1836 / 16 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E E Se G E Ert E A atr ius d a

aa M E Ep E wem M 7 er

Türkei.

Konftantinopel, 16. Dez. (Allg. Ztg.) Wir hatten bis je6t das s{ônste Herbstwetter, seit drei Tagen trat aber eine empfindliche Kälte ein, und heute zeigt das Thermometer 1 Grad unter dem Gefrierpunkte. Die Notification von der Geburt des Prinzen an die Gesandtschaften der remden Mächte strokte nach orientalisher Sitte von pomphaften, {chwülstigen Hyperbelnn. Die Festlichkeiten dauerten acht Tage lang ; während dieser Zeit waren der Pallast des Großherrn und der des Reis. Efendi, die meisten Gesandtschafts-Hotels in Pera und alle Schiffe im Bosporus festlich erleuchter, die leßteren gaben täglich zu bestimmten Stunden mehrere Salven aus ihrem Geschüße. Der Oesterreichische Konsul in Salonichi, Herr v. Chabert, ist von seinem Hofe zum Konsul in Smyrna ernannt worden. Die Reclamationen, welche von der Franzdsischen Re- gierung bei der Pforte gegen Tripolis gemacht wurden, und si von der Zeit her datiren, wo der jeht abgesehte Dey jenes Pa- \chalik verwaltete, sind von der Pforte berüsichtigt und bereits 100,000 Fr. léiquidirt worden. Die endliche Entscheidung dieser Angelegenheit, welche der Pforte im Einverständniß mit dem gegen- wärtigen Pascha von Tripolis zusteht, wird. wahrscheinlich nicht so bald bewirkt werden können, weil die Erhebung der den An- sprüchen mehrerer Französischen Unterthanen zu Grunde liegenden Thatsachen an Ort und Stelle geschehen muß, was nothwendig bei der Entfernung jenes Paschaliks große Verzögerungen verur- aht. Jbrahim Pascha wüthet in Syrien mit unbän- diger Grausamkeit; seit dey vôlligen Unterjohung der Drusen kennt sein Uebermuth keine Gränzen mehr; es vergeht kein Tag ohne zahlreiche Hinrichtungen, welche größtentheils in Ha- leb, seinem Hauptguartier, vollzogen werden. Von dort aus leitet er jeine Unternehmungen, nähert sich zu Zeiten der Karamanischen Gränze, wo er die Engpässe des Taurus mit energischer Thätigkeit befestigen läßt. Auf eine dieser Wande- rungen, bald nah der Niederlage der Drusen, stieß Jbrahim auf zahlreiche Kurdische Haufen ; es entspann sich zwischen diesen und dem Aegyptischen Corps ein hißiges Gefecht, wobei leßteres nach einem empfindlichen Verlust an Mannschaft und Munition sich zurückziehen mußte, Die Gränzberichtigungs-Angelegenheit zwi- ichen der Türkei und Griechenland ist ihrem Ende nahe; die Gränzscheidungsmappe, welche von drei Französischen Offizieren aufgenommen worden, ist der Pforte bereits vorgelegt, und man sieht in kurzem der Erledigung dieser untergeordneten Differenz entgegen. Der Hospodar der Wallachei dar mit dem Färsten Milosch eine Uebereinkunft getroffen, in Folge deren sih der Erstere verbindet, Serbien mit Salz zu versehen, 'und jährlich 60 Mil- lionen Pfund zu liefern, um den geringen Preis von i0 Piaster pr. Centner. Dagegen macht sich Fürst Milosch verbindlich, die- sen Vortheil nur seinem Lande zukommen zu lassen, und auf keinen Fall die Ausfuhr dieses Artikels aus Serbien in andere Länder zu gestatten. Nachschrift vom 17. Dez. Es sind hier viele Unterhandlungen im Zuge, indem die Mächte, welche mit der Pforte in freundschaftlichen Verhältnissen stehen, gern eine F Gun zwischen ihr und dem Pascha von Aceoypten Fezweckteu. iese Bemühungen müssen geehrt wer- dzn, da es feinen Zweifel leidet, daß, wenn Mehmed fort- fährt, cine kciegerische Stellung gegen die Pforte einzuneh- men, diese wenig oder gar keine Früchte von dem sriedlichen Zu- stande haben kann, in dem sie jezt begriffen und der ihr so nd- thig ist. Die Pforte müßte dann Anstrengungen auf Anstrengun- gen machen und ihre ganze Aufmerksamkeit und Kraft auf das Heer verwenden. Demnach kann man sich nur Glück wünschen, daß die Russischen und Oesterreichischen Agenten den Pascha zu bestimmen suchen, seine Kriegsmacht in Syrien zu vermindern, oder sle we- nigstens durch keine neuen Verstärkungen zu vermehren und die Syrier mit Schonung zu behandeln. Möchte es ihren Bemü- L eki A gelingen , den Pascha zu einer besseren Ueberzeugung zu ringen.

{4 nd.

Berlin, 14, Jan. Auf der Königl. Rheinischen Friedrich- Wilhelms - Universität zu Bonn befinden sich gegenwärtig 698 Studirende, und zwar 150 fkatholishe Theologen (darunter 12 Ausländer), §2 evangelische Theologen (17 Ausländer); 201 Juristen (30 Ausländer); 133 e (14 Ausländer), und 110 Philosophen und Kameralisten (15 Ausländer); wozu noch 22 nicht immatrikulirte Chirurgen und Pharmazeuten kommen.

Dem María-, und Elisabeth -Spitale zu Achen is von dem dort verstorbenen Fabrikherrn und Gutsbesißer Johann Tillmann Kelleter durch testamentarische Verfügung eine Kapi- tal-Summe von überhaupt zwanzig Tausend Thalern vermacht

62 erhalten, und ist die Armen- Verwaltungs - Kommission zur An- nahme derselben ermächtigt worden.

