1900 / 140 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 14 Jun 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Kaiserin Augusta“, Kommandant: Kapitän zur See Gülich, heute in Tschifu O und beabsichtigt, am 15. Zuni nach Taku in See A u ehen.

D. M. G. Vaquars, Kommandant: Korvetten-Kapitän Kinde L ist am 8. Juni in Shiakwan angekommen.

S. M. S. „Habicht“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Kutter, ist am 12. Juni in Sierra Leone eingetroffen und beabsichtigt, am 17. Juni nah San JZsabel in See zu gehen.

Der Dampfer „König“, mit dem Ablösungstrans- port für S. M. S. „Schwalbe“, Transportführer : Kapitänleutnant Sheunemann, ist gestern in Lissabon an- gekommen und wird heute die Ausreise fortseßen.

. Sigmaringen, 12. Juni. Der Kräftezustand Jhrer Königlichen Hoheit der Fürstin Mutter i}, wie der „Schwäb. Merkur“ erfährt, ein sehr weselnder. Auf Tage größter Schwäche folgen folche, an denen sih die Hohe Kranke verhältnißmäßig reht gut erholt. Die Nahrungsaufnahme ist eine genügende. Der Puls ist gut.

Bayern.

Jn der gestrigen Sißzung der Kammer der Neichs- räthe hielt, wie „W. T. B.“ berichtet, Seine Königliche Hoheit der Prinz Ludwig bei der Berathung des Etats des Donau-Main-Kanals eine längere Rede über die bayerischen Kanalprojekte. Dabei begrüßte der Prinz den Fortschritt der Mainkanalisation und sprach seine Freude darüber aus, daß ein Staatsvertrag mit Preußen und Hessen demnächst werde abgeschlossen werden. Wie der größte Theil Norddeutschlands einen Zugang zur See habe, wie Mitktel- deutschland durch Ströme und Kanäle geeignete Schiffahrts- straßen E so wünsche man für Bayern gleihe Vortheile durh die Verbindung von Rhein und Donau. Der Prinz Ludwig wies sodann den Vorwurf zurück, daß er partikula- ristishe FJunteressen verfolge. Wenn er partikularistishen Interessen huldigte, würde er sich damit begnügen, daß der Main bis Aschaffenburg kanalisiert werde, denn' dann würde auf bayerishem Boden ein Umschlagplaß für bayerische Schiffe zum Seeverkehr sein. Er wünsche aber, daß der Verkehr durch ganz Bayern hindurhgehe und daß ganz Bayern dem Verkehr ma dem Großschiffahrtswege zu- eführt werde. Werde der Großschiffahrtswecg Aschaffenburg— Passau gebaut, so würden nicht nur bayerische Schiffe, sondern die Schiffe des ganzen Deutschen Reichs diese Wasserstraße beleben. Er wünsche also, daß Bayern in den Welitverkehr hineingezogen werde. Nachdem der Etat des Donau-Main-Kanals erledigt war, erklärte bei der Berathung des Eisenbahn- Etats der manns. n g Dr. Freiherr von Crailsheim, daß Bayern ebenso wenig wie Preußen an cine Eisenbahngemein- schaft denke. Die Schaffung eines Reichs - Eisenbahngeseßcs unter Einschluß der “Uy e mai Bahnen würde eine Durch- brehung des bayerischen Reservatrechts bedeuten. Dieses aber wolle, könne und werde Bayern nicht aufgeben, und auch für die Pfalz würde sih eine Unterordnung unter ein Reichs- Eisenbahnsystem nicht empfehlen.

Oldenburg.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog Peter von Oldenburg, dessen gestern Mittag erfolgtes Ableben “bereits in der gestrigen Nummer d. Bl. unter den nah Schluß der Redaktion eingegangenen Depeschen gemeldet wurde, ist, der „Weser - Ztg.“ zufolge, einem asthmatishen Leiden erlegen, welches Höchstdemselben bereits seit längerer Zeit Beschwerden bereitete und in den leßten Wochen größere Schonung auferlegte. Nah der vor kurzem erfolgten Rückkehr Seiner Königlichen Hoheit aus Jtalien hatten sih die asthmatishen Anfälle wieder häufiger eingestellt. Bereits seit vorgestern Nachmittag hatte der Groß- herzog das Bewußtsein verloren und fand keine Nahrungs- aufnahme mehr ftatt. Das Ableben erfolgte vollständig schmerzlos.

Der Großherzog Peter von Oldenburg war geboren am 8. Juli 1827, folgte seinem Vater, dem Großherzog Paul Friedri August, am 27. Februar 1853 in der Regieruna. Am 10. Februar 1852 batte Höft. derfelbe fiH mit der am 2 Februar 1896 verstorbenen Prinzessin Glisabeth von Sackfen - Aitenburg vermäblt, welher Ehe zwei Söbne, Seine Königliche Hoheit der jetzige Großberzog, Auguft und Seine Hoheit der Herzog Georg, entsprofsen find. In der vreußischen Armee bekleidete der verewigte Großherzog den Rang eines Generals der Kavallerie und war Cher des Kürassier-Regimentz von Driesen (Westfälisches) Nr. 4

__ Seine Königlihe Hoheit der Großherzog August wird, dem „W. T. B.“ zufolge, heute von Christiania in Oldenburg erwartet, wo Seine Hoheit der Herzog Ludwig bereits gestern Abend eingetroffen ist. H

Bremen. Die Bürgerschaft bewilligte, dem „W. T. B.“ zufolge, in ihrer Abendsigung vom 12. d. M. fünf Millionen Mark für den weiteren Ausbau der Fahrbahn der Außenweser.

