1836 / 36 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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bourne ist der Mann, den sle fürchten sollten, und wenn uns an ihnen etwas gelegen wre, würden wir ihnen rathen, jede Bedingung, und das ohne Zeitverlust, mit dem edlen ‘Pre- mier - Minister einzugehen. “Die Ministeriellen grüuden ihre Meinung gegen eine baldige Auflösung auf die That- sache, dag die Regierung in der lebten Session eine wirksame Mehrheit gehabt. Bei einer oder zwei Fragen waren ihnen zwar die Gegner dicht genug auf der Ferse, aber im Gan- zen hatten sie immer ein ansehnliczes Stimmen - Uebergewicht. Zahr ist es, daß bei den lehren partiellen Wahlen zwei Tories die Stelle von Liberalen gekommen sind, aber noch immer er- giebt sich eine Mehrheir sür die Minister. Das Argument wi- der dic Parlaments - Auflösung beruht demnach auf der Wahr- \chcinlichkcit, daß keine Veranlassung zu einem solchen Schritte eintreten wird; sollten aber die Minister dennoch eine ernstliche Niederlage im Unterhause erleiden, so möôgen sich die Herren Gouiburn, Scarlett und Baring doch ja nicht der scmercchleri schen Hossnung hingeben, daß der König sih weigern werde, das Parlament aufzulösen, oder daß, wenn Se. Maj. wirklich wieder zu dez Tories senden joliten, Höchstdieselben diesen Sch: iit zit binnen wenigen Tagen wieder würdeu zurücknehmen müssen.“

Der Oberst Anson, Bruder des General - Postmcisters Gra- fen von Lich field, will nächstens bei ciner Parlaments - Wahl als Kandidat auftreten.

Von dem Gerichtéhofe der Kings- Bench is eine Unterfsu- chung über die eventuelle Gültigkeit einer etwanigen Wahl des Sheriff Herrn Salomons zum Parlaments-Mitgliede eingeleitet worden.

Der Standard bedauert, daß es, wie er gehört, mit Lord Brougham's Gesundheitezustand s{limmer stehen solle, als man anfangs erwartet habe; der Sun aber e-cklärt, daß an al- len den Gerüchten, die kürzlih Über Lord Brougham's Gesund- Beit verbreitet worden, nichts Wahres sey, daß der Lord in den leGten Tagen gar nicht in der Stadt gewesen und also auch von feinen Aerzten nicht den Rath habe erhalten können, wieder aufs Land zurückzukehreu; zwar habe die Gesundheit des edlen Lords durch jetne anhaltenden Studien etwas gelitten, und cs s‘y ihm aher ein wenig geistige Ruße angerathen worden, aber er denke, binnen kurzem mie crneuerter Kraft nach London zurÚckzukehren.

O'Connell ist, nachdem cy am Montag noch cinem Diner und einer Versammlung der Hondwerker- Union in Dublin bei- gewohnt und beide Male lange Reden gehalten, vorgestern in Liverpool und gestern in Birmingham eingetroffen und in beiden Städten fehr emhusiastisch empfangen und bewirthet worden. An ersterem Ort tele er auf dffentlicher Straße vor dem Adelphi- Hotel eine Diede an die versammelte Volksmenge, deren Zaßsl die Morning Chronicle auf 40,000 angiebt. Jn Birming- ham wurde ihm in der Stadr-Halle ein Diner gegeben, und cer Hielt wiedet cine lange Rede. Das heutige Blatt des Courícr ist fast ganz mit den Berichten über diese Festmahle und Volks-« versammlungen ange{üllt.

E Die radikalen Blätter sind unzufrieden mit Herrn Spring Rice, weil derselbe in Cambridge erklärt hat, daß die Minister der Jrländischen Kirche zioar ihren übermäßigen Reichthum ent- ziches wollten, aber durchaus nicht in Maßregeln einwilligen würden, die noch mehr a's das bezweckten. Jene Blätter ver- ‘angen völlige Gleichstellung ber katholischen mit der protestanti; ¡chen Kirche.

__ Der Bericht der Kommission, welhe zur Berathung cines Armen-Geseßes für Jrland niedergéseßt war, beirist unter An- derm auch das dorzige furchtbare Elend armer Wittwen mit Kin- dern. Cin Geifilicher 31, Templetrine in der Grafschaft Cork jagte aus: „Auf dem Hofe lagen Kohlstengel, welche aus der Küche weggetvorfen worden waren. Die Schw-ine und das Federvieh hatten daran genagt und sie {on fast ganz abgefressen. Uber ich ¿ah 6 oder 7 arme Frauen, welche sich mit dem Gesicht gegen die Mauer wendeten und die Kohlstrünke aßen, welche die Schweine übrig gelassen hatten." In dem Kirchspiele Liécarrol in der Graffazaft Cor! wurde cin feines Cholera- Hospital angelegt, und einige Kranke darin aufgenommen. - Drei oder vier Wit- wen, durch Käice und Hunger zur Verzweiflung getrieben, ga- bea s für erfranft aus, um in dieses Hospital, in welchem jene tootbrinigende Krankheit herrschte, aufgenommen zu werden, V 0 mißten, als na) cinem Aufenthalt2z von 3 bis 4Wochen verBDetrug entdecft war, mit Gewalt hinausgetrieben werten. Eine Wittwe or- Élärte: „Jch habed Kinder, das älteste ist 7 Jahre alt. Jch |cchlafe auf der Erde, welche fast immer feucht ist, und have oft kaum Stroh, um darauf zu licgen. Jch habz nur eine einzige Decke, um meine ganze Familie zuzuoccken, und die habe 1ch s&on d Jahre. Meine Kinder sind fas ganz nackt. Ein Herr zahlte oje Grafschaftsfteuer für mich, als man meine Decke mir dafür ab- nehwen wollre. Meine Kartoffel-Aerndte war dieses Jahr schlecht. Jh bin in meiner Hütte geblieben, so lange ih konnte, aber rúr den Winrer habe ih nun keine andere Aussicht, als mit imneinen Kindera mi die Welc zu gehen; und die sind noch so jung, daß ich trei dersciben tragen muß.“ Es geht aus dem Berichte ferner hervor, daß manche Armen buchstäblich aus völli- aem Mangel an Nahrung gestorben sind, der Fálle, wo der Tod allmälig durch Mangel der “nothwendigsten Lebensbedürf- nisse herbeigeführt wurde, gar nicht zu gedenken. Jn einem

Schreiben in der Times wird in Bezug auf die jeßige Lage des Landbaues in England bewiesen, daß in den Jahren 1829 bis 183% der Preis des Weizens um 6,65 pCt. hdher, dagegen der Preis der Britischen Manufaktur - Waaren um 20,86 pCt. niedriger aestanden habe, als in den Jahren 1825 bis 1828.

