zurück und nahmen im Schloßhofe militärishe Meldungen entgegen. An der Frühstücstafel, welche hierauf bei Jhren Kaiserlichen und König- lihen Majestäten stattfand, nahmen Jhre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin von Griechenland theil.

Der Bundes rath versammelte sih heute zu einer Plenar- sipung. Vorher beriethen die vereinigten Ausschüsse für Zustizwesen und für Handel und Verkehr sowie der Ausschuß für Handel und Verk ehr.

._ Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Landesdirektor des Fürstenthums Waldeck und Pyrmont, Präsident von Saldern ist- in Berlin angekommen.

MUerditigéen, 6. Juni. Unter dem Jubel der Be- völkerung traf, wie „W. T. B.“ berichtet, die Torpedo- boot-Division heute Nachmittag hier ein. Nach der feierlichen Begrüßung durch den Bürgermeister Krahn an Bord des Divisionsbootes zogen die Mannschaften, von den Kriegervereinen geleitet, in festlihem Zuge nach dem Kaiser Wilhel m-Denkmal, wo der Kapitänleutnant F u nke eine Ansprache hielt. Hierauf fand eine Besichtigung des Kaiser Friedrih-Brunnens stalt, wobei von Gesangvereinen und den Chören der höheren Squlen Lieder vorgetragen wurden. Alsdann folgten die i adi und Mannschaften einer Einladung zu einem Fest-

Oesterreich-Ungarn.

Die Kronprinzessin von Schweden und Norwegen ist, wie „W. T. B.“ meldet, zum Kurgebrauch in Franzens- bad, der König der Belgier in Gastein eingetroffen.

_ Das österreichische Abgeordnetenhaus ist gestern wieder zusammengetreten. Die Sißung begann um 111/2 Uhr mit der T der Eingänge, welche bis 4/, Uhr währte. Die bgg. Dr. Pferhe und Genossen hatten eine Jnterpellation eingebraht, in welcher, in An- fnüpfung an die laut Zeitungsmeldungen von dem Abg. Dr. Pacak bei dem Cercle nah dem Delegationsdiner auf- gestellte Behauptung, die Czechen hätten zur Obstruktion erst gegriffen, nachdem dieselbe auch in entscheidenden Fällen zu einem parlamentarish zulässigen Mittel erhoben worden sei, der Nachweis t führen versucht wird, daß die Obstruktion von seiten der Czechen wiederholt im Landtag und Reichsrath geübt worden sei. Ferner wird der Minister-Präfident unter Hinweis darauf, daß eine solche irrthümliche Auffassung für die politische Entwickelung Oesterreihs bedenklih werden könne, - gefrâgt, ob er geneigt sei, gegenüber der un-

Aufklärung in geeigneter Weise zu veranlassen. &;

unterbrah der Präsident Dr. von Fuchs ba Verlest q: As dA inister-Präsident W t aber no em Minister-Präsidenten das Wort erthe;

wollen. Der Minister-Präsident von Körber dge hin, daß das Budgetprovisorium, obwohl cs auf der Tagesordnu, mehrerer Sipßungen gestanden habe, noch f

