1900 / 152 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 Jun 1900 18:00:01 GMT) scan diff

zahl der J bei größeren Werken auf das Entleihen angewiesen war. Eine Abschrift des Corpus juris war im 13. Jahrhundert ein Toftbarer Best, den man mit 1000 Goldgulden bezahlte. Welche mühsame Arbeit \teckte aber auch in der handschriftlichen Vervtelfältigung eines solhen Werkes! Noch im 14, Jahrhundert kostete ein vollständiges Men des Corpus juris mehrere hundert Mark. Wenn nun au e ersten Werke der Buchdruckerkunst vorzugsweise der theologischen und \cholastishen Literatur anger, fo erschienen do bald auch juristische Druckwerke. Die lateinishe Sprache war natürlich die Re el, und vie Materien des römischen Rechts bildeten das Hauptgebiet. ndessen erschien dech shon im Jahre 1474 au der Sa(hsenspiegel zu Basel in einer gedruckten Ausgabe. Straßburg, Leipzig, Köln und Erfurt waren es, die si besonders die pfl ge der juristischen Literatur in Drudckausgaben angelegen sein ließen. Neben den Gesetzestexten wurden bald auch Ko:nmentare für den Gebrauch der Praktiker gedruckt, a selbst die Anfänge einer populären juristischen Literatur zeigen sich rüh. Der gebildete Laie empfand das Bedürfniß, {ih mit dem Wesentlichen tes rezipierten fremden Rechts bekannt zu machen. Aber obgleich manche juristishen Werke in beträchtlicher Zahl von Exemplaren gedruckt wurden, wie- z. B. die Institutionen, die noch vor dem Jahre 1500 in mehr als 50 Auflagen erschienen waren, Fonnten doch bei der wenig entwickelten Technik des Druckwesens die Bücher immer noch keineswegs billig fein. Noch in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mangelte es f elbst in Universitätsfstädten nicht selten an den landläufigsten juristischen Werken. Als Luther um 1506 in ErfurtRechtswissenschaft studierte, galt es noch als einZeichen befonderen Eifers, daß er ein Corpus juris besaß. Erst die berühmte venetianische Druckerfamilie der Manutius, die neben anderen Fortschritten auch die alte gothishe oder Mönchsschrift der Manuskripte durch die Antiqua ersete, und aus deren Offizin übec 900 Ausgaben dèr Klassiker hervorgegangen sind, forgte durch billigen Druck handliher Ausgaben für eine weitere Verbreitung der gebräuhlichsten Bücher. Im Jahre 1570 ershienen in Deutschland 999 Bücher, im Jahre 1600 deren 791. Noch im Jahre 1700 be- lief sih die Zahl der in Deutschland gedruckten Bücher auf nur 951. Auffallend boch war aber in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts der Prozentsaß jaristisher Werke, deren Antheil an der Gesammt- produktion si auf 13—15 9/0 belief, während er sih im 19. Jahr- hundert ungefähr zwishen 5 und 8 %o bewegt hat. Vergleicht man damit die Zahlen aus der neuesten Zeit, so ergiebt ih Folgendes : In den Jahren 1868 bis 1899 find in8gesammt 57 657 deutsche juristische Bücher erschienen, davon im Jahre 1899 allein 2338. Kaum geringere Zahlen wird das Jahr 1900 liefern; leben wir doch in einer Zeit, die eine mächtige Entwickelung der juristischen Literatur vorausseßt.

Non dem übrigen Inhalt der leßten beiden Hefte der genannten eitshrift sind yon allgemeinem Interesse noch die Aufsäße „Zur lex einze eine Leichenrede* von dem bekannten Lehrer des Strafrechts

ofessor Dr. Reinhard Frank in Halle a. d. S., „Streitfragen des

rbeitévertrages“ von Amtsrichter Franz Burchardt, „Der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Abänderung der Unfallversicherung8gesete“ von Rechtsanwalt Trimborn und „Zur Belebung des Instituts der Schiedsmänner“ von Amtsgerichtsrat Wagner.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

{Aus den (Be iMagen des Kaiserlichen Gesundheitsamt3“, Nr. 26 vom 27. Juni 1900.)

Pest.

Türkei. Am 7. Juni wurde in Smyrna ein dritter Pestfall, und zwar im türkischen Viertel bei einem 14 jährigen türkishen Dienst- boten, bafkteriologi\ch festgestellt.

11. Junt eine pestverdähtige Er-

In Trapezunt wurde am Frankung bei einem jährigen Mädchen beobachtet; alle Vorsichts-

maßnahmen wurden getroffen, die Kranke und das Haus, in dem sie fh befand, wurden abgesperrt. Vorher war nach einer Mittheilung vom 6. Juni unter den nah Hopa zurückgekehrten Pilgern ein pest- verdächtiger Todesfall bei einem 70 jährigen Greise vorgekommen, doch hatte die dur den beamteten Arzt aus Trapezunt vorgenommene nähere Untersuchung den Verdacht nicht bestätigt.

Egypten. In Port Said kamen vom 2, bis einschließlich 8. Juni 16 Neuerkrankungen und 6 Todesfälle an der Pest zu: An- zeige; die Gesammtzahl der seit dem 27. April gemeldeten Krank- heitsfälle beläuft fich avf 63, der Pesttodesfälle auf 25. Am 8, Juni waren in Port Said 27 Kranke im Bestande.

Aus Alexandrien und aus Damiette find in der Woche vom 2. bis 8. Juni Erkrankungen oder Todesfälle an_der Pest nicht zur Anzeige gelangt; am 8. Juni war in beiden Orten noch je 1 Kranker in Behandlung. ; |

Bo Fn Kischm waren, zufolge einer Mittheilung vom 92, Mai, bis dahin 18 Pesterkrankungen und 11 Todeéfälle vor-

gekommen.