Bie Western: Times behauptet, der Bischof von Exeter habe

ich dur heimliche Ordination cincs seiner Sdhne der Strafe er Tranéportation ausgeselzt.

Die Regierung hac das geräumige Haus des Herrn Cüs- ton auf bey LFarlcon- Terrasse für den Sprecher gekaufr, der jcine 1‘6ige Wohnung dem Lord Warwick, ihrem Eigenthümer, zu- dgie.

Zwei Herren, die Jahre lang einträgliche Acinter am hiesi: genu Zollhauje bekigideten, sind der Theilnahme an einer neuerlich olge salenen beträchtlichen Beraubung desselben awtlich bezüchtiat

cinagczogen worden.

Alderman Wood hat vou einein alten Verwandten in Sio- cester 400,009 Pfo, geerdt.

Die Bank von England hat sich bereit erk zum 15. April, statt bis zum 12. Februar, Verschüs| papiere zu 3!/, pCt. zu leisten.

Der Römische Banguier Graf Torlonia ist wieder nach dem Kontinent abgereist.

Herr Jackson, Sohn des Nord-Amerikaniscchen Präsidenten, der sich zu seiner Bildung in England aufhält, besinder sich seit einigen Wochen hier in London.

Bor einigen Tagen fiel auf der Eisenbahn zwischen Leeds _Selly der Maschinist eines Dampfwagens, als er eben be- ¿ftigt ivar, etwas an der Maschine zu ordnen, aus dem Wagen

auf die Bahn, beschädigte sich jedoch glücklicher Weise nicht, Die

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Maschine, von jedem Hemimniß befreit, flog iun mit einer im- mer wachsenden Geschwindigkeit dahin, und der Einheizer, der sich allein nicht zu helfen wußte, warf sich hinten aus dem Wa- gen hinaus, wobei er sehr {wer verlegt wurde. Die Maschine flog indessen in ungehinderter Fahrt fort, bis ste vor dem ge- schlossenen Wagen - Depot in Selly anlangte, wo sie durch die Thür hindurhsahr und erst in der Masse der Wagen stecfen blieb, von denen eine große Anzahl start beschädigt worden ist.

Man sfagt, daß die hiesigen Schissdauer nie so beschäftigt gewesen sind, wie jelzt, weil besonders die Anfertigung von Dampf- schissen immer mehr zunimmt. i

In Torguay ist wieder einer der vermißt gewesenca Gröôn- sandsfahrer angekommen.

Der Courier enthält cinen Auszug aus einem Briefe aus St. Sebastian vom 21. d., der mithin weiter reicht, als die ber Frankreich eingegangenen Nachrichten vom Kriegsschaupiaße. Diefein Briefe na hätten. die Christincs am 16. und an den folgenden Tagen nicht unbedeutende Vortheile errungen. „Unser Gouverneur, Jriarte,“/ so lautet jener Auszug, „hat Depeschen aus Santander erhalten, aus welchen erhelli, daß der General Evans i des Forts Guebara bemeistert hat. Ein Theil der Garnison hart-sich der Britischen Hülfs - Legion ergeben müssen; der Nest ist entflohen. Unsere Truppen hatten demnach j?e6t Salvatierra, Guebara, die Höhen von Arlaban, Villarcal u. s. w. bes:izt, und werden vermuthlich alóbald Oñate, Montdragon und Scegura, die hauptsächlichsten Stüßzpunkte der Karlisten, angrei- fen. Die übrigen Mittheilungen, welche dieses Biatt aus Spanien erhalten hat, betressen eine, jenem Kampfe vorgängige Zeit und sind aus Vittoria, dem Hauptquartier der Brit:schen Lo von U Und L anu Dat Un welche Zeit es dort \chon bekannt war, daß die Armee vorrücken solite. Der Courier hâlt die Karlistischen Bülletins über die Ge- fechte am 16ten und |7ten für sehr Úbertrieben und seht mit Ungeduld den offizicllen Depeschen des Generals Evans entze- gen. Den Gerüchten von Zwistigkeiten zwischen Cordova und Evans widerspricht dieses Blatt auf das bestimmcteste und ver- sichert, daß beide Generale im Gegentheue in sehr freund\chaf- lihem Umgange lebten und sich gegen}eitig Prôsente machten. Die Christinos und die Engländer \{chme:chelten sich, dem Cou- rier zufclze, immer noch mir der Hossaung, daß spätestens in vier Monaten Don Carles „das Feld werde ráumen müssen. „In allen Theilen Spaniens“, sagt der Courier schr naiv, „außer da, wo Karl:stishe Truppen stehen, herrscht die größte Ruhe. Reisende bedürfen keiner Eskorte mehr, wie noch vor wenigen Monaten, und selbst Atava gelangte ohne Bedeckung siher von Madrid nah Frankreich. Der General Evans hatte dem General Alava in unzweideutigen Ausdrücken sein Bertrauen auf die Britischen Húlfs-Truppea kundgegeben, die sih jebt in vollfommen diéziplinirtemm Zu|kande befinden, und Leßterer soll fest Úberzeugt scyn, daß Dou Carlos sich gegen die Macht, wel- che wider ihn aufaebracht werden wird, unmöglich halten an

Der Baron Hab:e joll im Hauptquart:er dcs Don Carlos angefommen und von diescm Fürsten mit großer Auezeihnung avfgenommen worden seyn.

Niederlande Aus dem Haag, 29. Jan. Gestern is der seit längerer Zeit erwartete Englische Gesandte am hiesigen Hofe, Sir Edward Cromwell Diébrowe, hier angekommen.

Delglien.