uf : n immer unerledi

lenken. Das Ministerium sei kein solches, welches dis A0 schäfte des Hauses auf gut Glück von s Tage as anderen fortiführe. Als österreichische Regierung erblid, es seine Aufgabe darin, allen Völkern Gerechtigkeit L bringen und deren Fortentwickelung zu fördern. Die Regierung habe Sprachengeseßentwürfe Grundsäße bisher unangefochten seien. Die Spraengeseg- entwürfe seien das Feld, auf welchem die Parteien si zusammenfinden könnten. Von dem Führer eines hervorragendeg Klubs der Rechten sei die Vorlegung des Sprachengesezes galg wirksamer Schritt zur Herbeiführung einer Verständigung he- eichnet worden. Er halte die jeßige Taktik der czechishen ertreter für keine auesihtsreihe. Den zweiten Punkt des Programms bilde die Entfesselung der wirthschaftlichen Kräfte der Bevölkerung. Die bisher erzielten Resultate seien gering da dec Regierung die Hänoe gebunden und die beantragten JZnvestitionen noch nicht bewilligt seien. Der Minister- Präsident wies auf die Debatten in den Delegationen hin in welchen der Zusammenhang zwischen der au8wärtigcn und der Handelspolitik hervorgehoben worden sei, und sagte, der Reichsrath sei die Stelle, wo die Haupishlacht zu schlagen sei wo die Jnteressen der Bevölkerung gefördert werden solltin Auch jevt hoffe er, daß der nationale Streit aufhören und daß seine Fluthen den Staat niht übershwemmen würden Doch sei es die leßte Stunde, welcher die Regierung diese Hoffnung zu estche. Es müsse in Frage gestellt werden auf welcher Seite das Necht sei, ob auf der Seite des Staats, des Geseßes und der Ordnung, oder auf der Seite der zur Regel gewordenen Unordnung. Dec Minister \hloß: „Jh appelliere mit dem ganzen Nachdruck meines Amts an das Haus, daß es Gese und Oròènung im Staat und dessen Jnteressen voranstellen möge, um, late es noch Zeit is unsere öffentlichen Eimichtungen unversetrt zu bewahren,“ Die Rede wurde von den Czechen mit Lärm und Unter- brechungen aufgenommen. Von den übrigen Mitglied. rn des Hauses ertönte am Schlusse lauter Beifall. Der Abg. Herold ea eche) erklärte, die Lage des Staa1s sei wi klih iraurig, ie sei aber nit durch die zahme Obstruktion der Czechen, sondern dur die Vorgänge der legten drei Jahre herbei- Vers Das Gerechtigkeitsgefühl des czehishen Volkes werde ih gegen die Ordnung der Sprachenfrage im absoluten Sinne mit allen Kräften auflehnen. Die nächste Sißung findet heute s er Obmann der Polen von Jaworski hat, wie die „Neue Freie Presse“ meldet, gestern in einem Gespräche mit einem feudalen Abgeordneten erklärt: „Es giebt feine Majorität mehr!“ Eine gestern Abend abgehaltene Sizung des Exekutiv-Comités der Rechten sprah ih gegen diese Aeußerung des Abgeordneten von Jaworski als un- berchtigt aus, nachdem sowohl die Feudalen und die Süd- slaven als auch der Baron Di Pauli dieselbe bekämpft hätten. Zu as heutigen Sizung sollen czehishe Vertretec beigezogen erden.

Niederlande.

__ Die Zweite Kammer hat, wie „W. T. B.“ meldet, eine Abänderung des Geseßes, betreffend den höheren Unter richt, angenommen, welche bezweckt, den Studierenden aus Süd-Afrika die Zulassung zu den niederländischen Uni- versitäten zu erleichtern und eine Professur für südafrifkanisches Recht zu errichten. des Deputirten Dr. Kuyper führte der Minister des Jnnern Borgesius aus, daß die augenblickliche Lage in Süd-Afrika der Annahme des Geseßentwurfs n1cht hinderlich sei, weil, was sih auch ereignen möge, es immer junge Süd-Afrikaner geben werde, welche in den Niedeclanden zu studieren wünschen würden.

_Die Regierung hat der Zweiten Kammer die Mit- theilung zugehen lassen, daß sie ihr alsbald eine neue Vor- lage, betreffend die Unfallversiherung der Arbeiter, zugehen lassen werde, weclhe dem von der Zweiten Kammer angenommenen, von der Ersten Kammer aber abgelehnten Entwurfe entsprechen solle, bis auf einen Zusaß, nah welchem die Arbeitgeber ermächtigt sein sollen, ihren finanziellen Ver- pflihtungen gegenüber der Staatsbank in einer anderen als der in dem ersten Entwurfe vorgesehenen Weise nachzukommen.

Türkei.

,_ Der Fürst Ferdinand von Bulgarien hat, dem Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ zufolge, die Einladung des Sultans dahin beantwortet, daß er sih nach seiner Rückkehr aus Ebenthal dem Sultan zur Verfügung stellen werde. Die Königin von Griechenland hat aus Sebastopol dem Sultan für die Allerhöchstderselben anläßlich mee Fahrt durch den Bosporus erwiesenen Aufmerksamkeiten gedankt.

