1836 / 19 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 01 Jan 1836 18:00:01 GMT) scan diff

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Be 7E T R L E 72D Cie I

wdchentlih, Die Lehrlinge haben si sehr ordentlich betragen, aber die freien Neger haben sich fast alle geweigert, in den Zuk- ker-Plantagen zu arbeiten, obgleich sie in den Kaffee-Feldern oder in leihtecem Boden eben so gern arbeiten, wie Leute ihres Standes in anderen Ländern. Die jährlichen Kreis | Sklaven betragen im Durchschnitte 16—17 Pfd. und die von dem | gutsherrlichen und bäuerlichen

Parlament bewilligte Entschädigung beträgt im Durchschnit 50 Pfo.

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Allerhôöchstdenselben dedicirtes Werk: „Die wahrscheinliche Lebéns- dauer des Menschen‘, die große goidene Medaille für Wissen- schaft und Kunst zu übersenden gerußt.

Man schreibt aus Posen unterm lten d. M. Kosten eines | den Kreisen unsers Regierungs-Bezirks, 100 die Regulirung der

doch ihrer Beendigung nahe ist, bemerkt man unter den Land- | y9/, Span

7A gelang és, die Rettung unter eigener Lebensgefahr zu vol

le6terer hat sih zwar beim Sturze bedeutend ne neletideg wiederhergestellt werden. q

Auswärtige Börsen, N Amsterdam, 12, Januar. Niederl. wirkl. Schuld 56. 5% do. 1034. Kanz-Bill, 2415 51%. Passìive 163/,. Ausg. Schuld A L 5 Z

C2 7/50

Verhältnisse bereits beendigt oder

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Aus diesen Angaben geht die Möglichkeit hervor - Europäische | bewohnern {hon mannigfaltige Verbesserungen in der Bearbei- | 19, Preuss Präm.-Scheine 106. Poln. —. Oesterr. Met. g91/ E

Arbeiter in den Kolonieen anzuwenden. Die Inseln uber } tung ihrer Felder, wie denn die bäuerlihen Einsassen sich auch Antwerpeu, 11, Januar, “A

dem Winde (Windward - Jölands), namentlich Barbadoes, | bereits die Veredlung der Pferde- und Schaafzucht angeiegen } Fassìve 167 8s Ausg, Schuld —. Zinsl. 1914. Neue N j

¿eichnen sich dur den glücklichen Erfolg der Emancipation aus. ; seyn lassen. Die Baumpflanzungen an den Wegen haben im } 2% E "4 Br. N i | D On a 1 Januar,

Trinidad und Tabago, welche von dem Sturm im Herbste

leiht berührt wurden, ziehen die Aufmerksamkeit der Spefkulan- | gang.

ten auf sich und in der That besiben alle diese Juseln noch un- worunter 5260 Obfbáume, im verflessenen Jahre angepflanzt wor- A N S S 1401 L, S C Da aeen, Auf C sind die Pflanzer dur | den. Die Getraide-Preise halten fich ziemlich auf gleicher Hdhe. | E A E N E s Ma 100 Fl Ui R E A E R E R 7 M P "S R T : Deutsche Ansiedler und die Menge der Tagelöhner in den Bemerkenswerth ist es, daß im Buker Kreise der Wein- und | Loose 71. 7074. S S N V V1 L 07 A U E E E S E U ï Stand gesezt worden, die Aerndte mit geringem Ver- | Hopfenbau immer s{wunghafter betrieben wird. So wurden | 5534. / E C E lust zu gewinnen. Auf Set. Vincent hat die Zuckerrohr- | auf einem Raume von 66 Morgen 28 258 Quart Wein (das j Hamburg, 15. Januar. Amt li cch e Na A ri ch ten Fliege bedeutenderen Verlust verurfacht, als die Freisasung Quart zu 5 bis 4 Sgr.) geivonnen. Bei Neutompychl wurde auf j Eur, Rneas, 105! 2 O Bort S2: do. S N. ; . der Sklaven. Auf Sta. Lucia verrichten die freien Nezer gern 150 Morgen eine außerordentlich große Quantität Hopfen erzielt | Anl. #8//8. “E D p E F : av : EeviPlag E S e De ie en S ai, , Non. Des Tages. jede Arbeit, nur in den Zu ‘er: Plantagen wollen sie nit arbei- und zu 15 Rthlr. der Centner verkaust. Die ‘Produkte, die den ; E aris, 11. Januar. / ten. Auf Antigua hat die Civilisation vollständig den Sieg da: Verkehr am meisten belebten, wgren Wein, Taback, Tuch, Lein- j A Rente L C 108. 65. fin cour, 108. 85. 3% „M Se. Majestät der König haben dem Senior und Pfarrer Die Neger hatten dur ihre Fortschritte und | wand, Wolle und Schwarzvich. Der Bau der Chaussee von | Kants 9, Paszive 12, Neue Le, Seh Bru 2/0 M ydenreich an der Stadtkirche zu St. Maximi in Merse-

von getragen, r hi durch li durch ihr gutes Betragen in einem solchen Grade das Vertrauen ,

ihrer Herren gewonnen, daß diese, ohne den geseßlich bestimm- | Erdarbeiten so eifrig betrieben,

diesseitigen Regierungs-Bezirk überall cinen erfreulichen Fort- So sind z. B. im Bomster Kreise allein 25,520 Bäume,

Posen úder Kosten nach Lissa und Fraustadt wird hinsichtlich der } 191/,, .g0

)osterr, 50 N otnil 1095-/ "V: P / c / e S L D q Me tall, : 02 1G 1023/) g. 4 9911 16° 999 as 21 {0

597/. 1%, 25%. G. Bauk-Actien 1670. 1669, Partial-Obl. Lag

u-n A EUS Cen,

Ì n o9x1l/ r O Sch. 25/4. Ausz. 0B

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l Wien, 12. Januar,

S d O U Gat v4 S A G L B Ü daß diese nur bet ganz strengem

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den Nothen Adler - Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Lettung NaMwrihten.

