1836 / 43 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

R M Em ri t ot dung en

Ee B Em Mde 77 Bd I iu

E R e i M a I E

a E Se

P T S I G E h A C t o amp E TET Sat Ós

07M

S É N E E Sr AIEE riv Sie E E (g: ¿Ti t; N S A wad

Zeit keite Nachricht von ihm anher gelangt is, in Preßburg gewesen st|, unter der Verwarnung, daß sie, dafern sie nicht erscheinen, für todt ekfkärt werden sollen und zugleich für diesen Fall oder wenn sonst das Ableven -des-Eitten- oder des Andern nachgewie- sen werden könnte, die Erben derselben oder wer sonst aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an deren Vermögen zu machen haben sollte, bei Strafe des Ausschlusses und Verlust ihrer Ecb- und sonstigen

auf den 12. März 1836

persd'lich und sowèit ndthig, bevormundet zu erschei- nen, ihre Ansprüche anzuzeigen und zu bescheinigen, darüber mit dem bestellten Kechtsvertreter, oder nach) Befinden auch unter sich in abwechselnden Sätzen zu verfahren, binnen Ordnungsfrist und längstens bis

mand hter mit Auftrag zur Annahme der weiter an sïe zu erlassenden Ladungen zu versehen. Adorf, am 3. Oktober 1835.

find mittelst der aUhier und bet dem Königlichen

lers in Wo!zersgrún, dessen beide aowesende Söhne, Johann David und

worden, abwescad, und seitdem von ihrem Leben und Aufenthalt, in Ansehung des Johann David Demm- ler’s aar feine, in Betreff des Fohann Friedrich Demmler's aber nur die ungewisse Nachricht vorhan- den ist, daß cr im Monat Mai 1812 als Kranker im da- maligen Vilitair-Lazareth zu Torgau g.wésen, und auf

haben vermeinen, aufgefordert werden,

den Eilften Funius 1836, wiederum zum Direktions-Mitgliede erwühlt wor- und zwar die beiden Abwesenden, unter der Verwar- ‘den, welches, den Statuten gedachter Anstält zn- rung, daß, im Fall ihres Außenblcibens, sie für todt folge, hiermit bekannt gemacht wird. Berlin, den 9. Februar 1836, Die Direktion der Berlinischen Feuecr-Versiche- rungs - Anstalt. Benecke von Gröditzberg.

H. Hotho.

erklärt und ihr Vermödgen denjénigen, welche sich als die rechtmäßtigen Erben oder Empfänger dazu wer- den ausgewiesen haben, zugesprochen werden wird, die leytern hingegen, bei Verlust threr Ansyrüche und) der Rechtswohithat der Wiedereinsezung in den vo- ri en Stand, an Amtsstelle allhier zu erjcheinen, si) anzumelcen, zu legittmiren, ihre Erb- und sonstigen Ansvrúche zu liquidiren und zu bescheinigen, auch darüber mit dem bestellten Contradictor rechtlich zu verfahren, sodann aber

hiecmit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Fustiz-Amt Wiesenburg, den 9. Dezember 1835.

Rothen Adler - Ordens, Foseph Moriß Benjamin Hacker. Ca C O

ner August Dietrichs Grafen von Münster Mein- hdvel auf Königsbrück vor dem ehemaligen hiestgen

Gräflich Münster-Meinhdvelsche nach "ergleic weier

Quantum auf ihre etanen Anspruch: Überlassen wor- den, zu Er edigung fremder Ansprüche anu den wegen ï oviger Anforderungen zuröctbehaltenen Deposital Be- | \staud auf Edictal-Vorladung der Fnteressenten age: ¿ragen As desfällsigen am 30 März 1835 gestan: denen Edictal - Termine waren indeß nicht uur die Kegelschen Ehele-te, jondern auch die Provocanten ausgevlie en weshalb der Termin durch rcchtsfräf- tigen Bescheid vom 17 Juni d F für circumducirt Liq idanten alternativ nachgelaßnen eidlichen Bestär- rung gesprochen wurde. Nachdem avec obgenannte Provocan en dermalen die Er.assang and rwettér

¿1 enyrewen gewes, #0 werden nunmehr von un-

ber 1834 mittelst gegenwärti er, den Letoziger und

der Wiedereitsehung in vorigen Skand an Kretv- 31mtsñlelle auf dém Königl Schlosse Octenburg hie-

nen u.d sich anmelden , ihre Ansprüche nachweisen und die Bescheinigung obiger Forderungen bewerk felligen, da nôthig mit den Freiherrlich Kertering-

gf) ¿Ai wt 2 G; Mq * Fg

rte, an Ausländer

Königl Sächs. Kris

zu rechter Gerichtözeit an hiesiger Stadtgerichtsfelle| tember 1835. Herrmann.

Edictal-Ladung. Die Chirurgenwittwe Frau Fohanne Christiane zum 9. Aprèél desselben Fahres Dorothee Holzmann, geb. Meyfarth, hier, fiard im. damit zu beschließen, hierauf aber Jáhre 1 ' zum 4 Funi des nämlichet Jahres Disposition, welche von dem Haupterbven anerkannt das Erkenntniß darüber, welches auch für die Außen- wurde, mehrern mit Legaten bedachten Personen aber, bletbenden als erdfnet angenommen werden wird, weil sie unbekannt abwesend waren und der Haupt- fich publiziren zu lasscn, endlich soviel diejenigen an- erbe deren Aufenthaltsort zu ermitteln und hier an- tangt, welche entfernt von hier wohnen, irgend Je- [zuzeigen versprach, bis jeyt nicht eröffnet werden konnte.

Zu diesen Legataren gebdren Johann Cal Holz- mann, vormals z1 Danzig, und dessen Schwester, Das Stad tacricht daselb i. eine geborne Holzmann daselbs, deren Vermächtnisse,

Todt bisher durch Hypoth gesichert, der Haupterbe fürz-' lih zu unserm Devositum eingezahlt, zugleich aber auf dffentliche Vorladung der bedachten Personen zur

Bekanntmach ula Testaments-Anhdrung und Empfangnahme der Legate Von dem unterzeichneten Königlichen Fustiz-Amte angetragen hat. i : Die beiden Geschwister Holzmann, deren Erben Gerichte zu Kirchberg aushängenden Ediktal-Ladung, oder sonfiige Anspcuchs - Berechtigte werden daher auf Antrag des Begüterten, Fohann Friedrich Demm- [hierdurch geladen, . } GSreitag, den eilften März 1836, vor hiesigem Großherzogl. Sächs Stadtgericht in

Fohanm Friedri Demmler, Person oder durch legitimirte Bevollinächtigte zu er-

von denen der erstere seit dem Fahre 1812, w9 er, scheinen, sich Über ihre Person gehörig auszuweisen, nachdem ihm sein beabsichtigtes Engagement bei den [und die Publifation des fraglichen Tefaments, auch Königlich Sächsischen Husaren fehlgeschlagen, sodann, |die Auszahlung der Le u h um Dienste bci dec Landwirthschaft zu suchen, fort-| scheinigung ihrer Ansprüche zu gewärtigen, widrigen- g-gangen, dér andere hingegen, im Jahre 1813 zum falls diese Gilder an den Haupte-ben zurückgezahit Militair ausgehoben, und dem Königlichen Sächsi |werden, und auf Sicherstellung der Legate weitere schen ersten Regimente leihter Fnfanterie zugetheilt! Rücksicht nicht genommen werden wird.

