1900 / 154 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 30 Jun 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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h und “e Dr. med. Höpfker in Bünde den Charakter.

als Sanitätsrath zu verleihen, ferner ;

infolge der von der ena zu Wald getroffenen Wahl den Bürgermeister dieser Stadt Gottlieb Heinrich auf fernere zwö!f Jahre zu bestätigen.

Geheimes Ziv ilkabinet Seiner Majestät des Kaisers E und Königs. ;

Jm Geheimen Zivilkabinet Seiner Majestät des Kaisers und Königs ist der bisherige Haupt-Steueramts- Assistent Dawid zum Geheimen Registrator ernannt worden.

Staats-Ministerium.

Der Archivar, Archivrath Dr. phil. Otto Meinardus a Eden an das Staats-Archiv in Königsberg . Pr. un

der Archivar Dr. phil. Bruno Krusch von Hannover an das Staats-Archiv in Breslau verseßt worden.

Finanz-Ministerium.

Die durh den Tod ihres bisherigen Jnhabers erledigte Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Schlüchtern ist dem Rentmeister Wiedemann in Ziegenhain, A M ant bisherige Stelle dem Rentmeister Bindheim in

eckede,

die Nentmeisterstelle in Bleckede dem früheren Rentmeister, jeßigen Steuer-Sekretär Christensen in Wanzleben und

die durh den Tod ihres bisherigen Jnhabers erledigte Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Elberfeld dem früheren Rentmeister, F en Regierungs-Hauptkassen- Buchhalter Schlimgen in Düsseldorf verliehen worden.

Die Verleihung der Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Hankensbüttel an den früheren Rentmeister Grunenberg wird wegen Krankheit desselben zurückgenommen. Die Stelle ist nunmehr dem früheren Rentmeister, jezigen Steuer-Sekretär Groß in Adenau verliehen worden.

Die durch den Tod ihres bisherigen Jnhabers ‘erledigte S bei der Königlichen Kreiskasse in Stolp ist dem Rentmeister Gruhn in Fa

dessen bisherige Stelle dem Rentmeister Brose in Pleß,

die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Pleß dem Rentmeister Roth in Domnau und

dessen bisherige Stelle dem früheren Rentmeister, jeßigen Regierungs-Sekretär Schlömer in Minden verliehen worden.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Dem Ober-Forstmeister von Windheim isst die Stelle des Ober-Forstmeisters und Mitdirigenten der Abtheilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten der Königlichen Re- gierung zu Stralsund und ;

“_ dem Regierungs- und Forstrath Krieger die Forst- Inspektion Lüneburg-Göhrde übertragen. worden.

Verseßt sind: die Forstmeister .

Dalmer zu Namuck auf die Oberförsterstelle Steinspring, Regierungsbezirk Frankfurt a. O., : i

Jacobi von Wangelin zu Tornau auf die Oberförster- stelle Falkenberg, Regierungsbezirk Merseburg, ferner

die Oberförster

Appel zu Kobbelbude auf die Oberförsterstelle Bischhausen, Regierungsbezirk Cassel, : b

A ston zu Hagenort auf die Oberförsterstele Grünhaus, Regierungsbezirk Stettin,

Graßhoff zu Bremervörde auf die Oberförsterstelle Tornau, Regierungsbezirk Merseburg,

Packenius zu Choßenmühl auf die Oberförsterstelle Buch- werder, Regierungsbezirk Posen,

Steiner zu Sobernheim, Oberförsterei Meisenheim, auf die Oberförsterstelle Liebemühl, Regierungsbezirk Königsberg,

Voigt zu Kl. Krebbel, Oberförsterei Waize, auf die Ober- försterstelle Lagow, Regierungsbezirk Frankfurt a. O.,

Wächter zu Buchwerder auf die Oberförsterstelle Grune- wald, Regierungsbezirk Potsdam.

Zu Königlichen Oberförstern unter Uebertragung der neben- genannten Oberförsterstellen sind ernannt worden die Forst- Assessoren :

von Schipp zu Ramuck mit dem Amtssiß in Neu- Ramuck, Negierungsbezirk Königsberg,

Mensching zu Jura, Regierungsbezirk Gumbinnen,

Hauschild, Oberleutnant im Reitenden Feldjäger-Korps, zu Kobbelbude, Regierungsbezirk Königsberg,

Menard gu Waize mit dem Wohnsiß in Klein-Krebbel, Regierungsbezirk Posen,

Eigenbrodt zu Bremervörde, Regierungsbezirk Stade,

Fink, August, zu Deulshheide mit dem Amitssiz in Skurz, Regierungsbezirk Danzig, , bei Fischer zu St. Andreasberg, Regierungsbezirk Hildes-

eim,

von Heydebrand und der Lasa zu Königsthal, Re- gierungsbezirk Erfurt, ¿

Stubenrauch, Oberleutnant im Reitenden Feldjäger- Korps, zu iten mit dem Amtssiß in Sobernheim, Re- gierungsbezirk Koblenz, |

Matthias zu Hagenort, Negierungsbezirk Danzig.

Justiz-Ministerium.