Hamburg.

i Auf ein aus An'aß der Annahme der Flottenvorla ge im Reichstage von dem Senat an Seine Majestät den Kaiser abgesandtes Glückwunsch-Telezramm ist, wie die „Ham- burgishe Börsenhalle“ meldet, gestern aus Homburg v. d. H. folgendes Telegramm an den Präsidenten des Senats Hachmann eingetroffen :

Ich habe Ihr Telegramm mit Freude empfangen. Ich sehe aufs Neue aus Ihren Worten, daß Sie Mih in PVècinem Streben ver- ftanden und bei Meiner Arbeit für den vorliegenden Zweck treu begleitet haben. Wie daukbar JH dem Allmächtigen bin für diesen Erfolg, werden Sie begreifen. ‘Möchte Er uns Seinen Beistand aud ferner leihen, dem begonnenen Werk bald zur ganzen Vollendung zu ver- helfen, bis wohin wir unsere deutshen Hände noh tüchtig rühren müssen.

n haf Wilhelm, I. R.

ie Bürgerschaft genehmigte gestern die Anträge des Senats, betreffend die Umgestaltung des Nütbhausmarktes behufs Errichtung cines Denkmals Kaiser Wilhelm's T., und bewilligte außer den schon bereitgestellten 250 000 M weitere im Kostenvoranschlag vorgesehene 698 700

Oesterreich-Ungarn.

Das von der parlamentarishen Kommission des nklubs an die Mitglieder des Kabinets sowie an die

blehnende Haltung cin. Das Memorandum spricht sih gegen eine Regelung der Sprachenfrage im Verordnungswege aus und bezeichnet eine solhe als verfassungswidrig.

Jm ungarischen Unterhause richtete gestern der Abg. Kossuth an den Minister-Präsidenten von Szell eine Jnter- pellation über die Vorgänge in China und fragte, ob das Auftreten Rußlands nicht auf eine R abziele und daher zu europäishen Komplikationen führen könne, sowie ferner, ob Oesterreich-Ungarn etwa an einer Aktion theilnehmen werde, welche mit Opfern ohne Vortheile verbunden sei.

Frankreich.

Der Schah von ernen U Contrexéville eingetroffen. Al |

In der gestrigen Sißung der Deputirtenkammer brachte, dem „W. T. B.“ zufolge, der Deputirte Rabier einen Gesezent- wurf ein, welcher dahin geht, daß den Mitgliedern der nichtautori- sierten geistlihen Kongregationen untersagt werde, öffentlich zu unterrichten. Der Minister-Präsident Wa ldeck-Roussea u erklärte sich mit dem Antrage auf Erklärung der Dringlichkeit ein- verstanden ; diese wurde nach lebhaftem Meinungsaustausch mit 323 gegen 133 Stimmen angenommen und der Geseßentwurf der Kommission für Affssociationen überwiesen. Sodann be- gann das Haus die Berathung des Geseßzentwurfs, betreffend die Vertheidigung der Kolonien. Der Deputirte Lockroy sprach sih in längerer Ausführung gegen das Marineprogramm der Regierung aus und tadelte die Theilung der Flotte in zwei Theile. Der Redner befürwortet: den Bau von Panzerkreuzern, denener Ueberlegenheit über die schweren Panzerschiffe zuschrieb. Lokroy führte als Beleg für seine Behauptungen die fremden Großmächte an, welche das Hauptgewiht auf die Schnelligkeit ihrer Kriegsschiffe legten. Heute soll die Erörterung weiter- geführt werden. Jm Laufe der Sißung drückte der Deputirte Guérin seine Absicht aus, ‘die Regierung über die neulich von den Blättecn gemeldete Demission des Gencrals D elanne zu interpellieren. Die Kammer beshloß mit 273 gegen 236 Stimmen, die Jaterpellation auf einen Monat zu vaitagen.

Rußland.

Wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, ist aus dem Bestande der Warshauer und der Nowo- Georgicwsker Festung s-Artillerie je eine Kompagnie in Kriecgsstärke ausgeschieden und der Kwantungschen Festungs: e ETRE als siebente und achte Kompagnie zugetheilt worden.

gestern Abend in

Jtalien. Der König empfing, wie dem „W. T. B.“ aus Nom gemeldet wird, am Dienstag den General del Magno und den deutschen Militär-Attahé Major, von Chelius.

Asien.

Eine in London eingetroffene amtlihe Depesche besagt, wie „W. T. B.“ meldet, daß die unter dem Kommando des britischen Admirals stehenden internationalen Streit- kräfte am 11. d. M. auf die Borer gestoßen seien, welche in beträchtliher Zahl nahe der Eisenbahn , bei Langfang ge- standen hätten. Es habe sich ein Kampf entsponnen : die Boxer seien geflohen und hätten 35 Todte auf dem Kampfplaßz zurückgelassen. Die europäishen Truppen hätten keine Verluste erlitten.

Dem „Reuterschen Bureau“ zufolge befindet sih die aus Truppen der fremden Mächte bestehende Expedition in Lang- fang, auf dem halben Wege nah Peking, und wird zunätst dort bleiben.

Der „Agence Havas“ wird aus Peking gemeldet, die Kaiserin-Wittwe habe mehrere Mitglieder des Tsung-li- Yamen beauftragt, auf den Gesandtschaften zu erklären, daß die chinesishen Truppen sich dem Einrücken der fremden Detachements in Peking niht widerseßen würden.

Aus Tientsin berichtet die „Agence Havas“, daß, nah einem Telegramm aus Port Arthur, 2000 Russen am 12. d. M. cingeschifft worden seien, deren Bestimmungsort Taku sei.

Das amerikanische Kriegsschiff „Yorktown“ is am Dienstag von Shanghai nah T1ichifu abgegangen. Der amerikanishe Konsul in Tschifu hat, dem „W. T. B.“ zu- folge, dem Staatädepartement vorgestern mitgetheilt, daß die Boxer auch in Tschifu Unheil angerichtet hätten, hat aber keine Einzelheiten berichtet.

Aus Yokohama vom heutigen Tage erfährt das „«Reutershe Bureau“, daß die japanische Regierung ein gemischtes Regiment nah China senden werde.

Afrika.

