1836 / 27 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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itnd ün zu sehen, od gau der Zwec? der Bill erreicht ijt, einer kompetenten Autorität zur Prüfung vorgelegt werden. Das Ges halt dieses wichtigen Staats-Beamten, des Lord- Präsidenten des Geheimen - Raths oder des Großsiegelbewahrers , müßte auf 50900 Pfund Sterling erhöht werden, und da es nôthig isi, ihm einen Advokaten ais Gehülfen an die Seite zu stellen und diesen seiner Praxis zu entziehen, so mükte dem Lekteren eine C ension zugesichert werden.“ Die Times berechnet, dap die

Annahme dicses Planes dem Lande jährlih 9500 Pfund mehr

Fösten würde, denn jetzt bezôgen der Lord-Kanzler 14,090, der Ober Richter des Revisionshefes 3000, die beiodeu Unter - Richter 4000, die beiden Negistratoren 1690, ein Unter:Regtsirator 00, der Secretair für die Bankecrotte 1200, der erste Schretbe Lebteren 500, die beiden besoldeten . Geheimen ät der P! âsideur des Geheimen-Naths oder der Großslegel 3009 Pfd. Sterl. Gehalt, was zusammen jahrlich 28 TUO PN, mae ; nach dem neuen Spyttem aber soliten die Functionen dicier BDeam- teit von folgenden mir dem beigefügten Gehalt v-rschen werden: dein Lord: Kanzler mit §009, dem Ober - Billigkeits - Richter mit 70090, dem ersten Assistenten desseiden mit 6099, den L 3 d,

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deren Assistenten mit 10,0609, den Präsidenten bes L ; + t G 9 Ui ego 94) A C his Raths oder dein Greoßfiegelbeiwahrer mit 5090, deten

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mit 1500 und dem Secretair fár die Bankerotte mit T00 Pfd Gehalt, was also zusammen 38,200 Psd. betragen würd „Zl Fall ciner olchen Veränderung“, sagt das genannte Diait, „wird naturlich der Prásident des Gehennen-Raths oder offe

í s Ca S (F aff G t. 3 44 x gelbewahrer, weicher von dicsen detden stillen Sine rien nun in einen rührizen Geschäftsinganu umgewandelt werden joll, eben

so. wie sein Hans Rugdbp, sein Unter - Beamter, ein Hecktego: c - S Z E u CA t A1 lehrter seyn müssen, denn es ware in dei 0 lâcher-

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hârtez ce auch cinen Advvlaten mit 1500 Pfo. jährlichern Gehalt | Der St ' | 5 1 L | die Festlichkeiten bei der Anfangs April zu erw-rtenden Erdff-

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zum Aisisieiten (so vil soll nämlich Hans Bugop

Geschäft zu übertragen, alle Vorträge und alle Berichte des Re: Y s E f A E E T Ad C A ‘ch 4473

corders. durizuseßea, dean Secretair sür das ZJunere und dem

ganzen Ministerium Rath zu ertheilen und darüber zu wachen, daß feine untinuige oder si seibst widersprehende Atren ia das Statuten-Buch kämen, Herr Lunch entzieht dem Lord - Kanzler jeine ‘richterlicen Functionen am Kanzlei - Gericht und übr: trâgt dieselben einem Rechts-GBelebtt:n mit 7000 Dfd, jährlichem Gehalt. Dann nimme er dein Kanzler alle seine politische Funçc: tionen 12d übergiedt diese nebft einigen Gerichts Amgelegenhzeiten, damit auch dies ein richterlides Amt werde, einem zweiten Rechtsgelchrten, der außerdem Präsident des Geheimen-Raths

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oder Großliegeldewvahrer sey soll, mit einem Geha't von 5000 ;

Psund jôßrlich, mit ciner Pension, wenn derselbe sein Amt nic: dcrleagt, und mit einem Assistenten, so lange derjelbe in Amte ist, welcher Assistent cbenfalls ein Rechtsgelehrter (das ist der Dritte) eyn soli, mit cinem jährlichen Weßalt von 1509 Pfund, «Dag auf diese Weise dem Lord-Kanzicr gar keine politische Func-

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tionen und au feine andere ribteriiche, als die cer jelzt im !

Oberßause aueúbt, úbrig bleiben, fo mußte eine andere Ardeit für ihn aué siadig gemachr werden, Cs wird zu diesem Zwref die richter!iche Kommisüon des Gihemen-Rathe- abgeschafsr und das, woas dieselbe zu thun hat, dem Oberhauje übertragen, Da har aber wieder ver Kanzler zu viel ¿u thun b¿foimnen, und es nus ihm Beistand verschafft werden, So wird ein Appellations. Se rihtéßof im Oberhause gebildet, der aus dem Lord: Kanzier, ais räfidenten, und aus drei neuen Richtern, natürli lauter NRechtägesehrten, der Cine mit 6900, die anderen Beiden mit i2 5900 Pfund jáhrslichem Gehalt, und alle drei Pairs, bestehen oll, Derzestalc bekommen wix durch diesen Reform - Plan satt eines Kanzlers. mit 14,0900 Pfund Gehalt sechs nçcue Beamten, darunter vier Richter, einen hohen politischen Beamten, trei. Pairs

und einen Hans Rugbp, die dem Lande jährlich 29,500 Pfo, kosten würden, während cer Kanzler, wie bisher, ein hoher Beamter, ein Pair und im Genuß eines Gehalts. von jähriüch 8000 Pfd. bliebe. Julia bittet die Nacht: „Gib meinen Romeo

gekommen- if, aber Herr Lynch scheint es in der That mit dem Lord - Kauzler chen j0 machen und ihn in lauter kleine Sterne zertheilen. zu wollen. Er vergiße bei seiner auch, diz Entschädigungen in ÜUnschlag zu bringen den Richtern und Beamten des Revistenéhofes zu Thez den müßten, und was. die Ersparung der Pensionirung der Lor Kanzler anbetriffc, deren er si rühmt, so scheint im entzanzen zu seyn, das er ja dafür dem Präsdenten des Geßeimzi Rath oter dem Großsegelbewahrer, welchem von Beiden er nun d politischen Functionen des Lord-Kanzlers übertragen mag, cit Pension zugesichert wissen wil.“

Am löten fand hier in der Citp of London Tavera eine Versammlung von Freunden einer Trennung der Kirche vom Staate stat, in der Abscht, eine Association zu diesem Zwecke zu biiden. Nach lángeren Debatten wurde beschlossen, dem Par- zamente éine Petition zu übergeben, in welher die Grundsäße, worauf die Ajseciation vasirt ift, auseinandergesest werden sollen.