Versezt sind: der Amtsgerihtsrath Mansfeld in Wreschen nah Jarotschin, der Amtsgerichtsrath Harte in Loburg nah Burg bei Magdeburg, der Amtsrichter Vial in Hag als Landrichter na assel und der Amtsrichter

ahner in Zabrze an das Amtsgericht in Ratibor.

Dem Amtsgerichtsrath Sch ube in Reinerz ist die nah- gesuchte Entlassung aus dem Justizdienst ertheilt.

n der Liste der Rechtsanwälte sind gea: die Nechts- anwälte Justizrath Franz Jakob Kyll bei dem Ober- landesgeriht in Köln, Volkmer bei dem Landgericht in Glaß und Mücke bei dem Amtsgericht in Freiburg i. Sl.

Jn die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: die Gerichts-Assessoren Abel bei dem Landgericht in Essen, Es ch

zisanwalt und Notar, Geheime Justizrath Rieß in Cassel und der Rechtsanwalt und Notar Franz Groeger in Oels sind gestorben.

Ministerium der geistlihen, Unterrichhts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der bisherige kommissarische Kreis-Schulinspektor Dieser ist dun Kreis-Schulinspektor in Strasburg i. W.-Pr. ernannt worden.

Dem Kustos am Zoologischen Jnstitut der Friedrich- Wilhelms-Universität zu Berlin Dr. Friß Czeshka von Mährenthal und dem Domorganisten, Königlichen Musik- direktor Gustav aalen in Verden, Regierungsbezirk Stade, ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.

Angekommen:

Seine Excellenz der Präsident des Neichsbank-Direktoriums, Wirkliche Geheime Rath Dr. Koch, von der Dienstreise.

Die Personal-Veränderungen in der Armee 2c. befinden sich in der Ersten Beilage.

Nichtamfkliches. Deutsches Neich.

Preußen, Berlin, 30. Juni.

Seine Majestät der Kaiser und König haben an den Chef des Kreuzer-Geschwaders, Vize-Admiral Bendemann die nachstehenden beiden Telegramme zu senden geruht :

Kiel, 24, Juni. Vize-Admiral Bendemann, Tschifu, deutsches Konsulat. |

Voller Freude über die Bravour des „Iltis“ und seiner Be- faßung bei Taku spreche Ih dem Kommandanten und der Besagzung Meine Anerkennung und Meinen Kaiserlichen Dank aus. Jch sehe, dite Tapferen des alten „Iltis“ find neu erstanden. Es wird Meinen Schiffen nie daran fehlen, dessen bin Ih sier. Dem Kommandanten Lans verleihe Ih den Orden pour lo mórite. Für alle Offiziere und Mannschaften sind Ordensvorschläge telegraphish einzureichen. Ehre den Gefallenen! Wilhelm, I. R,

Travemünde, 30, Juni. Vize-Admiral Bendemanv, Tschifu, deutsches Konsulat.

Es gerei&t Mir zu hober Genugthuung, daß das Expeditiontkorps des Kreuzer-Geschwaders sih unter den außerordentlichen Anstrengungen in fernen Landen vorzüglih gehalten hat. Die unerwartet an dasselbe herangetretenen Aufgaben stellten es vor eine erste {were Probe. Würdig {ließt sich die Haltung von Offizieren und Mann- haften den Thaten an, mit welhen der deutshe Name verknüpft war, wo immer es sei. Ehre den Gefallenen! Meine warme Theil- nahme den Verwundeten. Dem Kapitän von Usedom verleihe Jh den Kronen-Orden zweiter Klasse mit Schwertern; für Offiziere und Mannschaften Auszeinungsvorschläge einreichen

Wilhélm, I. R

Jn der am 28. d. M. unter dem Vorsiß des Staats- sckretärs des Janern, Staats-Ministers Dr. Grafen von Posadowsky-Wehner abgehaltenen Plenarsizung des Bundesraths nahm zunächst der Großherzoglih olden- burgishe Bevollmächtigte, Geheime Rath Selkmann das Wort, um namens seiner Regierung dem Bundesrath für die Theil- nahme zu danken, welche derselbe bei dem Hinscheiden des ver- ewigten Großherzogs, Königliche Hoheit, bezeugt habe.