Nachrichten aus Düsseldorf zufolge, hatte sich am LOten d. M. an der dortigen Neustadt das Treibeis auf dem Rheine festgeseßt.

Dem Hauptmann von Boguslawski, Konservator der Breslauer Sternwarte, hat die philosophische Fakultät zu Jena, in ehrenvoller Anerkennung seiner asironomischen Forschungen, die Doktorwürde verliehen.

In Florians dorf, Schweidnißer Kreises (Reg. Bez Breslau), is ein neues, ganz massives evangelisches Schulhaus mit einem baaren Kosten-Aufwande von 750 Nthlr. erbaut wor- den, wozu das Dominium aus eigenem Antriebe den erforderli- chen Bau- und Gartenplaß unentgeltlich hergegeben, zwei Drits- tel der Spanndienste geleistet, freiwillig 120 Rthle. zu den baa- ren Kosten beigetragen und auf den ihm zustehenden Antheil an dem 167 Rthlr. betragenden Verkaufspreise des alten Schulhau- ses zu Gunsten der Schulgemeinde verzichtet hat.

In den Hafen zu Swinemünde sind im verflossenen Monate bei einer Wassertiefe von 17 21!/, Fuß 42 beladene und 4 gebhallastete Schiffe eingegangen, wogegen 10 beladene und | geballastetes in See gingen. Die Haupt - Einfuhr - Artikel Stettins beftanden in 4817 Ctr. Farbehdlzern, 4030 Tonnen

äring, 12,779 Tonnen Leinsaat, 5175 Ctr. Palmöl, 1068 Ctr. alpeter, 356 Lasten Steinkohlen, 2200 Ctr. Talg, §8906 Ctr. Thran, 3037 Ctr, Wein, 2338 Ctr. roher Zucker, §546 Centner

Schmelzlumpen und 397 Ctr. raffinirten Zucker 2c. Ausgeföhrt

wurden 146 Lasten Bau- und Nutzholz, 49 Ctr. Leinwand und 3295 Cer. roher Zink. Besonders lebhaft war der Getraide: Ver- kehr in Stettin und Anklam, indem am ersteren Orte 1866 und in Anklam 521 Wisp. Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und

Erbsen zu Markte kamen.

—-- In den Memeler Hafen sind vom 22. November bis zum 22 Dezember v. J. 23 Schiffe eingegangen; davon waren 2 Schisfe mit Stückgut, 1 mit Steinkohlen, 1 mit Salz, 1 mit Planken unter Havarie beladen, 17 hatten Ballast und 1 kam aus der See zurück, Ausgegangen sind in demselben Zeitraume 30 Schiffe, wovon 18 Leinsaat, Y Holz, 2 Flachs, 1 Wicken und 1 Roggen geladen hatten. -- Jn den Pillauer Hafen sind vom 26. No- vember bis 24, Dezember eingegangen 12 Schiffe, wovon 5 mit Stückgut und 1 mit ordinairen Produkten beladen waren; 6 Schifse hatten Ballast. Ausgegangen sind 13 Schiffe, nämlich 7 Schiffe mit Getraide und 6 mit diversen Gütern.

A ÉO ea D At E DAA L A, 4120-4 A ER E MADL A MER L Ma

Bert. er B00 ras e. Den 14. Januar 1836.

Amtlicher Fonds- und (Geld-Cours-Zettel.

D Br. Cour. a Pr. Cour. 4 N | . Brief. | Geld. N | Brief. | Geld. St.-Schuld-Sch. |4| 102 | 1011/, fostpr. Pfandbr. |4| 102% | Pr. Engl. Obl. 30./4| 10074 | 100% Jepomm. do. 4| 1001/4 | 1044 PrämßSeh.d.Seeh'—| Ol l 60% Kaur-u.Neum, do.| 4} 101 1, 100% Kurm.Obl.m.1,C./4 101% 101 L, Schlesische do. | 107, E Xm. Int. Seh. do. Ä 101 Rückst. C. ond Z. Berl. Stadt-Obl. 4| 102%, | 102 Sch. d. K. u.N.|-| 88/4 Königsb. do. |4| Se Elbinger do. M —_ Gold al marco |—| 21614 | 2151/4 Dans. do. inTh.|— 44 431 Neue Duk. e 183, Bes Weestpr. Pfandbr, 4 102% 1024 Friedrichsd’or vis 13%/5 1314 Grossh. Pos. do. 4! 1034 Disconto L 4 Wechset-Caurs E: | ‘Geld.

ABtediR ai a0 os 250 Fl. Kurz Mo

S 250 Fl. 2 Mt, 142% | Din 300 Mk. Kurz Ei 152 1/

O , «- GUO'Mk. 2 Mt. 1521/, TIGHCORO C c ais aile o baa ee 1 LSt. 3 Mt. 6 283% E Ds 30 Fr. 2 Mt, E 815/15 Wia in 150 Fl, 2M. | 103% _— Aue R. a 4150 F1. 2 Mt. 1085 | 10834 Biele eid 400 Thl. 2 Mt. 99, | O ao 100 Thl. 8 Tage 108 _— Frankfurt a. M. WZ. . 150 FI, 2 Mt. 103/44 _— P Ote Du s e «. 400 Rbl. 3 Woch R 29! U 2

S L E L E L A L E L S R E D E

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 9 Januar. : Niederl. wirkl. Schuld 564. 5% do. 1038/5. Kanz-Bill. 254 g. 3%, Spao 52/4, Passive 174. Ausg. Schuld 25/4. Ziusl. 19? 4. Preuss. Präm.-Scheine 10554. Poln. 126 Oesterr. et. 992. Antwerpen, 8. Sanuar. Passive 17. Ausg. Schuld —. Zinsl. 19/4. Frankfurt a. M., 11. Januar. Oesterr. 5%, Metall. 1021/4. 1024. 4%, 994. 99%. 214% 5934. 1% 25%. G. Bauk-Actien 1668. 1666 Partial-Obl. 140"/,. G. Loose zu 500 FI. 118?/. 11834. Loose zu 100 Fl. 2:9.