Aus Jamaika gehen die Nachrichten bis zum 16. Dezem:

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ber. És wird gemeldec, daß der Gouverneur und die Kolonialt- Versaucunulung fortwährend im Einversiändniß hanteln, und daß die lelzteré sich hauvtsächlich mit den Gesel: Entwürfea iVTget der neuen Volizei, und wegen Erleichterung der Einwanderung freier Arbeiter beschäf:igte; der erstere wurde auf ein Jahr in der oon der Regierung anempfohlenen Form angenemmen ; eben so auc) der lebrere, in welchem bestimmt wird, daß eine bedeu: tende Summe dazu verwandt werden foll, die Cinwandeiung von Arbeitern aus Europa und den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika zu besórdern. Jn Bezug auf die bióhecigea Jm: portationen Deutscher Arbeiter wird geklagt, daß dieïeiven nur zum GeFensiaude ver Speculation gedient haden, und wahr: jcheinlic) mehr Brache

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Nachiheil als Nußen haben werden.

Nach den lezten Berichten vom Vorgebirge dec gute? Heff nung vom 12. November waren die Räubereien an der dftticheu Grenze weniger häufig, bdessenungeacztet. wird es cinige Zeit ets fordern, um Alles wieder so ‘herzustelen, wie es früher war. Einige von den Plúnderern sind erschossen worden, Nachrichten von der Expedition des Dr. Smith vom Meriqua:

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zwei (Becad ostwärcs und cine ziemliche Strecke vorgedrungen, und hatte die Sammlungen der rion bedeutend vermehrt, Er hat die Wasserscheide der Îdlih uad. dsilich abflicßenden Füsse erce:ht und das and an der Quelle des Ky Sactcp“ und westwärts nach der Delagoa-Dai hin untersuhe. Von der Spibe einer hohen Bergkette, wo die Gesellschaft umfehrte, erbliête fle cine Strecke Landes, die wenigstens cine Aucdehnung von 69 Enal. Meilen ostivárts hatte. Das Land war in d'eser Richtung schr fiach, gegen Südosten zeigte si indeß cine große Borgkette, die over Dokco® Smith für eine Fortsetzung deriznigen hielt, die er

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tir, und wenn er stirbt, ninm ihn, | zertheil in fleine Sterne ihn“, was Sinigen etwas cxalirt vor-

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stieg. An dem Tage nach Abgang des Brieses wollten die Reisenden sich nordwärts wenden, um- die heiße Zone zu erreichen. Sie hatten einen Führer, der, seiner Aussage nach, in der Nähe eines großen Sees gewohnt hatte, doch befürchtete cr, daß Mangel an Wasser sie verhindern würde, denselben zu erreichen. Doktor Smith beschloß jedoch nur dann erst umzukehren, wenn die Hindernisse unübersteiglih würden. Die Gejellschaft war gesund und gutes Muthes, Der Meriqua- Fiuß, von dem diese Nachrichten datirt sind, wurde im Jaßre 1829 durch die Kaufleute Scoon und MLuckie entdeckt. Zeitungen aus Sr. Johns in Neu-Braunschweig vom 6, Dezbr. zufolge, wurden dort in Bezug auf die Abga- ben von Bauholz Versammlungen gehalten und ‘Petitionen an das Parlament vorbereitet, worin auselnander geseßt wird, wel- chen großen Verluß die Kolonisten und die Nation überhaupt durch eine die Fremden begünstigende Herabsezung der Zollab:

aden vom Baußbelz erleiden würde. Es war in Miramichi au-

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ßerordentlih falt, der Fluß war ganz zugefroren, und die Schiffe fonnten nicht aus dem Hafen hinaus.

Niederlande

Aus dem Haag, 20, Jan. Gestern war, zur Feier des Geduriétages Zhrer Kaiserl. Hoheie der Prinzessin von Oranien, eine glánzende Abend-Gesellschaft bei dei Kaiserl. Russischen Ge-

sandten am hiesigen Hofe. Del Een Bräâssel, 19. Jan. Bei der Kammer ist eine neue Peti: tion um einen Anschluß Belgiens an d-n Preußischen Zoll: Ver- è eingegangen und ein schleuniger Beri

worden.

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Der Stadt: Kat) von Antwerpen hat 40,930 Franken für

cht darüber verlangt

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nung dex Eisenbaßn ven Mecheln nah Antwerpen votirt.

Antwerpen, 20. Jan. Gestern Abend ha: man hier die Nachricht voy einem in Holland îsaitgehabten traurigen Ercig- niß erhalten. Die Barke, welche zur Ueberfahrt des Felleisens ven Rotterdam und dem Haaz dient, (| dei der Uebcrfahre von Moerdy®? gesunken und 17 Passagiere sollen das Leben verloren

haben, Um Mittag haite man noch keine umständlichere Berichte üher dieses Unglück, D ole Warschau, 22. Jan. Am Montage war glänzender Ball

in Kostum bei der Fürstin Zajonczek, den auch der Fürst von

| Warschau und seine Gemahlin mit ihrer Gegenwart beehrten.

Der FKaiseriich Oesterreichische Generai: Feldmarschall : Lieute- zanut Narboni i nach mehrtägigem Aufenthalt hicrselbst am Dienstage nah Wien abgereist,

Deutctscwlband

Sondershausen, 29, Jan, Das Fürstliche Steuer: Ausschreiben vem 2. Jan. d. J. i etschienen. „Tin Ördnung liebender Hausvater““, so beginnt dasselbe, „pflegt am Ende des Jahres seine Rechnung zu schließen und auf den Grund des Ergebnisses, so wie in Erwägung der im nächsten Jahre bevor- stehenden Einnahmen und Ausgaben, einen Plan zu entwerfen, wie beide in ‘ein richtiges Gleichgewicht zu bringen sind. - Jundem ich über die Verhältnisse des hiesigen Staatshagushaltes mich ganz ofen ausspreche, glaube ich, das Vertrauen meiner Unter- rhanen, wovon i bereits so mancchen, meinem Herzen wohßlthuen- den Beweis erbalten habe, am Besten zu rechtfertigen. Gleichzeitig darf ih mich der Erwartung hingeben, das sie sich in Anerkennung meines Bestrebens, ihnen, so viel es die Umstände irgend gestatten, Erleichterung zu verschaffen, eben sowohl von dec unabweislichenNoth- wendigkeit der gerade in dem Jahre 1836 zu besireitenden Aus: gaben, als von d2r Zweckmäßigkeit der woh! erwogenen und selbsk mt bedeutenden, meinerseits cebracht:n Opfern verbundenen Un- ordnungen in Betreff des Steucrivesens überzeugen werden.“ Es folgt nun zuerst die Nachweisung, daß slch die Landes: Schulden

| auf 90,647 Rihle. belaufen, fär deren Tilgung aber erst mit

Berechnung |

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| eine angemessene Agio-Vergütung.