Brüssel, 29. Jan. Ein öffentlicher Versuch, der hier gestern mit dem neuen Chaussee-Dampswagen des Herrn Dieß geinacht worden, ist so glänzend ausgefallen, daß man uun nie mehx an der volfommenen Lenksamkeit solcher Wageu, sogar auch auf Straßen, wo es bergan gedt, zu zweifeln braucht. Der Wagen kann in einer Stunde d Lteues zurüclegen und nach Bezieben angehalten oder im Laufe beschleunigt werden.

S{weden Und Norwegen. Stockholm, 26, Jan, Zur Feier des Geburtstages Sr.

Majestät des Königs gab heure der Kronprinz ein glänzendes Diner, dem auc der König und die Königin, die hier anvesen- den Reichetaas-M itglieder und Seraphimen-Ordensritter nebst ih- ren Frauen und viele andere ausgezeichnete Perfonen beiwohnten. Die Schwediscße Akademie hielt eine öôssentliche Sibung, in der sie den jährlichen Preis für Verdienste um die Literatur ver- ‘heilte, den diesmal Herr Strinnholm für seine „Geschichte des Schwedischen Volke§‘/ erhielt. Danemark

Kiel, 31. Jan. Die Discussiouen über die Oeffentlichkeit der Stände-Verjammiung in Jhehoe siud am 5. Jan. geschlosfe: worden. Die zur Abstimmung gebrachte Hauptfrage: „Soll in der gegenwärtigen Session eine Petition auf Oeffentlichkeit der Sißungen an Se. Maj. den König gerichtet werden?“ ward mit 28 Stimmen gegen 18 bejaht. Die demnächst vorgenom- mene Abstimmung úber das Amendement des CEtatsraths Wiese „1 daß Se. Königl. Majestät fär die nächste Bersammlung der Provinzial - Stände die Oeffentlichkeit der Sihungen dahin ge- statten wolle, daß, außer den erwählten Stellvertretern, so viele Zuhörer, als der Raum erlaubt, gegeu Einlaßkarten zuzulassen, wobei cs jedoch der Versamm!ung sreistehe, in besondern Fôllen bei ihren Berathungen die Gegenwart von Zuhörern ausdrück: lich zu untersagen, jo wie diese bei Abstimmungen nach föôrmit- er Berathung úberhaupt nicze stattsinden dürfe; 2) daß die in d'eser Hinsickt erferderl-cze Bekanntmachung zu erlassen, zugleich aber Se. Majestät geruhea wolle, der nächsten ordentlichen Ver- saminlung der Provinzialstände den Entwurf ciner Verordnung iber die Oecffenllichkeit der Sißungen für die Zukunft zur De- gutachiung vorlegen zu lassen; ergab als Resulrat, daß auch die- jes, und zwar in aílen seinen Theilen, mir 24 Stimmen gegen 22, von der Versammlung genehmigt ward.

Deuts cGlano

Gotha, 1. Febr. Der Portugiesische Gesandte, Gras von Lavradio, hat die Ehre gehabt, im Namen sciner Souverainin, unsecm Herzoge die Groß kreuze des Christus - fo wie des Thurm- und Schwerdt-Droens, Und unserer Großherzogin, welche gestern aus Koburg hicr eingetresfen ist, das Großkreuz des Jsabellen- Ordens zu Überreichen. Dem Prinzen Ferdinand, Höchstihrem Gemahle, hat die Königin sämmiliche Portugiesische Ordens-De- corationen übersandt, welche ihr verstorbener Vater, der Kaiser Dom Pedro, getragen. Der Vater des Prinzen hat cbenfalls die Großéreuze des Christus- so wie des Thurm- und Schwerdt- Ordens erhaiten. Dem Staats-Minister von Larlowilz und dem hier anwesenden Baron von Stockmar aus Brüssel hat die Köô- nigin das Großfreuz des Thurm- und Schwerdt-Ördens ver- liehen, wogegen der Graf von Lavradio von unserm Herzoge das Großkreuz des Sachsen-Ernestinischen Hausordens erhalten hat,

Sondershausen, 26. Jan. Eine Fürstliche Verordny,Y Fm Namen der versammelten Stäude des Königrekchs spreche vom 16. Jan. hebt die dritten Festtage des Oster-, Pfingst- A Lt ebrfurchtsvollsien Dank gegen Se. Majestät den Kdnig aus Weihnachts-Festes mit folgenden Worten auf: „Nicht die HU ) ie Wiedererdff}nung des Landtages und für die eben vernom- figkeit, sondern die Andacht, mit welcher die Feste gefeiert A ne Versicherung Königlichen Wohlwollens. Die getreuen Stände den, erhdhet und belebt das religidse Gefühl. Während Eden diesem Wohlwollen durch eifrige Erfüllung ihrer Pflichten ; Mit R E S2 OON G; nd di -ch ofenes Vertrauen zu entsprechen suchen. Sie werden dic Weihe und Würde der der Gottesverehrung bestimmten T,d ® brgelegten Gesepe mit Gewissenyaftigkeit prúfen und bera- mözlichst gehoben und befestigt zu werden verdient, hat sich nz? id sehen ehrerbietig den weiteren Vorschlägen entgegen , wie selten die Erfahrung bestät:gt, daß ihre zU rasche Und zu lay l erschüsse, die ein blühender Finanz - Zustand darbietet, am zweck- fortgeselzte Folge dem Zivecke ihrer Einführung widersireht Un afigsten zum Wohle des Landes zu vernenden seyn dürften. daher ohne Noth der Armuth und dem Fleiße die zum Erwez Ln der Geist der Mäßigung, wenn gewissenhafte Beach- der Nahrung ndihiae Zeit raubt. Jn Erwägung dieser in 19 aller Rechte und stete Berücksichtigung des wahren Be- stände folge J daher dem Beispiele der benachbarten Staate, ifnisses des Landes bet allen Berathungen der Stände, wie es de- indem Jch hiecdurch die dritten Festtage von Ostern, Pf, ei befireben seyn muß, siets vorherrschend bleibt, so kann der Er- , N f S ; fil 44 / dieses Landtags nur s\egensreich für Württemberg seyn. Dteser sten und Weihnachten für aufgehoben erkläre.“ p e der Geist der Einigkeit und des gegenseitigen Vertrauens