Der Ministerrath beschloß in seiner lezten Sihung troß der mündlichen Einwendungen der Vertreter der Balkanstaaten auf der Anwendung des Differentialtarifs zu beharren. Dec serbische Gesandte überreichte der Pforte eine Note, in welcher er sein Bedauern über diese von der Pforte er- griffene Maßregel ausspricht und erklärt, daß er sih das Recht, auf diese Angelegenheit zurückzukommen, vorbehalte, und daß er weitere Schritte, welche die serbische Negierung etwa für noth- wendig halten sollte, unternehmen werde. Der griechische Gesandte theilte der Pforte in einer Note mit, daß seine Regierung das türkische Handelsvertragsprojekt als undiskutier- bar ansehe; er werde außerdem der Pforte unter Berufung auf den „Friedensvertrag, welcher Griehenland die Rechte ciner meistbegünstigten Nation zusprehe, eine Protestnote gegen den Differentialtarif überreihen. Der bulgarische Agent hat der Pforte und im Yildiz-Palast mündliche Vorstellungen gemacht.

s ; Serbien.

Der Kassationshof hat, dem „W. T. B.“ zufolge, endgültig das Urtheil des Ope atns bestätigt, dur us Tauschanowitsch wegen Betruges zu drei Jahren Kerker verurtheilt wird. Das Urtheil erfolgte mit Stimmenmehrheit. Tauschanowitsch hat mit Hinzurechnung der laufenden Strafe wegen Majestätsbeleidigung insgesammt eine achtjährige Kerker-

rihtigea Behauptung des - A g. Pacak die nothwendige

strafe zu verbüßen.

um Schluß der Sißung schreiten, vorhez

sei. Er müsse die Aufmerksamkeit des Hauses auf die L j

vorgelegt, deren

Jn einer Erwiderung auf Acußerungen

Asien. ; euter’\che Bureau“ meldet aus Tientsin vom B d M. "die E dabnwerbindung mit Peking sei unter- brochen weil die Brücken Ae seien. Jn Tientsin seien am Dienstag 13 britische Seejoldaten mit einem Maximgeschüg, 50 Amerikaner und 74 Japaner von Taku eingetroffen.

Demselben Bureau zufolge hat der amerikanische Gesandte in Peking, Conger, gestern nah Washingtoa telegraphiert, daß sich die Lage in Peking verschlimmert habe. Daraufhin habe die Regierung den Kontre-Admiral Remey in Manila angewiesen, das Kanonenboot „Helena“ oder ein ähnliches Fahrzeug dem Admiral Kempf zuzusenden, damit dieser über ein Schiff verfüge, welches den Peiho bis Tientsin hinauffahren könne, da sein AlagasGif „Newark“ nicht über Taku hinausgehen fónne. ie „Helena“ führe 10 Offiziere und 166 Mann. Man erwarte, daß der Admiral Remey noch eine oder zwei Kompagnien Seesoldaten mitsenden werde. Der Staats- sekretär Hay ermächtigte den Gesandten, vom Admiral Kempf je nah Lage der Dinge Verstärkungen zu verlangen und über die amerikanischen Mannschaften du verfügen, wie er es zum Schuße der Gesandtschaft, der Konsulate und der amerikanishen Jntekessen für angemessen halte. Die amerikanishe Verwaltung sei immer noch zu unabhängigem Vorgehen entschlossen; sie sei indessen willens, soweit als möglih dazu beizutragen, daß Frieden und Ordnung wieder- hergestellt würden. ; ;

Das genannte Bureau erfährt ferner aus Peking vom gestrigen Tage, die Lage vershlimmere sih immer mehr; die fremden Gesandten hielten häufig Zusammenkünfte ab. Der

roßbritannishe Gesandle habe telegraphish um Ent- P adund von weiteren 75 Seesoldaten nahgesuht. Auf die Beschwerde der japanishen Gesandtschaft darüber, daß dem Tsung-li-Yamen russische Truppen zur Unterdrückung der Unruhen anaeboten seien, sei der japanishe Gesandte vom Tsung-li-Yamen benachrichtigt worden, auf den russischen Vorschlag sei erwidert worden, daß die chinesishe Regierung die Unruhen selbst unterdrücken könne. Gestern Abend sei ein Edikt erlassen worden, in welhem die Kaiserlichen Truppen wegen Feigheit MES und der Oberkommandierende Yung- Lu sowie der Vizekönig von Tschili beauftragt würden, die Boxerbewegung unverzüglih zu unterdrücken.