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dem Jahre 1837 wirkiame Maßregeln eintreten können, weil ins- besondere das Jahr 1836 auf voliständige Herstellung des Bun- ded-Sontingents einen außerordectliczen Auswand erfordert. Den Unterthanen soil jedo fár 1836 nicht nur ein Erlaß von 10,609 Rthir, an der voriäßrigen Contribution zu Theil werden, son-

dera sie jollen auch die Abgaben nichtmehr in Conver.tions-Geld oder Sdchsiscer, sondern nur in Preußischer Währung entrich- tein, ohne Aufgeld zu zahlen. Den dadurch ertstehen- den Ausfa!l trägt die Landes:Kassez denn diejenigen, welche dis- hir ihre Besoldungen und Zahlungen aus dieser Kasse in Sächsi-

schem Gelde zu verlangen berechtigt waren, erhalten, wie billig, Auch aus der neuerdings er- lassenen Gecichts-Sportel-L xe, in welHer mehr:re Ansäße gemin- dert worden sind, erwäch!t den Unterthanen eine Erleichterung, die der Landes - Kasse zur Last fällt. Das Mittel zu diesen Er- saßen ist aber dadurch gegeben, daß der Fürst den Betrag der

| fúr 1836 auf 57,000 Rtÿly. angeschlagenen Zoll- und Verbrauche-

teuern, dec früher nur zur Hälste in die Landes-, zur Hälste aber in bie Fürstliche Kammer-Kasse sloß, nunmehr ganz an j:ne Haupt:Steuer- Kasse des Fürstenthums úberweist, und davon nur 19,600 Rthle. für den, mit dem neuen indireften Steuerwesen verbundenen Wegfall mehrerer Einnahmen für die Kammer: Kasse in Anspruch nimmt. Auch guf die Stempel Geidexr (jährlich Über 4900 Rrhlr.), eine Landes: Abhaade, wolche biéher in die Kammer- Kasse floß, leistet der Fürs Verzicht, indem er beschlossen hat, deren Ertrag fünftig lediglich zum Besten der Stadt- und Landschulen zu verwenden, wogearcn ein bisheriger Beitrag der Landes: Kasse von 2200 Rihlr. zu diesem Zwecke lektercr gleichfalls erlassen wird, Die Gesammt: Einnahme der Landes - Kasse für 1836 ist mit 102,106 Rehlr, die Uuégabe mit 101/861 Kthlr. veranschlagt. Der Fürstliche Erlaß schlieët mit den Worten: „Jh darf

nd auf ihr Wohl und Besies gerichteten Gesinnungen, durch velche ih bei Erlassung dieses Steuer-Ausschreibens geleitet wor- den bin, dankbar erkennen, und eben so wiliig als pünktlich die

| erwarten, daß meine getreuen Unterthanen meine wohl gemeinten un

E S i E b ois von ne ¿Fr tet S 11 tre fs 9 Bed dd Fiusse bis zum 26, Juit in der Capstadt eingegangen. Er uar | von ihnen verlangten Steuern entrichten werden.

Weimar, 23, Jan, Am Wten d, M. if der Herzoglich

Braunscdweigische Finanz-Rath Menge hier angckommen, un das

| bei den êéffentlichen Kassen in Weimar, Neustadt und Eisenach

veponirte Herzogl. Braunschweigische Geld, gemäß dem Uebercin- lemmen bcider Staats-Regierungen, in Empfang zu nehmen. Jn der hiesigen Zeitung? (lest man: „Auch hier hat das unglucklihe Ereigniß, das die Begl'iter des Prinzen Karl von Preußen Köni-l. Hoheit, auf der Neise nah St. Peters- burg bei Tauroggen getroffen hat, eden {5 schmerzliche Theil- nahme erregt, ais dankbare Gefühle gegen das Geschick, das

diejen Unfal, so nahe der Gefahr, an ißn selb} vorükerge- |

in dem Lande Mosbech an den Quellen des Caledon- Flusscé er: | fädrt hat,“

desglied vom Bunde Schuß verlangen darf.

Dasselbe Blatt bemerkt: „Zeitungen von Brüssel hg berichtet, daß der Kapellmeister Hummel in dieser Hauptsy angekommen sey, und diese Nachricht haben mit viclen Deul j Blättern auch wir aufgenommen ; jene, weil sie glaubten, sie f wahr, wir, um den Einwohnern Weimars anzudeuten, n je |

auch die Brüsseler ctwas von diesein berühmten Tonkünstley )

sien, wenn auch nur seinen Namen im Thorzettél.‘/

Weimar hatte am Schlusse dés vorigen Jahres eine Bey ferung von 10,996 Menschen; sie ist also in einem Jahr ' §18 gestiegen. Das Verhältniß der Geburten in Rüctsidt J das Geschlecht war fast gleich; es wurden nämlich geboren 1 Knaben und 137 Mädchen. Gestorben waren 236 Personen.