British-Indien. Nach einer amtlihen Mittheilung in der „Bombay Government Gazette“ vom 29. Mai hat seit Mitte April die Pest in Bombay an Heftigkeit nach-

elassen. Während der vier Wochen vom 15. April bis 12. Mai nd nacheinander 697, 564, 472, 356 Personen dort an der Pest erkrankt (autshl. der verdähtiaen Fälle) und 515, 439, 359, 332 der Seuche erlegen. Die Bevölkerung der Stadt, welche auf 648 600 geshäßt wird, soll dadur, daß weit mehr Personen fort- ezogen als zugereist sind, innerhalb der vier Wochen vom 14. April bis 8. Mai um 7576 Personen abgenommen haben. Mit Pet - serum geimpft wurden in einer Woche des Monats Mat angebli 1632 Personen.

Natal. Am 18, Mai ist in Durban ein vereinzelter, tödtlich verlaufener Pestfall (bei einem aus Indiea g:kommenen Eingeborenen) festgestellt worden.

Vereiniate Staaten von Amerika. Im Laufe des Monats Mai sind im Chinesenviertel von San Fran cisco abermals Todes- fälle an der Beulenpest vorgekommen. Die Ortszefsundheits- behörde hat am 19. Mai amtlich das Auftreten der Pest in San Franciéco verkündet, seit ‘dem 28. Mai ist das Chinesenviertel daselbst abgesperrt. Von den bis zum 15. Mai festgestellten “9 Pestfällen entfällt je 1 auf den 6, 15, 17. und 18. März, 1 auf den 24. April, 2. auf ben 11. Mai, und je 1 auf den 14. und 15, Mai; sämmtliche betrafen Chinesen, und die Krankheit wurde immer ers nach dem Tode ge was wohl dadurch si erklärt, daß die Chinesen ihre Kranken in unterirdischen, schwer zu entdeckenden

Räumen verbergen.

Brasilier. Zufolge einer Mittheilung vom 29, Mai nahm die Vest in Rio de Faneiro langsam zu, und wurde nach Ansicht der Gesundheitsbehörde die Verbreitung der Seuche durch Ratten befördert, da bei mehreren todt aufgefundenen Ratten das Vorhandensein von Pestbacillen bakteriologish festgestellt worden war. Für die Zeit vom 6. bis 29. Mai waren aus Rio de Janeiro 46 Erkrankungen an Pest amtlich gemeldet, von denen Z tôdtlih verlaufen waren. Die Einschleppung der Krankheit hat anscheinend dur drei am 4. April aus Porto angelommene Portu- giesen stattgefunden, welhe am 18, und 19. April zusammen mit drei anderen Hausgenossen erkrankt waren (vgl. S. 413); 3 weitere Peft- fälle sind dann, wie sich nachträglich heräusgestellt hat, {hon vor dem 16. Mai (val. S. 509) am 6. und 11. Mai vorg-kommen.

Neu-Süd-Wales. In der am . ‘Mai endenden Woche sind laut amtlicher Mittheilung in Sydney 10 Rae an der Pest gestorben und 38 mit dieser Krankheit ins Hospital gekommen. Am Ende der Woche befanden sich 99 Pestkranke in Behandlung.

Viktoria. Zufolge ciner Mittheilung vom 15. Mai war von 4 in Melbourne an der Pest erkrankten Personen 1 estorben.

Queensland und West-Australien. Bis itte Mai war aus Ne und aus Freemantle je ein weiterer Pestfall gemelde

m Cholera. | British-Ostindien. In Kalkutta find in der Zeit vom

13, bis 19.

in Havanna 1 (0),

dem auf einem Shiffe

Podcken: Madrid 13, Moskau 5, Skt. (E R 3, Kalkutta 31. Todesfälle; Wiesbaden 12 (darunter Frankfurt a. York 2, Paris 16,

g.-Bez.

agb Geg 8, New

Todesfälle),

ai 82 Personen an Cholera gestorben.

Gelbfieber Es wurden festgestellt vom 31. Rio de Janeiro 34 Todesfälle, vom Panama 8 Erkrankungen (und 5 vom 16, bis vom 26, Mai bis 3. Juni in S liegenden Truppen 7 (4), vom 37 (13) und am 11. April in

März bis 13. April in 94, April bis 22. Mai in vom 17. bis 23, Mai 93, Mai in Q uemados 3 (0), anta Clara unter den in Baracken 13, bis 26. Mai in V San Salvador 38 (.), außer-

Cruz

| im Hafen von Rio de Janeiro am 17. April 73 (39) und am 2. Mai 32 (25). Verschiedene Krankheiten.

etersburg 4, Warschau eg.-Bez. Hildesheim 2, M. 9), London St.' Petersburg 44,

arshau (Krankenhäuser) 6 Erkrankungen ; Ice Lun Warschau , Wa

6 Todesfälle; Edinburg 2, St. Peteréburg häuser) 2 Erkrankungen ; Genidckstarre:

krankungen; hagen Brechd urhfall: akuter

Rothlauf: Wien

2 Erkrankungen ;

RNückfallfieber:

speiheldrüsen-Entzündung: E: Berlin 5, Budapest, osfau 5, New York 11, St. Petersburg 4, Prag, Stodcktholm je

2 Todesfälle; Keuchhusten: Schleswig 24, Hamburg 22, Bu RNega.-Bez. Schleswig 87, in Zehntel aller Gestorbenen starb an 1886/95:

Lungenentzündang:

krankungen. Mehr als e Masern (Durchschnitt Darmstadt,

Erkrankungen

1,15 9/0): in Regensbura Berlin

(1886/95 : wurden

Wien 29; ferner kamen

zur Anzeige in Berlin 44, Hamburg (Krankenbäuser) 150, New York 164,

Stodckholm 48

Berfügung des vom 20. d. M.

