“ Vigikamfliches. Deutsches Rei ch.
Preußen. Berlin, 27. Juni.
Das „Marine-Verordnungsblatt“ veröffentlicht in iee gestern Suagegecnen Nummer 12 nachstehende Aller- öhste Kabinets-Ordre, betreffend die Bildung eines Expeditions-Korps nach China:
Ich bestimme: 1) Für die Entsendung nah China ist voa Meiner Marine ein Expeditions-Korps zu. bilden, bestehend aus dem 1. und 2. See-Bataillon, einer fahrenden Feld-Batterie und einem Pionier- Detachement. 2) Dem Befehlshaber des Grpeditions- Korps verleihe Ich die gerihtsherrlihen und disziplinaren Befugnisse eines Divisions-. Kommandeurs. 3) Sein Stab besteht aus: einem Stabsoffizier als Chef des Stabes, einem Hauvytmann, einem Oberleutnant, einem Ober-Stabsarzt, einem Ober- Zahlmeister, einem eyangelishen und einem fatholischen Marine-Pfarrer sowie dem erforderlihen Unter- personal. 4) Für das 1. und 2. S-e- Batailloa ist in Kiel - und Wilhelmshaven alsbald je ein Ersayz- Bataillon zu bilden. Aus- führungsbestimmuncen erläßt der Staatssckretär des Neichs-Martne- amts. 5) Die Instradierung und Abwickelung des Transports liegt
der Marinestation der Nordsee ob. Kiel, an Bord Meiner Yzht „Hohenzollern“, den 25. Junt 1900,
Wilhelm. An den Reichskanzler (Neichs-Marineamt).
Eine weitere, in derselben Nummer des „Marine-Ver- ordnungsblatts“ T Allerhöchste Kabinets- Ordre betrifft die Uebernahme der Führung des Ex- peditions-Korps nah China durh den Generalmajor von Hoepfner und lautet, wie folgt:
Fch bestimme bierdurch: Der Jaspekteur der Marine- Infanterie, Generalmajor von Hoepfner, à la suito des 1. See, Bataillons, hat die Führung der nah China zu entsendenden kriegsstarken See-Bataillone Nr. 1 und 2 zu übernehmen. Mit dem Eintreffen auf der oft- asiatishen Station tritt derfelbe unter den Befehl des Chefs des Kreuzergeshwaders. Der Inspekteur der Marine- Jafanterie ist Befehlshaber der am Lande operierenden Streitkräfte. Mit Wahrnehmung der Geschäfte des JInspekkteurs der Marine- Infanterte in der Hzimath wird der Major von Kehler vom 1. See- Bataillon, Vorstand des Bekleidungsamts der Marinestation der Ostsee, unter Belassung in diesem Dienstverhältniß, beauftragt. Ich habe den genannten General hiervon unmittelbar in Kenntniß
esctt. E iel, an Bord Meiner Yacht „Hohenzollern“, den 25. Juni 1900.
Wilhelm. An den Reichskanzler (Reihs-Marineamt).
Das Staats-Ministerium trat heute Nachmittag 3 Uhr im Dienstgebäude, Leipziger Plaß 11, unter dem Vorsiy des Vize-Präfidenten, Staats-Ministers Dr. von Miquel zu einer Sizung zusammen.
Der Präsident des Ober-Landeskulturgerihts, Wirkliche Geheime Ober-Regierungsrath Rintelen ist aus der Provinz Hannover zurückgekehrt.
Der hiesige Gesandte der Vereinigten Staaten von Mexiko, General Rincon Gallardo hat sih im Auftrage seiner Re- gierung nah St. Petersburg begeben. Während seiner Ab- wesenheit fungiert der Legations-Sekretär Covarrubias als interimistisher Geschäftsträger.
Frankfurt a. M., 2. Juni. Jhre Majestät die Kaiserin und Königin traf, wie „W. T. B.“ meldet, heute Nachmittag von Homburg v. d. H. hier ein und besichtigte den „Römer“, das Goethehaus sowie den Dom. Nach einem Besuhe bei Jhrer Königlihen Hoheit der Prinzessin S Karl von Hessen erfolgte um 61/2 Uhr die Rückfahrt nah Homburg.
Sachsen.
Ueber das Befinden Seiner Majestät des Königs ver- lautet nah dem „Dresdner Journal“ Folgendes: Der e Medizinalrath, General-Arzt, Professor Dr. Tren- delenburg, welcher hon öfter wegen des Befindens Seiner Mazestät des Königs zu Nathe gezogen wurde, traf am Montag zur Konsultation von Leipzig in der Villa Strehlen ein. Der Zustand Seiner Majestät war nah einer ruhig ver- brachten Nacht ein befriedigender. Auch gestern war das Allgemeinbefinden Seiner Majestät ein den Umständen an- gemessen gutes.
Vom heutigen Tage berichtet „W. T. B.“ aus Dresden: Wie das Ea erklärt, hat fih das Befinden Seiner ajestät des Königs niht vershlimmert. Bulletins werden nicht ausgegeben.
Sachsen-Weimar-Eisenach.
Jhre Königliche R die Großherzogin von Baden ist, wie die „Weim. Ztg.“ meldet, am Montag in Dornburg eingetroffen. Höchstdieselbe beabsichtigte, am Abend wieder nach Baden-Baden zurückzukehren.
Oldenburg.
(H) Der außerordentlih einberufene Landtag des Großherzogthums ist gestern von dem Staats-Minister Jansen mit folgender Rede eröffnet worden:
Meine bobgeehrten Herren ! .
Ein ershütterndes Ereigniß: führt Sie {hon wenige Monate nah Fhrer letzten Tagung wiederum in diesem Saale zusammen.