HDedelbeva, 20 J Crt Journ) Die med nische Fakultät unserer Hochschule hat gestern einen empfindli Verlust erliiten. Professor Geiger, einex bder aus ezei Deutschen Pharinaceuten, starb gestern nah kurzem Su fenlager im 49îen Jahre seines den Wissenschaften d dem akademischen Lehrer - Beruse gewidmeten Lebens. F Pharmacie v:rdankt dem Verblichenen wesentliche Beri rungen, und sein auf die bewährtesten Erfaßrungen bon Handbuch dieser Wissenschaft, nah welchem {längst [chon a auf andern Universitäten gelesen - wird, ist von allen du nera und Sachverständigen als tresslih anerkannt. Stil, gangener Nacht geht der Neckar zuin zweiten Malk in diy Jahre mit Grundeis, und wenn die Källe noch einige fertdauert, werden unsere Herren Schlüttschuhläufer das Y gnügen haben, ihre Eiéba)n nochma!s erdffaet zu sehen. *

Sant a M, 22 an Sn dor Sisung U gesckgebenden Versammlung vom 20ten d. brachte Herr h Rapp über Erlassung eines Exprepriations-Geselzes unter j rem Folgendes zur Sprache: „Der Moment dürfte nicht m fern seyn, wo nicht nur die Baulusi immer mehr wachsen, s dern auch das Bedürfniß, und das guf die Gesanuntheit| wohl als auf die Einzelnen vortheilhaft zurÜEwirkende f

teresse rege werden wird, auch durch Abbruch alter Gebäude f Anlegung neuer Straßen in der Stadt, so wie durch Errich

von Eisenbahnen ver derselben hinter den Bestrebungen ay

rer Deutschen Städte in der Nähe und Ferne nicvt zu bleiben. Warum sollten wir in dicesim Augenbli die | legenhcit unbenutt lassen, die Aufmerksamkeit hohen

nats auf die Eriassung eines solchen allgemeinen Erproyi tions: Gese6es hinzulenken?““ Die Versammlung faßte dan nach einigen Debatten den Beschluß: „Die gesekgebende Yy sammlung ertheile zwar dem ven Seiten hohen Senats vot legten Geselz: Entwurf die Genedmigung; da sie dieses Gei jedoch nicht für alle Fälle ausreichend haite, vielmehr glaube, d der Zeitpunkt getominen sev, auf die Erlassung eines allgemei nen Erpropriations-Gesebes Bedacht zu nehmen, \ gh sle hohem Senat den Wunsch zu erkennen, sich über die I fährbarkeit und Modalitäten eincs solchen Ges:k?s unter eiw ger Berücksichtigung der von der Kommission hierzu geliefert theilweisen Materialien auszusprechen,“

Frankfurt a. M., 23. Jan. Jin Fonds- Handel wat der Woche, die heute zu Ende geht, fein reges Leben zu bem Bei den geriagen Scwanfkungen in den Course der Oesterreil schen und Holländischen Papiere konnte die Speculation nicht kommen. Es bliey daher ohne Einfluß, daß sich das baare 0} ahondanter zeigte, indem bei den geringen Chancen im Cf-ften:-| schäft wenige Nehner davon Gebrauch machen wollten. Der Hay Umsaß beschränkte sich unter solcher Konjunktur auf Jncegrale Ardoins, worin jedoch nur dic kleineren Spetulanten Einiges mq

ten. Fn Actien und Metalliques fanden mehrere Einkäufe F Die Notirung blieb im}

comptant für fremde Rechnung siatt.

gemeinen die ganze Woche Uber ftationagic. Desierreichische 500 F und Darmsiädtische 50 Fl. = Loose sind der nahen Ziehung hal fortwährend gesucht und. steigend im Preis. Jan Preußischen Y mien- Scheinen und Polnischen Looscn ging ebenfalls Einiges 1 Die Prämien find billig. Auf Licferung in vier Monaten fo man 2!/zproc. JFntegrale zum Tages - Cours mit 1!/¿ pCt. hall für Sproc. Ardoins, Ende Februar zu d0 zu beziehen, zahlte 1 2 pCt. Prämie. Auf Actien, evenfalls pr. ult Februar, zi7 1670 empfangen, wurden 12 Fl. Prämie pr. Stück bewi0igt. Ju sp Metalliques geht wenig um. Einige fremde Austräge darin wur zu 764 ausgefuhrt. Jm Wechsel-Geschäft war xs sehr ille; Aug burg, Paris und Berlin waren noch am meisten gesuzt. Von Di fonto-Yapier i wenig am Plat, was sh vorfand, wurde zu s! à 4 pCt. willig placirt. Nachschrift. Heute, am Sonnghe! war es sehr unbelebt im Effekten- Handel; die Course blieben, d die niedrigere Notirung von Paris und’ London, etwas flauer-

Schweiz. Zürich, 18. Jan. Zum erstenmal hat j?e6t der Vorort| Stände durch Kreis: Schreiben über den Stand. des Str zwischen Frankreich und Basel-Landschast benachrichtigt; er wüns die Sacze durch ein Schieds- Gericht beigelegt zu sehen. Landrath von Basel- Landschaft hat sich darüber n2ech nit schieden. Rechtlich läge wohl am nächsten, daß die beeinträil ten Elsasser die Basel-Landschafelize Regierung auf Sab Ersab verklagten, weil sie ihnen voreilig das NiederlassungéN0 bewilligt hatte, das ihnen der Landrath, den Geseßzen qul nachher nicht zugestand. Der Vorort erklärt in jenem ben de Sache auch nur füc eine kantonase; sie ist aber tv gemeinen Meinung nzch cidgenössish, da es sich un die {l gung cines Vertrags zwischen Frankreich und der Schweiz hl delè, und hier gewiß der Fall ciatritt, daß ein géelränkt:s W

Zu den von Frankreich gegen Basel : Landschaft ergrisstl Meagpregeln gehört auch die Aufsteilung eines Truppen: Kord längs der ganzen Gränze des Oberrßcins. 2

In Genf ist mit dem 1. Jan. der Wechsel-Cours nach ÿ! zösischen Franken in das Leben getreten, ein Schritt weiter vom wünschenêwerthen Ziel eines gemcinschastlichen Múünfs in der Schweiz, da die östichen Kantone sWziverlih je den dl zösischen annehmen werden, #o lange er in Bayern und Wärtll berg nicht auc gilt. Freilich if gerade säâr diescs Bedúrs! wo die einzelnen Jnteressen am weitesien auseinandergehen, ! Konkordaten und Tagsabungen nichts 2u hessen, und die 9 tone thun am besten, für sch selbst zu sorgen. Ehex zeigt noch eine Aussicht für gemeinsames Maaß und Gewicht.

Der Fürst von Monifort traf auf der Neise von Stutii nach Jtalien am 12, Januar in Chur cin.

Die Bevölkerung der Siadt Bern beträ

: ;t nach ciner P sung vom April 1839, welche die ailgemeine Schweizer - Zei giebt, 20,000 Menschen, worunter 2838 Stadibärger.