__ Durch eine andere Verordnung vom 5. Jan. werden (L alle unsere Arbeiten beleben, so werden wir dann, auch am b.sher häufig nachgesuchten Dispensationen vom dreimaligen fig ilusse des Landtags die Gesinnungen der treuesten Anhänglichkeit cen Aufgebot vor Schließung einer Che beschränkt, indem y,W) ieve gegen unsern geliebten König und das Vaterland, die ich ses als eine sehr zweckmäßige Einrichtung bezeichnet wird, ug li ¡im Namen der Stände ausspreche, erneuert mit der That be- welcher sich in der Regel alle Stände ohne Unterschied zy cid hren idunnen./ A ten haben. Bei vorliegenden wichtigen Gründen soll das „F Hiermit {loß sich der Akt, der Königliche Bevoilmächtigte storium nuc das dritte Ausgebot erlassen können, cine j, Weließ unter Begleitung der Deputation, die ihn empfangen Befreiung vom Aufgebot aber soll nur vom Fürsten selb? y „Mate, den Saal, und die Sißung war aufgehoben. langen seyn. N Darmstadt, 30 Jan. In Gemäßheit einer schriftlichen

München, 28. Jan. Gestern haite im großen Hos, MDiposition Jhrer Königl. Hoheit der höchstseligen Frau Groß- der zioeite Maskenball statt, der dur die Gegenwart des jj, M ogin, vermôge welchèr ihre Leiche in der Stille und ohne verschônert wurde. Die reiche und schdne Beleuchtung diy, Ms Gepránge zur Gruft bestattet werden sollte, unterblieb die ßen Amphitheaters und eine Versammlung von eintgen ta Irutliche Ausstellung derselben und jede andere, bei fürstlichen Personen gewährte ein anziehendes Schauspiel. Es wat hy jgräbnissen sonst Úbliche Feierlichkeit. Um 6 Uhr heute Mor- Vorabend des heutigen Namenssestes Jhrer Maj. der vei, Wg ward der im Großherzoglichen Palais auf einem Katafalk ste- weten Königin Karoline, und darauf deutete die von dem B, nde Sarg, in Gegenwart Sr. Königlichen Hoheit des Groß- Corps im Saale ausgeführte Quadrille, eine Bauern - H erzogs Und Ihrer Hoheiten der Prinzen und Prinzessinnen aus Tegernsee, dem Sommer - Aufenthalte der verwittweten Les Großherzoglichen Hauses, so wie der nicht großen Zahl nigin, darstellend. Der Wagen, auf welchen die Aussteur Fen Personen , welche ihr Dienst dahin führte, nachdem der Braut geladen war, verwandelte sih in einen Tempel, in MWroßherzogliche Hofprediger Leidhecker ein Gebet gesprochen hatte, hem Genien die Narmnenschiffer der Königin emporhielten, un M,schlossen, und sodann auf den Leichenwagen gestellt, der sich paar Tauben, die aus demselben aufslogen, brachten der Könizin ild nah 7 Uhr nach dem Garten Jhrer Königl. Hoheit „der Gedicht auf iße Fest, das zugleicy in vielen Exempiaren von (Mitesnhdhe‘/ in Bewegung seßte. Jhm voran fuhren in ver)chie- herab fiel. Unter dem Schalle der Musik ertönte das laut: Fen Wagen zuerst die Lecbdienerschaft Jhrer Königl. Hoheit, behoch der Anwesenden. Jhre Majestäten die beiden Königin ein Leibarzt und ein Hofprediger, hierauf die Damen ihres und die Königliche Familie waren in der großen Loge, un) Mfolges. Dem mit 8 schwarz behangenen Pferden bespannten, freuten die Anwesenden noch lange mit ihrer Gegenwart, Mon Fackelträgern umgebenen Leichenwagen folgten, in verschiede- dem gropen Saale hinter der Königlichen Loge war fodani Men Wagen, Se. Königl. Hoheit der Großherzog, Jhre Hohei- fel und Ball für die dazu Eingeladenen. Heute Mittez (Min die Prinzen und Prinzessinnen des Großherzogl. Hauses Ihre Majestät die tegiereade Königin mit ihren Durchlau((Wind mehrere Herren der nächsten Umgebung Jhrer Königl. Hohei- sten Kindern in Gallawagen nah dem Palais Max, um deren, Keine Meilitair-Eskorte begleitete den Zug. Nur vor dem wittweten Königin zu ihrem Feste Glück zu wünschen. N\roßherzogl. Palais war ein Vieteck von Jnfanterie und um erwartet ven einer Stunde zur andern die Ankunft eines 11Mden Garten ein Bataillon aufgestellt. Auf der Rosenhdhe ward Couriers aus Athen. er Sarg unter Trauermusik in der von Jhrer Königl. Hoheit

Stuttgart, 30. Jan. Nachdem Se. Königl. Nisisssser verewigten Frau Großherzogin selbst zu dieser Bestimmung durch Rescript voin Zten d, M. die ordentliche Versammlun (igen erbauten Gruft neben der Höchstseligen Prinzessin Elisa- Srénde des Königreichs auf den 30sten d. M. einberufn, eth beigeseßt und, nachdem der Hofprediger Zimmermann eine folgte heute die Erdffnung dieses Landtages. Die FeierliFurze Rede gehalten hatte, die Gruft geschlossen. begann Vormittags um 10 Uhr mit einem Gottesdienste in d Oesterretch.

