1836 / 23 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Staáts über ganz Ftalien und von da später über gattz Europa aus. Desto mehr war es zu bedauern, daß wir die Anfänge dieser Herr- \chaft meiû nur aus späteren Schriftstellern kannten , daß selbt die sorgfältigste Behandlung immer noch cin gewisses Mißtrauen gegen ihre Resultate haben mußte. e ;

Man wußte zwar aus des Leo von Ostia Chronik von Monte- cassino, so wie aus dem Werke des Petrus Diaconus úber die be- rúhmten Männer desselben Klosters, daß zur Zeit des Abtes Deside- rius, der Gregor VII. unter dem Namen von Victor 111. auf dem vâäpstlichen Stuhl folgte, ein Mönch Amatus dte Geschichte der Normannen geschrieben hatte, ja, wenn man die Schriftsteller Über diese Zeit verglich, so könnte man sich kaum verbergen, daß thnen cine gemeinschaftliche Quelle müßte zu Grunde gelegen haben, und man war versucht, Amatus dafür anzunehmen. Aber alle Nachfor- hungen, selbs in Montecassino, waren vergebens, obgleich die Per- son des Verfassers dadurch, daß ihn die Franzvsen seit Baluze zu ihrem Landsmann gemacht hatten, Gegenstand einer literarischen Streitfrage geworden war, welche det Eifer des Suchens nur ver mehrte. Man suchte in der Ferne, was in der Nähe leg. Aus dem Nachlaß des Kardinal Mazarin war in die Königl. Bibliothek zu Paris ein prachtvolles alt- Französisches Manuskeipt übergegangen, welches man gewbhnlich als eine Welt - Chronik be- zeichnete, in der nur die Geschichte von Neapel und Sicilien mit grd- ßerer Ausführlichkeit behandelt würde. Eitte genauere Untersuchung bewies aber, daß die Handschrift sehr verschiedenartige Bestandtheile enthalte, nämlich außer einer Ueberseßung der Fsidorischen Chronik und der beiden historishen Werke des Paullus Diaconus, auch etne Geschichte der Normannen bis zum Jahre 1078, und ein Leben des Robert Guiscard. Das Ganze war, nah der Vorrede, auf Befehl des Grafen von Montrée, worin man Mileto zu erkennen glaubt, zum Rußen und Frommen derjenigen, die lesen konnten, aus dem Latein überseßt, und schien nur sprachliches Fnteresse zu haben, da wir von den drei ersteren Werken und dem lehteren uoch die Ork- ginale besißen. Dennoch war die Wichtigkeit des vierten - nämlich der Geschichte der Rormannen dem A. Duchesne nicht entgangen , und er hatte sih, noch bevor die Handschrift in den Bestß des ardinals gekommen, eine freilich sehr fehlerhafte Abschrift davon gemacht, die nach seinem Tode in die Colbertinische Bibliothek überging, und auch nicht unbekannt blieb, während der Original-Codex in Vergessenheit gerathen war. Daß man aber selbst der Abschrift keine grbßere Aufmerksam- keit schenkte, rührte daher, daß der alte Uebherseßer den Namen des Verfassers nicht angiebt, sondern ihn nur als einen Mönch von Montecassino, der sein Werk dem Abte Desiderius gewidmet habe, bezeichnet. Erst im Fahre 1830 erklärte Herr Floquet durch eite

Combination dieser Aufschrift mit den Angaben des Leo von Ostia J

und Petrus Diaconus diese Arbeit für eine Ueberseßung des verlornen

Amatus; die Anonymität des Werkes, was man mt hätte Übersehen |

sollen, erflärt sich úbrigens aus der Bescheidenheit, welche dem Mönch seine geistliche Regel zur Pflicht machte, und daher hat kein Orden #0 viel anonyme Schriftsteller als die Benediktiner.

Immer blieb noh die ganze Bedeutung unerkannt und das Werk verborgen, bis die im Anfang des Jahres 1834 aus den angese- henficn Staatsmännern und Gelehrten Frankreics gebildete Gesell- schaft für Französische Geschichte (Société de lhistoire de France) die Wichtigkeit des Fundes anerkannte und die Herausgabe beschloß, zumal da sich jeßt auch die Magzarinische Handschrift wiederfand.

Herrn H ase wurde die nah den Statuten verantwortliche Leitung, |

dem Herrn Champollion- Figuac die eigentliche Bearbeitung auf-

gtteagen.

——

einer Beschreibung der Normandie an, und wie bei den Anjängen

- der Deutschen Geschichte wird auch hier gesagt, daß Uebervölkerung

die Bewohner zur Auswanderung veranlaßt. Es folgt dann eine furze Erzählung der Eroberung Englands durch Wilhelm den Er- oberer, der Normannischen Kreuzzúge in Spanten gegen die Araber, und der Kämpfe der Normannen in Byzanz unter den ersten Com- nenen, Alles kurz und fragmentarisch. Erst als der Verfasser auf das Auftreten der Normannen in Unter-Ftalien kommt, wird er aus- führlich untd beschreibt alle Schicksale jener Gegenden bis zum Tode Richards von Capua (1078); immer jedoch so, daß die Nor- mannen den Mittelpunkt bilden und Päpste und Kaiser nur in Bezug auf sie erwähnt werden. Da der Verfasser Mdnch von Montecas- íîno war, so werden natürlich alle Begebenheiten, die das Kloster und den h. Benedikt betreffen, besonders hervorgehoben, und unter den Normannen sind die Sdhne des Tankred von Hauteville seine Haupthelden. Die Form des Werkes is, ungeachtet der Ein- theilung in acht Bücher, analistish, und die Erzählung der Ereignisse, deren Verlauf sich durch mehrere Jahre erftreckt, wird nicht selten unterbrochen, wie der Uebersezer wiederholt be= merkt. Was den leßtern angeht, so giebt die Handschrift weder Namen noch Zeitalter desselben an, und nur aus der Sprache und aus den gelegentlichen Anspiciungen läßt sich abnehmen, daß die Ueberseßung in Ftalien gegen das Ende des dreizehnten Fahrhun- derts angefertigt is. Jm Ganzen scheint sie dem Original genau zu entsprechen, so ist man wenigstens aus den häufigen Andeutun- gen zu schließen berechtigt, worin der Ueverseßer lückenhaste Erzäh- lungen des Originals ausdrücklich hervorhebt, ohne sich stilschwei- gende Ergänzungen zu erlauben. Was er selbst hinzugefügt hat, stellt sich leicht als Zusaß heraus.