Aus Yokohama wird demselben Bureau berichtet, daß, dort eingetroffenen Nachrihten aus Söul zufolge, das Vor- gehen des japanischen Gesandten in Korea in Betreff angeblicher Fälle von Anwendung der Tortur seitens koreanischer Beamten sehr unangenehm berührt habe. Die koreanische Regierung habe es abgelehnt, dem Gesandten eine Audienz zu erwirken, und der König habe ein direktes Telegramm an die japanische Regierung gerichtet.

Afrika.

Der GeDmanwar Lord Roberts meldet aus Pretoria vom 5. d, M., die Beseßzung der Stadt sei in b-friedigender Weise verlaufen. Die britishe Flagge sei nunmehr auf den Regierungsgebäuden gehißt. Die Truppen hätten eine viel begeistertere Aufnahme gefunden, als er habe erwarten können.

F welounweri ann der Volunteers von Kapstadt sind zur Verstärkung der Streitkräfte des Generals Warren nah Douglas abgegangen.

Parlamentarische Nachrichten.

_ Der Bericht über die gesirige Sizung des Reichstages befindet sih in der Ersten Beilage.

Jn der heutigen (205.) Sißung des Reichstages, welcher der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe, der Ser für Handel und Gewerbe Breteld, der Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staats-Minister Graf von Bülow, der Staatssekretär des Neichs-Marineamts, Staats-Minister, Vize - Admiral Tirpiy und der Staatssekretär des Reis - Schaßamts Dr. Freiherr von Thielmann bei- wohnten, wurde zunächst die am 24. Januar 1900 vereinbarte Deklaration des Artikels 35 zu der am 19. März 1897 zu Venedig unterzeichneten internationalen Sanitäts- übereinfkunft, betreffend Maßregeln gegen die Einschleppung und Verbreitung der Pest, in erster Berathung erledigt und gleih darauf in zweiter Berathung ohne Debatte unverändert argenommen.

Dann wurde die zweite Lesung des Entwurfs einer Novelle zu dem Geseß, betreffend die deutsche Flotte, vom 10. April 1898, fortgescßt. Bis zum Schluß des Blattes wurden die S8 2 bis 5 einschl. ohne Debatte angenommen.

Auf der Tagesordnung der heutigen (75.) Sißung des Hauses der Abgeordneten, welher der Minister der öffentlihen Arbeiten von Thielen beiwohnte, stand zu- nächst die Verlesung der Jnterpell ation der Abgg. Broemel (fr. Vgg.), Dr. Langerhans (fr. Volksp.) und Genossen:

Welche Gründe veranlassen die Königlihe Staatsre,iccun1, die bereits in der Thronrede vom 9. Januar d. J angekündigte Vorlegung eines Entwœurfs zu einem Großschiffahrtsweg Berlin—Stettin binauszushieben, obwohl die s{chleunige Her- stellung dieser Wasserstraße im Interesse des ersten Seehandels- playes Preußens angesihts der für den 16. Juni d. J. bevor- stehenden E: öffnung des Elbe-Trave-Kanals eine dringende Neth- wendigkeit ift ?

, Der Minister der öffentlihen Arbeiten von Thielen er- klärte sih bereit, die Jnterpellation sofort zu beantworten.

Abg. Broemel (fr. Vgg.) bearündete die Intervellation: Es handelt fich um eine dringlihe Angelegenheit, deren Lösung innerhalb der Macht des Staats liegt. Vie Interpellation it von Mit- gliedern der verschiedensten Parteien unterstüßt, wird also au von Anderen als eine solhe drirglihe Angelegenheit betrachtet. Ich denk? nit an irgend ein Uebelwollen gegen andere Seepläße oder außereuropätshe Interessen ; aber der Ausbau der Wasser straßen ist den Einzelstaaten überlassen, und es liegt im Jateresse des Staats, seine Mittel für diesen Zweck zu verwenden. Stettin

t der bedeutendste Sechandelétplaß Preußens; es handelt si aber nicht nur um diejen, sondern um ein Hinterland, das mit der Elbe und der Weichsel in Verbindung stebt. Seit 1890 ist Stettin dur versiedene Maßnahmen beeinträchtigt worden, in erster Linie dur den Oder-Spree-Kanal, der den Weg von Schlesien nach Hamburg abgelenkt hat, ferner durch den Bau des Kaiser-Wil- helm-Kanals, von dem überwiegend Hamburg Vortheile gezogen