Neue Anl. 5124.

worden. Diese Schenkung hat die Allerhöchste Genehmigung

Br. Preuss. Präm.-Sch. 604. 5974. do. 49/4 Anl. 99, G. Poln,

551/. 59?/ 6.

Passive 164. 50/, Vort. 85. Columb. 3314,

Loose 71. 7084.

Eng]. Russ. 1051/4. 5%, Port. 84. do. 3% —.

Cons. 3%

A 5% Span. Anl, 51/4. A. 214%, Ha) ;

Hamburg, 12. Januar, / Neue Anl. wf

Loudoun, 8. Januar. ai E

9114. Belg. 101%. Cortes —. Ì v. 183 E Ausg. Sehr 251, 214% Holl. 55 Se Oh É

do. 3% 55. Engl. Russ. 1091/,, Bras. 842/ E

Mex. 38!/,. Peru 26. Chili 45614. ‘v Paris, 8. Januar.

A Preuße

10 CMCEN e

Staats:

A E A

13. Januar. BETA L A A AN 0) E MOE P

Freitag, Lusispiel in l

(Dlle. Pixis: zer-Soldat, mi

2) femme

Freitaa, 1

Trinklied aus

vom Chor.

Sonnaben Sonntag, Schabernack.

(Verfasser des stenmale: Alb

Morgens N Abends |

| Luftdruck.….……. [333 44‘ Par.

Die Sprache des Herzens, Singspiel in 1 Akt, von J. Lyst, Musik, mit Ausnahme mehrerer Einlagen, von J. P. Piri

Im Schauspielhause:

samille de l’apothicaire, pièce ¿omique en 1 acte. Sonnabend, 16. Jan. Jm Schauspielhause: Corona v Saluzzo, Schauspiel in 5 Abrÿ., von E. Raupach. Sonntag, 17. Jan. L 2 Abth. Musik von L. van Beethoven. (Dlle. Stephan : Fidelio.) Jm Schauspielhause : Abth., von Bauernfeld. H ia 1 Akt, vom Dr. C. Töpfer.

Königstädtisches Theater.

Grube gräbt, fällt selbst hinein, ten, von C. P. Berger. Vergißmeinnicht, Lustspiel in 1 Akt, von W. Achat. \chluß: Lebende Bilder, arrangirt von Herrn Deny. 1) Die Tw verne, na einer Französischen Zeichnung : / La Taverne , dazu:

Französischen Zeichnung :

Herr Maler wollt ihr wohl 2c.“/, gesungen vom Chor. 3) Häu liche Scene, nah einem Gemälde von Schröter, dazu :

Gemälde von Rabe, dazu: Lied: „Lüßbow's Jagd“, gesungen 6) Der Schweizer- Grenadier, nach einem Gemälde von Kirner, dazu: „Ha! welche Lust Soldat zu seyn“’, gesungen von Herrn Nicölini.

Musik von Mercadante.

Mentag, 18. Jan. / denburg, Öriginal - Lustspiel in 3 Akten, von C. P. Berger.

E, von Schenk.

———- qi E n e M E E E E E

G S Ne 10 Uhr. Beobachtung,

Kronif-Ddes Tages,

Quellwärme 7,60 . j ¡esi uellwärme 7,0% p, Des Königs Majestät haben dem Richter an hiesiger Kö-

334,96“ Par. 336.96‘ Par.

Cuftwi | 05 200 R. | 4 200 R, zwi 20, E ; A ; Sin G - enfion 1 Ta D 1E Bog L P00 X: | Mubwirmne 020 4 D Mh Friedrich-Withelms Universität, Regierungsrath Krau se, Dunstsättig.… | 81 pCt. 71 pEt. A Ce P Gd 1 Meg Charakter als Geheimer Regierungsrath zu verleihen und Wetter... regnig. irübe, trübe. | AuHünsiung 0,0394 V 4 darüber ausgefertigte Patent Allerhöchstselbst zu vollziehen Ioind A a1 +5 2. WNW. WNW. | Niederschlag 0,066", WäE aht.

Wolkenzug …. -— WNW. Nachikálie 0,014 F Des Königs Majestät haben den bisherigen Kreis-Deputir-

Tagesmittel: am 12, *) 332,40“ Par... 4-239 R... 4-099 R... 89 4, Wen, Ritterguts - Besißer von Löschebrand auf Selchow, zum s 13. N

®) Für den 12ten ifi der Luftdruckt um 2 Uhr auf 332,50“ und um 10 h

auf 332,80‘‘/ zu berichtigen.

E E LDEE P T E:

335,12 s 1,59% - 75, Wandrath des wiederhergesteilten Beeékow-Storckow schen Kreises (leranädigst zu ernennen geruht.

A Des Königs Majestät haben den bei der Haupt-Verwaltung Rer Staats-Schulden stehenden Geheimen Registrator Andreae um Hofrath zu ernennen und das Patent Aillerhöchstselbst zu pollzichen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Musketier Seiwert Mom 30sstten Jnfanterie-Regiment die Rettungs-Medaille mit dem Sande zu verleihen geruht.

Der bisherige Privat-Docent, Ober : Lehrer Dv. Lehrs zu Mgnigóberg in Pr. , ist zum außerordenilichen Professor in der philosophischen Fakultát der dasigen Universität ernannt worden.

+1,89 -

arn R m mnere

Königliche Schauspiele. 15. Jan. Im Opernhause: Der Verräthe, Akt, von Holbein. Hierauf: Zum erstenmal,

P,

Constanze, als Gastrolle.) Und: Der Schw litairishes Ballet in 1 Akt, von Hoguet.