Herr Champolllon-Figuac hat uns einen möglich genauen Ub- druck der Handjchrijt gegeben, wobei nur bie und da die Zusäße des Ueberseßers angedeutet und offenbare Schreibfehler verbessert werden. Jn der vorangeschickten Einleitung wird Über die Geschichte und Beschaffenheit der Handschrift, Über den Verfasser, die Ueber- sezung und Úber alle in Frage kommenden Punkte mit eben so viel Scharfsinn als Gelehrsamkeit behandelk. Der Anhang enthält end- lich eine Erflärung der ungebräuchlichsien Worte, die in der Ucber- seßung vorkommen, zwei auf kirchliche Stiftungen sich beziehende, bisher ungedruckte Normannische Urkunden und endlich eine aus den Papieren des Ducange geschdpfte genealogische Geschichte Norman- nischer Herrscher-Familten. i

Was durch diese Bekanntmachung für die Geschichte jener Zei-

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das Einzelne enthalten hat. Leo von Ostia hat Úbrigens, wie auch der Herausgeber schon angedeutet, die Geschichte des Amatus zum größten Theil so wörtlich in seine Chronik aufgenommen, daß man aus ihm an vielen Stellen den Lateinischen Text wiederherstellen kann, und es wird also der Gewinn mehr auf die festere Besiim- mung und Richtung schon bekannter Thatsachen, als auf Kunde von absolut Neuem hinauslaufen. Eine genauere Uebersicht hierüber wird auch mehrere offenbar verderbte Stellen der Französischen Peber- seßung ergänzen. E S Die der Geschichte der Normanneint angehängte Chronik R0- bert Guiscard's is nicht neu, und nur cine Ueberseßung der lustoria Sicola eines unbefannten Verfassers, welche shon von Carustus und Muratori herausgegeben is, doch benußt Here Champollion die Ge- legenheit, um auch über dieses Werk neue Auftläcung zu geben. Er theilt aus Pariser Handschriften zuer den richtigen Titel mit, weist die einzelnen aus verschiedenen Zeiten herrührenden Befiand- theile nah, und sucht cndlih dem Amatus auch dieses Werk zu vindiciren. Der leßte Beweis erscheint zwar nicht ganz Uberzeu=- gend, doch if immer bewiesen, daß der ersie Haupttheil der histovia Sicula dlter it, und nur bis zum Fahr 1086 reicht; mithin wäre guch hierin eine frühere Quelle gewonnen. F. P.

Als Notiz Úber die Société de lhistoire de France fügen wir noch hinzu, daß fie sich auf Veranlassung des Unterrichts - Ministers zur Herausgabe größerer Oenkmäler mit der Pariscr Akademte ver- bunden hat, welche bereits im Auftrag der Regierung mit der Be- kanntmachung der auch jung erschienenen documeus de Phistoire de France den Anfang gemacht. Daneben hat die Gesellschaft thren ursprünglichen Plan nicht aufgegeben, und wird zunächit ein zu den Zeiten der Ligue geschriebenes Tagebuch bekannt machen. Zugleich werden in einem fortlaufenden Bulletin Anzeigen der wichttgsten fremden und inländischen Schriften über Franzötische Geschichte , o wie kleinere urkundliche Denkmäler publizirt Fn den schon erscyie- nenen Hefcen zeichnen wir Mittheilungen über den Französischen

! Bauernkrieg der Croquans von 1593 um soy mehr aus, da bet uns

in neuerer Zeit diesem Gegenstande eine besondere Ausmerksamkcit zu

| Theil geworden kst. erem G S E R B RNRD C teten nt»

Expedition zur Vornahme einer geognostischen und

j j | bergmännischen Untersuchung von Aegypten, Sy-

Die Geschichte des Amatus, wie sie vor uns liegt, fängt mit |

e

rien, Tharsus und Adana. (Aus cinem Wiener Blatt vom 9. Fanuar.) : Vielleicht dürfte es nicht uninteressant seyn, das geehrte Publi- fum von einer bergmännischen Expedition, die im lettverslossenen Mo-

benachrichtigen. Fm Februar v. F. erging nämlih von Seiten Sr. Hoheit des Vice-Königs von Aegypten, Mehmed Ali, ein An- | suchen an die K. K. Oefsterreichishe Berg - Verioaltung: ob sîch nicht taugliche, wissenschaftlich gebildete Judividuen finden dürften,

i j | | nat von Wien an den Ort ihrer Besiimmung abgegangen if, zu | |

um Aegypten und die Asiatischen, Sr. Hoh. unterworfenen Provin- }

zen in Hinsicht auf den Bergbau zu untersuchen, und, falls in den zu untersuchenden Provinzen wirklih Minen entdeckt werden sol- ten, die Bearbeitung auch faktisch im Futeresse Sr. Hoh. alsogleich einzuleiten. Nach geschehener Aufforderung von Seiten der K. K. Behörden haben sich nun mehrere junge Leute entschlossen, ihre Kenntnisse und Kräfte diesem Untersuchungs-Geschäjte zu widmen.