Mit tiefster Trauer hat das unerwartete Hinscheiden unseres all- verehrten und g-lievbten Großherzogs Nicolaus Friedri Peter, König- lie Hoheit, alle Oldenburger Herzen erfüllt. Das Andenken an den How ligen Großherzog und scine siebeaundvierzigjährige Regierung, welhe in s{hwerer und în grofer Zeit das Ansehen des Osden- burgishen Namens bohgehalten und die wirths{haftilihen und geistigen Süter seines Volks in früher ungeahntem Maße gefördert hat, wird in der darkvaren Veréhrung und Liebe seiner Unterthanen fortleben bis in die fernften Zeiten.
Mittels Höchften Patentes vom 15. Juni d. J., welches dem Landtage ae mene gere 4 boben ave ee Hoheit e Großherzog Friedri Auguft n a er Erbfolgeordnurg
ien Hauses und der Weliteltiengen des Staatsgrund-
geseges die Regierung des Großherzogthums angetreten und damit
im Vertrauen auf Gottes „Hilfe und die treue Anhänglichkeit Ihrer |
Unterthanen die {weren Aufgaben des hohen Regentenberufes über-
nommen.
Seine Königlihe Hoheit der Großherzog haven mi beauftragt, Sie, weine Herren, bei Jhrem Zusammentritt freundlih zu begrüßen und willkommen zu heißen.
Die Thätigkeit des PNEREE wird in der gegenwärtigen außer- ordentlihen Tagung von der Großherzoglichen Staatsregierung nur für diejenigen Aufgaben in Anspruch genommen werden, deren “Er- ledigung nah dem eingetretenen Regterungswech[el einen Aufschub nicht
uläßt. ! Im Auftrage Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs erkläre ih den Landtag des Großherzogthums für eröffnet.
Oesterreich-Ungarn.
Dem Wiener „Fremdenblatt“ wird über das Zeremo- niell ‘bei der Eidesleistung des Erzherzogs Franz 5 erdinand mitgetheilt: Der Kaiser wird an die versammelten
rzherzoge und hohen Würdenträger eine Ansprache halten und sie zu Zeugen bei der S auffordern. Sodann wird der Minister des Aeußern, Graf Goluchowsfki,- eine Urkunde verlesen, worauf dec Erzherzog Franz Ferdinand sich zum Kruzifix verfügen, die Schwurfinger auf ein von dem Kardinal, Fürst-Erzbishof Gruscha vorgehaltenes Evangelium legen und die Eidesformel laut ablesen wird. Der Erzherzog wird sodann die in deutscher und ungarischer Sprache verfaßten Urkunden und Eidesformeln Inte balb und der Staatsnotar denselben das Siegel des Erzherzogs aufdrücken.
Großbritannien und Frland.
Jn der gestrigen Sißung des Unterhauses theilte der Unte?-Staatssekcelär des Aeußern Brodrick mit, der britische Gesandte in Peking Macdonald habe über die Boxer- Bewegung in Schantung und Tschili Berichte eingesandt, jedoch sei in den vor der gegenwärtigen Bewegung ein- egangenen Mittheilungen kein Hinweis auf einen allgemeinen Aufstand gegen die Fremden enthalten P Der Erste Lord der Ädmiralität Goschen erwiderte auf eine unfrage: in Abwesenheit des Admirals Seymour sei der russische Admiral jeßt der älteste Offizier und daher das Haupt der internationalen Streitkräfte zu Wasser. Ashmead Bartlett fragte an, ob die Regierung mit der japanischen Negierung, der einzigen, die in der Lage sei, ohne Verzug zu handeln, über die sofortige Entsendung einer angemessenen Land- truppe zur Unterdrückung der Unruhen in China eine Verein- barung treffen werde. Der Erste Lord des Schaßes Balfour erwiderte hierauf, es empfehle sich nicht, über die Natur von Verhandlungen, die etwa im Gange wären, Erklärungen abzugeben; die britishe Regierung werde die Entsendung von Truppen seitens jeder Macht begrüßen, die infolge des nahen Standorts der Tenpuen in der Lage sein könne, sofort zur Unterdrückung der Unruhen in Nord-China einzuschreiten. Der Unter-Staatssekretär des Aeußern Brodrick erklärte weiter, die Regierung habe direkte Nachrihten weder von den Gesandtschaften in Peking noch von der Streitmacht des Admirals Seymour oder aus Tientsin; die leßte Nachricht rühre von dem Kommandierenden in Wei-hai-Wei her und gehe dahin, daß 3000 Mann der zum Entsaße von Tientsin bestimmten Truppe am Abend des 23. Juni etwa 9 Meilen von diesem Ploy entfernt gewesen seien. Die Truppe sei aus Russen, Franzosen, Japanern und Engländern zusammen- esezt. Aus privaten, glaubwürdigen Quellen liege die Nachriht vor, daß die Entsaßtrupp2 später in Tientsin eingerückt und in nördliher Richtung weiter marschiert sei. Aus verschiedenen chinesishen Quellen seien ferner Mel- dungen eingegangen, welche besagten,“ daß die Gesandtschaften am 2. Juni unversehrt gewesen seien... Ec hoffe ernstlich, daß dem jo sei, aber cine amilihe Bestätigung liege bisher niht vor. Brodrick erklärte weiter, ein Telegramm des britishen Kontre-Admirals Bruce vom 23. Juni besage, daß ein russisher Generalmajor und ein deutsh:r Offizier als zweiter Kommandierender, sowie der Kapitän des britischen Kriegsschiffes „Barfleur“ die Operationen leiteten, welche von den Forts bei Taku zum Eatsaß Tientsins unternommen worden seien. Der Staatssekretär für Jndien Lord Hamilton theilte mit, daß in Nord-Bombay und in den Zentral- Provinzen jeßt Regen gefallen sei.