26. April 1897.)

Die Königlich s{chwedishe R

37, Breslau 42, Schleswig 240, Trier 173 pest 141, Christiania 21, York 618, St. Petersburg 84, Wien 258 desgl. a 0,91 9/0): in angezeigt in berg 164, in Hamburg, (Krankenhäuser) 210, New York 154,

desgl.

aller

New Varizellen: München 954, Gelenkrheumatismus: 29 Erkrankungen ;

Nürnberg Nürnberg epidemische

Wien 52 Erkrankungen ; Kopenhagen je 2,

London ‘49 Todes dapest 27, Wien 45 Erkrankungen; Nürnberg 27 Er-

deutschen Flensburg, kamen zur

älle;

Berichtsorte Mülhausen

r\{chau (Kranken- St. Petersburg 7 Er- York 4 Todesfälle; Wien 42 Erkrankungen; 49 Erkrankungen ; 26 Erkrankungen ; Ohr-

Kopen-

In-

London 11, Neg -Bez.

Glf,,

Meldung in

in den Reg.-Bezirken Königsberg 276, , in München 45, Hamburg 265, Buda-

Altendorf ,

Berlin 43, Budapest je 41, Kopenhagen 59, London Paris 142, St. Petersburg 47, Erkrankungen an Diphtherie und Croup 31, Kopenhagen 41, Paris 58, St. Petersburg 79, an Unterleibstyphus (Krankenhäuser) 24, Paris 86, St. Petersburg 54, Prag 24,

Elberfeld im Neg. - Bez.

Portugal. Durch eine im „Diario do Governo“, Nr. 137, veröffentlichte

Sch

(Vergl.

„R.-Anz.® Nr.

Edinburg 190, Kopenhagen 22, New n Scharlach Erkrankungen Königs-

London

in London

Königlich portugiesishea Ministeriums des Innern wird bestimmt, daß die durch die Verfügung vom 17. April 1897 eingeführten Maßregeln zur Einschleppung der Beulenpest auf die Osaka anzuwenden sind.

Verhütung der Herkünfte aus 97 vom

weden. egierung hat dur Bekannlmachung

vom 20. d. M. Sydney in Australien als von Pest verseucht

erklärt.

Hinter-In dien.

Durch Bekanntmachung der Kolontalregierung in Singapore vom 30. Mai d. I. is wegen Auftretens der Beulenpest in Kalkutta vom 31. Mai d. J.

Reisenden als solchen I. oder II. Kajüte, ankommen, welhe von Kalkutta abgefahren sind,

verboten worden,

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt „Nachrichten für

ab die Landung von anderen die auf Schiffen in der Kolonie

des Innern zusammengestellten Handel und Industrie.)

Die wichtigsten Artikel der Einfuhr nah Rußland

im Fahre 1899.

(Nach der vorläufigen statiftishen Uebersicht über den russischen Außenhandel.)

Einfuhr. |

Bezeichnung der Waaren Einheii

Getreide aller Art Neis, verarbeitet . . . Gemüse aller Art. . . Früchte, Beeren u. st. w. A Zitronèen u. s. w Gewürze Thee aller Ari . . Hopfen Trauben- und Beeren- weine in Fässern . Tæxguben- und Beeren-

weine in Flascen . , 1000 Flaschen

Trauben- und Beeren- weine, moussierende . Natürliche und künstliche Mineralwässer . . Kochsalz aller Art. . . Heringe, gesalzene u. \. w. Ueberhaupt Fische aller Art, Austern 2c, Dinge 4 Häute, unbearbeitete, trockene und trocken gesalzene oder naß gesalzene Häute, bearbeitete. . . Holzarbeit und Holz- \hniyerei Baumaterialien . . . Steine, unedle .. Poliersubstanzen . .. Ziegel, gewöhnlihe . . Ä TeUERTETE ¿ee Thonröhren . 5 Tôöôpferwaaren i Fayence und Porzellan- waare Steinkohle Koks

- Fichtenharz

sphalt

Sap Abraumsalz, Chlorkalium, Kalium- E a O o o

Salmiak, Ammoniak, Kohlensaures Am- Eee

Schwefelsaures Am- O s

1000 Pud

uw

1000 Pud

1441 213 216 134

2 329 - 216 241 1 005 987

23 33

1719 424 372 145

2 899

969 984 310 1 043 4 152 937 6 452

8 274 4 485

905

3 393 613 8 638

10 221 3 661

1336 156

217

13 351 12 952 439

1 603 15 279 626 678

114

237 898 35 029 1 896 802

|

898 1899

aus überhaupt überhaupt Deut \ch- land

Bezeichnung der M a A

Chilesalpeter. . .

Soda . . 5 rade

1898

Waaren Einheit

'" .. 6

836

490 79

oppelkohlensaures Na-

tion und Kal

Aegnatron und Aetkali,

ungereinigt . Essigfaurer Kalk Chlorkalk und

lauge Kupfervitriol

Ghemische Produkte über- ;

haupt

Pflanzen le u. Glycerin

Gerbstoffe Indigo

arben und Farbstoffe .

oheisen

Band- und Sorteneisen Eiserne Swienen . .

U 94 439

57

18

Eisen in Blättern bis

Nr. 25 Birm.

Calib.

Eisen in Blättern über

Nr. 25

216 116

6 193 940 2 539 92,9 3 398 6 773 9 930

l

7 459

1 646

Stangen- und Sorten-

stahl Stahlschienen

Stahl in Blättern bis

Ne. 25 Birm.

2 96 73

Calib. T1

Stahl in Blättern über Calih. 79

Nr. 25 Birm. Eisen überhaupt

Stahl überhaupt L Barren,

Kupfer in

19 21

Klumpen, Spänen 88

Alumintum in Klumpen,

Barren

Spänen

Zinn in Barren, Stäben,

aller Art

Gold und Silber in

Blättern Blet Bruch Zink in Blöcken, Zinkasche

in Barren und

Bruch;

Gußeifen, verarbeitet . Eisen- und Stahl-Kessel- blecharteiten

Eisen- und fabrikate

Weißblechfabrikate Oräht jeder Att.»