Diesem zufolge is die Expedition, nach den, vo1 dem Vice-Kö- | nige vorgezeichneten Punkten, folgendermaßen organisirt worden. | Der Leiter der Erpedition is der K. K. prov. Berg-Verwalter zu | Pdckstein (nächsi dem Gasteinerbade) Herr Rußegger, dem als Ad- unft der K. K. Hüttenmeister Herr Prucéner beigegeven ist. Unter den úbrigen acht Exvedittons-Giiedern, roelche eigentlich zu den me- chanischen Hülfsarbeiten und zum Unterricht der Aegyptischen Werks- leute bestimmt sind, befinden sich cinige selbs wissenschaftlich gebil- dete Fndividuen , welche, vom reasten Eifer für ihr Fach, und sür die Wissenschaften beseelt , sh gerne jene untergeordnetere Stellung gefallen ließen, um nur diese Gelegenheir zu threr Ausbilduttg benüz- zen zu können , und daher die Ehre nachsuchten, der Expedition in den erwähnten Eigenscha¡ten sich anschließen zu durfen. Referent hatte Gelegenheit, die Hauptpunkte der beiderseitigen Convetition mit» getheilt zu erhalten, die für die Mitglieder der Etpedition eben so vorthellhaft als ehrenvoll lauten. Fhnen zufolge crhält nicht nur jedes Fndividuum namhafte Diäten, sondern der Vice-König verpflich- tet sich auch für eine anitändige, vollkommen kostenfreie Verpflegung, sowohl wähcend der Untersuchyungs-Arbeiten, als auch auf der Hin- und Herreise Sorge zu tragen. Endlich wird ihnen eine aufmerk: sanie, threm Range angemessene Behandlung und eine hinlängliche militairische Eskorte auf allen Aueflúgen zugesichert, um sowohl die Untersuchungs - Arbeiten vor aller Störung, als auch die Mit- glieder vor jedem ecwanigen Fnsulte von Seiten dcr Bevölkerung vollkommen sicher zu ßellen. e

Die ganze Gesellschaft, deren grdßter Theil Wien bereits ver- lassen hat, wird sich in kurzem in Triest einschiffen, um wahrscheiun- lih Über Athen ihrem Bestimmungsorte Alexandrien zuzueilen.

j Mi t, | Ic t: | die geneigt wären, eine Reise nah dem Oriente zu unternehmen, j j | | J

Meteorologishe Beobachtung.

1836. Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger 2). Januar. 6 Uhr. 2 10 Uhr. Beobachtung. od H A I E E SG EZITA N T I R L S m TE 2 REIG T T l O D 4 D N e L 47! 2 u

338 21‘ Par. | 338,54“ Par. |

ten gewonnen sey, läfit sich naturlich noch nit genau beftinimen, da Herr Champollion sich áller historischen Untersuchungen über

Berliner BôOrd4 so Den 21. Januar 1836, Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

Schlesische do.! á 101 Riüickst, C. und Z. | 102 Sch. d. K. u. N.— Ee

Nimm. Iut. Sch. do.! Â| G Berl. Stadt-Ob1.| 4| 1021,

do. A E

: Pr. Cour. Pr. Conr, == S| Brief. Geld. Sl Brief. | Gag Bt.-Schuld-Seb. [4 102 | 1011/2 sostpr. Ptandbr. |4 102% Pr. Engl. Obl, 30. 4 101 /4 | 10034 Pomm. do. 108 4s 1045 PrämSch.d.Seeb—| v1 /6 | 60-/3 Kur- u.Neum. do. 1 101/ _— Kem Ou m1 C.| 4| 101 ‘/8 | 191 a |

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107'/, | 107 | |

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Königsb.

l | Elbinzer do. || [S Gold al marco |— 216! 2151/7 Danz. do. in Th.\—| 44 | Az? ‘a [Neue Duk. |= 18%, _ f} Westpr. Pfandbr. ! 4 | 102!/5 | 12 Friedrichsd’or [2 13% /. | 1314 Grossh. Pos. do.| 4] 1037/5 j 1033/4 Disconto 3 | A

Dr. Cour

Wechset-Cours Brief. | Geld

AMsterda e e tod po els 250 Fl. j Kurz S A2 Qo 250 Fl. 2M 1421/ Hambu. eee 300 Mk. | Kurs | 1533 s j 1d35/ E U a 1528) Mond a e e Ae 1 LSt. 3 Mt. s 6 281 Ba l e e oe es 300 Fr. | 2 Me. | |SUN Wie 20 N 150 F! 2M | 108/* | { 5 ' A odo s 4150 F1, 2 Nt. | 103 8 [5 Ba S Wel 2M 0 Ua ci) 100 Thi. | 8 Tawye | 103 | Vranktort a. M Me «ea e s 9 150 Fl. 2 Mt. fene | 102, Pete o ees 0 100 Rbl. | 3 Woch. | | 291/, OEE ¿ 1

Auswärtige Börsen. Amsaterdam, 16. Januar.

Niederl. wirkl. Schuld 551/;. 3% do. 10274. Kanz-Bill. Wi, 59/, Span 4915/6. Passive 16. Ausg. Schuld —. Zinsk. 18%, Preuss. Präin.-Scheine 1057, lPolu. —. OVesterr. Met. 99!/,

Autwerpen, 15. Januar.

Ausg. Schuld —. ZinsI. 185%. Neue An,

Passìve 15!%. A, Dr U G

i Fraukturt a. M., 18. Januar.

OVesterr. 5%, Metall, i024. 1024. 4% 99. 2 597/,. 19%, 255%. G. Bank-Actien 1669. 1667. Partial-Obl. 1403 G. Loose zu 500 Fl. 11874. 1183/4. Loose zu 100 Fl. 216 Br. Preuss. Präm.-Sch. 60. 597%. do. 4% Anl. 99. G. Poli Loose 71. 70%. 5% Span. Anl. 483.8 48%. 21/2 % Holl 2D O6:

991. Wh

Hamburg, 19. Januar. Eucel Russ 5 Port S4 do 890 9227/2. N Anl. 462/45. London, 13. Januar.