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granktrei h. Paris, 12. Jan. Der König arbeitete gestern nach einan- br mit dem Conseits-Präsidenten, dem Großsiegelbewahrer und n Ministern des Innern, der Marine und des Handels. In der heutigen Audienz des Pairshofes wurde das derhôr der April - Angeklagten von der Pariser Kategorie fort-

seht. l y / n lleber die gest7ige Sißung der Deputirten-Kammer

ten Termin abzuwarten, ihnen sogleich die Freiheit gaben. 30,000 | Frostwetter eingestellt werden.“ j 5% Met 1/, 40% Q 20/7 768 1/0 M Personen streckten sich als Sklaven auf ihr Lager hin und stan- | Im Regierungs-Bezirke Breslau haben die Vermächt- | 1% —. Bank:Actien 1874! Nele Anl s E den als freie Menschen wieder auf; der Zustand von Antigua | nisse und Geschenke zu wohlthätigen Zwecken ün vorigen Jahre E A : K bietet jest, nah 13 14 Monaten, einen Beweis dar ron | überhaupt 22,660 Rthlr, betragen, nämlich : für evangelische Kir- j L Meteorologi\che Beobachtung.

der Weisheit und Gerechtigkeit jener beispiellosen Maßregel. | hen 2301 Rthlr., für katholische Kirchen 1964 Ntblr, fär evan- } 16 E E U O | Nah einmaliger Auf St. Christoph bietet das Emancipations-System die besten | getische Schulen 290 Rthlr., für katholis§e Schulen 1273! } B E amin Mia L er G t E G A i Aussichten dar, auf Nevis dagegen die schlechtcsten. Dominica O, fär Armenzweccke 16,231! » Rthsr., in Summa 22,660 Rtlle. e las N 8 R S S E erholt sich langsam von den Wirkungen des furchtbaren Orkans, | E E O oe ate e e L E N E E der im Herbst 1834 die größten Verwüstungen daselb anrich- | im Rheine si seit dem lten d, M, wieder in Bewegung ge- L M tete. In dieser Uebersicht des Zustandes der Westindischen | seßt, und da au das Eis des Ober - Rheins herabtam, so trie- | Dunsisättig... | 91 pEt, | 80 Ct, | 67 vCe f Bodenwärme 0,80 A Inseln im Jahre 1835 finden wir viele Gegenstände, die uns | ben dichte Massen bei Düsseldorf vorüber. Der Strom war | Wetter... | Schnee, Schnee. heiter, |} Ausdünftung 0,0414 zur Freude, einige, die uns zu Besorgnissen Veranlassung geben | bedeutend im Anschwellen. I 0000 WNW NW. | NW., Niederschlag 0,042“, und einen, der die strengste Rüge verdient. Wir meinen den | Jm Laufe des Monats Dezember v. J. sind im Regie- | Wolkenzug. s E Nachtkälte 1,20z schändlichen Handel, der namentlich unter Spanischer und Por- | rungs - Bezirke Düsseldorf 2387 Kinder geboren; es se rben | Tagesmittel: 833,98‘ Par... 4-079R... —2,09R.., 79 É tugiesischer, jedoch au unter Brasilianischer und andern Flaggen | 1479 Perjonen, mithin beträgt der Zuwachs 917 Personen. Un- | O

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getrieben wird. Jn dem Hafen von Havanna werden Schisse | eigends zum Sklavenhandel ausgerüstet, und wenn dies auch ; 99, 91, 92 und 109 Jahre alt nicht mit der offenen Zustimmung der Behörde von Cuba ge- l schieht, so thun sie doch auch nichts, um es zu verhindern, und | b men. Der Einfluß dieses abscheulichen Handels beschränkt sich nicht auf das Elend der unglücklichen Opfer desselben, sondern es entsteht daraus ein direkter Nachtheil für diejenigen Kolonieen, wo die Sklaverei abgeschasft worden ist; und wenn ivzend ein Verbrechen eine {nelle und entschiedene Bestrafung rechtfertigen

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gierungs: Bezirk Trier hat sich

dermaßen zersidrt, daß sie ganz

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kann, so ist es diese grobe Beleidigung des erklärten Willens | berichtet wird, der Schieferdecker Martin Sc{u, von Tritten-

des Englischen Volkes, diese shaml!ose Verlekung der feierlich: | heim, ein junger Mann von sten Verträge , einem solchen Verbrechen, das gleih nachtheilig für seine Jn- " gewunden hatte, riß das Seil, teressen, als empörend für die Menschheit ist, ein Ende zu machen.“ |

S nland: L E S l Geheimen Medizinal-Rath und Professor Pr. Casper fär dessen | aben würde.

Kirchendache in ciner Stellung

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Allgemeiner Anzeiger Bekfanrtmachungen. Da dev 2e. Weslphal uns seinem Aufenthalte nach