Frankreich.
In dem Cen abgehaltenen Ministerrath theilte der Minister des Auswärtigen Delcassé mit, daß nach einer Depesche des französishen Konsuls in Shanghai vom 24. d. Mts. Abends im Süden vom Yang-tse-Kiang und in der Provinz Sz’t\shwan alles ruhig gewesen sei. Jn Tientsin sei die Lage noch immer bedenklich. Aus Peking sei keinerlei neue Nachricht eingetcoffen. Jn Shanghai be- fänden sih 11 chinesische Kriegsschiffe.
Mehrere Pariser Blätter melden, der Generalstabs-Chef Delanne habe einen Tagesbefehl erlassen, in welchem er, ohne im geringsten den von dem Krieas - Minister, General André vollzogenen Ernennungen Rechnung zu 1ragen, angeordnet habe, daß die abberufenen Offiziere, deren Vertreter sowie die Vize - Direktoren in den ein- zelnen Abtheilungen ihren Dienst weiter zu versehen hätten, Der „Gaulois“ bemerkt dazu: diese Entscheidung Delanne's sei überaus ernst und beweise, daß der General- stabs:Chef sich amtlich geweigert habe, die vom Kriegs- Minister getroffenen Maßnahmen anzuerkennen. Troß des Widerstrebens der Regierung werde die Angelegenyeit noh vor Schluß der Session in der Kammer zur Sprache gebracht werden.
Dem „Juntransigeant““ zufolge hat der Generalstabs:-Chef der Marine, Admiral Bienaimé wegen eines Zwistes mit dem Marine-Minister seine Demission eingereiht.
Aus Marseille wird gemeldet, der Transportdampfer „Colombo“ werde in der ersten Woche des kommenden Monats mit 700 Mann und Kriegsmaterial von Toulon nah China abgehen.
Rußland. :
Das 85, Jnfanterié-Regiment Wyborg, dessen Chef Seine Majestät der Kaiser Wilhelm is, begeht am 8. Juli den n seines 200 jährigen Bestehens. Zur Dar- bringung von Glückwünschen an Seine Majestät den Kaiser wird sich, wie „W. T. B.“ meldet, ein Abordnung, bestehend aus dem Kommandeur des Regiments, dem Regiments-Adjutanten und dem Kommandeur und dem Feldwebel der Leibkompagnie, nach Berlin begeben.
Portugal.
Von seiten des neuen Kabinets, welches sich Festern | |
der Deputirtenkammer vorstellte, wurde, wie „W.
berichtet, erklärt, das Kabinet werde über die kolonialen An:
elegenheiten sorgfältig wachen; es werde suchen, dur Ab: luß von Reziprozitätsverträgen den portu giesishen Produkten auf den en Märkten w:itere Absaßge biete zu schaffen: ferner werde das Kabinet den Verpflichtungen voll nahkommen,
L den Staatsgläubigern gegenüber, gemäß dem Geseß vom 20. Mai 1893, eingegangen worden seien,
Schweiz.
Für 1901 verlangt der Bundesrath von der Bundes: versammlung einen außerordentlihen Kredit für die T M, von Kriegsmaterial in der Höhe von rund 3 820 000 Fr., von denen für n Dea agung und Ausrüstung 2100000 Fr, für Offiziersausrüstun 500000 Fr.,, für Neuanschaffung von Kriegsmaterial 590 000 Fr., für Festungsmaterial der St. Gotthard- und St. Maurice: Befestigungen 310 000 Fr. und endlich 320 000 Fr. für Neubekleidungen angeseßt worden sind.
Jn der Zeit vom 6. bis 10. September sollen größere Angriffs- und Vertheidigüungsgübungen im Gebiete der St. Gotthard-Vertheidigung abgehalten werden. Nachdem die Befestiqungsarbeiten am St. Gotthard, an der Furka, im Urseren-Thal, im Rhône-Thal bei St. Maurice endgültig beendet sind, werden derartige Uebungen von jeßt ab alljährlich stattfinden. Außer den ständigen Truppen, die zur St. Gotthard: Besaßung designiert sind, nehmen an den Uebungen noch folgende Truppen daran theil: als Vertheidiger die Bataillone Nr. 47 und Nr. 87, sie werden ebenso wie die daran theilnchmenden sech8 Kompagnien Festungs-Artillerie, eine Pionier- und eine Maschinengewehrshüßen-Kompagnie in Andermatt zusammen- gezogen; als Angreifer fungieren vier Bataillone Jufanterie, cine Eskadron des Dragoner-Regiments Nr. 8 - und die Gebirgsbatterien Nr. 3, 4 und 8.
Velgien.
Der Staats-Minister Ba ra, früher Justiz-Minister, ist, nah einer Meldung des „W. T. B.“ aus Brüssel, gestern Nachmittag gestorben.
Schweden und Norwegen.
Gestern ist, wie „W. T. B.“ aus Stockholm erfährt, ein Befehl zur Probemobili sierung von vier Negimentern Jn- fanterie, einem Husaren-Regiment und drei Batterien Feld- Artillerie erlassen worden. Die mobilifierten Truppen steh:n in Mittel- und Nord-Schweden.
Amerika.
