1836 / 4 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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folat, und indem dieser das begonnene iinternehmet gleich eifrig zu fördern bemüht war, wünschte er zugleich, den Untersuchungen der Akademie eine weitere Ausdehnung zu geben, so daß se nicht bloß die Rdwische, sondern auch die Arabische und Türkische Herc{czaft umfaßten. Auch diesen im Fanuar 1835 ausgesprochenen Wunsch suchte die Akademie dadurch zu erfúllen, daß sieder früheren Kommission in den Herren Quatremère und Faubert zwei gelehrte Orientaltsten als Mitglieder hinzufügte. Da aber vorauszusehen war, wie die voll- ständige Ldsuna der Aufgabe einen Zeitraum voin 2 bis 3 Fahren erjordern würde, so wurde zugleich beschlossen, die einzelnen Theile, je nachdem sîc vollendet wären, gleich bekannt zu machen.

Der erste Theil (mebr ist bis ießt nicht erschienen) enthält nun auf hundert neun und vierzig Octav- Seiten zuerß eine allgemeine Uebersicht der politischen Geschichte A¡rifa's unter der Rômischen Herrschaft, deren Ende man mit Recht er in der Eroderuang der Äcaber gefunden hat, da aach unter Byzantintscher Herrschaft Nd- misches Wesen hier fortzestand. Hierauf sollte nun eine grog aphi he Beschreivung des Landes folgen, wie es in jenen Zeiten geiveiei

war: doch weil die Charte, roelche der Oberst Lavie im Auftrage

der Regierung mit Benoyzunzg aller neuen Hülfsmittel und ¡war tin einem großfen Mat tkabe anfertizen wicd, noch nicht

vollendet werden tonnte, so beschränfen sich die bier gegebenen Mi teeilungen auf geog-avhische Untersuchungen uver die verschiees nen militaiciswen Unternehmungen, die zu den Zeiten der Republif und der W.7-NRömücven und Byzantéinischen Katser in Afrika statt- fanden. Füc die folgenden Toeile lind dann zuerst genaue, zur echifertigung der Karte besi mimte Untersuchungen Über die Rdiut- schen Civil - und Mi.itair: Kolonieen und úber andere sl’eitige geo- graphische Punkte, fernec die Entwikeiung und eine ins Etnzeinite gehende Darsicung der ganzen Römischen Verwaltung aufg svart.

Eine zweite besondere Abtheilung wird ¿ann ite Zeiten der Aradi=

{zen und Türkischen Herrschast umjassen. : Natürlich if cs nicht mdglich, vor der Vollendung des Wer- Fes sh eine abschließende Ansi1t zu bilden, aver doch will es schon jet scheinen, daß die als Einle.tung des Gant- zen diencnde Uebersicht der äußeren Geschichte des momischen Afcika sich besser an die Entwickelung der poli: {cen Verfassung und dexr Verwaltung angeschlossen hätte;

tum erscheint , hätte, in Verbindung mit s inen zum Th.il in der

inneren Ginrichtung des Landes sich kundgebenden Ursachen und ! Außerd-mi wird hier ;

Folgen, erff das wahre V-rsändniß gefunden. rd i auch wenig mehr gegeben, als eine Auf .ählung von Thaisachen, die den meisten Lesern des Werkes schon hefannt, seyn me den, oder de e leicht anderswo genaue: und vollständiger “ftuden könnten, denn tese historische Einleitung i selbs nicht (0 seyr nah den Quellen, als nach Lebeau, Gibbon, und besonders nach Morcellt's Werf Über das

beide Darstellungen würden sich | gegenseitig CHLL haben, und was iht bloß als abger ssenes Faf- j

christliche Airika bearbeitet. Dabei haben sich auch einzelne Uncicitigs ! keiten eingeschlichen, und wenn dem Gibbon, Lebeau uid dessen neuesem | Bearbeiter St. Martin einzelne Fehler und Auslassungen forziä!tig nachgerechnet werden, so fallen diese biöweiten nur den Verfasser ?

zur Schuld, wie S. 45, wo den genannten Gesch:cht creicecn das

Stillschweigen Úber die Afcifanischen Eroberungen des Wesi-Gothi- schen Kdnizs Suainiila vorgeworfen wi-d, da solche doch gar ni‘t stattgefunden haben, und auch die angeführte Bew eisfelle nicht dazür spricht, endlich der ganze strenge Tadel nar auf einem zweideutigen

. Yuasdruck Morcelli?’s beruht.

Ungleich ausgezeichneter ist der folgende Abschnitt, welcher, wie bemerkt, als Anjang der geograobischen Veschretbunz, die verschics denen A-rikanischen Feldzúze zum Gegenstande har Die Darßel- lung zerfällt hier nach den beiden Haupt-Schaupläßen, Maurita- pien und Numlidien, im zwei Abtheilungen. tig ch vorzüglih mit dem Feldzuge des Theodosius, Vaters des Kai- \:¿rs, gegen Firmus; die zweite behandelt außcr den punischen , ja- gurrhinischen und cäsa?ischen Kcieyen den Zxg Belisars gegen die Pantg!en und die sciner Nachfolger gegen die Mauren mit größe- rer Auasführlichkeit Da hiec nicht der Ort iff, die einzelnen fär Geographie und Geschichte neu gewonnenen Resultate daczulegen,

Allgemeiüer 3

Betanntmachungen.

