1836 / 40 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

S C R C08 Att

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E S D; E

De AaRTA I E iw P RIE s

geführt, einen anspruchslosen, wohl unterrichteten Mann, der sein Verfahren bei diesem Geschäft offen und freundlich mittheilt und fern voin jeder Geheimniß -Krämerei is. Der nach seiner Methode fabrizirte Zucker ist von vorzüglicher Beschaffenheit, so wie setne baulichen Anlagen und Fabricaltons- Geräthschaften sehr zweckmäßtg zu seyn scheinen. : i :

Bis zum Jahre 1835 hat man in Böhmen nur nach der Me- thode gearbeitet, bei welcher die Rüben în einen feinen Bret ver- wandelt werden, um den Saft durch Pressen zu gewinnen. „Fm ver- gangenen H:rdst fing man au, in eitigen Fabriken Versuche nach der Methode anzustellen, bei welcher die Rüben tn feine Scheiben zerschnitten und diese ins Wasser gebracht werden, um die Zucker-

theile aus ihnen zu gewinnen. Der Unterzeichnete fand leider keine

nach dieser leßtern Methode eingerichtete Fabrik in Arbeit; man |

war Überall noch im Einrichten begriffen. S Fn Oesterreich, Bayecn, Württemberg und den Nhein Latiden fiuder mait nur einzelne Fabriken, von denen ich die tn Pfungüadt de? Darmstadt, dem Herrn Medizinal-Rath Nube daselbst gehörig, ais cin wohlgeordnetes und grogartiges Werk, besonders heraguslh eben nuß. Biele Anstalten der Art, von welchen in den Zeitungen Nufhebens geniachk noch im Experimentiren und so unbedeutend, daß der dort fablizirle Zücëer gewiß mehr kostet, als er gilt. des Herrii f | bei Stuttgart fand ich bereits aufgelö, und die zu Hoßenheim war im lebten Drittel des Novembers noch in Reparatur, vwoährend die Nüúben roh verfuttert wurden. l / : Die Ausbeute an wirklich krystallisirtem Rohzucker hat in Buen in gut organisirten Fabriken nie über 5 pCr. von den zur Fabricaticn gekommenen Rüben betragen. Da diese Fabriken von tenntnißreichen Männern geleitet werden , die seit mehreren Jahren diesen SBeschäften mit Lu und Eifer obliegen, so ift es sehr verzeth- lich, at der Wahrheit anderer Angaben so lange zu zweifeln, bis !n= awveideittige Beweise dafür vorhanden sind, daß 9 bis 10 pCt. kry- fallisirter Zucker gewontien wird. Sehr häufig umgeht man die Vahrheit dadurch , das man sih des Ausdrucks: „Zu ckcr- theile“ bedient und die Melasse, welche nah der Crystallisation des Zuckers übrig bleibt, auc fúr Zucker angesehen wissen wiil. Diese Melasse aber nt der Megcel cin gar schlechtes Erzeug- und wird vorzüglich du schwer verkäuflich seyn, winn erft die Zucker- Fabrication aus Nüben sich weiter ausbreitet. Bis jeßt

Ov, fiitd

mag man häufig damit den Fndischen Syrup verfälscht haben. Fh alauve indessen, daß die Melasse zur Branntwein - Erzeuguüitg am nubbarsten sey, was sich bald ermitteln muß, wenn bei uns erst oenzucker in Quantität gewonnen wird. Jn Böhmen hat man, so viel ich wei, noch keine Versuche darüber angestellt, weil dert das Sewerhe dex Branntwein - Brennerei bei weirem nicht so weit cdiehen if, wie hier. : : 4 Aut Vorsiegendem geht deutlich hervor, daß dic Zuker-Fahrica- tion aus Runkelrüben keinesweges unbedingt vorthcil)ast is. Ja ciner von mir besuchten Fabrik, bls dahin unter einem Vorstcher, welcher die Zucker - Bereitung int Fcanfkreich mehrere Fahre geubt baben soll, lag das Erzeugni des Jahres 1834 als s{chlec)te unver- käufliche Wagre vorräthiz und sollte nochmals umgekocht werden, um dasselde für Konsumenten brauchbar zu macen. Fn einer andert Fabrik hat man aus den Röben vom Jahrgange 183% keinen frystallificten Zucker eclanzen können und sich deshalb in die Noth- wendigkéeit verseßt gesehen, den Betrieb einzusteüen. ,

Zu der hier angedeuteten Unsicherheit des Erfolges der Rübeit- 4 (cker - Fabrication kommt bei einer solchen Anlage noch die Kost- oarfeit derselben sehr in Betracht. Will man bei der Reibe-Methode verbleibe;t, und man sich das Kohlenpulver selbst bereiten; hat man fein passendes Gebände, sondern muß ein solches neu errichten, ío wird zu e!nem Betriebe auf 40,000 Ctr. Rüben in einer Cam= pagnie eit Anlage-Kapital von 15 bis 20/000 Nthlr. erfordert. Um wieviel fich die Anlage - Kosten ermäßtgen werden, wenn die Mace- rations-Methoë- ch bewährt, muß die Zeit lehren Sehr viel ge- ringer fönnen die Einrichtungs - Kosten deshalb nicht werden, weil andere Geräthschzf'en an die Stelle der bei der Neibe- und Pref- Nethode gebrauchten erforder l'ch sind. t l

In Bdhmen fand ih im vergangenen Heröst mehrere Fabriten n Entsteken, in welche bloß Syrup zu 30 Grad Beaumé ange- auft 2nd während des Winters zu Rohzucker verarbeitet werden sol. Gelingt es den Rüben - Produzenten, den Syrup in solcher Beschaffe b eit herzustellen, daß iene Fabriken- Unternehmer ihn mit Stcherheit kaufen nnd weiter verarbeiten können, so wird das ganze Geschäft eine Richtung nchmen, die seiner weitern Ausbreitung nur vo-theilhaft seo1 kann. Die Landwirthe brauchen dann nicht die Hälfte des Aulage-Kapitals, das zu ciner Zuker-Fabrik erforderlich ist, Es wird dann rathsamseyn, auch beigeringen Rüben-Quaktitäten sich aufdie Sy-

Die in dexr Schrift |

Þy, Krause als besiehend angeführte Fabrik in Denkeudorf |

162

rup-Bereituttg einzulassen. Das Viehfutter von dett Röckständen kannt dann auf den Gütern selbfi konsumirt werden, welche die Rüben lieferten, und es werden bei nicht zu großer Entfernung der Zucker-

Fahriket, wohin der Syrup geliefert werden muß, ohne Zweifel ; Fuhrkosten gegen die bisherige Einrichtung gespart, wo man die j Rüben aus weiter Entfernung in die Fabrik und die Rückstände |

verhältnißmäßig eben so weit zurückfahren muß.