1) La Neige, vaudeville en I acte, qu’on n’aime plus, comédie en I acte. 3) L

Angekommen: Se. Durchlaucht der General-Major und ommandeur der öten Division, Prinz George zu Hessen-

Im Opernhause: Fidelio, Oper in Kassel, von Frankfurt a. d. O.

Z E E E 3 E E s E E A A Hierauf: Laßt mi lesen, ank i: ; Seitungs-NaGr hren:

N Sl an d

Fvanktreicw.

Paris, 9. Jan. Der Freiherr von Werther Hatte gestern ine Audienz beim Könige.

Der Pairshof hielt heute eine ôffentlihe Sizung, in wel- her das Urtheil gegen die slüchtig geroordenen Aprii-Ungekëlagten pon den Kategorieen von Grenoble, Chalons, Arbois und Mar- eille publizirt wurde. Von diesen neun Angeklagten wurden 1 ur Deportation, 6 zu zehnjähriger, und 2 zu öjähriger Zucht- haus trase, die % Lesteren aber überdies nah ÚÜberstandener

5, Jan. Die Bastille, oder: Wer Andern eine Original - Lustspiel in 3 Ak Die Heirath durch das Zum Bu

Hierauf :

dem Freishü,

2) Das Poxrtrait, nach ¿int Le Portrait, dazu Lied:

¿e Mein)

Instr&

mental-Musik nach der Melodie: „Mich fliehen alle Freuden.“ Strafzeit zu lebenstänglicher Beaufsichtigung durch die Po- 4) Der Sonntag Nachmittag, nach einem Gemälde von Pisto-izei, alle solidarisch aber in die Koften des Prozesses rius, dazu: Choral. 5) Erinnerung vom Mandver, nach einemß ondemnirt. Zu bemerken ist, daß der General - Proêurator ge-

gen die beiden leizteren Jnkulpaten die Anklage aufgegebe

atte und daß ste gleichwohl zu djähriger Zuchthausfirafe verur- heilt worden sind. Unmittelbar nach jenem Urtheilsspruche nam der Gerichtéhof den Prozeß der Angeklagten von der Pariser Kategorie vor, nachdem der Graf Portalis den ‘Prâsidentenstußl an den Bavon Paësquier abgetreten hatte. Munizipal-Gardiiten hrten die Angeklagten, 19 an der Zahl, ein. Nach dem Na- mens-Aufrufe der anwesenden Pairs wurden an die Angeklagten die gewöhnlichen Frageu über Namen, Alter und Stand gerich- tet, Nur einer derselben, ein gewisser Kersausie, weigerte fich, dem Präsidenten Rede zu stehen. Er und seine Freunde, sagte i, hâtten anfangs die Absicht gehabt, fich zu vertheidigen; in- dessen habe der Gerichtshof vor ihren Grundsäßen Furcht ge- abt und ihnen ihre selbstzewähßlten Advokaten verweigert, veshalb er es vorziehe, zu s{hweigen. Der Präsident rief bei diesen Worten überlaut: „Niemand fürchtet sch vo: Jhren Brundsäßen; wir haben nur nicht gewollt, daß Dinge, die nicht esagt werden dürfen, daß Grundsäße, zu denen Niemand sich etennen darf, in dem Heiligthume der Geseße vorgebracht wer- den. Wollen Sie Jhren Namen und Jhren Stand angeben Pder nicht ?‘/ Der Befragte verneinte dies auf das Bestimmteste ; vorauf die übrigen Angeklagten an die Reihe kamen; alle zeig-

lav, der Däne, Oper in 2 Akten,

16. Zan.

17. Jan. Eulenspiegel, oder: Schaberna über Wiener Lokal-Posse mit Gesang in 4 Akten. Zum erstenmale: Die Eckbin aus Brat-

Lustspiels: „„Die Bastille. ‘’) Vorher, zum & recht Dürer in Venedig, Lustspiel in 1 Akt, von

Redacteur Ld. Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Befanntmachungen.

a Bekanntmach ung. l) an Aker... 389 Morgen #5 [1Ruth. |Versicherungs-GeseUschaft zu Leipzig sind an die Stelle Das der hiesigen Kämmerei gehörige, im Wesiha-|2) an Mäichwiesen 6 - 101 s der aus dem Ausschusse der Gesellschafts - Mitglieder velländischen Kreise eine halbe Meile von hiesiger{3) an beständigen Wiesen 219 - O ck geschiedenen : Stadt belegene Vorwerk Klein Kreuß soll von Lri-|4) an Grundweide 106 126 Herrn Fohann Andreas Schüler, Kaufmann, nitatis d. F. ab vererbpachtet werden. Der Lizita-[5) an Wegen, Gräben u. - Chrislian Hartmann Schellwviß Vr, juris cions-Termin isi auf Unland : 4 - R s und deren Stellvertreter :

dei 10. März d. J., Vormittags 9 Uhr,

zu Rathhause vor dem Stadt-Syndikus Brandt an-|1) an Acker .

hergumt, und werden Erbpachtlustige dazu mit dem|2) an Mäschwtes:en .. 5 o 150 * mentenmacher,

Bemerken eingeladen, daß die spectellen Bedingun-13) an beständigen Wiesen 32 = O S durch verfassungsmäßige Wahl :

gen, die Tax-, die Beschreibungen der Wohn - und|4) an Wegen, Gräben u. Herr Carl August Bassenge, Kaufmann, Wirthschafts - (ebäude des Vorwerks täglich in un- Unland : Z « e - (Chrisitan Hartmantii Schellwiß, Vr. zuris,

serer Regißratur einzusehen, auch Abschriften davon,

zu erhalten sind

Hütung steht bereits durh Anerkenntniß fest, und] versichert. tritt die erste privative Benußung des Ackecs mit

cin. Die Grundstücke, welche das Vorwerk auf dem

hen i, daß gegenwärtig die Ermittelung und Berech- nang der Ubfindungs-Pläne im Werke A alle Sie