Wie das Londoner Blatt „Daily Erpreß“ aus Lou- renço Marques vom gestrigen Tage meldet, fanden in der Nähe von Eerste Fabriken und Donkersock Kämpfe statt. Die britishen Linien hatten eine Länge von 25 englischen Meilen. Die Engländer wurden zurückgeshlagen. Das Kommando von Ermelo that si abei besonders hervor. Die Verluste auf beiden Seiten sind noch nicht bekannt. Eerste Fabriken liegt 15 englishe Miilen östlih von Pretoria, Donkersock 5 Meilen weiter östlich, etwas südlich von der Eisenbahu. Eine Depesche des F-ldmarschalls Lord Roberts aus Pretoria vom 12. d. M. meldet: Pretoria und Johannes- burg sind vollkommen ruhig. Nach der Uebergabe Vretorias ging der General Botha nach einer 15 Meilen öftlih an der Straße nah Middelburg gelegenen Stellung zurück. Jh ertheilte Befehl, ihn am 11. d. anzugreifen ; da aber seine Stellung in der Aeont thatsächlih unangreifbar war, umging die Diviston des

eneralsFrenchsiezu unserer Linken, die Abtheilung des Generals Hamilton zur Rechten. Beide stießen auf großen Wider- stand. Vor Einbruch der Dunkelheit gelang es zwei Jnfanterie- Bataillonen von der Streitmaht des Generals Hamilton beinahe, den Schlüssel der Vertheidigungsstellung dcs Feindes auf der Linken zu gewinnen. Die Truppe erhielt sodann Befehl, auf dem gewonnezen Boden zu biwakieren. Die das Zentrum cinnehmende Dioision des Generals Pole-Carew rückte zur Unterstügung des Generals Hamilton vov. Auf die Nachricht, daß die Oranje-Buren den Uebergang der Engländer über den Vaalfluß sich zu nuße machten, um unjere Verbindungslinie abzuschneiden, sandte ih Lord Kitchener mit den derifiahären Truppen ab, um nah Süden T Ln und sich in der Nähe von Heilbron mit Lord Methuen in Verbindung zu seßen; ferner befahl ih Lord Methuen, mit aller Schnelligkeit nach

Czeche Müglieder des Herrenhauses und des Abgeordnetenhauses ver- sandte Memorandum nimmt, wie „W. T. B.“ berichtet,

4egen Der dem von Koerber'schen Spraengeseßentwurf eine a

bei Vredeford Road Station und marschierten folgenden oe nah dem Rhenosler ‘m wo Lord ethuen einen vollständigen Sieg ib de Wet errang, dessen Lager eroberte und ene Trupp nach _allen Richtungen zersprengte. Am 12. d. M. marschiez! die Truppen auf Kroonstad zu weiter. Lord Roberts f seinen Meldungen die Bemerkung hinzu: Die Regie y

der Armee in Süd-Afrika zu hegen. Der Feind habe ein kleinen Erfolg errungen, welher bedauerlich sei, aber h wieder wettgemaht werden solle. Die Justandsezun Bahn werde nicht viel Zeit erfordern. Er sei jeßt im M die Linie zwishen Pretoria und dem Rhenoster mit s Macht zu halten. Lord Methuen werde bei seinem Vormar| die Linie bewachen. Der General Hunter solle am 19 d. in Potschefstroom eintreffen und dann nach Johanneshuy weitergehen. \ verständigt, der ohne Zweifel bald die Anwesenheit seine Truppen auf dem Schlachtfelde fühlbar machen werde. F

den Todten befindet sich der Earl of Airlie. völlig sicher. : Aus Laingsneck bringt das „Reuter'she Bureau“ di

Kroonstad i

früh in Volksrust eingetroffen sei, dann den Marsch durá Charlestown fortgeseßt habe und jeßt in der Nähe yy Laingsneck lagere. \

Die Verluste Sir Redvers Buller's in den Kämpsey am 10. und 11. d. M. betragen: 2 Offiziere und 26 My todt, 6 Offiziere und 126 Mann verwundet, 2 Mann vermißt

Aus Kapstadt erfährt das „Reuter'sche Bureau“ da die Meldung von der Demission Merriman's, Sauer'z und te Water's verfrüht gewesen sei, dagegen habe det Premier-Minister Schreiner nunmehr seine Demission ein: gereicht, und dieselbe sei von dem Gouverneur Sir Alfre) Milner angenommen worden.

Wie „W. T. B.“ aus London meldet, stellt ein Sthreibey des Gouverneurs von Kumassi vom 4. d. M. fest, da in Kumassi 700 Mann eingeborene und europäische Trupyy ständen. Alle Mannschaften seien auf halbe Nationen geseßi Die Munitionsvorräthe reichten zu offensiven Maßnahmen nit aus, und man müsse für den Fall, daß keine Verftä:kungen einträfen, sparsam damit umgehen. Aus Sierra L2one un) Nigerien seien weitere 900 Mann als Verstärkungen nat dem Aufstandsgebiet beordert worden.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sißung des Hauscs der Abgeordneten befindct sich in der Ersten Beilage. Der Yz richt über die gestrige Sißung des Herrenhauses wir morgen nachgetragen werden.

Das Mitglied des Herrenhauses Kammerherr Grzf vom Hagen ijt am 12. d. M. in Möckern bei Magdebun geitorben.

Dem Haufe der Abgeordneten is ein Gesezentwur betreffend die Aenderung der Landesgrenze gegen d Großherzogthum Oldenburg am Großen Plöner Se: nebft Begründung und Uebersihtskarte }owie dem Staatsvertraz vom 12. Oktober 1896 zugegangen.

Nr. 24 der „Veröffentlihungen des Kaiserli Gesundhertsamts* vom 13. Juni hat folgenden Inhalt: & heitsftand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige gegen Pest. Desgl. ge.en Cholera. Desgl. ge: fieber. Gesundbeitsverbältnisse in Berlin, 1897. Cbarlottenburg, Desgl. in London, 1898 gebung u. st. w. (Deutsches Reich.) Impfwesen. (Fortsegzung (Preußen. Breslau.) Ansteck-:nde Krankheiten. (Reg.-Bez. Magd burg.) Unterleitstyphus. (Oesterrei. Sfstrien.) Mittel Kranke. (Krain.) Friedhoféordnungen. (Italien.} Wiir (Belgten.) Salicinfabriken. Gang der Thierseuchen in det Niederlanden. 1. Vierteljahr. Desgleihen in Schweden. Br handlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kongre} u. s. m. (Oefterreih-Ungarn.) Weterinärdtenst. Verme (Deutsches Reich.) Stecblichkeit in Octen mit 15000 und m Einwohnern, 1899 (nach Monaten.) (Desterrech, Bosnien u Herzegowina ) Thierseuchen, Viebstand 2c. 1879/98 (Frankreith Havre.) Gefundbeitsverbältnifse, 1899. Geschenklifte. Wowew tabelle über die Sterbefälle in deut|chen Octen mit 40 000 und mt Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. E krankungen in Krankenhäusern deutsher Großstädte. Desgl. in deutschen Stadt- und Landbezirken. Witterung.