Gemäß der Ta Lang wurde der Gesehentwurf wegen Abänderung des Gesczes über die Rechtsverhältnisse der deutshen Schußgebiete in der vom Reichstage besch!ossenen Fassung angenommen und der Vorlage, betreffend den Abjhluß eines Zusaßvertrags zu dem Auslieferungsvertrage zwischen dem Reiche und Belgien vom 24. Dezember 1874, die Zu- stimmung ertheilt. Ein Gesuch um Erweiterung der Erlaubniß ur Beförderung von Auswanderern wurde den zuständigen Aus- \chüsen überwiesen. Zugestimmt wurde den Aus\chußanträgen, betreffend Ergänzung der Ausführungsbestimmungen zu dem Gesey über die Vergütung des Kakaozolls bei der Ausfuhr von Kakaowaaren, betreffend Ausführungsbestimmungen zu den Branntweinsteuergeseßen, betreffend Aenderungen des amtlihen Waarenverzeihnisses zum Zolltarif und des statistishen Waarenverzeichnisses, betreffend den Entwurf eines Vertrags über die Einrichtung und die Unterhaltung von Postdampferverbindungen mit Afrika, betreffend den Entwurf einer Prüfungsorcdnung für Aae ad —— betreffend die Bestellung des Schiffsvermessungsamts als d dis Dulaane für breite Schiffsaichbehörden, betreffend die Zulassung reih8angehöriger weibliher Personen zu den ärztlichen Prü- fungen, betreffend Abänderung der Anlage B zur Eisen- bahn-Verkehrsordnung, betreffend Aenderungen der Saßungen des Allgemeinen Knappschaftsvereins zu Bohum, betreffend Aenderungen der Ie der Landwirthschaftlihen Kredit- bank in Frankfurt a. M. Ferner wurde über die Vergebung von Arbeitspläßen bei der zoologishen Station in Rovigno, über die Seiner Majestät dem Kaiser zu unterbreitenden Vor- schläge wegen Beseßung von Stellen bei den S kammern und wegen Beseßung einer Nathsstelle bei dem Reichsgeri cht sowie über zahlreihe Eingaben Beschluß ggetabt.

Die nähste Plenarsißung wird voraussihtlich Anfang Oktober stattfinden. :

Den Ariv-Hilfsarbeitern Dr. phil, Hans Spangen- berg beim Geheimen Staats-Arhiv in Berlin und Dr. phil. Kurt Schottmüller beim Staats-Arhiv in Posen is} der Amktstitel „Archiv-Assistent“ beigelegt worden. ;

Es sind versezgt worden: der Archiv-Assistent Dr. phil. Felix Rosenfeld von Berlin an das Staats-Archiv in Magdeburg und der Archiv-Hilfsarbeiter Dr. phil. Victor Loewe von Magdeburg an das Staats-Archiv in Hannover.

1 st afen liegenden Schiffe brachten

marck des S A E R

sien in See gegan jen. Die Besaßungen der auf ihre * scheidend4

ameraden begeisterte Hurrahs aus.

| Sachsen. /

Seine Majestät der König, Allerhöhstwelher, wie dog „Dresdner Journal“ meldet, am Donnerstag einen etwoz längeren Spaziergang im Garten unternahm und den größten Theil der vergangenen Nacht ruhig geschlafen hat, nahm gestern an der gemeinsamen Königlichen Mittagstafel wieder theil. |

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser hat sich, wie „W. T. B.“ meldet, heute mit Gefolge zum Sommeraufenthalt nah J\chl begeben.

Der König der Belgier ist heute von Gastein nag Paris abgereist.

Der Fürst Ferdinand von Bulgarien ist gestem

Vormittag in Wien eingetroffen und hat alsbald die Reise nah Paris fortgeseßt.

Der Minister des Auswärtigen Graf Goluhowski hat sih heute früh mit Urlaub nah Paris begeben.

Großbritannien und Frland.

Das Oberhaus hat, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern die zweite E der Vorlage, betreffend den australis hen Bund, genehmigt.

Jm Unterhause, welhes gestern zunächst als Kom- mission für das Budget zusammentrat, stand ein Antrag auf Einbringung eines nominellen Nachtragskredits von 5 Pfund Sterling zur Ergänzung der Sanitäts - Ein: rihtungen des Heeres zur Berathung. Burdett-Coutkts beklagte sich über die Leiden, denen Verwundete und Kranke in Süd-Afrika infolge der Unzulänglichkeit der Sanitäts: einrihtungen ausgeseßt seien. Darauf erwiderte der Unter; Staatssekretär des Krieges Wyndham, es sei richtig, daß Verwundete und Kranke in Bloemfontein fürchterlichen Be shwerden ausgeseßt gewesen seien, doch habe die Re- gierung nihts unterlassen, um die mit dem Kriege un- vermeidlih verbundenen Beschwerden in einem nie zuvor