Fena, den 30. November 1835. : Großherzogl. Sächs. Stadtgericht daselbsi. Wen

mit Hinterlassung einer lebßtwilligen

gatengelder, resp. nach

In der am 8. dieses stattgehabten General -Ver- dem Transporte nach Hubertusbu7g vecstorben seyn sammiung der Herren Actionairs der Berlinischen soll, so wie alle diejenigen, welche an dieser Abwe- |Feuer-V ersicherungs- Anstalt

senden Vermögen Erb- oder sonstige Ansprüche zu| aile, Eigenthümer der Handlung S Hoe nach vorherizem verlassungsmülsizen Ausseheiden,

176 rehtlich verfahren, fristmäßig beschließen, im Fnro- tulations « Termine i

den Acht und Zwanzigsten April 1836 die Acten durch Folien - Einzeichnung in completten Stand schen, auch :

den Sechsten Funt 1836 der Eröffnung eines Präclusiv-Erkenntnisses sehen sollen, wobei an Auswärtige zu Bestellung von Bevollmächtigten an hiesigem | l Rechte, jo wie Überhaupt der Wiedereinseßung insaber zu Ertheilung gerichtlicher Legitimation und den vorigen Ständ , hiermit dfentlich aufgefordert, | Kostenvorschusses an selbige Aufforderung ergeht.

mt Budisfin, am 18, Sep

Des Kaufmann C. G. Schneefuß pr fc Me Wn weisung zu seinen durch praftische Erfahrungen bewährten und vielseitig geprüften, höchst gewinnreichen, eigenthüm- lichen Verfahrungsarten beim Betriebe der Brannt- weinbrennerei, vermittelst welcher nicht allein eine fortwährende, schr bedeutende Ersparniß an der Aus- gabe für Hefe gemacht, eine vortreffliche Gährung der Maische erzweckt, und das Ueberlau fen, so wie das Anbrennen derselben verhütet, sondern auch qus Kartoffeln and Korn die hôchstmöglich#e Ausbeute an gutem Branntwein oder Spiritus (die sh bei Kartoffeln von e'nem Berliner Scheffel sogar bis auf 10 Berliner Quart von 50 Vrocent nach Tralles

kann) bet jeder Brennerei - Einrichtung erzielt, und nächsidem auch die mdglichste Benußung des Maisch- raums erreicht werden kann: nebs einem Anhange,

[welcher die Vorschri;t zur rechten Bereitung der ge-

preßten, sogenannten Pfund befe aus der Brannt-

Zweite Auflage. Brosch. 3 Thaler Preuß. Cour. Der Beifall, der sich durch den raschen Absaß der ersten Auflage dieser Schrift üderzenzend ausgespro- chen hat, bürgt für deren Brauchbarëcit und über- hebt jeder weitern Anpreisung der zweiten Auflaze, um so mehr, da der Fnhalt, welcher unverändert in der Einleitung, 2 Abtheilungen, 9 Abschnitten und 213 Paragravhen auf 167 Seiten veibehalten worden mehr als jede eigene Anempfehlung ihren Wert | beurkunden und das, was der Titel der Schrift ver-| heißet, reell leisten und somit den Erwartungen Aller, welche fich dieselbe. zulegen, entsprechen wird. | Uebrigens muß noch besonders darauf aufmerksam | gemacht werden, daß die in diesem Werke zugkcich. vorgeschrieb-nen dünnflüssigen und dicken Einmai- | schungsarten in keiner andern Schrift und am aller | wenigsten in den beiden in der Nichterschen Buch- | handlung zu Breslau und dem Verlags - Comtoir zu, Grimma erschienenen Schriftchen von anonymen Yex: fassern, von welchen da? cîne angeblich Einmaischunags- geheimnisse des Herrn Schneefuß enthällen, das an- dere aber dessen geheimes Einmaischv-rfahren dffent- lich überliefern foll, zu finden find, was auch ein Vergleich dieser Schriften genugsam darthun wird. Um auch den weniger Bemittelten die Anschaffung dieser Schrift zu erleichtern , ist der Preis auf obige 3 Thaler herabgeseßt.

Eni e A

Kobebue's sämmtliche Schriften. Octav-Ausgabe, im herabgeseßten Preise. j Letpzig bei Eduard Kummer. Diese sämn:tlichen Schriften, deren früherer Preis

WV. B roase. E BOSE:

Literarishe Anzeigen.