Drahterzeugnifsse

A ensen

Handwerkzeug

Maschinen und Apparate

Darunter: elektrische

Dynamomaschinen

Dampfmaschinen

(Motore) alle Motore aller

Arten ; Lokomobilen

t Ait. übrigen

Maschinen zur arbeitung der Gespinst-

fasern

Metall- u. Holzbearbeitungs-

Maschinen

Maschinen für Buch- u, Steindruckereten

Näb - schinen Lokomotiven

binder 2c. . Dreschmaschinen

und Strick-Ma-

Sortiermaschinen .

Ueberhaupt landw. Maschinen, außer den besonders benannten .

Lokomobilen mit kom-

binierten

maschinen Taschenuhren Flügel Pianinos3

Dresch-

Transvortable Orgeln x.

Fahrräder Eisenbahn- und

Tram-

way-Waggons3

See- und eiserne Papiermasse Cellulose Papierwaaren

Rohbaumwolle .

Desgl. über die

Flußschife,

asiatishe

Grenze bezogen ..

Robjute

Woue, Flaumhaar “X, ungefärbt

gefärbt

Ueberhaupt Gespinnst-

fas ee

Baumwolengarn . . .

Wolle,

gekämmte, ge-

\sponnene, gedrehte Baumwollenfabrikate

überhaupt Fabrikate aus

u. Hanfgespinnsten Ï Seidene und halbseidene

Fabrikate

Wollen- und Halbwollen-

fabrikate

1000 RbI.

Strick- und Posamentier-

arbeiíen

. 1000 Pud

Galanteriewaaren, Spielsachen u. a.

Gesammteinfuh

R ¿ r-Werth in 1000 Nbl. 5620

nrr b

L 1

1

6

4 482

L 9,

5

5 186

17

37 13

1899

i aus überhaupt überhaupt Deutsch»- land

20

201 92

t -_——_— emen

2 973

109 1201 1025 1257

2 086 33 163 25 949 3 206 1 841 983

637 957

766 1 784 760

223 141 369 224

571 512

133

123 [ 231 1420 2 341 9 291 |

935 1 286

n

11 450 288

386

Hüg ftor à.

6 04in Berlin. |

„: und Verl Jet un 39,

„raße Nr.

ünsti b reise

lih schlechter bezahlt als 1898; der Preis für Schwefelsäure

die erhe

Die hemische Industrie Polens.

Das Jahr 1899 war der chemischen Jndustrie Polens k g. Infolge von Uebérprovuttion woe die Nacfe d

rage gering, und

elen beträhtlih. Salsäure und Salpetersäure wurden

{elt ih infolge eines Syndikats. P ehafter Wettbewerb. y y In anderen Artikeln war ein sehr

Es giebt 46 Rübenzuck erfabriken im Bezirk denen 3 im Jahre 1899 neu errichtet “d rar/van, van

Mit Zuerrüben

waren im Jahre 1899 128 678 Acres bestellt gegen 115 931 vorhergehenden Jahre, sodaß das dem RuEereilkanba aue U welhes 1898 {hon um 7126 Acres größer war als im vorhergehenden Jahce, 1899 wieder um 12747 Acres zugenommen hat.

Die

Für den wenngleih es

uckerrübenbau war das Jahr 1899 fehr ungünsti ch in Podolten und Wolhynien noch s{lechter ande

nollen waren mit Wasser gesättigt und enthielten sehr wenig

Zudker. Als die Ernte vollständig eingebraht war, stellte

daß in den Gegenden zwischen Pniewo und lon Ie

Lentschiza, wo die meisten Rübenfelder liegen, die durhschnittliche Bee A R Zu aetane 9 bis 7 (engl.) Ztr. weniger als im or re betrug, s P Nit ves Aiollen, g, abgesehen von der sehr s{chlechten Be

Auf: die einzelnen Gouvernements verthei A abriken, wie folgt: r nts vertheilen sich die 46 Zucker

Warschau 20, Kalisch 3, Kielzy 2, Lomsha 2,

jablin 10, Petrokow 2, Plozk 4, Radom 2 und Sjedlez 1. Jm Gouvernement Suwalki und in den vier Lithaui e werden keine Zuckerrüben gebaut. PEI E MERL REIRE

Die Verwendung von Kunstdünger kommt im Brauch, selbft auf kleineren Gütern und bet den E et N

Vier

Arten von künstlihem Dünger kommen zur Verweadung: S , photphat, Kainit, Thomasshlacke und Salpeter; Superpbosphat ies im Lande hergestellt, die anderen dret Düngerarten werden aus Deutsch-

land eingeführt.

Die Preise \{chwankten 1899 zwishen 7 und

85 Kopeken für 100 russishe Pfund mit 1 0% lösli : säure und waren ungefähr 15 % höher als 1898, Me A

Die P

reise für Zement fielen gegen Ende des Jahres 1899

beträhtlih, nämlich von 3 Rbl. auf 2,60 Rbl. für ein Faß vo 10 Pud. Seit 1897 sind sechs neue Zementwerke E A eine Ueberproduktion herbetgeführt haben. Die Produktion der zehn

Zementwe-le

Polens ktketrägt 1600 000 Fäffer von je 10 Pud,

während“ aur etwa 1 000 000 Fässer oder 629% der Produktion ver- brauht werden und noch manches Jahr vergehen E ehe die Ver- wendung von Zement so allgemein wird wie beispielsweise in Deutsch-

land.

Zu Anfang des laufenden Jahres fielen die Preise wieder um

90 Kop. für ein Faß, und es wurde daher von den Zementrwerken di Bildung eines Syndikats in Ecwägung gezogen. D erwartet für 1900 eine weitere Steigerung der ‘Ausfuhr nach Deutschland, welche hon 1899 größer war als im vorhergehenden Jahre.