Nr. 21 des „Eisenbahn- Verordnuhng8blatts*, herab gegeben im Minifterium der öffentlihen“ Arbeiten. vom 9. Juni, tb bält einen Erlaß des Ministers dec öffentlihen Arbeiten vom ò Zul 1900, betreffend die Dienstanweisung für das Austkunftsbureau d deut)chen Rezichs- und vereinigtea preußischen und bessishen Sia eisenvahaen in Berlin.

Kunft und Wissenschaft.

Zweite Kunftausfstellung der Berliner Sezessi1 L)

Malerei (Die Virtuosen). # L. K. „Alle indioiduelle Naturauffassung, wodur ‘der Nu ein neuer Naturinhalt zugeführt wtrd, bat nur dann cinen tünftleti@e Werth, wenn diejer als Ausdruck eines Gesetmäßigen erfaßt, “r neue Variation des Grundthemas harstellt. Die subjektiv: Bil das fogenaznte Geistreihthum, die persönliwe Capricr find 1m nur ein Zeichen, daß das künitlerise Schaffen jetnen naturlithn d funden Jahalt verloren hat.“ Mit diesen Worten brit tin h ragender Künstler, Adolf Hildebrand, über eine ganze Keikt Schöpfungen seiner Zeitgenossen den Stab, Gerave biz

die aus einer fouv:ränen Beberrshu"g der Mittel hervorgeb! Willkür des Virtuofeathums is ein Aa,etchen dafür, daß der P A der Kunft fih zeitweilig erschöpft hat. Man begegnet heute unte Vertretern der modernen Malerei vielfach solchen Birtuo!?, nier Schaffen getragen if von dem Bewußtsein, daß die leiht Mies windung gewisser Schwierigkeiten an \sich {hon Kunst fel. c Virtuosenthum ift keineswz46 im groben Wortsinne an T vi ees: es giebt Virtuosen des Geshmocks, bes ffc ‘Ber | aturalismus. Nicht selten aber dokumentiert s in joiden

der reinen R abn vorzudringen. _ Am Abend des 10. vereinigten fich Lord * Methuen und Lord Kitchener

*) Val. d, Nen. 111, 119 uy, 124,

Jhrer Majestät brauche keine Befürchtung über die Sicher th

U -

Er habe sich auch mit Sir Redvers Bully

Verluste vom 11. Juni seien, wie er hoffe, nicht ernst. Unia

Meldung, daß der General Sir Redvers Bu ller geste

e Kunst über ihre Grenzen hinauzujagen, ein Talent, E e aan wie Goethe ai auch, wenn man es auf Abwegen trifft, noch mit Ehrfurcht sprech-n muß. Die vielen Gegner der neuen Kunstrihtung dgenes über dem, was ihnen im Augen- blick mit Recht anstöhig A eint, die Kraft zu würdigen, die hier auf- ewandt wurde, 1m persönliher Ueberzeugung künstlerishen Ausdruck & verleihen. Die Ausstelling der Sezession hat die Schcankea für solchen Kampf der Leberzeugungen möglich# weit abgesteckt, und wer die Möglichkeit der Kunstentwickelung an die Bedingung ungehemmter Beweaungsfrethett knüpft, wird dem zustimmen müssen. Auf solhem Kampfplah lediglich als beifall"latshende Zuschauerin zu erscheinen, stünde aber der Kritik übel an. Unter dem Vorbehalt, daß wir dem Virtuosen- thum in den höheren Regionen des Kunstbetriebes dieselbe Berechtigung zuerkennen, wie in den niederen dem Handwerk, seten daher die Leistungen zu'ammengestellt, die nah unserer Meinung unter diesen Begriff fallen, Daß die Ueberkultur des Geshmacks, wie si! ia den Swöpfungen mancher englisher und s{chottisher Maler zu Tage tritt, den Beigeshmack der Künstelet hat, ist an diefer Ste-lle wieder- holt ausgesprohen worden, Selbst ein so eminenter Farbenkünstler wie Whistler entgeht niht immer dem Vorwurf, daß sein2 Differenzie- rung der Tonwerthe gelegentlih ins Kraftlose und Weibische fällt, ein Norwurf, von dem sein hier ausgestelltes Damenporträt (343) ansdrücklih freigesprochen sei. Weniger starke Individualitäten, z. B. Cameron 34) und der Schotte La very (178, 179) erliegen dieser gefährlichen Neigung weit öfter. Man hat die Empfindung, daß die englische Malerei seit den Tagen von Lawrence und Gainsborough sich stets im Zirkel bewegt habe. Aber auch unter den Franzosen hegegnen uns Virtuosen, in deren Werken die Manier so stark in den Vordergrund tritt, daß das Gleichgewicht zwisch-n Inhalt und Form sehr zu Ungunsten des ersteren beeinträchtigt wird. Wir renen dazu die frappanten neoimpressionistischen Studien von D'Espagnat (51—53), die Landschaft von Lotsseau (195), der die feiner abgewogene Ausdruck?welse Pissarro?s (230—232) übertreibt, bie in malorisher Kurschrift gehaltenen lustigen SFarbenarcangements Vuillard's (336—338) und das dekorative Pastell von Charles Fromuth (79). A. Renoir (244, 245) folgt den Bahnen Manet's, aber troy aller glänzenden Eigenschaften seiner Technik läßt seine Kunst kalt. Der Belgier G mile Claus, dessen Anfänge bewiesen, welher großen Kraft der Stimmung der Neoimpvressiontsmus fähig ist, scheint neuerdings auch mehr nah erflügelten Rezepten zu arbeiten, wenigstens sein Kiefernwald (36) läßt darauf \{ließen, während der „Sonnenschein“ weit natürlicher und gesunder wirkt. Claus? Landsmann Jean Delvin erscheint in Deutschland zum ersten Mal mit einer ftarken, allerdings darh Ueher- treibung zum Widerspruh herausfocdernden Talentprobe. Sin „Stiergefecht" (50) das wird auÿh derjenige ¡ugeben müssen, der die Bildwirkung in Abrede tellt zeuzt von einer eminenten Beobachtungskraft und der Fähigkeit, momentane Bewegung, und zwar eine dramatisch zugesvitte, überzeugend festzuhalten. Wenn wir den Shweden Anders Zorn den Virtuosen anreihen (347—349), so geshieht es aus dem Grunde, weil seine glänzende, den Fach- mann wie den Laien verblüffende Techaik, ohne oberflählih zu sein, doh kalt läßt. Die elegante Sichzcheit, mit dec einzelne Effekte spielend hervorgebraht wzrdea, beschäftigt die Aufmerksamkeit des Beschauers so vollkommen, daß dadur die Ruhe des Genusses gestört wird. Troßdem gewinnen wir von Zorn's Bildern noch immer den Eindruck eines in sit abgeschlossenen Kunstwerk3, während die grob- fleckige Malweise Brangwyn's (27) jede Jilusioa zu Schanden