Wie das „Reutershe Bureau“ aus Washington be-
richtet, haben sechs Vize-Könige der dem Yang-tse- Kiang benachbarten Provinzen, darunter Lis- Hung-Tshang, gestern durh den chinesishen Ge- sandten Wu-ting-fang auf der Grundlage - einer von thnen gemeinschaftlich unterzeihneten Depesche aufs neue Vorstellungen erheben la}-n, um die Absendung weiterer Truppen zur Landung in China zu verhindern, bis Li-Hung- Ts\chang in Peking eingetroffen sei. Die Regierung der Vereinigten Staaten have hierauf erwidert, sie könne von Truppen-Sendungen nah solchen Oertlichkeiten niht Abstand nehmen, wo amerikanische Beamte als in Gefahr befindlith an- E seien. Der General Ch affee is, dem „Neuter'shen Bureau“ zufolge, zum Kommandierenden der amerikanischen Truppen in China ernannt worden; derselbe wird am 1. Zuli von San Francisco abreisen.
Die New Yorker Blätter veröffentlihen ein Telegramm aus Washington, welches besagt, daß der General Chaffee bis zum 26. Juli über eine volle mobile Brigade in T\chifu verfügen werde. Manila werde den Stüßpunkt für etwaige Verstärkungen bilden. -
Asien.
Ein gestern in St. Petersburg eingetroffenes Telc- ramm des Vize-Admirals Alerxejeff an den Kriegs- Minister vom 22. Juni besagt, wie dem „W. T. B.“ ge- meldet wird: „Ein Bericht des Obersten Anissimoff au Tientsin vom 19. d. Mets. bezeichnet die Lage der dortigen Besazung als sehr gcfährlich. Der Verkehr sei unterbrochen, chinesische Horden hätten Tientsin umzingelt und beschössen es mit s{chweren Geschüßen; die Verluste seien bedeutend, 7 Osfiziere und 150 Soldaten seien todt oder verwundet, die Munition für Gewehre und Ge- shüße sei knapp; es halte s{hwer, einen Durhbruch na Caku zu erzwingen, zumal man Frauen, Kinder und ver- wundete Soldaten mitnehmen müsse. Die Eisenbahn sei vollständi pes Der Bericht ist mir durch einen glück- lichen Zuta übermittelt worden. G:neral Stessei fandte am 20. Juni alle Truppen, die ihm in Taku zur Verfügung fianden, dem Obersten Anissimoff zu Hilfe, und er hoffte, am 21., nad der Landung dec Artillerie, unter Hinterlassung einer Besaßung in Taku, mit seiner übrigen Streitmacht abrückea zu können. Der Ernst der Lage zwingt mi, außerordentlihe Maßregeln zu treffen und heute Nacht sofort ein Bataillon des 10. Re- iments abzuschicken, ohne das Eintreffen von Trupp:n aus
ladiwostof abzuwarten.“
Dem „W. T. B.“ wird aus Tschifu vom 25. d. M. berichtet, die dortigen Auéländer glaubten, daß die chincfis{het Armee unter Tung-Fuh-Sieng, welche kürzlih den Mou0- medaner-Aufftand unterdrückt habe, sih jeßt vollzählig der Be- wegunz der Boxer anschließe. Man nehme an, daß 60 000 gut bewaffnete cinefishe Soldaten um Peking und Tient}ftm versammelt seien. Die chinesishen Offiziere verkündeten prahlend, daß fie 400000 Soldaten zur Ver s hâtten. Die Ausländer in China hätten den dringenden Wuns, das 100000 Mann europäisher Truppen, davon mindesiens 50 000 für Peking, in China zusammengezogen würden; au seien sie für eine große Flottendemonstration in allen Vertrags hâfen, um die in threr Haltung shwankenden chinesischen Kauf leute zu beeinflussen. — Die von dem Admiral Seymouk befehligte Truppe solle mit Mundvorrath für eine Woche und 150 Patronen für den Mann abmarschiert sein. — Zufolge von Berichten von Erfolgen der Chinesen er den Mächten zeige sich die Volksmasse in wahsender Ecregung. M T\chifu eintreffende Kaufleute berichteten, daß in Niutschwang Boxer in den Straßen exerzierten, Wie si herausgeftell! habe, hätten Soldaten des Sinesiliben Heeres Geschüze und Ausrüstungsgegenstände an die Boxer verkauft. — De britishe Konsul in Futshau habe die Bitte um Ent sendung von Kriegsschiffen ausgesprochen. — Das britisde Kriegs|hiff „Terrible“ und zwei japanische Kreuz?
jeien in T\chifu eingetroffen, wodur ei. Das dortige en Geshüßen ausgestatteten chin
die Lage daselb erde von zwe esishen Forts be-
wird aus T\chi heiße dort, daß die Chinesen ut
Eine Nots der „Agence Havas“ theilt mit: zösishe Konsul in 7 »
Fremdenvierte
„Reuter'’shen Bureau“ , d. M. berichtet, es Niutschwang vorrückten. hai meld st 2e Me e vom gestrigen Tage: Die Truppen der vereinigten Mächte seien 4 Tien sin eingerückt, Die fremden Gesandten hätten der Nordseite mit vermuthe, tung auf Shan-hai-kwan n. — Ein Telegramm des Kon M. bestätige den Entsaß Ti Abreise der Gesandten vo Nach einer Meldung des Ts\chifu vom 26. d. M, sind die Engländer und káner in Tientsin eingerückt, hinesishen Arsenals zum Linien durhbrochen waren. Die abtheilungen folgten unmittelbar
inesishen Esko
längs der großen Mauer suls n Tschifu entsins und die
euter’shen Bureaus“
nahdem die Geschüß? des n gebracht und die chinesischen anderen fremden Truppen- dahinter, die Verluste sind
Aus Shanghai „Reuter’she Bureau“: folgendes Telegramm aus T\ hi Laut hierher gelangter Meldung des russischen entsehten die russischen Landtruppen Tie selben hatten 4 Todte und 20 Verwundete. lungen der anderen Mächte rückten in Tient der russishen Artillerie ein. j
Das deutsche Kanonenboot „Zltis“, welches de zu Z'1fwärts gefahren ift, meldet, daß gr [lungen von Chinesen jichTongku nä Anariff erwartet werde. — Die Vize- Tschang-chi-Tun g in Wutschan davon in Kenntniß geseßzt, daß Aufrechterhaltung des und daß sie 6 Kriegss\ deren Hilfe sie sih erbötig machte tung der Ordnung und den Schuß der Bezirken zu verbürgen.