Die Zucker- Fabriken selbst, welche den Syrup ankaufen, sind

während 5 bis 6 Monate des Jahres mit dem Versieden des Sy- rups zu Rohzucker und in der übrigen Zeit des Jahres mit dem Raffinie.n desselben beschäftigt. Durch diese Arbeits- und Kapital= Anlage- Theilung muß dieses Gewerbe att Haltbarkeit gewinnen,

4+}

und if deshalb sehr zu wünschen, öaß sie sich bewähren möge.

Die trijtigsie Ursache, weshalb diese Fabrication in den meisten

Gegenden, wo sie begonneæ worden, nur langsame Fortschritte nacht, beruht auf der Schwterigfkeit, das rohe Matertal, die Rüben, herbeizuschafen. Fch habe durch sorgfältig angestellte Beobachtun acn die Ueberzeugung gewonnen, daß kein Landwirth sth auf di Räben-Kaltur einlassen dürfe, wenn er nicht tiefen Boden der er en Vier Akerflassen (wie ih solche in meltier Schrift: „Anle? tung zu ecénem vortheilhaften Betriebe der Theil 1. näher ezeichnit habe) dazu verwendeu ! auf diefen Bodenarteu ist der Rübenbau lohnend. Bei flacher Ackerkeume dageget , und auf alen

geringeren WBodenarten thut man wohl, Kartoselint anzubauen und ste auf eine passende Wetse zu verwertheit. Die Zucker- Fabriken können, wenn sie bestehen wellen, die Rüben pr. Ctr.

nit hdher als zu 5 7Sgr. bezahlen. Die Änpreisungen des Nübeit-

haues haben größtentheils einen Ackerbau vor Augen, wo man die reine j Dreifelder-Wirthschaft noch nicht verlassen hat, und woalso ein großer i

Theil des Ackers als Vorbereitung für die Halmfcüchte eine Sommer-

brache erhält. Unter solchen Umständen ift freilich die Einführung des !

Rüäbenbaues schon ein großer Fortschritt in der bessern Ackerbenuz- 101g, wenn der Brutto-Ertrag eites Preußischen Morgens auz nur 10 bis 12 Rthlr. beträgt. E “aher | diejenigen, welche gewohnt snd, derch Kartoffeln den Boden um '/ bdhee zu benußen. S L Den Fulterwerth der Rückstände von deu Rüben, tach Auszie- hung des Zuckers , zu ermitteln, ist mir nicht gelungen, Nurn sprang in die Augen, daß diese Rückstände sich mit der Schlämpe, welche die Brauntwein- Brennereien liefern, gar nicht vergle'chen lasset.

Sie mögen v!ellekcht kaum zum dritten Theile den Futterwerih der :

Schlämpe habcn, wenn man nämlich das Gewicht der in eine Bren-

nerei gelieferten Früchte mit tem Rübengewicht zum Anhalt der j

Vergleichung nimmt.

Es wird mich frewen, went vorstebcnde Notizen den einen oder |

ten anderen meiner Gewerbs - Genossen in den Stan? seßen, über die Zucker-Fahrication cus Runfeleubea cine richtige Ansicht zu ge- winnen.

Amt Wollyp bei K

rin im Januar 18236. O

Meteotrologishe Beobachtung.

1836, Morgens | Nachmittags Rbends Nath einmaliger 6, Februar. | H Udr. | Ub | 10 Uhr. | Beobachtung.

E R O 1 A E C F I R C N R S-A I IREUET X LA L; T O PSEI L A 1 S ENLITIT R Lustdruck.….…. (335 ian la 00 “Par. 333 98 ‘Par, f Quellwärme O QUfivärme. (=— O20N E 8 IN 259N.

Thaupunkt... |— 0.89 R. |+4- 1,10 R. E 1,39 R.

Dunstsättig .…. 95 vCt, 80 pCt, 90 pvCt. O O O00 trübe. halbheiter, halbheiter. Ou ooo SO B

Flußwärme 1,4“ R.

Ausdünsiunz 0,033‘ Rb.

Niederschlag 0,106“ Rh, q Nachtkälte 1,0 9 N. 88 pCt.

W., W, Wolkenzug .…. W. | a

Aae mee Se S S R O N

Auswärtige Börsen.

Frankfurt a. M., 4. Februar.

Oesterr. 5%, Metall. 103. 10274. 4% 9934. 99%. 24% 59%. 1%, 25%. G. Bank-Actien 1644, i642, Partial-Ubl. 141%. G. Loose zu 500 FI. 118. 117, Loose zu 100 Fl. 218. Br. Preuss. Prüm.-Sch. 60. 5934. do. 4%, Anl. 994. G. Pola, Loose 70/4. Br. 55. DS.

G E E D ED=

eas E E E T E I E E

Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußifc

Cr I e e 1) Vor- und Zuname: Ludwig Friedrich Wil=- helm von Graevell; 2) Größe: 5 Fuß 2 Zoll (ungefähr): 3) Haare: dunkelbraun; 4) Stirn: zum U bedeckt ; 5) Augenhbraunen : schwarz; 6) Augen: braun ; 7) Nase: spibig, etwas gebogen; 8) Mund:

Bekanntmachungen. S O endi

Der zu Michaelis v. J. in hiesige Anstalt aufge- et Alumnus Friedrih von Graevell, The

Miet 2 Eid

geboren zu Breslau den 2. September 1819, Sohn gportionirlich; 9) Kinn: rund; 10) Bart: fehlt: |genommen.

