1836 / 38 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

varresishe Expedition ist nah Catalonien aufgebrochen ; sie ist 6000 Mann stark, und an ihrer Spi6e steht der Graf von Vi- lemur, chemaliger Gouverneur von Barcelona, der bei den Ca- talonischen Royalisten noch in gutem Andenken steht; unter ihm kommandirt der General Guergué, und außer diesem befinden sich noch 150 ausgezeichnete Offiziere bei diesem Corps. Der Graf von Vilemur hatte es sich von Don Carlos als eine Gunst erbeten, dieses Unternehmen zu leiten. Der General Marotto, der Anfangs hierzu bestimmt war, hat nunmehr einen an- deren Auftrag erhalten. Der Tag, an welchem die Division aufgebrochen ist, läßt sich nicht genau angeben, indem sowohl bei den Vorbereitungen als bei der Ausführung das größte Geheim- niß beobachtet worden is; man glaubt indessen, daß sie am 24sten in Tremp eingerüct sey, wo sie von einer starken Kolonne Ca- talonier unter der Anführung von Torres erwartet wurde.“

Großbritanien und YJrland.

London, 39. Jan. Die Kabinets-Minister und die ande- ren hohen Staats - Beamten versammelten; sich gestern in der Wohnung des Marquis von Lansdowne und entwarfen das Ver- zeichniß der Sheriffs für das laufende Jahr, welches nun noch Sr. Maj. im Geheimen, Rath zur Bestätigung vorzulegen ist

Gestern hieß es im Kanzlei-Gerichtshofe wieder, Lord Broug- ham werde do) s{werlich in den ersten Wochen nah London tommen êdnnen, denn sein Uebel erheishe Ruhe, um eine Ent- zündung zu vermeiden, doh sey es nicht gefährlih, wenn er jorgfältig behandelt würde. |

Lord Stuart ist vorgesiern von hier nach Antwerpen ab: gereist.

Der hiesige Türkische Gesandte, Nuri Efendi, hat Einla- dungsfarten zu drei großen Festen ausgeschickt, die er am 1., 2. und 3. Februar zur Feier der Geburt des dritten Sohnes des Großherrn, Prinzen Nisam Eddin Chan, geben will.

Auf die Aumerkungen, welche einige Whig-Blätter darüber machen, daß Lord Eldon und Lord Lyndhurst die einzigen Staats- männer gewesen, mit denen der Herzog von Cumberland nach seiner Ankunft in London und vor jeinem Besuch bei Jhren Maije{âtez eine Unterredung gehabt, erwiedert heute die Times: ¿„„Der Besuch Sr. Königl. Hoheit bei Lord Eidon war wohl bloß der Beweis einer freundliczen Aufmerksamkeit für cinen alten politijchen und persönlichen Feeund, denn wenn der Herzog Rath sucht, ist er gewiß einsichtévoll genug, den erfahrenen, hellen Versand und Scharfbli Lord Lyndhurst's den veralteten, wenn auch redlich aemeinten Vorurtheilen Lord Eldon's vorzuziehen.““

Der Courier kann die physishe Kraft und

Ara ausgezeichneisten wurde O’Connell in Bitr-

nug bewundetn. 9 nel / wo si die Elite der radikalen Partei zu-

mingßam empfangen, Yammengefunden hatte litischen Uni. n, Attwood und Mun6, welche O'Connell bewirtÿe- ten. Auch nahmen viele Parlamenté-Mitglieder, worunter Herr Hume und V», Bowring, an dem Diner Theil. Weniger wird von Seiten dei

Liverpool gerühmt, wo, wie es cheint, nur die geringeren Volks- fassen, unter denen fich eine sehr große Anzahl von Jrländern hefinder, enthusiastishe Theilnahme äußerten. Als O’'Connell sich auf dem Zeitungs?Lzesezimmer der Börse zeigte, wurden ißm ganz unzweideutige Zeichen des Mißfailens zu Theil. Auf der Börse seibst schon konate daé Hurrah sciner Anhänger niczt durchdrin- gen, beim Eintcitt in jenes Zimmer aber erhob sich ein föôrm- licher Sturm, betvörgebraht durch das fortgeseßte. Hurra))- Rufen der wenigen, ater eifrigen Begleiter O'Connell's auf ver einen, und das Hezulen und Pfeifen seiner Gegner auf der an-

dern Seite, welzcs lelztere micht cher nachließ, als bis O'Cons- | Unter das Geheul mischten sich laute, |

nell ich entfernt hatte. dem Herzoae von Wellington, dem Sir Robert Peel, der Kirche und dem Könige gebrachte Vivats, und ‘Pereats fúr O’Connell und se Liverpeoler Beschüker. Aehnliche Scenen suchten die Toriec auc) bei dem am Nachmittage veranskalteten Diner her- beizuführen, jedo nicht mit demselben Erfolg. An diesem Di- ner nahmen 509 ‘Personen Theil, was freilich fúr Livcrpool, wo

70,009 Katholiken ansässig sind, nicht viel sagen will, Die An- | : | | : offe Handels-Briefe melden, daß dort viel Nachfraze na Britischen

wesenden gehörten meistenthcils der Mitteltiasse aa, einige Ra- difale von den neu erwählten Munizipal-Beamten ausgenemmen. Much betnerkte man das liberale Parlaments-Mitglied für Liverpecl,

Herrn Ewart. As O’'Connell von der Uebereir. stimmung in den Kn-

ichten der Anwesenden spracg, welche ihm die Ehre der Ein!adung ver- | schafft habe, erhoben. sich Stimmen des Mißfallens über diese Aeuße- |

eung, und es entstand ein großer Lärm, der noch durch die Be:

müähuagen eines zum Tuschbiajen bei Ausbringung der Toasts |

anwesenden Hornaisten, welcher durch sein Jnsirument die Schreter zu úbertdnen suchte, vermehrt wurde. Erst nachdem der ‘Präsi: dent, Ratheherr Nathbone, úber dessen Stuhl man eine Reichs- krone, mt der Jelándischen Juschrift: Cael] milhe salihie (‘hunderttausentma!l gearußt), angebracht hate, auf den Tisch ge- tijegen war und zur Ruhe ermahnt hatte, legre sich der Tumult allmälig; indeß licgen sich auch noch im ferneren Verlauf von O'Connell's Rede einzelne Aeußerungen des Veißfailens v:rneh- men. OD’'Connell sprach Über sein gewöhnliches Thema; er vers langte für ZJrland nichts als Gerechtigkeit und Gleichfiellung mit England und Schottiand, erwähnte aber des Oberhauses mit kei: n:r Sylve.