NRothwendtger Verkauf. Obver- Landesgericht zu Coeslin. : Das ¿ur ecbschaf!lichen Liquidations - Masse des (Zutshesißee Gruendemann gehdrige Guts - Antheil Voclzctow, S chievelbcinschen Kreis:s, abgeschäßt auf 12,626 Tblr. 20 sgr. 4 pf , zufolge der neb Hypo- thefenia ein und Beoingung.n in der Regisicatur einzusehenden Taxe 10oll am 160 Jul O Vormiitazs am 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle suopaftict werden. E Alle unb-tannte Real-Prätendenten und insbeson- dere de: chemalige Besißec Foxzann Bartholomacus Kohlmey oder desen Erven und Nachsoizer werden zualcich mit vorgeladen sh mit ihren Ansprüchen \pà eitens in diesem Termin zu melden, widrizenfals diei:loen mit ih-en Ansprüchen an Voeizcow unter Nuferl:gun2 cines ewigen Stillschweigen wecden prd- ciudirt und der im Hypothekenbuch lüubrica Il No L einzetragene Vermerk vom 6. Mai 1773, : daß nichr nachgewiesen sei, wie dieses Gui an die dama’igen Verkêäufer, Gese wißer Kohlmey , von dem vorigen Besißer Fohann Bartholomgeus Kohl- mey gekommen! set, wird geidscht werden. (Foeëlin, den 23 November 1835. Kdn igl. Ober-Landesgecicht von Pommern. Civil-Senat.

werden wied.

Deffentliches Aufgebot. : Der ehem i ge Serois- tendaut und Bürgermei-

Die erstere beschäftigt -

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. fo genúgt es, zu deimerfen, daß nicht nux alles inden verschiedene 1 | Schriftsellern zerstreute Material gesammelt ist , sondern daß auch |\ eine sorgfältige Kritik für die Beleuchtung thres Des det :

3 wird also !

anat:

12

mödglichen Nußen daraus zu ziehen verstanden hakt. mit Vollendung der versprochenen Karte und dieses geographischen

Theils eine neue Epoche für dic Geographie des nôrdlichen Afrika |

beginnen.

Privat - Rachrichten aus Rom melden uns, daß ein wichtiges,

hon früher dur das Gerücht befannt gewordenes Kunstwerk nenerdings zur Besichtigung der Päpfilichen Kommission für Alter- tbümer nah Rom geschafft und der Bewunderung der Kunstfreunde dargeboten worden is. Es ist dieses cine lebenösgroße, vor wenigen Mo- naten in der Umgegend von Todi (dein alten Tuder ) ausgegravene Statue von Erz, einen geharnischten Krieger vorsiellend, durch vorzüaliche Arbeit und eine sehr g!ückliche Erhaltung ausgezeichnet. In Betreff des leßtern ermangelt die Statue nur des Hinterhaup- 1e3, welches zugleich mit dem deckenden Helm von einem verschie- denen Material gewesen zu seyn scheint. Hoffentlich wird dieses für die Kunsigeschichte so wichtige, als für die B: schauung erfreu- liche Werk dem Besiß der vatikanischen Sammlungen nicht ent- achen

Meteorologi\che Beobachtung.

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* BVestalin‘’ gekauften Billets gültig, oder ist der dafúr gezahlt; ! Betrag bis zum Z3:cn d. M,., Mittags 2 ; kaufs Büreau in Empfang zu r. ehmen.

1836. | Moracns | Nachmittags | Abends Nach einmaliger 1, Sand [f O Ur A | 10 lßr Beovachtung, L L R N Cine dis 1 s A G ÿ i \ n D i Guollzärme T A 0 N Luftdruck „... 34] 22‘ Par. 341,67 Par, 342.41 Par} U Luftwärme... |— 6,19 R. |— 5,09R. 609 N # Flußwärme 009 R. A C) 909 ck R 0a Thaupunkt... |== ‘8,20 R. |— 739 R, [— 6,8% R | Bodenwärine 0,9 ® N. Dunstsättig 82 : Me 80 E 93 PEN Ausdünstung 0,042‘ Nh. ! LBetter .….... heiter, De Dater: | E U id NO | O N { Niederschlag 0,003" Fh, | é ; 0H Wolkenzug « - | O f Nactlálte 769 N. Tâgesmittel: 341,77 Par... =— 5/79 R 7,4 R, , §5 pCt.

Bel n er n S e. Den 2. Januar 1836. Amtlicher Fonds- und (eld-Cournrs-Zeétel.

[551 Pr, Cour. i Fl Pr Cou E V Brief, |Gad: j I Bre Ge St.-Schnuld-Sch. S ivi (8 | ius s [Istpr. Piaudbr | É | 12 ‘4 A Pr. Engl. Obl. 30. A 100° 6 | 99-/3 Pomm. do. | 4 | 105 R B é O þ r j I i I, PrämSch d.Seeh Sl 60“ 3 609 3 Wur u.Neum. do. d 100) ' 100 ‘/4 Kur. OGbl.n.1.C./ 4 191 Sh 101 (8 Schlesische dao.! A 10/5 -—_ Nin. lut. Sch do. i E 100“ ‘4 Rickst C.undZ.| | : z / i | Berl. Stadt - Ob, N 102% | 1017/s } Sch. d. K. u N. -| 88!% | Königsb. do, [4 S [A | Eliioger do. it | T Gold a! marco [A n 4 | 21/4 Dauz. do. iu Th.|— _— 43/9 Nene Dulc _— S E E T | / S0 ; P p | 2 | Westzr. Pfaudhbr.| 4 1023/4, | a Friedrichsd?or |—| 1 A ! Grofsb. Pos do. 4 10324 | 103! / Disconto |— | 3 | f Wechsel-Cour s: | E A Aera ane 250 Fi. Kurz E | 4002 do. Ls 2 Mt tes “'/g Habu e es « . 300 Mk,‘ |- Kurz S 18s O D E R T0 edi ao ov L USt 7 GEMEe: (6 28/8 | 4 BANS l U O o R 399 Fr, | 2 Mt, | O 81/12 Win 020 N E E E 4 E t L | i) f AUCSUOI S a a ae o ee 150 Fl, | 2 Mt. | 103 /2 S L E 100 Thl. | 2 Me. 99 /, ar e i o S 162% 4 Mak tue a N iee 150 Fl. [2e a | 13 ; Pee 109 Rb. 3 Woch. | 2904,

r E E E E-EET E Amn rbe M M E M ETTETET EPTERE L I-T I

e e tate di e

am 24. October 1836, Vorm. um 10 Uhr, vor dem Heren Over-Landes-Gerichts-Referendarius Geisler im hiesigen Ober-Landes: (Gerichrs-(Hebäude anstehenden Termine schriftlich oder persdnlich zu melden, ibe Ansp:-üche nachzuweisen und sodann das Weitere zu erwarten, andern Falls abec zu gewärti- gen, daß se mit ihren Anjprüchen werden ausge: An | chlossen, der Recognitions- Schein vom 29. Februar spätestens 1801 für amociisict ertlärt, und die Cautton dem Königliche Fiscus als herrenloses Gut zugesprochen

Breslau, den 4. Dezember 1835

Königl, Ober-Landesgericht voti Schlesien. Erster Senat.