unbekannt isi, so wird dies ihm oder seinen ctwani- can aug: gen Erben oder Cessionarien hierdurch bekannt ge- Da die îm Kreise Stallupönen - MNegierungbezirks| macht, und ihnen aufgegeben, binne4 # Wocheit die Gumbinnen, belegene Domaine Sodargen mit dem [gedachten Gelder hier in Empfang zu nehmen. Sollte 1. Junt 1836 pachtlos wird und mit den zeitherigen | sich innerhalb dieser Zeit weder der 2c. Westphal noch Pächter Herrn Ober-Amtmann Hasford über die an- Erben desselben oder sonstige Briefs - Fnhaber zun derweite Verpachtung eite angemessene Vercinigung| Empfangnahme des Geldes melden ode: legitimiren nicht hat getroffen werden können, so sollen die Pacht- | können, so wird die Masse nach Ablauf anderweiter stücke dieser Domäne im Wege der Submission auf|4 Wochen an die Fustiz-Officianten-Wittwen- Kasse einen Zeitraum von 24 Jahren, vom 1, Funi 1836 abgeliefert werde. : A 1860 verpachtet werden und zwar abge-| Frankfurt a. d. O., den 30, Dezember 1835. onder Ri A ) S S | A. Das Domânengut Sodargen zum Gesammiflä Königl. Preuß. Dber-Landesgericht, chen - Jnhalt E 1849 O N Magdeb., worunter 969 Morg. 173 IR. Acker von vorzig- : : 7 licher Bodenbeschaffenheit , 443 Morg. 87 LIR Mis Nothwendiger Verkauf. ter Wiesen, 19 Morg. 59 IN. Gärten und das Ue-! Das den Kaufleuten Fohänn Fischer und Alexat1- brige Hütung, mit der Brau- und Brennereè und dec Laurentin zugehörige, zu NReufahrwasser unter dem Krugverlag : nebst dem Vorwerk Schwiguvdnen,|der Servis- Nummer 1 und Nr. 3 des Hypotheken- zum Gesammtflähen-Fnhalt von 771 Morgen ?6 LIR.,|buchs verzeichnete Grundiück, abgeschäßt auf 8837 worunter 215 Morg. Acker und 28 Morg. vorzúg-| Thlr. 5 sgr., zufolge der neb dem Hypotheken-Scheine licher Wiesen; insgesammt zum mindesten jährlichen |und Verkaufs - Bedingungen in der Negistratur ein- Pachtzinse von 1880 Tble. incl. ; in Golde. zusehenden Taxe soll verkauft werden, und es ist 13. Das Vorwerk Budwetschen, zum Gesammtflä- [hierzu ein Termin auf chen-Jnhalte von 1653 Morg. Magdeb., worunter| den (21.) Ein u. Zwanzigsten März 1836, 22 Morg Acker vorzüglicher Bodenbeschaffenheit| Vormittags 10 Uhr, ai hiesiger Gerichtsstelle angeseßt. und 205 Morg. guter Wiesen, zum mindesten jähr-| 2, le 1 S N den Pachtzinse von 1109 Thlr. einschließlich 2 in Köntgl. Land- und Stadtgericht zu Danzig 0 É. ck E ÆDie Pachtbewerber, welche die näheren Nachrich- ten über die Pacht- Gegenstände und deren Veran: | Vom 1 bis 16, Februar d. J. werden in meinem schlaguig im Büreau des Departements-Raths, Re- Comptoir ( Haakschen Markt Nr. 12) werktäglich in gierungs- Raths Schrader erhalten können, werden |den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr die im hiedurch aufgefordert: unter Nachweisung ihres Ver-| Weihnachts-Termine 1835 fällig gewordenen Zinsen inögens und ihrer sonstigen Fähigkeit zu Uebernahme der Wesipreußischen Pfandbriefe, gegen Einlicferung dieser Domänen - Pachten , ihre bei den feststehenden |der betreffenden Coupons gezahlt, auch gegen Ein- Pachtbedingungen nicht hinter dem festgescßten min- [reichung der Stichcoupons, die bei mt? vor dem desten Pachtzinse zurü bleibenden Gebote, in einer |1sten d. Mts. beseilten neuen Coupons verabfolgt mit ihrem Privat-Siegel verschlossenen Submissions-|werden. Es if zur Erhebung der Ztnsen cin Ver- Schrift, bei dem Fustitiarius der Abtheilung, Re- zeichniß, wel hes die Nummer des Pfandbriefes, den ierangs-Rath Nast, persönlich abzugeben, und zwar] Namen des Guts und den Betrag der Zinsen ent- ängstens bis zum neunten März dieses Fah- [halten muß, und zur Empfangnahme der neuen res, mit welchem Tage das Submissions-Verfahren| Coupons ebenfalls ein Verzeichniß, welches die Num- geschlossen wird. - mer dés Pfandbriefes, der Namen des Guts und des Die Erdôffnung der eingegangencn Submissionen Provinzial - Landschafts - Departements und den Be- soll in der Sihung der Abtheilung am Freitag den |1rag des Pfandbrief-Capitals enthalten muß, erfor- 11. März c erfolgen und wird den Pachtbewerbern derlich. j freigestellt, dieser Erdffnung persönlich beizuwohnen; Diejenigen resp. Besißer Westpreußischer Pfand- jedoch nicht gestattet, weitere Nachgebote abzugeben. briefe, welche ihre Bestellungen für die neuen Cou- c A D N 1836. : pons bei mir vor dem Iten d. Mts. nicht gemacht gil. G Ce U O: haben, und dieselben deshalb auch im Zinëzahlungs-

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ter den Gestorbenen sind 4 Personen anzuführen, welche resp. eichte Anna María Brüzemann zu Hopp?enberg im Kreise Duis- ) ie di | urg, welche bis kurz vor ihrem Tode immer gesund gewesen | wir fürchten, daß die Spanischen Einwohner daran Theil neh- | seya und nie einen Arzt gebraucht baben sol. In der besten Lage der Gemeinde Zeltit masse abgelöst und bei ihrem Herabstürzen mehrere Weinberge Am 10. Dez. v. J. bestieg, wie nachträglich aus Trier und Großbritanien darf, als Beherrscher der Neumagen, um eine Auébesscrung an demselben vorunehnen. Meere und Beschú6er seiner Kolonicen, kein Opfer scheuen, um / Als er sich mittelst eines Flaschenzuges bis an die Spiße hinauf-

| | stürzte | des Thurmes herab, fiel aber glücklicherweise nicht auf den Bo- j l den, sondern blieb besinnungslos zwischen dem Thurm und dem |

Se, Majestät dtr König haben dem j tung seinen Sturz guf die Erde und seinen Tod herbeigeführt Den Bemühungen der drei Gehülfen des Schu

R 4 L Montag, 18. Jan.

a Q j Im Schauspielhause: Zum er Das lest:re Alter er- } wiederholt: Kerker und Krone, Schauspiel in L oth A i Baron v. Zedli6. :

j Dienstag, 19, Jan. Jm Opernhause: Zum erstenm( 2 as | wiederhole: Die Spvache des Herzens, Singspiel in 1 zen im Re- ! yon J. Lyser. Musik, mit Ausnaßm? mehrerer Einlagen, von

wurden.