In Appun's Buchhandlung in Bunzlau if er- den Vierten Julius 1836 schienen, und bei George Gropius in Berlin, der Bekanntmachung des Prâäclusiv - Bescheides ge- |Schloßvlaß Nr. 1, so wie in allen andern Buche wärtig zu seyn, wie, geseßlicher Vorschrift gemäß, [handlungen zu haben: i Wandkarte vom Preußischen Staat, ae ee ; in6 Blatt. Der Königlich Sächsische Justiz-Beamte'2 2 E M P A arm on Und für den Schulunterricht entworfen und her- allda, Ritcer des Kdniglich Preußischen | ausgegeben von A. Stubba, Lehrer am Semincr ; in Bunzlau. 2 Thlr. Diese Karte ist 5 Fuß lang und 4 Fuß hoh und enthäit in dieser Grdße alles, was man billiger Weise A L und ie alle e 4 ih- 55) Tui j j _¡ren Nebenflüssen, durch stärkere und schwächere Zcich- Bei dem zum Nachlasse weiland Herrn Georg Wer- tung gebdrig unterschieden, w'e auch die Kanäle, e D und A A in genen f Rid Et 5 Auswahl: 2) die Gebirge u. ihre Haupt- und wich- Umnte und Ober- mite anbângis gewesenen - lebt rigern Neben;üge: 3) (dmm;lige Städte und Flecken, andern Paul Kegel und dessen Ehefrau Sibille Sa-|wle auch, die wichtigsten Dörfer; erstere hinsichlich vine aus Cdlleda 55 Thlr an Lohne und 52 Thlr. an rer Größe durch zwdlf verschiedene Zeichen darge- Kosîgelde auf die Zeit von 1800 bis 1801 liquidire, ellt, bei geschichtlich Me La gen Orten der Tag aueh bre Bocation mit diesen Sorderungen, wiewobl in 1 vinzen um Meg ferunaateirfe, dir elei unter auferlegter Bescheinigung oder eidlicher Bestär-|) e N Él h g Bee ö Ss die vis A fung erlangt A 100d) Vatd: Nadibee Ver Ana 0 L HOL VELNELI Se, a ME WMILIIeN dec Liqufdantcn verstorden, und von lébtrer Leben Straßen und 6)/eine gewtß hôchst willkommene Ueber und Aufenthaltsorte etwas nicht zu erfahren gewe-|!Dt der dermaligen Statifik und Eintheilung. Eine jen, so hatten die Freiberrlih Kerkeringschen Ge- |!lche Karte war längst cin Bedürfniß sür die Schu- d diff e und Fräu Gräf von Moltfe dénen das len, welches der Verfas. r, schon durch die Heraus- liter UnL S : / e 4 andcren Ag rúbmlichs b:fannt, R C8 t Tae e U [gewiß vollfommen befriedigt j Kefriedigung der andern Gläubiger verbleiben! e Masse- [5 richts gespart und kann man mit Recht auf Aus- gezeicnetes rechnen, da die Karte in dem König!. Funsjittut in Berlin ausze-

FÜr die Ausstattung i ; Fur Theologen und gebildete Freunde O g 5

ithograpzischen füh.t worden.

Das seit Fanuar v. F bei Unterziichnetem erscheinende

l M O L S für Pommerns Volksschullehrer geachtet, und nur auf das Versfäumniß ay der den 'zur Förderung wahr.r Le stes= und Herzenseinigung in christlicher Führung des Schul - Amts.

T87 Thlr. 5 sar. war, kosten jeßt nur 56 Thlr. 275 sgr. Eine ausführliche Anzeige nebst Verzeich- niß ist in allen Buchhandlungen zu haben, und werden deshalb hier nur die größeren Werke einzeln aufgeführt: Schauspiele 29 Bde. 14 Thlr. Dramat. Almanach 24 Fahrgänge und Opernalma- nach 2 Jahrgänge à 10 sgr. Kleine gesamm Schrif- ten 4 Bde. 2 Thlr. 15 sgr. Kinder m. Laune 6 Bde. 2 Thlr. 20 sgr. Romane 6 Bde. 4 Thlr. Leiden Ortenb. 20 sgr. Philibect 20 sgr. Leontine 2 Thlr. Hinterl. Papiere 20 sgr. Erinner. an Paris 1 Thlr. Erinner. an Jtalien 2 Thlr. Deutsche Geschichte

schäftigen, hon lange als dringendes B scheinen, da die vorhandenen Anweisung veraltet und mangelhaft sind, oder das We der Konstruktion und Behandlung zu wen 1. (Herr Meißner, welcher wäh vierzigiährigen praktischen Laufbahn, beim ¡ten der mechanischen Wissenschaften , diese; immer lebhafter empfand, ift selben zeitgemäß abzuhelfen, und Kenner daß ihm dies auf eine ausgezeichnete Weise Er hat în seiner Anwetsung eine neue Tf der, hier in Betracht kommenden, bewegenden g vorgetragen, und was für den Praktiker am wig fien ist: Mittel zur Beseitigurig der Hinder guten Ganges der Mablmühlen angegeben, meine Regeln für die Praxis entwickelt und meh eigne Erfindungen mitgetheilt, wonach nee vollkommener eingerichtet und aite bedeutcn sert werden fônnen.) Wir dürfen dies Hand allen Lehrirn und Freunden der Mechanit M ä ¿ p N ç L e .

weinmaische, und tas Verhältniß der Maaße und A G O abe Gewichte in Deutschland und andern Ländern enthält. | Ute er A Mit einer Tafel Abbildungen. :

bemúht gewesen,

bet 121 Grad nach Reaumur Temperatur belaufen

! : ttel znr Ve rang fhres Betriebes, mît Ueberzeugung Cem

Fn Ferd. Dümmler's Buchhandlung Ne. 19, haben eben folgende Sachen die Presse | ; i das Leuchten des Neue Deobachlungen nebst Uebersicht gosohlichtlichen Entwich

Mit 2 Kupkn

Ehrenberg. C.

InOinente d ses merkwürdizen Phänomens.

Müller, J, vergleichende Anatomie dep N

no¡len. der Cyciostomen mit durchbohrta Mit 9 kuplern. Zumpt, C. G , Auszug aus Vierte Aufiage Simon, A. H, und H. L von Stra

Rechts]prüche der Preußischen Gerichts

(Henehmigung Fhrer Exc. der Herren F : _2te und 3te Abtheilung, weh den Herren Subscriventen der erien Abthei dieses Bandes als Nest nachgeliefert werdey,

dessen latein. Gry

i V Ot Laut unserer Anzeige vom 1. Oktober v . J. die ermäßigten Preise au Sammlung \ch dnwissey. a. Werke von W. Ale Boccaccio, Helmina von Chezy, F. F Verfasserin der Erna, F. von Eichend rich, F Fucchau,

Ende März d wir damals für schaftlicher u.

j # oov, dix orf, F. Fu

} Goethe, Tb. C G tan, E. T. A. Hofmann, K. von Holtei, Was ving, A. von Koßebue, W von Lüdemann, Meztpner, K. Müchler, W. Müller, Ossian, sab, K. F. von Rumohr, W. Scott, K. , Karoline von Woltmn Wir zeigen di Un stige Gele

K. Ddpfer, Ful. von Voß Zelter u. A. m. , eintreten ließen. an damit diejenigen, welche die g heit zur wohlfeilen Anschaffung der obigen wert len Romane, Novellen, Reisen, Memoiren 1c. 1 benußen wollen , lungen machen. Buchhandlungen gratis zu haben. Berlin, Ende Fanuar 1836. Duncer und Humblot

bei Zeiten ihre d

_Zeite esfallsigent B Ausführliche geit A

Anzeigen find in d

2 Thlr. Preußeus ält. Gesh 4 Thlr. Ludwig 1V. 15 sgr. Biene 19 Hefte. 3 Thle. 5 sgr. Grille 6 Hefte. 1 Dhly. 15 1g.

Bestellungen darauf nehmen wir at. j Nicolaische Buchhandlung in Berlin, (Brüdersiraße Nr. 13), Stettin, Elbing u, Thorn.