Die Times hat es sich, wie gewThnlich, etwas kosten las: sen, die in Liverpool und Birmingham von O'Connell geßhalte- nea Reden aufs Schnellsie zu erhalten, und murrt nun darÜ- ber, daß der Agitator dort mhts als zum zehnten Mal aufge- wärnten Kohl aufgerischt habe. Der Globe aber bemerkt, Hr. O'’Connell wisse sid sehr gut seiner Gesellschaft anzubequemen, und es sey ein berrächtlicher Abstand zwischen dem Ton, in wel

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chem er zu seinen Landsieuten spreche, und den ausgearbeiteteren |

und deflamatorischeren Vorträgen, die er in England halte.

Die Times beginnt auch heute wieder, wie sie cs {hon sit langer Zeir fast tägli thut, ihr Blatc mit einem geaen O'Connell gerichteten Artikel, in welchem sie ihn „Se. Aller bet: teihafceste Maj-stár Daniel König der Bettler‘“/ neant, uad wor- in sie Kercespendenzen aus Liverpool mittheilt, um zu zeigen, mit welchem Absche! ihm dort von Seiten der besseren Velks- klassen begegnet worden sey. i

Ia Manchester ij eine Kirche der Weéleyanischen Metho- dijten eingestürzt und hat zwei Perjonen ccshlazen und mehrere andere mehr odex weniger beschädigt.

Die Zahl der Engländer, welche sich in Jersey aufhalten, jetrug 1823 nur 7000, die jährlich 60,000 Pfund Sterling ver- orten, Aber ihre Zahl ist jet auf 16,000 gestiegen, welche (id nach mdvigem Anschlage 300,000 Pfund Steriing aus-

1 Polnischen Flächtlingen in England zu zeigen, wie weig ui von WHbig- Ministern sür ißre Sache zu erwarten hätts, (Hellt bey Sun ein Schreiben mit, welches Gyaf Grey

e 1814 ag Foseiusiko gerichtet, un worin deyselbe unter

Hier waren es die Oberhävpter der po- | Ì en Cl! V4 SHARO " Politiker scheint uns aber die vermeintliche Göße und Wichtigkeit die-

| nannte Chartered Company in London arbeitet, auf 759; da nun | diese Anzahl beiläusiz den vierten

| torten allein, abgesehen von den Röhren und übrigen Apparaten, | repräsentiren daher

| Blatt, „behauptet, daß Mehmed Au Ausdauer | O'Connell's, die derselbe in den lezten Tagen bewiescn, nicht ge- | ) | músse, und daß diese Verschiedenheit der Jnteressen uns hindern | würde,

- {teralen Blätter der Empfang O’Connells in | | | vdikferten Aegyptens sind

| ans Ruder gekommen wären, habe er eben so wenig

| dijchen Meere an Acgypten cinen Stüßpunkt suchen wollte.

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156 Anderèm sagt: „Wenn ih während ber lebten Parlarnents-De- batten mich nicht so lange bei diesem Gegenstande (der ‘Polnischen Sache) aufhielt, als ih es gern gemocht hätte, so rührte dies von der Ueberzeugung her, daß ih doch auf die Politik des Mi- nisteriums in keiner Weise einwirken könnte, und aus der Furcht, die dem Schicksal eines Volkes, dessen Sache mir jo theuer ist, drohenden Gefahren vielleicht noch zu vergrößern, ohne daß mir unter den jeßigen Umständen eine Hoffnung bliebe, ihm zu die- nen.“ Hiernach, meint der Sun, möcote es geschtenen haben, als wúrde der Graf Grey sich für die Poien intercssiren, sobald er nur hinreichenden Einfluß bekäme, um sich zu Gunsten dersel- ben zu verwenden, ader als nach scchzehn Jahrcn die Tories ge- stürzt worden und die Whigs, mit Lord Grey an der Spiße, i etwas fár diese Sache gethan, als damals, |

Man schägt die Zaßl der Retorten, mit welden die soge-

Theil der in London betriebe-

nen Eas-Retorten bildet, so kann man deren Gesammtzahl auf 3000, wovon jede bei!äufsig 15 Ctr. wiegt, anschlagen. Die Re-

Tonnen Gußeisen. Die Gafometer der erwähnten Compagnie enthalten nah Brande's Schäßung §20, 000 Kubikfuß, was für ganz London 3,230,030 Kubikfuß giebt. Die Compagnie selbst speit gegen 42,900 Brenner, so daß sich also für ganz London 168,000 Brenner ergeben würden. Rechnet man, daß jeder Brenner ständlich 5 Kabikfuß Gas verzehrt, jo ergiebt sich ein stündlicher Verbrauch von 840,000 Kubikfuß Gas; und nimmt man an, daß jeder Brenner im Durchschnitte tág- li 5 Stunden brennt, so berechnet si der tägliche Verbrauch auf 4/200,000 Kubikfuß. Um ganz London mit Gas zu verse- hen, sind jährlich 200,009 Chaldrors Steinkohlen erforderlich; diese gcben 2400 Millionen Kubikfuß Gas, welche 75 Millionen YBfuand wiegcn. Das hierdurch erzeugte Licht kommt jenem von 199 Millionen Pfund gegossener Kerzen, zu 6 auf das Pfund, qleich; das Volumen der verbrauchten Steinkohlen beträgt 10,800,000 Kubikfuß oder 400,000 Kubik.Yards. j Der Globe stelle die Bemühungen des Pariser „Natio- nal‘, die Englische und Französische Regierung einander zu ver- däáchtigen , als hôchst unverständig und unredlich dar und sucht besonders die Behauptung, daß England und Frankreich mit Hinsicht auf Mehmed Ali ein verschiedenes Juteéress: hätten, zu widerlegen. „Ei Theil dex Franzdsischen ‘Presse ‘', sagt dieses j der natürlich Verbündete Frankreichs sey, daß dagegen Enaland sich einer auf Kosten der Pferie zu bewerk|teligenden Vergrößeruna Aegyptens widerseßen