Ba A E 11) Gesichtsbildung: länglich, {mal und gefälig; ibm gewordene Erlaubniß eines Besuchs bet seinem S ¡cuheren Lehrec, dem Prediger it E unweit b) aráne Tuchiüe V Tuchweste; 5 schwarze Naumburg, benußt, um den, wie G ergeben Vat, Tuchbeinkleider; e) blauer Tuchmantel mit rothfar-

ten Steuern, Domatnen

früher vorbereiteten Plan einer heimlihen Entfer- rirtem Unterfutter ‘und {chwarzem Pelz-Kragen. N

nung von hier in die ungewisse Weite auszuführen Da ex bier durchaus keinen Anlaß zur Unzufrieden- geit gegeben oder empfangen hatte, sondern als ein uter und fleißiger Zögling mit seinen Lehrern und

urg genommen , beweist ein aus leßterer Stadt an einen Herrn Vater avgesandtes Schretben, worin er iber nichts sich beklagen zu fönnecn erklärt, aber richt weiter nach seinem Aufenthalte zu forschen bittet. eber den leßteren hat, troß allen Nachforschungen, izher nihts Näheres von hier aus ermittelt werden “oinen. Da nun in jeder Hinsicht viel daran gele- gent seyn muß, den durch îrgend einen Ferthum miß- leitcten, sonst wackeren Füngling in iein richtiges Verhältniß zurctuführen und vor Schaden zu be- wahcen, so ersucht die unterzeichnete Direction alle Menschen fceunde und tnsbesondere die Polizei-Behdr- den des In- und Auslandes, fall® der hierunter n|- laasrecht her bezeichnete junge Mann ihnen vorkommen oder ste d R, etwas vou thm în Erfahrung bringen sollten, sofort hierher Anzeige zu machen, khn selöst aber wo mdg- ‘ich, anzuhalten und auf eine ansiändige Weise unter Beleit entweder hierher oder, nah Maaßgabe dec Umstände und der Entfernung, zu seinem Herrn Va- ¿er uach Bonn zu befördern. An ihn selbst aber,

Wiesen,

Wiesen,

1er Kenntniß kommen sollte, die dringende Auffo-

zukehren.

Pforta , den 22. Januar 1836.

Be O Uo j

N S R 10 inen - ‘werke

einen Mitschälern im besten Vernehmen stand, so E E A 20

ind die Beweggründe zu dieser That_ nicht weniger. hten Ufer des Pregels belegen wird mit dem 1. Funi

m Unklaren, als die Absicht und das Ziel seiner Ent-| 1936 yachtlos und soll von da ab auf 24 Jahre ia

ernung. Daß er seinen Weg über Zeiß und Alten- Wege der Submission anderweit verpachtet werden.

Die Pachtgegeu stände sind:

a) Das Domainengut Saalau mit dem Gesammt- flächen-Fnhalt von 1247 Morgen 91 Ruthen, wovont 693 Morg. 54 (]Ruth. Aker, 9 Mor 18 CINuth. Garten und 291 Morg. 72 Ruth

das Vorweré Katrinlaken mit dem Gesamnmt- flächen - Fnhalt von 1702 Morg. 130 CRuth., wovon 578 Morg. 150 Ruth. Acker, 11 Morg.

die Getränke- Fabrikation und das Krugver-

ischerei in den Gränzen der Vorwerke; | das Mlinimum des Gesammtpachtzinses, unter welchem ein Geozot nicht angenommen "wird, ist neven den feligeseßten Bedingungen auf 2826 Thlr. inclusive 830 Thlr. in Golde all- D angeordnet. u) : a S ; i je näheren j V (I i - der unterdeß zur Einsicht seines begangenen Unrechts| 7 im N S gelangt seyn wrd, ergeht, falls diese Anzeige zu sel-| &5-n, Negiecungs-Rath Schrader, mitgetheilt. L s j j z \achtbewerber i ónli i Fustli- derung, uns von seinem jebigen Aufetthaltsorte hal- téfius der Uvtbelna Mean Ne lede Mat) Mal digst Nachricht zu geben und ungesäumt entweder] elden, demselben ihr Vermdgen und ihre sonstige »«terher oder zu seinen vetümmert. n Eltecn zurück- Fähigkeit zur Annahme dec Pacht nachwe sen, die festgestellten Pachtb:dingungen vollziehen ; unter diesen Bedingungen abzugebendes Pachtgebot Die Direction der Königl, Landes-Schule.|sczriftlich und versiegelt niederlegen.

G D Edi:

Landwirthschaft/‘/ i O N

Man täusche sich ja nicht mit der Hoffnung, sein | Land durch Anbau der Nüdben höher, als durch Kartofeln zu benußen. }

Ein solcher is aber nicht einladend sür |

Nur das |

Bodenwärme 1,6 9 R. |

5% Span. Anl. 48%. 485%. C HaIE |

F T M: U Ar: Vei O E E E i A H A ‘O

Verfahren geschloss:n und S 9 / n der j Sihung der unterzeichneten Abtheilung werden die QDeoKerreichischzmililtairisc{ j ift (9 eingegangenen Submisstons- Schriften eröffnet, den O f E ichisc) E S Vachtbewerbern steht es srei, dieser Erbfnung beizu Co Me PO

( b e ied abei ni - Le wohnen, Nachgebote werden jedoch dabei nicht an Buchhandlungen versendet worden :

Gumbinnen, den 12 Januar 1836. G G O G d:

Aas L N d e I ¿152 Î 7 MTG G G G O E G E D diterreichisch:n Ortginalquellen.

S chli ck.

Subhastations-Patent. E N Beta f Ober-Landesgericht Naumburg. , G) Un ¿uno A Das im Herzogthum Sachsen und L Zeißer! daction die Stärke der Auflage nach den einst Kreise gelegene, im Hypotheken-Buche Vom. U, sub nen Bestellungen bestimmt, fo ersucht del No. 29, Pag. 238 Fes. etngetragene Erblehn-Rittergut di i O nba R IAO Beri Theils nebi? S. O O noch vor Ablau! n wiß -Mühle und Allodial- Beistücken, insbesondere e 4 L en Buchhandlung dem Bornißer Mühlstücke, abgeschäßt auf gezangen zu ase.