Neue schöngeistige Schriften. Seegemälde. Nach ausländischen Ortiginalen von Bernd von Guseck. 2 Theile. 1 Thlr. 16 sgr. D Unge Paris oder Ster vie Daus sende Nach dem Französtschen des Theodor Murat úÚbertragen von Th. Hell. 2 Thelle. 1 Thlr. 10 sgr.

J. J. Heine in Posen if so eben erschim und in allen Buchhandlungen (in Berlin in j Enslin schen Buchhandlung (F. Müller) Brit raße Nr. 23) zu haven :

¡Ltebesfränze um holde Frauen- Namen u wunden von Fulius Sincerus. Eine Sammlung von Stammbuch-Versen, bei dent dte Anfangsbuchstaben, heruntergelesen, jedeömal inen Frauen-Namen bilden, in sauberem Umschlage. r O Zartheit , Einfachheit und Gemüthlichfeit sind Grundzüge dieser kleinen Gedichte, deren jedes j alle Beziehungen der Liebe und Freundschaft, d

Manoel. Roman vott Alphonse Koyer. Ucber-

Arnoldische Buchhandlung in Dresden u. Leipzig

chrilicher Wissenschafc und Erbauung Subscriptions=-Einladung

auf die zweite Uuflage |

dies Nanu hs |

Herausgegeven : ; Ap V O Edictali.n in Amrag gebracht und diesem (Besuche Direktor des Köngl. Schullehrer-Seminars zu Köslin, a l hat sich eizes solchen Be falls zu erfreuen gehabt, daß Empfang disselben zu berichtigen , edoch macht sich ter eich tetem Kreis- äimte als der jeß“ competenten die erste Auflage binnen einige? Monaten in der jeder Subscribent auf die Abnahme des ganzen Wer- Behdrde cte Eingangszenannten Kregeischen Eheleute, Provinz Pommern gänzlich vergriffen wurde. fo wie alle tiejenmigen, welche a!s Erbeck, Césstonarien' dieje Zeitschrift auh durh den Buchhandel zu ver-! i erjelven eder sonst eint Anseruch zu haven ver- breiten, mußte eine neue unverä!derte Auflage ver- meinen, nah Vo schrift des G-sches vom 27 Octor anstaltet werden, welche vor furzem vollend.t wor- dden ist Vollständige Exemplare des Jahrganas pro Berliner Zeitungen, auch hiesïgem Wochenblatte eit: 1835. gch. à 10 sgr. sino nun durch jede Buchhand- vecleibten, so wie üb rdies an Kreis Amtsstelle ange- lung, in Berlin bei L. Hold, Königsstraße Nu 62 icvlagnen Edictal - Citation anderweit vorgeladen, neben der Poi, zu erhalten daß fie lungen auf den Jahrgang pro 1836 à 10 sgr ange- den Vier und Zwanziosfen März 1836 nommen. Der Ertrag if zu einer Schullehrer-Wiétt- vet Strafe der Präcisïon, auch Verlust threr An- [wenkasse bestimmt sprüche und dé: etwan ¿zusehenden Rechtöwohlthat |drize

Um feë verbindlich.

Ebenso werden L

) Dec gute Zwec?, so wie der nie- rets laden zu zahlreichen Bestellungen ein, C. G. Hendeß in Cöslin.

felbst zu rechter früher Gerichtszeint geseßlich erschei- Für Guts- und Branntweinbrennerei-Be-

/ her, Pächter, Verwalter, Oekonomen und Branntweinbrenner.

In ciner zweiten Nuflage ist erschienen und bei

j _N. zu haven:

Die Zahlu"g für jedeW Heft ist immer erft nach}

Halle, den 31. Oftoher 1835. |

Gebauersche Buchhandlung. |

Besiellungen übernimmt G. Eichier, Behrens firaße Nr. 44.

2

Wichtige Anzeige für Baumeister und Mühlenbesibßer.

Bei Hoffmann & Campe in Hamburg is erz [maun Mazurek v. Görner

schienen und in Berlin bei C. H. Fonas, am alten, Packhof Nr. 8, unweit der Schleusenörücke, zu haben : | Anleitung zum Bau der Mahlmühlen,| nach ihren mechanischen und dynamischen Grün-|

Gr. 8o. Geheftet 2 Dhlr. 10 gx. g

mühlen mußte Allen, die sich praktisch mit der Er- baunng oder dem Betriebe dieser Maschinenwerke he-

immer nur auf cinen bestimmten Frauen - Nu ebt von Fr: Pitt 2Thelle, 1 Thl den die Anfangsbuchstaben der - Rethe bilden, nft

Dramatisches Vergißmeinnicht für das Fahr 1836, | Wer einen berzlichen Stammhuch = Vers, eine (l aus den Gärten des Auslandes nach Deutschland 'Liebes- Erfiärung , einen Gruß in die Ferne, t verpflanzt von Th. Hell. 133 Bändchen, ent- einen innigen Glückwunsch haben will , von dent háâlt: Caravaggio (1599), Drama in 3 Aufzügen, es scheinen solle, als wären sie nur für die befin! und Geliebt oder todt, Lustspiel in 1 Aufzuge. Dame gedichtet, wird alles dies in dem kleine So. Br, 1 Thu prachtvoll gedruckten und schôn ausgestattete B

Vorstehende Schriften find durch alle Buchhand- lein finden.

lungen zu beistehenden Preisen zu erhalten, in Ber-,

lin vei E. H Schröder, Königsstraße Nr 37.

dle es hier.//

Für die erren Brennerei- Besitzer,

Ein dutch praktische Erfahrung neu entdecll® und ais zuverlässig Sich bewährtes kostenloses W rungsmiltel ist für 3 Thlr. bei wmic za babenW | durch jede gute Buchhandlung Dieso s0 namhaft gewinubringende Evsinduy che sowobl bei Karteffel- als Getraide- Brett rei amvendbar Ist. liefert bei Entbehrung N q / D: i ¡oige höhere Spiritus- Ausbeute. als «s bisher Mj der Allgemeinen Kirchengeschichte D E bedarf es zur Einfübrung derselhd von D D C Ser Quettte keiner Veründerang der bestelienden BrennereiW

Mit 12 Heften, welche {nell auf einander (jedenlrich1nn2en. : Monat wenigstens 1 Hejt) folgen, ift das Ganze, ge- gen 8 Bogen gr. 8vo. fark, beendet. Der hdchst billige Preis jedes Heftes in Umschlag is 10 sgr. /\ Der Druck i| scharf und deutlich und auf weißem Papier ausgeführt. |

ih, wie er sagte, rasren

An S

von mir zu bez

| W C

Ywarzen

machte Morcy darauf aufmerksam,

A. F. Schultz in Berlin, Bischofsstrasse 4 ;otheker und wirkliches Mitglied des A pothexs ¿reins im nördlichen Deutschland.

lnderem behauptet , bruch dadurch zu erklären, ingfer bei Herrn Beaumont

elden Männer, die eini rem Laden gekauft ha

Carneval Berlin, Unter diesem Titel erscheinen in unserm Verl zwei Sammlungen dex beltebtesien Tänze fük ¡Pianoforte und fúr die Violine, weiche mit (9 meinem Beifall auf allen Bâllen und tm hâusl!! Kreise gesvielt werden.