macht. i ge den deutshen Malern fehlt es nit an Virtuosen aller Art. Gerade der Deutsche neigt ja leicht zur Uebertreibung der von Fremden übernommenen Eigenthümlichk*iten. Die Zähigkeit und Gründlihkeit, die er darin beweist, ist auf nihtkünstlerish:m Gebiet eine Stärke unseres Volks. Ein so reih begabter Maler z. B. wie Franz Skarbina hat seit dem Jahre 1885, wo er in Paris mit offenem Blick die Vorzüge des fcanösishen Realismus kennen lernte, Feine eigentlihe Eatwidelung gehabt. Die hübsche Kollektiv- asftellung, die eine Wand des neuangebauten Ostsaales füllt, giebt davon Zeugniß (2566—265). Gc sucht die Problem? \tets auf demselben Wege, und das Geschick. das er bei ihrer Lösung beweift, bewegt si stets in den gleihen Grenzen. Solche Typik, die mit der Eigenart starker Individualitäten nur wentg gemein hat, findet H bei einer ganzen Reihe höchst abtbarer Talente der modernen Nichtung. Es sei auf Josep Block (14, 15), den Stilllebenmaler C urt Herrmann (123—125), den Münchner Landschaftsmaler Benno Becker (10, 11), den Pariserish beeinflußten Paul Hoeniger (143, 144) und das durch merkwürdige kfünstlerishe Anpassung auf“ fallende Ghepaar Levsius (183, 184) hingewiesen. Es ift oft sehr \{chw:r, hier die Grenze zu ziehen zwischen berehtigter Eigenart und unberehtigter Schablone, so sehr fließt beides tnein- ander, und die Kcitik wird, nam?entlich in dem Falle, roo es sich um jüngere Talente handelt, gut thun, si mit dem Sthlagwort „problematishe Naturen“ zu begnügen. Ausgesprochen virtuos dagegen sind die Bilder von Hugo von Habermann (105—109). Die Begriffe Elan und Morbidezza für die kenn- zzichnenderweise gleihwerthige deutsch: Worte fehlen widersprechen fih nur bis zu einem gewissen Punkte, in dem gerade Habermann's Shhaffen einseßt. Aber gerade bieses Gemisch von Flottheit der Technik und seelischer Mattigkeit um wenigstens annähernde deutsche Aug- drüdte zu wählen ift ein Merkzeihen des modernen Virtuosenthums. Bei Louis Corinth überwiegt die Freude an derver H1nd- fertigkeit: manche seiner aus ofenbarer Lust am Grellen gewählten Vorwürfe bleiben wte z. B. die Susanna (38) ganz îm Rohen stecken; andere, wie die Kreuzigung (40 a) und die Salome (39), ver- rathen auch in der Auffassung eine Neigung zum Gespreizten und Gewaltsamen, die noch sehr der Läuterung bedarf. Corinth's frühere Arbeiten, die sich im Rahmen tes s{lichten Naturalismus hielten, wirkten entschieden erfreuliher. Max Slevogt scheint den um- gekehrten Weg eingeschlagen zu haken; von feinen fensationellen Stoffen kehrt er in diesem Jahr zur Porträt- und Lichtftudie (266, 267) zurück. Sein zweifelloses Talent wird sich sicherlich dur die ia der Sturm- und Drangepoche unvermeidlihe Ueber- treibung technischer Effekte durharbeiter. Den Werken diefer beiden Jungmünchaer sind au die Bilder von Emil Pottner (235, 236) anzureihen, in denen {sich ebenfalls ungestümes Bemühen, seine Kraft zu zeigen, Tundgiebt. Dec G .flügelmaler Rudolf Schramm- Zittau beschränkt sich klug auf ein kleines Gebiet der Darstellung (292—294), das er mit virtuoser Geschicklichkeit beherrscht. Schließlih müssen in diesem Zusammenhang noch die Arbeiten

der Zeichner erwähnt werden, deren Technik ohnehin am ehesten zur virtuosen Manier verleitet. Da sind besonders zu nennen Jean- Françots Raffaelli (238—241), der beweglihe Schilderer des Pariser Volkslebens, der übermüthige Karikaturist Valloton, dessen beide kleine Bildchen (331, 332) eine unwiderstehlihe Komik athmen, von Deutschen der wigig verbissene Thomas Theodor Heine 116—120) und der stellenweise langweiltge, aber in seiner technis{en läubelei doch sehr beahteuswerthe Carl Strathmann (281283),