Stiftskirche, wo von dem Prälaten v. Haas die Landtags-) - I A ; / digt abgehalten wurde. Nach Beendigung des Gottesdtet Wien, 25. Jan. In den leßten Wochen hat die Kaiser- versammelten sich die Mitglieder beider Kammern im Ständehi ihe Armee wieder zel verdiente Führer verloren, nämlih den in dem Saale der Kammer der Abgeordneten, wo sich sofort, i Feldmarschall - Lieutenant Freiherrn von Spiegel und den Feld- erhaltene Benachrichtiguna, daß die Versammlung Plakz genom eugmeister Grafen St. Julien ; Beide waren Regiments - Jn- der vrovisorische Chef des Departements des Innern, GeheimeN aber. Se. Majestät der Kaiser haben nun das durch den Tod des Ersteren erledigte Kürassier - Regiment Nr. 4 dem Feldmar-

v. Schlayer, welcher von Seiner Königlichen Majeskäc zur V | ) N : nahme des Aktes der -Erôffnung des Landtages ais Königit hall-Lieurenant Freiherrn von Mengen verliehen, und das dur Commissair bevollmächtigt worden war, begleitet von dem (den Tod des Grafen St. Julien erledigte Jnfanterie- Regiment Regierungsrath v. Roth und empfangen und eingeführt Pr. 61 soll, wie eine noch nicht verbürgte Angabe wissen will, eimer ständischen Deputation, einfand. Zunächst fand nun Se. Majestät den König Otto von Griechenland zum Jnhaber Beeidigung der neu eintretenden Mitglieder der VersamnMerhaltee - N : - : statt: Nachdem der Beeidigungs - Aft vorüber war, hic Der bisherige Kaiserl. Gesandte arma Turiner Hofe Graf v. Königliche Commissair folgende Eröfaungs- Rede : M Bombelles ist zum Gouverneur Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzher- ¡(„Daurchlauchtigster , Durchlauchttge, Erlauchte, Hochgebel zo0s Zranz, erstgebornen Sohnes Sr. Kaiserl. Hoheit des Erz- Hochwohlgeborene, Hochwürdige, Hochzuverehrende Herren: herzogs Franz Karl, ernannt worden. Als sein Nachfolger auf dem Sr. Majestät dem Könige mit der Eròdfuung Jhrer VersaunMGejandtschafts-Posten am Socrdinischen Hofe bezeichnet das Ge- zu einem ordentlichen Landtag beauftragt, schäße ich nich glidlWricht den Fürsten Felix von Schwarzenberg. zugleich das Organ der wohlwollenden Gesinnung zu seyn, M Die Einführung der Consoleshen Gewehre bei der Kaiser- D S Stände willkommen besen iben Armee unterliegt nun keinem Anstande mehr, und zwar bildung nserer" bsent:lchen Zufiände, woran auf friberen 4 Mnied nicht nur die Infanterie, sondern auc) die Kavallerie damit O) 0 : / : i versehen werden. Man behauptet sogar, daß bei den Jäger-

Königl. Majestät auf dem gegenwärtigen Landtag durch Get E none s G / welchen die Entwürfe Fhnen großentheils schon bekannt stud, | Bataillonen und der Kavallerie der Anfang gemacht wer-

tere Fortschritte mache. Wir werden dieser Absicht um so den solle. i

entsprechen, ie fester wir uns an die gegebenen Grund-Einrich!u Das Programm der zwischen Lemberg und unserer Haupt- halten, und je sorgfältiger wir aus dem Besiehenden das Bes! stadt anzulegenden Cisenbayn ist nun im Druck erschienen, die entwickeln suchen. Die über das Jusiitut des Notartatswe Kosten sind darin auf 12 Mill. Gulden veranschlagt.

reits erlangten Erfahrungen werden Sie in den Qa s Seit gestern Mittag haben wir starkes Thauwetter, man ist a E E U O “Wtarum, in Etwartung eines baldigen Eisganges, übrigens in nicht enden Geset-Entwürfe iede wunsczenswerthe zu gebell à R S D O J s

L E iber die Volksschulen kommt dem regen Strb! e A E Hierdurch möglicherweise entste- serer Zeit entgegen, wonach die hoheBedeutung der geistigen unds A, S6 ershwemmung. Wie ich Hdre ist schon heute die Ausbildung aller Klassen der Gesellschaft sür das Wohl der Till nzeige eingegangen, daß sich das Eis auf der Donau einige mehr und mehr gewürdigt wird. Einem anderen, dem Ge Stunden oberhalb Wien zu brechen anfange, wodurch die Be- Gewerbefleißes angel; drigen Zeitbedürfniß, das einer neucy n) setgnisse nur gesteigert würden, da von unten eine ähnliche An- R E des Le cine E D p zeige bis jelzt vergeblich erwartet wurde.

Finden scheint, scht ein Geseß-Entwurf Bahn zu mah qi N L A E Sev angie Abtretuna von Grund-Elgenthüm {ür dsrentlidM F Wien, 20, Al In lebter Nacht hatten wir hei heiterem zum Gegenstand hat und JFonen ¡ur Berathung mitgetheilt wet ummel wieder Uber 10 Grad Kälte , wodurch die Erwartung Zum besonderen Vergnügen gereicht es Sr. Kdnigl. Majestät J M ines nahen Cisganges vertagt wird.

Ergebnisse unserer Finanz-Verwaltung während der leßt 0 R, Man versichert neuerdings, daß der Kaiserl. Gesandte am als sehr befriedigend bezeichnen zu können. VDicse Ergen Wünchener Hofe, Graf v. Spiegel, Alters und Kränklichkeits- blühenden Finanz-Zusandes gestatten die Berücksichtigung "M halber, um seine Abberufung und Verseßung in Ruhestand gebe- wdhnlicher Staate Bedürfnisse und Verwendungen für 30 M ien habe. Ein vorläufiges Gerücht bezeichnet den seit eini nicht nur in ihrer fruchtbacen Einwirtunz auf den Voi?" Zeit der Staatskanzlei zugetheisten scÜheren Gesand n a stand Abgaben - Verminderungen gleichkommeit, sonder] a E S ciyci Freiherrn Binder von Kriegelstein, al Ae L VeY Bestreben der Geseßgcbung unterstüßen, die Landi iw, A ? E ° ev von Kriegelstein, als seinen muthmaß- in den auf ihe ruhenden Lasten zu erleichtern und n aen Zèachfolger. gebrachte ältere Verhältnisse mit den Bedürfnissen u? M

sprüchen einer neuen Zeit auf gerechte Weise auszuglelche. * here Vorschläge hierüber werden sh an die Berathutg Finanz-Etats für die nächite Beriode aufuüpfen. Das (Hebli

| Preßburg, 28. Jan. In den beiden Reichstags-Sibun- Fen von gestern und heute hat die Magnatentafel das dritte Vtändische MNuncium über die zwischen Ofen und Pesth zu er- Dtlchen Zoll-Vereins hat im lepten Fahre Ertweiterunge? erly lende siabite Brücke berathen und ihre Bemerkungen darüber welche für das Vaterlan schon seiner nachbarlichen Beruht eute der Stände-Tafel übersandt. Die Stände haben in die- wegen von wohlthätiger Wirkung sind. Der inländische O en Tagen das Projekt über die Gründung einer Landtags - Zei- entwickelt ein kräftiges Bestreben, den Verhältniffen des aus ach! lung berachen.