Met en Cn

Von dem unterzeichneten Ober-Landesgertchte we den alle und tede, welche an das Vermögen d:s Ritterguts - Besitzers Leopold Siegmund Caspar von Hartißich auf Roch, welches hauptsächl:ch tin dem Állodial- Rittergute Roizich ersten oder Alr - Hdyer- schen Antheils im Bitterfe!der Kreise und etnem zur Furisdiction des Patrimonialgecichtz zu Roiß ch ge: hòrigen, daselbst bele mit Gar: besteit, und worüber wegen Un ulänglichkeit dcssel- hen, auf Andringen der Giäubigec, unterm 18. Sep- temver dieses Jahres der Konturs erdfnet worden, Auspcúche zu hasen vermeinen, dergestalt dent: ich vorgeiaden , daß sie innervalb 3 Monaten , und 'pd tesens in dem vor dem Over-Landesgecichts- Assessor Heren Clauswiß al? Deputirten auf

nzeiger Ur die

Anspruch z in dem auf den

vor dem Hercit

O sw atld,

zubringen.

‘enen Wohnhause mit Garten sollen.

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verb'eèvt.

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Drama in 3 Adth, Vèit Tanz. Musik von Spontini. (Di | Dub tand um: : Stepvan: Julia, Dile. Hagedorn: Oder-:Vestalin ) N Rúdzahlung sämmtlicher Kurmärkschen alten Lan d- Der Billet-Verkauf zu d.eser Vorstellung beginnt am Dien shaftlichhen- und Städte-Kassen-Kapitalien. stag den dten d, M. E . Jn weiterer Ausführung der in dem Edikt über die Finanzen j E des Staats vom 27, Oktoder 1810 (Geses: Sammlung Îr, 3.)

Kön!gzstädctsches Thearer. 4 c, vnd der Verordnung wegen künftiger Behandlung des

Sontag, 3. Fan. Eulcnspiegel, oder: Schaberna® úßg gesammten Staats - Schuidenwesens vom 17. Januar 1820

Schabernack, Wiener Lofkal-Posse 1ait Gesang in 4 Akten von Gese: Sammlung Nr. 977.) angeordneten Konsolidirung der J, Nestroy. Musik von Adolph Müller. taats - Schulden is nunmehr die Einziehung sämmtlicher auf |

Ur» eme

Preuischen

ist auf den Antrag seiner hinterlassenen Ehefrau und Benefictal-Erbin Louise, anderweit verehelichten von |in unserer Registratur einzusehen. Hacke, geb. Moers, zu Potsdam der erbschaftliche ; Liquidations-Prozeß unterm 11. Septbr. cer. Demnach werden alle etwaige unbekannte Bläuht ger, welche an de! gedachten Nachlaß irgend eb: en| S zu haden vermeinen, hiecdurch vorgeladen, |

20 Apetl 1836, Vorm 11 UbL, i vei? Ober - Landesgerichts - Referendar dau, dessen Aufenthalt seit 12 —15 Jahren unbefanni Ucert in unserem Geschäfts-= Lofal augescßten Ter-|ist, wird auf Antrag seinec Erben auf mine entweder in Person oder durch einen gehörig. g legitimirten und instruirten B-vollmächtigten aus | vorgeladen. der Zahl der hiesigen Ober-Landesgerichts - Fustiz- | Kommissarien, von welchen den damit nicht befann-|Erben sich in diesem Termine niht melden, so wit}! ten Gläubigern der Hofrath Tellemann | Rath Kayfer, Justiz- Kommissaic- Wach 8muth und 'gitimirten Erben ve-abfolgt. Justiz- Kommissair Reinsiein vorgeschiagenr werden,! zu erscheinen, den Betrag und die Art ihrer Forde- rs fungen anzuzeigen und die Beweismittel dafür bei: | Falls dieselben dieser Aufforderung keine Folge leisten, haben sie zu erwarten, daß sie aller ibrer etwanigen Vorrechte verlufßig erflärt“ und mit) ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Be-| fciedtgung der sich meldenden Gläubiarr von der Masse noch übrig bleiben möchte, verwiesen werden

Naumbug, den 20, Novhr. 1835. Königl, Preuß, Ober-Landesgericht. Mahlmann.

(2494 6. 9% Span, 505%, Passive 15'/ g. Ausg. Schuld 25!/,. Zinal È 14 Doki As R V8 G « 18!/, Preuss, Präm, - Scheine 105!/,. Poln. 12414. Vesterr, i

| von

! Lustspiel in 2 Akten.

Answärtige Börsen,

i Amsterdam, 28, Dezember, Niederl. wirkl. Schuld 54154, 5%, do. 10115/ s.

Kauz-Rijjj J

Mei. 9835. Frankfurt a. M, 30, Dezember.

Vesterr. 5%), Metall, 1017/4. 10134. 4% 9936. 99/6. 2140-

59. G. 1% 2%. Br, Bank-Actien 1657, 1655. Partial-Obli E fi. Loose zu 300 F1, 117%, 1174. Loose zu 100 Fl, 28 i (4. Preuss. Priim.-Seh, 5974. 595. do. 4%, Anl. 983/,. G, Poly. Loose 70. 69%, 3%, Spaa. Anl. 5014. 4974. /

St. Lond. 103,

Silber-Rub. 3574.