A F. Am Montag Nahmittag unternahm der Berliner Archi- tekten- Verein einen Ausflug nah der Kolonie Grunewald zu dem doppelten Zweck, das Bildhaueratelter des Professors Otto Lessing in dec Kaspar Thetß- Straße und die Villa Dotti in der Herthastcaße zu vtStaen, Das Atelier des genannten Künstlers is in diesem Augenblick dadur besonders interessant, daß dort die legte Hand an das Standbild von Albrecht

chilles gelegt wird, welhes noch im Laufe dieses Monats seinen Plaß in ver Sieges-Allee, gegenüber dem Kurfürstlichea Bruder Fciedrih Il. „Eisenzahn“, finden soll. E3 fehlen zue Fertigstellung nur eiaige Aeußerlichkeiten, darin bestehend, as mehrere noch vorhandene A U e zwischen vorstehenden Theilen und dem in reihen Falten herab Allendèa Kurfürstlihen Mantel, wie beispielsweise zwischen dem in der rechten Hand getragenen Scepter und dem Mantel, zu entfernen sind, Gerade diese mit dem Meißel

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italienischen Marmorarbeitern ziemlich \chnell geförderte Arbeit interessiecte, weil sie einen Begriff davon gab, in welher Art ein Bildwerk aus dem rohen Marmorblock herausgearbeitet wird, Biel bewundert wurden die U das Atelier {chmückenden Modelle, darunter solhe von einer Anzahl wohlbekannter Werke, wie dem Lessing-D?nkmal an der Lenné-Straße, dem Kaiser Wilhelm- Denkmal in Hildesheim 2c, aber auch viel Neues, das in Bronze oder Marmor noch erst in e Oeffentlichkeit treten soll. Im Kellerge\{hoß hat das inem viel be- schäftigten und auf Hilfskräfte angewiesenen Meifler unent- kehrlihe „Handwerk“ seine Stätte; denn hier sind zahlreihe Gips9- arbeiter thâtia, theils um nah dem Modell, das aus dem Atelier des Künstlers kommt, die Negativ-Form durch flüssigen Leim herzustellen, der in zwölf Stunden erstarrt und die Linien des Positivs in größter Treue wievergiebt, theils um diese vertiefte Form zur Her- stellung von soviel Kopien des Modells in Gips zu benußen, als gegebenen Falles verlanat werden. Da bei ausgedehnten Gebäuden von einem und demselben Ornament häufiz hunderte von Kopien herzustellen sind, so aewährt dieser Theil des Ateliers mit seiner ge- legentlihen Massen Erzeugung einen beinahe fabrikähnlihen Anblick. Um so gehobener füblt sich der Besucher dann beim nochmaligen Durch- schreiten des eigentlihen Ateliers, wo die reinen Formen wohnen.

Die Villa Dotti gehört zu den in den lezten Jahren von hervorragenden Arhiteften geshaffenen s{chönen Villen, an denen die Kolonie Grunewald besonders reich is. Ihr Erbauer is der Köatgliche Baurath March, thr Besißer Herr Joahim Baptist Dotti. Die Villa liegt \{chräg gegenüber dem Restaurant zum St. Hubertus am gleihnamigen See und erfreut sich eines s{önen Ausblicks yo:n Altan und der Loggia. Ihr Stil _gehört zu den unbesttmmbaren, für welche die Bezeichnung „Cottage-Stil“ nur eben besagt, daß sich eine genauere Definition nit geben läßt. Aber ihr Aeußeres is ebenso gefällig, wie ihr Jnneres, gehoben dur eine prähtige Einrichtung, ansprehend is, Erstaunlih crsceint die Z2hl und verhältnißmäßige Größe der Räume, die man nah den Abmessungen des Baues kaum vermuthet. Acchitekt und Bauherr haven Nüßlichkeit und praktishe Gesihtspunkte obenan gestellt, aber nirgends ist solhen Rücksihten die Aesthetik geopfert worden; das Ecgebniß war eine behaglihe, wohnlihe und {chône Heimstätte.

Aus Kopenhagen vom 14: Juni meldet ,W. T. B.": Das Polarjahrzeug „Antarctic" ist heute Vormittag mit der unter Leitung des Marine-Leutnants Amdr up reifenden, aus 10 Mitgliedern bestchenden däntshen Ost-Grönland-Expedition an Bord unter den Hurrahrufen der anwesenden Menge abgereist. Der Zweck der Expedition ist die Erforshung der Küstenftrecke zwischen Kap Brewster und der Aggasinsel, sowie der Gegenden bei Scoresby-Sund

und Angmagsalik.

Land- und Forstwirthschaft.

Saatenstand und Getreidehandel in Bulgarien.

Das Kaiserlihe Konsulat in Varna beriht:t unter d2:m 5, d. M. Folgendes: i

Die feuchte, von heftigen Winden begleitete Witterung, welche {on Ende April Befürchtungen für die Weiterentwickelung der Saaten erwedckte, hat, abgesehen von vereinzelten sonnigen Tagen, etwa bis zum 7. Mai angehalten; die in dieser Zeit eingetretenen Wolkenbrüche über- \{chwemmten und vernihtetea fast sämmtliche längs des Kamtschija- Flusses gelegenen Wiesen, sodaß die Landwirthe jener Gegend ge- nôthiat waren, ihre Felder mit frühzeitigem Mais neu zu bebauen.

Fn den Bezirken Provadia, Eski-Djumaia und Popowo brachten die großen Regenglsse und der strihweise niedergegangene Hagel den Getreidefeldern und Gemüsegärten verhältnißmäßig nur geringen Schaden bei. i

Nach der kurzen Regenpzriode trat anhaltencke?, \{sn?:s, warmes Wetter ein, das den Kornfrüchten sehr zu statten kam; der Stand der Winter- sowie Sommer-Saaten kann daher zur Zeit im allgemeinen als sehr gut bezeihnet werden; die Ernteausfihten dürften demna au äußerst günstige fein. Allerdings kann d1s endgültige Ecnte- ergebniß immechin noch von widrigen Elementareceignifsen, wie Hagel- schlägen, heißen Winden und dergleihen nachtheilig beeinflußt werden,

W:izen und Hartweizen befinden sich in bestem Zustande; Hafer, Gerste und Noggen zeigen bereits {öae Aehren. i

Der Maisanbau ist überall unter den günstigsten Witterungs- verhältnissen beendigt worden. i E :

Nach dem j?higea Stand der Getreidefelder zu urtheilen, ergiebt Weizen und Hartoeizen etwa 16 vis 22 hi1 pro Hektar; Hafer und Gerste 25 bis 30 hl, in manchen Provinzen sogar 35 auch 38 hl pro Hektar.