eshehenen Maße zu mildern. Die aufgetretenen Miß: stände seien niht die Folge von Mangel an Vorräthen gz- wesen, sondern von unüberwindlihen Schwierigkeiten, das Material an die Stellen, wo es gebraucht worden sei, zu schaffen. Nie zuvoc sei in so ausgedehntem Maße für die Beschaffung von Lazarethbetten in Kriegszeiten gesorgt worden. Die Sterblichkeit an Typhus während des \üdafrikaniscer Krieges habe nur 21 Proz. der in die Lazarethe aufgenommenen Zahl betragen. Jm Nil-Feldzuge 1898 sei die Verhältnißzahl 28 Proz. gewissen, im Matabele-Feldzuge 32 Proz., im Tschitral: Kriege 28 Proz., in Jndien im Jahre 1897 27 Proz. Wyndham besprah sodann die ungeheuren Schwierigkeiten des mili: tärishen Transportes während des rashen Vormarsches des Lord Roberts. Er betonte, daß in der in Rede stehenden Zeit Bloemfontein niht der Stüßpunkt für ein in voll kommener Sicherheit gelegenes Hospital habe sein können. denn die Verbindung der britishen Flanke mit der Nachhut sei bedroht gewesen, und es hätten tägliche Kämpfe stattgefunden, sodaß die Beförderung des Sanitätsmaterials unmöglich gewesen sei. Diese Dar- legung erahte er für ausreihend, um die von Burdett: Coutts dargestellte Sachlage zu rehtfertigen. Burdett- Coutts wiederholte seine Angaben über den Mangel einer richtigen Organisation des Sanitätsdienstes. Er glaube, daß die Politik, welche die Truppenbeförderung beherrsht habe, es nicht zugelassen habe, daß man sich genügend um die Bedürfnisse der Kranken habe kümmern können. Sein Tadel richte sih nicht gegen Personen, sondern gegen das System. Walter Foster sprach die Meinung aus, die von Burdett: Coutts dargelegten Miß- stände hätte man vorherschen und vermeiden können: andere Redner stimmten der Auffassung Wyndham's zu. Lloyd- George exklärte, der Krieg in Süd-Afrika sei von Chamberlain für seine eigenen Zwecke veranlaßt, und das Leben von Soldaten sei politishen Forderungen geopfert worden. Der Erste Lord des Schagamts Balfour erwiderte, er habe niemals eine beshimpfendere Rede gehört als die soeben gehaltene. Ec sei nicht einverstanden mit der Behauptung, daß Chamberlain den Krieg veranlaßt habe, um seine eigenen Zwecke zu fördern. Dann habe Lloyd - George gesagt, das Leben von Soldaten sei mit Vorbedacht für politische Forderungen geopfert worden, womit er habe andeuten wollen, daß die Generale im Felde, durch Verfügungen aus der Heimath angetrieben, in militärishe Operationen ver- wickelt worden seien, die niht in sich selbst gerechtfertigt ge- wesen seien, die sie vielmehr aus politishen Gründen übereilt begonnen hätten. Das sei vollständig unwahr. Hierauf wandte Balfour sich zu ten Beshuldigungen Burdett-Coutts und erklärte, seine Information gehe dahin, daß medizinische Geräthe in vollfommen genügendem Maße nach Süd-Afrika gesandt seien, und daß die Soldaten durchweg die unver- änderliche E der Aerzte und Pflegerinnen anerkannt hätten. ei der ganzen Frage handele es sich um den Transport, und es sei unmöglih, der Regierung hinsichtlich der militärishen Operationen einen Hieb zu verseßen, ohne auch damit Lord Roberts zu treffen. Der indie, großartige Ecfolg des Kriegs sei durch die Schnelligkeit des Vormarsches des Lord Roberts erreicht worden, und dabei sei es unmöglich gewesen, alle Bequemlichkeiten der Londoner Krankenhäuser bei der Hand zu haben. Die große Frage sci, ob man die Generale verurtheilen wolle, weil sie ihre militärishen Einrichtungen #0 getroffen hätten, daß zu Zeiten die Sanitätseinkichtungen nicht in genügendem Maße vorhanden gewesen seien, und ob man darauf bestehen wolle, daß sie ihr Operationsfeld beschränken und die Schnelligkeit ihrer Bewegungen hemmen sollten, dami! nicht ein Augenblick Verzug in der Pflege der Verwundeten ein- trete. Das würde weder den Anforderungen des Krieges, noh denen der Menschlichkeit entsprehen. Der Weg, den Krieg zu shnellem Abschluß zu bringen und Leiden von Menschen zu verhindern, sei der, \hnell und fest zuzushlagen. Sir Henry? Campbell Bannerman erklärte, niht eine der Behaup- tungen Burdett-Coutts' sei bestritten worden; er habe dem Lande einen Theil der Wahrheit in dieser großen gedeckt, wofür ihm das Land danken werde. d

Bei Beginn der Sißzung des Hauses richtete Mem die Anfrage an die Regierung, ob die Beseßung Lsiibe 1 ohl eine dauernde geplant sei, und wenn nicht, wann diejelbe wo

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i ‘egierung habe den en gegenwärti nichts Ia en, die sie selbst oder fellbers ‘Kabinets über die Dol tik Großbritanniens in Egypten öffentli Vg s hâtten. \ Redmond fragte darauf, ob der Besu des Khedive erfolgt sei, weil er an Großbritannien das Ver- langen f stellen wünsche, si aus seinem Lande fortzumachen. Auf diese Frage gab Brodrick keine Antwort. Der Staats- sekretär für die Kolonien Chamb erlain theilte auf eine An- rage mit, daß aus Kumassi keine neuen Nachrichten vor- geen. Auf eine Anfrage Gibson-Bowle's theilte der Unter- Staatssekretär des Aeußern Brodrick eine Depesche des britishen Konsuls in Tientsin mit, welche die britishen Verluste bei der von dem Admiral Seymour befehligten Truppe, die am 26. Juni mit dem Entisag - Korps eingetroffen sei, wie folgt, meldet : Hauptmann Beyts von der Marine-Artillerie todt, 7 Offiziere verwundet, 24 Mann todt, 91 verwundet. Die Verlust- M der Abtheilungen der übrigen Mächte seien noh nicht vollständig beisammen, doch werde der Gesammtverlust auf 62 Todte und 212 Verwundete angegeben. Was die Lage der Gesandtschaften angehe, so seien der Regierung verschieden- artige Nachrichten ugegangen, von diesen deute jedoch die neueste darauf hin, daß sie noh in Peking seien.