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in den Orientalischen Angclegenheiten aufrichtig Hand in Hand zu wirken. Untec alien phantastischen Eindtidungen moderner

ses Aegyptischen Vice: Königihums die allerwesenloseite. Mehmed Ali iff fár seine Person cin káhner und glücitcher Spieler, aber seine Größe als Individuum und die Wichtigkeit des armen ents zwei sehr verschiedene Dinge. Mit Meh: mcd's Tode würde es auch mit der Aegyptischen Herrschaft aus seyn. Es wäre daher lächerlich, wenn Frankreich 1m Mittellän-

Aegypten ohne Mehmed ijt nickts, und Mehmed is ein bloßer glúcklicher Zufall, heute der Verbündete Frankreichs oder Rupß- lands, morgen Enzlands oder Desterreihs, je nachdem es ihm seine Handels-Juteressen oder seine Vergrößcrunge- Pläne zu ra- then cheinen.“ S Die Morning Chronicle melder, daß, als das Enalische Packitschisf „Nauti!us‘/ die Botschaft des ‘Präsidenten Jackson nach L:ssabon gebracht, der dortige Französische Gesardte sich an Bo: d der im Tajo licaenden Nord: Amerikanischen Fregatte „Po- tomac““ begeben hade und, als er wieder zurückzekehre, von dies ser Fregatte mit Kanonensc; üs}

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eiz salutirt worden sey, welche die ebendaselbst liegende Französische Brigg beantwortet habe, so daß es scheine, als ob die gebräuchlichen Höflichkeits-Verhäitnisse zwi- schen beiden Nationen nicht unterbrochen seven.

Die lclzten aus Canton vom 20, August eingetroffenen

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Manufaktur-Waaren in Wolle und Baumwolie stattfinde. _Fei- nes breites Tuch war um 1'/, Dollars die Elle im ‘Preise ge- sticgen, und die lange Elle Scharlachtuch kostete 9 bis 9/2, Dol- (are, Ju Verladung von Thie herrschte große Thätigkeit, und es war fast mch{ts von diesem Art:kel am Markte mehr. Sn Canton lagen 31 Englische Schisfe entweder in Ladung begrif- fen oder auf Ladung harrend; aus den Vereinigten Staaten {va- ren nur § Schiffe dajeibit, Die Chinesischen Autoritäten hat- ten cine Untersuchuug über den Angriff und die Plúnderung des Schifses „Troughton// angestellt; die des Attentats Ange- klagten aber behaupteten, der Capitain des Sch st:s hade ihnen 20,990 Dollars fúr ihren seinem entmasteten Schisse zu leisten- den Beistand versprochen, die er aber hernach ihaen nicht bes zaßlen woilen. -

Sm Börsenbericht der heutigen Times heißt es: Spanische attive Schuld gestern arfanz;s um !/» pCt. nte- driger notirt, als am Tage vorher, weil die umlaufenden günsti- gin Gerüchte ich ne uicht bestäriat hatten, und von Paris um 2 nicdrigere Preise cingegangen waren. Im Laufe tes Ziachmittazs aber langten Briefe aus St, Sebajiian vom 21iten an, weiche meldeten, daß am 19ten das Fort Guebara von din Britichen Truppen und die Stadt Sa!varierra von Cordova’s Division eingenommen worden, 1nd daß der nächste Angriff auf das Hauptquartier des Don Caríos gerichtet werden sollte. Dies brachte die Spanischen Fonds wieder um |, pCt.

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Jn einem Schreiben aus London vom Ende Januars wird der Total-Vorcath von Zucker in ben ünf Haupt-Depots Europa's, in HollÞnd, in Antwerpen, in Hamburg, in Triest und in England, am Ende des Jaÿres 1835 zu 1,411,400 Ctr. angegeben, wovon 925,009 Centner auf Engiand fomnien. (Der Vorrath in Hamburg wird zu 205,000 Centnern angeschlagen.) An die Bemirkung, wie diese Vorräthe allerdings sehr unbedeu- tend zu nennen, da si? kaum für eine zweimonatlicze Consum; tion in Europa ausreichen, fnüpfc j2znes Schreiben sodann die nachstehenden interessanten Betrachtungen: „Die Wichtigkeit des Zuckers als Geger stand des Handels vermehrt sich nicht al- lein jeines extendirten und allzemeinen Verbrauchs wegen, jon- dern in Beziehung auf die Statistik und Staats-Revenüen aller ‘änder, wo er produzirt und verbraucht wird. In neuerer zeit haben die Ereignisse im Orient, West- Jndien und andere von gleich wichtigen Gehait 1n Europa dem Artikel erneuerte Auf mert\amfeit verschasst, besonders da der Werth im Laufe des leßten Jahres um 25 dis 30 pro Cent gestiegen ist,

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wodurch vor ailen Dingen die Frage entsteht: Hb der F

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scyi wird, als er es in den Jahren größerer Wohlseilheit, inl den Jahren 1830 bis 1833, war? Die Consumtion von Zut, in Europa und Amerika beträgt 10 Millionen Centner, woyg, auf Europa allein ungefähr §8 Millionen Centner kommen. &, F viel wird aber auch produzirt, und es ist außer aller Frage, das

noch viel mehr hervorgebracht werden kann, besonders ¡n Ofin sf dien und auch in Europa, seitdem man sich überzeugt hat, dez die Ertraction des Zuckerstosffes aus Runkel-Rüben zu einer (p,

tension gebracht werden kanu, deren Gränzen so leicht nit

eue und das freubetrunteie Volk begleitete den Menarchen Amalienburg.

Die am 26sten und 30. Januar erschienenen beiden Doppel- ummern der Dänischen „Stände: Zeitung“/ beschäftigen sh mit ¿x Königlichen Proposition, betreffend den Entwurf zu einer Berfigung wegen näherer Bestimmungen hinsichtlih der den Ei- E nthums- Bauern durch die Verordnung vom 13. Mai 1769 pilligten Testations-Freiheit, und mit dem Antrage des Etats- ths Trescho über die Erbfolge in Bezug auf die Eigenthums-

R Z e. h y d S Ua bestimmen scyn dürften, Im Jahre 1829 wurden nur 100,0 uerhöfe.