Marktes und der erweiterten Mitbewerkung sich gewachse!!

gen. Wir dürfen hofen, daß hieraus erfreuliche Früchte deS, pen. Sechszehn Jahre find seit dem Eintritte, der &

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E riest, 24, Zan. Ein Handels-Schreiben aus Konstanti- in ihre dur die Verfassungs - Urkunde besiimmft D S E M daselbsi cin ansehnliches Englisches Handels- samkeit verflossen. Finden wir beim Rüdckviid E desselbor irt habe, wodurch auch der Sturz eines Etablissements Zeitraum viele Schwierigkeiten besiegt, mit denen id L Smyrua, und eines weitern auf Syra veranlaßt fentliche Verwaltung früher zu kämpfen hatte, 10 werden vorden sey, Aus Alexandrien meldet cin Handels-Schreiben Antheil nicht verkennen, welcher an diesem Ereigniß der i baß die Baumwollen-Preise ansehnlich zurückgegangen seyen. Bei Kraft des Vertrauens zwischen Regterung und Ständen Li der lezten Versteigerung wurde der Centner zu 201/ Thalern von innen und acßen gesicherten Ruhestandes gebührt. 9 verkauft, 8 ter gleicher Einwirkung anch die Arbeiten des n L Landtags O O das S O co As des Vaterlandes zu wahren und kräftig zu fördert (0 D N S :

Der Präsident der Kammer der Standesherren, s O n L Jay. Die Kommission, welche in Bern den Hohenlohe - Längsnburg , erwiederte diese Rede mit 17 F 4, i sehe E Gen Militair-Strafgesezbuches prüfen Worten ; - 1 1e ehr thätig; sie hat gleich Anfangs an die Stelle des

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schriftlichen Verfahrens das mündliche geseßt, Und will in den Bereich dieses Geseßbuches bloß die Disziplinar-Vergehen aufge- nommen sehen, alle andern von Soldaten begangenen vor die bürgerlichen Gerichte weisen.

Nachdem im Aargau die Versuche gegen die Klöster aufge- hôrt haben, oder wenigstens keinen Larm mehr machen, ist dic Reihe an Thurgau, welches aber dieselben Hindernisse findet, nämlich daß es nicht ganz katholisch ist; wäre dieses der Fall, o nähme die katholische Bevölkerung von der Aufhebung der Klö- ster keinen Grund zu Befürchtungen für ihre Religion; so wie

handeln. Man hat den 6 Klöstern Übrigens nachgewiesen, daß seit 30 Jahren ein einziges unter ihnen, das reiche Ittingen, in seinem Vermögen vorwärts gekommen sey; die anderen haben so übel gewirthschaftet, daß eines in dieser Zeit die Hälfte seines Vermögens verloren, das Vermögen aller zusammen aber si) um 370,000 Fl. vermindert bat. Die Thurgauer Zeitung nimmt davon Anlaß zu folgender Vergleichung: In alten Zeiten wur- Einôden durch Klöster uroar gemacht, jeßt verwandeln viele Klô- ster urbares Land in Eindden.

Einiges Aufsehen macht hier cine Schrift gegen den ‘Pro- testantiémus, in Luzern erschienen, angeblich von einem protestan- tischen Laien, und zwar aus Zürich, Sie enthält die bekannten oberflächlichen Vorwürfe und Verleumdungen gegen die Refor-

Hauptlehren, jo daß die Ansicht der Neuen Züricher Zeitung viel Wahrscheinlichkeit hat, welche behauptet , daß der Verfasser fein Protestant sey, sondern ein Luzerner Chorherr.

Unsere Universität erfreut sich eines fortwährenden, wenn auch nicht raschen Wachsthums: die Zaÿl der Studirenden be- trug Anfangs 160, jeßt 185, worunter 142 Schweizer aus 17 Kantonen, die meisten aus Zürich, Aargau, St. Gallen, Thur- gau, Glarus, und 43 Ausländer. Die Zahl der nicht einge- schriebenen Zuhörer beträgt 41. Winterthur, eine kleine, aber reiche Stadt, die mit Zürich stets rivalisirt , sucht leßterem den

ein Kantonal -Schulhaus gebaut werden, wozu der Große Rath die Gelder zu verweigern Miene macht. von Zürich dahin verlege. Ernsilich ist diese Gefahr nicht; am zu Opfern entschließt. [Mit den Wissenschaften wollen, wie es \cheint, auch die Künste in der Schweiz eindringen; Zürich hat seit einem Jahr sein Theater, auf Actien gegründet, eine ähn- lihe Unternehmung beginnt in Luzern. Vorher gab es in der Schweiz keine stehenden Theater.

In Waadt ist man in Folge eines Groß-Raths-Beschlusses beschäftigt, eine Normal-Schule für Lehrerinnen zu errichten, was wichtig ist, da aus der Französischen Schweiz so viele Frauenzimmer in jener Eigenschaft nah allen Theilen Europas gehen. Denselben Gedanken hat auch hier die gemeinnüßige Gesellschaft in ihrer lezten Sißung zur Sprache gebracht, und er wird ohne Ziveifel ausgeführt werden.

Der Republicano von Tessin giebt einen Jahres-Bericht über seinen Kanton, der im Allgemeinen wenig Tröstliches ent- hält: Jm Schulwesen seyen einige Fortschritte geschehen, in Hinsicht auf die Rechtspflege, die sehr im Argen liege, so gut wie keine; auch das Finanzwesen, das im traurigsten Zustande sey (wie z. B. alle Staats-Cinkünste verpachtet sind), habe um- sonst auf die Sorge der Geseßgeber gehofft. Kein Wunder, ge- schieht cs doch dort, daß der Große Rath, che noch die wichtig- sten Geschäfte besorgt sind, unagufhaltsam auseinanderläuft.