Der „Times“ wird vom beriht:t, ein von Niutsch Telegramm melde, daß die enbahnbeamten von allen Stationen aus den fernliegenden Distrikten hätten i ein russishes Kanonenboot
f chinesisher Truppen. | imes“, daß Li-Hun heit fremder Truppen in der Haupt mit dem Hinzufügen,
vom gestrigen Tage berichtet das e russische Konsul habe . M. erhalten:
ntsin. Die- Kleine Abthei- sin zusammen mit
Der dorti u vom 25. d
D n Peiho oße Abt1hei- herten und daßein sofortiger Könige Lin in Nanking und g hättenden Doyen der Konsuln i ste die Verantwortung für die ciedens in ihren Provinzen übernähmen ai beordert hätten, mit für die Aufrechterhal- Ausländer in ihren
nahchTientsin
iffe aus Shan
gestrigen Tage aus Shanghai wang über Tschifu eingegangenes Eisenbahn stark beschädigt sei. Die sowié die Missionare n der Fremdennieder-
Einwohner befürchteten — Aus Hongkong -Tschang die Anwesen-
i tadt bekannt gegeben habe,
| daß hieran die Boxer \{
Die Fremdennicderlassung im Stadttheil Schami
Das „Reuter?
einen Angr meldet die „
uld seien. en werde
teuter’she Bureau“ meldet aus Hongkon Dampfer „Samchui“ sei aus Wutshau am W mit einer Anzahl weibliher Missio Kapitän melde, daß die Chinesen i shiffung der Frauen eine anstaltet hätten, wobei ge fremden Teufel todt!“ Europäer reisen. — Jn Kwei Wasserstand des West
nare eingetroffen. m Augenblicke der Ein- fremdenfeindlihe Kundgebung ver- jerufen worden sei: „Schlagt alle f Die in Wutschau zurückgebliebenen elen darauf vorbereitet, jeden Augenblick abzu- chin dauerten die Unruhen fort. Der za flusses sei niedrig, und es sei dem britischen Flußdampfer „Sandpiper“ unmöglih, Nan-ning zu erreichen. : aus Canton vom Man hege daselbst Be- großen Blutvergießens narchie st sie nur während in ähnliher Weise vorgekommen gefährlihen Erhebung der verlieren und
L „Daily Telegraph“ wird 25. Zuni über Hongkong gemeldet: sorgnisse, daß man am Vorabend eines und einer allgemeinen Anarchie sei, des Taiping-Aufstandes Die Anzeichen und Piraten , ) Mord und Plünderung nur zu gewinnen hätten, würden so offenbar, daß die begüterten Chinesen von Canton und dec Umgegend flüchteten und ihre Weiber Hung-Tschang habe nohmals ausdrüdlich ch nach Peking zu begeben. j rden ihn ermorden, bevor er Peking Fn einer am Montag abgehaltenen, sehr wichtigen habe Li-Hung-Tschang mitgetheilt, daß er eit- Dinge so günstig wie möglih für China zu die Aufrechterhaltung der n Großbritannien, Amerika und China andererseits Sorge zu
nichts zu
Uge und Werthsachen mitnähmen. den Befehl erhalten Gegner erklärten, sie wü
chlossen sei regeln und für ziehungen zwische [remden Mächten einer-
Dr chinesische Gesandte in T. B.“ berichtet, dem Minister
reundlihsten Be- wie den übrigen
aris übermittelte, wie s Aeußern Delcassé i enes Telegramm des Vize-Königs in unnan, in welchem es heißt, daß der französishe Konsul seinem Gefolge am 24. mit VBegleitmannschaften nah Ton g- anzunehmen, daß dieselben Provinz gelangen würden. in seinem Telegramm, welches Tagen aufgegeben worden sei, daß Europäer in Peking wohl-
gestern eingegan
rançois mit verlassen und king begeben habe. ohne Schwierigkeiten aus der ize-König versichere weiter allerdings hon vor einigen ch seiner Kenntniß die lten seien. Washington eingetroffene Depesche des Admirals aus Taku vom %W. d. M. bestätigt, daß die den Hilfe gesandte Truppe in empf melde ferner, die Truppen- Admiral Seymour sci 10 Meilen von einde umzingelt.
ureau“ berichtet aus Washington, von Manila na Das Kanonenboot „Princeton“ chSwatau, Futshau, Amoy und sodann nah ishen jenen Orten eine tele- . Die „Princeton“ solle sih C n aktiven Dienst bereit halten. zösische Dampfer „Dordogne“, welcher gestern blösungstruppen in Sai l erhalten, ih nach Taku zu ner Meldung des „Reuter hen Bureaus“ aus vom gestrigen Tage ist von der
) in Tient sin eingerückt
Ung unter dem fernt vom Reuter’ sche Marinesoldaten
lentsin ent
Taku abgehen abe den Befehl
; graphis h L abzugehen, um As enblick für
on angekommen
apanischen
| Afrika.