Der 1898 in St. Petersburg abgehaltene Kongreß der Salz-

roduzenten erlangte von der Regieruag etne Herabseßung des Tarifs fir die Beförderung von Salz, allein diese Suäaianai der Fracht- säßz war zu gering, um einen Preisrückgang herbeizuführen,

Der Abbau der S chwefel- Lager im Gouvernement Kjelzy

e L E E e ate Bolud die indessen, daß einige der neu errihteten chemishen Werke Polens die Bild i Gesellschaft zu diesem Zwecke beabsichtigen. \ t

die

Die Z öhe gegangen infolge der beispiellos ftarken N

russischen Markte. | en Nachfrage auf dem 346 000 auf 2 100 000 Pud.

{nk-Pceise siad während des Jahres 1899 beträhtlich in Die Werke in Polen lieferten 400 000 Pud gegen

Pud im Jahre 1898. Die Galmei-Produktion belief sh („The Chemical Trade Journal“.)

Jtalien.

Schiffahrt durch die Meerenge von Messina. Vom

1, November v. F. ab if ein Fährbootdienst über die Straße von Messina eingerihtet worden. Mit Rücksicht hierauf hat die italienische Regierung im Interesse der Siwerheit der Schiffahrt den Wunsch aus- gesprochen, es möhten die Führer der die Meerenge passierenden Schiffe darauf hingewiesen werden, daß cs sih zur Vermeidung von

Unglüdéfällen dringend empfiehlt,

die bisher bei der Durhfahrt

zwishen Scilla und Carriddi zur Anwendung gebrachten Vorsichts- maßregeln auch während der weiteren Fahrt durch die Meerenge, besonders aber beim Passieren der Fährbootlinie Messina—Reggio di Calabria zu beobahten, und daß namentlich die Anwesenheit der Shhiffsführer auf der Kommandobrücke während der Fahrt dur die

hezeineten Gewässer wünschenswerth sei.

(Amtliche Mittheilung.)

Seidenkultur in Süd-Italien.

Noch im Jahre 1853 wurden im alten Königreich beider Sizilien

alliährlich etwa 7,5 Millionen Kilogramm Kokons im Werthe von damals je 4,50 Lire, zusammen 34 Millionen Lire, geerntet und rund 16 000 Ballen Seide zu je 150 kg, zusammen 240 000 kg Nohseide,

erzeugt.

Allerlei Krankheiten aber, die den Setdenwurm befielen,

sowie die anhaltend rückgängiae Bewegung der Kokonspreise bis auf

2,30 Lire das Kilogramm licß:n die wirthschaftlichen Nebenbetrieb fark vernachlässigen.

üchter diesen wichtigen land- Während der

lezten Jahre wurden in Süd-Italien durchschnittlich nur noch erzeugt: 1898

De n Westseite 2: Ñ Wilen 6 - .

Auf breiterer Grundlage wird die Kokonszüchterei zur Zeit eigent-

1894/97 124 600 kg Kokons 120 009 kg Kokons, 2013000 ,„ g

- 321 000

lih nur in der kalabrishen Provinz Reggio betrieben, in geringerem Umfange in den Provinzen Messina, Neapel, Caserta Cosenza und

Terams.

Neuerdings erfährt dieser Erwerbszweig von seiten der staat- lihen Behörden und landwirthshaftlihen Lehranstalten nachhaltige

Ermunterung.

Auch scheinen die seit dem Jahre 1897 wieder \teigen-

den Kokonspreise, die im Jahre 1898 bis zu 3,85 Lire und im Bor- jahre bis 4 Lire notierten, sowie die glänzende Konjunktur der Ausfuhr- bewegung in Seidengarnen und Seidenfstoffen für die Zukunft in der

That bessere Aussichten zu eröffnen. dieser Art weist die ARERLTEA Ziffern a 295

Rohseide . Abfälle Seidenstoffe .

Die Aué fuhr italienischer Artikel

1899 73 852 dz 38 299 dz 814 254 kg

uf: 895 1897 58 258 dz 59 885 dz 23 945 dz 33 340 dz 443 371 kg 507 066 kg

In ganz Italien werden befanntlih im Jahresdurchschnitte aus 1 Million Unzen Eiern etwa 40 Millionen Kilogramm Kokons er-

zer 1:

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‘9 9,3

76 398

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3

hen befugten und der berihtigenden Angaben der Kaiserlichen Botschxft ift neues Verzeichniß aufgestellt und Zolldirektion vom 21, April d.

me Ausfuhr Italiens an Seidenyrodukten be- m Jahre 1898 auf 386,5 Millionen Lire und im Jahre

Jguf 520,2 Millionen Lire, (Nah einem Bericht des Kaiser- HaFKonsuls in Neapel.)

Spanien.

rsprungszeugnisse. Das in Bestimmung XI, Ziffer VI, A Manischen Zolltarifs („Handels-Archiv“ 1900, Februarheft I,

enthaltene Verzeichniß der zur Ausstellung von Ursprungs- deutschen Behörden enthält einzelne Irrthümer,

mittels Zirkularnote der

F. allen |panischen Zoll-

Eine N dieses e

ur Kenntniß gebracht worden. rlichen

ist jedo bisher nicht erfolgt. (Mittheilung der Kai in Madrid.) 5

Handel von Samos im Jahre 1899. Fabre 1899 bewerthete ih die Einfuhr der Jnsel Samos

40 208 Piaster und die Ausfuhr auf 18 838 627 Piaster.

olgende ohleder

hauptsäcli{sten Artikel der Einfuhr hatten Mehl 1 681 900 Piaster, Butter 149 504 Piaster,