[zufolge der, nebst Hypotheken - Schein und Bedin- ] H 0 More); u in der U Nai des Ober- Lan- |faltgen, noch zu beztehen sind. Wer e gan A gea e, A Mel vem ian heute desgerichts einzusehenden Taxe, soll von 1818 bîs 1834 auf Einmal gbnimmt/ i r Veh! etnes Ytational-Gardisien, die bei Ppin gefunden U R S R, Se an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Alle unbekannte Real-Prätendenten werden aufge- 21 Ruth. Gacten und 451 Morg. 159 ARNuth boten, sih, bei Vermeidung der Präclusion, {päte- stens in diesem Te-mine zu melden. | E | Naumburg, den 11, Dezember 1835. . | Königl. Preuß. Ober-Landesgericht | von Sachsen.

Paris, 1. Februar. z

5% Rente 109. 95. 3%, do. 80. 90. 5% Neap. 99, 99 y j Span, ente 4954. Passìive 16%. Ausg. Schuld 19, Neue X /

Sch, 25, 89% Portug. —. Aly

Gm TEIERE R T E T E A E A A T

O E O ARSEOEE N Ce E CARCI A R T: T I Tze: da

Inn,

. Königlihe- Schauspiele. | Montag, 8. Febr. Jm Schauspielhause: Auf Begehty

König Konradin, historische Tragödie in 5 Abth. , und cim

Vorspiele, vou E. Raupach.

__ Dienstag, 9. Febr. Im Schauspielhause: Die Veh therin, Lusisviel in 1 Aft, von Kokeöue. Hierauf: Der Ohe Lusispiel in 5 Abth.

| Mittwoch, 10, Febr. Jm Opernhause: Zum ersten | Die Purítaner, große Oper in 3 Abth., i

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Rat t Fe N: S B TOES Mer on , E O E 3 2 R E

Dienstag den 9e« Februar

t C E Fd e R E r E Mie v

mit Tan Neal anischso Nodi H N 4 0 TCvoilor Bi de nach d » FIMITGNI Cen DeS Pepolí, von dem Vrelherrn v. L! j e

Musik von Bellini. e L E AmtliGe NaGricbten.

; 4 dieser Oper bleiben u E L mit Dien jezeichneten Opernhaus - Billets igz; auch werden die 4 ;

e N Ee G O Da: v Kyonif dées Ta ges,

eyn. J A L / E

N Im Schauspielhause: 1) Le jeune homme en beni Y Des E A e A / Inspektoren 5 L vaudevil eimen Secretair Und Büreau-Vorsteher Himmelsbürger

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Donnerstag, 11. Febr. Jm Opernhause: Mulier iy \ s E

il ecclaaia voler: Die Mao i ¿Gorifdbe Tyr ase, E lb zum Hofrath ernannt |

1 Leo uen O on ee Trasli Es Königs Majestät haben dem praftilchen Arzte Hofcath mit Variatiot en, von Paganini, fúr ein Holz - und Sti G , Zemplin zu Sal:brunn, das Prädikat eines Geÿzeimen strument arrangirt und auf demselben vorgetragen von a jofraths E P Ben und das darüber sprechende Pa- Gusikfow. Dann: Der Mann im Feuer, Lustspiel in 3 f nt zu voliziehen gerußt. von Schmidt, Und: Großes Potpourri, nah dcn beliebt A Melodieen aus: Norma, Nachtwandlerin, Zampa, Robety Teufel 2c., vorgetragen von Herrn Gusikow.

Königstädtisches Theater. Montag, 8 Zum erftenmnale: Zriny, ode: Bestürmung von Sigeth, Melodrama mit Chören in 5 Y von Theodor Körner. Musik vom Kape:lmeister Fr=751 6 Die neuen Decorationen sind vom Decorations - Mar a | Deny. : Dien stao, 9. Febr. Zum Besten der éicsigen Armcn

ses, oder: Der Auszug aus Aegypten, Oper in

| die Kdniestädtische Bühne eingerichtet ven Frieve. Genée, Yi | vou Rossini.

Jm Bezirke der Königlichen Regierung

¡u Frankfurt a. d. O. ist der Frähprediger an der Je- isalemer - Kirche zu Berlin, Oberheim, als evangelischer är - idialonus in Landetberg a. d. W.; der Kandidat Hoßfeidt ¿ Diakonus und dritter evangelischer Prediger dajelbit; der ididat Stahl als evangelischer Beediger an der Zonkordien: [he ebendaseibst; der Kandoidat Eccius als evangei;scher Pres- e in Tzschebschnow ; der Kandidar Kuntzemüiller a!s evan- lischer Prediger in Deurich:Sagar; der Rektor Kauffmann } der Lateinischen Schuïe zu Goldberz als evan elijczer Pre- ger in Kiemzig angestelle worden,

D Ee A ¡ Febr.

« .

Zeitungs-Nachrichten. U u 8 n D

B E G E H Wir ersucven unsere lieben Mitbürger, die woh liooleite Ent schließung des Königlichen Kommissions- Rathes und Dirt Köniasltädtischen Theaters, Herrn Cerf, den tvag der Vorselli Guan der Oper: „Moses, ohne Abzug von Tag«s- Kosten , halb Er Speisung der Armeti und halb für die Versorgung anno) feuer S Potetsburg, 29. Sanuar. lieber die Unlegung Beim Verkaufe der Bille's werden diesseitige Deputirte in 13 besserer und bequemerer Weg ‘Derbindungen ist fortwäh- | Billet - Verkaufs - Büreau gegenwärtig seyn. Gaben, welche ) ein Gegenstand S E R es ues | die gewdhnlichen Eintritts - Pecise hinaus, rücksichtlich des (ierung. Mehrere, dem auf Allerhöchsten Wesch! gedildeten | thätigen Zwecks, gespendet weiden mdchten, werden dantieMeschuß für die Gouvernements - Chausszen überreiheen Vor- genonmen. ge zur Anlegung von Kunst: Straßen von Moskau nach Rä- 1, Tula und Jaroslaw sind von demselben angenommen Und d Sr. Mojestät dem Kaiser bestätigt worden. Auch hat man citò die nôrhigen Vorbereitungen zur Erlauung von Chavsseen h Sto! ns nach Mos?au und von Woronesch nah Sadonsk E troffen; im nachsten Frühjahr beginnen diz Arbeiten zu einer Redacteur Ed. Cottel. aussee von Gorodka nach Witebsk und weiter, bis nah Mo- lew hin; die Arbeiten an der Dúünaburger Chaussee (ch Bewilligung ven eincr Million r dazu bestimmt gewesen.n Summen neu belebt wor- n Auch erging der Befehl in. den Gouvernements Lief- i den am schwierigsten zu passirenden