Petersburg, 25: Dezember. E Amsterdam. 924. Hamburg —, Paris 1101/ 8 6% o n B. A a, (4!

O Höntgliche Schauspiele.

Sonntag, 3. Jan. Jm Opernhause: Der Ball zu El brunn, Lustipiel in 3 Abth., von C. Blum. Hierauf: Die juy, gen Pensionairinnen, komisches Ballet in 1 Aft, von V. Taglioni

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits zur Oper: „Die

E Amte MamwriGVten.

L Arogir Ves Tages

T Des Königs Majestät haben den bei den Ministerien des egniglihen Hauses und der Finanzen angestellten Geheimen ex- R direnden Sccretair, Hofrath Wedding, zum Geheimen Hof- Nath zu ernennen und das Patent für denselben Allerhöchstseibst Buy vollziehen geruht.

Uhr, im Billet - Ver,

Wegen Heiserkeit des Herrn Hauser kann die Oper: Die Bestalin‘ nicht gegeben werden. 5 Jm Schauspielhause: Themisto, Trauerspiel in 5 Akten E. Raupach. Ouvertüre und Chôre von Dr. Lôwe. M Mont2a, 4, Jan. Jm Schausptelhause: Der Oheim, Lust | Abth. Hierauf, zum exstenmale:

N N Dem Justiz-Kommissarius und Notarius Sch s zu Mär- spiel in 3 Zwei Stunden fish Friedland is zugleich die Prozeß» und Notariats - Praxis ' dem Dramburger und Schievelbeiner Kreise gestattet worden.

Jm Opernhause: Die Vestalin, lyriste;

Sountag, 19, Jan.

) en Fonds der ehemaligen Kurmärkschen Landschafcs, Rentei und B iádte: Kasse haftenden, durch den Staats-Schulden - Etat vom 7, Januar 1820 auf die Staats-Schulden: Tilgungs-Kasse über- agenen Obligationen der dur die Verordnung vom 17. Jan. §20 (Geseb- Sammlung Nr. 578.) aufgehobenen Kurmärkschen Mandschaft beschlossen worden. e j | Jn Folge dessen werden demnach alle bisher noch nicht aus- eloojeten Kurmärkschen Landschaftlichen- und Städte: Kassen-Obii- ationen ohne Ausnahme ihren Jnhabern hierdurch gekündiget.

Die Zurückzahlung erfolgt am 1. Jult 1836 bei der Staats- Pchulden. Tilgungs: Kasse hier in Berlin, Taubensiraße Nr. 30, en zurückzugebenden Verschreibungen gemäß, gegen Ausztellung iner vor\chrifsceéómäßigen Quittung, und wird, wie es dabei gehal- en werden soll, noch vorher näher bekannt gemacht werden.

Mit dem 1. Juli 1836 hört die weitere Verzinsung aller erna an diesem Tage zahtbaren Landschaftlichen- und Städte- Fassen : Kapitalien auf. S j

Im übrigen ergehen, ura bei Zeiten jeden Anstand, welcher ie Zahlung beim Janhalte der Verbriefungen oder bei der Legi- Fimation ihrer Jnhaber 2c. aufhalten könnte, zu beseitigen, an die letztern, und zwar an jeden von ihnen einzeln, besondere Auf- orderungen: die darüber sprehenden Obligattonen undò Legiti- mations: Stücke zeitig vor demn Zahlungs-Tage zur nähern Prü- Fung derselben originaliter bei uns einzureichen, worauf die Be- theiligten hierdurch {hon vorläufig aufmerksam gemacht werden. 7 Berlin, den 23. Dezember 1835. Schein sind Haupt - Verwaltung der Staats-Schulden. Mother. vonSchübe. Beeliß. Deekb. von Lamprecht.

| l Parodirende f n 2 Atten, von Meisl. Musik von Der Journalist, Lustspiel in 1 Akt, wn

Montag, à. Jan. Julerl, die Pu6macherin. Posse mit Gejang in 2 Müller. Vorher: Detringeor. - Dienstaa, 5. Jan. Zum erstenmale wiederho!'t : Vater und Techter. Schaujpiel in 1 Afc, nah dem Feanzösischen di Scribe, von W. Achat. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Die Heirach durch das Vergißremnicht. Lustspiel in 1 Att, fw nah dem Französischen, von W. Achar. Zum Bcschluß, zum et stenmale rwoiede-hoit: Der Liebestrank. Posse in 1 Af frei nach dem Franzöjischen, von W. Achat. E Mittwoch, 6. Jan. Zum erstenmale: Olao, der Däne, Oper in 2 Akten, nach dem Jtaliäruschen des F. Romani, von

J. L. Grünbaum. Musik von Mercadante.

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Redacteur Ed. Cottel

Gedruckt bei A. W. Hayn.

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Die Taxe und der neueste Hypotheken-

n

liche] Landsberg a d. W., den 17. Juli 1835. erdfnet. König l,

Preuß. Land- und Stadtgericht. i Im Bezirke der Königl. Regierung : E M zu Stettin is der bisherige Diakonus an. der St. Ma-

(n: Kirche in Anklam, Karl Adolph Müller, zum Pastor n der St. Nikolai - Kirche daseibst ernannt worden.

| E dtcetals Ct bqt lim | Land- und Stadtgericht Soldau. |

Der Kupferschmtd Erni Foachim Hippe aus Sl: i i Die in den hiesigen Zeitungen vom 12, Dezember v. J. ithaltene Bekanntmachung des Gesez-Sammluitgs:-Debits-Com- oirs in Bezug auf den, für 13!//, Sgr. angekändigten, zum sen Stück der Gesel - Sammlung v. J. gehdrigen Separat- bdruk der „Belehrung über ansteckende Krankheiten“ wird da- Win berichtigt, daß gedachter Separat-Abdruck für 7'/, Sgr. in im Gesez-Sammlungs-Debits-Comtoir, so wie bei allen Post- (nstalten zu haben ist. E | Berlin, den 4. Januar 1836.