Spanien

Madrid, 11, Jan. Ju der heutigen Nevista liest ms „Herr Mendizabal it so eben einstimmig zum Profkurador den Cortes für die Provinz Gerona ernannt worden. Dk Beweis von Vertrauen einer Catalonischen Provinz ijt sür L Excellenz vom hôchsten Werthe und gleichsam die Kroue |N Verdienstes, das er ohne andere Waffen, als die der Rech

heit und der Redlichkeit, sich erworben hat, und darum auch (en Spaniern Vertrauen einflôßen muß.“

—— Jm weiteren Verfolg des in der Nr, 24 der St. Z. abgebro- nen Schreibens aus dem Karlistischen Muauane sagt das „urnal de la Haye: „Es'ist, selbst von Personen, die dem Don

ergeben sind, gesagt worden, „,,„„daß er ein Manifest erlassen ste, worín er sich über seine künftigen Absichten erkläre und mentlich eine Amnestie versproche.‘/// Jch achte die Meinun- n Anderer und glaube, daß sie die reinsten Absichten dabei aen, aber zugleich muß ich bemerken , daß sie den Spanischen harakter , die Natur dieses Krieges und vorzüglich dée Macht j Parteigeistes wenig fennen. Ein Manifest in dem „uvärtigen Augenblicke wäre, nach meiner Ansicit, e Hôchst unpolitische Maßrezel. _ Ih habe hierzu fol- ide Gründe: Die Masse der Spanischen Nation, ich ine diejenigen, ivelche anscheinend zu der Partei der itnigin gehören, ün Geheimen aber dem Don Carlos ergeben nd, den sie als cinen redlichen, tugendhaften Fürsten achten, un- p dessen Regierung Spanien glücklich -und biühend werden irde, diese, sage ih, sind erschreckt von dem Gedanken, daß ieser Fürst sich niemals deim Joche der Priester und der apo- (lischen Partei werde eniziehen können. Wenn Don Carlos u Alles verspräche, so würden sie antworten: „,„Wir haben dertrauen zu Ihren Versprechungen und glauben, daß Sie den ¿fin Vorsas haben, dieselben zu halten, aber dics wird (t in Ihrer Macht stehen. Die Geistlichkeit , wel- e Sie jeßt unterstüßt und die Sie je6zt im Trium- he in Maorid einführen würde, diese Geistlichkeit würde ei der geringsten Maßregel, die Sie ergreifen würden, um sie rer despotischen Macht zu berauben , Sie vom Throne stür- hn,/// Für diesen Theil der Nation, der gegenwärtig die Kö- igin Christine unterstüßt, wäre daher ein Manifest unnüb, enn wenn sie auch nicht an den guten Absichten des Don Car- s zweifeln, so glauben sie doch auch nicht an die Möalichkeit rer Ausführung. Für die offenen Anhänger dieses Färsten ire dieses Manifest eine Beleidigung, sie würden darin nur in Bestreben erblicken, den Christinos zu shmeiche!n und seine genwärtigen Anhänger ihren erbitterten Feinden aufzuopfern. Don Corlos wird von denen, die seiner Sache ergeben sind, an- ebetet; ein Manifest würde weder ihre Liebe zu ihm, noch ihr Vertrauen zu seiner künftigen Regierung vermehren. Man sagt jar, ein solhes Manifest würde die Freunde des Don Carlos n dem übrigen Europa zufriedenstellen; ih glaube indeß, daß (le, die diesem Fürsten wohlwollen , sich mit seinen priva- im gegebenen Versprechungen begnügen können, und daß e von ihm feinen Schritt verlangen werden, der, wie h dargethan zu habèn glaube, bei dem jeßigen Stande x Dinge in Spanien, unpolitisch wäre. Auch gegen ine Amnestie lassen sich mehrere Einwürse machen. Jch will {ht sagen, daß Don Carlos seine jeßigen unversdhnlichen Feinde u verfolgen und streng zu bestrafen wünsche, es is vielmehr 1s Gegenthei{ der Fall; aber ih glaube daß eine Amnestie ine andere Folgen haden würde, ale daß er sich dadurch des Nittels beraubte, das Leben von Tausereden seiner irregelciteten iterthanen zu erhalten. Dieser Bürgerkrieg is blutig und nter der zahlreichen Bevölkerung der nördlichen Provin- n giebt es wohl wenige Familien, die niht den Verlust eines daters, eines Sohnes, eines Bruders oder Verwandten

beklagen hätten; ihre. Herzen sind von Haß erfüllt, sie dur- èn nah Rache. Wird cine Amnestie erlassen, so wird ein Je- er sich berechtigt glauben, seine Rache selbst auszuüben. Man se den Don Carlos frei handeln, und dieser menschenfreundliche drs wird allmálig die aufzeregten Leidenschaften scines Volkes esänftigen und die Ruhe in scinem ganzen Reiche wieder erstellen. - Das Volk wird seinem Könige die Rache berlassen, aber wenn man jebt die Absicht blicken ließe ine Amnestie erlass:in zu wollen, so würde mit einem- ale aller Haß und Groll autbrehen, und wenn die Flamme inmal entzündet ist, wer wird siè dämpfen könne? Don arlos hat seit dem Beginn des Krieges sich mehrmals erboten, inen versührten Unterthanen zu verzeißen, und niemals haben h seine großherzigen Absichten deutlicher gezeigt, als in der be- «its im Oftober 1834 von ihm erlassenen Proclamation.‘

Griecwenland.

Athen, 18. Dez. Wir sind von der großen Bewegung e? festlihen Tage wieder zur Ruhe gekommen, und der Grieche at auch hier seinen Charakter bewährt, freudvoll bei wichtiger Peranlassung bis zum Enthusiaömus, ohne das Maaß der Ditte zu überschreiten, und dann wieder gemessen und ernst in er Wohlanständigkeit und einer Feinheit, die von dem richti n Sinn und der Humanität dieses vortrefflichen Volkes zeugt.