Wf

n 1 ohm R E R A Gen, U wegen Us cZlilethen bet 4

S Se S | Die Armen - Direction und die Dîrection der At Speisung.

t RRCE N R E S I A Ewa en en e O fa gl ‘37 Nor Hue zu den

Gedruckt bei A. W. Hay

Ind und Kurland, ct tellen Chausseen an zule } n dortigen Kredit: Anstalten verordnet find

| und dem ¿del an- imgestellt worden ist, dic vôtzigen Anvrdnungen weacn Ver: eilung und Abzahlung diescr Anleihen zu treffen. Wäßrenddem it man es {ür unumgänglich nöthig gefunden, in New:-Rußland nige, und unter diesen ziemlich wichtige Veränderungen Hins Mchtlich der chung der gewöhnlichen, derzeit dort decicehenden Ptraßen zu treffen, um die Strecfen abzukürzen und die Ver ndungen zu erleichtern. Die örtliche Ober-Verwaltung hatte drgesteilt, daß, auser r B

(E TRÒ A: TUBT E E Di TF1 B". SOTA F ZRAG S

Ï Den Skaaten. N

Literarische Anzeig

ew P i das Subnuiisstons- ; Ne L F | } den allgemein anerkannten und gewÜnscb- n Vortheilen nähere und leichtere Verbindungen zu erdffacn, M insbesondere fúr die Neu: Russischen Gouvernements notb H ( t ( e not 120! nton (nr T i : Jubalt: 1. Bemerkungen übeec die Regi B An t)rer außyerordentchen Sutfernungen, wegen Squlen im Allgemeinen, besonders über Offi A en nzahl ihrer Bewohner und wegen des ti einem Schulen. 11. Der Feldzug 1795 in Ftalien * U Lande unvermeidlichen J jeld,Umsag. Zu ree Einleitung. b esem Landstrich gehöre alle Hâfen des Schwarzen und Aso}- Abschnitt. Ul. Uebee den Nubßen des Bajonett ven Meeres, mithin die Hälfe des ganzen Seehandel-Sy stems 3 s Er E i E bid pg 0 L / „s De T L EO C114) U T1 11 ms tens. IV. Ueber Geschichte, besonders Krtegsge Russischen Reichs Die Entsernunaen 2wisd E E ihre Quelle d Hilfswissenschaften. (6Min w e D, le Sillsernungen zwischen diejen Hä- V. S, O f rana Hg n bisweilen doppelt so groß dur die ungerade Rich- - Literatur. VI. este Militair - Verant® er Landstraÿ L E R N R Auch im Fahre 1836 wird diese Zeitichh 19 iden und e L A A Plane nach unveränder ; und d i Vei, jondern a9 die Beforderung der Plane nach unverändert fortgeseht, u! sen großen Verzögerungen unterlicat.“/ Ï

Dieses Heft ist so eben erschienen und al

und Forsten. j Ç

UntttW

nete die P, T Herrn Abnehmer hiermit hdflidl Geis 5 S Ad s Prozeß. Sißung vom C e fes Ao die ängetlagren eligesUhrt. Fieschi trägt heute ein 1 l —_ i ¿1 Wertraullo aller auf seiner Narbe om Schlafe, Er unterhält sich E Der Preis is, wie bisher, Acht Thlr. S "i ifte ) mit Herrn Patorny; seinè Heiterkeit bildet wieder einen welchen auch die frühern Fahrgänge, von 1818 1 Gegensaß zu der tiefen Nicdergeschlagenheit Pepin’s und Unter den Bewcisätcken bemerkt man heute den Säbel

4 T2 / ETK

S Der Präsident beginnt das Berhdr mit Pepin. ; mentlich F9r nicht an, verschiedenen geheimen G?:seilschaftcir, und Heubnt!! baret Fh ant der esellschaft der Menschenrechte, Theil genommen ? : 0a idt Präsident einer Section?-/ Antw. „Fch habe ersi di B Al E Nen Gesellschasteii Theil genommen, E A E ¡tet Sp iemals Präsident ciner Section gewesen.‘ Fr. „Ge- Kohebue's Schriften zu äußerst b it Su National - Garde? Erkennt Jhr diese Waffen ?- Vat 9 ht me gz, Sr. Warum behieltet Jhr das Gewehr, als Fhr Koßebue's sämmtliche Schauspiele. 29 t“ Or zur National-Garde gel drtet ?/ Antw. Fch besaß es Gr. 8vo. Mit 38 Kupfern. Leipzig. h br nic 1830; es war mein Privat- Eigenthum.-/ Fry. / Habr dramatischer Almanach, 1803 bis 1826 t in Ste. Pélagie einen Besuch unter cinem faischetr Na-

selben um 7 wohlfeiler. Wien , den 21. Novby. 1835, O 4 Buchhändler.

Mahlmann.

NOSl

OON

i _Berli 21. Januar 18: und ihr Berlin, den 21. Januar 1836.

H. llotho.

Die Herren Aciionairs der Berlinischen Feuer- à 15 sgr. Versicherungs-Anslalt werden ersucht, zu der be-| Vorräâthig in der Buchhandlung J. A. hen? kannten jährlichen General- Versammlang sich in , Person oder durch legitimirte Bevollmächtigle am Montag den 8. Februar a. c. Vormiltags vor 11 Uhr, in dem Locale der benannten Anstilt, Spandauer Stralse gefilligst einzufinden, da die Verhandlun- gen präcise 11 Uhr beginnen werden.

Benecke von Gröditzberg. B OEE E. G. van Halle.