*) _

GETOS ino / »N 9 on T5 / î C 7 O, R l eds - 4 unlängst cine bedeutende Felfen M P. Pixis. N Pixis: Constanze, als Gastrolle.) Hier ¿ Be ! auf: Die neve Amazone, Feen- Ballet in 3 2 / neu angelegt werden müssen. | Saone O L Abth. , von j, | Im Schauspielhause: Französische Vorstellung. 6 Nalvor ot Din f\ "4 ; D e e E j a ahren , De Kirchthurm zu j 6 K Z ni g { a d t1 | ch e s S l ea t er. j Montag, 18. Jan. Zun erstenmale: Die Erbin aus Bray | denburg, Original - Lustspiel in 3 Akten, von C. P. Berge

nd Schu skürzte von der Hdh E S N und Schu skürzte von der Hôhe | (Verfasser des Lusispiels: d Die Bastille. ‘/) Vorher , zum «ff stenmale: Albrecht Dürer in Venedig, Lustspiel in 1 Akt, va E, von Schen®?.

Redacteur Ld. Cottel.

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liegen, deren geringste Verände- T OE R S E T E S T —— Ö Gedruckt bei A. W. Hayn.

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DIC DTCURIIMDeEN Ide

S b V a E 0-24 (F © | ck4/ W- §7 mas A i 44 Se V Abo 4

iverden sollen, worüber ih den resp. Interessenten blicums, besonders außerhalb der Hauptstadt zu ent im Zins- Zahlungs- Termine ein Näheres tioch mit- sprechen, wird, von Anfang des nächsten Fahres ay, theilen werde. die Zeitung auch getrennt vom Futelligenzblatt u Berlin, den 16. Januar 1886. haben feyn; wodurch das Verwaltungscomité de Oa Sa Kais. Afademie der Wissenschaften in Stand geseht Westpreußischer General-Landschafts. Agent. [wird , den Preiz derselben mäßiger zu stellen als di - _ [Preise der meisten Übrigen Zeitungen ,, selbs solcher, dîe nur dreimal in der Woche ausgegeben werden, : Zu diesem Ende gchen vom nächsten Fahre an aus s : 5 dem Futelligenz-Blatte ins Zeitungs-Blatt folgende i Pränumerations- Anzeige. Nubrifen úber : Die Witterungs-Beobachtungen, der _Die schon Úbex hundert Jahre bestehende deutsche Wechsel- und Geld-Cours. Gatiz kurze Theater-An- St Petersburgische Zeitung wird auch feencr zeigen und die Nachrichten von den angekommene noch fortgeseßt werden. Diese Zeitung, von welcher und abgereisien Personen der ersten vier Classen, aud in der Regel wöchentlich 6 Nummern in Folio: For: [wohl ausgezeichneter Gelehrten und Künstler. mat erscheinen *), so daß der ganze Jahrgang üver] Nach Ablauf des Fahres soll denjenigen Lesett 300 gedruckte Bogen star? wird, zerfällt in folgende welche aufs ganze Fahr abonnirt hatten, ein Regisit! S zur Zeitung unentgeldlich nachgeliefert werden. do et Die Redaction der Deutschen St. Petersburgischt “Nachrichten vom Allerhöchsten Hofe. Kaiser- Zeitung wird sich besireben, alle obengenannten Nath liche Tagesbefehle. Allerbò che namentliche und richten ihren Lesern so frisch als möglich mitzuthck Senats-Ufasen, Statuten, Reglements u. a. Verord- len. Neue thr verliehene Mittel seßen ste in de nungen (vollsändig ode! im Auszuge), Befdrderun-| Stand ihren Wirkungskreis auszudehnen und so kk gen, Ernennungen und Dienst- Entlassungen: beim deutsche Lesewelt, mehr als dieß bisher der Fall {1 Militair ( vom Obrist) und beim Civil (von der konnte, zu befriedigen. Sten Klasse an). Verlethungen von Orden und an-| Dahin gehören besonders die Vermehrung (Wi derit Ehrenzeichen oder Wörden. Berichte der Ober«|Correspoudenten im Reiche selbst und von Mitarbt Behörden des Reichs an Se. Majestät den Kaiser.!tern iu dieser Hauptstadt. Ministerielle Verfügungen. Becichte Über den Zu-| Auf das Juf lliacnzblatt allein wird keine P:

C I B08 i 0 C ATVOL BBA E LE D N V D M I R A SE A 8A N Tp arie C A P PE T2 PETI E? S6 AWES

O è Þ s 4 C Va A A Literarische Anzetgen. 9f

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Die den Orient betrefenden Nachrichten werden Mit | C TUEANi T C R s i A 7 it d. : Mit d theils über Kiachta, Orenburg, Astrachan , Tiflis Zeitung Fntol, Zeitung | Bntbl

A E S Statistische nuineration augen omen.

Nachrichten. Gemeinnüßige Leiflungen und Züge| ZouNusig hou oi : : ; der Wohlthätigkeit. Gemeiunühige Vorschläge. Au- ola ei E) s der Zeitung in Bankonoten gerordentliche Vorfälle u #. w. ' E [l. Ausländische Nachrichten.

Ohne Zuftellung | Mit Zustellung.