925, Neue Aul. 495%. Passive 16. Aus. 21/,% Holl. 55g. 5% 103. 5% Portug. 84. Engl. Russ, 1094. Columb. —.

Paris, 19. Januac.

5% Rente pr. compt. 108. 50. fia cour. 108. 90. 3% yr, compt. 80. 85. tin cour. 80. 90. 5% Neap. 98. 55. 59%, Span, Rente 48!/,. Passive 153%. Neue Ausg. Sch. 24! . Ausg. Seh, 187/,. 3% Portug. —.

Warschau, 17. Januar.

Pfandhr. ohne Coup. §9734. 98. Coup. 7?4. Part. Oblig, 344 dito von 1835. 530 -— 538.

Wien, 16. Januar,

Cons. 3% Schuld 243/,. do. 3% d4.

59% Met. 102154 6. 21/,%

49% 9015454 18% 75% 0- 1%, —. Bank-Actien 1369!/,. Neue Anl. 591284.

Königliche Schaujpielie.

Freitag, 22. Jan. Jm Opernhause: Die Zerstreuten, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Fideïio, Oper in 2 Abth. Musi von L. van Beethoven. (Dlle. Stephan : Fidelio.)

Am Schauspielhause: 1) Le Chaperon, vaudeville en I acte, par Scribe. 2) La première représentation de: Un Mari charmant, vaudeville houveau en 1 acte., du théâtre do Gymnáse. 8) La France pitloresque , vandeville en 1 acte, par Mr. Théaulon.

Sonnabend, 23. Jan. Im Schauspielhause: Die Schwe stern, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf : - Der Oheim, Lustspiel ia 5 Abth. i :

Am Konzert Lokale des Schauspielhauses : Subscriptions-Ball

Sonntag, 24 Jan. Jm Opernhause: Die Vestalin, lr: hes Drama in 3 Abth., mit Ballets. Musik von Spontini. Dlle. Stephan: Julia.)

l Am Schausplelhause: Die Aussteuer, Schauspiel in d Af:

ten, von Iffiand.

Königstädtisches Theater.

Freitag, 22. Jan. Die Goldgrotte des Geisterbanners, odet: Noch einmal jung! Romantisch: komisches Original - Zauberspil mit Gesang in 2 Akten, von J. E. Gulden. Musik von Frath Edlen von Marinelli. Zum Anfange des Stücks und nach den ersten Akte wird Herr Hierling aus Gotha einige Piècen a! der Glas : Glocken: Harmonika vortragen.

Sonnabend, 23. Jan. Belmonte und Constanze, oder: Di

Lustdruck.…... [338 87 ‘Par, Quellwärme T0 N. B ; C A Cuftwärme .…. Od 4- 0,80 R 05%R, f Flußwärme 0,5 9 N. Entführung ge dem Serail, Komische Der M 3 Akte, | Thaupunkt... |— 1,89N, |— 130 R = O79 N: Bodenwärme 109 N, | Musik von Mozart. Dunsisättig.…. | 93 pCt. 83 pCt. O C E E E Wee Shies trübe. regnig. AUSAANURO S A | Redacteur Lck. Cottel. a NW, NW. ÆWNW. Niederschlag 0,103“ Rh, | N eas: C I | Wolkenzug NW. | _— Nachtkälte 1,00 R. | Gedruckt bei A. W. Hayn. | Tagesmittel: 33804! Par. ch0ULoON. 129 R. 89 pEt. | D Z R ISIE RMIE R M 22 E T I A IEME R A E C P SOITE e ME D UO aas E ENG T RY E M L): AOS S Le R U

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Allgemeiner Anzeiger für die Preu

Der Vollbluthengsi Riddlesworth gez. vom Grafen v. Jersey 1828 vom Emilius und, 9 R O avfets der Felagree, E. G. St. B. vol. Ul. pag. 1831 den 21. April die Newmarket vom i. Februar an Stuten decken: solche, die früher * ana abfohlen oder rossen, können auch schon früher zuge- lassen werden. Das Sprunggeld beträgt 5 Friedrichs b : d’or und 1 Thlr. Trinkgeld, welche praenumerando|Seeger oder den Herrn Trainer Hart einzusenden. zu entrichten sind. Die vedeckten Stuten werden am neunten Tage dem Hengst wiederum vorgeführt, die- jenigen aber, welche fünfmal in diesen Zwischenräu- men den Sprung angenommen haben, koanen erjl nach der doppelten Zeit wieder zugelassen werden. Der Hengsi steht zu Schöneberg in der Trainir-An- j G tbnnen daselbst untergebracht werden, und wird die Stallung von dem Lrainer E At E i E C N möglichsi wohlfeil und die Fourage nach dem bie= he foleoeden Ce Cla- sigen Marktpretse in Rechnung gestellt werden : 15 S Ae A bleibt cs den Herren Besißern überlassen, für die

Bekanntmachungen. Die

Bekanntmachung. Nothwen tacvy Verkauf

telle subhastirt woerden. Taxe und Hypothekenscheine {ind in der Registratur einzusehen. Zugleich werden die unbekannten Realprätendenten hierdurch dfent- lich vorgeladen.

i Hotho,

Bekanntma chutg. Rothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 28. Dezember 1835.

7 sgr. 6 vf. soll

am 2. September 1836, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothelenschein sind in der Registratur einzusehen.

theilt mit

Herren Actionairs der Berlinischen Versicherungs- Anslalt werden ersucht, zu der be- kaunlen jöhrlichen General- Versammlung sich in ) Person oder durch legitimirte Bevollmächligle am Stadtgericht zu Berlin , den 23sten November 1835. | Montag den 8. Februar a. c. Vormiltags vor 11 Ubr, in Das in der Webersiraße Nr. 8. belegene Grund- dem Locale der benannten Anstalt, Spandauer Stralse Úúdck, den Erben det sevarirten Gräfin v. Mellin ge-|No. 81. gefilligst einzulinden, da die Verhandlun- hôrig, taxirt zu 5484 Thlr. 20 sgr. 7 pf., soll am 26.| gen präcise 11 Uhr beginnen werden. August 1836, Vormittags 11 Uhr an der Gerichts-| Berlin. den 21. Jännar 1836. Benecke von Grödilzbere W.