Der Getreidehandel war, im Ganzen genommen, sehr wenig belebt; di: Zufuhren haben zwar infolge der guten Ernteaussihten zu- genommen, zur Ausfuhr gelangten jevoh nur unbedeutende Mengen, die ihren Weg fast ausscließlich nach Konstantinopel nahmen.

Die Getreidepreise fallen. t d : t

Die Heuernte, welche bereits zu Ende geführt ist, lieferte reih- lihen Ectrag; künstlihe Wiesen wurden in diefem Jahre hon zwei- mal gemäht. Dieselben dürften infolge der. vorhandenen BVoden- feuhtigfeit noch zwei Ecntea abwersen. ;

Die Weinftöcke zeigen troy Einsegens3 von Wind und Regen zuc Blüthezeit reichliche Fruht und haben meist emen reHt befriedigenden Stand. Gegen die sch wiederum bemerkbar machende Peronofpora benuzz-n die Weinbergbesißer Kupfervitriol - Besprißzungen in aus- gtebiger Weise. , : '

Der Obstertrag wird voraussihtlih kein bedeutender sein, da die Blüthen der Obstbäume dur Kälte stark mitgenommen wurden.

Weizenernte der Kolonie Süd-Australien. Nach einem Bericht des Kaiserlihen General-Konsuls in Sydney vom 5. v. M. stellt sih das Ergebniß der diesj ihrigen Weizenernte in der Kolonie Süd- Australien, wie folgt: Anbaufläche tausend Hektar 737,01

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Gesundheitswesen, Thierkraukheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkz3krankheiten.

(Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gefundheitsamt3“ Nr. 24 vom 13. Jani 1900.)

Pest. Türkei. Die am 27. Mai aus Smyrna gemeldete, pestyer- dähtige Erkrankung betraf einen 23jährigen Tischler: in einer kleinen, nur von Jiraeliten benuztea Herberge des „Ketschedjiler“ genannten, jüdischen Stadtyierteis. Diese Herberge ift ungefähr 400 m von dex ecberge entfernt, in welcher der: ecfte Fall von Pest beobachtet war. Ee Krank? wurde fofort außerhalb der Stadt ijoltert und folte zufolge einer Mittheilung vom 28. Mai alsbald mit Pestserum behandelt werden. N / Japan Der erste Reuerkrankungsfall mit tödilichem Ausgange in Ofaka, ereignete: sich; in der Nähe. des Bahnhofs, uaweit der Hafeagegend; er betraf einen 19. Jahre. alten Angen eines amigoneza meren 4 weitere. Pestsälle- excigneten ich. in Nishilu, cinem

Ernteertrag auf 1 ha im Ganzen in kg in tausend Tonnen 342,12 238,37.

Argentinien. Ja Buenos Atres iff noch q ein Peftfoll amtlich bekannt geworden, und bis zum 3. NRegterungserlaß, vaß die Seuche erloschen set, n1icht ergan Rosario wurden vom 5 bis 12, April 7 pestverdächtige F lih verzeihnet, ai 26 April 1 P-stfall bakteriologtich fesi Neu-Süd-Wales. Ju rer Zeit vom 8 bis 14, laut amtlicher Mittheilung i Syvbney 12 Personen an der gestorben und 29 mit dieser Krankheit ins Hospital gekommen, am 14. April 62 Pestkranke sich in Behandlung befanden, Neu-Seeland. Zufolge einer Miitheilung vom 1. Mai if in Auckland ein Pestfall festgestellt worden. Queensland. Bis zum 1, Mai waren aus Vris% ate sen 3 und aus Townsville 2 Fälle ven Pest bekannk geworden. West-Auftralien, Nach eivexr amt 7. Junt eingegangenen telegraphishen Mittheilung ist der Ausbruch der Beulenpest in Free- mantle amtlich beftätigt.

Cholera.

British-Oftindten, Jn Kalkutta sinh in der Zek vom 29, April bis 5. Mai 71 Personen der Cholera erlegen.

Gelbfieber. In der Zeit vom 1. bis 31, Januar gelangten in Casa Branca 10, in Jundiahy (Brasilien) 1 5 ta Sao Paulo 5 Todesfälle zur Anzeige, vom 24. bis 30. Déärz ta Rio de Fanetro 23, vom 29 April bis 5 Mai in Vera Cruz 10 Todesfälle, ferner din 4. Mai in Cienfuegos 1 Erkrankung unv iw der Zeit vom 22, April bis 2. Moi in Havanna ebenfalls 1 Erkranfkiume.. Die Zabl der Fälle von Gelbfi-ber in Havanna hat vamit zufolge ner Meldurg

p

vom 7. Mai den nievrigften Stand seit Aulé 3. J. exreicht.

Verschiedene Krankhetten.

P oden: Lyon 5, Madrid 9, Moskau 4, St. Petersburg 7, Warschstiu (Krankenhäuser) 2, Kalkutta 40 Totesfälle: Frankfurt a. V 3, London (Kcankenhäuser) 4, New York 2 Paris 15 St. Peteröburg 51, Warschau (Krankenhäuser) 5 Erkrankungen; Flecktyphus: S Petersburg 7, Wiurschau (Krankenhäuser) 12 Erkrankungen: fallfieber: St. Petersburg 5 GErlraukungen; GSewmtdtstartre: Ne Vork 4 Todesfälle; Influenza: Berlin 4, Dortmu®, Elberf ld; Kopenbagen je 2, London (Krarkonbäuser) 14, Morfkar 7. New York 21, Paris, St. Peteréburg je 2 Todesfälle; Stocholm: 23 Er- kiankungen; Keuhhuften: London 45 Tobesfälle; Buda 30 Er- krankfüngen; Lungenentzündung: Mez-Bez Schleswig 140 Ér- krankungen. Mehr als en Zehnte! aller Sefsforßenen starb an Masern (Dmrchichaitt aller beutschem Berichtoorte 1886/95: 1,15%): in Augéburg, Darmftatt, Many Erkian- kungen famen zur Meldung in Berlin 41, Breslan 42 in den Reg.-Bezirken Düfieldorf 135, Könicéberg 20, YPYasen 119 Schleówig 200, in München 34. Ham! 266, Budapes| 1183; Christianta 37, Goinburg 123, New York 637, S#. Petersburg 101 desgl. an Scharlach (1886 95: 0,91 %): iz Berbek Er- krankungen wurden angezeigt in Berlin 50, Hamburg 51, Eubawef 55; Ednburg 21, Kopenhagen 52, London (Krankenhäuser) 194, NewYork 152, Paris 146, St Petersburg 39 desgl. anDivphtberit uns Croup (1886/95: 4279/60): in Ulm GErfantangen wurd-n gemeldet in Berlin 62, Kovenhagen 20, London (Kranfentäuser) 174, New York 241, Paris 62, St. Petersburg 65. Stecktolm 39 des;Lk. an Unterleibs1yphus (1886/95: 075%): in Bohm Er- Franfungen famen zur Anzeige in London (Krankenhäuser) 29, PYurts 45 St. Petersburg 78.