1. auf der Feldmark Mühlenfeld :

r / : Mit Bezug auf dem §. 189 der dte-Îrdnun Johannis 1836, die der Wiesen und Hütungen aber; wird beme daß die ad diefes Bee ers vori Schlusse der Wetdezeit im Herbste 1836 ab, | werks um deshalb für nothwendig und nüblich erach- M e E, A Abbvürdung f S ! ulden beschlossen is, und das einzunehmende Mühlenfe!de der hiesigen Stadt besizt, liegen zwar Erbstandsgeld zu bér Tilgun Pebivandt ed zur Zeit noch im. Gemenge: es s{hwebt jedoch diese'-. soll, Überhaupt auch das Grundsä

halb ebenfalls die Separation , welche so weit gedie-! munalzweck nicht mehr für- brauchhar befunden ist. Brandenburg, den 12. Januar 1836.

Allgemeiner Anzeiger für die Preußische

Der Besihstand des Vorwerks if folgender: L. auf der Feldmark Klein Kreuß: .

%

245 Morgen 42 C1Ruth.|* -

qurrat l Die Gebdude des Vorwerks sind im Jahre 182% |zu Ausschuß - Mit liederti gegen Kopialien , durch den Regißrator Angerstein ganz neu und massiv, und mitt Ziegeln gedeckt , er- : ) i

Wilhelm Ei"ert, Advocat, Leivzig, am 30. Dezember 1835.

Reg.-Rath De. Beck. Dürbig. Frege.

_BekantemaGutg Jn Gemäßheit des §. 13 der Statuten der Lebens-

Herr Earl August Bassenge, Kaufmann, Fohann Christian Gottlied Frmler, Fnstru-

| ! i | Herr Heinrich Wilhelm Schmidt, Banquier, „erhalten sind ( A L aut worden Dieselben befinden sich auch ießt in -

Die (Hrundstucke des Vorwerks auf der Feldmark’ baulichen Würden, sud dem Umfange der Wirth- Klein Kreuß werden speciell separirt, der demselven | schaft angemessen, und gegen Feuersgefahr mit 12,900 z getheilt? Abfindungsplan an Acker, Wiesen und Thlr. bei der Land - Feuer- Societät in erfter Klasse

zu deren Stellvertretern ernannt worden.

Das Dircctorium der Leben: versicherungs-Gesell schaft Kammerrath G Harkort. Tenner. 1

Olearius.

)»r, Wiefand.

ck zu einem Kom-

R P

Literarishe Anzeigen.

Die Preußische Handlungs - Zeitung, © (Zehnter Fahrgang) erscheint wöchentlich dreimal, und zwar

Cd

n Staaten.

Fen sich durchaus fügsam. Es erfolgte darauf die Vorlesung der Pintlage- Akte, die bei dem Abgange der Post noch nicht been- digt war. :

Der Temps äußert sich über den gestern in der Deputir- ten-Kammer verlesenen Adreß-Entwurf in folgender Weise: „Wir ennen es freimüthig, der Adreß-Entwurf ist besser, als wir es gehofft hatten. Die wichtigen Fragen sind, wenn auch vielleicht mit allzugroßer Vorsicht berührt, doch nicht umgangen worden. Vas die Amerikanische Frage betrifst, so bleibt die Kam- mer ihrer Rolle getreu, wenn sie sich, den Worten des Ent- durfes gemäß, darauf beschränkt, zu hoffen, daß eine für beide ationen ehrenvolle Erledigung dieser Angelegenheit zu Stande pemmen werde. Wir hätten allerdings gewünscht, in der 4dresse keine Lobrede auf die Einschüchterungs-Geseze zu hören ; ber der größere Theil der úbrigen Paragraphen ist fast durch- gthends so abgefaßt, wie man es nur wünschen kann. Man be- merkt darin lcicht den Einfluß der unabhängigen Männer, welche die Kommission bilden. Die ernste Sprache über die Finanz-Gesebe, die inder vorigen Adresse geführt wurde, fehlt auch in der gegenwärtigen nicht. Man verlangt Mäßigung bei der Bewilligung der Kredite, Und Beschränkung auf die Gränzen der zugestandenen Sum- en, Die Thron- Rede spricht sehr vag von Gese6en, die der ammer vorgelegt werden sollen, und sagt kein Wort von den [Versprehungen der Kammer. Die Adresse schließt ein bestimm- êres Programm in sich: sie deutet die dringendsten, die wúün- henswerthesten Gesc6e an; sie spricht von Reformen im Ver- ivaltungs- und Justizfache, und, was man fast unerhört nennen S von Freiheiten und Juli-Jnstitutionen. Wir verlangen in er That von der Kammer in diesem Augenblicke nur Eins, daß

handlung, Breite Straße Nr. 23, so wie bei den Buchhändler He:rn Hoi d, Königsstraße Nr. 62 ne: | ben dgr Post, 1 Thlr Pr. Cour Der reelle Nußet dieses praktischen Handelsblattes, hat sich scit neu Fahren vollkommen bewährt.

Berlin im Fanuar 1836.

Bei A. Rücker in Berlin ist c:schienen, und dur alle Buchhandlungen zu erzaiten: i

Handbuch der mediciuischen Klinik

Von Doctor Moritz Ernst Adolph Naumann, Prolessor an der Laiversität zu Bonn.

ör Band gr. Sva. 43 Bogen. 8 Vhlr, 10 egr.

(Die bis jet erschienenen 5 Bände in 7 Theilen kostet 26 Thlr. 25 sgr.) i

Der vorstehende Band umfaßt im 31sten Abschnitt die Krankheiten der Leber, dann folgt eiue Úbersict- liche Zusammenstellung desjenigen, was auf d e Gal- le’beháâlter speciell sih bezieht Unmittelbar dara reiht sich die Lehre von den Gallensteinen , und del Beschluß macht die Betrachtung der Gelbsucht.