Oa Bea N

In einer der grôßern Städte. des Preuß. Her- zöogthums Sachsen, worin cin sehr lebhafter Han- dels- und Gewerbe - Verkehr betrieben wird, ist ein / j ¿clit l von Fremden stets besuchtes Gasthaus ersten D is În der Kanonierstraße Nr. 28 belegene Grund- Ranges, wozu hdchstens 5000 Thlr. erforderlich sit des Partikuliecrs Hohl, taxirt zu 9933 Thlr. |sind, Familien-Verhältnisse halbec unter annehmba-

s ren Bedingungen zu verkaufen.

der Hof-Buchhändler F. A. Eupel

l’euer-

Brose,.

E Ge L DoOsO!

stalt.

Fourage selbsi Sorge zu tragen Näheres darüber

in Sondershausen Stakes mit .

fes mit

gischen Staaten.

Riddlesworth tritt durch seine Leistungen deu aus: |Pingelegt. gezeichnetsien Pferden an die Seite; derselbe gewann: 1831 den 4. Apcil die Riddleswoorth-

1831 den 7. April die Dinner-Sta-

1831 den 19. April die 2000 (Hs.-Sta-

e nit ; 1600 Pfd. Stell

1000 - g

n Summa 6050 Pfo. Stekl Anmeldungen sind an den Herrn Stallmeiste

“p 2 é 4. 35, twotrd Stak:s mit.

Berlin, den 16. Fanuar +1836. Die Comittée des Aktien- Vereins.

cus

Literarische Anzeigen.

Ii Verlage von T. Trautwein, Buch- und Mu-

I . G . auch ¡erauszuge erschienen und für 7! sgr. zu haben:

Neckerelien der Liehe. mit Zusüätzen vermehrt und vorgetragen vou Herrn Beckmann in der Local-Posse: Poulenspied el Musik von Adolph Müller

2100 Pfd. Sterl. : in Wien,

1350 - s j

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Allgemeinbéedè

e Staats-Zeitung.

I Amtliche Nachrichten. Kron 00s Tages.

Des Königs Majestät haben dem pensionirten Universitäts- E evetair Rive zu Breslau das Prädikat als Hofrath huld- Secretair : A ; N eist beizulegen und das desfallsige Patent zu vollziehen geruht. L A ¿R L 4 D , C - e , L Se, Majestät der König haben dem Dorfschätizen Voigt- rhild zu Jahel, Kreises Greifenberg in Pommern, das Allge- meine Chrenzeichen zu verleißen gerußt. Der bisherize Anwalt Johann Baptist Hamm zu Achen zum Advokat - Anwalt daselbst bestellt worden.

ra)

Fm Bezirke des Königl. Konsistoriums der Provinz Hrandenburg ist der Pfarrer Seidtg an. der St. Jo- hannis: Kirche zu Moabit bei Berlin zuglech zum Prediger an dem Königl. Jnvalidenhause bei Berlin, und der Ober - Lehrer qm Potsdamsæwen großen Militair-Waijenßause, C. F. E. Mar- tus, zum Prediger an diejer Anstalt ernanat worden,

Angekommen: Der E'b- Land - Hofmeiste: im Herzogthum Schlesien, Graf von S ch a}got)c, von Breslau,

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S0ottungs- Nachrichten. 2 U 8 10:0. D; rant ei o Paris, 16. Jan. Der Oesterreichische und der Englische Votschaster wuroen vorgestern Abend von dem Könige empfangen. Gestern hielten Se. Maj. einea4 2!/tändizen Mi aster-Rath. Allem Anschein nach, sind die Zwistigkeiten im Kabinette

hon wieder beigelegt. Wenigsilens c1uthält das Journal des

¿bats heute folgenden Artikei: „Mehrere Journale versichern, daß nach Ausgang der vorgesir gen Sibung der Deputirten:-Kam- ner mehrere Mitglieder des Kabinettes sich zum Könige begeben átten, um ‘sich über die Aeußerungen des Herrn Humann in Be- ug auf die Reduction der Rente ¡u beklagen. Sie ügen hinzu, Herr Humann seine Entlassung eingereicht habe und daß dieselbe angencminen worden sey. Wir halten diese Gerüchte für ngegründet. Gestern Abend unterhielt man sich Überall von ei- ¡jer Konferenz, in welcher Herr Humann sich über seine Absich- Iren auf eine Weise ausgesprochen hâtte, die seine Kollegen zu- friedengestellt habe. Schon beschästigte der Pian wegen ciner Renten-Reduction die Gzenüther weniger, und man schien allge- mein überzeugt, daÿ das Minister: Conseil über eine so wichtige