S weiz.

des sdazizerisder BunbeSratß& vom: 5: d: M find Stadt und fen Alexandrien für westuerscudti crdärt

; fer gegenüber üter Bezir? vie burd} ven Bund:28rathzhesHluß rom 13. Januar d.. J. in: Kraft! gefetiten: Bès ftimmungen der Bercrinung vem 30. Dezember v: F, wehe auf die Ueberwachung der K-ifender am Ausfüunitsorte und: aut den Waaren- und Schückyertehr Vergl: .NR.-Anz.* Nr. 34 vom 6

worden. Ez ko

Seztegem. zur: Anwendung.

E d, E L Fzúruar d. F

Bulgarëen.

Die bulgarische Regiernng gat mter denx 27. Mai ö: F. (1. SE folgende Beflimmung getroffen : Fn den bulgarischen Häfen if de Æsc@ung| der ganzen Etung soler Shiffe verbeten, welde on NRomftantinoyes oder anderen nir verfeuhten Häfen fommen, wenn fi unter der Zrdung Waaren des finden, welche aus ver!euchten Ländern fummew und nicht die in der Verordnung vom 5. Oktober v. J. vorgeschriebenen Betingungen erfüllen. (Vergl. „R.-Anz.* Nr. 23 vom 25. Januar ÿ:. F:

Norwegen. Dur Königliche Verordnung vom 31. v. vom 12. Sept-mber v. J., wodur die Si Kleidern, Lumpen u. f. w. aas P zal verboter wurde; wieder aufgeboben worden. (Bal. ns." Nr: 232 vom 2, Oktober v. J.)

Verdingungen im Anslande.

M : H ICttederiande.

19. Juni, 2 Ur. S-fellschaf i bahnen, Zentralburzau in het moreeise i: 1}} Vefernng von Herzstückpizen und Kreuzungsftäckm a2 WSiunitni fr: dne Staatseisenbahzen. 2 6 Std ftällernca Véz» bindungévlatten für Dänemark.

aduverzaltung (Masfinatbriinarns Regnskabékontor in Aaréus}: Lieteruna von 22 000 Sugrr: Smitarié leinewand, 7000 Bogen Sanozvapier, 730 Dizh.. Feilen: und: Namen, 2900 Gros Eijenfrazèez, 1520 Gros Mefttngsäürauven;, 2590 SE Eitenschrauben mit iehs-ckigem Korf. 1 3976000 Sk. Nänrin: vertähies dener Art. 1440000 St. Draktstiftew, 76000 SU. Gistniätiden; 110000 St. Nieten, 000 Skt. Ketfelnägeün; 70 Sl: Wetsitg- platten, 30 000 St. Mesfinaftiften. 300 S. gaïbanitièrten: Watte» einern, 170 kg Azdedraht, 1000 Skt. Payye: 4200 SK Borftenpinjtéi, 500 St. Pin'eln mit gedreètmz Sihast. 1V0SK. Graëpiniein; 590 Sl Siraßenbesen. §00 Skt. Staukhbeten, 150 kg vereinntermn: Wnpfrrdratt; 50 kg Phosphordbronzedäudern, 210 ke Meinnugdrabt, 00 Rer: Födets draht, 100 ke Bardundrast, 100 kg Vraiuttau: aus Sia, X Dt Shranktchlöffern, (00 Stb. zepreßten Sihülszin, 00 Si, Vorhänge» s{lôfern, 200 Metaüfägeblattrrn. 200 Dk Ditglann: 280) SU Rave ölbrenuzrn. 1.00 St. Rundbrennerm für Deilampen, 0) 000 Ft: Bleiplomben, 100 St. Stuhifigen ans Holz, 1000 Di; Biechpiaiten« Bedingungen und Formulare aw Ort und: Sitrilo.

22 Inni, 12 Ubr. S

Verkehr&Anfiaiten. Hamburg, 13. Juni. (WM T. Bi) Stbins Marja dex Kaiser hat an die Dixeltion der „Damburg- Amertil&t=Linie auf deren telegraphifheu Zlü@Zwunuf zur: Y ne dex Flotienvorlage folgendes Antwort etegraun. g

„Ich danke Ihnen für Ihr Telegeamm. Ih, thal. Mein Beiles: und-bin dankbar und bo erfreut zun Ziele 16 fein, Due. treuen uud uueunldlihew Hilfe ale Meiner ; lasse Zeh:

dabei in Daulkhbaxkcit alle Anarfennung wideri daß uusere Floite aud dald wirklich Achtung

m Eingang des: Osaka» Hafens tiefgelegenes Stadttheile. s Seitens der ja en Behörden sind die gleichen Maßnahmen wie im, Januar. I, gegen. die. Weitecverbreitung der Seuche ges

troffen.

unter Anwendung bekannter mechanischer Hilfsmittel von den

die yestyerdächtige Kra n Mag üde. erloschen.

Ma9gcamhbique. Aale amtlicher Mittheilung war am 5. Mai |

erseinen Tan, als Kraftzuwa§hs A { Frieden zu bewahreu! t

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