Das Zoll-Geses in St. Gallen, welches zwar alle Zölle im

Abgaben erheben will, finder aus leßterem Grund sehr viele Gegner; man befürchtet, es werde bei den Gemeinden , denen bekanntlich daë Veto zusteht, lebhaften Widerstand finden, viel- leicht sogar verworfen werden.

Jtalien.

T urin, 26. Januar. Se. Maj. der König haben den Grafen Piccono della Valle, als General-Direktor der ‘Posten, in Gnaden entlassen und befohlen, daß diese Stelle fortan nicht wieder beseßt werden soll.

Spanien.

Madrid, 20. Jan. Die Hof-Zeitung enthält jeßt das von den Cortes angenommene und von der Königin bestätigte Geses in Betreff des Vertrauens-Votums.

17ten sich Kommissarien der Regierung nach allen Mönchsklö- ]stern der Hauptstadt begeben, die Papiere versiegelt und den Mönchen angezeigt hätten, daß ihre Orden aufgelds seyen, daß sie daher am nächsten Tage die Klöster verlassen und die Klei- dung der sákularisirten Mönche anlegen möchten.

In der Revista liest man: „Als wir gestern unser Blatt der Presse úbergaben, dachten wir noch nicht an das, was wir heute zu berichten haben, näwlich das mysteridse Ende der Mönche in Madrid, ein Ereigniß, das keine traurige Folgen gehabt hat. Religidse Junstitute müssen ihre Tage in demjenigen ruhigen Schweigen beschließen, die ein gutes Gewissen eingiebt, und daher waren heute die Klöster wie durch Zauberei geschlossen. Die Diener des Herrn sind in ein besseres Leben übergegangen, indem sie in die Welt zurückkehrten. Jhre Wohnungen und Güter sind dem Mittelpunkte der Anziehung zugefallen, nämlich der Nation. Es ist dics eine Vermehrung der Hülfs- mittel zur Abzahlung der inneren Schuld. Die Mönche haben sich im Allgemeinen dieser Maßregel ohne Widerstand gefügt. Die Klöster scheinen bestimmt zu seyn, zugleich mit dem Kleiderwechsel ihrer Bewohner auch ißre eigene Gestalt zu ändern. Eine Kommission, die aus dem Civil-Gouverneur, dem Corregi- dor von Madrid und dem patriotischen Deputirten Ferrer be- steht, ist beaustrugt, die Klôster in Bazare und Wohnhäuser zu verwandeln und ihnen überhaupt Bestimmungen für das allge- meine Beste zu geben. Es sind hinreichende Fonds hierzu ange: wiesen, und bald wird man sagen können: „„„Hier stand cinst ein Kloster.‘ Dies is eine Radikal- Reform, es sicht aus, wie ein Fortschritt. Wir hören, daß die Minister in kurzem den Cortes ein Gese vorlegen wollen, wodurch das Schicksal der liebenswürdigen Ordens-Schwestern bestimmt werden soll.“

Dem Eco del Comercio zufolge, beabsichtigt die Negie- rung ähnliche Maßregeln wie die in Betreff der Mönche auch auf sämmtliche Karlistisch gesinnte Beamte anzuwenden und die- selben an einem Tage und zu derselben Stunde ihres Amtes zu entseßzen.

Durch ein Königliches Dekret werden die Aerzte und Wund- ärzte der Marine hinsichtlich des Ranges denen der Landmacht gleichgestellt. Jm Eingange dieses Dekrets heißt es unter Ande- rem: „Es bedarf keines Betoeises, daß die Marine den Bedúürf-

nissen des Staates angemessen seyn muß, Ehen so wahr ist es,

es jeßt steht, muß die reformirte Mehrzahl mit äußerster Vorsicht |

| Nr E j druck Ci Vor

matoren und ißr Werk, vertheidigt auch sämmtliche katholische | L C

| Comités und die Minister die Kammer. | zung glaubte Herr von Toreno aus einigen Aeußerungen des | Justiz-Ministers schließen zu dürfen, daß die Regierung das all- | gemeine Stimmrecht begün]stige, worauf Herr Mendizabal erwie-

Besi6 der Kantonal-Lehr-Anstalt zu entreißen ; es soll nämlich hier |

Winterthur erbietet | sich nun, die Last ailein zu übernehmen, wenn man die Anstalt |

Ende läuft die Sache darauf. hinaus, daß Zürich sih ebenfalls | l erthe | der beginnt sich aufzuklären. Folgende

| in Besiß zu nehmen.

Innern abschafft, dafür aber an der ganzen Gränze gleichmäßige |

O

Die Hof - Zeitung meldet ferner, daß in der Nacht vom |

daß die Marine, wenu die verschiedenen Zweige derselben nicht in Uebereinstimmung sind, ihren Zweck nie erreichen wird, denn was könnte uns cin Zroerg mit dem Kopfe und den Armen ei- nes Riesen núßen? Jch habe daher geglaubt, der Marine einen neuen Impuls geben zu müssen, damit sie neue Stärke gewinne, und ih will die verschiedenen wissenschaftlichen Klassen derselben neu organisiren, damit dur gehörige Uebereinstimmung derselden cin regelmäßiges und geordnetes Ganze entstehe.““

Fn einem (von Französischen Blättern mitgetheil- ten) Schreiben aus Madrid vom Wten heißt es: ¡Das De: fret zur Unterdrückung der Mönchsklöster, welches in der Hof- Zeitung erschienen ist, hat nicht den erwarteten inoralishen Ein- j bracht. Die "achten es als eine theil-

Ee 2 Z e 1 Oer L1G)

| weise Andeutung des geheimen Plans F izabal’s und als eine

of. G 0 CND 0A A SU 4 A Ge Folae des BVertrauens-Votums. t dieser

; Yolk hat nur wes nige Zeichen sener Zufriedenheit mit aßregel zu erkennen ge- geben, und die Stimrnung defsiclbt venn auch nicht beunruhigend,