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Maßregel nicht zu Rathe gezogen worden sey. Was uns betrisst, so werden wir, was auch geschehen mag, von unserer Meinung iber den Reductione-Plan in keinem Punkte abweichen; aber be- vor wir uns auf cine gründlichere Erd:terung dieses Gegen- sindes einlassin, wolien wir die auf künftigen Mon- (g angekündigten Junterpellationen abwarten.“ Ein hie- siges Abendblatt bemerkt in Bezug auf vorstehenden Ar- tifel: „Cs sollte uns gar niht wundern, wenn die Minister eine Kdmödie gespielt hätten, als sie die Nachricht verbreiten li:ßen, daß Herr Humann ohne vorherize Verabredung mit den brigen Ministern von einer Konvertirung der Rente gesprochen abe, Gestern wenigstens war man allgemein dieser Meinung ; man sagte, die Mimster hâtten dadur dex Verantwortlichkeit für eine Maßregel entgehen wollen, die fehr viel Unzufriedene ahen würde. Die Sprache des „Journal des Débats“ fann tine solhe Vermuthung nur bestätigen, Gestern drückte es sein Kistaunen und seinen Schmerz bey das Benehmen des Fi- nanz Ministers aus; heute erklärt es, daß Herr Humann Expli- ationen gegeben habe, durch welche seine Kollegen vollkommen zUfriedengestellt worden syen. Wenn aber Herr Humann wirk- lich fär seinen eigenen Kopf gehandelt hat, als er das Reduc- tions; Projekt in der Kammer zur Sprache brachte, was kann er dann für Explicationen gegeben haben? . Es \cheint uns feine dusreichende Entschuldigung möglich, wenn er wirklich eine dage von dieser Wichtigkeit angeregt hat, ohne sich vorher mit seinen Kollegen berathen zu haben. Die unvermeidliche olge eines—_solchen Verfahrens mußte entweder sein Ausscheiden dder das Ausscheiden sciner Gegner seyn. Wenn das Mi- histerium ganz so wie jeßt bestehen bleibt, so wird es Uns ohne Zweifel erlaubt seyn, zu glauben, daß die Entzweiung Und die Versöhnung nur cine von den Mitgliedern des Kabinet: les unter sich verabredete Komödie gewesen ist, um die Ausmerk- imkeit der Kammer auf einen Reductions- ‘Plan zu lenken, den lle Minister auszuführen wünschen, wobei sie aber nicht die nitiative zu ergreifen wagen. Uebrigens wird man die ministe- telle Taktik bald genauer durchshauen können. Wenn der Zorn des Herzogs von Broglie nicht erkünstelt war, so muß er die rage wegen der Reduction der Rente zu einer Kabincts- Frage Machen und sich jedem Vorschlage dieser Art, auch wenn er von inem Deputirten ausgehen sollte, widersesen. Geschieht dies pit, so gilt cs uns für eincn Beweis, daß die Kammer und as Land wieder einmal von dem Minisierium zum Besten gehal- en worden sind.“ Das Journal du Commerce sagt in Bezug auf den pon Herrn Humann obgzgestatteten Bericht über die Finanzen des S _1,Der Minister behauptet srohlocend, bewiesen zu ha- i das Ausgabe - Budget jet auf dieselben Verhältnisse, I Unter der Restauration, zurückgebracht worden sey. Wir A Pu Bemerkung nit unterdrücken, daß es doch wahrlich i 1 Grund ift, sih Glück zu wünschen, wenn man zu den RiGt anl en Zuständen einer Regzet ung zurückgekehrt ist, die wir eger en iegen ihrer politischen Entwürfe, sondern im Grunde f er ungeheuren Lasten, die sie dem Lande auflegte, ge-

zt haben. (Ein merkwürdiges Bekenntniß!) Am Beklagens-

F

Berlin, Sonnabend den

23sien . Fanuar

R L L E C E I Toi L I M S2 Parti E E

iverthesten ist aber, daß wir, was auch Hr. Humann sagen mag, noch) immer nicht zu dem Budget der Restauration zurüEgekehrt sind.“

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Das genannte Blatt erklärt sodann, daß Herr Humann, |

um die Gleichheit des jekigen Budgets mit dem ichten der Ne stauration herauszubringen, das Budget für 1837 gegen das von 1830 zu Grunde gelegt habe. Ersteres sey nur vorläufig ent worfen, und der Minister räume selbsk ein, daß ein solches in der Regel wesentlich von den späteren wirklichen Ausgaben ab- weiche. Leßteres, welches sich auf 1,012 Millionen belaufen habe, sey auch im Jahre 1829 nur auf 976 Millionen veranschlagt gewesen. Das Journal de Commerce weist {ließlich nach, daß, wenn die Reductionen, die die Kammer gemacht have, wie z. B. die Reduction der Civilliste u. \. w., in Anschlag gebracht

| würden, Franêreich jest 96 Millionen Fr. mehr ausgebe, als in |

den leßten Jahren der Restauration.

Der Poirshof hat gestern das Verhör der April-Angceklag- ten von der Pariser Kategorie und der für und wider sie vor- geladenen Zeugen beendigt. Heute findet keine Audienz statt. Am Montag (18§,) wird der General - Prokurator sein Regqui sitorium haiten.

Der ehemalige Deputirte des Departements der oberen Ga- |

rone, feúhßer einmal Vice - Präsident der Deputirten - Kammer,

Marquis Augu von Cambon, ist am ®9ten d. in Toulouse mit |

Tode abzegangen.

Dex hiesige Assisenhof hat gestern den Lhuissier des Mor- des der Catharina Ferrand für schuldig erkannt, und demgemäß zum Tode verurtheilt. Die der Mitschuld angeklagte Josephine Lecomte wurde freigesprochen. Lhuissier will auf Cassation an- tragen.