Debits-Comtoir der Gese6-Sammlung.

den 18 Otter 1846

Sollte derselbe, oder seine etwa uns unbekannter

Kriminal- Ersterer für todt erklärt, und sein Vermögen den |

Edtctal=- Citation vor das Freiherrlich von Beustsche Patrb monialgeriht Nimriy, Kdniglich Preußl: schen Antheils zu Ranis. Der Tagldhner Fohann Michael Bauer von Oepih| geboren den 7. Januar 1754, welcher vor länger all 50 Jahren seinen Wohnort Oepiß verlassen und seit dem feine Nachricht von sich gegeben hat, so wi

Aeitungs-NawMGrichten. Un

E hiecdurch edictaliter geladen, sich spätestens RUPland. en 19 Detober 1836, Vorm. 11 Uhr, hien a 9R 9 Q : ;

an hiesiger Gerichtsfelle schriftlich oder persdnlic i Wh Gt Petersburg, 26 De) Fm Hafen von Kronstadt melden und darauf weitere Anweisung zu erwarten, snd, im laufenden Jahre 1033 Schiffe N Si widrigenfalls beim Ausbleiven oder Nichtmelden mi! Wtfanden sich darunter 56 Russische, 47 Amerikanische, 384 Engli- der Todesecklärung des Johann Michael Bauer ve [}de, 117 Preußische, 15 Bremer, 3 Hamburger, 24 Hannover-

Zug'eich wird den etwanigen Praetendenten erdff- [die von ihm etwa nachgelassenen unbekannten Erben net, daß die Administcation des Nachlasses dexr Ervin

slec Kosch zua Zarsfi im Köngreich Polen hat im den C Apel 1946 E fahren und das Vermözen desselben, bestehend a! he, 69 Holländische, §7 Dänische, 47 Lübecker, 26 Melen- Jah ce 1801, als diesec Lanöecztheil zu den sogenann: | noe-aumten präflusivischen Liquidarions-Terrin ent- 7; Aßo. den sh legitimirenden Ercen ausgeantwt Wuraische, 6 Neapolitanische, 48 Norwegische, 8 Oldenburgische, lei Neu- Schlesten gehdr e, für die drei vormals (chle eel in Person oder darch einen mit ges"tlicher P ra mq tet werden wird. S « 0 Französische und 56 Schwedische. Abgesegelt sind in dem-

slichea Se!vis: assen zua Za sft, Wlodowice und Ol ug, welche ec damals verwalt.te, cine Cauion von Eia Hundert Thalern mie vem \ch:eslichen Pfand- desc -Ye 3 auf Doer- Und Reder Putschlau, Groß Giozaue‘, Kcei es veltell’. Diese Caution eli b in iZeivazriam der diesseitigen WBehôdr en, weil sich im Fahie 1304 vei dem Lode des Kosch Defecte voc- fir ei GSvôte?! hat ch ergebe daß wegen dieser Dejefi- f ine Ansprüche an den- Nachlaß ces Koich, ais auch niche «n die von demseloen vestelte Cau-| ion ev oen iverden köunt n.

Die Even des Ko ch odee diejenigen, welche {ic ia Leslg es Uber die Niedeciegung diese Caution unen 2 Februa! 18901 ev‘beilten R cognitions-

eits vcfi iden, ind indessen bishe: nicht zu er- nten gewesen Es weden dahe* gegen väctig di

¡g etanncen Seben des Zervis Rendanten und Búc- gerneier KIch und dixientgen, welche sch 1m Be: | 3e des Ziecognitions-Scheins vom 20. Febcuge i801 bdeftuden, deje1 Cesssonarten, oder die son in ‘eren Rechte getreten find, úbe haupt Alle, wel e ai- bé) vorgedachte Caution aus irgead einem Kechtzg unde 9insprüche zu baben vermeinen, hierdurch vorgeladen, ih vor oder i: dem

Vöoliarach! u-.d Fneo-marion versebenen biesigen Ju itz Kommissarius, wovon dein hiesigen Orts Unoe- fainten der Ke'miital Rath Kayser, castiz Kommissar Tellemann ij , Wachsmuth und Reinsicin in Vor ¡chlag aevrocht worden, n den Lofal des unterzeich- | neten Becichrshchfes, Vormittags un iv Uhr, zu erz scheinen, d:n Betrag und die ürt hrer Forderungen anzazeige i, die Beweismittel beizubringen un hier- näht die weitern Verfügungen e warten cem Ausvleioen im Dermin- und bei unterlassener \A meldung ihrer Ansycuche aber haden dieselben zu gewä tigen, doß se mir allen etwanigen Forderun: | gen an die Konkurs - Masse vräkludirt werden sollen, and ihnen deshalb ein ewiges Srillschweigen gegen die übrigen Krediioren auferlegt werden wi: d. Maumourg, den 17. Rovemyver 1835.

Kbdnizi Preuß. Over-Landesgericht.

ever den Nachlaß des am 18 April 1834 ¿u Er furt verstorbenen Juaßiz- Commissars Carl Sacetot

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Nothwendiger Verkauf Land- und Stadtgericht zu Thorn. Das dem Gutsbesißer Vogel zugehörige, im Wesi- preußischen Domainen - Amte Brzezinio im Dorfe Zielen. sub No. 12 belegene Erbpachts- Vorwerk, av- geschäßt auf 7136 Thlr. 3 sgr. 4 vf. zufoige der nebs Hypothekenschein in der Regißcatur einzusezenden

am 14. April 1836, Nachmittags 3 Uhr, an ordentliche: Gerichtsstelle subhastirt werden.

Subhastations-Patent.