777 376 Piaster, Faßdauben 130 027 Piaster, Konserven 174 064 iaster, Bekleidungssegenstände 208 924 Fiaster Quer 413 726 Piaster, Scblachtthiere 459 020 Piaster, eet 120 526 Piaster, aback 420 359 Piaster, Kaffee 462 129 Piaster, Baumwollgarn 487 678 Piaster, Bauholz 493 310 Piaster, Reis 232 181 Piaster, Gemüse 185 610 Piaster, Teigwaaren 117 815 Piaster, gesalzene Fts{ch2 326 687 Piaster, Petroleum 489 725 Piaster, Eisenwaaren 227 245 Piaster, Zerealien 3 750 240 Piaster, Alkohol 3 520 690 Piaster, Käse 247 838 Piaster, Glaswaaren 211 214 Piaster, Leinwand, Stoffe und Tuche 1 737 452 Plaster und Papier 130 016 Piaster. Die Einfuhr aus Deutschland bewerthete sich auf etwa 500 000 A und umfaßte namentlich Tuche, Nähmaschinen, Pianos, Papier, Zigarettenpapier, Zigarettenkästhen, Eisenwaaren, Kautschuk- u L 74 F Ma 6 red e Ausfuhr der Insel Samos erstreckte haupt\sählich au folgende Waaren: MRohleder 228 780 Bicitee es Mea 1 200 985 Piaster, Oel 1091 506 Piaster, Taback und Zigaretten 564 235 Piaster, Kognak 275 195 Piaster, Wein 11 894 275 Piaster, Branntwein 460 868 Piaster und“ Johannisbrot 253 596 Piaster. Den Schiffsverkehr mit der Insel Samos vermittelten im Sahre 1899 4475 Schiffe von 397 833. Reg.-Tons. Die deutsche Flagge war hierunter mit 6 Dampfern von 9922 Reg.-Tons ver- treten. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Vize- Konsuls in Samos.)

Vereinigte Staaten von Amerika.

__ Zollbehandlung russischen Zuckers. Vom 26. April ab ist der Eingangszoll für russishen Zucker aufgehoben. Der Zoll für russischen Zucker wird mithin tin Zukunft nah dem allgemeinen Zoll- tarif erhoben werden. (,Das Handels-Museum“ vom 24. Mai 1900.)

Der neue Zolltarif für Cuba. Das vom Kriegs-Departe- ment veröffentlihte Tarifgeseß, welhes am 15, Juni d. I. in Kraft treten soll, enthält die Bestimmung, daß alle aus der Durchführung der Tarifbestimmungen entstehenden Streitfragen zur Entscheidung an den Zollkollektor von Hayanna verwiesen werden und daß gegen diese Gnt’cheidungen keine Berufung zulässig ist, außer wexn der Kollektor es in gewissen Fällen für (wveckindüla erachten sollte, sich an das Kriegsdepartement um spezielle Instruktion betreffs der streitigen Punkte zu wenden. Den Importeuren wird jedoch das Recht eingeräumt, \chriftlihe Beschwerde einzureichen, welche von dem Kollektor dem Militärgouverneur der Jnsel übermittelt werden soll. Die neuen Zollraten sind von gleihmäßiger Wirkung für den Waaren- import. der Insel aus allen Ländern, einshließlich der Vereinigten Staaten von Amerika und deren Besißungen Puerto Rico und der rinen, Der neue Tarif foll für ein Jahr in Kraft bleiben.

alls sich während desfelben die Nothwendigkeit wesentliher Aende- rungen ergiebt, sollen dieselben danach vorgenommen werden.

Zur Förderung der Waareneinfuhr Cubas aus den Vereinigten Staaten entbält der neue Tarif eine Bestimmung, wonah nur eine nominelle Werthrate von 10% für Eisenbahnmaterialien und Maschinen festgeseßt ist, die während der nächsten 12 Monate von Bahngesellshaften oder Pflanzern der Infel füc eigenen Gebrau eingeführt werden. Das entspriht einer Herabsezung der bisherigen Raten um 75/0. Für Rohpetroleum ist eta Zoll von 1,40 Doll. für 100 kg und für raffintertes Petroleum von 2,80 Doll. für 100 kg festgeseßt worden.

Die \tärkste Reduktion der bi3herigen Raten entfällt in dem neuen Tarif auf gesalzenen Stockfish, nämlich von 2 auf 1 Dollar, und Weizenmehl von 1,50 auf 1 Dollar pro 100 kg, beides hervor- ragende Konsumartikel auf Cuba. Sonstige Aenderungen find: Der fas für Kalk und Gipz3 if von 60 Cents auf 20 Cents und für

ement von 60 Cents auf 30 Cents pro 100 kg ermäßigt worden. Der Zoll für Töpfereiwaaren beträgt 3, anstatt bisher 3,50 Dollar pro 100 kg; Blumentöpfe zahlen 1 Dollar pro 100 ks. Drakbtgaze ist je nah der Zahl der Drähte pro Quadratzoll von 2 auf 5 Cents beziehungsweise von 6 auf 10 Cents erhöht worden. Der Zoll für Nohsalz beträgt 25 Cents für 100 kg; Baumwollsamen, Vliven-, Kokosnuß- und Palmöl 3 anftatt 2,50 Doll, zur Seifenfabrikation verwandtes _Baumwollsamenöl dagegen nur 50 Cents pro 100 kg. Der Zoll für Leberthran ist 150 Doll. pro 100 kg; für Artikel aus Stearin, Paraffin und Wachs 5 anstatt 2,50 Doll. ; gewöhnliche Waschseife 3, gewöhnliche Toilettenseife 10, feine Toiletten- einschließ- lich Medizinalfeife 20 Dou. pro 100 kg; Parfumerien und wohl- riechende Essenzen pro Kilo, wenn 1,25 Doll. werth, 25 Cents, wenn mehr werth, 25 Cents und 259% vom Werth. Die Raten für Baum- wolle und Baumwollenfabrikate sind diz gleihen wie bisher; die für Fabrikate aus Hanf, Jute, Flahs und anderen Pflanzenfasern sind ein wenig erhöht worden. Der Zoll füc Borsten ist 2009/0, für Bürsten 35 9/0, für Haar uvd Pferdehaar 40/6 vom Werth; Roh- wolle 20 9/9 anstatt 40 9/0, Wollengarn 45 9/6 anstatt 409%, Wollens fabrikate 40 9% vom Werth ; Seide und Seidenwaaren 45 9% anstatt 509% vom Werth; Druckvapier 2 anstatt 4 Dollar pro 100 kg ; Barbier- und - Zahnarztfstühle, Billardtishe und Wirthschafts- einrihtungen 25 9/0 vom Werth ; Holzmöbel 40 9/9 vom Werth anstatt 60 Cents vro Kilogramm ; Hornvieh außer Käbern und Iungvieh 2 anstatt 1 Doll. pro Stück; Uhren 25 9% anstatt 40/6 vom Werth; Kutschen, Wagen aller Art und Eisenbahnwagen 25 9/9 anstatt 40 9% vom Werth; gewöhnlihe Biscuits 1,50, feine Biscuits 3,50 Doll. pro 100 kg. ; ächer 30 °%/% vom Werth; Särge und Leichenbesorger- gerte 25 0/0; Hüte aller Ait für Männer und Frauen 25% vom