Am sten d. machte die Besaßung des Forts von Guetaria einen Ausfall, um einige Lebensmittel in das Fort zu schaffen. Sie wurde aber von den Belagerern zurückgeschlagen. Der Kar-

sistishe General Montenegro bot dem Gouverneur des Forts, |

Atalora, eine ehrenvolle Capitulation an, da ihn die son statr- gehabten Anarifse und die Unmöglichkeit, in der sich Cordova befinde, die Belagerung aufheben zu lassen, von der Nus6losig- keit eines jeden Widerstandes Überzeugt haben müßten. Otalora erklärte aber, er leide an nichts Mangel und sey fest entschlossen, bis auf den lezten Mann den ihm anvertrauten Posten zu ver- theidigen. (Vergl. den Art. Spanien.) Ueber den weite- ren Verlauf des Aufstandes ia Barcelona fehit cs bis zu die: ser Stunde noch an bestimmten Nachrichten. Der Indicateur de Bordeaux berichtet zwar, daß es der Garnison gelungen sey, die Aufstellung des Conustitucions-Steines zu verhindern ; indessen giebt er gar keine Quelle für diese Nachricht an, die nach den leßten Briefen aus Barcelona - sehr unwahr- scheinlich ist. An der heutigen Börse wollte man über Mar- jeille Berichte aus Barcelona bis zum Lten haben, wo die Unruhen völlig unterdrückt gewesen wären, nachdem die Majori- tät der National - Garde sich der Besaßung angeschlossen ; allein auch dieses Gerücht scheint der Bestätigung zu bedürfen, Die Zeitungen von der Pyrenäen - Gränze geben nur die bereits be- kannten Berichte aus Barcelona vom bten. Cordova steht mit 20,600 Mann noch in Vittoria und der Umgegend. Die Hauptmacht der Karlisten unter Eguia hält eine L nie beseßt, die sich links auf Salvatierra, rechts auf Villareal de Alava stü6t, und deren Centrum Escortaza, eine Lieue vor Mondraaon, is. -

Das in Bordeaux erscheinende legitimistishe Blatt la Guienne erwähnt einer Petition mehrerer Deserteurs des Englischen Hülfs- Corps an Don Carlos, worin dieselben ihm ihre Dienste unter der Bedingung anbieten, daß er ihnen cinen Offizier ihrer Na- tion zum Anführer gebe. „Herr Mendizabal“, heißt es in einem Schreiben aus Bayonne vom kUlten, „war, um die Sache der Königin zu fördern, auf den sinnreichen Gedanken verfallen, eine in Spanischer und Baskischer Sprache gedruckte Prcclamation zu verbreiten, um die Karlisten zur Desertion aufzufordern ; zu- gleich versprach er jedem Deserteur einen täglichen Sold von 5 Realen und eben fo viel als Unterstüßung für seine Aeltern. Diese Taktik hat ihm indessen wenig genußt: die Treue der Karlisten ist dadurch nicht erschüttert worden. Dagegen lichtet die Desertion seine eigenen Reihen und vorzüglich diejenigen der Englischen Hülfs- Truppen. Briefe aus Vittoria vom Tten berichten, daß 17 Englische - Kavalleristen sh bei Karlistischen General meldeten, der einem jeden von ih- nen eine Unze Goldes als Gratification, auszahlen ließ.‘ Die Gazette de France giebt die nachstehende Petition dreier Engländer an Don Carlos, vielleicht dieselbe, deren oben die „Guienne“/ erwähnt: „Sire, die unterzeichneten Sergean- ten, die zu der sogenannten Britischen Legion gehören, welche zum Dienst der usurpatorischen Königin aus England ackomtinen ist, stellen Ew. Majestät in tiefster Unterwürfigkeit, in ihrem ei- genen Namen, wie in dem der übrigen Britischen Unterthanen, welche mit unter die Fahnen Ew. Majestät getreten sind, vor,

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dem ;

daß sle, seit dem Augenblick, wo sie die Reihen der Usur- |

patorin verlassen haben, um der Sache der Legitimität zu dienen, alle in ihren Kräften stehenden Beweise von Muth zur Vertheidigung der Rechte Ew. Majestät abgelegt haben, wie dies auch die ehrenvollen Erwähnungen und die Be- lohnungen, die sie auf dem Schlachtseide erhalten haben, bezeu- gen, und daß sie entschlossen sind, bis zum leßten Hauche dieselbe Tapferkeit wie die Truppen Ew. Majestät an den Tag zu legen. Dennoch wagen Sie es, Ew. Majestät vorzustellen, daß ihre Dienste noch weit nüblicher gewesen seyn würden, wenn sie das Glück gehabt hätten, von einem Chef ihrer Nation und in ihrer Sprache kommandirt zu werden. Wenn Ew. Majestät diesem Gesuche beizupslichten geruhten, so würden Sie bald die günsti- gen Folgen davon wahrnehmen. Demnach ersuchen die Unter-

zeichneten Ew. Majestät unterthänigst, die Bildung cines un- abhängigen, aus allen unter Jhren Fahnen dienenden Engländern zusammengeseßten Corps befehlen, und an dessen Spibe cinen Offi- zier stellen zu wollen, der dasselbe in sciner Landessprache kommandiren kann. (gez.) W. Prindevell. W. Burk. James Nelson.“ Don Carlos will jest, ohne Zweifel auf den Fen dieser

Bittschrift, eine besondere Fremden-Legion bilden, Kren Mann-

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chaft dieselbe Uniform und Waffe behalten joll, die sie vor ihrer Desertion bei den Christinos hatte.“

Großbritanien und Jriand.

London, 15, Januar. Der Französische Botschafter und der Geschäftsträger der Vereinigten Staaten hatten während der leßten Tage häufige Konferenzen im Handels - Bürcau und im Departement der auswärtigen Angelegenheiten. Man scheini hier allgemein der Ansicht zu seyn, daß General Jackson nach der Rückkehr des Herrn Barton zwar eine sehr unwillige Bot- schaft an den Kongreß erlassen, daß dieser leßtere aber durchaus feinen Schritt thun werde, bevor er niht Über den Eindruck, den die leßte Botschaft des Präsidenten in Frankreich hervorge- bracht, Gewißheit erlangt habe. Z

Lord Palmerston gad am Dienstage ein großes Gasktmaßl, an welchem die Botschafter von Rußland und Frankreich Theil nahmen.