Das dem chemaligen Kontrolleirr und Kaufmann Anton Kosson gehörige, h'er'elbF !n der Loutsenstraße 15, belegene, mit Ausschluß de? schon ay- gelöüen, wenn al ich im Hypyotrefenbdüche noch nicht abgeschriebenen Braugerechtifeit, auf 6387 Thlr. Vermögen den nächsten, sh legitimirenden Erbel/ 13 sgr. V, pf. gertchtlich taxirte Wohhaus und Zu- ausgefolgt werden wird. nothwendige Subhañation verkauft] Der Birtungs- Te-min is in unserm (Ge-|H erzog

vor dem Herrn Justizrath Soenderop angeseßt.

elb i 3 : L Edi c t l y 6 4 ti on. H N en Zeitraume 1164 Fahrzeuge Der am 6. Mai 1780 geborne, und im Fahre y ° ut N 2 f

von Breslau aus verschollene, zu Altendo?f, Ratibe “cth L EITa, 15, Dez. Das heutige Journal d’'Odessa rer Kreises, gebürtige Johann Kiesch, dessen Depos- Vit die Erwiederung des „Journal de St. Peteróbourg‘/ auf tal-Vermdgen 33 Thlr. 4 sgr. 2 pf. beträgt, oder in Pie Artikel des „Journal des Debats“/ in Betreff der von Sr. [Fall er nicht mehr am Leben sein sollte, seine ctws [Masestät dem Kaijer an cine Deputation der Warschauer Mu- zurügelassenen unbekannten Erben und Erbnehme Wzipalität ger-chzteten Anrede, so wie diese Artikel selbst, vollstän- werden hierdurch aufgefordert, sich binnen neu dig mit. Monaten, und zwar läa1gstens in termino i Nach ein‘gen sehr milden Tagen, in denen wir oft dichte lab t h Ubr in biesi r ae 6, ads Vibel und Regen hatten, sette hier der Wind am 1ôten d. M. weder peridnlich ‘oder (ifi, dee durch eint! Lbends plôhlich aus Süd-Ost nach Nord - West um und brachte mit gerichtlichen Zeugnissen von ihrem Leben und ns noch in derselben Nacht einen sehr heftigen Frost, der am Xu/enthalt versehenen Bevollmächtigten unfehlbar (8 | genden Morgen bis auf 14'/4, Grad stieg; er dauert noch fort, melden, ausbleibenden Falls aber zu gewärtigen, daß Wlewohl er ein wenig gelinder geworden ist; unsere Rhede is die Todeserflärung erfolgen und das zurückgelasselt noch nicht ugefroren.

Aus Kischeneff schreibt man: „Unter den bemerkenswer-

en Anlagen Bessarabiens verdient auch cine besondere Aufmerk- \amkeit die des Herrn Tardant, Professors der Botanik und Itünders der Schweizer Kolonie in der Umgegend von Aker- an; es ist demselben nämlich gelungeu , vermittelst eines nicht thr beträchtlichea Kapitals, eine unbebaute Steppe in eine reiche, einpflanzung umzuwandeln, und man findet jest dort

Schloß Ratibor, den 16. Juni 1835. 2 lich Ratiborsches Gericht der Güter Binkowiß und Altendorff zc.

1836, rgiebige W

4 Stan.

Nllarmeite

Mm-zt Maa

Borlin, Mottag ben Wu Januar

Weine von Alexandrien, Aegypten, Tokay, Porto, Frontignan und Bordeaux. Herr Tardant hat außerdem einen Sumpf aus- getrocknet, der ganz mit Schilf bedeckt war, und ihn in cinen Garten umgeschaffen, der jeßt die herrlichsten Früchte trägt, und in welhem man sogar mehrere dem südlichen Klima angehdrige seltene Bâume antrifft.“/ i :

Frankrei G.

Paris, 28. Dez. Der Sardinische Botschafter, Graf von Sales, wurde vorgestern und gestern von dem Könige empfangen. Durch ein von dem Großsiegelbewahrer contrasignirte Königl.

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Verordnung vom l15ten d. M. wird der General -Lieutenant | | fen worden sind, haben Geisein gestellt, und ihr neuer Kaïd i

Graf Harispe, in Anerkennung seiner dem Staate geleisteten

| Dienste, zum Pair erhoben.

Der heutige Moniteur enthält heute in seiner amtlichen

Rubrik folgende Anzeige: „Se, Excellenz der Graf Granville |

hat nah den Befehlen seines Hofes der Französischen Regierung in einer vom Z5sten d. M. datirten Note die Vermittelung der Regierung Sr. Britishen Majeftät in dem Streite, der st{ch zwischen Frankreich und den Nocd-Amerikanischen Freistaaten er- hoben hat, angeboten, Der Minister der auswärtigen Angele-

genheiten hat in seinem Antwort:-Schreiben vom 27en dem |

Englischen Botschafter zu erkennen gegeben , daß die Französische

| Regierung dieses Anerbieten annehme.“

Ein hiesiges Oppositions-Blatt findet sich durch diesen Ar- likel zu folgenden Betrachtungen veranlaßt: „Schon seit etwa einem Monate spricht man von einer Vermittelung Englands in unseren Streitigkeiten mit den Vereinigten Staaten; die mini- stertellen Blätter aber haben stets diese Gerüchte für ungegrün- det erfläre. Nichtsdestoweniger war Herr Sebastiani in Lon-

| don mit dem Mediations- Plane eifrig beschäftigt, und confe- rirte dieserhalb bald mit Lord Pasmerston, bald mit dem Nord-