Bei dem gestern Abend abgehaltenen, alljährlih wieder- kehrenden Bankett der Nationalen Union der konser- vativen Vereine hielt der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain eine Rede, in welcher er auf die Erfolge hinwies, die sich aus dem Zusammenschluß der Unionisten, Liberalen und Konservativen ergeben hätten, und leichzeitig die _friedlihe Regelung mehrerer Ange- egenheiten, wie die im Stillen Ocean mit Deutschland, be- tonte. Die Politik der Regierung in Süd-Afrika, fügte Chamberlain hinzu, habe bezweckt, womöglih durch friedliche Unterhandlungen , „nöthigenfalls aber auch durch Waffen- gewalt Gerechtigkeit für die britishen Unterthanen und die gleiche Behandlungsweise für alle Weißen in Afrika zu er- langen, welche die Engländer in allen ihren Kolonien ge- währten. Dank der Tüchtigkeit der britishen Soldaten und dem Beistand der Kolonien sei das Ziel, welches sich die Re- gierung vorgeseßt habe, hon fast erreiht worden.

Frankreich.

Die zwischen Frankreich und Spanien gepflogenen Ver- Can wegen Regelung “der beiderseitigen

renzen am Congo und Muni haben, wie „W. T B.“ meldet, gestern durch ein vom Minister des Auswärtigen Delcassé und dem spanischen Botschafter Leon y Castillo unterzeihnetes Abkommen ihren Abschluß gefunden. Dieses Abkommen regelt zugleih die Grenzen der spanischen Be- sißung zwischen dem Cap Blanco und Cap Bojador und spricht Frankreih das Adrargebiet und Sebcha-Jdjil zu.

Jn der gestrigen Sißung der Deputirtenk ammer vertheidigte der Marine - Minister Lanessan bei der Berathung der Vorlage über die Vermehrung der Flotte die Regierungsvorlage und führte aus, Frankreih habe große Panzerschiffe nöthig, um die fran- zösischen Küsten zu vertheidigen, und es brauche Kreuzer, um die Kolonien zu {üzen. Torpedoboote und unterseeishe Boote seien von Nußen, aber man könne mit ihnen allein die Küsten niht vertheidigen. Der Minister {loß mit einem Lob der Marine und fügte hinzu, Frankreich wolle seine Kriegsmarine verstärken, niht zu Angriffszwecken, sondern ur Erhaltung seiner wirthschaftlichen nteressen und Piner nationalen Ehre. Der Finanz-Minister Caillaux trat für die Vorlage vom finanziellen Standpunkte aus ein und meinte, das Budget mit seinen normalen Hilfsquellen sei wohl im stande, ein neues Opfer von 25 Millionen jährlich u bringen, wie es die Vorlage enthalte. Der Deputirte Aimond brahte eine Gegenvorlage ein, deren erster Paragraph die Gesammtausgabe auf 619 Millionen anstatt 476 Millionen fesseßst. Diese Gegenvorlage wurde mit 8387 gegen 160 En verworfen und die Weiterberathung auf heute vertagt.

Rußland.

Der Erbprinz von Chiwa Asfendiar wird, wie „W,. T. B.“ erfährt, morgen in St. Petersburg eintreffen, um dem Kaiser den Dank dafür auszudrücken, daß Aller- LMerselbe Chiwa den Rest der Kriegskontribution er- assen hat.

Die „Nowoje Wremja“ meldet, das PangerfQiit „Ssewastopol“ werde demnächst nah Ost-Asien in See gehen und sich dem Geschwader des Vize-Admirals Alexejew anschließen.

Jtalien.