O7 | n ( +0 G v ¿ D derselbe, fortgeseßt von mehreren, 182 bis r M new. ¿fai s bin auf einen Erlaubniß, sein, j esa Li Henry „2001 autete, in der Force und in St gi t, M adle gewesen, „Fr. Habt Jhr nicht Cavaignac 500 B ae: E gegebe Antw. „Jch habe in der That Cavaignac diese de ioun, 12 aber fie war ein freiwilliges Geschenk zur Unter-= N « 3, verkauft: Wre g der patriotischer Gefangenen.“ Fr Habt Miete e S M O A 19 Vol 10 nt politische Broschüre in die Departements “versandF? i13lolre générale des voyages. l O : C A 1 E ) í i E E o Dori 10 Thlr. Co Me i Ninos fine E abfassen lassen, ‘oyages, 1: ar. Vig. Frzbd ) D ie Anschuldigungen rechtfertigte voyages, 13 Vol, to, Par. Fig. Frz n Folge der ute GLelanie/ auf mi gen c gte, Kupfer-Abdrücke. st. 100 Thlr. für 19 Ne be an meine U E Me lafteten. Fh sandte dies Werk in 8vo. 6 Thlr. Derselbe kauft ht etre Male einem Herrn U oan de CER L und kleinere Bücher- Sammlungen. ile Pilori/ e - Herausgeber des Four- / Geld gegebea? Antw. „Jch habe oft Leute un-

siraße Nr. 9.

H Boge

| Féln zum Rechnungs-Rath, und den Rendanten Fritsche

72

P L R T E E A E

| bei Euch beherbergt ?

tersiúßt, ohne dabei auf ihre politischen Gefinnungen Nücksicht u nehmen.“ Fr. „Habt Fhr nicht verschiedene von der Polizei ver- folgte Personen und namentlich einige April Angeklagten des Nachts be Antw. „„Jch habe niemals Femanden eit Nachtlager gegeben, außer meinem Mitangeklagten Fieschi.//

¡abt Fhr nicht cine Druckschrift unter die Rational - Garde rve: breitet, worin Fhr sie von dem Diense beim Pairshofe während des April-Prozesses abzubringen versuchtet?/“ Untw. „Rein, Herr Prä- sident.“ Fr. „Fieschi, Jhr bôrt, was Pevin sagt; beharrt Jyr bei Eurer ersien Erklärung ?// Fieschi: „Fa, ih habe selbt die in Rede stehende Druckschrift gesehen.“ Fr. „Kanntet Fhr vor dem 28. Juli Euren Mitangeklagten Morey?“/ Pepin: „Fa, ich hatte ihn in einer politischen Gesellschaft gesehen.// -— Fr. „War er nicht Mitglied der Section, deren Präsident Fhr waret?// Antw. Fh habe schon die Ehre gehabt, Fhnen zu sagen, daß ih nit Prâst- dent einer Section war. Fr. „Wohin habt Fhr Euch nach dem 28. Juli begeben?“ Antw. „Fh machte ein Reise t Handels:

| Geschäften und hielt mih mehrere Tage in Lao: auf, wo ih mic

ehrenwerthen Kaufleuten in Geschäfts-Verbindung FTehe.// Fr. (an Morey) „Habt Jhr Pepin auf dieser Reise begkeltct?/ Morey: ¡Rein Fieschi: „Jch habe nicht gesagt, daß Morey mit Pepin gereist sey, sondern daß er demselben eine kleine Strecke Weges das (Seleit gegeben habe. Wahrscheinlich habe ih mich frähee undeut-

Wo

lich ausgedrückt.// Fr. „Habt Fhr Euch der Ausdrücke bedient, die Fiescht Euch in den Mund legt?“ Pepin: „Niemals.// —— &r. (zu Fieschi) „Jbr habt gesagt, daß Pepin's Reise zum Zweck gehabt have, die umliegenden Dôrfer zu besuchen und dfe (Zemüther auf eine Katasirophe vorzubereiten. Kbnnt Fhr angeben, worauf Jbr diese Vermuchung gründet? Uebrigens benuße ich diese Gelegenheit noch, um nähere Auskunft von Euc) über die Handlungen zu ver- langen, die dem Attentate folgen joilten. Js es z. B. zu Eurer Kenntniß gelangt, daß von Proclamationen die Rede gewesen ist?“ Fie: „Jh suche meine Sache nicht zu beshónigen. Fch will die Lage meiner Mitschuldigen nicht shwéerer machen, ais sie es 1497 isi; aber ich beharre bei Allem, was ich gesagt have.‘ '