Amerikanischen Geschäftsträger. Einige Mitglieder unseres Ka- binets waren einer solchen Vermitrelung eben. nit geneigt, in- dem sle diescidve für unverträglih mit der Würde Frankreichs hielten; sie waren der Meinung, daß es angemessener sey, den Jnhalt der Botschaft des Präsidenten Jackson abzuwarten, be- vor man sich zu jener Maßregel entschließe. Hiernach muß die heutige amtliche Anzeige des Moniteur uns einigerma- ßen befremden. Wir fragen uns, ob denn die Regierung aus Washington Nachrichten erhalten habe, die zufriedenstellend ge- nug sind, um einen Schritt zu rechtfertigen, der, im entgegenge- se6ten Falle, uns leicht kompromittiren könnte; denn, fällt die Botschaft des Präsidenten feindselig gegen uns aus, so würde es gewiß nicht unserer National: Würde entfprechen, wenn wir mittlerweile zu einer Vermittelung Englands die Hände geboten hätten. Indessen läßt sih die jesige Annahme der Vermittelung von Seiten Frankreihs aus einem anderen Gesichtspunkte

gewissermaßen rechtfertigen, Wahrscheinlih haben unsere Minister also raisonnirt: Entweder wird die Botschaft des Präsidenten Jackson friedfertig lauten, und dann

muß die Mediation gar leicht zum Ziele führen; oder fie fällt feindselig aus, und dann wird man unser Ministerium weniastens nicht beschuldigen können, daß es bei der Annahme der Medig- tion neuen Drohungen nachgegeben habe; denn der Jnhalt der Botschaft war ihm noch nicht bekanne. Nachstehendes sind

| übrigens, wenn wir gut unterrichtet sind, die Grundlagen der

Vermittelung, wie solche in London zwischen Lord Palmerfton, Herrn Sebastiani und dem Nord-Amerikanischen Geschäftsträger verabredet worden sind, Der Enzlische Gesandte in Washington wiro dem General Jackson sagen: Du hast in Deiner Bot- schafe von 1834 Frankreih gedroht und bist ihm da- her eine Ehren - Erklärung s{chuldig. Verpflichte Dich - zu einer solchen gegen das Englische Kabinet, und wir wollen dagegen die Zahlung der 25 Millionen bewirken, bevor noch jene Genugthuung wirklich gegeben worden ; auf diese Weise ist die National - Chre beider Staaten gerettet. Eine solche Sprache it vollkommen angemessen und dürfte jedenfalls zum Ziele führen; nur hat sie in uniecren Augen den Uebelstand, daß sie das Valazésche Ainendement vernichtet, indem diejes aus- drúcéiich sagt, daß die Zahlung der 25 Millionen erf nah erfolgter Ehren-Erklätung des Präsidenten Jackson stattfinden solle. Schiießlich können wir nicht umhin, noch zu bemerken, daß die Anzeige von der Annaßme der Vermittelung offenbar absichtlich bis kurz vor Eröffnung der Session verzögert worden is, damit die Thronrede nur günstige Nachrich- ten zu geben habe. Nachdem das Ministerium über die Expedition nach Mascara gewaltig ins Horn gestoßen, wird es auch noch {dne Hossnungen über das Resultat unserer Strei-

tigkeiten mit den Vereinigten Staaten zu erregen sich bemühen.““ |

An der heutigen Börse brachte der obige amtliche Artikel des Moniteurs eine lebhafte Bewegung hervor. Die Nente 1tieg Anfangs um beinahe !, Prozent; ging aber bald wieder etwas herur.ter, weil man die sehr einfache Betrachtung ansteilte, daß je6t an dem Junhalte der Botschaft des Generals Jackson nichts mehr zu ändern sey. Man wollte sogar wissen, die Regierung sey bereits davon unterrichtet, daß die Sprache des Präsidenten feindselig gegen Frankreich laute, und dies habe sie besonders veranlaßt , die Englische Vermittelung plöblih anzunehmen.

Wie verlautet, wird der König bei Gelegenheit des Jahres: |

Wechsels die Strafen mehrerer April-Verurtheilten mildern.

Mit Herrn Pasquier geht es besser: das Fieber hat ihn verlassen, aber eine große Schwäche ist noch zurückgeblieben.

Sämmtliche Minister, der Herzog von Broglie an der Spie, haben auf ein dem Marschall Mortier zu errichtendes Denkmal subscribirt.

In einem Schreiben aus Toulon vom 23. d. heißt es: „„Man hat ein Dampfschiff mit dem Befehl nah Port-Vendres geschickt, daß män sich daselbst vorbereite, einen Theil der Trup- pen von der Expedition nach Mascara aufzunehmen. Dasselbe Dampfschiff hat Briefe aus Oran bis zum 15. d. mitgebracht. Der Marschall Clauzel machte noch keine Anstalten, nach Algier zurücEzukehren; er beschäftigte sich im Gegentheil mit einer Ex- pedition, die am 21. d. 5000 Mann stark von Oran nach Tre-

S E E O E B E E

von Marokko aufgeschlagen haben.

| ein, wie viel die

Preußische Staats-Zeitung.

mezen abgehen sollte, und die der Marschall ebenfalls in eigener Person kommandiren will. Dieser Feldzug ist nothwendig, um die Macht Abdel - Kaders zu brehen. Man glaubt, daß unsere Truppen auf keine bedeutende Hindernisse koßen werden, da die Stämme, welche Kontingente zu der Armee des Emirs gestellt hatten, nach ihrer Heimath zurückgekehrt sind. Mehrere dersel- ben haben fich der Französischen Botmäßigkeit unterworfen; mit den Achems und Bordschas ist ein Traktat abgeschlossen worden ; die Charabats unterhondeln wegen der Bedingungen ihrer Un- terwerfung. Die Expedition nah Mascara wird also doch ein größeres Resultar gehabt haben, als man nach der Art, wie sie geleitet worden ist, hoffen durste. Die Stämme, die unterwor-

von dem Marschall Clauzel ernannt worden. Die Expedition nach Tremezen hat ohne Zweifel zum Zweck, den Frieden mit den Stämmen zu unterhandeln, die ihre Wohnsiße an der Gränze Es wäre nicht unmöglich, daß Mustapha zum Bey von Tremezen und von dem westlichen Theile der Provinz Oran ernannt würde. Jbrahim ist zum Bey von Mostaganem und von dem nördlichen Theil der Pro- vinz Oran ernannt worden.“‘ :