Eben ift feriig geworden :

Carneval à Berlin pour Carnevals-Walzer v. Görner. Preussischer Walzer Jagd-6 Görner Neuesler Colosscaumn - Walzer V. Heimath i; Fröhlich Unterwasserstrafe Nr. 8 nahe der

“lssagen der übrigen in dieser S en unerheblich.

, Jl der Sißung vom 5.

s- (Galopp 10s) i

Ver dke Mi ia

Veate erscheiol:

den. Mit 11 Kupfertafeln. Von W. Meißner.|&alierie der Grazien, Bildnisse in Stahlstich. Eine grändliche Anweisung zum Bau der Mahl-|Mes. Elliot's Kinderschriften aus dem überscizt. 9 ¡ettchen, jedes mit 3 Aup:

A. Asher, Linden No, N

¿ 4 „thlieW Ate Serie, 18 weibl 3 Thir. 15 sge.

interessant

ß a sentlic, F erü. E Mie ing N It schr}, F gel f

F

R E D R y h : Mp 2 De:

Allgemeine

l'eußlsche Staats-Zeitung.

Amtli@e NaMriMhten. Kronil des Tages.

I Se. Königliche Majestät haben den bisherigen Kriminal- ichter und Hautvoigt, Kriminal -Rath Dambach hierselb, ter Beibehaltung der Stelle als Hausvoigt, zugleih zum irektor des Inquisitoriats des Kammergerichts zu ernennen

jht. A

| Der bisherige Ober - Landesgerichts - Referendarius Karl ristoph Geyert is zum Justiz - Kommissarius bei dem nd- und Stadtgerichte zu Wreschen, mit Anweisung seines ohnortes daselbst, bestellt worden.

Zeitungs-Nachrichten. Aa n 0. Tante.

Fieshi’s Prozeß. Sißung vom 4. Febr. (Fortsezung.) ch Herrn Lavocat wourde dessen vormaliger Bedtenter Martin nommen, der Folgendes gussagte: „Als ih mich in den Jahren 1 und 1832 im Diensfe des Heren Lavocçat befand, sah ich Fieschi vershiedenenmalen in's Haus fommen. Er jagte dem Herrn La- cat, daß mehrere Personen ihm nach dem Leben trachteten. Herr jocat legte nicht viel Werth auf diese Warnungen. Eines Tages ite mir Fieschi die Namen von drecè oder vier jener Personen; habe sie aber vergessen. Fieschi bezog cine Pension als politischer tartheilter; nachdem ihm dieselbe entzogen worden, kam er einmal mir und zeigte mir eine Medaille mit dem Bildnisse Heinrichs V. d fúagte hinzu, scine Frau habe dieselbe von Femanden erhalten;

j fónne ihm später vielleiht zu Gelde verhelfen, Er sprach

r shlecht von der Regierung und versicherte, daß, wenn

einen Aufstand gäbe, er vorne an seyn und Jemanden «n üblen Streich spielen würde.“ Fu. „Sprach er

m Könige?// Antw. „Ja, er sagte, der König fey an allem

heil Schuld.‘ Fu. „Fieëscht hat Fhnen , roie Ste jeßt sagen,

er Personen genannt, die Herrn Lavocat nach dem Leben trachte-

,_ In der Fnstruction haben Sie nur von zweien gesprochen. r nicht eine derselben More? Antw. „Fa. Fr. „Fieschi, s habt Jhr auf die Aussagen des Zeugen zu bemerken ?/ Ftescht. tiemals habe ih zu irgend Jemanden gesagt , daß ich mir durch

gm Staub; schlecht erworbenes Geld hat nie Werth für mich avi, Eitel war ich, verblendet, aber nie geldgterig. ‘/ Die rtheldiger Morey's und Pepin's fragten, wie es zugegangen sey, ÿ Fieschi, der fich den Anschein einer cexaltirten Anhänglichkeit an ren Lavocat gäbe, in cin so enges und freundschaftliches Berhält- j mit dem Manne habe treten können, der Fenem nach dem Lebei ge-

chtet habe? Fiescht erwiederte darauf, daß Morey nur etn cinzigeëmal leDrohung gegen Herrn Lavocat ausgesioßen habe, und daß er { Fteschi) berhaupt in einer so traurigen Lage gewesen sey, daß er nöthigen: [ls sogar b:} dem Bäreir în der Königl. Menagerie eine Zuflucht sucht haben würde. Der Portier Schwarz, von dem Fieschi stern behauptete, daß er die in seinem Koffer befindlich gewesenen jücher in Verwahrung oenommen habe, war vêrhaftet worden,

d ivurde jet vernonimen. Er gestand, daß er Morey gekaunt,

der ihm nie eine Kugekform geliehen , oder Bücher von ihm in perwahrung genommen habe. Fiescht bemertte, daß cr in Bezug

ie Kugelform nur das wiederholt habe, was ihm Morey frü- f die Kugelform nur das wiederholt hab thm 9 L