at. Der Handelsverkehr Stettins hat von 1891 bis 1899, d. h. seit Eröffnung des Oder - Spree - Kanals, so gut wie ftagniert; er betrug 1891 1350000 t und 1899 nur 1360000 t Jn diefelbtn eit ist der Verkehr Hamburgs um 50 9% gestieaen. Dagegen hatte der Verkehr Stettins von 1881—1890 n 96 9/0, derjenige Hamburgs nur um 809% gehoben. Auch R dem neuen Freihäfen { Stettins entwidelt sich der

* werden.

Verkehr sehr langsam; dieser Hasen hat niht die Erlei- terunagen für den Weltyerkehr, welche Die eund des neuen Elbe-Traye-Kanals darf nicht untershäygt werden ; Lübeck erwartet den größten Aufschwung davon und rüstet sich bereits, eine Spedition nah allen Elbeh n einzurihten Unter diesen Umftänden bieten die neuen Hafenanlagen Stettins für die Kaufmannschaft nur Lasten. Die Stettiner Kaufmannschaft hat hon 1893 nahgewtesen, daß der Kaiser-Wilhelm-Kanal Stettin zu Gunsten Hamburgs benachtheiligt. Der Elbe-Trave-Kaual war eine noth- wendige Konsequenz des Kaiser-Wilbelm- Kanals, weil sonst Lübeck zu Grunde gegangen wäre. Die Vorarbeiten sür den Großschiffahrt8- weg Stettin—Berlin sind beendet; die Stadt Stettin hat die Hälfte der geforderten Garantiesumme übernommen, und die Provinz Pommern davon ein Zehntel, nämli 3 Milltonen Mark, weil au die landwirth- schaftlihen Interessen in Frage kommen, und die Stadt Berlin will die andere Hälfte der Garantiesumme übernehmen. Alle Interessenten sind also für diese e a e Die bisherige Wasserstraßenpolitik führt zu einem Unreht für manhe Landestheile. Die Pommern ver- langen diesen Kanal garnicht als Kompensation, sondern an und für sih hon. Die Abgeordneten von Berlin und Stettin sind auf jeden Fall auch für den Mittellandkanal zu haben. Aber man irrt, wenn man glaubt, daß die pommerschen Abgeordneten ohne die neue Wasserstraße Berlin— Stettin für den WMittelland- fanal zu haben seien, den sie für verderblich halten. Ob die Kanalvorlage in dieser Session noch kommt, steht dahin ; wenn sie in der nähsten Session abgelehnt wird, soll dann der Kanal Stettin—Berlin immer weiter hinausgeshoben werden? Wenn dieser Schiffahrtsweg untrennbar mit der Regulierung der Oder verbunden sein soll, warum kommt dann die Regierung nit mit dem Projekt, das so dringend it? Auch die Verhältnisse tim Spreewald sind {limm. Man hätte nicht glauben follen, . daß der preußische Staat der Stadt Stettin ein solches Unreht anthut. Von der Stimmung in Stettin geben uns Petitionen Zeugnisse genug. Alle wirthschaftlichen Vereine in Stettin, alle Beamten-, Arbeitervereine, Innungen, alle politishen Part-ien focdern übereinstimmend den Großschiffahrtsweg Berlin—Stettin. Es wäre ein Alt der Verzweiflung, wenn in Stettin am 16. Junt, wenn die Minister von dem dankbaren Lübeck werden gefeiert werden, die Flaggen halbnast gehißt würden, Es ist eine berehtigte Trauer, ein berehtigter Zorn in Stettin vorhanden. Die Kanalyorkage ist {on längst dem Spott verfallen. Kommt fie, oder kemmt sie nit? Ein Berliner Blatt s{hriebh: Die lange Bank, auf wele die Kanal- vorlage gefchoben iff, wird immer länger. Wir müssen amtlihe Auskunft verlangen, ob die Kanalvorlaze noch kommt. Die Kanalvorlage ist feierlih in der Thronrede angekündigt worden, ter Finanz-Minister hat aber bei der Berathung der Waarenhaus- steuer gesagt, daß die Tagung threm Ende nahe sei; er hat sich also einfach über die Thronrede hinweggeseßt. Wie es heißt, soll die Session am 20, Juni geschlossen werden, und daher ließe sich die Vorlage noch erledigen.