25 Ruh. | 40 Rub. [35 Rub / 50 Rub. 6 2 O

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und Odessa bezogen, theils aus auswärtigen Blâttern|,, „, geschöpft. Ueber Odessa kommen bisweilen auch Nach- Jährlich richten von Afrikanischen Angelegenheiten. Was die Halbiähig, Europäischen Ereignisse, so wie auch die der übrigen Vierteliährig f 8 Welttheile anbetrifft, #0 werden vorzugsweise die Blätter des uns zunächst gelegenen Berlins, beson- Pränumerirt wird im Gebäude der Kaiserliche!" ders die Staats-Zeitung, als Quellen benußt; ferner Akademie der Wissenschaften auf Wassilt-Osirow/ all der Hamburgische Covrespondent, die Allgemeine Zci- [der Newa, gegenüber dem sogenannten Gebäude tung u. a. Auch werden Privat -Mittheilungen| 12 Collegien, im Verwaltungs: Comité der Akademl! aus der Fremde aufgenommen. täglich, von 10 bis 2 Uhr Vormittags mit Ausnahn! lil, Wissenschaftliche, Kunst- und Ver- |des Dketstags, Freitags, so wie der Sonn- und Fett

mischte Nachrichten, als: [tage und bei den Commisstonären der Akademie:

Reiseberichte. Reue Entdeckungen oder Beobach-| Hrn. W. Gräf, am Admiralitäts - Plaße, an de! tungen. Wissenschaftliche Unternehmungen. Bio-'E(ke der Wosnesenskischen Straße Nr. 1. und Hl

graphieen und Nefrologe. Historische , statistische u. |Jlia Glasunow in dessen Buchladen im Kaufhost a. Notizen. ¿Gostinoi Dwor) an der Newskischen Perspectib

Abtheil. für die Verwaltung der direften|Termine noch nicht erhalten können, weden ersucl Steuern, Domainen und Forsten. e e Stichcoupons, gegeit welche edie en Soupons zu haven wünschen, in den lezten Tagen c Be ann Ma un g ¡des Zahlungs-Termins mit einem in bed ew äbnter Für den Deconomen August Heinrich Westphal be- Art angefertigten Verzeichnisse, und zwar in zwet findet sich in unserm Depositorio die Summe von | Exemplaren zu übergeben, wogegen ihnen die Zinsen T A en: 5 sgr. 4 pf, welche aus dem in der Herren- | dafur sofort ausgezahlt, auch ein Exemplar dieses Ver- Le Kaufgelder - Disiributions - Sache auf ihn [zeichnisses bescheinigt zurückgegeben werden wird, ge- gefallenen Percipiendo entstanden ist. gen welches die neuen Coupons später verabreicht

Auch soll zur Abwechselung, #0 oft es die Verhält- Ne. 9. und in der Garten - Straße im Gebäude d nisse gestatten, für angenehme Unterhaltung der deut-¡Kaiserlichen dentlichen Bibliothek Nr. 21, 1! schea Lesewelt in Rußland gesorgt werden. auch im Hause des General - Lieutenants Balabi!

S E E E TEEE EERDE LETI I -

*) Nur Montags und am Tage nach einem gro- ßen Feste wird keine Kummer dieses Blattes heraus-

ihre resp. Post-Aemter zu wenden.

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gegehet.

Mach außen.

he erfüllt sind,

lieber auf Frankreich übertrüge. : Girardin, wolle ex sich ja gern úber Preußens Glück und Wohl-

segnen ! Femlih Alles, was früher über diesen Gegenstand in dem Jour- nal des Débats gesagt wurde. Um seine Declamationen über Polen nicht ohne eine bildliche Phrase zu schließen, rief der doctrinaire Depu- tirte aus, Polen sey für Rußland eine ofene Wunde, und Frankreich glle sich hüten, dieselbe durch sein Stillschweigen zu heilen!

achdem sih die Kammer eine Zeitlang Über diese glänzende Tirade gefreut und ihre Bewunderung über die Logik des Herrn

dem Orient zu.

Um einem oft ausgesprochenen Wunsche des Pu-1Nr. 27. Auswärtige belieben sich unmittelbar all Shhrebild, : Kam ahme von Konstantinopel hien ihm das nahe bevorstehende

Resultat der Bestrebungen Rus§lands im Oriente zu seyn. „Jch

noch Folgendes nachzuholen. Der Baron Bignon erklärte weiteren Verfolge seiner Rede, daß er bei der Diskussion jer die einzelnen Paragraphen der Adresse folgendes Amende- ent vorschlagen werde: „Die Deputirten-Kan1mer is fortroäh- nd überzeugt, und wir zweifeln nicht, daß die Regierung Eurer Najestät diese Ueberzeugung theilt, daß die Wiederherstellung ¿r Polnischen Nationalität den ersten Plalz unter den wesentli- n Bedingungen jenes Gleichgewichts von Europa einnehmen uß, Nach Herrn Bignon ließen sih noch die Herren Mer- in, Salverte und Saint - Marc -Sirardin vernehmen. der Prásident den leßtgenannten Redner aufrief, gab sich

ine lebhafte Bewegung in der Kammer kund, und alle Deputir-

n eilten auf ihre ‘Pläße, um den Vortrag mit Aufmerksamkeit zuhôren. Man wußte, daß Herr Saint- Marc - Girardin die mósen Artikel im Journal des Débats gegen Rußland geschrie- en hatte, und man war also gespannt darauf, wie dieses doctri- ire und ministerielle Mitglied der Kammer die auéwärtigen

Angelegenheiten von der Rednerbühne herab erörtern würde. der Redner begann folgendermaßen: „Die innere Ruhe Frank-

ihs, heißt es in der Thron-Rede, sichert seine Macht Wir Alle haben gewiß diese, Worte mit veude und Stolz vernommen; sie deuten an, daß wir endüch as Ziel unserer Anstrengungen erreicht haben, daß unsere Wün- und daß diejenigen unter uns, die slch durch r Votum der seit fünf Jahren von der Regierung befolgten

\olitif zugesellt haben, endli die edelste Belohnung empfangen :

rankrei ist ruhig im Junnern; es ist mächtig nach außen !