Morey: „Es ift Alles erlogen; ih habe den Mund nicht ae- gen thn aufgethan.// Der Präsident zu Fieschi: „Hobt Fhr nichts Uber einen Plan zu sagen, der zwischen Pepin Und Morecy in Gemeinschaf? mit anderen Personen entworfen worden ist ?/ Ftescht. „Nicht mit andern Personen, sondern zwischen uns Dreien. Pepin hätte die Proclamationen besorgt; denn er is der Gelehrteste von uns. (Gelächter) Fch hätte zu den Wasen ge- grie, und Morcy, der nicht faul ist, würde ein Gleiches gethan haben‘ Der Prôsldent- „Fieschi, seßt Euch.“ Fieschi (bef- tig gestitulirend): „Noch nicht, Herr Präsident, noch ein Wort: ic habe noch etivas Üver die Reise des Herrn Vevin zu \aget?. Gedanken sind fortwährend beschäftigt; mei Geist arbeitet besu dig. 218 ih die gedruckte Fnstruction las, habe ich Úber jene Reise wieder nachgedacht : ich bilde mir ein, daß Bepin diese Reise unter nommen hat, um Pulver und Kugeln“zu kaufen. Wenn die Königl. Familie aus der Welt geschafft war, so war nocch uit Alles geschehen ; es wäre nicht leicht gewesen, die Regierung umzustürzen, wenn man nicht die Provinzen für sich gehabt hätte. Ich bin kein großer Philosovh, aber ich bin cin halber Taftiker; ih weiß, wie man eine Partei angreifen muß. Pepin. „Wenn man nähere Aufflärung über den Zweck meiner Reise haven will, so darf man ja nur die Personen, mit de- nen ich in Laon zu thun hatte, als Zeugen verhdren.““ Fr. Habt Jhr nicht am 28. Jult Eure Wohnung verlassen, und Euch den Nachsuchungen der Polizei zu entziehen gesucht?/ Antw. „Seit dem Fahre 1832 habe ich an Revue-Tagen meine Wohn1tüg siets verlassen, weil man mich dem Hasse der National - Garde be zeichnet hatte. J) entfernte mich erst aus Paris, als i crfubr, daß ein gewisser Bescher das Attentat begangen habe. Der Beweis aber , daß ich mich der Polizci niht zu entzieven suchte, liegt darin, daß ich, nach Paris zurückgekehrt, mich in meinem Hanje verhaften ließ. / Präsident: „Fa; aber ers cinen Monat nah dem Attentat, am ‘28. August, konnte man Euch verhafien. Jhr wavret heimlic) und beê Nacht in Eure Wohnung zurückgekehrt. Man weiß, daß Fhr am andern Morgen Euch wieder entfernen, und eine weite Reise antreten wolltet./ Pe- pin: „Wenn ein Vorführungs-Befchl gegen Femanden erla}:n wor den ist, so pslegt die Polizci einen Bekannten an ibn abzufertigen, der sich für seinen treuen Freund ausgicht, ihm Besorgnise cinfldßt, und ihn zu seiner Flucht vehülflich zu seyn verspricht. Fn dicse Falle bin airch ich gegangen, Dieselbe Person, die mich zur Fluczt bere dete, hat auch metne Verhaftung veranlafit.// Fr. „Als Fhr Euch vor Surer ersten Verhaftung in Lagny aufhieltet, ahm? Jhr da nicht am 15, oder 16. August an cinen Frübsiück mit niehreren Eurer Freunde Dheil?-/ Antw. „Allerdings. Dies bewei? evenfalls, daß ih die Folgen des Attentats nichr ete denn dieses _Frühsüdck fand bffentlih in einen Wirthshauie seait. ‘/ Fr. ¿- War bei diescm Frühsitäcke nicht gleich von dem Attentate die Rede? Sagtet Fhr nit, daß Fhr den Verbre- cer zu kennen glaubtet, daß er sich aber weder Fieschi noch Girard nenne? Antw. „Jch erinnere mich dessen nicht. Fr. „Als Morey Euch mit Fieschi bekannt machte, unter welchem Namen siellte er ihn Euch vor?// Antw. „Unter dem Namen Bescher. Vielleicht hat er hinzugefügt, daß sein eigentlicher Nanie Fieschi sey: davon ist mir aber nichts mehr eriunerlich; ic legte keinen gro ßen Werth darauf. / Fr. „Ersuchte er Euch nicht, ihm: Arbeit zu verschaffen? Antw. „Morey empfahl mir den Fieschi, alz cinen wegen politischer Angelegenheiten Verfolgten. Fieschi sagte mir, daß er unter der Restauration, politischer Vergehen halber, reimal zum Tode verurtheilt worden sey. Er nannte mebrere eh renwerthe Personen, die sch für ihn interessicten, unter Anderen die Herrn Lavocat, Baude und Caunes, und beklagte si bitter der dle Ungerechtigkeit, mit der man ihn behandle. Jch rieth thm sogar, sich selb| als Gefangener zu sellen, da der angebliche Grund der polizeilichen Verfolgung: Besiß verbotener Waffen, nur eine ganz ‘leichte Strafe nach sîch ziehe. J eriählte thm, daß ich selbs einmal, auf eine falsche Anklage cines von mir entlassenen Arbeiters , eines ähulichen Umfstand-cs halber ¿ur Unter suchung gezoaen, aber frei gesprochen worden sen. Fiegchi steht mit großer Lebhaftigkeit auf, und bittet um das Worte. Ec erzählt, daß Pe n sch mehrmals über Karrikaturen auf den König lustig gemacht habe, und redet viel verwiretes Zcug, um zu bewe? sen, daß Pepin mit fich selbs| im Widerspruch sehe. Er jcleudert dabei wüthende Blicke auf Pepin. Dieser bleibt ganz ruhig, nimmt eine Prise Taback, und sieht seinen Anïläger mit Verachtung an. Pepin spricht Überhaupt mit vkteler Ruhe. Er seßt den leidenschaftlichen Anklagen Fieschi's in der Regel eine große Sanftmuth entgegen, und ift sehr hdflich in seinen Ausdrücken Er sagt häufig: „Herr Fieschi irrt sich. Herr Fieschi befindet sich in einem großen Jrrthum“ u. s. w. Er leugtuiet Übrigens alle und jede Theilnahme oder Mitwissenschaft an dem Komplotte. Fr. Ihr habt gehört, welche Details Fieschi úber ein bei Euch stattge- hadtes Diner gegeben hat ; erinnert Jhr Euch, welche Personen an demselben Thefl nahmen?“ Antw. „Ja, Herr Präsident, so ziemlich.

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j verlangt und

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fürchtete :

„waret der Deputirte Levaillant, den ich mit Eintreibung einiger echten Schulden beauftragt hatte, der Advokat Lorelu, Derr 5 urt und Morey./ Fr. „War Fieschi nicht zugegen? Ae, ¿Rein Pepin leugnet alle von Fieschi erzäl Yetalls über dieses Diner, worauf Fieschi wiederum das * genau einen Theil der Unterredung erzählt Mittage stattgefunden hahe. Auf die Frage

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deg Ld j F Bo “s Mr Ca 2 l 04 N | ded Prästdenten, wie wohl Fieschi úberhaupt etwas von jenem Mit