Der 32ste Abschnitt ist denjenigen Krankheits- ZU- ständen gewidmet, bei welchen die functionellen Std- rungen der Milz concurriren, demnächst fol! die schwarze Krankheit (melaena); der 33e At chnitt endlih handelt von den Afectionen der Bauch- Speicheldrüse.

Montags, !

scheinlichfeir vorbanden isi, daß der Besibsiand des| Ober - Bürgermeifer, Bürgermeister und' Mittwochs und Freitags Abends, Der vierteliährige| h

Bocwerks auch resp. zu Johannis und zum Herb dieses Fahres zur -privativen Béoubung wird ee wiesen werden können.

Rath hiesiger Chur- und Hauptstadt.

Abonnements=Preis

für

r Auswärtige is bei allen erscheinen. Vollendet wird dies ausgezelchnete ne Preus Post- Aemtern 1 Thlr. 5 sgr. 6 pf. unddie vollständigste Therapie und Pathologie bilden Lden. in cimische in der hiesigen Enslin? schen Buch- |welche bis ießt in irgend einer Literatur erschtenen

sie nämlich dem Programme, welches man ihr in der Adresse vorschlägt, treu bleibe, und es in seinem ganzen Umfange aus- ire: aber leider wissen wir, was von Adressen und von Ses- Blaeen ogrammen zu halten ist!‘ Die übrigen Oppositions-

lter zeigen sich mit dem Adreß-Entwurf weit weniger zufrie- Der National sagt unter Anderem: „Man läßt die

Der 6te Band wird die Krankheitöszustände und sämmtlichen Affectionen der männlichen, der folgende die der weiblichen Sexual - Organe vortragen beide Bânde aber werden noch im Laufe dieses Jahres

gen, daß die Wiederherstellung der Ordnung im Innern imtner iehr und mehr unsere Macht nach außen sichere. ter schon im ten Paragraphen giebt man einen selesamen Bew-cis von dieser immer mehr zunehmendèn Macht nach außen, indem man einen sehr furchtsamen Wunsch zu Gunsten Polens unter eine Anru fung der beslehßenden Traktaten zur Aufrechthaltung des Europäi- schen Gleichgewichts verbirgt. Und man weiß noch nicht einma!, ob damit Polen oder die Türkei gemeint ist. Das heißt doch einmal deutlich und kühn sprechen !“—Der Courrier francais sagt: „Wir haben in dem Adreß - Entwurf nichts Erhabenes, nichts Festes, nichts Muthvolles gefunden. Der allgemeine Ton ist der einer Hymne zu Ehren des Königs, seiner Minister und der Kammern. Die Einschüchterungs - Geseße werden in Aus- drücken gelobt, denen man den Geist, in welchem si2 abgefaßt wurden, noch anmerêt. Wenn die Kammer den ihr voragslegten Entwurf ohne bedeutende Veränderungen arnimmt, woran wir kaum zweifeln, so hat ste ihre Sprache in Einklang mit ihren Handlungen gebracht.‘ -—— Der Constitutionnel schildert den Charakier des Adreß: Entwurfes auf folgende Weise: „Er ist wesentlich auf Versöhnung berechnet, und deshalb in seinca Aus- drücen so unbestimmt als möglich. Er wird dem Ministerium und dem Lande weder besonders zusagen, noch ihnen mißfallen. Jeder erhält in demselben seine Lehre; aber so gemäßigt, so milde, daß Niemand bôse werden kann.“

Die Königliche Akademie zu Edinburg hat in ihrer leßten öffentlichen Sißung den Herrn Cousin zum auswärtigen Mit- gliede ernannt.

Gestern Abend um 5 Uhr wurden die Akten des Lacenaire- {hen Prozesses von der Justiz-Kanzlei dem Königl. Gerichtshofe mit dem Befehle zugesandt, unverzüglich die Hinrichtung voll- strecken zu lassen, wenn nicht die Verurtheilten noch wichtige Geständnisse zu machen hätten. Heute früh um 6 Ußr begab sich der Nachrichter in Begleitung eines Gerichtsboten zu den beiden Verurtheilten, Lacenaire und Avril, und verkündete ihnen, daß ihre lezte Stunde geschlagen habe. Jhnen foigte der Chef der Sicherheits - Polizei, der den Auftrag hatte, ihre etwa noch zu machenden Geständnisse entgegenzunehmen. Lacenaire antwortete ausweichend auf die an ihn gerichteten Fragen. Avril hörte die Verlesung des Urtheils und die Veriverfung seines Gesuchs um Gnade mit Festigkeit an. Ersterer sagte mit Ruhe: „Jch habe den Tod wohl verdient!“ Um 7 Uhr wurden die beiden Ver- brecher in vers{lossenen Wagen von Bicètre nah dem Richt- plaße gebracht. Dort angekommen, stiegen sie aus, und waren nun den Blicken der neugierigen Menge Preis gegeben. Avrikt hatte einen Mantel mit grauem Pelzwerk über den Schultern. Lacenaire trug einen Uéberrock, den er abwarf, als er die Stu- fen des Schaffots bestieg. Avril wurde zuerst hingerichtet, seine Kniee zitterten, er mußte halb auf das Schassot hinaufge- tragen werden. Lacenaire zeigte mehr Festigkeit, er \streifte selbi den Kragen seines Hemdes herunter, und wollte dann noch zum Volke reden. Dazu ward ihm aber keine Zeit gelassen; dic Hen- tex ergriffen ihn, und in demselben Augenblie machte das Beil seinem Leben ein Ende. Da das Publikum von dieser Hinrich- iung feine Kenntniß erhalten hatte, so hatten sich nur ungefähr 400 Neugierige eingefunden.