Centner Runkelrüben- Zucker in Frankreich gewonnen; im Jahy 1834 waren es {hon 690,009 Ctr., und inm Jahre 1835 mein

man, daß 890,000 Ctr. Zucker im rohen Zustande in Frankrei produzirt sind, also l Consumtion in Frankreich,

ren, t:nd

seit Beschrónkung

gewordeu is. Bei der wahrscheinlichen Vermeh,

dieser Europáischen Zucke: forte, nicht allein in Frankreich, su dern auch in andern Ländern, wo man mit Cifer deren Kuly

versucht und befördert, ijè es schwer, zu einem Resultat üby y künftigen Werth von Zucker zu gelangen; doch mag may vermuthen, daß die Konkurrenz des Runkelrüben - Zuckeri i, langsam und fo unmectiich eimvirfen wird, da die Produ nicht \chneli forcschreiten kann. Auch isk es wohl micht u tig anzunehmen, daz der Verbrauch von Zucker sich suc«sy vermehren wirb, besonders dann, wenn der Werth erst wity auf einen mäßigern Standpunkt, a!s der jeßige, zurü ist. Fúr England und Jrland ist an die Kultur des Rur rúben-Zuckers nicht zu denken, da der Boden für den Get Bau zu wichtia dei :

für die hiesige Consumtion liefern fann. Diese hat in den (y tern Jahren nicht abgenomtmacn, ungeacitet der im vorigen Jy so sehr gestiegenen Preije. . Jm Jahr 1854 wurden hier im Uy fúr die effective Consumtion (nah Abzug des Exports, welhi meistens 1n der Gestalt raffinirter Waare, etwa 600,009 Cent Westindische Musbcovaden erforderte) 3,741,579 Centner Jud aus Englischen Kolonicen verzollt, die dem Staate eine Ny Revenue von 4,559,392 Pfd, einbrahten. Jm Jaßre 1835 y das Quantum um eiwa 129,000 Ctr. größer, und bei dems herrschenden Wohlstande ist auch für das laufende Jahr du aus feine Abnaßme der Consumtion wahrscheinlich, selbst wn der Werth fich ganz so hoh wie bisher erhalten solite, Y Furet.t, daß durch die Emancipation ber Neger der Zutthy in Westindien wesentlich abnehmen würde, ist in dem (t Jahre sehr lebhaft gew und die Besorgnisse deshalb tate und sind auch vielleicht jet noch nicht ohne Grund. All die Nachrichten, die man kürzlich aus Jamaika und andern Cylih ettindischen Productioës- Ländern erhalten hat, sind unm beruhigend, nicht allein in Betresf des friedlichen Zustand d Neger, soudern auch hinsichtlich izrer Arbeiten. Herren u Neger scheinen sich besser zu verstehen , als man bisher glu und aus Jrlaud, Deuschland, Portugal 2c. 2c. waren viele} beiter eingetroffen. Dabei stanb eine sehr reichliche Zucker: Race im Felde, und «s ist nicht wahrscheinlich, daß viel weniger geärntl werden wird, als in früheren Jahren, wenn gleich die Westindisd Plantagen-Eigner immer noch von Defizit sprechen ; doch gebensi daß die um 25 yCt. hdheren Preise, welche sie in England für ihr Þ dukt bekommen, sie in den Stand cen, mit vermehrten F die Kultur zu betreiben, und es ist begreifüch, daß die Ÿ jekt den Werth des Geldes kennen lernen und, um solch erlangen, williger arbeiten. Aus anderen Productions\ dern eingegangene Nachrichten laïfen nicht 1 übrig, daß die lelzten Raccolten reichlich und selbst besser au fallen sind, als die vorletzten, Namentlich ist das der Fal Brasilien und Cuba, wo unbedenklich der Zucker-Anbau von } zu Jahr sehr zunimmt, und von wo schon in diejem N größere Quautitäten in Europa zu crivarten sind als im vori Mauritius hat auch reichlih produzirt, und man darf woh! gli ben, mehr als voriges Jahr, in welchem 720,000 Centner get nen wurden, wovon viel nah Neu-Holland ging, wo man sl Preise bedungen at, weshalb beinahe die ganze lebt Mend nach England kommen möchte, Der Zucker von dem ffen Lands ven Ostindien, selbst von den Enguschen Besizungen, dey England immer noch den höheren Zoll von 32 Sh., u West: Jndische Muscovaden nur Man erwartet, daß in der nächsten Parlaments

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Euglisch entrichten.

zung jener hohe Zoll sogleich oder successive erntedrugt me J / N cinen 1M

weles dem Anbau von Zucker in Ostindien M Schwung geben würde, wovon indessen erst in mehreren M vermehrte Zufuhr nah Europa zu erwarten wäre. DUd fuhr von Zucker von England ist im Jahre 18535 etiva gewesen, ais in den zwei vorhergehenden Jahren, nam" 369,000 Centaer in raffinirccm Zustande, wovon unge Hälfte nach dem Norden von Deutschland, und der Nel dem Mittelländischen Meere, wo der Französische Zucker, W) duzirten Rückzolls wegen, weniger wie früher ztrfulircck » neuerer Zeit werden nur feine ‘Patent: Lumpen in ganz oder gestoßen von England exportirr, unter einem Rus 43 Sh. 3 Pence pr. Centner, während fär ordinaire “anl Lumpen nur 36 Sh. 10 Pence gestattet werden. D von Zucker in England wird, da die Märkte und die A tion jo groß sind, immer einen nicht unbeträchtlichen EnNA den Werth des Artikels auf dem fesen Lande haben, U der Surplus unserer Zufuhren nicht groß ist, und N “A fremder Kolonieen mei1tens direkt nah dem festen n il Bei der jezigen ‘Position des Artikels in Europa feilere Preise in den zunächst bevorstehenden Vöonale! l nicht wahrscheinli; od aber der jc{ige Werth in u ten Hälfte dieses Jahres, wenn Zufuhren rOQUO R sich halten könne, itc sehr z veifelhast ; man darf vermut) er sich dann successive utedriger stellen werde.“

Danemarr Kopenhagen, 39. Jan. Gestern Abend bega S». Maj. der König, begleitet von Jhrer Maj. der lh und der gesammten König!, Familie, nach dem CA ( Die Straßen waren prächtig und geschmackvoll erleuMS:- INM. Wagen war vom Volke umringt, welches N seinem Jubel ccfülite, und die Straßen wimm: llen Tee ziergängern aus allen Klassen, die den geliebten Ms int lauter Freude begrüßten. {s Se. -Mäaj. ins e idt wurden Sie mit cinem meßrmais wiederholten em belruf empfangen. Södann tourde ein Fest: Gesang / nah der Melodie: „Kong Adelsieen paa Thinge L Gesange tônte der Freuderuf na. Sodann erd) / Zauberoper: „Der rinz von China‘ (das eherne pfer {ct von SGúntelberg, Musik von ¿uber , aufge Uhr ba Vai. das Schauspielhaus verlleßen, begann Lf i

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beinahe zur Hälfte hinlänglich für d welche etwa 1,600,009 Ctr, gy trágt, ohne die Ausfuhr zu renen, die Übrigens seit 2 Joh:

L des Rückzolls, ziemlich unbedy,

ift, und Westindien :c, den Artikel wohlf,

den geringsten Zus

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Deuts Glan d.