Hierauf beantwortete der Minister der öffentlichen Arbeiten von Tut Ans die Jnterpellation.

Auf Antrag des Abg. Broemel fand sodann vine Be- sprehung derselben statt.

Bei Schluß des Blattes hatte der Abg. Graf zu Limburg- Stirum (kons.) das Wort.

Statistik und Volkswirthschaft,

Zur Arbeiterbewegung.

Wle der „Voss. Ztg." aus Spandau bercihtet wird, ift dort estern ein allgemeiner Maurer - Ausstand ausgebrohen. Die Ge- Lies. die bisher 50 4 Lohn bei zehnstündiger Arbeitszeit erhielten, hatien 60 „S bei neunstündiger Arbeitszeit verlangt, worauf die Meister 55 F Stundenlohn bewilligten, aber auf die Verkürzung der Arbeitszeit niht eingehen wollten.

In Herford sind die Maurer, der „Rh.-Westf. Zta." zufolge, nunmehr nach Ablauf der Kündigungsfrist ebenfalls ausftändig ge- worden (vergl. Nr. 123 d. Bl.).

Kunft und Wissenschaft.

In Krakau begannen heute, wie ,W. T. B.“ meldet, die F eft - lihkeiten aus Anlaß des fünfhundertjährigen Bestehens der dortigen Universität. Zu derselben sind fehr zahlreihe Gäste eingetreffen, darunter solche von den meisten europäishen Hobschulen. Anwo-fend find unter Anderen der Untecrihts-Minister Dr. von Hartel, der Minister Pietak, der italienishe Botschafter Graf Nigra, tec Rektor der Berliner Universität, Professor Dr. Fuchs, der Geheime Regierungsrath, Professor Dr. Sachau aus Berlin, Professor Dr. Laskowski aus Genf, sowie bie Professoren Svyeeasdrup aus Kopen- hagen und Schoenberg aus Christiania. Von dem Pap1t ist ein Breve eingetroffen, welhes beute in der Marienkirhe von dem Erzbischof Dr. von Puzyna verlesen werden follte.

Land- und Forstwirthschaft.

Die 14. Wanderaus stellung der Deutschen Landwirth- shaftsgesellshaft, welhe heute in Posen eröffnet wird, ist mit 371 Pferden, 720 Rindern, 834 Schafen, 375 Schweinen und 25 Ziegen beschickt, Die Thierausstellung im Ganzen is der Zahl na eine mittlere, namentlich in der Pferdeausstellung. Zur Rinder- avóftellung waren 240 Thiere mehr angemeldet, die aber von der seitens der Leitung bes{lofsenen Einschränkung betroffen wurden. Die Schafausftellung gehört zu den größten, welhe im Verlauf der 14 Wanderauss\tellungen zusammengebraht wrourden. Die Geräthe» auestellung endli ift die umfangreiste, welhe die Deutshe Land- wirthschaftsgesellshaft jemals hat zeigen können ; sie zählt 5072 Nummern.

Saatenstand in Ungarn.

Wie der „Wiener Ztg.“ aus Budapest berihtet wird, herrschte im legten Drittel des Monats Mai nah den bei dem ungarishên Ackerbau-Ministerium eingelangten Berichten zumeist günstiges und an Niederschlägen reihes Wetter mit Ausnahme der östlihen Komitate, wo es wenig, stellenweise sogar bis in die leßten Tage gar nit regnete. Jn einzelnen Komitaten ist \{chon so viel Regen gefallen, daß sih auch die Saaten legten und in den laufenden Arbeiten eine Stôs- rung eintrat. Mit Gewittern verbundene große inne, auch Hagel waren häufig, besonders in den Komitaten Bars, Nógrád, Arva, Tolna, Vas, Zala, Pest, Beregh, Gömör, Szepes-Szombolcs, Sjzilágy, Bibar, Krassö-Szöröny, Temes und Torontál. Aus ungefähr 1000 Berichten geht hervor, daß der landwirthschaftliche Stand iht nur im OHtrbstanbau, sondern auch theilweise im Frühjahrsanbau eine Besserung zeigt. Die meisten Klagen werden laut wegen s{ütteren Standes des Roggens und stellenweise wegen des durch Frost angerihteten Schaden8, ferner wegen des sh besonders im spätangebauten Roggen aus9- deetienden Nostes. Früh angebauter Winterweizen und stellen- weise Roggen haben si infolge Gie Megens gelegt. Würmer rihten nur fporadisch Schaden an. Winterweizen fleht am besten rechts der Donau; im Theiß+Maros- Winkel und zwischen der Donau und der Theiß is der Frühanbau zumeist befriedigend und theilweise ut, Der Spätanbau entspricht n den gehegten Erwartungen. Auf Grundlage der Ggangnn aten kann der Stand des Winterweizens im Durchschnitt als ein mittlerer bezeichnet Im Winterroggen haben das kalte Mai-Wetter und Winde zwar viel haden verursacht, treßdem hat er si in der legten it zumeist gebefsert. Die mit