Fer gesagt hätte. Lüge Morey, so lúge er. Was die Bücher be- Meffe, #0 have er nur vermuthet, daß sie von Morey bei Schwarz Meponirt worden wären; ctwas Gewisßes habe er daruber nicht ge-

ußt. Auf diese Aeußerung befahl der | Fretheit zu seßen, Der zunächst vorgeführte Zeuge war cine

adame Mouchet, in deren Hause Morey gewodbnt hatte. Sie

gte: „Man hat mich in der Anflage- Akte als Morey’'s Frau an- ührt. Jch habe nie gesucht, mich als seine Frau auszugeben ; h) weiß durchaus nichts, was auf das Attentat Bezug hat; das ite ih schon vor den Jnfiructions- Richtern erkläre und wieder- Fr. „Können Sie angeben, wie Morey am Mor- in des 28. Juli seine Zeit zugebracht hat ?// Antw.: „Er if fcüh m 7 Uhr ausgegangen und um 10. Uhr wieder nah Hause getom- en; dann frühstückte cr und ging bald darauf wieder forr, um / zu lassen und die Zeitungen zu lesen. Um Uhr stellte er sich, wie gewdhnlich, zum Essen ein.‘ Fr. „Wis- le, was Morey am 27sten Avends gethan hat? Antw. „Er n um 8 Uhr Abends nach Hause und ging nicht wieder aus.‘ Fr. „Woher erinnern Sie sich so genau, daß Morcy an jenem Abend um Ühr nah Hause kam ?-/ Antw. „Morey hatte am 27fen einen 0 Rock angezogen, weil er der Trauerfeier für die im Jul; h vetddteten beiwohnen wollte. Er fait von dort zurück/ als en Licht angezündet worden war, und ich hing seinen vom Regen utchnäften Rock zum Trocknen ans Feuer.‘/ Der Präsident daß seine früheren Aussagen mit et Erflärung des Zeugen im Widerspruch ständen. Er habe unter h tet, daß er am Vormittag des 28. Juli gar nicht gegangen wäre. Der I LORE Morey'’s E diesen Widet« A i Morey in der ersten Befiürzur janz sein Gedächtniß verloren gehabt hätte. Mlle. B Abth it, erkannte in Fieschi und Morey die ge Tage vor dem Attentate einen Koffer in n gek 1 tten. Der Commissionair Maurice hatte j dro auften Koffer transportirt. Fieschi’s Aussage zufolge, hätten Dra d und er gemeinschaftlich mit dem Commissionair über den „ansport unterhandelt. Maurice bestreitet dies: ex habe Morey t gesehen, Fieschi allein habe ihn gedungen. Fieschi bleibt bei äer früheren Aussage und behauptet, Maurice trre sich. Die [ßung vernommenen Zeugen wa-

g Boir e der

Verbrechen Geld zu verschaffen gedächte. Geld if in meinen

Präsident, den Schwarz sogleich)

Gebruar ercignete sich ein \e - P rdiger und ganz unerwarteter Umsiand. Der An Ge u nämlich änderte pldhlich seine Sprache und gestand auf das [i lefsie ergrifen und mit Thränen in den Augen ein, daß fas alle sagen Fieschi’'s in Betref seiner wahr wären: zugleich stellte h tschuld Pepin's außer allem Zweifel. (Da der unmittelbar

in: er Sihung an uns abgefectigte christliche Bericht sehr unvoll- ig is und namentlich die Veranlassung zu der Sinnes-Aende- eau's nicht klar her“orhedbt, so ziehen wir es vor, die Be-= morgenden Zeitungen abzuwarten, um unsern Lesern dieses e Zwischen-Ereigniß vollständig und verständlich mitzuthei-

43. Berlin, Freitag deq 6A Febeuátr

len. Vorläufig bemerken wir nur noch, daß der Vectheidiger Bui- | reaus, Herr Dupont, unmittelbar nah dem Geständnisse seines i

Klienten erklärte, daß er unter diesen Umständen sich der Verthei- digung Boireau's nicht ferner unterziehen könne, worauf der Prâsi- dent diesem einen Vertheidiger von Anitswegen ernannte.)

nern gestern über die Renten-Reduction in der Deputirten- Kammer hielt, füllte den ganzen Schluß der Sigung aus. Nachdem er zugegeben, 1) daß die Maßregel geseßlich sey; 2) daß sie eine erwünschte Hülfsquelle darbiete, und 3) daß se mit

der Zeit jedenfalls ins Leben werde treten müssen, fuhr er also fort: |

„Wenn ich indessen mit meinen sämmtlichen Kollegen die Ren- ten-Reduction für geseßlich halte, so halte ich sfe zugleich auch für schr hart; wenn vir sie als fruchtbringend betrachten, so sind wir zugleich der Meinung, daß sie, voreilig ergriffen, den Staats = Kre- dit tief erschüttern fönnte; wenn wir endlich glauben , daß die Zeit sie uns unfehlbar zuführen werde, so heißt dics so viel, daß wir sie in diesem Augenblicke für unausführbar halten; und über diese leß- tere Ansicht habe ih mich vorzúglih näher auszusprechen. Jch weiß sehr wohl, daß sich im Lande eine gewisse Ungeduld in dieser Beztehung kund giebt; auch weiß ich, daß die Kammer diese Unge: duld bis zu einem gewissen Grade theilt; indessen können wir von unserer Ueberzeugung nicht abgehen. Als der König uns zu scinen Rathgebern wählte, wollte er, daß wir ihm mit unseren Ansichten bciständen. Even so verhält es sich mit der Kammer; auch sie hat uns gewählt, weil se uns ihre Unterstüßung geliehen hat, und wenn also unsere Meinungen von den ihrigen abweichen, \o wird sîc uns ge- statten, ihr solches ofen zu sagen. Fhnen Allen muß sich zunächs| die Betrachtung aufdringen, daß keiner der Minister die Renten- Reduction aus dem Gesichtspunfte des Rechtes zurückweis; wenn wir uns nun gleichwohl dersclben widerseßen, so müssen wir doch Gründe dazu haben. Bloßer Eigensinn kann nicht daran Schuld seyn: wir hâtten sonst wahrlich nicht vor wenigen Tagen einer mi- nisteriellen Krise getroßt und würden nicht heute noch einer parlg- mentarischen Krise troßen. (Sensation.) Fch frage Jedermann, oh unter solchen Umständen nicht wichtige (Gründe vorhanden seyn müs: sen, die uns veranlassen, den allzu raschen Gang der Kammer zu hemmen. Jch kann Fhnen nicht alle diese Gründe mittheilen: Sie werden begreifen, daß meine Pflichten als Minister mir gebie- ten, Fhnen einen Theil derselben zu verheimlichen, und Fhnen nur dasjenige zu offenbaren, was ich Jhuen sagen darf.“ Der Minister beleuchtete hierauf zunächft das Gesebliche der Maßregel, hob jedoch zugleih die Nachtheile hervor, die ste namentlich für die kleinen Kapitalisten hayen würde, mehrerer dff}ent- lichen Institute nicht zu gedenken, auf df: sie vollends unanwendbar sey. So befänden \ich ;¿. B. unter den in das große Buch der