folge von Störungender telegraphischen Verbindung ist, wie dem „W.T.B.“ aus London berichtet wird, ein amtlicher Bericht über die Wegnahme eines von 150 Hochländern begleiteten britishen Konvois in der Stärke von 50 Wagen, welche zwischen Rhenoster und Heilbron erfolgte, dem Kriegsamte erst gestern ugegangen, Der Feldmarschall Lord Roberts berichtet, da er Konvoi umzingelt worden sei. Der befehligende Öffizier habe um Hilfe nah Vredefort-Road gesandt. Es seien sofort Verstär E abgesandt, dieselben aber von den überlegenen Streitkräften des Feindes zurückgeschlagen worden. Lord Roberts bestätigt ferner, daß am 7. Zuni ein Angriff auf das E una stattgefunden habe. Die Engländer hätten dabei 35 Todte und 111 Verwundete ver- loren; die übrigen seien gefangen genommen worden,
Nach einer Meldung des „Reuter'shen Bureaus“ aus Kapstadt vom 25. d. M. ist das Kommando de Wet's noch immer sehr rührig. Am Sonnabend habe es einen Vor- posten der Canadier auf der Eisenbahnstrecke zwishen Kroon- stad und Honingspruit abgeschnitten und das verschanzte Lager des Shropshire - Regiments und des canadischen Kon- tingents bei der Bahnstation Honingspruit angegriffen. Ferner habe es einen -nach Süden E Militärzug abgefangen und die nah Norden und Süden führenden Schienenwege aufgerissen. Die befreiten britishen Gefangenen aus Waterval seien dem Militärzug zu Hilfe gekommen, und es habe sih nun ein mehrere Stunden dauernder, verzweifelter Kampf ent- sponnen, Als Verstärkungen aus Kroonstad E E seien, hätten sih die Sr Me gogen, Die Verluste auf öritischer Seite seien: ein Offizier und drei Mann todt, ein Offizier und sechzehn Mann verwundet.
Aus Prahsu (Goldküste) meldet das „Reuter'sche Bureau“ vom gestrigen Tage, daß heftige Regengüsse das Vordringen der Kumassi - Expedition verzögerten, da die Flüsse fast unpassierbar seien. ;
Parlamentarische Nachrichten.
Bei der gestern im 10. Breslauer Wahlkreise (Waldenburg) vorgenommenen Ersaßwahl zum Reich s- tage erhielt, wie ,„W. T. B.“ berichtet: Sachse (Soz.) 13167, Ritter (font, 11761 und Feige (fc. Volksp.) 1336 Stimmen. Sachse is mithin gewählt.
Statiftik und Volkswirthschaft,
Todesfälle durch Blißschlag in Frankreich und Preußen.
(Stat, Korr.) In dem 61 jährigen Zeitraume von 1835 bis 1895 find in Frankrei ch*) 6198 Personen vom Bli erschlagen worden, al'o im Jahreédurchschai!t 101 Personen, Die Zahl derartiger Todes- fälle weWselte in den einzelnen Jahren fehr ; besonders groß war sie in außeraewöhnlih heißen Sommern, mit 187 im Jahre 1872, 178 i. J. 1874, 174 i. J. 1884, 158 i. J. 1888 155i I. 1893, sehr niedrig dagegen in den Jahren 1860 mit 51 und 1876 mit 34. Bei einer Verzleichung dieser Zahlen mit der Häufizkeit folher Unglückzfälle in Preußen wuß berüdlsihtigt werden, daß in leßterem Lande seit mehreren Jahrzehnten eine besondere Erhebung über die Todesfälle durch Verunglückunaen stattfindet, daß also hier fehr vollständige Ziffern zu erwarten sind. Wäbrend der 15 Jahre von 1883 bis 1897 wurden dana jährlich durchschnittlich 166 Personen in Preußen durh den Bliß ershlagen. Die Jahrezffer war am böften in av E LOs Ls mit 207 und 1885 mit 203, am ntedrigiten in den Jabren 1887 mit 102, 1892 140, 188 146 und 1888 mit 148 s S
Zur Arbeiterbewegung.
Die Berliner Herren - Konfektionsschneider baben, wie hiesige E N von R A aeUNg der von ihnen bes gonnenen Lobnbewegung vorläu bstand geno s Nr. 139 d. BL). E J s genommen (vergl
Der Leipziger Stellmacher-Ausstand ist, wie die „LÞz. Ztg. mittheilt, beendet, nahdem die gestellten Forderungen zum C Theil seitens der Arbeitgeber bewilligt worden sind (vergl. Nr. 1412 d. Bl), — Die Sattlergehilfen Leipzigs beshlofsen, demselben Blatt zufolge, in einer am 24, d. M. abgehaltenen Versammlung, der Sattlerinnung folgende For- derungen zuzustellèn: 9} ündige Arbeitszeit, fünsprozentize Lohn- erhöhung, 18 A Mindestwochenlobn, Abschaffung des Lehrbriefes, Ses dato T Wohnung uad Beköstigung beim Meister (vergl. Nr. Bl).
Die Maler- und Lackierergehilfen in Markranstädt haben, nah einer weiteren Meldung des genannten Blattes, am 29. d, M. die Arbeit niedergelegt, weil nach Mittheilung des Ausstands- Comitós die Arbeitgeber ibre Forderungen, deren hauptsählichste die Qnse Arbeitszeit und 45 „Z Mindeststundez. lohn find, abgelehnt aben.