Hamburg genießt. |

\chlechte Saaten au?geackert wu den. MNogaen blüht noch, hat aber stellenweise hon ziemli cut abgeblüht. Wintergerfte {ießt zue meist in Aehren und kann als gut mittel bezeihnet roerden. Bet ber Sommergerste verursahte kaltes Weiter und Frost bedeutenden Staden. Diese Geiste {ießt jeyt in die Halme, Auch der Hafer hat unter der rauben Witterung und der Kälte des Fr:ühjaxhrs gelitten, aber im Verhältniß zur Gerfte steht diese Saat unvergkeihlich besser, obwohl auch der Hafer stellenweise im Wachsen zurückgeblieben ist und etne gelblihe Farbe zeigt. Die Raps}aateun versprechen einen s{wachen Ertrag, dech ift ihre Qualität schr \{ön. Mais blie» zumeist in der Entwickelung zurück und ift gelblich; in vielen Gegenden mußte er durch neuen Samen ergänzt werden. Die Kartoffeln béssern fh zusebends. Die Zuckerrüben wurden an vielen Stellen zum zweiten Male gefäet. Jn jenen Gegenden, wo sie keinen Elementarshäden je f pie: waren, stehen fowohl die SET als auch die Futterrüben befriedigend. Künstlich es utter gedeiht gut.

Ernteergebniß und Getreidehandel in Jaßan.

Der Kaiserliche General Konsul in Yokohama berihtet unter dem 3 v. M. Folgendes:

Nach einer in dem Jopanishen Staats-An:eiger veröffentlichten Uebersicht über das Ergebniß der Ernte der wihtigeren Ko: nfrüchte Japans im Jahre 1899 waren 2 800 000 ha mit Reis bebaut, die ein Ernteergebniß von 39 590 000 Koku Reis (1 Koku = 180 1) lieferten. Für Gerste, Weizen und Roggen ist das Ernteergebniß vorläufiz nur zusammen yeröfentlidt. Es betrug in dieien Kornfrüchten im Berichtsjahre 19 338 000 Koku.

Das Ernterergebniß für die lezten 5 Jahre und für ein Durh- shnittsjahr ergiebt sih aus nachstehender Tabelle:

Gerste, Weizen und Roggen

Jahr Angebaute [Ernte - Ertra; Bodenfläche in Koku in Hektar (= 180-1)

Reis

Angebaute |Ernte- Ertrag Boder fläche in Koku in Hektar (= 180 1)

2 751 000 2 759 000 2 761 000 2 790 000 2 800 000

39 921 000 36 200 000 33 039 000 47 388 000 39 590 000

19 526 000 17 325 000 18 006 000 20 413 000 19 338 000

1895 1 772 000 1896 1 764 000 1897 1 749 000 1898 1/799 000 1899 ? 1900 ? (Voran-

\{chlag) 19 300 000

18 748 000 | 2 748 000 39 301 000

*) Anmerkung: Der Durchschnitt wird becehnet nah den legten 10 Jahren unter Weglafsung des günstigsten und ungünstigsten Jahres.

Hiernah weist die Ernte des Jahres 1899 zwar einen beträht- lichen Ausfall gegen das Vorjahr auf, ftelt ih aber imm:r noh etwas günstiger als der Darhichnitt der legten 10 Jahre.