Staatsschuld eingetragenen öprocentigen Renten 12!-, Mill, die dem Tilgungs=Fonds, das heißt dem Staate selbsi angehdrten, etwa 6! /, Mill, die das Funftitut der Ehren-Legion besiße, 4, Mill., die der Ma= rine-Jnvaliden-Kasse, 500,000 Fr.- die der Universität, 900,009 Fr., die den Pensions-Kassen, fast 3 Millionen, die den Kommunen, 8! Millionen, die den Kirchen und milden Stiftuttgen, endlich 2 Millionen, d!e der Depositen - Kasse angehörten. Rechne man diese 10 Millionen von der Gesammt-Summe ab, so blieben nur noch etwa 107 Millioren, mit denen die Reduction des Zinsfußes vorgc- nomnien werden könne. Die idhrliche Ersparniß würde biernach ctwa 21 Mill. betragen; hiervon würden aber etwa noci 6 Mill. an Annuitäten abgehen, so daß die Ersparniß nur noch 15 Mil. beträge. ¿Lassen ste uns ießt‘, fuhr der Minister fort, „„die Folgen beleuchten, die eine Herabseßung des Zinsfußes für dic Kapitalisten haben wurde. Trâfe dice Maßregel bloß die Reichen , so würde ich unbedenklich in dieselbe willigen; dies ist indessen nicht der Fall. Wenn es wahr i|, daß viele Renten - Fuhaber ihre Papiere zu 73 pCt. gekauft, mithin gegenwärtig 37 pCt. verdient haven, so i es doch viel wahrer, daß die Mehrzahl der Renten nur fast zum Pari- Course erworben worden sind. Bloß die Spekulanten haven wohl« feil gekauft und theuer wiederverkauft; sie allein hahen verdient. Politische Krisen, wie z. B. diejenige von 1830, welche die 5proc Rente auf 75 zurückführte, bringen den Kapitalisten keinen Nußen; diesc gerathen vielmehr in Angsi, verkaufen, und kaufen erf wieder, wenn die Rente sich aufs neue gehoben hat. Selhst in diesem Au- genblicke find die Spekulanten die einzigen, die gewinnen. Dies, meine Herren, isi die Wahrheit ohne glle Uebertreibung. Es giebt gegenwärtig 245,000 Renten - Fnscriptionen; wissen Sie, wie viele dabet von 1000 Fr. und darunter sind? 226,000, so daß nur 19,000 Fnscciptionen über 1000 Fr. und darüber lauten. Wohl weiß ich, daß man mir erwiedern wird, es befänden sch mehrere Fnscriptio- nen in einer Hand: dies aber auch zugegeben, wúrde die Neduc tion immer hauptsächlich die kleinen Rentiers treffen... ... Man beschuldigt uns der Furcht; und wenn ih nun sagte: „Fa, wir fürchten uns allerdings//; wer mdöchte uns einen Vor-= wurf daraus machen, daß wir nicht so viele Juteressen auf einmal verleßen, nicht \ viele Opfer auf einmal ma- chen wollen? (Herr Odilon Barrot: „Dasselbe wird im näch- sten Fahre der Fall seyn!) Fch weiß das sehr wohl: indessen wer- den die betheiligten Parteien doh vorher einen Wink erhalten ha- ben; die dfentliche Meinung wird sie von der Nothwendigkeit über- zeugt haben, irgend ein Opfer zu bringen, und man wird darauf bedacht gewesen seyn, sie für dieses Opfer möglichst zu entschädigen. Ein angemessener Entschädigungs-Modus fehlt aber in diesem Augen- blick och ganz und gar; in den leßten 14 Tagen sind mehr als 20 Systeme vorgeschlagen und davon #4 auf das Büreau der Kam- mer niedergelegt worden. Es giebt deren vielleicht noch Hunderte. Jch wiederhole es, m. H., ich sage dies nicht, um die Maßregel zu hintertreiben; indessen müssen Sie die Thatsachen kennen lernen. Geseßt nun aber, wir wollten auch auf die kleinen Kapitalisten keine Rücksicht nehmen: gilt Fhnen denn der Staats-Kredit gar nichts? Sie kennen die Elemente der Macht eines Landes; es giebt deren zwei: die Armee und den Kredit, nur mit ihrer Hülfe darf ünd kann man in den verschiedenen Kabinetten ein Wort mitreden. Um

sich aber den Kredit zu erhalten, bedarf es zweier Dinge: einmal | zu geben, die man von ihm erwarten darf.“ Man glaubt,

muß bei einer Reduction der Rente der Zinsfuß zu seiner |

wahren Hdhe angenommen werden, und zweitens muß die Reduction zu gelegener Zeit erfolgen. Fst| nun aher 4 pCt. der wahre Zinsfuß? Jch fordere Federmann heraus, dies zu bewet- sen. Meiner Meinung nach steht der Zinsfuß niedriger als 5 pCt., doch bin ich Überzeugt, daß er his auf 4 pCt. noch nicht herunter- gegangen ist. Jch habe mich in dieser Beziehung bei vielen unter- richteten Männern Raths erholt, und sie j. B. gefragt, ob sie hei einer Reduction der 5proc. Rente wohl 3 bis 400 Mill. 4proc. Rente zum Park- Course würden auftreiben können; und wissen Sie, was man mir geantwortet hat? Es sey hieran gar nicht zu denken; da- gegen würde es ein leichtes seyn, eine 3proc. Anleihe zu 75 pCt. oder etwas darüber zu machen. Das heißt doch wohl nichts an- deres, als daß man eine Verzinsung von 4 pCt. für unzureichend

C A D E D R A C E E A L A E AAT E L C Ä E L A AE T Az Ee

S S E T D E E E L E E S R R Ta:

hält, und daß man sich also dafür durh einen Gewinn von 25 pCt. am Kapitale schadlos halten will. Angenommen aber auch wirklich, daß der wahre Zinsfuß 4 pCt wäre, so bleiben im mer noch die Schwierigkeiten der Operation selbst, vor denen iede ettiigermaßen einsichtige Regierung zurückbeben würde, da sie dem

j Staate leicht etne Krise bereiten kdnnen. Es handelt sich hier nich: Paris, 5. Febr. Die Rede, die der Minister des Jn- !