Darmstadt, 39. Jan. (O. P. A. Z.) Mit großer Be- digung sehen die wahr:1 Vaterlandsfreunde, wie Regierung d Stände je6t einträchtig auf dem Wege fortschreiten, der das ohl des Großherzogth ms fördern muß. Die beiden vorher- Fehenden Landtage hatten, ih (agen Dauer ungeachtet, dem Mle nur eine unnüge Kostenlast aufgebürdet, und sle hät- Dn noch viel Unheilbringender werden können, wenn nicht Bestreben, durch so manche, meistens unfrucht-

en Theorieen gewidmete, vielstündige Rede und durch he als einen bogenreichen Berichte häuptsählich Miß- uen zwischen dem Gouvernement und den Unterthanen zu säen,

an dem gesunden Sinne der Hessen gescheitert wäre. Ein Drei des Unwiilens über die, welche jene Katastrophe gewalt- m und wiederholt Zerbzigeführt, ging durch das ganze Land, js dir Landtag von 1833 wieder aufgeldst werden mußte, denn cht wenige Hoffaungen sa man dadurch aufs Neue hinaus- geschoben, Jehzr darf man mit Recht behaupten, daß auch die- er harte Schlag grdßtentheils vershmerzt ist, denn die Staats- egierung hat mit väterlicher Gewissenhaftigkeit, im Verein t dem gegenwärtigen Landtage, dafür Sorge getragen , haß alle von ihr dem Lande zugedachten Wohlthaten ihm, reilih ctwas spáter, aber doch ungeschmöslert 1u Theil wourden. Der jeßige Landtag hat höchst wichtige Maßregeln reifen sehen. ¿is außer allem Zweifel, wie wohlthätig die von der Staats- Gezierung beantragte Renten -Ablôsung auf das Ganze wirken, ie manchem tief empfundenen Bedürfnisse die Vollendung des proßen Straßen - Nezes überall abheifen und wie manchem Aer- meren durch sle Beschästigung und Verdienst zugewiesen wird; hs ist außer Zweifel, daß nach den jüngsten Erörterungen das eue umfassende Gesezgebungs - Werk seinem Ziele rasch ntgegenschreicen daß die Herabse6sung des Zin®fußes nserer Staats - Sczuld und oie mit Sicherheit fortge- ende Verminderung derfziben sh als höchst ersprießlich hewähren daß die Aufstellung fixer Etats, wodurch eigentlich die Staats-Regierung mit edler Bereitwilligkeit eine bisher un- jestritten bejessene Prärogative aufopfert, zur Vereinfachung des taatéhaushaltes beitragen und zu Ersparungen führen daß je nun auch mit Nassau und Frankfurt zu Stande gekommene ebereinkunfc wegen thres Beitritts zum Deutschen Zollver bande ur Hebung des Handels das Jhrige thun wird 2c. Doch läßt ¿s slch hier nicht Alles aufsühren, was von den höchsten tellen zum Wohl des Ganzen während der Dauer dieser Session geschehen is. Wo sch nur etwas Gutes und Nüä6- iches findet, wird es gern von der Staats - Regierung nterstúst. Kaum war z. B. der Wunsch nah dem Anschlusse des Großherzogthums an die großen Eisenöahn-Unternehmungen aut geivorden, als auch scchon den Ständen, nach reiflicher Er- pàgung des Für und Wider, der Entwurf zu dem nöthigen wyropriations - Gesetze vorgelegt wurde. So ist es in allen Zweigen der Verwaltung; so ist cs mit dem Schulwesen, fär velhes nach den Kräften unseres Landes Großes geschieht , weil le Regierung wahre Aufk'ärung wünscht und fördert. Wir schen ciner heiteren Zukunst entgegen. . Der Handel is im Emporblühen begrissen; die Staats-Schulden werden mit jedem Jahre geringer, und der Frieden, wenn er Bestand hält,

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F tann diese noch aus den {weren Kri?:gszeiten herrührenden La-

[sten bald ganz tilgen; die Gemeinden haben ebenfalls nach dem f:sten Willen der Regierung ihren Haushalt musterhaft geregelt , und man hôrt schon von vielen, die shuldenfrei, von vielen, die auf dem Wege sind, es zu werden, von keiner die freditlos wäre; der Cinzelne wird von den Abgaben nicht gedrückt, und wenn nun noch die leßte hemmende Zollschranke in unserer Mitte ganz gefallen und das große Werk der Ren- tenAbidsung ins Leben getreten ist: dann fehlt cs nur an den enschen selbst, wenn sie sich nicht unter einer Regierung giucklih fühlen, die so väterlih für sle sorge. Dafür sind aber auch die Hessen durh das sŸdône Band des Vertrauens und der Liebe, welches jeden Unterthanen an seinen Fürsten ket- ten joll, fest mit ihrem theuern Regenten - Hause verknüpft, und mit unbeschreiblichem Schmerze ist úberall die Trauerkunde von N oinsGeiden der Allerdurchlauchtigsten Großherzogin aufge- vN or dzs (as S . - N N G denn das Leid des edlen Fürsten-Hauses ist auch