Die „Agenzia Stefani“ meldet: Die Unter-Staatssekretäre ben di Fusinato im Ministerium des Aeußern und anelli im Kriegs - Ministerium sind im Amte bestätigt worden. Neu ernannt wurden die Unter:Staatssekretäre Romain YJacour für das Ministerium des Jnnern, Balenzano für das Justiz-Ministerium, Pompili e das Finanz-Ministerium, Stringher für das Schaß-Ministerium, Serra für die Marine, Panzacchi für das Unterrichts- Ministerium, di St. Onofrio für öffentliche Arbeiten, Rava für Ackerbau, Borsarelli für Post- und Telegraphenwesen. Der Senat hat, wie „W. T. B.“ meldet, gestern die Adresse an den Köni angenommen. Jn derselben wird zunächst dém Wunsch Ausdruck gegeben, daß die bevorstehende Arbeitsperiode des Parlaments der beslen Traditionen Ztaliens würdig sein möge. Die Be betont dann, daß die Bündnisse und die freundschast- lichen Beziehungen Italiens zu den Mächten Jtalien das Gefühl der Sicherheit gäben; Jtalien dürfe aber nicht unthätiger Zuschauer der Ereignisse bleiben, sondern müsse an dem Vorgehen der Mächte überall da theilnehmen, wo die Zivilisation und das nationale Interesse es verlangten. Jtalien bedürfe der Ordnung im Jnnern und des riedens; die Dynastie sei die unershütterlihe Grundlage seiner Einheit. Nachdem die Adresse angenommen war, brachte der Schaß- Minister Rubini das provisorishe Budget für den Monat Juli ein, das heute berathen werden soll. Die Deputirtenkammer nahm gestern mit 276 9e 74 Stimmen das provisorische Budget für einen Monat an und beschloß, über den Entwurf der neuen Geschäfts- ordnung am Sonntag zu berathen. Die Sißung wurde so- dann aufgehoben. Der Deputirte Crispi hat eine Jnter- pellation eingebracht, welhe den Minister des Aeußern

Visconti-Venosta zu einer Aeußerung über die von der

ordert.

Gestern ist in Legnano ein Denkmal zur Erinnerung an die dortige Schlacht in Gegenwart des kommandierenden Generals des III. Armee-Korps, Generalleutnants Ferrero, als Vertreters des Königs, mehrerer Senatoren und Abgeord- neten, der Behörden von Mailand und “ner großen Zuschauer- menge enthüllt worden. Jn der Deputirtenkammer nahm der Abg. Sola auf die Feierlichkeit Bezug. Der Präsident stellte, seinem Antrage entsprehend, unter Zu- stimmung des Hauses fest, daß die Kammer den Helden von Legnano ein dankbares Andenken weihe.

Amerika.

Wie dem „W. T. B.“ aus Washington berichtet wird, berieth das Kabinet gestern über eine ihm durch Vermittelung des hinesishen Gesandten zugegangene Konvention, welche zwischen den Vize-Königen der am Yang-tse-Kiang ge- legenen Provinzen und den fremden Konsuln zum Schuße dec auswärtigen Jnteressen in den Südprovinzen abgeschlossen sein solle. Die Konvention solle von der Regierung formell ge- nehmigt werden, che sie in Kraft trete. Das Kabinet sei nah Prüfung der Konvention zu der Ueberzeugung gelangt, daß fein einziger Konsul in Shanghai jemals einem derartigen Abkommen zugestimmt haben würde, da einige Bestimmungen desselben widersprehend seien, während andere Bestimmungen den chinesischen Behörden die Aufrechthaltung der Ordnung in den Vertragshäfen überließen, von- denen fremde Schiffe ausgeschlossen sein sollten. Das Kabinet beschloß deshalb, sih mit der Konvention nicht weiter zu beschäftigen.

Die „New York Tribune“ meldet aus Washingt on: Der Kontre-Admiral Reney werde voraussihtlich am Sonnta den Admiral Kempf im Kommando ablösen und ihn na Nagasaki oder Tschifu shicken. Die age der Nichtbetheili- gung des Admirals Kempf an dem Angriff auf die Taku- Forts werde, wie es heiße, untersuht werden, wenn die L1ge die Einleitung eines Üntersuhungsverfahrens gestatte.

Asien.

Von dem Chef des Kreuzer-Geschwader3, Vize-Admiral Bendemann ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern folgendes Telegramm über T\hifu in Berlin eingegangen: „Kapitän von Usedom meldet: Das Expeditions-Korps ist nach Tientsin zurückgekehrt bei außerordentlichen Anstrengungen. Die Leistungen unserer Leute waren vorzüglih. Gefallen sind: der Kapitän Buchholz, die attosen Lausten, Zimmermann, Appermann von der „Kaiserin Augusta“, der Matrose Ba at von der „Hertha“, die Matrosen Goed ede, Riek, Visser, Herbst, Bading, Teddermann von der „Hansa“. Schwer verwundet: der Kapitänleutnant Schlieper, Schußfraktur am Unterschenkel, der Oberleutnant Krohn, Shrapnellshuß in linkes Auge, der Oberleutnant Lustig, Lungenschuß, der Leutnant Pfeiffer, Ellenbogenschuß, der Ober-Sanitätsmaat Burmann von der “Sansas, der Matrose Grafe von der „Hertha“, der Heizer Otto von der „Gefion“. Leicht verwundet: der Kapitän von Usedom, der Oberleutnant Zerßen, beide ganz leiht und (ver- stümmeltes Wort). Jm übrigen is der Gesundheitszustand des Landungs-Korps gut. Von den Gesandten keine Nach- riht. Die Expedition ist von Langfäng zurückgekehrt und nicht in Peking gewesen.“

Der Chef bes Kreuzer-Geshwaders meldet ferner vom 27. d. M. aus Taku: Von der Front keine Nachrichten. Der am 25. Juni gemeldete Verlust von Seesoldaten beträgt nah späterer Meldung: 1 Offizier, 12 Mann todt, 23 Mann verwundet. Namen fehlen bis jeßt.