Die Kraft der Nation wird sich nicht mehr im Kampfe gegen

ie Parteien abnußen. Wir werden dieselde anwenden, um den

Prundsäßen der Juli -Revolution den Rang zu sichern, den sie n Europa einnehmen müssen, um sie durch unseren Einfluß in n ändern zu beschüßen, die dieselben bereits angenommen ha-

n, und sie durch das Beispiel unserer inneren Ruhe in den

lindern zu verbreiten, die mit der Annahme derselben noch zd-

irn. Wir werden fsîe endlih anwenden, um das Europäische

Pleichgewicht und die Traktaten, die dasselbe beschüßen, gegen die Eingriffe des Ehrgeizes zu vertheidigen.“ jmphaften Eingange erklärte Herr Saint-Marc-Girardin, die- enigen Fragen beleuchten zu wollen, welche gegenwärtig die Auf-

Nach diesem

erésamkeit der Politiker am meisten beschäftigen müßten. Den isten ‘Plaß unter diesen Fragen, meinte er, músse die Entwickelung der Macht einnehmen, die Preußen seinen Zoll-Verträgen ver- danke. Das erste Resultat der scharfsihtigen Beobachtungen des Herrn Saint - Marc- Girardin bestand darin, daß Preußen dder aus reiner Liebe für die Grundsäße der Handels-Freiheit, oh aus Interesse für seine Fabriken den Zoll - Verein zu grün- den und auszudehnen gesucht, sondern daß es ledigli, mit Hint-

Mansekung seines eigenen Vortheils, die Vermehrung seines Ein-

fusses in Deutschland im Auge gehabt habe. Herr Girardin versicherte, er fêônne noch mehr Symptome anführen, die bewiesen, wie

Preußen seine Macht auf Kosten der Freiheit und Unabhängigkeit der

leinen Deutschen Staaten zu vermehren suche; aber er will nicht, ir zieht es vor, großmüthig zu s{chweigen ; es thue ißm leid, sagte (t, daß er schon in so weit als Gegner Preußens habe auftreten

müssen: denn wenn er an das Genie des Preußischen Volks, an ien Glanz seiner Universitäten, an die Weisheit seiner Verwal- lung, an den umsichtigen Liberalismus in den Gemüthern, an die Aufklärung der Behörden denke, deren sich Preußen fask vor

ilen anderen Völkern rühmen könne, so müsse er es {mer lich dauern, daß dieser Staat die enge Verbindung mit Rußland nicht In diesem Falle, meint Herr

and freuen, und es von der Französischen Rednerbühne herab In Bezug auf Polen wiederholte Herr Girardin so

aint-Marc: Girardin durch lauten Beifall zu erkennen gegeben atte, wandte sich der zum weitern Kampf angefeuerte Redner Die Russen in Konstantinopel! das war das welches er der Kammer vorhielk. Die Besißz-

Urte, m. H.“’, rief er aus, „ih fürchte, daß die einzige Art, eußland's Einzug in Konstoatinopel zu verhindern, darin beste- n wird, jener Stadt eben so nahe zu seyn, als die Russen.

V sage, ih fürchte, weil ich kaum hosse, daß das westliche

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Europa sich zu einer solchen Vorsichts-Maßregel entschließen wird.“ Herr Girardin wünschte, daß man in Bezug auf die Türkei das Beispiel befolge, welches Herr Casimir Périer hinsichilich JFtaliens durch die Besezung von Ankona gegeben habe, und versicherte {!ießlich, daß er jedes Amendement unterstüßen würde, welches zum Ziveck habe, die Regierung aufzufordern, im Verein mit ihren Verbündeten das Europäische Gleichgewicht aufrecht zu halten, das durch die jelige Lage de? Polnischen Nation sehr gefährdet sey. Herr Duvergier-de-Hauranne äußerte sich dagegen über die auswärtigen Angelegenheiten folgendermaßen: „Jch habe nicht die Absicht, m. H., jeßt auf alle auswärtigen Fragen einzugehen und im Gefolge der Redner, die vor mir gesprochen, Europa zu durchlaufen; aber ih kann nit umhin, zu bemerken, daß, nach meiner Meinung diejenigen, welce die Adresse entwarfen, sehr wohl gethan haben, jene Fragen «uf eine zurückhaltende und ge- máäßigte Weile zu behandeln. V ährend der ersten Jahre nach der Juli-Revolution befand sich die Kammer in der Thar in ei- nem \ehr einfachen und schr bestit1mten Dilemma. Sollten wir zwischen die aus der Juli:Revolution hervorgegangene Regierung und die absoluten Monarchieen gestellt, uns in einen jener furcht- baren Zweikämpfe einlassen, worin die Nationen sich erschöpfen und die nur mit dem Tode des einen oder anderen Kämpfers enden ? War es gut, daß Frankreich sich ruhig damit beschäftigte, die aroße Bewegung zu ordnen, die so eben beendigt war, um seine Regierung zu befestigen, oder hätte es, abenteuerlicher und küh- ner gesinnt, Europa den Fehde- Handschuh hinwerfen, und für alle auswärtige Jnsurrectionen und Mißvergnügte Partei neh- men sollen? Mit einem Worte: sollten wir den Krieg erklären oder den Frieden suen? Jedermann weiß, oder sollte es wis- sen, was er auf eine Frage dieser Art zu antworten hat. Aber wenn auch einige Personen es noch im Herzen bedauern, daß das kriegerische System nicht die Oberhand gewonnen hat, so

it es doh, seit fast drei Jahren, hier weder vorge- chlagen noch vertheidigte worden. In unseren Verhält-