G S

_-Die Freilifte ist die bisherige, doch sind folgende Artikel binzu- gefügt worden: Muster, Kunstwerke, Personaleffekten, Schulbücher, Pflüge, Gggen und sonstige landwirthschastlihe Geräthe, Hanf, Flachs, Ramie und Chinin. (New Yorker Handelszeitung vom 19, Mai 1900.)

Lage der Textilindustrie in Bombay.

Die Textilindustrie in Bombay macht seit Auguft 1899 Zeiten dur, wie sie s{chlimmer noch niht gewesen find.

Der Grund hierfür is in erster Linie in der Ueberproduktion von Garnen zu suchen, in zweiter Linie kommt in Betracht, daß China, ¿. Zt. im Besiße großer Lager, die erhöhten Bombayer Preise nit zahlen will, sowie daß die Nachfrage in Indien infolge der die Kauf fraft und Kauflust hemmenden Hungerênoth nachgelafsen hat.

Solange China große Lager billiger Garne hat, können deren Besiger den Bombayer Exporteur unterbieten und zusammen mit dem japanischen Wettbewerber die Einfuhr zeitweise lahm legen. So be- trag Ende November 1899 der Vorrath an unverkauften Garnen 990 000 Ballen, d. h. die Verbrauch3menge von sechs Monaten.

Chinas Aufnahmefäbigkeit hat nicht abgenommen, sein Bedarf steigt im Sn regelmäßig und stetig. Solange es aber,Bestände hat, die billiger abgegeben werden, als sie von Bombay aus ergänzt werden können, ift ein eschäft unmöglih. Denn die Steigerung des Preises für Garne hält nit gleihen Schritt mit dem Steigen des Preises der Baumwolle. Im März 1899 wurden in Hongkong für Garn Nr. 20 92 Doll. erzielt; zum Kurse von 146 auf China ergiebt diefes für Bombay einen Nettopreis von 5 Anna per Pfund. Im März des Jabres 1900 stellte sich Garn gleicher Qualität bei gleichem Kurse auf 117 Doll., oder Bombay-Nettopreis 67 Anna pez Pfund. -Der Garnpreis steigerte sih also nur um 27 9/o.

ed stellen sih aber die Preise für das Rohmaterial folgender- maßen : Falgaum-, Barsi- und Broah-Baumwolle kosteten per Candy 23 Ballen gleih 784 Pfund englisch): im März 1899. . 129 Rs., 147 Rs,, 156 Rs. ¿0A _AOOO 246, A 244 .

reisftetgerung 90 9/0 T3 Und o

oder 739% im Durchschnitt, i

Die Steigerung des Garnpreises steht also nicht i in mit der Lama des Rotte loriles. R E Die Folgen zeigten sh wie nachstehend: Der Absag in

Hongkong betrug in den drei ersten Monaten des Jahres 1899

54 000 Ballen und des es 1900 43 000 Ballen. Es ergiebt also 20 mne e enr A E E es L Las

n zweiter ungünstiger Faktor er der indishen Münze fi wischen ombay und China se auf 1E felleube Kurs. Ohne dieselbe würden den 117 Doll. annähernd 220—225 Ra, entsprechen, wobei die Spinnereien per Pfund ca. 14—16 Anna er- M An n aben i G

eiben diese Verhältnisse bestehen, dann wird, wie der japan Markt der Bomhay-Textilindustrie bereits vershlofsen ift, T Bals der chinesische Markt für Bombayer Garne von Nr. 20 ab und ab- wärts niht mehr zugängig sein.

Dann bliebe also der Bombayer Textilindustrie nur der Weg ofen, Garne höherer Nummern zu s\pinnen und feinere Tuche zu weben, um den Import yon Manchesterwaaren dur die Fabrikation im Lande zu ersetzen.

Der die Preissteigerung verursahende Mangel an Baumwolle beshneidet aber auch naturgemäß die Ausfuhr von Garnen, und damit wird eine Auéfiht auf allmählihe Abnahme der chtinesis{chen Lagerbestände und neuen Bedarf an Bombayer Einfuhr eröffnet.

Die hohen Reingewinne früherer Jahre seinen für die Bombayer Textilindustrie niht mehr wieder kommen zu follen.

In der Aufstellung anderer, mit den neuesten Verbesserungen versehener und in anderen Ländern darum nußbringender ar eitenden Maschinen würde in Bombay bei der Beschaffenheit der zu ver- arbeitenden indischen Baumwolle ein Vortheil nicht liegen, da diese nur eine beshränkte Anzahl von Umdrehungen der Spindeln zuläßt.