Kunst und Wissenschaft,
__A. F. In der JIunt-Sigzung der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, die unter dem Vo:siß des Geheimen Medizinalraths, Professors Dr. Virhow am Sonnabend v. W. stattfand, legte der Geheime Sanitätdrath Bartels einen dem Lübecker Muieum gehörigen Bogea der Basthkiren vor, der sid, gleich früher gezeigten Bogen anderer Välkerschaften, als aus Holz und Sehne zusammenge}eßt erweist und dessen Außenflähe mit einer Schiht von Birken- rinde bedeckt ist. Jm Anschluß hieran mate Dr. Staudinger darauf aufmerksam, daß das Schießen mit solchen zusammengeseßten Bogen unter Beschügung_ des linken Handgelenks durch ein Leder noch beute in Holland als Sport betrieben wird. Ebenso ist in Frankreich bis tief in das Mittelalter hinein das Bogzenschießen allgemein verbreitet ewejen und wird au heute noch vereinzelt geübt. — Herr Thomann egte sehr interessante photographishe Aufnahmen aus Ober-Birmah und Fundstücke von dem Ruinenfelde Pagan vor, das ani linken Ufer des Jrawaddy (unter 219 N. B. und 9509 O. L, von Greenwich{) sfih 12—13 km in der Länge und 5 km in der Breite erstreckt. Der Genannte if auf diesem großartigen Ruinenfelde fechs Monate lang mit Ausgrabungen und Photographieren beshäftigt gewesen. Ynter feiner 250 Aufnahmen umfassenden Sammlung befinden sh vorzügliche Blätter, welche ebenso von der Architektur und vergleich3- weilen Pracht dieser 12- bis 1400 Trümmerstätten von Tempeln, D und fletnernen Gebäuden Zeugntß ablegen, wie sie Land und eute der Gegenwart im vortheilhaftesten Lichte ze‘gen. Die leßteren — AERehn und Chan — haben auffallerd schône Typen aufzuweisen, sowohl unter den Männern, wie unter den Frauen. Die Blüthe von Pagan ist ungefähr im 9. Jahr- hundert unserer Zeitrechnung anzunehmen. — Dr. Artbur Baefßiler zeigte einige aus dem Vermächtniß von Professor Joest \stammende Photoaraphien von Eingeborenen aus British Neu-Guîne Hanuabade und Santa Cruz vor und hierauf zwei von ihm für das Museum für Völkerkunde erworbene, massiy goldene Helme der früheren Bewohner
obilmahung ciner Div fion ans
*) Revue de Statistique vom 18, Februar 1900,
von Columbien. Diese \ Stüde 1 midi g peic voti wer i n u eum Lon balbfogeliger otm mit BAE
E SEAET en Armen und au P, der anberen Ornament, während die S nir mit Ocnament, und minder reher Ausführung als bef der erfeo v it. 20er für das Dur iehen eines Riemens sind sowohl an den Gaben des Bligels als um eínen Quabranten davon entferat angchos , sodaß es dea Anschem hat, ais wären bio Helmkappen in djievener Weise getragen worben. 3 exi an Helmen diejer Art in europäischen uns amerik nlchen s lungen nur wenige arate — Aa gr“ or Cápstiafuti fins durch Vermitt-lung des Gouverneacs von Wis n éine tr barer Knollen aus Süd-Afrika gelangt, welche auf die ao nit dt- nligend beantwortete Frage Licht werfen, w950 vie Mens ben iu ter Ürjeit lebten, ehe Ackerbau und Viehzucht sie eraähtten uns ehe fe Jags uns ischfang auszuüben gelerat hatten. Einen Aahale Beantwortung der Frage giebt die Ernälrungtwocile, auf wie die Naturvôl jest zuruüdgreifen, wenn ihre gegenwäctigen Nähr quellen nige von Mi oder Viebsterben verfugen. Nu vielen Stane hat Professor Shweinfart für Ascika vie Fraze slaviert ans eine ‘Anzahl von Wurjelknollen gesammelt, me 201 wils und in aroñen anen wachsenden Pflanzen, welthe bur ihrta Stärlemebl- uns Dai ehalt geeignet sind, ben Œingeborenen, wie e tiatiädilidé ter all ift, in Zeiten der Itoth als Nahrung u dienen. Die m6 iatea ver zumeist aus den von Herercs bewohntza Landstrichen cir Bd (Brant fontein, März 1900) stammenden Kaollea siav folgende: „Haug Kats, Wurze!knollen von Erioseum, welize gzrüßtzt over rok erfa wer den; „Omungunt“, Wurzeln von Boscia puberula- n taeang ora Wurzeln von Vigna, öftlih von G:octioattin rorlemmezi, 106 fes bitter, aber nah Entsernung der Rinde in geloditzm Zufigate w4i0,- s{meckend; „Otjitakantu“, ber Kartofel ihr übel: Rrclen wv Adenia Lee, weldhe geröftet gegefles wetden, — Profefige Kossinna sprach lber ( ry eg ror S Kenatnil: der wrülcitori- hen Forshung allmählich die Mittel ax die Hund giebt, nue Fucte 2n- nähernd auf ihr Alter einzushäßen. Man unterllyeivzt êltite Épwer. 216 der Zeit von 800—650 v. Chr., alebann Types 00 700— 60, mos 600—500 und von 500—400 v. Chr. Da biz ¿lteit-s prébiitorild-n Furae in Ungarn, Schlesien und Norddeutszlanck bis au! 15009, ix ter Éaufiz bis auf Gi d y. ige so folgt hier2us, Las d: urnen n en esten, dur unde belezten GatwiZ#-luagürinien angehören. — Zum Slhluß legte Dr. F. W. K. Müller ne: r-x des Museums für Völkerkunde aus OÖft-Asi-n 7or, unter benen ; einer größeren Sammlung entnommene Abklatiihe vos Flabrfiis großes Interesse erregten, theils wegen ihrer Herkunft 225 Scib-z- itätten der Kiautsou benahbarten Pcovinz Shantung, theils eger ihrer künftlerishen Ausfühcung, die in der vorzügliche Setbmzieng der Noripertive garniht wie chinesische Kunft anmuthet, ioaters arf westasiatishe Einflüsse (Persien, Baktrien) bindeutet. Das ix alter Zeit — diese Flachreliess stammen aus dem zweiten Fahrbantert aaf Christo — folhe Beziehungen mit dem Westen banden. tx- für spriht u. a. die um diese Zz:it erfolgie Axizlime des griehischen Wortes für „,Weintraube“ in die althintfiid: Srrafe. Auch eine Anzahl wahrscheinli aus Korea stammender u12 vor unt n2ch China importiert-r Gesihtsmasken, gröztentheils Karte Sarei- katuren mit unförmlih:n Nasen, erregten viel Intere Sue Sri wahrscheinli uralt und javanishen over thivetazisn Maler rel ähnlicher als der in China beft:-henden G-ihmaZrihtznz.