tagsmable erfahren habe, bemerfte Pepin, daß ec .i zer zu ner Zett etne Næht bei sich blerberat ‘habe, und dab c Wol mda: lich fey, daß Fieschi gegen Ende des Diners in den Saal gekommen ey. Erinnerlih sey thm aber davon nichts. Fieschi untechrich t voi mun an alle Augenblicke das Verhör, um neue Anklagen gegen pepin vorzubringen. Er wird immer leidenschaftlicher, ja zuleizt fast wüthend. Seine oft trivialen Aeußerungen, seine unglaubliche Et- telfeit, die Wuth gegen seine Mitangeklagten, vermebr-1n o cubar i der Versanimlung den Abscheu gegen ihn, während 2 vin dur sein ruhiges und gemessenes Benehmen unverkennbar di: Tbeilnabme der Zuhdrer erregz. Ueber die Veranlassung seiner B:tanntscat mit dem Fürften Karl vont Rohan-Rochcfort befragt, erkiirte Pev ir Jch hatte eine Entdeckung in Bezug auf das Abschälen de: zemtite ac macht. Es wurde in den Journalen davon gesprochen. Der Für kam ;+- mir, um von meiner Waare zu kaufen. Er war zufrieden da: und ecneuerte seitdem seine Bestellungen bei Eintritt des ters.“ Fr. „Habt Jhr mit Ficschi von einem Besuche des uen gesprochen’ Antw. „Ja. Fr. „Habt JFhr mit dem en Über Politif gesprochen? Antw. „„Nein: unser Gesp: c drehte ch faf beständig um indufiriele Gegenstände. (/ Fies ch „Und mir hat er gesagt, daß er sih mit dem Fürsten von Robtan nur Uber Politif unterhielte.// Pepin räumt ein daß Fiecchi ihn gebeten habe, einen Brief an den Herrn Gusiav von Dag durch den Herrn von Rohan besorgen zu lassen, daß er aber dex Fürsien nicht darum habe angehen mögen. Zu einer weitläufticen Debatte gab der Umstand Anlaß, daß man in einem Notizbuche Be- pin's foigende zwei Zeilen gefunden haite R Bescher O E ) : f A Ferner, Holz, Mieihe 68 50 C. ( Susamn;ez 218 Fr. 50C. Pepin räumte eitt, daß diese Zeilen von seiner Hand geschrieben wä- ren. Er hätte dies als Summen notirt, um die ihn Fieschi gebete! gehabt; er habe se ihm aber nicht geliehen. Fieschi bhâtte cs alz tt7- terstúßung zur Ergreifung eines Handwerks und zur erse Eénrici tung verlangt. Ec pflege alle Bestellungen und alle Forderunge: die an thn gemacht würden, auf diese Weise zu notiren. Am Schlu 2 des Verhörs veriwotckelte sih Pepin in einen Widerspruch. Er hâtte namlich früher gesagt, daß er gar nichts davon gewußt babe, da Ftesccht mit irgend einem verbrecherischen VBedanten gegen die Ne: gierung limainge. Auf die Frage des Präsidenten , warum er det: Umgang mit Fieëchi abgedrochen habe, wie er behaupte, e iedort er, weil dieser ihm gesagt habe, daß er auf cinen Aft der Roci gegen die Regierung sinne. Als der Präsident thin auf diesen Widerspruci) aufmerksam machte, bemerfte ez, daß erx nicugs Be sitmmtes gewußt, daß er nur gefürchtet habe, sh dul den Umgang mit Fieschi zu kompromittiren, und betheuerte von Neuem setne Unschuld. Fr. „Fhr habt in einem frúberen Verhdre Je sagt, daß FJhr mit einer Dame über Fleschi's Pläne gesprochen hât- ter. Erinnert Jhr Euch des Namens dieser Dam-e?/? Antw. „Nein: E Die Sißung schloß mit einer abermaligen Aufforderun J vot Seiten des Prästdenteu an Fieschi 115 Pepin zu sagen, ob ebe ihren einander widersprechenden Erklärungen beharrten. Beide e wiederten: „Fa, Herr Präsident!//, Fieschi mit vielem Pathos; pin fesi und ruhig i . S Fn der Stßung vom 3. Februar fand die Vernehmung de: verden lci Näagektlagten Boireau und Bescher siatt, und c gant! das Zeugen-Verhdr. :

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Paris, 2 Febr. Der Portugiesische Gesandte, V comt: v. Carreîra, überreichte gestern dem Könige und der Könicin in einer Privat Audienz das Notifications- Schreiben wegen der Bermählung Jhrer Allergetreusten Majestät mit dem Prinzen August von Sachsen - Koburg. 0 N Der Handels-Minister war in der gestrigen Sibung der Deputirten-Kammer Unpäßlichkeits haider gar nicht zuge gen, weshalb Herr Guizot statt seiner den Gese6- Entwurf vor- legte, wodur die leßten Zoll - Verordnungen die gelei Sanction erhalten sollen. Der Gesetz - Entwurf äber C'etmentar-Unterricht, den derselbe Minister darauf einbracht ier ausführlich motivirte, besteht aus 2 Titeln und 29 Arti el Nachstehendes ist der Haupt - Fnhalt dieses Gescbes da dec Grundsaße undbedingter Unterrichtsfreiheit huldigt: : ; zoje, der tnindesiens 25 Jahre alt und niemals von etr polizetgerichte oder einem Assisenhofe verurtheit worde! eine Elementar-Schule errichten, sobald er ein Zeugniß üb seine wissenschaftliche Ausbildung, ein zweites über seine Mora lität, ferner den Schulplan, den er zu befolgen gedenke und ci nen Riß des für die Schule gewählten Lekals beibringt. Spâtes? cinen Monat nach Einreichung dieser Papiere muß, sobald les genügend befunden worden, die Erlau»niß zur Erdffaunz Schule erfolgen. Die Lehr-Gegenstän? nüscn mindeZens selben wie in den schon bestehenden Königlichen un? un Schulen seyn. Wer diesen Bestimmungen zu:vider cine errichtet, hat einc Geldbuße von 100 bis 1000 Fr cin ] von 1009 bis 3000 Fr. mit 15 bis 30 tägiger Hafi tigen, und die Anstalt wird sofort geschlossen. Schu } slons- Halter die einen tadelnswürdigen oder ga? Unsittliche 4 benswandel führen, können gerichtlich belanat, und ibr Erl i nißshein kann ihnen auf Zeit oder fúr immer entzogen werde Visitationen und Inspectionen der Schul - Anstalten sr dem Minisker des dfentlichen Unterrichts zu jeder Zeit frei. Nachdem beide Gesetz - Entwürfe den Büreaus U Prüfung überwiesen worden, zeigte der Präsident der Versamm lung an, daß ibm von einem Mitgliede der Kamm-rt eus A Proposition (in Bezug auf die Reduction der Rente’ Îbergebe!: worden jey. (S. unten.) Herr Gouin verlas sodann dic O nige Uber denselben Gegenstand, und die Kammer entschied 1 E dem Antrage des Ministers des Innern, daß diese leßtere Pro

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position am nächsten Donnerstag entwicckelt werden a

") Hiernach is unsere gesirige Mittheilung u berichti--

Berathung findet reglementsmäßig ers statt, Mi L i wickelutg einer Proposition von Seiten des Proponent-' » Maîg rität der Kammer dahin entscheidet, daß der gemach: 9 U i Erwägung zu ziehen sey. : N E