Die Ernte an Gecste, Weizen und Roggen für das Jahr 1900, die in Monatsfrist begonnen werden dürfte, wird auf etwa 19 300 000 Koku geschäyt, dürfte also dem Ertrage von 1899 fast gleihkommen.

Die Aus- und Einfuhr von Zerealien und Mehl in Japan in den Jahren 1895 bis 1899 if aus nachstehender Tabelle ersichtlich: A. Einfuhr.

Reis Weizen Mehl

Menge | Werth Menge | Werth | Menge | Werth (inPicul*)| (in Y:n*) (in Picul)) (in Yen) (in Picul)| (in Yen)

105 000| 407 000 240 000| 994 000 234 000} 1 157 000

1 685 000! 4 357 000 3 700 7 000

1 862 000 5 662 000} 38 700| 100 000

6 301 000 21 528 000 160 000| 384 000 11 696 000 48 220 000 48 000| 144 0004| 388 000| 2 022 000

1 651 000, 5 960 000 ? 2 291 000j 1 384 000 *). Anmerkung: 1 Picul = 60,5 kg, 1 Yen = 2,10 M

B. Ausfuhr.

Reis Weizen Mehl

Menge | Werth Menge | Werth Mauge | Werth (in Picul)| (in Yz?n) [(in Picul)| (in Ven) |(in Picul)) (in Yen)

192 000 139 000 30 000} 154 000 33 000} 188 000

7 000 33 000

48 000 33 000

1895 | 1 798 000! 7 207 000 42 000l 91 000 1896 f 1 892 000! 7 951 000 4 500 12 000 1897 | 1 294 000] 6 141 000 1800| 5500 1898 | 1 050 000! 5 920 000 900| 3600 1899 | 2 179 000/10 282 000 ? 2 |

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche in der Abtheilung für Schweine ist dem Kaiserlichen Gesundheitsamt ge- meldet worden vorn Viehhofe zu Nürnberg am 5. Juni.

Ftalien.

Dur Königliche Verordnung vom 5. d. M. is der Hafen von Smyrna für peftverseuht erklärt worden. Herkünfte von dort unterliegen den acgen EŒaypten angeordneten Maßnahmen. (Vergl. „N.-Anz.* Nr. 119 vom 18. Mai d.-J.)

Spanien.

Durch Ministerctal-E:laß vom 31. v. M. (Neal Orden) find wegen Auftretens des gelben Fiebers in Dakar (West-Afrifka) und der Beulenvest in Smyrna Herkünfte, die von dort nah dem 28. Mai d. J. abaegangen sind, für unrein und sämmtliche Häfen, die in geradec Linie weniger als 165 km von jenen Pläßen entfernt liegen, für verdächtig erflärt worden.

Schweden.

Die Königlich swediihe Regierung hat durch Bekanntmachungen vom 25. bezw. 26. Mai d. J. Alexandria und Rio de Janeiro als von Pest verseucht erklärt.

Verkehrs-Anstalten.

Die nähsten Abfahrten von Post- und Passfagier- Dampfern der Hamburg-Amerika -Linite finden statt von Ham- burg: nah New York: 10./6. Postd. „Graf Waldersce*, 14. 6. Schnell- postd. „Fürst Bismarck“, 17./6. Poitd. „Phoenicia“, 21/6. Séhnell- postd. „Kaiser Frietrih“", 24/6. Postd. „Pennsylvania“, 27.,6. Postd. „Belgravia“, 28./6. Shnellpostd „Columbia“, 1./7 Postd. , Pretoria* ; nah Boston: 12./6 Postd. „Belgia®, 30/6. Postd. „Brisgabia*; nah Baltimore: 12./6. Postd. ¿Belgia”, 19./6, Postd. „Affsyria*; nah Philadelphia: 16/6. Postd. „Athefia*; nah Montreal: 14./6 Poftd. „Westphalia“; 30. 6. Postd. „Teutonia“; nah New Orleans: 18,/6. Postd. „Galicia*, 25./6. Poiid. „Numidia" ; nah Porto Rico und Hayti: 18/6. Poitd. „Valdivia“; nah Merico und Zentral-Amerika: 11./6. Poftd. „Flandria*.

Roggen angebaute Fläche ift kleiner als gewöhnli, da zu Beginn des Frühja xs in mehreren Gegenden ziemli viele ade und