nissen zu den auswärtigen Mächten handelt es sich daher nicht mehr um eine Propaganda, sondern um das Gleichgewicht, nicht um einen allgemeinen, bloß gegen uns gerichteten Krieg, sondern um partielle Kriege mit Bündnissen. Ohne leugnen zu wollen, daß bci der Wahl und der Abschließung dieser Bündnisse die Analogie der Grundsäße von großem Gewichte sey, muß man doch zugeben, daß dieselbe nicht hinreichend isï, und daß sie zuweilen den großen National - Interessen weichen muß. Jekbt, bei der verwickelten Lage Europas, bei so vielen sich widerstreitenden Interessen “Und so vielen Intriguen, bei dem großen Mißtrauen, welhes mehr oder weniger über- all herrscht, und da der Zeitpunkt gekommen - zu seyn scheint, wo wir das Gleichgewicht zu behaupten haben, jeßt können wir sagen, daß unsere Jnteressen bestimmt, daß un- sere Stellung einfach, unsere Zukunft gesichert, unsere Meinung begründet genug ist, um der Regierung den Gang, dem sie zu folgen hat, deutlih vorzuzeihnen und sie zu verpflichten, von heut an eine bestimmte Partei zu ergreisen. Jch glaube meiner- seits nicht, daß úber die Stellung und das Benehmen Frank- reichs, den großen Ereignissen gegenüber, die sih vorbereiten, irgend ein Zweifel obwalten kann. Jch bekenne es offen, daß, obwohl ih Alles billige, was bisher geschehen, ih doch nicht sicher bin, daß wir immer auf dem Wege bleiben fônnen, auf dem wir uns jet befinden, und daß nicht, in dem wohlver- standenen Juteresse der Nation, eines Tages neue Verbindungen nôthig werden. Für jeßt erfordert es die Klugheit und Schick lichkeit, sh auf bloße Worte zu beschränken, die, ohne etwas aufzugeben, nichts aufs Aeußerste treiben, auf Worte, welche zeigen, daß, wie es der Kammer bekannt, namentlich in Betreff der auswärtigen Politik nichts absolut, nichts unwiderruflich ist. Wenn aber in einer Absicht, deren Loyalität ih zu wür-

digen weiß, einige unserer Kollegen noch weiter gehen wollten, so frage ih sie, bis zu welchem Punkte es der Wúrde eines Landes, wie Frankreih, angemessen seyn

soll, zu sprechen statt zu handeln, und zu drohen, ohne seine Drohungen erfüllen zu können. Jchch frage sie, wie weit es passend is, in einer so wichtigen Angelegenheit, einige unbe- deutende Phrasen hinzuwerfen, die keinen anderen Zweck haben, als ehrenwerthen Gesinnungen eine platonische Genugthuung zu geben. An dem Tage, wo Frankreich glauben wird, daß es seine Ehre und sein Jnteresse erfordere, gewissen Eingriffen Einhalt zu thun, die wahrlih vor einigen Worten nicht vershwinden wer- den, an dem Tage wird es die von ihm beschlossenen Maß- regeln ankündigen und zugleih ausführen. Jn Erwartung dessen aber muß es Älles vermeiden, was einer Drohung ohne Resul- tat und einer Prahlerei ohne Gefahr gliche.“

Heute wurde in der Depucirten-Kammer die Debatte über den Adreß - Entwurf wieder aufgenommen. Herr Glais- Bizoin wünschte dem Herrn Saint - Marc - Girardin zu seiner obigen Rede Glück. „Man rügt das Betragen““, sagte er, „das der Kaiser Nikolaus gegen die Polen beobachtet. Hat aber unsere Regierung sich nicht gegen dis Juli -Revolution in glei- chem Maße vergangen ? Hat sie nicht alle Wünsche und Hoff- nungen für die Zukunft erstickt? Das neue Preß - Gesel ist das

würdige Secitenstück zu der Rede, die der Kaiser bei sei- ner Durchreise durch Warschau gehalten hat.“ Der Red-

ner berührte hierauf die Nord - Amerikaniscze Stieitfrage und verlangte {ließlich mehrere wichtige geseßliche Maßregeln, wie z. B. die Abschaffung der Salzsteuer und eine Reduction der Rente. Nach Herrn Glais-Bizoin ließen sich noch die Her- ren Leyraud und Fulchiron, welcher Leßtere, als ein {wa- her Redner, im Laufe seines Vortrages mehrmals durch lautes Gelächter unterbrochen wurde, über die Adresse vernehmen, wor- auf die allgemeine Berathung geschlossen wurde und die Abstim- mung über die einzelnen Paragraphen des Entwurfs begann. Die beiden ersten gingen unverändert durch. Jm dritten Pa- ragraph wurde in dem Satze: „Eine Katastrophe schmerzlichen Andenkens‘, das Beiwort /,{merzlich“/ in „entseblih““ verän- dert und in der Abfassung noch eine andere unerhebliche Aen- derung vorgenommen. Der ÄAte §. gab zu keinen weiteren

(aats-Zeitung.