emen, 3. Febr. Die hiesige Zeitung enthält fol- M e in siaatsrehtlicher Beziehung nicht uninteressante Mitthei- Jng aus Varel vom 28, Januar: „Da der durch den Tod des lehten Besißers des Neichsgräflich Altenburg - Bentincschen Jamilien - Fidcikommisses, des am 22. Oktober 1835 verstorbenen Reichégrafen Wilhelm Gustav Friedrih Bentinck entstandene oder vieimehr wieder aufgenommene Rechtsstreit zwischen dem natürlichen, durch nac/folgende, nicht standesmäßige Ehe legitimir- ten Sohne des Verstorbenen einer Seits und dem nächsten erb- berechtigten Agnaten, dem Bruderssohne des Verstorbenen dem Grafen Wilhelm Friedrich Christian DBentinck, gegenwärtig Kgl “ederländischem Kammerherrn, anderer Seits, die Aufmerk- samkeit des Puödlikums und namentlih der Unterthanen und gee „Interessenten in nicht geringem Maße in Anspruch e, fo wird es nicht unzeitig seyn, hier folgenden Aus ug N “Uner von dein Lehzteven aus Oldenburg unterm 22. Jg- S erlasscuen Þ »ciamacion zu veröffentlichen: Jn diejer O roird Fuer nachgewiesen, wie das, durch das Te- A des Grafen Anton Günther von Oldenburg und Del- nendhorst vom 23. April 1663 zum Besten dessen Sohnes, des M O Ñ von es, und dessen ehelicher Leibeser- | jy E E d R j nunmehr Aldenburg-Bentin?- un n:Z ß, sowoh nach den Worten dieser Ein- eure I nah dem Jrhalt des Kaiserlichen, dem in- Ün p Grafen Anton 1, ertheilten Grafen - Diploms M Juli 1653, “ferner nach allgemeinen positiven E ormen und nah der Natur der Sache, nur auf die bi O aus standesmäßiger Che erzeugte Descendenz verer- ie H dne daß hierin der einseitige Wille eines zeitigen N es Zideikomnisses lgend etivas zu ändern im Stande ber sey denn auch der entgegenstehende, von dem ver- Hive elhsgrafen zu Gunsten des abjeitigen Prätendenten s ilone Aft willfürlicy und widerrechtlich, auch des Lektexn

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A f ® wenbanb nur als folhey, um den Geschäftsgang nicht

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zu utterbrecheti, nicht aber als auf Besi6reht beruhend, bié auf weiteres von den betressenden Großherzogl. Oldenburgischen Be- hörden anerkannt. Sodann fährt die Proclamation fort: ¡Wenn ich auch in meiner bisherigen ruhigen und sorgenfreien Lage die mir angefallene Succession wentger für ein Glück, als für eine, von der göttlichen Vorsehung mir auferlegte Pflicht gegen meine Familie und unterthanpflichtigen Angehbrigen halten kann; so will ich doch diese Pflicht erfüllen und ftandhaft gegen jene Prä- tention wahren. Der gerichtliche Weg if bereits von mir betreten. Der Gerechtigkeit Großherzoglich Oldenburgischen Ober-Appellag- tions-Gerichts habe ih meine Sache vertraut. Bis mich aber die richterliche Hülfe in meinem Necht {übten könne, sehe kh mich ver- anlaßt, vorjorglich in eigenen und fremdem Fnteresse Nachfolgendes zur dentlichen Kunde zu bringen: 1) Die, dem sobenannten Reich s- Grafen Gustav Adolph Bentinck durch {kt vom 23. Mat 1834 ein- erdumte Mitregierung und übertragenen, sobenannten juristischen Alleinbestß der Reichsgräflich Aldenburg- Bentinkschen Familten- Fidei-

Oheims, des Retchsgrafen Wilhelm(Gustagv Friedrich Bentinck, erfläre ich für ungültig und jede weitere Behauptung in der Regierung und dem faktischen Besize als eine Verlezung meiner Rechte. 2) Fch ver- wahre mich gegen alle und jede Handlungen, die sobenannter Reichs- graf Gustav Adolph Bentinck seit dem Tode meines Oheims vor- genommen oder noch vornehmeti von ihm herrührenden Veräußerungen, Verträge, Vertrags- Ver- längerungen, Vergleiche, Verzichte, Anstellungen, Gehalts - Besiim- mungen, kurz jede für das Gräflich Aldenburg - Bentinck- sche Familien - Fideikommiß oenerose Verfügung für null und nichtig. 2) Jch behalte mir ausdrücklih alle meine Rechte in threm ganzen Umfang, so wie die Wahl aller mir zu Ge- bofe stchenden Mittel zu ihrer Geltendmachung vor, sowohl gegen den sobenannten Reichsgrafen Gustav Adolph Bentinck, als gegen alle diejenigen, die ihm eine widerrechtlihe Mithülfe bei der Verleßung meiner Rechte leihen soliten. 4) Wegen der von Seiten der Großherzoglich Oldenburgischen Kommission zur Ausübung der vormals Kaiser und Reich zugesiandenen Hoheit Über Kniphausen und von der Großherzoglich Oldenburgischen Regterung, auf die An- zeige des sobenannten Reichsgrafen Gusiav Adolph Bentin, in Be- treff seines behaupteten Regierungs-Antritts, erlassenen Resolutionen vom 25. und 20. November 1835, verwahre ih mich insofern als ge- nannter Herr Graf aus der in jenen Resolutionen gebrauchten Be- nennung „faktischer Besißsiand// irgend Rechte in Betreff der Suc- cession, Regierung, Verfügung über die Substanz und Nußnießung sollte ableiten wollen. 5) Metten unterthanpflichtigen Angehdrigen in Kniphausen gebe ih hiermit die Zusicherung: daß ste die Liebe und den Schus, die ste bei meinen Vorfahren fanden, auch hei mir finden werden ; daß ih, wenn gleich durch meine seitherige Entfer- nung noch nicht mit allen Lokal - Verhältnissen und Fnteressen ver- traut, doch , unter Zuziehung geeigneter Rathgeber, deren Prü- fung und gewissenhafte Beachtung mir angelegen scyn lassen werde; daß, um ihren Wänschen nahe zu seyn, in Zukunft ich oder einer meiner Hochgräflichen Brüder seine Residenz in Knip- hausen oder Varel nehmen wird, und daß kch stets nah Kräften für ihre Wohlfahrt sorgen werde. 6) Jn Betreff der von metüem Dheim angestellten derzeitigen Beamten behalte ih mir jede Verfü- gung vor. 7) Das Patent des sobenannten Reichsgrafen Gustav Adolph Bentinck vom 21. November 1835 in Betreff der Einseßung cines Finanz - Kollegiums für dke Herrschaften Kniphausen, Varel und Zubehbrungen erkläre ih für ungültig, Fe achtharer die jenes Finanz - Kollegkum bildenden Persdnlichkeiten sind, je weniger kann dasselve in seiner Wirktsamkeit und Dauer von einem Nothwendigbefinden des sobenannten Herrn Grafen abhängig bleiben. Auch protestire ih gegen die Beschlag- nahme jährlicher 4000 Rthle. in Gold, die sich neben Schloß Barel, Kniphausen und anderen Präftationen der sobenannte Herr Graf Gustav Adolph Bentinck nach einem, weder in den Apvenage- Besiimmungen des Gräflich Anton Güntherschen Testamentes, noch in seinen persönlichen , darauf keinen Anspruch habenden Verhält- nissen, noch in demn gegenwärtigen status passivorum gegründeten Maßstabe, zur selbstcigenen Benußung vorbehalten hat, und für de- ren Rückerstattung mir die Herren Beamten, wenn sie Úber die Er- klärung der hoheitlichen Oldenburgischen Kommission hinaus in dem M Ei keinerlei Rechte gewährenden Besiß ein fidetkommissari- ches Eigentthums- und Nuzungs- Recht sehen und dergestalt über meine Einkünfte sollten verfügen wollen, verantwortlich sind, und mit einem Rechts - Frrthum sich nicht entschuldigen mkbgen. 8) Da es in Betracht der Familien-Lehre, und insbesondere der alle Berücksichtigung verdienenden Fnteressen meiner Unterthanen mein Wunsch if, auch mit den Privat-Gläubigern meines sel. Oheims ein Abkommen zu finden, und ste nicht bloß an ein wahrscheinlich gar nicht vorhandenes Allodium zu verweisen; so habe ih, um bei ungs hinderter Beztehung meiner Revenüen sofort das beabsichtigte Àlb- kommen realtsîren zu können, zur einsiweiligen Ermittelung des ge- sammten Passtvstandes, cine vorbereitende Kommission bestimmt. Diese Kommission wird alle diejenigen, welche Ansprüche an das Gräflich Aldenburg-Bentinksche Familien- Fideikommiß oder den versiorbenen Reichsgrafen Wilhelm Gustav Friedrih Bentinck zu haben glauben, auffordern , in zu bestimmender Frist ibre Forderungen bei derselben anzuzeigen und nachzuweisen, indem sie ansonst, bet dem beabsich- tigten, Über meine Fideikommiß - Verbindlichkeiten hingusgehenden Adkommen keine Berüctsichtigung finden kdnnen, sondern ihr Au-