Das Mémorial bordelais, bekanntlich eín der Dynastie Ludwig Philipp's sehr ergebenes, von C Fonfrède redigirtes Blatt, begleitet die Nachricht von der Einnahme Mascara's mit folgenden Betrachtungen: „Das ist also das Resultat dieser großen Civilisirungs-Expedition! Die Armee hat drei Tagemärsche in vollem Laufe gemacht, eine verlassene und aus werthlosen Hätten zusammengescbte Stadt niedergebrannt, und ist dann nah dem Ausgangspunkte zurückgekehrt. Man sicht doch wohi ivilisation bei einem solchen Resultate gewin- nen muß. Anstace Städte zu gründen, brennen wir sie nieder. Feder civilisirt auf seine Weise. Dank dem Himmel, daß dieses unbesonnene Unternehmen keine traurigen Folgen für den Kron- prinzen gehabt hat, der gläElicherweise erhalten worden is, un dereinst üver Frankreich zu herrschen, und es in ernfteren, edleren und den: LBaterlande núßlicheren Kriegen zu vertheidigen. Was die Coloni\ation betrifft, so ist sie nicht weiter vorgerúckt, als sie es vor der Expedition war.“

Die Quästoren der Deputirten: Kammer haben geftern die Redacteure der hiesigen Journale zusammenberufen lassen, utn sich mit ihnen über etwanige Veränderungen in der Tribune der Journalisten zu berathschlagen. Die Quästoren ersuchten sic, ihre Vorschläge einzureichen , riethen ihnen aber, nihts Unbilli- ges und namentlich nicht noch a Einlaß-Katten zu verlangen, indem man fich ¡2&5t schon von allen Seiten daräber -beshwere, daß jedes Journal, außer für den Schnellschreiber , noch immer für einen der Redacteure einen Plab erhalte, und man sich sonst am Ende veranlaßt sehen müßte, diese lebtere Begünstigung zu- rücfzunehmen. Der National bemerkt über diese Drohung : „Die Redacteure der Journale haben zu wenig Zeit, um den Sibungen der Kammern oft beiwohnen zu können, und anderer- seits auch zu viel Erfahrung in dergleichen Dingen, um nicht die Bewegungen der Kammer zu versehen, ohne gerade persôn- lich zugegen zu seyn. In dem Maße, in dem übrigens die Oef- fentlihkeit im Allgemeinen beschränkt worden ift, haben auch die parlamentarishen Debatten an Wichtigkeit verloren. Was uns persônlich betrifft, so haben wir niemais von der in Rede stchen- den Vergünstigung Gebrauch gemacht; von unserer Seite sind aíso feine Kiagen oder Reclamationen über den Verlust jenes angeblichen Vorzuges zu erroarten, von dem wir jegt weniger ais je Sebrauch zu machen geneigt sind.“

Der bekannte Buchhändler, Herr C. Ladvocat, hat folgen- des Schreiben in die hiesigen Blätter einräcken lassen: „Die Feuersbrunst in der Straße Pot-de-Fer, die so viele Unglüliche gernacht, hat auch mich nicht verschont. Jch erhielt diese trau- rige Nachricht in London, wohin mich eine wichtige Angelegen- heit gerufen hatte, nämlich die Nothwendigkeit, mih mit dem Prinzen von Canino, Lucian Buonaparte, über die Herausgabe seiner Memoiren zu besprechen, an die er jest die leßte Hand legt. Jch habe dic Hoffnung, dieses wichtige Werk bald den Pertfonen anbieten zu können, die schon so lange mit Ungeduld die historischen Aufschlüsse jenes Bruders Napoleons erwarten. Erst seit meiner gestern erfolgten Rückkehr nah Paris habe ih die ganze Größe meines Verlustes kennen gelernt. Ein großer Theil der seic einem Jahr von mir verlegten Bücher ist ein Raub der Flammen geworden, und namentlich die erste Lieferung der Memoiren des Friedensfürsten, die am 20sten d. erscheinen sollten, und deren Herausgabe nun bis zum I8, Jan. verzögert werden muß. (aez.) C. Ladvocat.“

Der Doctor Bowring if vorgestern aus der Schweiz hier- her zurückgekehrt.

Der National meldet Folgendes: „Am vergangenen Frei- tag hat die leßte Ziehung des Pariser Lotto's stattgefunden. Die Zahl der Einjäbe war ungeheuer, und der Andrang so groß, daß viele Búreaus fïch gendthigt sahen, einen Theil der Einsäßze zurückzuweisen, da ihre Zeit zum Ausschreiben der Zettel nicht hinreichte. Der Zufall scheint Übrigens zum leßtenmale haben beweisen zu wollen, wie launenhaft er sich bei den Chancen dieses Spiels zeigt; unter den fünf gezogenen Nummern befanden sich drei zwischen 20 und 30, nämlich die Numinern 24, 25 und 27. Diese seltene Combination hat einen Engländer begünstigt, der dadurch eine Quaterne gewonnen haben soll, vie ihm 1,200,000 Fr, einbringt.“

Es scheint, daß si Lacenaire’s Hinrichtung noch verzögern wird, da er sich noch zu wichtigen Geständnissen entschlossen ha- ben joll. Man versichert, daß er theils Haupturheber , theils Mitschuldiger bei 16 Mordthaten gewesen sey. Avril soll ein Güaadengesuch beim Kdhige eingereicht haben.

Aus St. Sebastian s{hreibt man vom 2ästen d. Mets. : „Die Karlijken sollen einen Sturm auf Guetaria versucht ha- ben, aber mit Verlust zurückgeschlagen worden seyn. Wenn die- ses Ereigniß gestern stattgefunden hat, so wäre es möglich, denn da waren bereits die Verstärkungen in Guetaria eingetrofsen ; wenn man aber von einem früßeren Tage spricht, so ist die