Bauwesen.
Die Deutsche Bauaasftellung Dresden 1900 weil” unter dem Pcotektorat Seiner M j-#tät des Königs von Sailer Tei, ist, dem „Centralbl. der Bauverw.“ zufolge, so weit fertiggetAt, Do siz, wie in Auétfiht genommen, am Sonuntaz, ven L Iult wirt ex- öffnet werden fönnen. D-m Staattbzuwzien der Pervorragenvfier deutihen Staater sind der Hauptiaal und vier Neberiél- erngeriummt, der Pcivatarchitektur der große WeiAlügelsaal uxd tr norm iber Säle, andzre große Sâle dem Bauschriitthum. der Biauinduftrie, Dem Kunst- und Bauhandwerk und der zzuhnerisen Abthrilung des Lues- [gal ie Mguicagaie pay Baukunst. Das lortwirtbithrftlith;
ufterge und das zum Hauptgewinn der ArstftAwngtlotterie He- stimmte Landhaus fixd nahezu fertiggeft ellt. E
In dem Wettbewerb für Entwürfe zum Neubeu eimee Rathhauses zu Fecbenheim bei ari a. M. hrt vas Preisgeriht, wie das „Centralbl. der Bauvzrw.“ mütthe, zwei gleihe Preise von j2 650 M den Gatwürien mit den Sonnmorten „Frühlings[uft“ (Verfasser: die Architekten FiniZz x. Gœmmymanr in Schôneberg bei Betlin) und „Klein, aber fein“ (Weriaßier- wür Architekten Krämer u. Herold in Düsseldorf) zuerkannt. Zum ArZarf empfohlen wurden die Entwürfe mit den Kenrwori x „Sur 1ver Glüdck* und „Heimish“. Jn Ganzen waren 168 EGntwinf: zin gegangen.
Theater und Mufik.
Im Neuen Königlihen Opern - Theater moTgZT Arthur Sullivan's Operette „Der Mikado“ in der inl Sri in Scene. — Im Garten des Etatlifements Frdet tägli Mili Konzert statt. :
Dem foeben erschienenen Berit über das Spieljahr 1899/1900 im Berliner Theater ift Folgeades entuommen: Am 1. Sep- tember 1899 wurde die Spielzeit unter der Leitung des Juïenvanten A. Pras eröffnet. Gs gelangten ia der Zrit bis zum 2. Novegiber 1899 folgende Werke erstmalig bezw. nerurirtudiezt zur 2 s‘ «„Dolly* von Henrik Chriîtiernson; „Baumeiîter Soneë“ vor Hen Ibsen; „Staatsgeheimnisse“ von Aloys Pras und Frird. von Wrede: „Die Herren Söhne“ von Oscar Walter und Leo Stein. Am 2. No. vember 1899 beantraate der Jatendant Dra seine L i: am 3. November 1899 wurde Dr. Paul Lindau zunähît als ps. visori’her Leiter vom Intendanten Pras dea Mitaliédrrn de Lor, liner Theaters vorgestelizr. Nah igung der arjealidh-n Formatlitäter und der Ertheilung der Konzession wurde Dr. Lindan tm Januar definitiv Direktor des Berliner Theaters. Unter ver menen Leitung kamen die nachstehend namhaft gemaWhten Werke im Bresiner Theater erftmalig bezw. neu einstudiert zur Aufführung: „Tartüffe" von Molière, deutsch voa Ludwig Fulda: „ Advokat DPrútelin* auth Brucys und Palaprat von WülhcIm Woluers: „Das verlorene Paradies“ von Ladwig Fulda; „Bergity4“, „Älmaniee“ won Veinrich Heine; „Frau Holle“ von Tus Pras; manöver“" voa Curt Kraaß und L 0 : Jahbrhundert*, fünf Einakter r r a Rae E d
g“ von Felir Philippi; „Libussa“ von G.-iliparzer: Ernst von Wildenbrut; « Todtertangz* ne Manx pditiyon®* nah Molidre von Heinr. von Kleist: „Freilih Georg Reicke; „Ueber unsere Kraft“ von Bibrrstizene Wil e Deborah* von Mofentha!; „Arria urid Messadtina® von 1 brandt; „Medea* von Grillparzerz „Dex Hü n Lothar Smidt: ‘Die cuts&er Mez QUS), igt Caffarli
dl; * do A. Als Vasb eaten au!: Madame Néjane, Sizonrea Desse, : Adele Sandrock, Frau Gisela Stharïder-Nifien. ; Donnerstag, Abends 7 bis ® Uhr, ve
Morgen, : Organift Herr Bernhard Teriaag fn der
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ift frei.
Sopran) und Fräulein (Balteriton) v Lima Sa