dch unterhält man sich zwar von den Scenen jener Feste, von t Ueberraschung und Verwirrung, in welche die Stadt vom palast bis zur Hätte durch die Kanonenschüsse, die Signale von fr Ankunft eines fremden Monarchen, gerieth, von dim freudi- en Augenblick, wo die beiden Könige, Vater und Sohn, sich marmten, von dem belebten Zuge in die Stadt. durch Blumen- ránze, wit welchen an mancyen Stellen der Wagen und das sicht der beiden Könige wörtlich bedeckêt wurden, verbunden mit légießgen wohlriechender Salben und Gewässer, von der Leut- ligkeit, der Einfachheit und dem Vertrauen des fremden Mo- aren, den man oft ganz allein und getrost in unsern Schutt- afen nach alten Ruinen umherstcigen sieht, und kann es noch iht fassen, daß die Majestät im Verkehr mit einem Vertrauen ttdienenden Volke sich aller äußera Zeichen entkieidet, um desto kwürdiger zu seyn, Dies aber {ört alles unsern gewöhnlichen ang und Wandel nicht mehr, und erst mit den Weihnachten ird es wieder große Bewegung geben. Vor der Hand folgen (h Mittagsmahle, Soiréeu, kleine Konzerte in den hdhern und sten Zirkeln, und es scheint sogar, daß Se. Bapersche Maj. ‘nig Exkursionen in das Junere machen werde. Die Witic- 0g ist abwechselnd günstig , vorherrschend streng, mit Nedvel, igen und Schnee auf den Bergen, Stürmen, und in der Stadt fr alte enisezlihe Sumpf und Keth. Natürlich zogen, nach- em die ersten Eindrücke und Obliegenheiten vorüber waren, un- ln Königlichen Gast zuerst die Altertzümer an, und ev soll scine étvunderung ausgesprochen haben, daß zu ihrer Neinigung, nihüllung und Sicherstelüung noch nicht mehr geschehen sey, ligens bereitwillig den Eifer der Aufseher anerkennend, Selbst er Aufgang durch die Propyläen hängt noch voll neuern Mauer- ers zwischen dan alten, die Ausarabung des Partÿenon ist o) nicht weit vorgerücêt, dié Aufiteilung seiner Säulen und ‘llamauern noch nicht begonnen. Dies Alles wird nun woh( Ascher gehen, und die Gegenwart des großen Kenners der Alter- Me wird sich auch diesem heilsam erweisen. Uebrigens sind A ande und Schaufeln aach Aslterthämern in Bewegung. N ennt die Liebe des Königlichen Philhellenen für sie, und g4te i ver Erde und den Gräbern Wunder ablocken, ihn zu er-

ên. Die Mänze schien darin glücklich zu seyn, Dieses Ge-

arlos

109 bäude ist auf der Fortsezung des Abhangs vom Anchesmus oder Lykabettus links hin an dem Königl. Pallaste und auf dem Grunde aufgeführt, wo sonst altattische Gräber nicht vorkommen. Gleich- wohl ward in ihrem Hofe ein marmorner Sarkophag, verschlossen und âäußerlih mit Guirlanden und Figuren ausgeshmückt, aus- gegraben. Man erwartete Wunderdinge in seinem Jnnern. Jch sprach den Oesterreichischen Konsul, noch che er geöffnet wurde. Er hatte ihn gesehen und fand den Deckel größer als nah dem Maaße des Sarges selbst. Er war ihm also später aufgelegt, und jener genaue Kenner der Alterthümer vermuthete gleich, daß der Sar- kophag nicht die ursprüngliche Leiche, sondern eine spätere ißm anvertraute enthalten würde, tie wenig Ausbeute verspräche. So war es auch, und außer den gewöhniichen Nesten, einigen Scherden und einem kleinen Glaésläschchen nichts darin. Dage- gen sammelt sich der Vorrath aus der Stadt und vermehrt sich jeden Tag. Zu seiner Aufnahme rihtet, und an den shadhafcen Stellen neu eingedeckt. Jch hatte große Wirkung von der Beleuchtung der Akropolis erwartet, de-

ist jelzt das Theseum einge- |

ren Zinnen mit Pechpfannen umst:llt waren; doch war die Wir-

kung mehr schauerlih, díe Burg wie ein kolossaler Katafalk, |

und die asten Tempel sireckten tre zerrissenen Glieder seltsam

angestrahlt aus der rôthlihen Gluth und dampfwirbelgleichen | 1 _ Wie s{öôn dagegen, wenn die | Morgensonne aus âtherblauem Himmel mit ihrem ewigen Strahl |

Gerippen in die dunkle Nacht.

die ehrwürdigen Säulen des Parthenon berührt, und der alte Marmor, scizer unsterblichen Schönheit froh, von dem Kusse des ewigen Lichts sich zu rôthen und voll feuriger Liebe zu erglühen scheint! Und sieht man dagegen die Beleuchtung, so möchte man

glauben, daß die hyperboräischen Augen sich immer noch nicht der |

natürlichen Schönheit dieser Hellenischen Sonne und Schdpfung geöffnet haben, weil sie wie in ihrem grauen Norden das düstere Licht der Katafalke borgen, um der Nacht einen Zauber abzund- thigen, den ihnen der Tag versagt. Auch schien der Königliche Gast an dieser Corozvale (Beleuchtung) nicht sonderlich Gefallen zu finden, obwohl er, um dem Verlangen des Volkes zu genü- gen, mit seinem Sohne sie in Augenschein nahm und sich durch die Menge drängte, die ihm jubelnd folgte. Der Eindruck, den Se. Majestät macht, ist durchaus ein günstiger, und der Kdnig versteht es, im Sinne der Griechen zu sprechen. Unsern Schadenfrohen haben sogar seine Aeuße- rungen Bezug auf die Personen der abgetretenen Regentschaft. Bemerkt er mit sihtbarem Unbehagen die vielen Beamten und fragt, wozu man für wenige Griechen so viele Leute be- solden müsse, so trifst das, meinen sie, die Bureaukratie des Präsidiums. Tadelt er die meist ges{mackiosen Uniformen, in die man Seehelden und Landhelden gesteckt hat (der Türken- fresser Nikitas sieht darin aus, wie ein magerer Junvalid mit ausgepichten Taschen), und lobt die s{Îne, malerische, dem Klima zusagende Tracht, besonders der Rumelioten, so giebt er, sagen sle, dem tapfern General eins ad, der sle aus unserer Acr- mee gegen die Kamaschen verdrängen wollte. Sagt er der Sy- node, daß die althergebdrachten Rechte der Kirche und ihre in- nere Unabhängigkeit geachtet und seibst nicht zum Vortheil anderer Staats-Zwecke beeinträchtiat werden dürfen, so istißhnen wieder nichts natärlicher, als daß dadurch die Einrichtung der Synode ge- troffen werde, die durch den jährlichen Wechsel ihrer von der Regierung gewählten und besoldeten Mitglieder durch das, gesckz- kundige Mitglied der verblichenen Regentichafe zu einer unselbs{t- ständigen und gehorsamen Regierungsstelle gemacht worden ift. Dies Alles bringt einen guten Eindruck bei dem Volke heroor, das die Fehler und Gebrechen der ihm gegebenen Ordnung der Dinge, bei dem Guten, was sie enthält, nit übersieht und ge- hoben wünscht. Zugleich aber auch bemächtigt sich die Neugierde, das Uebelwollen, die Juntrigue dieser und ähnlicher Aeußerun- gen, um Seiner Majestät ein Eingreifen in unfere innern An- gelegenheiten beizulegen, und in Folge davon Umgestaltungen zu verkündigen, die weder in dem erklärten Willen des Königs lie- gen, noch unserer Lage gemäß wären. Daß dabei fremde Jns nuationen obwalten, i bei diesem Zusammendringen so vieler