Die britishe Admiralität veröffentliht, dem „W. T. B.“ zufolge, die nachstehende, aus T\cifu vom 29. Juni, Abends 10 Uhr 5 Minuten, datierte Depesche des Admirals Seymour: Jch habe Peking nicht mit der Eisen- bahn erreichen können und bin mit meinem Detachement nach Tientsin zurückgekehrt. Am 13. Juni wurden zwei Angriffe der Boxer auf die Vorhut mit großen Verlusten für die Boxer und ohne Verluste für uns zurückgewiesen. Am 14. Juni griffen die Boxer in Langfang unseren Zug an, wurden aber wieder zurückgeshlagen; sie hatten ungefähr 100 Todte, während auf unerer Seite Len FJtaliener fielen. Am Nachmittage desselbew Tages griffen die Boxer die britische Wache an, die zum Schuße der Station Lofa zurück- gelassen worden war. Es wurden Verstärkungen N ab- geshickt, und wieder wurde der Feind mit einem Verluste von ungefähr 100 Mann zurückgetrieben, von unseren Leuten wurden zwei Matrosen verwundet. Bei unserer Ankunft in Anting fanden wir die Eisenbahn so beschädigt, daß jedes Vorwärtskommen mit derselben unmögli war. Wir be- [hlossen deshalb, nah Yangtsun zurückzukehren, um dort eine Expedition zu organisieren, welche, dem Flusse folgend, nah Peking marschieren sollte. Nah meinem Abgange von Langfang wurden zwei Züge, welhe unseren Truppen folgen sollten, am 18. Juni von Boxern und Kaiserlihen Truppen, die von Peking gekommen waren, angegriffen. Die Chinesen hatten 400 bis 500 Todte, unsere Verluste beliefen sih auf 6 Todte und 48 Verwundete Diese beiden Züge erreichten mich in Yangtsun, wo der Schienenweg ebenfalls vollständig zerstört war. Da wir knapp an Proviant waren und die Verwundeten us hinderlich waren, mußten wir nah Tientsin zurückkehren, von wo wir seit sechs Tagen keine Nechrichten hatten. Die Verwundeten wurden am 19. Juni auf ein Boot gebracht, und das Detachement trat den Marsch längs des Flusses an. Jn allen Dörfern stießen wir auf Widerstand; in einem Dorfe geschlagen, zogen die Auf- ständischen sih_ auf ein benahbartes Dorf zurück und beseßten gut gewählte Stellungen, von denen aus fie unseren Weiter- marsch aufhielten ; fo mußten aus diesen Stellungen viel- fah mit dem Bajonett und unter mörderishem Feuer ver- trieben werden. Am 283. Juni machten wir einen Nacht- marsch und erreihten bei Tagesanbruch das oberhalb Tientsin gelegene Kaiserliche Arsenal, wo die Chinesen, nach- dem sie uns erst igl entgegengekommen waren, in verrätherisher Weise Feuer auf uns eröffneten. Es gelang uns, die Stellung zu umgehen und ein Geshüß wegzu- nehmen. Während dieser P gelang es den Deuischen, ein wenig weiter vorn zwei Geschüße zum Schweigen zu bringen und sich ihrer, nah Ueberschreitung des Flusses, zu dbe- mächtigen. Hierauf wurde das Arsenal " von den verbündeten Truppen beseßt. Die Chinesen versuhten noch an demselben und auch am Ne Tage vergebens, das Arsenal wieder zu nehmen. Jm Arsenal fanden wir Geshüße und Gewehre neuesten Modells. Wir richteten mehrere Geshüße ein und bombardierten die etwas nach vorn gelegenen chinesis{hen

Negierung beabfichtigte Haltung in der chinesishen Frage au rh

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hätten wir uns dort einige Tage halten

da wir aber dur die Ver vitbclon gehindert wu baten wir um Hilfe von Tientsin, die am 25. Juni eintr Am 26. Juni sind wir in Tientsin angekommen; das Arser haben wir, ehe wir es verließen, in Brand gesteckt. Es be: tragen die Verluste der Engländer 27 Eodte, 97 Ver- wundete, der Amerikaner 4 Todte, 28 Verwundete der

ranzosen 1 Todter, 10 Verwundete, der Deutschen 2 Todte, 62 Verwundete, der Jtaliener 5 Todte, 3 : wundete, der Japaner 2 Todte, 3 Verwundete, der Oe ster- reicher 1 Todter, 1 Verwundeter, der Russen 10 Todte, 27 Verwundete.

Wie das „Reuter'she Bureau“ meldet, hat das britische Auswärtige Amt gestern die auf eine dem Zoll-Taotai von Tientsin zugegangene Ps aus Peking fi gründende Nahhriht erhalten, daß die Gesandtschaften no in Peking seien.

Dasselbe Bureau berichtet aus Shanghai vom estrigen Tage, aus amtlicher Quelle verlaute, daß der russische Admiral e L den Oberbefehl über die edition der Truppen der Mächte im Norden übernehmen werde.