um einige Millionen, sondern um 2 Milliarden, und ih bezweiflé, daß jemals in irgend einem Staate ein so ungeheures Finanz - Ges schäft gemacht worden isi. Angenommen auch, es würden statt dit ser 2000 Mill. nur 300 Mill. baar zurückverlangt, so treten wege der zu reduzirenden 1700 Mill. noch 150 Mill. an Annuitäten, \9 wie 130 Millionen an schwebender Schuld hinzu, die in den Fahren 1836, 37 und 38 fonsolidirt werden sollen. Es müßte also eine Anleihe von 580 Millionen erdffnet werden; ift der politische Zuffand von Europa wohl von der Art, daß ein solches (Heschäft gemacht werden kann? Fch sage Nein! und beruse mi dieserhalb auf den cigenen Zustand unseres Staats - Schaßes. Herr Humann selb| hat mir, als ih thn dieserhalb befragt, zur Antwort gegebeit: daß er dte Maßregel im laufenden Fahre für unausführbar halte, daß man aber vielleiht tim Fahre 1837 ein Geseß dieserhalb vorlegen könnte, welches inzwischen erst ult. 1837 oder zu Anfang des Jahres 1838 in Ausführung kommen müßte. Alle übrigen Fi- nanzmänner, die ih zu Rathe gezogen, theilen diese Ansicht: wie kann nun die Kammer jeneMaßregel für so dringend halten, daß einDevu- tirter keinen Anstand nimmt, sich selbft zumFinanz-Minister aufzuwerfen, und mit einem Finanzplane hervorzutreten. Jch geftehe, daß ich diese Ungeduld nicht begreife. Fm nächsten Fahre wird sich vielleicht Manches anders gestalten ; jedenfalls haben die Rentiers einen Winfk erhalten; der Schaß kann bis dahin seine Vorsihts-Maßregeln tref- fen, und die verschtedenen Entschädigungs - Syfieme werden reiflich erwogen wordez seyn. Wenn wir alsdann wieder versammelt sînd, so werden wir ja sehen, was sch in der Sache thun läßt; aber schon jeßt dieserhalb eine bestimmte Verpflichtung einzugehen, wäre meines Erachtens ein eben so großer Fehler von Fhrer wie von un- serer Seite.“

Diese Rede, die über eine Stunde dauerte, machte einen lebhaften Eindruck auf die Versammlung. Herr Gouin wollte sofort zur Widerlegung des Ministers auftreten; die Versamm- lung zog es indessen vor, die Fortsebung der Debatte bis zum folgenden Tage auszuseben.

In der heutigen Sitzung ließ sich unter Anderen Hetr Humann über die Reductions-Frage vernehmen. Er bekämpfre zwar mehrere Argumente des Herrn Thiers; indessen stimmte doch seine Ansicht Über das Zeitgemäße der Maßregel mit der- jenigen dieses Ministers überein. Am Schlusse seines Vortrages sagte er: „Die Ausgaben werden durch die Einnahme nicht ge- deekt, also müssen entweder die Steuern erhdht, oder der Zins- fuß der Rente muß herabgeseßt werden. Jch halte diese leßtere Maßregel für nothwendig, indessen glaube ich nicht, daß schon jet der Augenblick gekommen sey, sie in Erwägung zu ziehen.“ Diese lebten Worte erregten ein gewaltiges Aufsehen in der Versammlung, da die Oppositions-Partei sich geschmeichelt hatte, daß Herr Hu- mann entschieden gegen Herrn Thiers auftreten, und si sonach dafür entscheiden würde, daß man wenigstens sofort eine Ver-

| pflichtung fär die Zukunft eingehe. Die Si6ung wurde etn a

eine Viertelsiunde unterbrohen. Sodann ergriff Hr. Berryer das Wort, um die Proposition des Herrn Gouin zu unterstüz- zen. Die leßten Aeußerungen des Herrn Humann, meinte er, hätten ihn jo bestürzt gemacht, daß er seine Gedanken noch gar nicht gehdrig habe sammeln können. „Was hat sih denn plb- lich im Schoße des Ministeriums zugetragen?“ fragte er. „„Wes- halb if denn Herr Humann ausgeschieden? Man sollte meincn, es habe úber dic Reductions- Frage niemals ein Zwiespalt unter den Ministern bestanden; und doch sagte uns Herr v. Broglie, daß Herr Humann bloß austrete, damit die Einheit im Kabi- nette bewahrt werde. Jn der That theilte Herr Humann uns nach seinem Ausscheiden über die gedachte Maßregel Ansichten mit, zu denen die Kammer sich mit Freuden bekannte. Und j?6t äußert er sich nichts desto weniger dahin, daß die Proposition des Herrn Gouin keine Berücksichtigung verdiene. Mir scheint fast, daß diese Worte nichts weiter seyn sollen, als eine lebte. Artigkeit, die Herr Humann seinen ehemaligen Kollegen sagen will.‘ (Bei dem Abgange der Post war Herr Berryer noch auf der Rednerbühne. Man betrachtete indessen die Vertagung der Maßregel auf unbestimmte Zeit für so gut als entschieden.)

Das Journal des Débats behauptet, daß die obige Rede des Herrn Thiers einen großen Eindruck auf die Kam- mer gemacht habe, und wahrscheinlich eine für die Minister gün- stige Lösung der Frage herbeiführen werde. Die Oppositions- Blätter hingegen meinen, daß die Rede des Ministers dia Kammer vollkommen gleichgültig gelassen habe, und s{chmeiceln sich heute noch, daß diese nicht in die Verschiebung der Rentens- Reduction auf unbestimmte Zeit willigen werde. Wis sehr die Anhänger der Renten - Reduction und naments- lih der Proposition des Herrn Gouin auf den Beistand des Herrn Humann zählten, ergiebt sich aus einem Artikel des heutigen Constitutionnel, an dessen Schluß es heißt: ¿Wenn das Ministerium gestern durch das Organ des Herrn Thiers sein lelztes Wort gesagt hat, so ist der Ausgang der Des batte nicht zweifelhaft: die Vertagung wird verworfen werden. Heute wird der ehemalige Minister reden: eine Aeußerung des Herrn Thiers hat ihn veranlaßt, sih einschreiben zu lassen. Wir hatten also Recht, als wir uns der Hosfnung hingaben, daß Herr Humann diese Gelegenheit nicht werde vorübergeßeir lassen, um der Kammer und dem Lande diejenigen Aufschlüsse

daß die Kammer noch am Schlusse der heutigen, oder spätestens in der morgenden Sibung zur Abstimmung schreiten werde. Heute fräh, vor Erdffnung der Si6ung der Deputirten- Kammer, fand bei dem Herzoge von Broglie ein Minister : Con- seil statt, dem sämmtliche Mitglieder des Kabinets beiwohnten. Mit dem 1. April werden hier zwei neue politishe Zei- tungen erscheinen. Die erste, unter dem Titel: „Progrès in- dustriel‘/, wird von dem Herrn Cauchois- Lemaire im Sinne der Opposition redigirt werden. Die zweite, „la Monarchie représentative“’, kündigt sich als das Organ der sogenann- ten socialen Partei an und nennt als Mitarbeiter die Herren Sauzet, Janvier und Lamartine. 7