muß, Urkundlich meiner Namen- Unterschrift und beigedruckten Reichsgräflichen Fnsicgels. Oldenburg, den 22. Januar 1836 (O D W.

F. C. Bentinck./

Deter ted:

Lemberg, 27. Januar. Die Arbeiten an der Eisen- bahn in Galizien sollen nun ganz bestimmt im Frühjahr anfangen. Der Zweck derselben it, Galizien mit den übrigen Oesterreichischen Provinzen in eine Schnell-Verbindung zu brin- gen. Die Vortheile, welche hieraus zunächst für Galizien er- wachsen, sind so groß, daß sie sich im Voraus nicht einmal alle bestimmen lassen. Die Ausfuhr von Getraide, Schlachtvieh, Branntwein u. st. w. wird und muß zunehmen, da die äußerst geringen Tranëport-Kosien dieselbe möglichst erleichtern, hierdurch mússen aber au vor Allem die Getraide - Preise steigen, was unsere Oekonomie wieder beleben, und den Güterbesißzer zu neuer reg- samer Thätigkeit anspornen wird. Bei den seit mehreren Jahren äu- ßerst niedrigen Getreidepreisen mußte der Landwirth sein vorzüg- lichstes Augenmerk auf die viel einträglichere Erzeugung des Brannttoeines richten, die Branntweinbrennereien erhielten ei nen hohen Grad von Vollkommenheit und Ausbreitung, man baute nun Kartoffeln und vernachlässig(e nothgedrungen den Bau der Feldfrüchte, welche nur einen geringen Ertrag hoffen ließen. Ist aber einmal die Schnellverbindung mittelst der Eisenbahn bis Wien hergestellc, so wird mit der Getreide - Ausfuhr auch ein günstigeres Verhältniß in die verschiedenen Oekonomie- zweige treten. Die Arbeiten an der Eisenbahn beginnen an mehreren Punkten zugleich, der Theil von BVieliß bis Bochnia wird zuerst fertig werden; da 30,000 Mann Militair dabei ar- beiten werden, so wird das große Werk rasch vorwärts gehen. Die Bahn geht bei Dziedzic im Weichselthale bis Podgorze, von Dziedzic geht ein Flügel bis Bieliß. Für die ersten Ausgaben bestehen 12,000 Actien, jede zu 1000 Fl, C.M., was zusammen 12 Millionen Fl. macht. Das Haus Rothschild allein hat 4000 Actien genommen, Um aber au das Jnteresse Galiziens an dieses großartige Unternehmen zu fesseln, sind für Gali zien kleinere Actien und zwar zu 500 Fl. C,M, bestimmt,

un auch den minder Bemittelten Gelegenheit zur Theilnahme

kommiß- Herrschaften, Güter und Zubehßörungen, mit dem Tode meines |

| Es sollen ( | wohin

fönnte, und erkläre demnach alle |

spruch lediglich gerichtlicher Entscheidung anheim gestellt werden |

| angekommen, nämli:

zu verschaffet. = Was die Geschwindigkeit betrisst, \o ift diese so groß, daß man init einem Dampfwagen auf der Eisenbahn den Weg von Lemberg bis Wien in 22 Stunden zurücklegen wird. Was die Einrichtung der Transportwagen für Ochsen gen und ihr Du

Berichte úber den Fortgang

1 e

betrifft, so sind dicselben so beschaffen, daß die Ochsen darin lies undel Heu vor sich haben. Wir werden, sobald

die Arbeiten beginnen , regelmäßige richte

derselben mittheilen

Ftallien

S i; E, 2 C 19 Ï A As A LI A Aa laus el le Ällgemeine Zettung bertd

schen Gränze vom 26, Januar:

daß sich der Bruder des Königs, der Prinz Karl von Capua, ohne dessen Vorwissen aus Neapel entfernt habe. Es heißt, daß der junoe Prinz Willens sey, sich mít einer Engländerin ( Miß

on der Jtaliäni- reibt aus Neapel,

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7 Penelope Smith) zu vermäßlen, wozu der König seine Einwil- ligung verweigert hat, ß sich dem Königlichen Willen zu entziehen t habe, um seine Wünsche befriedigt zu sehen. ; »n Neapel nach Rom gesendet worden seyn, Sache giebt

Daß At gesucht urtet L

hat G@a vo d T r A É O Drin, acl N xuerit aecivendet hat C é *talicn Viel 1 Cipociyon in ztaiten Vel: Ai IDPLCCOCT. G Dane

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Die hiesige Zeitung ent- Herrn Mend!zabal. an den General

Barcelona, 22 P heute cin Schreiben d

Nina, worin der Minister diesem ankündigt, daß die Königin mit dem Benehmen des Generals Alvarez, mit dem der Stadt-

bewohner und mit dem des größeren Theils der National-Garde zufrieden jey.