Das Journal de Paris meldete unterm 4, Dez. v. J. aus Spanien, der Oberst Conrad habe am 24. November mit 2 Bataillonen der Fremden-Legion bei Angues in Catalonien die Karlistische Division des Guergué angegriffen, und seibige, ob- aleich sie doppelc so stark gewesen, in die Flucht geschlagen und bis auf Barbastro zurückgeworfen, von wo sie sich nach Navarra zurúckgezogen habe. (S. Nr. 343 der Staats-Ztg. vom vorigen Jahre.) Ueber dieses Gefecht ist nunmehr vor kurzem hier der offizielle Bericht des Don Juan Antonio Guergué, datirt aus Verdoun vom 27. November, eingegangen, wie solcher in Oñate im Druck erschienen ist. Derselbe lautet ganz anders als jene Mittheilung. Der Hergang des Gefechts wird darin sehr umständlich erzählt. „„ Tremp“/, heißt es in demselben, „war von uns eng eingeschlossen; ich eilte zur Verstärkung des HBelagerungs-Corps mit den Navarresischen Bataillonen und 2500 Mann der Division von Tarragona herbei, Überzeugt, daß der Feind mir folgen würde. Lekßteres geschah auch: 5590 Mann mit 150 Pferden und 4 Kanonen kamen, um den Plak zu ent- segen. Jch wies den Kampf nicht zurück und traf am folgenden Meorgen (22.) meine Dispositionen dazu ; der Feind hatte indessen offenbar die Absicht, noch mehr Streitkcäfte an sich zu ziehen und mir zugleich den Rückzug nach Aragonien abzuschneiden. Um diesen Plan zu verecitlen, machte ih am 23sten einen 12stündigen forcirten Marsch und Überrumpelte Barbastro, von wo dieUrbanos und 200 Pe- seteros in aller Eil flúchteten. Hier brachten wir die Nacht zu und als ich am folgenden Morgen erfuhr, daß der Oberst Conrad mit 1500 Mann von der Fremden - Legion sich na Angues in Be- wegung geselzt habe, um mir die Straße nah Huerta abzu- schneiden, so suchte ih ihm zuvorzukommen, was mir indessen nicht gelang. Vielmehr stießen meine ersten Guerillas schon un- terwegs auf die 200 Mann starke feindlihe Avant-Garde, und zogen si vor dieser auf meinen Befehl zurü, um den Feind mehr in die Nâhe meines Haupt-Corps zu locken. Dieser ging in der That in die Falle ein, und wurde bald darauf von dem Brigadier Torillo mit dem Bajonnette angegriffen. Dies geschah mit solchem Nachdruck, daß mehr als §0 Gefangene, worunter einige Offiziere, in unsere Hände fielen, die, weil fle Ausländer waren, sofort die ganze Strenge des Dekrets des Königs vom 5. Juli erfuhren. Der Feind hatte überdies 120 Verwundete. Unser Verlust besteht nur in 12 Todten und 36 Verwundeten, worunter 4 Offiziere.‘

Das Hauptquartier des Don Carlos war am 2ten noch in Oñate. Der General Eguia befindet sich in Escoriaza. Der Aufstand in Asturien scheint allmälig eine immer größere Aus- dehnung zu gewinnen. Cordova hat 4 Bataillone und 200 Pferde dorthin beordert, um den Insurgenten die Spiße zu bieten. Ueber die Einnahme von Guetaria is gestern hier der amtliche Bericht des Generals Montenegro an den Kriegs-

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59/4, Rente pr. compt. 108. 55. fin cour. 108 75. 3% | 7 compt. 81. 15. fin cour. 81. 39. 5%, Neap. 98. 50, 2 Span Rente 51'/. Passive 1654. Neue Ausg. Sch. 29%. Use, Sap 2 , é N A S o Ee 16"/a eue Ausg. Sch. 29/4 88. Sch M Dei n, Sonnabend den I1sgten A anuar O /Re 20 P T TIE

Wien, 9. Januar. E E E j S E E L

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Meteorologi\che Beobachtung. , : 8 Q Bi M hi R e ed d 1836. Nath einmal Amtliche Na h li ch ten. Kammer in dem ersien Paragraphen des Adreß: Entwurfes sa

Minister eingegangen. Derselbe lautet im Wesentlichen also: „Excellenz, nachdem unsere Artillerie 2 Tage hintereinander cin wohlgenährtes Feuer unterhalten hatte, ist es uns gelungen, in der alten befestigten Mauer, welhe Guetaria umgiebt, eine Bresche zu shießen. Obgleich der Feind auf der Stadt und auf dem Fort 14 Kanonen hatte, so beschloß ih doch, heute Nachmit- tag um 4 Uhr mit 6 Elite-Compagnieen den Angriff zu wagen. Der Feind hatte sich im Annern der Stadt durch Barrikaden in den Straßen und namernitlich auf dem Kirchplaße verschanzt, wurde indessen so nahdrúcklich von uns angegrissen, daß er sich in das Fort zurückziehen mußte, wo ih ihn morgen anzugreifen gedenke. Jch habe heute keine Zeit, Ew.Excellenz ausführlichere Details über eine Affaire zu geben, die um so glülicher für uns ist, als sie uns nur wenig gekostet hat. Jch erwarte die Rapporte der Unter - Befehlshaber. Das Königl. Artillerie- Corps hat große Dienste geleistet, und die drei Jnfanterie-Bataillone so wie ihre Anfährer haben vielen Eifer und einen außerordentlichen Muth an den Tag gelegt. Jch nenne namentlich die Brigade- Chefs Guibesalde und Silvestre. Da dieser Lebtere gegenwärtig beschäf- tigt ist, neue Batterieen gegen das Fort aufzupflanzen , so kann er Ew. Excellenz keinen Rapport abstatten. Jm Lager zu Gue- tavria, 1. Jan. 1836. (Unterz.) Joachim Montenegro.” Einer mündlichen Mittheilung zufolge, haben die Karlisten in Guetaria einen 24 Pfünder, einen 12 Pfünder und einen 4 Pfünder, so wie viele Gewehre und Kriegs-Munition gefunden.