Am besten für die Textilindustrie ist eine Entwicklung, bei der Produktion und Bedarf gleichen Schritt halten. Bis jetzt hat in Bombay die Erfahrung aber noch immer gelehrt, daß ausnahms- woe gute Zante eine Ee As neuer Spindeln und infolge biercon Ueberproduktion gezeitigt haben. (Nach einem Bericht des Kaiserlihen Konsuls in Bombay.) G E

Einfuhr nah Japan im ersten Vierteljahr 1900.

Die Einfahr nach Japan im ersten Vierteljahr 1900 bezifferte sch auf rund 24 Millionen Ven. Dieser außergewöhnlih hohe Dae hai einen sehr bedeutenden Abfluß von Sold zur Folge achabt, zwishen 7 und 8 Millionen Yen. Um weiteren Goldverschiffangen vorzubeugen, haben die greßen Banken ten Diskont erhöht.

(Der Oftafiatishe Lloyd.)

Einfuhr von Glaswaaren nach Egypten.

In Egypten herrscht z. Z. eine lebhafte Nachfrage nah Slas-

waaren aller Art, Im Fahre 1898 erreichte die Einfuhr von Slas- waaren (ohne Fensterglas) einen Werth von 1 500 000 Franken. __ Besonders Lampengläser werden viel verlangt; fie werden haurt- \ählich von Oefterreich und von Deutschland eingeführt. Die Gnt- wickelung des Gasverbrauh8s hatte eine Steigerung des Absatzes von Lampengläsern für Gaslampen zur Folge. Frankrei, Defter- reich und Deutschland liefern auch großz Mengen von Gläfern für elektrische Lampen. Apothekerflashen und Artikel aus gegofsenem Glas, wie Salz- und Pfefferfäfchen, Biergläser, Zuckershalen und Tish-Glaëwaaren von mittlerer Qualität und Preislage, Brannt- wein- und Bierflashen und ähnliwe Artikel finden in Egyvten reich- lih Abs. Im Jahre 1898 li-ferte Oesterreich für 570 000 Franken Glaswaaren nach Egypten und Frankreich für 260000 Franken; dana famen Deutschland, Belgien, Großbritannien und Ftalien. (Moniteur Officiel du Commerce.)

Konkurse im Auslande. Rumänien.

Handelsgericht.

Craiova MWelian Stanoiof

f Cosoveanun u. So.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und ina Oberschlesien. An der Ruhr find am 27. d. M. geftellt 16321, nicht * zeitig geftellt keine Wagen. % R E __ In Oberfschlef ien find am 27. d. M. geftellt 5880, niht reSt- ¡eitig geftellt keine Wagen.

Liquidationskurse der Berliner Börse für ultimo Juni 1900: 3% Deutsche Reichs - Anleihe 86,80, 3% Preuß. Konsols 86,80, Oesterreichische Kredit-Aktien 216,00, Lombarden 27,00, Franzosen 142,25, Berliner Handelsgefellshaft 150,50, Darm» städter Bank - Aktien 134,25, Deutsche Bank - Aktien 131.75, Diskonto-Kommandit-Antheile 179,75, Dresdner Bank 148,75, Nationalbank für Deutshland 133,75, Rusfische Bank für auswärtigen

ndel 110,00, Dortmund-Gronau 167,50, Lübeck-Büchener 145,25, Marienburg-Mlawka 74,00, Ostpreußische Südbahn 88,75, Busch» tehrader 285,00, Canada Pacific 87,50, Gotthardbabn 137 50, Italienishe Meridional 136,75, do. Mittelmeer 28,00, Jura» Simplon 86,00, Oefterreichishe Nordwestbahn 114,75, do. do. Gle» thalbahn 118.00, Prince Henri 11550, TranWvaal 21550, Schweizer Zentralbahn 145,00, do. Nordosibahm 22,75, do. Union 79,50, Warschau-Wiener 370,50, Italienische 4% Rente 94,50, Mexikaner 6 2% Anleihe —,—, do. V 18 —, Dei 1860er Loofe 134,00, Rusfische Konfols 38 50, do. 4% 15807 Anleihe 97,50, do. 4% Rente 27,25, do. 34% Solt-Aaleihe 92,75, do. 39/0 83.50, C. Türken konv. 25,75, D. Türken 2275, Türken-Loose 11175, Ungarishe 4% Gold-Rente X25, du. Kronen-Rente 90 50, _Ghinefische 5% Gold-Anl. 31,75, Hamburger Paetfahrt-Akt. 120,75, Norddeutscher Llovd 1193,00, Trott Sicund. 151,50, Spanier 71,50, Northern Pref. 71,75, Ruffisthe B

noten 216,00, Buenos Aires 38,25. Heuti Se Der

(Seitens für deutsche Sant Und ifenbahn-Altien. Armelier chnittsfurs vom 29. d. für D ti

oa nan und St. Petersburg. Un E A A

Produkteubörse. Berlin, demn I8. Junk.

Die amitlih ermittelten e waren (d. 1000 kw? î . Weizen, märkischer mit as Dia I frei Mit a 164 bahnfrei, Normalzewiht 755 & 1C250—181—161,25 Wine im Juli, do. 166—164,75 Abuadrne im Sèpteunber, do: 12-18 Abnahme im Oktober mit 2.6 Mehr» oder Mindermwerth. Verfüizuanid. __ Moagen, märkischer 151—151,50, Normalgewidt 712 @ 87 bis 148,25 Abnahme im do. 146 75— 146 Wren um Sep tember, do. 146,50—145,75 WVhnabme üm Ottoter mit 150 M Mehr+ oder Minderwerth, Germattend. v Hafer, Dammer, iner 150 did mittel 142-149. tut E T E: » 2M: Waun m

450 8 13150 Abnahme im I 2 a Mid Mais, Amerik. Mixed U7—US8 UF—UFW E Mee (p. 100 kg) Reu. Q 18% Svif.