Die Aufsicht über die Gefängnisse ist durch hdhe- ren Befehl dem Civil-Gouverneur anvertraut worden. Der Her- ausgeber des „Latalan““, Herr

“Fanuc 9

Xandero, der fich seit den lebten Ereignissen verborgen gehalten hatte, if endlich verhaftet wor- den. Er ist von einem Lanzenstichh verwundet. Unter der Be- dingung, daß man ihm das Leben schenke, hat er sich bereit er- flárt, der Regierung Eröffnungen mitzutheilen. Man besorgte gestern Abend hier wieder Unruhen, die Truppen mußten daher

| unter den Waffen bleiben, und zahlreiche Patrouillen durchzogen

die Straßen der Stadt. Es blies jedoch alles ruhig. Man macht dem General Mina Vorwürfe darüber, daß er die am 6ten d. verhafteten Personen ohne gerichtliche Untersuchung hat deportiren lassen.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 11, Jan. Der Präsident hat Herrn Taney an die Stelie des verstorbenen Marshall zum Öberrichter der Vereinigten Staaten ernannt.

Durch das Vermächtniß des in London verstorbenen James Smithson, Sohnes des ersten Herzogs von Northumberland, ist den Vercinigten Staaten ein bedeutendes Kapital mit der Bee dingung zugefallen , daß in Washington ein Jnstitut zur Ver- breitung nüßlicher Kenntnisse unter dem Namen Smithsonsches- Institut gegründet werde. Der Präsident hat die darauf bezg- lichen Papicre dem Kongreß übersandt, damit dieser entscheide, ob die Vereinigten Staaten das Vermächtniß annehmen dürfen oder nicht.

Die hiesigen Zeitungen erwähnen der Besorgniß, welhe man in-Florida vor einem neuen Anfalle der Semineole- Indianer hegt. Am 31, Dezember hielten die Bewohner ven Charleston deshalb eine allgemeine Versammlung, in welcher Resolutionen wegen schleunig zu leistender Hülfe gefaßt wurden. Ein Aus- {uß wurde ernannt, welcher die Freiwiiligen anzunehmen haben foll, die im Falle der Noth zum Schuße der Einwohner nach St. Augustine vorrúcen werden. Die Judianer hatten schon meh- rere Plantagen vernichtet. :

Aus einem Bericht des Commissairs für die Indischen An- gelegenheiten geht hervor, daß jeßt in den Vereinigten Staaten 1700 Kinder verschiedener Jndianer- Stämme Unterricht in Schu- len empfangen, die hauptsächlich ven Missionarien gehalten wer- den und für die von der Regierung gewisse Summen bewilligt worden sind. Jn der Schule zu WVichillimackinac, die nament- lich von Kindern der Chippewais und Ottowas besucht wird, und unter der Ober- Aufsicht der Amerikanischen Misstons-Gesell- schaft sieht, werden Geographie, Philosophie und Geschichte mit Erfolg gelehr. Zwei Zöglinge dieser Schule sind als Lehrer unter ihre Stamntagenossen im Norden zurückgekehrt. Ein anderer ist Katechet bei der Amerikanischen Missions : Ge- sellschaft, ein dritter kommandirt ein Schiff auf dem Michigan- See, und ein Vierter studirt Medizin. Viele lejen und schreiben das Englische und die Ojibwas - Sprachen sehr fließend und richtig.

Nachrichten aus New-Orleans zufolge, werden alle Fe- stungswerke längs der Küste des Mexikanischen Meerbusens und es Atlatritishen Oceans in Verthcidigungs- Zustand geseßt und mit schwerem Geschüß versehen.

Während des Jahres 1835 sind in New-York 2049 Schiffe 1568 Amerikanische, 238 Britische, 36 Schwedische, 34 Französische, 26 Bremische, 21 Niederländische, ¡5 Spanische, 14 Dämsche, 11 Oesterreichische, 7 aus Venezuela, 4 Preußische, 4 Hamburger, 4 Neapolitanische, 2 Läbeker, 2 Columbische, l Sardinisches, 1 Toskanisches, 1 Mexikanisches, 1 von Hayti, 1 Belgisches, l Norwegisches, 1 Brastlianisches. Die Zaßl der angekommenen Reisenden beträgt 35,303, also 2808 mehr als im Jaßre {834; die Zahl der Schisse dagegen 116 weniger. Jn den leßten vier Jahren kamen in New-York 7718

Ce s i mo ion de d Schiffe mit 173,05 Metienden an.

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Mehrere Gemeinden in dem Fürstli- 3- Gebiete Neuwied haben sich durch Erbauung Erweiterung beschrönkt gem Schulhäuser im

Laufe des vorigen Jahres rühmlich ausgezeichnet. Neue Schui-

häuser sind errichtet: von der Gemeinde

zordener

Thalhausen mit einem Kosten-Auswande von 1400 Rthlr., von der Gemeinde Hardert mit einem Kosten-Aufwande von 1200 Nthlr., von der Gemeinde Oderraden mic einem Kosten-Aufwande von 400 Rthlr., von der Gemeinde Niederhonnefeld mit einem Kosten-Aufwande von 800 Rthlr. Die Gemeinden zu Niederbieber, Segendorf und Ro- denbah haben ihre Schul-Lokale erweitert, und in den Gemein- den Melsbach und Bonefeld sind zur Erbauung neuer, zu resp. 1585 und 1300 Rthl{r. veranschlagter Schu(häuser, die erforder- lichen Einleitungen getroffen. ;

Im Laufe des Jahres 1835 sind in Elbing 24 See- schiffe eingekommen, und 25 Seeschisse, worunter ein in Elbing neugebautes war, sind von dort ausgegangen. Hauptgegenstände der Einfuhr waren: 865 Ctr, rohes und altes Brucheisen, 1025 Ctr. geschmicdetes Eisen in Stangen, 239 Ctr. Porter- Bier, 366 Ctr. Rum und Franz-Branniwein, 1047 Ctr, Wein, 243 Cer, trockene Súdfrüchte, 107 Ctr, frische Südfrüchte, 102 Ctr, Gewürze, 155% Tonnen tr. Kaffoe, 198 Ctr

i 1 Häring