Großbritanien und Jrland.

London, 8. Januar. Der Buckingham-Palast ist nun zuni Empfange Jhrer Majestäten völlig eingerichtet; da derselbe aber nur eine einzige Treppe hat, so glaubt man, daß er sich zu Hof-Festlichkeiten nicht cignen werde.

Der Globe meint, es bleibe den Tories nah dem Miß- geshick, das ihnen bei den Munizipal-Wahlen begegnet sey, jeßt nichts weiter zu ihrem Trost übrig, als Lärmen und Praÿhlen ; die totale Niederlage, welche ihre Pariei in allen Städten Eng- lands erlitten habe, beweise, daß der Strom der öffentlichen Meinung noch so stark wie jemals zu Gunsten der Freunde ei- ner ehrlihen und liberalen Regierung fließe; das Geschrei: „Kein Papstthum!““ finde keinen Widerhall, und die Urheber desselben, die Tag für Tag den unvermeidlichen Sturz des libe- ralen Systems prophezeit hätten, müßten ihren Aerger verwin- den, so gut es gehe, und die Erfüllung ihrer Vorherverkündi- gungen auf eine gelegenere Zeit hinaussezen. Das genannte Blatt kommt dann wieder auf den Artikel der „Times“ zu sprechen, wor- in diese die Tories in so harten Ausdrücken der Saumseligkeit beschuldigt hatte, und der ihr von ihren Gegnern schon als ein Versuch ausgelegt wurde, wider zur Whig-Partei umzulenken, den sie jedoh, wie der Globe weiter bemerkt, wieder gut inachen zu wollen \{eint, indem sie heute ihr altes Thema, den Kampf gegen O’Connell, das Papstthum, die Coalition des Ministeriums und die Beraubung der Kirche, wieder aufnimmt und sich ge- wissermaßen bei den Tories wegen des besagten Artikels ents{chul-

digt. „Sie sagt ihnen“, fährt der Globe fort, „daß sie weiter nihts gemeint habe, als daß die Herren von Crock- ford’'s fortgetrieben werden müßten, wenn ihre Stimmen

im Parlament nothwendig wären, daß man sie durch wöchent- liche oder tägliche Bekanntmachung der Abwesenden und Müßig- gänger zu „freiwilliger“/ Anwesenheit im Parlament zwingen müsse. Angenommen nun, dieser freundschaftlihe Zwang hätte Erfolg, und die Tories würden alle ins Parlament zusammengetrommelt, was dann? Sie befinden ih in diesem Augenblick schon in ei- ner Minorität von 49 oder 50, und jeßt, wo Lord Melbourne's Regierung, nah den Munizipal - Wahien, im öffentlichen Ver- trauen festeren Fuß gefaßt hat, als jemals, werden sie nicht einen einzigen Schwankenden, nicht einen einzigen Achselträger erhaschen. Wären unsere Gegner aber auch in dem jebigen Parlament stärker, als“ sie es wirklih sind, wä- ren sie selbst in der Majorität, so würde dieser Umstand wahrlich das liberale Ministerium niht umstoßen. Lord Mel- bourne hat auf ein von ihm. selbst zusammenberufenes Parla- ment Anspruch, und er wird ein solches haben, ehe die Tories wieder ans Ruder gelangen, darauf können sie sih verlassen. Bisher sind die Tories von einem Unterhause ihrer eigencn Mache geschlagen worden. Wenn es nun gelten sollte, sie ganz und gar niederzuschmettern, so würde das eine leichte Mühe seyn. Die nächste Wahl würde die liberale Majorität wenig- stens auf 150 erhöhen, und da die Zusammentrommler des Karl- ton-Klubs dies sehr wohl wissen, so werden sie sih sicherlich húü- ten, die Dinge aufs Aeußerste zu treiben.“

Es war in einex am öten d. in Birmingham von dem Con: seil der politishen Union dieses Ortes unter Vorsiß seines Re- präsentanten, Herrn Attwood, gehaltenen Sikzung, wo (wie ge- stern erwähnt) einstimmig beschlossen wurde, eine allgemeine Ver- sammlung der Einwohner von Birmingham zum k1§dten d. zu- sammenzuberufen, um ihr eine Adresse an den König und eine Petition an das Unterhaus vorzulegen und zur Annahme zu empfehlen, so wie die ganze Nation einzuladen, daß sie die Ges genstände, auf welche sich die Adresse und die Petition bezögen, in Erwägung ziehen und sich für solche Maßregeln erklären möge, welche ihr dem Interesse des Landes gemäß schienen. Die Adresse, nachdem darin Sr. Majestät der Dank für die große und patriotische Maßregel der Corporations-Reform ausgedrückt worden, stellt folgende vier Punkte auf, denen Se. Majestät die Königliche Sanction zu ertheilen gebeten werden: 1) Die

! vôllige Durchsebung der großen Corporations- Reform. 2) Eine

substantielle, aber verständige und sichere Reform des Oberhauses, gegen welches die Adresse eine sehr sharfe Sprache führt, indem sie dasselbe in seinem jeßigen Zustande als ein Hinderniß fär die Freiheiten der Nation und für die öffentliche Ruhe schildert, wo- durch die gesellschaftliche Maschine auf willkürlihe und unver- antwortliche Weise zum Stillstande oder zum Rückschritt gezwun- gen werde. 3) Die Abstellung der anerkannten Mißbräuche in der Jrländischen Kirche, wie solche von der Regierung Sr. Ksö- niglichen Majestät dem Parlamente vorgelegt und von dem Un-