Dem „Daily Telegraph“ wird aus Canton vom 28. Juni gemeldet: Die Abreise Li-Hun -Tschang’s nah dem Norden auf dem amerikanishen Schiff „Brooklyn“ sei infolge eines am Mittwoh Abend spät ganz unerwartet ein- geiro cue E es Rbl Le C L E unterbiteben. Auf Befehl Li-Hung-Tschang's seien un 130 Piraten und Boxer enthauptet worden, un pegchahe rührerishen Elementen, die mit eiserner Hand niedergeworfen werden müßten, Schrecken einzujagen.

_Nach einer Mittheilung des „W. T. B.“ aus Paris theilte der Minister des Auswärtigen Delc assé in dem gestern abgehaltenen Ministerrath mit, daß die Franzosen und die übrigen Europäer Yünnan am 24, Zuni enTyes und ih am 27. Juni in Tonghai auf dem halben ege nah Tongking befunden hätten. Der Vize-König von Yünnan habe die Jndividuen enthaupten lassen, welche i die Aufstände gegen die Fremden in Yünnan verantwortlih eien.

Aus Melbourne erfährt das „Reuter'sche Bureau“, daß auf E der britischen Admiralität drei Schiffe des Hilfsgeshwaders von dort nah China abgehen würden.

Dasselbe Bureau meldet aus Yokohama vom gestrigen Tage, daß in einem am Donnerstag abg:haltenen M inister= rath die Ansichten über die von Japan einzunehmende Haltung getheilt gewesen seien. Der eine Theil der Minister, darunter der Marine- und der Kriegs-Minister, befürworteten, daß Japan es übernehmen solle, den Aufstand in China zu unterdrücken; der andere Theil halte es für beser, daß man sih auf den Schuß der Fremden in China beschränke.

Afrika.

Der Feldmarschall Lord Roberts hat, wie „W. T. B.“ meldet, aus Pretoria vom 29. Juni telegraphieri, der General Paget theile aus Lindley mit, daß er am 26. Zuni den ganzen Tag mit den Buren gekämpft habe, wel große Verstärkungen erhalten hätten. An demselben Tage sei ein für die Garn.son von Lindley bestimmter Convoi ange- les worden, doch sei dieser Convoi nah einem i

efeht der Nachhut in Lindley angelangt. Die Verluste der Engländer betrügen 10 Todte und ungefähr 54 Ver- wundete, unter denen sich vier Offiziere befänden. In einem anderen Gefechte seien drei Mann getödtet und 23 ver- wundet, und in einem Scharmügel bei Ficksburg zwei Offi- ziere getödtet und vier Mann verwundet worden. Der General Lord Methuen habe den Feind in der Richtung nach Lindle auf eine Entfernung von 12 Meilen verfolgt und ihm 8000 Hammel und 500 Stück Hornvieh abgenommen. Von den Truppen Lord Methuen's seien vier Mann verwundet worden. Der General Hunter habe, ohne auf Widerstand zu stoßen, seinen Marsch na dem Vaal fortgesezt. Die Buren hätten am 28. d. M. Morgens Springs angegciffen, welches gegen Osten die Endstation der Eisenbahn von „Johannesburg E Die Garnison habe sie zurückgeworken.

Der „Times“ wird aus Lourenço Marques vom 29. d. M. gemeldet: Sowohl die Buren wie die Ausländer, die dort aus Transvaal einträfen, seien fest davon überzeugt, day man noch drei bis sechs Monate brauchen werde, um die Buren zu unterjohen. Es sei offenbar, daß, solange der Präsident Krüger aushalte, er für die Beschaffung einer ügend starken Truppenmasse zur. Fortsezung des uerillakrieges in den Bergen Sorge tragen werde. Für den Augenblick könne sfih der Präfident Krüger noch nicht zu einer bedingungs- losen Uebergabe entschließen, obgleich sih mehrere Führer der Buren für eine solche ausgesprochen hätten.

Nach einer Meldung aus Prahsu (Goldküste) vom gestrigen Tage ist der Prahbsufluß über seine Ufer getreten. Der Weg na Norden soll vollständig unter Wasser sein.

Parlamentarische Nachrichten.

Bei der am 28. d. M. im 4: Hildesheimer Wahl -= bezirk (Zellerfeld, Alfeld) vorgenommenen Ersazwahl zum Hauje der Abgeordneten wurde, dem „Dann. Courier“ zufolge, der bisherige Abgeordnete, Ober: Schmeißer, einstimmig wiedergewählt.

Statiftik und Volkswirthschaft.

__ In der gestcigen Sizung des internationalen Kongresses für soziale Ardeiterversiherung, der seit dem 25. d. M. im Kongreßgebäude der Weit-Ausftellung Paris tagte (f. Nx. 156 d. Bl.), erörterter, wie „W. T. B.* berichtet, k Italiener, Skandinavier, Ruffen und Finen die Be Länder in der Frage der felwirkung zwischen Verhütung von Krankbeit, Ucfall und Invalidität der französisckde Delegirte sprachen ihr Einverständniß mit der deutschen Geteßgebung gematßten der treter aus. ion geis im Hötel ein F,

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