Vi cl)

illen durchzogen in den leßten drei Prokuradoren - Kammer seßt ihre

els f Nach der (bereits gestern

des óten Artikels wurde

n ein Zuja6 : 4 vorgeschlagen, wonach

andere in dem verworfenen Artikel aufgeführte

s Wahlrecht haben sollten, rocnn sie in einer Stadt von tealen, und in einer Städt von mehr als

nau Abgaben zahiten. Dieser Artikel, der von

Herrn von Toreno leb e unterftäzt wurde, is angenommen worden. Nach dieser Abstimmung verließen die Mitglieder des Jn der gestrigen Siz-

M A A

Tagen dic

F

| decte, daß die Bemerkungen des Justiz- Ministers sich nur auf

den damals disfutirten Artikel bezogen hätten, und daß das ge- genwärtige Ministerium keinesweges zu den Vertheidigern des allgemeinen Stimmrechts gehöre.“

Der Messager enthélt folgendes Schreiben aus Ma- drid, welches einige Aufklärung über das sogenannte Geheim- niß des Herrn Mendizabal zu ertheilen vorgiebt. „Das Wun-

i e drei Mystificationen sind für die Gläubigen bereitet: 1) England wird mit der zlneigen- nüßigfkeit, welche alle seine Handlungen auszeichnet , zwei Mil- {ionen Pfd. vorschießen. Dafür wird ein Handelsvertrag mit England abgeschlossen, der außer anderen Bestimmungen, die u1?- sere Industrie vernichten, ihm auch die künftige Besiznahme unserer drei im Mittelländischen Meere liegenden Inseln sichert. Der einzige Zweck hierbei ist, Frankreih zuvorzukommen, das

| vielleicht, da diese Jnseln ihm für die Kolonie Algier unentbedr-

lich sind, die Absicht hegt, sie als Bürgschaft für die §0 Millio- nen Franken, welche die hiesige Regierung ihm {uldet, Dieser Vertrag s\oll in Kraft bleiben, bis

die Spanische Regierung das geliehcne Geld zurückzahlr. Dürfen

| wir nach der Vergangenheit uctheilen, so möchte dies ziemlich | lange währen.

2) Im Jahre 1823 wurde die Einnahme von den Zehnten in Spanien auf 590 Millionen Realen veranschlagt.

| Unser großer Financier will diese 500 Millionen ktapitalisiren,

indem er das Eigenthum von der Zahlung des Zehnten besreit,

I

| dafúr aber den zehnjährigen Betrag von jedem Eigenthümer for-

dert. 3) Die unverzinsliche innere Schuld beträgt fasi 8 Mil-

| liarden Realen, die auswärtige fast 3 Milliarden, zusammen also

etwa 11 Milliarden Realen. Unser großer Financier will diesen Betrag in aktive Schuld verwandeln, und um eine Inscription

dieser Art zu erhalten, soll jeder frühere Gläubiger ein Drittheil

| in Obligationen und zwei Drittheile in baarem Gelde ein-

)

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Dev Do E Jonas. Herr Barton ist am Tten d in New-York angelangt, konnte aber wegen der durch die Witte-

| rung verdorbenen Wege nicht nach Washington abgehen, so daß | man dort noch nichts von der leßten Zahlungs - Weigerung der

Französischen Regierung weiß.

In der Evening Post liest man: „Mehrere hiesige Blât- ter haben die Bemerkung gemacht, daß durch die Abreise des Herrn Barton von Paris „die Verbindung zwischen den bei- den Nationen aufgehoben sey.‘// Die Vereinigten Staaten ha- ben indeß zu Paris einen Agenten, den Beneral Konsul Daniel Brent, der eine lange Reihe von Jahren Registrator im Staats- Departement war und oft die Geschäfte eines Secretairs versah; er bietet daher einen sicheren Weg zur Unterhaltung der Ver- findung dar.“

Iun der hiesigen Times wird erzählt, es solle eine spezielle Botscyast in Betreff der Französischen Frage an den Kongreß gerichtet werden. Das gedachte Blatt meint, es sey an der Zeit, das Volk vorzubereiten, sih auf eine etwa nöthige Vertheidigung gefaßt zu halten.

Am 6. Januar hat der Präsident in einer Botschaft an deu

| Kongreß das Brand-Unglúck in New-York besprochen und Maß-

regeln zur Milderung der Kalamität beantragt, welchem Antrage denn auch von Seiten des Kongresses sogleich durch einen aus-

| führlichen Beschluß Folge gegeben worden ift.

Im Kongresse zu Washington haben Diskussionen über die Beziehungen zu Mexiko stattgefunden, aus denen indessen hers vorging, daß in denselben eine wesentliche Veränderung sett der Botschaft des Präsidenten nicht vorgegangen ist. Man hatte nämlich im Kongreß Klage geführt über eine momentane Schlie- ßung des Hafens von Tampico, welche angeordnet worden war, um die Verbreitung von Nachrichten über die Rüstungen der Mexikanischen Regierung gegen Texas zu verhindern. Auch der Hafen von Vera - Cruz war auf ki deit geschlossen worden, doch hatre die Central-Regierung dicse “Napregel nicht gutgeheißen.

AÁus New-Orleans wird unterm 20. Dezember gemeldet,

isch von den Mexikanern

» T ovia! ( o S po ; Kop die Texianischen Truppen hätten die bishe o,

2 «1 La v

| besezt gehaitene Stadt San Antonio de Bexar eingenommen J

und den dortigen Befehlöhaber, General Coß, mit wenigen Trümmern seiner Truppen in die Citadelle eingeschlossen. Er werde sich vermuthlich binnen wenigen Tagen als Kriegsgefange- ner ergeben müssen. Man steht unter diesen Umständen den Kampf zwischen Mexiko und Texas als vorläusig beendigt an, indem Mexiko niczt vor dem Frühjahre cine neue Expedition ge- gen Texas wird ausrüsten können. Dann aber dúrften die Trup- pen der Texianer geübt genug feyn, um jedem ferneren Angriffe Trotz bieten zu können. Viele Bewohner der südlichen Staaten Nord - Amerikas wandern nach Texas aus, wo sie ein gelobtes Land zu finden hoffen.

Ein hier umlaufendes Serücht, daß die Mexikanische Re- gierung, um die Ausrüstung von Kapern für Texas zu verhin- dern, alle Nord:-Amerikanische S

L chiffe mit Embargo belegt, alla