politischen Jntriguen und widerstrebender Jnteressen auf unserem | kleinen Punkte ganz begreiflich. Vorzüglich war die Person und |

Stellung des Hrn. Staats: Kanzlers Gegensiand jener Gerüchte, und es scheint, daß Se. Majestät, davon in Kenntniß geseßt, es sich besonders angelegen seyn läßt, jenem hart und vielgeprüften Staatémanne, der hier das Glück seines Lebens und seine Ge- sundheit verloren hat, sein Wohlwollen zu bezeugen. Daß dadurch vieles Einzelne, was anders und besser werden kann, selbs nach dem Wunjche jenes Staatémannes und des jungen Königs, zur Sprache und, wie wir hoffen, zu Stande kommt, ist ebenfalls natärlih; doch hoffen wir, daß auch in dieser Hinsicht die Ge- genwart des Bayerischen Monarchen nur gute Spuren zurückl(as- sen wird. Unsere Diplomatie ist Îbrigens jet ziemlih ver{dhn-

lich und versdhnt; auch hier sind die Leidenschaften aebrochen, -

oder werden durch Mäßigung zurückgehalten. Zwei Dinge sind es, die unsere volle Beruhigung stdôren: die gräuelhaften Räube- reien in den Gränz-Provinzen , deren wir nicht Meister werden, weil sie von den Túrken begünstigt sind, und welche beim an- brechenden Frühling in furchtbare und weithin dringende Raub- züge mit Guerislaëfämpfen umschiagen können, und die finan- ziellen Verlegenheiten. Wir hôren, daß der ais vorzüglich an- erkannte Finanzmann, welcher den König begleitet hat, gerade in diesem Fache, doch in vollkommener Uebereinstimmung mit dem Staats-Kanzler und seinen Behörden, arbeitet, um vor Al- lem kennen zu lernen, was geschehen ist und wie es stehe, und dann mit seinem Rath zur Hand seyn zu können. Daß wir für

das Jahr 1835 kein Budget hatten, weil ein aus B. uns zuge- | kommener Verwalter und Diplomat ein solches als -unndthig be- |

zeichnet haben soil, thut uns hier und bei den Mächten großen

Schaden, und soll ein Hauptgrund der Verzdzerung seyn, den |

die Nealisirung der dritten Serie des Anleihens noch fortdauernd erfährt. Der Gesundheits: Zustand is in den tiefern Stadttheilen und nach Badissia hinaus noch nicht sehr befriedigend, aber in der Lage an dem Anchesmus hinauf, wo die beiden Könige woch: nen, dann auf dem Boden des alten Lykeion und gegen das Stadium zu weit besser, und wir schreiben der gesunden Lage der gegenwärtigen Königlichen Wohnung das Glück zu, daß der junge Monarch sich fortdauernd wohl befunden hat; wenigstens hat sie viel dazu beigetragen, und er scheint darum mehr als je entschlossen, fle nicht gegen die tiefere zu vertauschen, welche na dem neuesten Plane man jeinem neu zu erbauenden ‘Palaste geben wollte. Nachschrift. Gestern Abend war ich in einer halbdiplomatischen G4sellschaft, wo davon die Rede war, daß man der Vermählung unjeres geliebten Königs noch im Laufe dieses Jahres entgegensehen dürfe. Mit wem? Das wissen Sie vielleicht eher, als ih es Jhnen schreibe.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 24. Dez, Zeitungen aus New-Orleans vom d, Dezember enchalten die Nachricht, daß Tainpico von dem

Veneral Mexia, dem Todfeinde Santana's, ohre Widerstand be-

seßt worden scy. Auch soll, eben diesen Blättern zufolge, dex Staat Tamaulipas gegen Santana aufgestanden seyn.

Der Washington Globe behauptet, von einer hoch- stehenden und mit dem Vertrauen des Königs der Franzosen beehrten Person die Versicherung erhalten zu haben, daß man in Frankreich nur dur die feindselizen Aeußerungen der Ameri- kanischen Presse über die vorjährige Botschaft des Präsidenten darauf geführt worden sey, dieselbe als beleidigend anzusehen,

| Der Premier - Minister Frankreichs selbst habe ausdrücklich ers

klärt, daß, wenn man auch jedes Wort der Botschaft einer strengen Präfung unterwerfe, nichts darin zu entdecken sey, was den beleidigenden Ton rechtfertige, den die Amerikanischen Blät- ter in ihren Erklärungen angenommen.

___ Etnem hiesigen Blatte zufolge, hat Herr Adams geäu- Berf, wenn man Frankreich auffordere, genau anzuge)en, was für Erckiärunc en es eigentlich von Nord-Amerika verlange, so würden sowohl der Herzog von Broglie, als der Fürst ven Talleyrand um cine Antwort verlegen seyn,

/ Ein in Charleston angekommenes Dampfboot hat von St. ¿ugusline in Florida die Nachricht überbracht, daß die Seminole- Indianer ihre Weiber und Kinder in das Innere gesandt haben und sich zu einem Angriffe auf die Weißea vorbereiten. Es herrschte große Besiürzung unter den Leßteren, denn St, Augus stine ifi ohne alle Vertheidigungs - Mittel, und das genannik( Dampfschiff hat deshalb den Auftrag, fünshundert Gewehre von Savannah dorthin zu bringen. Ein befreundeter Andianer-Häupts ling ist mit seinen beiden Töchtern von den feindlichen Jundianecn getödtet worden.