Nanuar

| weil er die Botschaft an den Kongreß als eine Beleidigung gegen

Zu dem Zten dagegen, der in indireêter

Bemerkungen Anlaß. Weise auf den Zustand Polens anspielt, waren mehrere Amen-

dements in Antrag gebracht worden. Der betreffende Sab lau- tet also: „Unser inniges Bündniß mit Großbritanien ist cine Bürgschaft mehr für die Dauer des Friedens; es sichert den Vorbehalt und die Aufrechthaltung der durch die Traktaten ge- heisigten Rechte, -- Traktaten, deren Vollziehung für das Gleich- gewicht von Europa von Wichtigkeit ist.“ Zunächst entwickelte der Marquis von Mornay ein mit dem obigen des Barons Bignon ziemlich übereinstimmendes Amendement. Dasselbe lau- tet also: „Dieses glückliche Einverständniß giebt uns die Hoff nung, daß Sie, Sire, gemeinschaftlich mit Großbritanien und denjenigen Mächten, deren Interessen an die unserigen geknüpft sind, das zur Bewahrung des Friedens so nöthige Europäische Gleichgewicht werden wiederherstellen können, und daß das erste Pfand dieser Wiederherstellung die Aufrechthaltung der alten und durch die Traktaten geheiligten Nationalität ‘Polens seyn werde.“ Sofort verlangte der Herzog von Broglie das Wort und er- innerte an die Anstrengungen, welche die Französische Regierung zu seiner Zeit gemacht habe, um Polen zu retten und die kriegführen:- den Theile zu einem ehrenvollen Vergleiche zu bewegen. Er bemerkte, daß eine Protestation gegen das Verfahren des Kaisers Nikolaus den Polen eher nachtheilig als nüßlich, und daß es sonach nichts weniger als lobenswerth seyn würde, Hoffnungen zu wecken und Täuschungen zu nähren, die man nicht zu verwirklichen im Stande sey. Der Minister erklärte \{hließlich, daß, wenn er dem Amen: dement des Herrn von Mornay beipflichten wollte, er eben so we- nig den wahren Jnteressen Polens als denen Frankreichs dienen würde. Diese Aeußerung erregte viel Beifall in den Centris, während die Oppositions-Partei in eine große Auf regung gerieth. Herr v. Lamartine verlangte das Wort, trat es jedoch an Herrn Odilon-Barrot ab. Dieser berief sich darauf, daß man noch im vorigen Jahre nicht den mindesten Anstand genommen habe, sih in der Adresse unumwunden zu Gunsten der ‘Polen zu äußern. Hiernach scheine es unverträglich mit der Würde der Kammer, wenn man sih jeßt s{heue, die Theilnahme für jene Nation offen einzugestehen. „Wie, m. H.““, rief er aus, „im Angesichte einer von dem Kaiser Nikolaus gehaitenen Rede, worin er erklärt, daß die Polnische Nationalität ein Hirngespinst sey, wollen sie behaupten, daß wir shweigen müßten? Wohl weiß ih, was man uns einwendet: man behauptet, daß eine Unterhandlung ohne Erfolg seyn würde; man bezweifelt es, daß auf unsere Aufforderung der Kaiser von Rußland den Polen ihre Justitutionen und ihre Freiheit zurückgeben würde. Dies thut indessen nichts zur Sache: Lassen Sie uns nur unausgeseßt protestiren: dann kämpfen wir wenigstens so viel, wie wir es irgend vermögen; hören wir dagegen ganz zu protestiren auf, so würde man uns zuleßt den Vorwurf machen, daß wir dem Verfahren des Kaisers Nikolaus beipflihteten. Unsere eigene Ehre echeisht, daß wir in der Adresse frei und offen sagen, was wir wollen, was wir wünschen.“ Unter lautem Beifall der Opposition kehrte Herr Odilon - Barrot auf seinen Plat zu- rúck. Bei dem Abgange der Post war Herr von Lamartine auf der Rednerbühne.

Ein hiesiges Blatt sagt: „Es war nicht ohne Jnteresse, während der Rede des Herrn Saint -Marc- Girardin die ‘Phy- siognomie der verschiedenen Nuancen der Kammer zu beobachten, weil er, als ministerieller Deputirter, dieses Mal ganz in dem Sinn: der Opposition sprach. Wir haben bemerkt, daß die äußerste linke und die äußerste rechte Seite seinen ganzen Vor- trag fast beständig mit Zeichen der Zufriedenheit und des Bei- A fails begleiteten. Die Centca stimmten nur zuweilen in diesen Beifall ein. Die Mitglieder des Ministeriums saßen ganz un- beweglih auf ihrer Bank und \cienen es absichtlih zu vermei- den, irgend ein Zeichen des Beifalls oder des Mißfallens zu' geben. Einige Personen wollen daraus schließen , daß das Mi: nisterium, wenn es auch bei der Diskussion eine Art von Neu- tralität beobachte, es doch nicht ungern sehen würde, wenn die Kammer eine protestirende Phrase in Bezug auf Polen in die Adresse einfließen ließe.“ (?)

Der Streit, der seit kurzem zwischen den hiesigen royalisti hen Blättern ausgebrochen i, hat den Vicomte von Laroche- foucauld veranlaßt, das nachstehende Schreiben in die Gazette V de France einrúcken zu lassen: „M. H., so tief es mich auch betrübt, wenn ih sche, wie schr man sich bemüht, auf Anlaß der Abdankung Karls X., Keime der Zwietracht unter die Royalisten auszustreuen, so halte ih mich doch überzeugt, daß eine solche Veruneinigung um so weniger möglich ist, als sie auf einem Jrrthume beruhen würde. Auf einer Reise nah Prag habe ich selbst Karl X. auf das Bestimmteste erflären hören, daß er abgedankt habe und daß er von dieser im Auslande von ihm erneuerten Abdankung niemals wieder abge hen werde. Da ih von Sr. Majestät ermächtigt worden bin, diese Worte zu wiederholen, so betrachte ih es heute als eine Pflicht, solches öffentlich zu thun. Möchte diese kurze, aber bestimmte Erklärung jenen betrübenden Einflüsterungen, die viel- leicht das Werk unserer Feinde find und ohne allen Zweifel in Prag von einem von mir hochverehrten Fürsten gemißbilligt wer- den, ein Ende machen! Empfangen Sie u. \. w. Paris, den 11, Januar 1836. (Unterz.) Der Vicomte von Laroche foucauld.“

Einem New-Yorker Blatte zufolge, hatte der Französische Geschäftsträger in Washington, Herr Pageot, eine Einladung des Präsidenten Jackson zu einem diplomatischen Diner abgelehnt,

scine Regierung betrachtete.

Nach den lebten Geständnissen Lacenaire s ist Herr Scribe durch einen Akt der Wohlthätigkeit einer drohenden Lebensgefahr | entgangen. Lacenaire hat nämlich erzählt, daß er sich im Monat j Juni d. J. persönlich an Herrn Scribe wegen einer Geld Ünterstúbung gewendet und dieselbe auch erhalten habe. „Hätte : Herr Scribe‘“, fügte er hinzu, „meine Bitte nicht gewährt, so- j würde er jeßt feine Lustspiele mehr schreiben !““

Maz glaubt, daß die Memoiren Lacenaire's, die nur erst