__ Der Fürst Adam Czartoryski und Lord Dudley Stuart sind von ihrer Reise durch Schottland und das ndôrdiiche Eng- [and wieder hierher zurückgekehrt. : __ Der Courier glaubt, daß Sir Charles Pepys als Lord- Kanzler und Herr Bickersteth als Oberaufseher der Archive an nächsten Montag vereidigt werden würden. Beide batten in den leßten Tagen öôftere Konferenzen mit den Ministern. Was den jebigen General - Prokurator Sir John Campbell betrifft, fo hatte der Globe geäußert, die weiteren Anordnungen, die man vorhabe, wúrden auch ihn auf eine scinen hohen Ansprüchen ge- ziemende Vzeise berühren. Hierauf bemerkte die Morning Post, sie wúrde diese râthselhaftee Andeutung nicht verstanden haben, hätte nicht der „Sun“ (f. den Art. London im gestrigen Blatte der St.Z.) auf diese Sache einiges Licht geworfen. indem man aus einem Artikel dieses Blattes erfahren , Campbell‘“/ zur Pairin creirt werden solle. Heute nun erklärt der Globe, er habe neulih auf diese Ehre nicht «anspielen wo[-

| len, obgleich er im Laufe des Tages gehört, daß: man dés

beabsichtige, was er jeßt bestätigen föônne. Die Anord- nungen, welche er bei jener Ankändigung im Sinne gehabt, seyen diejenigen, welche auf die Veränderungen folgen würden, die man in Bezug auf die bisher mit dem Lord - Kanzler- Amt verbunden gewesenen politischen Functionen vornehmen wolle. Dem von dem „Standard‘’ verbreiteten Gerücht, daß Sir Joh! Campbell als General - Prokurator seine Entlassung eingereiht hâtte, widerspricht die Morning Chronicle heute auf das be: stimmteste: „Sir John Campbell“, sagt "dieses Blatt, „ist noc General-Prokurator und damie fällt denn auch die wunderlice Schluß: Folgerung hinweg, welche das Tory-Blatt aus seiner an geblichen Resignation ziehen wollte, nämlih daß das Ministerium zum Untergange verurtheilt sey, und daß man in den jelzige Anordnungen das Vorspiel zum Einsturz des Kabinets zu et bliéen habe. Welche Schwierigkeiten auch bei den so chen beendigten richterlichen Ernennungen obgewaltet haben mögen und es waren daruntex einige in Verlegenheit seßende sie sind alle auf eíne für die Minister ehrenvolle und für die Be- theiligten zufciedenstellende Weise überwunden worden. Ein aus- gezeichneter und erfahrener Rechtsgelehrter is von den Archiven zu den Siegeln verseßt und ein liberaler und konsequenter Staats- mann, der es verschmäht haben würde, wie seine Vorgänger, Sir John Leach, Lord Lyndhurst und Lord Abinger, um ei nes Amts willen seine politischen Grundsäße zu ändern, i dem Kabinet hinzugefügt. Herr Bikersteth , dessen Befähigung zu jedem richterlichen Amt Niemand zu bezweifeln wagt, ist zum Ober - Aufseher der Archive befördert. Herrn Bickersteth's Cha- rafter als Mensch und Geschäftsmann steht in allgemeiner Ache tung. Er ist durch keine Partei-Gefälligkeit, durch keine Jntriguen, durch keine Aufgebung seiner Rechtlichkeit gestiegen. Ohne Zweifel wird er seine Geseß-Kenntnisse und großen Talente der Entwerfung einer Maßregel zur gänzlichen Trennung der politischen und richterlichen Functionen des Lord-Kanzler: Amts widmen, und als chrlicher und talentvoller Vertheidiger der Rechts - Reform wird er eine unshäßbare Acquisition für das Oberhaus seyn.“ Die Times macht bemerklich, daß Sir Charles Pepys, als Lord Kanzler, die Anwartschaft auf eine dereinstige jährlihe Pension von 5000 Pfund habe, und daß das Ministerium also, da es ch doch shwerlich noch länger als drei Monate halten und dann vermuthlih wieder ein neuer Lord - Kanzler ernannt werden würde, dem Lande eine neue Last aufbürde. Herr Bickersteth bezieht, als Oberaufseher der Archive, ein jähr lies Gehalt von §000 Pfund Sterling auf Lebenszeit. Der Morning Herald sagt in Bezug auf diese Ernennungen : „Zwei neue Beförderungen unter unseren Rechtsgelehrten und eine Nicht-Beförderung haben der Pairs - Liste des Landes drei neue Namen hinzugefügt. Es is erst so kurze Zeit verflossen, seit der Jrländische ministerielle Missionair ausgesandt wurde, um den Umsturz des Oberhauses zu predigen, daß wir etwas úbecrascht waren, als wir gestern hörten, daß die Minister ihren Plan verändert und dieses Haus, statt es umzustoßen, neu vet stärkt häiten. Pepps ist zum Pair, Bikersteth ist zum Pair gemacht und Lady Campbell in das Oberhaus berufen worden. Die Lady, die zur Pairin gemacht worden, wird aber kraft ih res Adels - Patents keine erbliche Gesesgeberin. Warum hat es sich Sir John Campbell gefallen lassen, daß seine Ansprü: che als General-Prokurator zweimal übergangen worden sind? Und dieselbe Frage könnten wir auch an den General- Fiskal, Sir R. Rolfe, richten, der nah Sir J. Campbell die nächste Anwartschaft hatte. Der Erstere scheint dem Ministerium im Unterhause unentbehrlich, wenn es sich noch einige Zeit halten will, und er hat sich daher damit abfinden lassen, daß man seine Gattin zur Pairin creirte, widrigenfalls er mit sciner Re- signation drohte. Leßteren hat man wahrscheinlich deshalb nicht befêrdert, weil man fürchtete, es möchte, wenn er aus dem Un- terhause ausschiede, ein Konservativer an seine Stelle gewäh't werden. So zeigen also auch diese Ernennungen wieder, daß das Ministerium sich in einem hdh| unsicheren und wankenden Zustande befindet, und daß seine Auflösung nahe bevorsteht.“

daß ¿¡Lady

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