Aus Veracruz sind hier Nachrichten bis zum 14. Nov. eingegangen. Der General Sardina hat sich nach der Haupts- stadt begeben, um das Kommando über die nah Texas bestimmte Mexikanische Armee zu übernehmen. Die verschiedenen Negt- merter, welche die Garnison von Mexiko bilden, haben den Kriegs-Minster eine Adresse überreicht, worin sie sich sehr heftig gegen die aufrührerischen Handlungen der Ansiedler von Texas und zugleich den Wunsch aussprechen, an der Expedition gegen diese Kolonie Theil nehmen zu dürfen.

I nl and,

Berlin, 6. Januar. Jn Potsdam besteht seit dein Jahre 1829 eine Pflege- Anstalt für kleine Kinder von 14 bis 5 Jahren, deren Mütter sich ihren Unterhalt durch Arbeit außer dem Hause verdienen müssen. Jun diesec Anstalt wurden im Laufe des Sommer - Halbenjahres 1835 27 Kinder verpfl-gt. Die Einnahme betrug 283 Rthlr. 3 Sgr. 10 Pf., die Ausgaben 265 Nthlr. Die Anstalt wird von dem Wohlthätigkeits-: Verein daseibst geleitet, der in demselben Lokal jedes Jahr ven Mitte Des zember bis Ende März an arme Familien, die ihm entweder durch) die BDezirks- rmen-Vorsteher bezeichnet worden sind, oder von deren Bedürftigkeit und Hülflosigkeit sich die Mitglieder persönlich überzeugt haben, nahrhafre, sorgfältig zudercitete Suppe verthei- len 1óßt, wobei stets eine der Frauen, welche TN .tglieder des Ver- eins sind, persönlich gegenwärtig ist. Jm vorigen Winter wur- den, na) der im Wochenblatt bekannt gemachten Rechnung, über: haupt 46,000 Portionen vertheilt: an 272 Eheleute, 228 Witt- wen oder eheverlassene Personen, und 517 Kinder, zusammen an 1017 Personen. Die. Einnahine hatte betragen 813 Rthlr. L Sgr. 10 Pf., die Ausgabe 778 Rthlr. 20 Sgr. 11 Pf. Es blieb Bestand 34 Rthir. 17 Sgr. 11 Pf. Im Laufe dieses Winters werden täglich 600 Portionen vertheilt. Die Einnaß- men des Wohlthätigkeits-Vereins bestehen in milden Beiträge und in dem Ertrage einer Lotterie von weiblichen Arbeiten , die gewöhnlich im Monat Februar statifindet.

Der verstorbene Professor, Kanonikus Gärtner zu Glo- gau, hat dem dortigen katholischen kombinirten Seminarium 1000 Rthlr., und dem katholischen Gymnasium daselbst 500 Rthlr., ferner dem katholischen Gymnasium zu Leobschüß 1200 Rthlr., und der dortigen Pfareckirche 150 Réthlr., endlich zu ver- schiedenen milden Zwecken 1100 Rethir. testamentarish ausgeseßt.

Der bisherige Königl. Großbritanische Gesandte am Kd- nigl. Bayerischen Hofe, Lord Erékine, kam am 20sten d. M. nebst Famiiie und Gefolge auf der Reise von Mänchen nach London durch Achen.

Jm Laufe des Monats Dezembcr v. J. wurden in dem Regierungs-Bezirke Achen 1081 Kinder geboren und es starben 831 Personen, mithin beträgt der Zuwachs 250. Unter den Ge- storbenen befindet sich der Sohn eines Gärtners in Achen, bei dem sich, nachdem er bereits am 10, Oft. von cinem der Toll- wuth verèächtigen Kettenhunde gebissen worden, eist am 3. v. M. nach cinem Wortwechsel die Wasserscheu einstellte und am dritten Tage nach der Erkrankung scinem Leben cin Ende machte.

Man schreibt aus Koblenz unterm 21sten d. M.: „Jm Monate Dezember v. J. sind hier auf dem Rheine 125 Fahr- zeuge eingegangen und 160 von hier abgegangen. An Produk- ten und Fabrikaten wurden eingefüßrt: für Holland und die Freihäfen 8312 Ctr., für das JInlaud 62,707; zusammen 71,079 Ctr.; ausgeführt: aus Holland und den Freihäfen kommend, 32,587, aus dem Julande 609,794, úÚberhaupt 93,381 Ctr. An Tannendolz wurden eingeführt und sind im Lande verblieben 5299 Kub. Meter. e

Am 3ten v. M. brach gegen 5 Uhr Morgens in der Man- sarde ciner großen Baumwollen - Spinnerei der Gebrüder Jurg bei Kirchen im Kreise Altenkirchen, Regierungs-Bezirk Koblenz, Feuer aus, und hatte, ehe es bemerkt wurde, schon so weit um sich gegriffen, daj der darin wohnende Verwaiter sich mit den Seinigen nur mit Noth retten konnte. Den Ansirengungen der aus der Nachbarschaft zur Hülfe herbeigeeilten Einwohner ge- lang es, den unteren Stock des in Brand gerathenen Gebäudes und ein zweites nahe dabei stehendes Fabrik - Gebäude zu retten. Der Verlust an dem Gebäude, den Maschinen und Vorräthen wird zu 309,090 Rthlr. angeschlagen ; die beiden ersteren waren bei der Elberfelder Feuer - Versicherunzs - Gesellschafc assekurirt. Den erhaltenen unteren Ste lassen die Eigenthümer mir einem Nothdache versehen und hoffen, binnen kurzem die Spinn - Mas schinen, welche dort Raum finden, wieder in Gang zu seben.

Bei dem im vorigen Monate gefallenen Spurschnee sind in allen Kreisen des Negierungs-Bezirks Koblenz Wolfsjagden anges stellt worden, was um so nôrhiger erschien, als der Mangel an Schnee im vorigen Winter der wirksamen Verfolgung dieser Raubchiere nicht zu beseitigende Hindern's}}se entgegen|tellte.

Berichtigung. Im geirigen Blatte S. 104, Sp. 2, Z. 52 statt „Kaiserlicher“ lies „Königlicher “".

Die vormaligen Studirenden hiesiger Universität, denen von den Lehrern derselben Honorare füc Vorlejungen gejtundet wor- den, sordern wir hierdur auf, nach §. 19 des Reglements Eis nes hohen Königlichen Ministeriums der geistlichen: Unterrichts- nd Medizinal - Angelegenbeiten vom 10, September 1831, die schuldigen Summen zur Vermeidung kostspielizer Weiterungen